Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:35

An der Schweizer Börse hat sich die Kurserholung am Freitag beschleunigt. Konjunkturdaten liessen Hoffnungen der Anleger aufleben, dass die US-Notenbank im Herbst die Zinsen senkt. Der sogenannte PCE-Index der Konsumausgaben, der ein für die US-Notenbank Fed wichtiges Inflationsmass bildet, legte im April um 2,7 Prozent zu. Eine negative Überraschung blieb damit aus, denn Experten hatten mit diesem Wert gerechnet. Dies bestärkte die Erwartung relativ baldiger Zinssenkungen der Fed, die versucht, mit straffer Geldpolitik die hohe Teuerungsrate in Schach zu halten. Der SMI gewann zum Handelsschluss 1,1 Prozent auf 12.001 Punkte. 

Mit einem Kursgewinn von 2,1 Prozent waren die Aktien des Rückversicherers Swiss Re Tagessieger unter den Standardwerten. Nestle setzten nach zuversichtlichen Äusserungen von Konzernchef Mark Schneider ihren Erholungskurs fort, die Titel des Nahrungsmittelriesen zogen weitere 1,9 Prozent an. Nach positiven Nachrichten zu in der Entwicklung befindlichen Wirkstoffen rückten Novartis 1,8 Prozent vor. Lalique schossen fast ein Drittel hoch. Mehrheitsaktionär Silvio Denz will die Luxusgüterfirma von der SIX nehmen.

Auf den Verkaufszetteln standen dagegen die baunahen Werte Holcim, Geberit und Sika. Meyer Burger büssten 10,5 Prozent ein, nachdem der Solarausrüster eine Aktienzusammenlegung im Verhältnis 750:1 vorgeschlagen hatte. 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:10

Der US-Modekonzern VF nimmt eine ehemalige Lululemon-Managerin an Bord und schickt damit die Aktien auf einen Höhenflug. Die Papiere des Anbieters von Marken wie Vans, The North Face und Timberland springen um knapp zehn Prozent in die Höhe. Die Titel des Yoga-Bekleidungs-Spezialisten Lululemon rücken um 2,6 Prozent vor. VF hat Sun Choe zur Markenpräsidentin für das Warenzeichen Vans ernannt. Die Managerin, die sieben Jahre lang Chief Product Officer bei Lululemon gewesen war, hat laut VF nahezu drei Jahrzehnte Erfahrung in der Leitung von Design und Marketing für Marken wie Gap und Marc Jacobs. Die Zusammenarbeit mit Choe könne dem Unternehmen helfen, die «viel gescholtene Marke Vans» aufzufrischen, schreiben die Experten des Vermögensverwalters Wedbush. 

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16:45

Starke Quartalszahlen ermuntern Anleger zum Einstieg bei der US-Cybersicherheitsfirma Zscaler. Die Aktie des auf Unternehmen ausgerichteten kalifornischen Cloud-Spezialisten springt um knapp acht Prozent in die Höhe. Zscaler verzeichnete im dritten Quartal einen Umsatz von 553,2 Millionen Dollar, Analysten hatten im Schnitt mit 535,9 Millionen gerechnet. Da die Risiken im Bereich Cybersicherheit heutzutage immer komplexer würden, gäben die Kunden zunehmend erhebliche Summen für Schutzlösungen aus, erläutert Konzernchef Jay Chaudhry.

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16:20

Eine Prognoseerhöhung bei der US-Modefirma Gap sorgt für Aufsehen an der Börse. Die Papiere schiessen an der Wall Street um rund zwölf Prozent in die Höhe. Das Unternehmen rechnet nun mit einem leichten Anstieg des Umsatzes im laufenden Jahr. Zuvor war es von einer Stagnation ausgegangen. «Das Stühlerücken, die neuen Produkte und die operativen Veränderungen haben Gap als einem Unternehmen, das seit Jahren schwächelt, bereits neuen Schwung verliehen», kommentiert Analyst David Swartz vom Analyseunternehmen Morningstar. Das Unternehmen versucht, mit neuen Produkten und intensivem Marketing Kunden anzusprechen, die sich ansonsten wegen der hohen Inflation mit nicht notwendigen Ausgaben zurückhalten. «Die grünen Triebe schlagen Wurzeln», fasst Dana Telsey, Chefin des Investitionsberaters Telsey Advisory Group, in Bezug auf die Anhebung der Prognose zusammen. Die Aktie ist 2024 um bislang gut 30 Prozent gestiegen, nachdem sie bereits 2023 nach der Ernennung des ehemaligen Mattel-Chefs Richard Dickson um 85 Prozent zugelegt hatte. 

