Der grösste chinesische E-Autobauer BYD hat seine führende Position am Heimatmarkt im vergangenen Jahr gefestigt. Der Gewinn stieg 2024 um gut ein Drittel auf ein Rekordhoch von umgerechnet 5,14 Milliarden Euro bei 29 Prozent Umsatzplus, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Dank niedrigerer Preise erzielte BYD mehr Umsatz bei einem sprunghaften Wachstum des Absatzes um 41 Prozent auf 4,25 Millionen voll- oder teilelektrische Fahrzeuge. BYD behauptete damit seine Position als grösser Hersteller in China, die das Unternehmen 2023 dem langjährigen Marktführer Volkswagen abgejagt hatte.

Mit preiswerteren Modellen hat BYD zu dem seit zwei Jahren in China tobenden Preiskrieg beigetragen. Die deutschen Autobauer gerieten dabei zusehends ins Hintertreffen, ihre vornehmlich mit Verbrennerautos in China erzielten Gewinne schrumpften. Zuletzt kündigte BYD beachtliche technische Innovationen an. So wollen die Chinesen eine Batterietechnik einführen, mit der E-Autos fast so schnell geladen werden können wie konventionelle Autos Kraftstoff tanken. Auch Einstiegsmodelle sollen künftig mit neuesten intelligenten Fahrfunktionen ausgerüstet werden.

In Deutschland tut sich BYD als Anbieter noch schwer, will das aber mit dem Ausbau seines Händlernetzes ändern. Insidern zufolge zieht BYD in Betracht, eine Fabrik nicht nur in Ungarn und der Türkei zu bauen, sondern das auch in Deutschland in Betracht zu ziehen. Angepeilt ist eine Kapazität von 500.000 Autos im Jahr, die in Europa für Europa in den kommenden Jahren gebaut werden sollen. 

(Reuters)