Die R&S-Aktien haben allein in diesem Jahr fast 90 Prozent zugelegt, während der Swiss Performance Index um rund zehn Prozent gestiegen ist. Beim Trafohersteller sehen die Experten auch weiterhin Chancen auf eine Outperformance. Positiv auswirken dürften sich die wachsende Bekanntheit des Unternehmens sowie sein Engagement im Megatrend der Elektrifizierung. So erklärt sich, weshalb R&S für Oerlikon auf die Top-5-Liste kommt. Zudem haben sich die Oerlikon-Valoren seit Mitte Mai zunächst seitwärts bewegt, bevor sie ab August zirka 16 Prozent nachgegeben haben.
Derweil wird Holcim mit Sandoz ausgetauscht. Beim Generikaspezialisten, dessen Aktien im Jahresverlauf 26 Prozent zugelegt haben, seien die Treiber im vierten Quartal zwar begrenzt, schreiben die Analysten. Doch sie halten an einem positiven Ausblick fest: Für das dritte Jahresviertel erwarten sie weiterhin ein Umsatzwachstum des Biosimilars- Segment im zweistelligen Prozentbereich. Auch schicke sich das Unternehmen an, seine Gesamtjahresziele zu erreichen.
Sodann wird Swiss Life durch Swiss Re auf der Liste von Octavian ersetzt. Die Swiss-Life-Aktien notierten bei 694 Franken und damit über dem Kursziel von 684 Franken, so die Begründung der Analysten. Den Rückversicherer Swiss Re sehen sie derzeit aber gut positioniert. Er dürfte zudem zum Jahresende von einem anspruchsvollen Marktumfeld profitieren - was möglicherweise zu einer starken Barausschüttung an die Aktionäre führen könnte. Schon in den vergangenen Jahren zeichnete sich Swiss Re durch ein stetiges Dividendenwachstum aus. Dieser Trend dürfte sich fortsetzen.
Roche und SIG bleiben auf der Liste
Unverändert auf der Liste bleiben das Pharmaunternehmen Roche und der Verpackungsspezialist SIG. Nachdem die SIG-Papiere im zweiten Quartal noch am schlechtesten abgeschnitten hätten, seien sie mit der besten Leistung ihrer Top-5-Papiere aus dem dritten Jahresviertel gegangen, schreiben die Analysten ihrer Studie. Auch dürften die Ergebnisse der Neuhauser für das dritte Quartal zeigen, dass sich die Lage insgesamt verbessert hat.
Im cash-Interview bestätigte SIG-CEO Samuel Sigrist die Ende Juli gesenkte Guidance. Zudem bekräftigte er das Ziel, das zuletzt schwächelnde Bag-in-Box-Geschäft durch Innovationen und den Einsatz aseptischer Technologien zu beleben.
Unterdessen belassen die Octavian-Experten auch Roche auf ihre Liste der Top-5-Titel. Hinter SIG performten die Papiere des Pharmaunternehmens im dritten Quartal am zweitbesten. Die Aktie werde immer noch zu einer moderaten Bewertung und einem Abschlag gegenüber der Konkurrenz gehandelt, sagen die Analysten. Auch habe der Pharmatag des vergangenen Montags bestätigt, dass Roche ein Investment ist. Diese Einschätzung beruht namentlich auf der Neuausrichtung des Geschäfts. Diese sollte aus Sicht der Experten zu einer Verbesserung der Anlegerwahrnehmung führen.
Wie aus der Präsentation am Investorentag hervorgegangen ist, fokussiert sich Roche künftig auf fünf Therapiegebiete. Neben der Onkologie sind dies Neurologie, Immunologie, Augenheilkunde und Stoffwechselkrankheiten (CVRM). Zudem will Roche die Effizienz in der Forschung steigern.
(cash)
1 Kommentar
Swiss Re ist hoch bewertet und wird zunehmend volatiler werden, da die von ihr versicherten Risken zunehmend erratischer und ihr deren Auswirkung schwerer abzuschätzen auftreten. Das wird sich im Gewinn und damit im Börsenkurs entsprechend niederschlagen. Für mich ist Swiss Re damit eher für einen long straddle als für eine long position auf der Aktie geeignet.
Das Argument mit der Dividende ist nur eines für Leute, die eine Ausschüttung zum Leben brauchen. Für alle anderen gilt einfach ex Div = Kurswert vor der Ausschüttung minus Ausschüttung. D.h. im Wert ändert sich für den Aktionär nichts, nur, dass er einen Teil des Wertes nach der Dividende nicht mehr in der Aktie investiert hat sondern als liquide Mittel hat.