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16:00

Wichtige Konjunkturdaten haben die Hoffnung der Wall-Street-Anleger auf Zinssenkungen in den USA wieder zum Leben erweckt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten nach der Eröffnung am Freitag jeweils knapp ein halbes Prozent fester bei 38'255 und 5253 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann genauso viel auf 16'760 Zähler.

Der sogenannte PCE-Index der Konsumausgaben, der ein für die US-Notenbank Fed wichtiges Inflationsmass bildet, legte im April um 2,7 Prozent zu. Eine negative Überraschung blieb damit aus, denn Experten hatten mit diesem Wert gerechnet. Dies bestärkte die Erwartung relativ baldiger Zinssenkungen der Fed, die versucht, mit straffer Geldpolitik die hohe Teuerungsrate in Schach zu halten. «Nach einigen Monaten des Anstiegs ist die Inflation endlich stagniert, und hoffentlich werden wir bald wieder einen Abwärtstrend sehen», sagte Marc Ostwald, Chefökonom und Stratege beim Broker ADM Investor Services International. «Das wird für Erleichterung am Markt sorgen, weil die Investoren im Moment in der Angst vor enttäuschenden Zahlen leben.»

Im Rampenlicht bei den Einzelwerten standen die Aktien des Unternehmens des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Die Titel der Trump Media & Technology Group, die das Online-Netzwerk Truth Social betreibt, rutschten um 4,5 Prozent ab. Trump ist im Prozess um Schweigegeld-Zahlungen für schuldig befunden worden. Die Investoren griffen dagegen bei Gap zu. Die Papiere der Modefirma sprangen nach einer Prognoseerhöhung um 11,6 Prozent in die Höhe. 

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15:35

Der Dow Jones startet am Freitag mit einem Plus von 0,1 Prozent. Während der Nasdaq (-0,1 Prozent) verliert, kann der S&P 500 (+0,2 Prozent) zulegen.

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15:05

An den US-Börsen zeichnen sich am Freitag nach den jüngsten Kursverlusten wieder moderate Gewinne ab. Der zuletzt getrübten Stimmung im IT-Sektor, zu der am Freitag nochmals der Computerkonzern Dell beitrug, stand die bleibende Hoffnung auf Zinssenkungen gegenüber. Im Fokus stand mit dem PCE-Deflator eine Inflationskennzahl, auf die die US-Notenbank grossen Wert legt.

Der Dow Jones Industrial wurde eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsauftakt 0,25 Prozent höher auf 38'205 Punkte taxiert. Mit einem freundlichen Handelstag könnte der New Yorker Leitindex eine dreitägige Verlustserie unterbrechen. Im Laufe der verkürzten Woche hat der Dow bis Donnerstag 2,5 Prozent verloren.

An der Nasdaq fällt die Wochenbilanz mit minus 1,4 Prozent bislang ein wenig besser aus. Der von Technologie geprägte Auswahlindex Nasdaq 100 wurde eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsauftakt vom Broker IG 0,22 Prozent höher mit 18'581 Punkten berechnet.

Gespannt blickten Anleger auf den PCE-Preisindex für April, da zuletzt der am Markt spürbare Optimismus für baldige Zinssenkungen etwas kleiner geworden war. Es bestätigte sich, dass die Inflation in den USA zäh bleibt. Der Preisauftrieb erfüllte aber exakt die Erwartungen. Gleichzeitig wurde bekannt, dass die Konsumausgaben der US-Haushalte etwas weniger als erwartet gestiegen sind.

Auch eine stärker als erwartete Steigerung der Inflationsrate in der Eurozone war an den Märkten ein Thema. Wenige Tage vor dem Zinsentscheid der EZB, bei dem eine erste Zinssenkung erwartet wird, bleibt auch in Europa die Unsicherheit über den weiteren Pfad der Geldpolitik präsent.

Dell knüpft an der Nasdaq mit schlechten Nachrichten an einen enttäuschenden Ausblick des Software-Anbieters Salesforce, der zuvor schon den ganzen IT-Sektor belastete. Der Computerkonzern Dell befeuerte nun mit seinem Quartalsbericht die Sorge, dass das deutliche Wachstum im Bereich der Künstlichen Intelligenz zulasten der Marge geht. Die zuletzt stark gelaufenen Aktien brachen im vorbörslichen New Yorker Handel um 16 Prozent ein.

