16:10

Die Hoffnung auf eine weniger schlimme Verwüstung durch Hurrikan «Milton» in Florida gibt den Versicherern Auftrieb.

Aktien der auf den US-Bundesstaat fokussierten Heritage Insurance steigen um 10,6 Prozent, Universal Insurance legen um 12,9 Prozent zu. Floridas Gouverneur Ron DeSantis äusserte die Hoffnung, dass die Tampa Bay, die als potenzielles Ziel des Sturms galt, von grösseren Schäden verschont bleiben könnte. Citi-Analyst James Shuck zufolge liegen die Schätzungen für die versicherten Schäden nun bei 50 Milliarden Dollar und damit deutlich weniger hoch als ursprünglich befürchtet. Auch in Europa liegen die Rückversicherer Münchener Rück, Hannover Rück und Swiss Re bis zu 3,3 Prozent im Plus.

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16:05

Die Ölpreise haben am Donnerstag weiter zugelegt. Bis zum Nachmittag bauten sie leichte Gewinne aus dem frühen Handel ein Stück weit aus. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember stieg zuletzt um 1,20 Dollar auf 77,78 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im November kletterte um 1,11 Dollar auf 74,35 Dollar.

Die Notierungen konnten sich damit den zweiten Handelstag in Folge stabilisieren und ein Stück weit erholen, nachdem sie am Dienstag kräftig gefallen waren. Am Markt wurde auf die geopolitischen Risiken verwiesen. «Alle Aufmerksamkeit richtet sich weiterhin auf den Nahen Osten, insbesondere darauf, ob es nach dem iranischen Raketenangriff der vergangenen Woche eine militärische Reaktion Israels geben wird», sagte Arne Lohmann Rasmussen, Analyst beim Hedgefonds Global Risk Management.

Nach Informationen des US-Nachrichtenportals Axios will das israelische Sicherheitskabinett über einen möglichen Vergeltungsschlag beraten. Israels Verteidigungsminister Joav Galant drohte dem Iran mit einer harten Reaktion auf den iranischen Angriff.

Am Ölmarkt spielt aber auch die Entwicklung der Wirtschaft in China eine wichtige Rolle. Am Dienstag hatte vor allem das Ausbleiben von Konjunkturimpulsen durch Chinas Führung die Talfahrt der Ölpreise ausgelöst. Zuletzt hatte die Regierung in Peking aber angekündigt, am Wochenende erneut über Massnahmen zur Stützung der lahmenden Konjunktur informieren zu wollen.

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15:35

Der Dow Jones startet am Donnerstag mit einem Minus von 0,2 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,4 Prozent) und der S&P 500 (-0,3 Prozent) geben nach.

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15:20

In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend stark gestiegen. Die Hilfsanträge legten um 33'000 auf 258'000 zu, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Ökonomen hatten im Schnitt nur mit 230'000 Anträgen gerechnet.

Die Zahl der Hilfsanträge ist damit so hoch wie seit August 2023 nicht mehr. An den Finanzmärkten werden die wöchentlichen Erstanträge beachtet, weil sie als Indikator für den US-Arbeitsmarkt gelten.

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15:00

Eine halbe Stunde vor dem Handelsstart taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,2 Prozent im Minus bei 42.443 Punkten. Der zinssensiblere technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 wird mit 20.166 Punkten 0,5 Prozent tiefer erwartet. Damit dürften neue Bestmarken erst einmal ausbleiben. Das gilt auch für den marktbreiten S&P 500 , der erst zur Wochenmitte ein Rekordhoch erreicht hatte.

Die US-Verbraucherpreise sind im September sowohl gegenüber dem Vormonat als auch im Jahresvergleich stärker als erwartet gestiegen. Damit bekamen die Erwartungen an den nächsten Zinsentscheid der amerikanischen Notenbank Fed Anfang November einen kleinen Dämpfer. Doch eine klare Mehrheit der Anleger rechnet ohnehin nur noch mit einem kleinen Zinssenkungsschritt von 0,25 Prozentpunkten - selbst eine Beibehaltung des aktuellen Leitzinses erscheint nicht ausgeschlossen. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe legten stärker als erwartet zu.

Ein überraschend schwacher Ausblick von Delta Air Lines auf das laufende Quartal liess die Aktien der Fluggesellschaft am Donnerstag vorbörslich zeitweise absacken. Zudem blieben Ergebnis je Aktie und Umsatz auf bereinigter Ebene im vergangenen Quartal knapp unter den Erwartungen. Die Titel der Konkurrenten American Airlines und Southwest Airlines wurden davon etwas in Mitleidenschaft gezogen.

