Bei der CS-Übernahme waren sie enge Verbündete, nun sind sie erbitterte Gegner: Finanzministerin Karin Keller-Sutter und die UBS. Wie die NZZ am Sonntag schreibt, ist der Streitpunkt, wie viel Kapital die Grossbank in Zukunft halten muss. Die UBS wirft Keller-Sutter vor, sie verweigere den Dialog.

Nun reagiert Keller-Sutters Finanzdepartement und liefert Zahlen: So soll sich die Finanzministerin letztes Jahr mehr als ein halbes Dutzend Mal mit der UBS-Spitze getroffen haben.

2025 fanden zwei Gespräche mit dem UBS-Präsidenten Colm Kelleher statt. Dabei sei die Kapitalfrage im Zentrum gestanden, betont das Finanzdepartement. Der Zwist zeigt, wie verhärtet die Fronten sind. Weil sie bei den Behörden nicht durchdringt, nimmt die UBS auch Politiker und Wissenschafter ins Visier.

Manche zeigen sich irritiert über die Vehemenz, mit der die Bank ihre Position vertritt. Die Lobbying-Aktion sei einzigartig für die Schweiz, sagt eine Person, die bereits die Regulierungswelle nach der Finanzkrise erlebte.

(Reuters)