Mit dem Kurseinbruch war Dell am Freitag in guter Gesellschaft, denn es gab weitere US-Werte aus dem IT-Bereich, die nach ihren Quartalsberichten schwer unter Druck standen. Am Markt wurde etwa auf Kurseinbrüche um 24 Prozent beim Entwicklerdatenbank-Spezialisten MongoDB oder bis zu 15 Prozent bei Veeva und SentinelOne verwiesen.

Eine Ausnahme im IT-Bereich gab es jedoch mit Zscaler, weil hier der Kurs vorbörslich um 15,6 Prozent hochsprang. Der Spezialist für Cybersicherheit konnte mit seinen Quartalszahlen positiv überraschen.

Ausserhalb des Tech-Sektors gab es gemischte Nachrichten von Einzelhändlern. Die Textilhandelskette Gap überzeugte den Markt mit einem besser als erwarteten Quartal und einem angehobenen Ausblick, und dies bedingte im vorbörslichen Handel einen um ein Viertel höheren Kurs. Bei der Kaufhauskette Nordstrom war jedoch das Gegenteil der Fall, wie ein Abschlag von vier Prozent wegen enttäuschender Zahlen zeigt.

Ein Thema an den Finanzmärkten war ausserdem die Verurteilung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Im historischen Prozess um die Verschleierung von Schweigegeld-Zahlungen an eine Pornodarstellerin droht ihm ein noch offenes Strafmass. Auch wenn er unabhängig davon bei der Präsidentenwahl antreten kann, waren die Aktien seiner Trump Media & Technology Group wegen der Unsicherheit einen Blick wert. Zeitweise deutlich abrutschend, drehte der Kurs vorbörslich mit fünf Prozent ins Plus.

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14:35

Der S&P 500 Index Futures legt um 0,5 Prozent zu, nachdem die Inflationszahlen wie erwartet ausfielen.  

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14:03

Die Valoren von Novartis führen die Gewinnerliste im Swiss Market Index (SMI) mit einem Kursplus von 2,3 Prozent an. 

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13:31

Der Euro hat am Freitag nach Konsumentendaten aus der Eurozone an den europäischen Devisenmärkten zugelegt. Bis zum Mittag steigt die Gemeinschaftswährung auf zuletzt 1,0851 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch niedriger notiert.

Auch das Euro/Franken-Paar hat sich mit Kursen von aktuell 0,9831 klar vom bisherigen Tagestief unter der 98-Rappen-Marke nach oben abgesetzt. Der US-Dollar hat mit 0,9060 Franken ebenfalls Boden gut gemacht.

Die Inflationsrate in der Eurozone ist im Mai von 2,4 Prozent im Vormonat auf 2,6 Prozent gestiegen. Ökonomen hatten nur mit 2,5 Prozent gerechnet. Die EZB strebt auf mittlere Sicht eine Rate von zwei Prozent an. Noch deutlicher legte die stark beachtete Kerninflation zu, bei der schwankungsanfällige Komponenten wie Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden.

«Aufgrund der stark steigenden Lohnkosten scheint sich diese Preissteigerung zunehmend zu verfestigen», kommentierte Commerzbank-Volkswirt Vincent Stamer. «Vor der nächsten EZB-Sitzung in der kommenden Woche sind diese Zahlen damit ein Warnschuss für die EZB.» Eine erste Zinssenkung auf dieser Sitzung scheine zwar eine beschlossene Sache zu sein. «Für die Anzahl und Geschwindigkeit weiterer Senkungen sollte die überraschend hohe Kernrate im Mai jedoch zu denken geben», schreibt Stamer.

Am Nachmittag wird in den USA das von der US-Zentralbank Fed bevorzugte Inflationsmass PCE veröffentlicht. In den USA zeichnet sich angesichts der hartnäckigen Inflation keine baldige Zinssenkung ab.

Unter Druck steht auch der japanische Yen zu Dollar und Euro. Japan hat im vergangenen Monat den Rekordwert von 9,8 Billionen Yen (57,43 Milliarden Euro) zur Stützung der heimischen Währung ausgegeben. Die Käufe haben jedoch keine Trendwende am Devisenmarkt ausgelöst. Die japanische Notenbank hat im Gegensatz zur US-Notenbank und zur EZB ihre Zinsen bis zuletzt nur leicht angehoben. Dies belastet den Yen.

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13:05

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren tiefer vor dem Start: 

Dow Jones Futures: -0,15 Prozent
S&P 500 Futures: -0,42 Prozent
Nasdaq Futures: -0,39 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,66 Prozent höher. 