Beim Elektroautobauer Tesla stand vor der mit Spannung erwarteten ?Robotaxi?-Vorstellung ein Kursplus von 0,7 Prozent zu Buche. Damit würden die Aktien aber in der Handelsspanne der vergangenen Tage bleiben. Bei der Veranstaltung, die bereits mit zwei Monaten Verspätung stattfindet, muss Unternehmenschef Elon Musk hohen Erwartungen an das selbstfahrende Fahrzeug gerecht werden. Denn andere Firmen wie etwa die Google -Schwester Waymo, der Autobauer General Motors (GM) und chinesische Wettbewerber haben hier bereits einen Vorsprung. Auch wächst Teslas Geschäft mit Elektroautos angesichts der zunehmenden Konkurrenz längst nicht mehr so schnell wie in der Vergangenheit.

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13:05

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start im Minus: 

Dow Jones Futures: -0,1 Prozent
S&P 500 Futures: -0,2 Prozent
Nasdaq Futures: -0,25 Prozent

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12:30

Das Geschehen am Devisenmarkt spielt sich am Donnerstagvormittag in ruhigen Bahnen ab. Der Franken hat im Vorfeld der US-Inflationszahlen etwas an Wert gewonnen. Auf einer 24-Stundenbasis notiert der US-Dollar aber sowohl zum Franken wie auch zum Euro klar fester.

Das USD/CHF-Paar notiert um die Mittagszeit bei 0,8598 nach 0,8604 am frühen Morgen. Am Vortag zur gleichen Tageszeit wurde das Paar mit 0,8573 allerdings noch klar tiefer gehandelt. Zum Euro hat der Dollar am Morgen weiter zugelegt, das EUR/USD-Paar wurde zu 1,0932 gehandelt nach 1,0940 am Morgen bzw. 1,0962 am Vortag. Der Dollar bewegt sich damit im Vergleich zur Gemeinschaftswährung weiterhin auf einem Zweimonats-Hoch. Das EUR/CHF-Paar hat sich per Saldo derweil kaum verändert und ging zuletzt bei 0,9401 um.

«Bis zur Veröffentlichung der US-Inflationszahlen um 14.30 Uhr sollte sich die Marktaktivität in engen Grenzen halten», kommentierten Analysten das Handelsgeschehen. Am Markt wird erwartet, dass sich die Inflation in der grössten Volkswirtschaft der Welt im September abgeschwächt hat und sich weiter dem von der Notenbank Fed angestrebten Ziel von zwei Prozent annähert.

Entsprechend gehen Ökonomen davon aus, dass das Fed die Zinswende bei der nächsten Sitzung Anfang November nur noch mit einem kleinen Zinsschritt fortsetzen wird. Eine Zinssenkung um deutliche 0,50 Prozentpunkte wie beim letzten Mal gesehen dürfte sich demnach nicht wiederholen. Auch das am Vorabend veröffentlichte Protokoll der vergangenen Zinssitzung der Notenbank stützt nach Einschätzung der Experten der Dekabank die Erwartung, «dass die Fed die Zinsen im November und Dezember um jeweils 0,25 Prozentpunkte senken wird».

Zuletzt hatte die Erwartung, dass die Zinsen in den USA weniger stark sinken dürften, den Dollar tendenziell gestützt. Der Euro war im Gegenzug unter Druck geraten. Allein seit Beginn des Monats haben Euro und Franken gegen zwei Prozent gegenüber dem Greenback verloren.

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11:35

Der Leitindex SMI tritt über weite Strecken mehr oder weniger auf der Stelle und bewegt sich vor dem Mittag mit -0,03 Prozent um den Nullpunkt herum.

Händler gehen davon aus, dass sich dies erst am Nachmittag ändern wird, wenn die neusten Preisdaten aus den USA veröffentlicht werden. Sie dürften die Erwartungen der Börsianer über den weiteren Zinspfad der US-Notenbank Fed massgeblich beeinflussen.

Nach dem überraschend starken US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag ist die Spannung vor den heutigen Preisdaten nochmals gestiegen. Sollte vor allem die Kerninflation höher als erwartet ausfallen, dürften die Marktteilnehmer ihre Erwartungen an eine Zinssenkung des Fed im November weiter zurückschrauben, kommentiert ein Händler. Ein Szenario, das die aktuelle Goldlöckchen-Erzählung in Frage stellen und die Aktienmärkte verunsichern dürfte, sei dies. Die anhaltenden Sorgen über eine Eskalation im Nahen Osten und die Folgen des Hurrikans Milton in den USA sorgen ebenfalls für Zurückhaltung.

Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, verliert moderate 0,11 Prozent auf 1982,76 Punkte und der breite SPI fällt um 0,09 Prozent auf 16'154,14 Punkte. Im SLI geben 19 Titel nach und elf legen zu.

Givaudan (+0,5 Prozent) eröffneten am Morgen hierzulande die Berichtssaison. Der Aromen- und Riechstoffhersteller setzte das starke Wachstum des ersten Halbjahres auch im dritten Quartal fort. Mit einem organischen Umsatzwachstum von über 14 Prozent übertraf der Genfer Konzern die durchschnittlichen Analystenschätzungen deutlich. Nachdem die Aktie zunächst deutlich zulegen konnte, sind die Kursgewinne mittlerweile nicht zuletzt aufgrund von Gewinnmitnahmen etwas zusammengeschmolzen.

Die grössten Kursgewinne verzeichnen die Titel der Swiss Re (+1,9 Prozent) - trotz «Milton». Der Hurrikan fegt derzeit über den US-Bundesstaat Florida hinweg und richtet schwere Verwüstungen an. Das wird sich auch in den Bilanzen der grössten Rückversicherer Swiss Re und Munich Re niederschlagen. Das schlimmste Szenario dürfte aber nicht eintreten, ist am Markt mit einer gewissen Erleichterung zu hören. «Milton» habe die Richtung gewechselt und bewege sich vom Golf von Mexiko kommend rasch über den Sunshine State in Richtung Atlantik. Gleichzeitig habe er sich zu einem Hurrikan der niedrigsten Kategorie 1 abgeschwächt.

Unter den grössten Gewinnern sind auch zahlreiche Vertreter aus der Gesundheitsbranche zu finden. Neben Straumann gewinnen Sandoz und Sonova bis zu 0,9 Prozent hinzu. Dass der Markt nicht deutlicher im Minus notiert, ist den beiden Pharmaschwergewichten Roche (+0,5 Prozent) und Novartis (+0,2 Prozent) zu verdanken.

Roche hat für das Begleitdiagnostikum Ventana CLDN18 zur Erkennung von Magen- und Speiseröhrenkrebs eine CE-Zertifizierung erhalten. Beim Branchenkollegen Novartis wiederum stellt die Wettbewerbskommission eine Untersuchung wegen des Vorwurfs des Patentmissbrauchs rund zwei Jahre nach deren Eröffnung ein. Die Ermittlungen hätten gezeigt, dass sich der Basler Pharmakonzern kartellrechtskonform verhalten habe, teilte die Behörde mit.

Mit -2,3 Prozent halten Sika dagegen die rote Laterne. Analystenkommentare belasten die Bauchemie-Spezialistin. Während die Bank of America das Rating senkt, sorgen sich die Experten der britischen Bank Barclays vorsichtig über die Geschäftsaussichten der Baubranche. Die erhoffte Volumenerholung speziell in Europa lasse auf sich warten, so der Tenor.

Kursverluste von mehr als einem Prozent weisen zudem noch Zykliker wie Kühne+Nagel, Adecco, Lonza oder VAT auf. Auch bei Adecco und VAT sorgen Analystenkommentare für Zurückhaltung.

Auf den hinteren Rängen geben Kuros (-5,9 Prozent) nach den 9-Monatszahlen nach. Nach einem Plus von 450 Prozent im bisherigen Jahresverlauf hätten die Zahlen nun zu Gewinnmitnahmen geführt, heisst es. Dagegen ist Kudelski (+3,0 Prozent) im IoT-Bereich eine Partnerschaft eingegangen, was gut ankommt.

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11:00

Die Ölpreise sind am Donnerstag gestiegen. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember legte am Vormittag um 59 Cent auf 77,17 US-Dollar zu. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im November kletterte um 57 Cent auf 73,81 Dollar.

Die Notierungen konnten sich damit den zweiten Handelstag in Folge stabilisieren, nachdem sie am Dienstag kräftig gefallen waren. Am Markt wurde auf die geopolitischen Risiken im Nahen Osten verwiesen. «Alle Aufmerksamkeit richtet sich weiterhin auf den Nahen Osten, insbesondere darauf, ob es nach dem iranischen Raketenangriff der vergangenen Woche eine militärische Reaktion Israels geben wird», sagte Arne Lohmann Rasmussen, Analyst beim Hedgefonds Global Risk Management.

