Zugleich rechnet sie mit einer deutlich höheren Inflationsrate in der grössten Volkswirtschaft Lateinamerikas. Für 2025 werde nun noch mit einem Wirtschaftszuwachs von 2,3 Prozent gerechnet, teilte die Regierung am Donnerstag mit. Im November hatte sie noch 2,5 Prozent veranschlagt. Damit ist die Regierung aber noch immer optimistischer als die Zentralbank, die 2,1 Prozent BIP-Wachstum vorhergesagt hat. Im Jahr 2024 war die brasilianische Wirtschaft noch um mutmasslich 3,5 Prozent gewachsen. Bei den Verbraucherpreisen rechnet die Regierung nun mit einem Anstieg um 4,8 Prozent in diesem Jahr, während sie im November noch von 3,6 Prozent ausgegangen war.

Staatssekretär Guilherme Mello sagte auf einer Pressekonferenz, im Falle signifikanter Veränderungen der wirtschaftlichen Bedingungen könnte das BIP-Szenario nochmals neu bewertet werden. Jüngste Daten würden bereits auf eine allmähliche Abkühlung der Konjunktur hindeuteten. Auch die US-Handelspolitik unter Präsident Donald Trump sei Anlass zur Sorge. Die bisher angekündigten US-Massnahmen einschliesslich der Zölle auf brasilianischen Stahl würden sich aber nicht auf das gesamtwirtschaftliche Bild auswirken. 

(Reuters)