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11:35

Zum Ende einer durchwachsenen Woche geht es an der Schweizer Börse noch einmal aufwärts. Vor allem die beiden Schwergewichte Nestlé und Novartis sorgen für die nötige Unterstützung. Nach einem starken Lauf in den ersten Wochen des Monates hatte sich der Gesamtmarkt in den letzten Mai-Tagen etwas schwer getan. Daran waren nicht zuletzt die Sorgen schuld, dass die US-Notenbank Fed noch länger als bislang gedacht an den hohen Zinsen festhalten könnte. Zudem sorgte der heutige Monats-Ultimo in den vergangenen Tagen für eine gewisse Volatilität sowie in Einzelfällen zu Gewinnmitnahmen.

Gerade mit Blick auf den weiteren Kurs der wichtigsten Notenbanken erwarten Investoren im Tagesverlauf nochmals wichtige Impulse: Sowohl in der EU als auch den USA werden Inflationsdaten veröffentlicht - in der Eurozone zog sie stärker an als erwartet. Die Preisdaten sind entscheidend für den weiteren Zinspfad der Währungshüter. Die EZB wird denn auch bereits in der kommenden Woche entscheiden, wobei am Markt eine Zinssenkung erwartet. «Wie es nach der Juni-Sitzung weiter geht, ist allerdings offen», kommentiert ein Händler. Etwas Entlastung kommt aktuell auch von den Rohstoffmärkten, die korrigieren und somit die Inflationsentwicklung entlasten.

Der Leitindex SMI weist gegen 11.25 Uhr ein Plus von 0,56 Prozent auf 11'936,78 Punkte aus. Der 30 Titel umfassende SLI steigt um 0,41 Prozent auf 1947,03 und der breit gefasste SPI um 0,46 Prozent auf 15'912,44 Punkte. Im SLI gewinnen 18 Werte hinzu und 12 geben nach.

Für den SMI zeichnet sich aktuell eine mehr oder weniger ausgeglichene Wochenbilanz ab. Auf Monatssicht hat der Leitindex derweil rund 6 Prozent eingefahren, wobei die Jahresperformance nun bei etwa 7 Prozent steht. Kurzzeitig hatte die gute Stimmung das Barometer sogar erstmals seit 2 Jahren wieder über die Marke von 12'000 Punkten gehievt.

Der SMI verdankt seine aktuellen Avancen nicht zuletzt den Anschlussgewinnen von Schwergewicht Nestlé (+1,0 Prozent). Bereits am Vortag hatte ein später Kurssprung um mehr als 3 Prozent den Markt massgeblich angetrieben. Auslöser waren Aussagen von Firmenchef Mark Schneider bei einer Konferenz von JPMorgan. Der CEO äusserte sich demnach optimistisch mit Blick auf das zweite Quartal.

Weiteren Rückenwind liefern die beiden Pharma-Schwergewichte Novartis (+0,8 Prozent) und Roche (GS +0,4 Prozent). Novartis hat längerfristige Studiendaten publiziert. Diese bestätigen die bereits bekannte gute Wirksamkeit des Mittels Remibrutinib. Zudem hat die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, der Konzern habe in den USA eine Klage gegen ein Gesetz des Staates Maryland eingereicht, das Pharmafirmen zu einer verbilligten Abgabe von Medikamenten an bestimmte Apotheken verpflichtet.

Aus der eher defensiven Ecke kommt auch der Telefonkonzern Swisscom (+1,1 Prozent). Hier stützt ein Kommentar des Brokers Bernstein. Nachdem am Markt zuletzt einige Sorgen wegen des Vodafone-Italia-Deals aufgekommen waren, zeigt sich der zuständige Analyst nun sehr zuversichtlich, dass die Swisscom das erwartete Synergiepotenzial erreichen wird.

Mit Kursaufschlägen von bis zu 1,3 Prozent sind auch verschiedene Vertreter aus der Finanzbranche auf den Einkaufszetteln zu finden. Neben Swiss Re greifen Investoren auch bei Zurich, UBS, Swiss Life und Julius Bär zu.

Etwas uneinheitlich entwickeln sich unterdessen die übrigen Gesundheitswerte. Während Alcon (+1,1 Prozent) und Sandoz (+0,6 Prozent) im Gewinnerfeld zu finden sind, halten Lonza (-1,0 Prozent) die rote Laterne. Mit dem Fall unter die Marke von 500 Franken - ausgelöst durch Gewinnmitnahmen nach einer starken Jahresperformance - sei auch ein technisches Verkaufssignal ausgelöst worden, heisst es. Auch Sonova (-0,7 Prozent) und Straumann (-0,2 Prozent) geben nach.

