«Das Lobbying der UBS ist unübersehbar und unüberhörbar. Es findet offensichtlich auch Resonanz an verschiedenen Orten», sagte Keller-Sutter dem Sender SRF in einem am Dienstag veröffentlichten Interview. «Der Bundesrat kann sich nicht beeindrucken lassen vom Lobbying, sondern muss auch die Interessen der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler wahrnehmen.»
Nach dem Beinahe-Zusammenbruch der Credit Suisse im Jahr 2023 und der Not-Übernahme der ehemals zweitgrössten Bank des Landes durch die UBS prüft die Regierung derzeit, wie sie die Vorschriften überarbeiten kann, einschliesslich neuer Kapitalanforderungen für die grossen Banken des Landes. Im Jahr 2024 hatte der Bundesrat eine Reihe von Vorschlägen gemacht, um ein weiteres Bankendebakel zu verhindern. Dazu gehören auch zusätzliche Kapitalanforderungen von bis zu 25 Milliarden Franken für das mit Abstand grösste Schweizer Geldhaus. Die UBS hat wiederholt davor gewarnt, dass eine solche Massnahme die Wettbewerbsposition der Bank beeinträchtigen würde. Entschieden ist noch nichts. 2027 dürfte das Parlament das Thema behandeln.
«Der Bundesrat hat ein Ziel: Dieses lautet, dass im Krisenfall eine UBS, die systemrelevant ist, abwicklungsfähig ist», sagte die Finanzministerin. «Das bedeutet, dass man die systemrelevanten Teile der Bank in der Schweiz abtrennen kann. Das muss das Ziel des Bundesrates und der neuen Gesetzgebung sein.» Keller-Sutter trat Andeutungen in Medien entgegen, dass sie nicht mit dem Management der UBS spreche. «Ich hatte vor ein paar Tagen ein Telefonat mit dem Verwaltungsratspräsidenten und ich hatte ein längeres Gespräch mit ihm im Januar. Der Austausch findet statt.» Das bedeute aber nicht, dass die Vorschläge der Bank eins zu eins übernommen würden. «Ich vertrete auch die Interessen der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler. Und die UBS vertritt ihre Geschäftsinteressen», sagte die Bundesrätin.
(Reuters)
3 Kommentare
Dies ist die Frau in Bern, welche die Schweizer Wirtschaft kapput macht.
Finanzchefin und schon viele falsche Berechnungen. Schlimm... Maurer war viel besser.
Ich frage mich schon, ob die gute Frau Keller-Sutter, als gelernte, bestimmt intelligente Dolmetscherin, die echten besonderen Zusammenhänge + die Komplexität innerhalb des nicht zuletzt ausserordentlich internationalen Bankenbereichs richtig zu beurteilen in der Lage ist.
Évidemment quelle est contre, celle qui disait que de faire couler le CS était la seule solution, alors qu'il y en avait d'autres. Le filz va jusqu'à SG. Heureusement que nous n'avons pas un deuxième CF de là-bas.