Die Valoren des Technologieunternehmens ABB notieren kurz nach Börseneröffnung am Montag bis 0,8 Prozent tiefer, liegen zuletzt aber kaum verändert bei 49,12 Franken. 

Nach einer erfolgreichen ABB-Jahresperformance 2024 von 32 Prozent zeigen sich die Analysten am Montagmorgen zurückhaltend. Der Broker Bernstein senkt das Rating des Konzerns von "Market Perform" auf "Underperform" und reduziert das Kursziel auf 45 von 46 Franken.

Gemäss dem zuständigen Analysten dürfte zumindest in der ersten Jahreshälfte eine Wachstumsflaute verspüren, heisst es in der Studie mit Verweis auf die verhaltene Auftragsdynamik in den Bereichen Motion, Robotics und Machine Automation. Obwohl der Experte im laufenden Jahr Potenzial für eine Margenverbesserung sieht, erwartet er einen geringeren Umfang wie in den letzten Jahren. Daraus resultiert ein erhöhter Druck auf das Gewinnwachstum. Gemäss der Einschätzung des Analysten wird das Risiko einer enttäuschenden Guidance für das Geschäftsjahr 2025 vom Markt unterschätzt.Wegen der stolzen Bewertung seine ABB-Aktien anfällig für mögliche Enttäuschungen. 

Nur leicht optimistischer ist Barclays. Die Bank erhöhte am Montag das Kursziel für ABB auf 43 von 42 Franken, belässt aber die Einstufung auf "Underweight". Der zuständige Experte geht davon aus, dass sich die nachlassende Wachstumsdynamik aus dem dritten Quartal im vierten fortgesetzt habe und dass auch das neue Jahr so beginnen werde wie 2024 voraussichtlich geendet habe - nämlich schwächer als erwartet.

Er sieht für das Schlussquartal 2024 in allen Bereichen eine schwächere Performance, ausgenommen bei der Sparte Elektrifizierung. Besonders die Kombination aus anhaltend schwacher kurzzyklischer Nachfrage in Europa und China und gedämpften Investitionen in Schlüsselmärkten - dazu gehören Automobil, Energie und Bergbau - dürfte laut dem Experten zu einem weiteren schwächeren Quartal für rund 50 Prozent des ABB-Geschäfts führen.  

(AWP/cash)