Generell schwächer tendieren nach den enttäuscht aufgenommenen Quartalszahlen von Dell zahlreiche Techwerte. Neben den Blue Chips Logitech und VAT geht es auch für U-Blox, Inficon und Comet um bis zu 1 Prozent abwärts.

Dagegen springen die Titel des Luxusgüterunternehmens Lalique um 31 Prozent auf 39,60 Franken an. Mehrheitsaktionär Silvio Denz bietet 40 Franken je Aktie in bar, der Verwaltungsrat unterstützt das Angebot.

Feintool (+2,2 Prozent) sind nach einer Ersteinstufung durch ODDO BHF mit «Outperform» gesucht.

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11:20

Die Deutsche Bank erhöht in einer Branchenstudie das Kursziel für Richemont auf 165 von 150 Franken und bestätigt die Einstufung "Buy". Deren Analyst sieht eine zunehmende Polarisierung in der Luxusgütergüterbranche zwischen starken und schwachen Playern. Insgesamt blieben die Sorgen mit Blick auf den chinesischen Markt hoch, während in den USA wie auch in Europa wohl die Talsohle durchschritten sei. So geht der Experte davon aus, dass im ersten Quartal die Branchen einen Tiefpunkt erreicht hat und es im zweiten Jahresviertel wieder aufwärts geht, wobei es mit Blick auf das dritte Quartal wechselkursbedingte Risiken zu den Erwartungen gebe. Richemont bleibt dabei neben Kering sein Top-Pick der Branche.

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10:54

Ein negativer Analystenkommentar schickt Carl Zeiss Meditec auf Talfahrt. Die Papiere des Medizintechnikunternehmens rutschen um gut drei Prozent ab und sind mit 86,90 Euro so billig wie seit Anfang Dezember nicht mehr. Die Experten der US-Grossbank JP Morgan haben den Titeln den Status «Negative Catalyst Watch» verliehen. Die zuletzt starke Leistung von Rivalen könne ein Zeichen für Marktanteilsverluste sein, hiess es in der Erklärung. Daher bestehe ein Risiko, dass Carl Zeiss seine Jahresprognose senkt. Auch die Unsicherheit rund um den Ausblick für 2025 werde derzeit «unterschätzt». 

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10:25

Der Swiss Market Index (SMI) steht um 10.20 Uhr mit einem Plus von 0,51 Prozent auf Tageshoch und baut die Gewinne aus. Nestlé, Swiss Re, Swisscom und Kühne+Nagel legen mehr als ein Prozent zu. 

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10:13

Für die Zürcher Kantonalbank ist ein erfolgreicher Lalique-Rückzug für den Schweizer Aktienmarkt ein Verlust. Allerdings ist der Freefloat im vergangenen Jahr mit dem Einstieg von 25 Prozent der Müller Handels AG auf bloss noch sieben Prozent gesunken, was für ein börsenkotiertes Unternehmen keine ideale Konstellation darstellt, betont der zuständige Analyst.

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09:55

Ein Rückgang bei den Staatsanleiherenditen treibt die japanischen Börsen zum Wochenschluss an. Der 225 Werte umfassende Tokioter Nikkei-Index schloss am Freitag 1,2 Prozent höher bei 38'506 Punkten. Der breiter gefasste Topix kletterte um 1,8 Prozent auf 2774 Zähler. «Der Markt hatte in der vorangegangenen Sitzung überreagiert, nachdem die Renditen für die US-Staatsanleihen angestiegen waren und die japanischen Renditen in die Höhe getrieben hatte», erläuterte Kentaro Hayashi, Stratege beim Broker Daiwa Securities.

Die Erwartung länger hoch bleibender Zinsen der US-Notenbank Fed hatte die Rendite der zehnjährigen US-Bonds am Mittwoch auf ein Vier-Wochen-Hoch von 4,624 Prozent getrieben. Die japanischen Staatsanleihen mit der gleichen Laufzeit rentierten mit 1,084 Prozent und lagen damit knapp unter dem Allzeithoch von 1,09 Prozent im November 2011. Am Freitag lagen die Renditen bei 4,562 und 1,074 Prozent. Die Anleger in China wagten sich in Erwartung wichtiger US-Konjunkturdaten dagegen kaum aus der Deckung. Die Börse Shanghai und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen notierten knapp im Plus. 

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09:33

An der Schweizer Börse geht es am Freitag im frühen Handel erneut dank starker Nestlé-Valoren aufwärts. Das Wochenende stellt dieses Mal auch gleichzeitig das Monatsende dar und Investoren müssen sich nun entscheiden, ob sie sich bereits in die Sommerpause verabschieden oder weiterhin proaktiv in den Märkten blieben, kommentiert ein Händler. Immerhin sorgt der an sich starke Börsenlauf der ersten Mai-Wochen dafür, dass sich für den SMI aktuell ein Monats-Plus von mehr als 5 Prozent abzeichnet.

