Im US-Handel legte die Broadcom-Aktie zunächst um mehr als 7 Prozent zu, gab dabei jedoch einen Teil der Gewinne wieder ab und notierte zuletzt gut 6 Prozent höher. Analysten hatten für das laufende Quartal mit einem geringeren Geschäftswachstum gerechnet. Harlan Sur von JPMorgan nannte die Ergebnisse und den Ausblick «solide». Besser als erwartete Geschäfte mit KI-Halbleitern und -software hätten schwächere Umsätze mit den anderen Chips mehr als ausgeglichen.
Von Broadcoms Umsatz sollen im zweiten Geschäftsquartal zwei Drittel als um Sondereffekte bereinigtes operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hängen bleiben. Wie der Chipkonzern Nvidia profitiert auch Broadcom immens vom Boom um Künstliche Intelligenz (KI) und hohen Investitionen von Tech-Unternehmen in Datenzentren. Die sind notwendig, um die für grosse KI-Sprachmodelle notwendige Datenflut verarbeiten zu können und neue Geschäftsmodelle auf KI-Basis aufzubauen.
Entsprechend kletterte der Umsatz des ersten Geschäftsquartals bis Anfang Februar im Jahresvergleich um ein Viertel auf gut 14,9 Milliarden Dollar. Die bereinigte operative Marge lag bei 68 Prozent. Unter dem Strich verdiente Broadcom 5,5 Milliarden Dollar und damit 4,2 Milliarden Dollar mehr als noch vor einem Jahr.
Die Broadcom-Aktie hatte seit ihrem Rekordhoch vom Dezember fast 30 Prozent an Wert eingebüsst. Mit Blick auf die vergangenen drei Jahre gehört das Papier wegen des KI-Booms an der Börse dennoch zu den stärksten Technologie-Titeln in den Vereinigten Staaten. Seit dem Frühjahr 2022 hat sich die Marktkapitalisierung des Unternehmens auf zuletzt etwas mehr als 840 Milliarden Dollar verdreifacht.
(AWP)