Bevor jedoch die Monats-Bilanz gezogen werden kann, müssen die Märkte erst noch wichtige Inflationsdaten verarbeiten. Sowohl aus der EU als auch den USA werden aktuelle Preisdaten erwartet. Dabei wird in den USA das von der US-Zentralbank Fed bevorzugte Inflationsmass PCE veröffentlicht. Die Daten sind mitentscheidend für den geldpolitischen Kurs der EZB und der Fed. Zinsphantasien sind nach wie vor eine zentrale Antriebsfeder für die Märkte. Wenn die EZB in der kommenden Woche entscheidet, hoffen Marktakteure auf die erste Senkung. Beim Fed dagegen rückt die Hoffnung auf einen ersten Schnitt immer weiter in die Ferne.

Der Leitindex SMI weist gegen 09.25 Uhr ein Plus von 0,42 Prozent auf 11'919,73 Punkte aus. Der 30 Titel umfassende SLI steigt um 0,28 Prozent auf 1944,43 und der breit gefasste SPI um 0,41 Prozent auf 15'904,48 Punkte. Im SLI halten sich Gewinner und Verlierer (je 14) die Waage, zwei sind unverändert.

Der SMI verdankt seine Avancen nicht zuletzt den Anschlussgewinnen von Schwergewicht Nestlé (+1,6 Prozent). Bereits am Vortag hatte ein später Kurssprung um mehr als 3 Prozent den Markt massgeblich angetrieben. Auslöser waren Aussagen von Firmenchef Mark Schneider bei einer Konferenz von JPMorgan. Der CEO äusserte sich demnach optimistisch mit Blick auf das zweite Quartal und die Entwicklung bei der Bruttomarge.

Die rote Laterne halten dagegen mit Sonova, Straumann und Lonza drei Vertreter aus der Gesundheitsbranche. Ihre Abschläge liegen zwischen 1,3 und 0,7 Prozent.

In den hinteren Reihen springen die Titel des Luxusgüterunternehmens Lalique um 31 Prozent auf 39,60 Franken an. Mehrheitsaktionär Silvio Denz bietet 40 Franken je Aktie in bar, der Verwaltungsrat unterstützt das Angebot.

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09:21

Lalique eröffnen 31 Prozent höher bei 39,40 Franken. 

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09:06

Der Swiss Market Index (SMI) eröffnet 0,23 Prozent höher bei 11'896 Punkten. Swiss Re und Nestlé legen um 1,1 Prozent zu. Swisscom und Swiss Life gewinnen bis zu 0,6 Prozent. Die Liste der Verlierer wird von Sonova mit einem Abschlag 1,3 Prozent angeführt. Novartis können die vorbörslichen Gewinne nicht halten und stehen 0,4 Prozent tiefer. Roche verlieren 0,3 Prozent. 

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08:28

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien: 

Alcon: JPMorgan erhöht auf 98,07 (88,30) Dollar - Overweight

Barry Callebaut: Kepler Cheuvreux erhöht auf 1600 (1400) Fr. - Hold

Bucher: Mirabaud Securities senkt auf 380 (390) Fr. - Hold

Feintool: ODDO BHF SCA startet mit Outperform - Ziel 27 Fr.

Lalique: Vontobel erhöht auf 40 (36) Fr. - Hold

Richemont: Deutsche Bank erhöht auf 165 (150) Fr. - Buy

Swisscom: Bernstein SG erhöht auf 620 (600) Fr. - Outperform

Swiss Re: Julius Bär erhöht auf 110 (100) Fr. - Hold

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08:03

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der Bank Julius Bär 0,05 Prozent höher bei 11'878 Punkten. 19 von 20 SMI-Titel stehen leicht tiefer. Einzig Novartis vermag mit 0,5 Prozent zuzulegen nach Studiendaten. Bei den Mid Caps legen Avolta 1,3 Prozent und Idorsia 2,8 Prozent zu. Ansonsten zeichnen sich keine grösseren Kursveränderungen ab.

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07:48

Der Euro hat am Freitagmorgen im europäischen Devisenhandel etwas nachgegeben. Im frühen Handel kostet die Gemeinschaftswährung 1,0820 US-Dollar und damit etwas weniger als am Abend zuvor. DerEuro/ hat sich zum Franken seit Donnerstagabend auf 0,9786 stabil gezeigt. Derweil erholt sich der US-Dollar leicht und steht bei 0,9044 Franken.

Die beiden grossen Notenbanken dürften aus Sicht von Experten zunächst unterschiedliche Wege beschreiten: Während die EZB bereits am Donnerstag auf eine erste Zinssenkung zusteuert, zeichnet sich eine baldige geldpolitische Lockerung in den USA derzeit nicht ab. Ausschlaggebend ist die hartnäckige Teuerung in den Vereinigten Staaten.

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07:42

Am Freitag wird der deutsche Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge mit Verlusten starten. Am Donnerstag hatte er etwas fester bei 18'496,79 Punkten geschlossen.

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07:28

Die Verbraucherpreisdaten der Euro-Zone für den Monat Mai stehen an. Von Reuters befragte Fachleute erwarten einen Anstieg auf 2,5 von 2,4 Prozent im April. Die EZB, die auf eine Zinswende auf ihrer Sitzung am 6. Juni zusteuert, peilt einen Wert von zwei Prozent für den Euroraum an. Zwischen den einzelnen Euro-Ländern waren die Unterschiede zuletzt weiter erheblich. Während die Inflation in Finnland im April 0,6 Prozent betrug, wies Belgien eine Rate von 4,9 Prozent auf.

In den USA werden die Daten zu den Verbraucherausgaben und zu einem Inflationsmass veröffentlicht, auf das die Notenbank Fed besonders achtet. Von Reuters befragte Experten erwarten, dass die Konsumenten im April weniger spendabel waren als im März und ihre Ausgaben nur um 0,3 Prozent gesteigert haben. Im Vormonat sprang noch ein Plus von 0,8 Prozent heraus - und dies trotz starken Preisauftriebs. Ein Inflationsmass, das die Fed mit Blick auf ihre Zinspolitik stark beachtet, bilden die persönlichen Ausgaben der Verbraucher. Anhand eines Korbs von Konsumgütern wird damit der sogenannte PCE-Index erstellt. Er stieg im März auf Jahressicht um 2,7 Prozent. Für April wird eine Stagnation auf diesem Niveau erwartet, was gegen eine frühe Zinswende sprechen dürfte.

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06:40

Die Aktien der Trump Media, die das Online-Netzwerk «Truth Social» betreibt, gehen nach dem Schuldspruch auf Talfahrt. Die Anteilsscheine brechen um 14 Prozent ein. Der ehemalige Präsident der USA hatte die Plattform Truth Social gegründet, nachdem ihn Twitter (heute X) und Facebook nach dem Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol endgültig von ihren Plattformen verbannt hatten.

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06:17

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,05 Prozent tiefer bei 11'878 Punkten. 

Die Stimmung an den Aktienmärkten bleibt nach der starken Entwicklung in den vergangenen Wochen zurückhaltend. Zuletzt hatten zunehmende Zweifel über eine baldige geldpolitische Lockerung durch die US-Notenbank Fed die Märkte belastet. 

Hierzulande stehen zum Wochenschluss erneut einige Wirtschaftsdaten auf dem Programm. So publiziert das Bundesamt für Statistik (BFS) die Daten zu den Umsätzen der Schweizer Detailhändler im April. Dazu kommt die Statistik zu den Umsätzen des Dienstleistungssektors im März. Am Nachmittag steht in den USA noch die Publikation des PCE-Deflators an. 

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06:15

Die asiatische Aktienmärkte verzeichnen am Freitag Zuwächse und steuern auf den vierten Monat mit Gewinnen zu. Und das, obwohl die Produktionstätigkeit in China im Mai überraschend zurückgegangen ist, was eine offizielle Umfrage am Freitag ergab. Das schwache Ergebnis verstärkte die Rufe nach neuen Konjunkturmassnahmen, da die anhaltende Immobilienkrise weiterhin auf Unternehmen, Verbraucher und Investoren lastet.

«Die Erwartungen an eine Zinserhöhung durch die Bank of Japan (BOJ) im Juni oder Juli sind gering. Selbst wenn es zu einer Anhebung käme, werde diese minimal ausfallen und die Zinsdifferenz zu den USA kaum verringern», sagte Charu Chanana, Leiterin der Währungsstrategie bei Saxo.

In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,2 Prozent auf 38'119,96 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,6 Prozent höher bei 2.743,31 Zählern. Die Börse Shanghai gewann 0,2 Prozent auf 3.096,99 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 3.596,40 Punkten.

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06:10

Im asiatische Devisenhandel legte der Dollar 0,1 Prozent auf 7,2410 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte rückte er etwas auf 0,9038 Franken vor. Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0811 Dollar und stagnierte 0,9777 Franken nach. Das Pfund Sterling hält sich bei 1,2717 Dollar

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00:05

Die US-Börsen haben am Donnerstag weitere Verluste erlitten. Auch schwache Wachstumsdaten aus der weltgrössten Volkswirtschaft konnten die anhaltenden Sorgen wegen wohl noch länger hoher Zinsen nicht beschwichtigen. Dazu drückte ein enttäuschender Ausblick von Salesforce insbesondere im Leitindex Dow Jones Industrial, auf die Stimmung.

Der Dow ging 0,86 Prozent tiefer bei 38'111,48 Punkten aus dem Handel. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,60 Prozent auf 5235,48 Punkte bergab. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gab um 1,06 Prozent auf 18'538,66 Punkte nach.

Nach zwischenzeitlichen Problemen bei der Aktualisierung von Indexständen und Kursveränderungen der Dow-Jones- sowie der S&P-Indizes funktionierte die Kursversorgung wieder. Die Nasdaq-Indizes und die Kurse von Einzelwerten waren von den Problemen nicht betroffen gewesen.

Zunehmende Zweifel an einer baldigen geldpolitischen Lockerung durch die US-Notenbank Fed haben die Anleiherenditen in dieser Woche in die Höhe getrieben. Hintergrund ist die immer noch hartnäckige Inflation. Anhaltend hohe Leitzinsen halten auch die Kreditkosten hoch und haben so das Zeug, die wirtschaftlichen Aktivitäten stark zu dämpfen.

Dies belegte auch das Wachstum der US-Wirtschaft im ersten Quartal, das schwächer ausfiel als bisher bekannt. Die Dynamik gegenüber dem Vorquartal nahm spürbar ab. Allerdings wurde der PCE-Deflator - eine für die Fed wichtige Inflationskennziffer - nur geringfügig nach unten revidiert und belegt immer noch den stärksten Preisdruck seit einem Jahr. Damit dürften die Daten den Währungshütern kaum ein Argument für die am Markt erhoffte, baldige Zinssenkung liefern.

Ähnliches gilt für die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Diese stiegen zwar etwas stärker als prognostiziert, auch der Vorwochenwert wurde ein wenig nach oben revidiert. Doch die Anträge bewegen sich weiter auf einem niedrigen Niveau, was für einen anhaltend robusten Arbeitsmarkt spricht. Der überraschend deutliche Rückgang der noch nicht ganz abgeschlossenen Hausverkäufe im April konnte den Aktienkursen ebenfalls keine positiven Impulse geben.

Unter den Einzelwerten stach der Softwarekonzern Salesforce mit einem enttäuschenden Umsatzausblick auf das laufende Quartal heraus. Der kräftige Anstieg der Erlöse zum Jahresbeginn konnte das nicht kompensieren. Die Aktien setzten ihre Talfahrt fort. Sie sackten am Dow-Ende um knapp 20 Prozent ab und erreichten damit den niedrigsten Stand seit November.

Der Einzelhändler Kohl's schockte die Anleger mit einem enttäuschenden Zwischenbericht und einer gesenkten Prognose für 2024 ebenfalls: Die Anteilscheine rauschten um fast ein Viertel in die Tiefe. Auch das Technologieunternehmen Agilent Technologies sorgte mit einer Umsatz- und Gewinnwarnung für lange Gesichter bei den Aktionären, wie der Kursrutsch von 9,7 Prozent zeigte.

Mehrere Unternehmen konnten mit ihrer Geschäftsentwicklung aber auch positiv überraschen. So sprangen die Papiere von Foot Locker um 15 Prozent hoch, nachdem die Sporthandelskette mit ihren Quartalszahlen die Erwartungen vor allem mit Blick auf das Ergebnis übertroffen hatte.

Beim Sandalenhersteller Birkenstock hatten die Anleger nach einem starken Quartal sowie einer Anhebung der Umsatzprognose ebenfalls Grund zur Freude: Die in New York gelisteten Anteilscheine zogen um 11,7 Prozent an und erreichten ein Rekordhoch.

Der Elektronikhändler Best Buy überzeugte mit einer überraschend guten Entwicklung seiner Profitabilität, wie der Anstieg der Aktien um 13,4 Prozent zeigte. Eine positive Umsatzüberraschung verhalf dem Informationstechnologieunternehmen HP zu einem Kurssprung von 17 Prozent.

US-Staatsanleihen legten zu. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg um 0,46 Prozent auf 108,27 Punkte. Im Gegenzug sank die Rendite zehnjähriger Staatspapiere auf 4,55 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)