Im Tagesverlauf will das israelische Sicherheitskabinett über einen möglichen Vergeltungsschlag beraten, wie das US-Nachrichtenportal Axios berichtet. Israels Verteidigungsminister Joav Galant drohte dem Iran mit einer harten Reaktion auf den iranischen Angriff./

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10:30

Knappe eineinhalb Stunden nach Börseneröffnung notiert der SMI knapp im Minus bei -0,05 Prozent. Sika hat weiter an Terrain verloren und muss ein Kursverlust von 2,4 Prozent hinnehmen. Hingegen konnte Swiss Re zulegen und führt den SMI nun mit beinahe 1,9 Prozent an, gefolgt von Givaudan (+0,6 Prozent).

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09:35

Der Schweizer Leitindex SMI notiert im frühen Handel um 0,07 Prozent höher. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, tritt bei 1985,70 Punkten (+0,03 Prozent) mehr oder weniger auf der Stelle, während der breite SPI um 0,08 Prozent auf 16'182,11 Punkte steigt. Im SLI geben 15 Titel nach, zehn legen zu und fünf notieren unverändert. Händler erwarten bis zum Nachmittag einen Handel mit angezogener Handbremse, da erst dann die neuesten US-Inflationsdaten publiziert werden.

Mit den Umsatzzahlen zum dritten Quartal läutete am Morgen Givaudan (+1,8 Prozent) hierzulande die Berichtssaison ein. Der Aromen- und Duftstoffhersteller hat das kräftige Wachstum des ersten Semesters im dritten Quartal fortgesetzt. Mit seinem organischen Umsatzwachstum von über 14 Prozent übertraf der Genfer Konzern die durchschnittlichen Analystenschätzungen sehr deutlich.

Mit -2,2 Prozent halten Sika dagegen die rote Laterne. In einer Branchenstudie äussern sich die Experten von Barclays vorsichtig über die Aussichten der von ihnen beobachteten Bauwerte. Die erhoffte Volumenerholung speziell in Europa lasse auf sich warten, so der Tenor.

Auf den hinteren Rängen geben Kuros (-1,5 Prozent) nach den 9-Monatszahlen nach. Nach einem Plus von 450 Prozent im bisherigen Jahresverlauf hätten die Zahlen nun zu Gewinnmitnahmen geführt, heisst es.

Am Vorabend nach dem europäischem Börsenschluss war das Sitzungsprotokoll der jüngsten Fed-Sitzung veröffentlicht worden. Die Mitschrift zeigt, dass eine «erhebliche Mehrheit der Teilnehmer» eine Senkung der Zinssätze um den grösseren Betrag von einem halben Prozentpunkt befürwortet hatte. Damit rücken nun die anstehenden Preisdaten in den Fokus. Denn nach dem sehr robusten Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag preist der Markt aktuell einen weiteren Zinsschnitt um 25 Basispunkte im November ein. Je nachdem wohin sich die Inflation bewegt, könnten sich die Einschätzungen wieder etwas ändern.

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09:05

Der SMI startet am Donnerstag freundlich in den Handel mit einem Kursplus von 0,12 Prozent auf 12'137,61 Punkten. 

Sika bildet dabei das Schlusslicht mit 1,6 Prozent Kursverlust, während Givaudan mit 2,5 Prozent den SMI anführt.

Zur Wochenmitte hatte der Leitindex nach einem zunächst lustlosen Verlauf im späteren Handel klar Fahrt gewonnen und letztlich oberhalb von 12'100 Punkten geschlossen. Die Vorgaben der Wall Street und aus Asien verleihen der Börse ebenfalls Aufwind.

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08:10

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär vorbörslich 0,2 Prozent höher gesehen. 19 von 20 SMI-Aktien sind im Plus, ausser Sika (-0,65 Prozent) nach zaghaften Analystenaussagen. 

Mit den Umsatzzahlen zum dritten Quartal läutete am Morgen Givaudan (+3,2 Prozent) hierzulande die Berichtssaison ein. Der Aromen- und Duftstoffhersteller hat das kräftige Wachstum des ersten Semesters im dritten Quartal fortgesetzt. Mit seinem organischen Umsatzwachstum von über 14 Prozent übertraf der Genfer Konzern die durschnittlichen Analystenschätzungen sehr deutlich.

Daneben tragen noch die beiden Pharmaschwergewichte Roche und Novartis (beide +0,1 Prozent) zum Nachrichtenaufkommen bei. So hat Roche für das Begleitdiagnostikum Ventana CLDN18 zur Erkennung von Magen- und Speiseröhrenkrebs eine CE-Zertifizierung erhalten.

Bei Novartis wiederum stellt die Wettbewerbskommission (Weko) eine Untersuchung wegen des Vorwurfs des Patentmissbrauchs rund zwei Jahre nach deren Eröffnung ein. Die Ermittlungen hätten gezeigt, dass sich der Basler Pharmakonzern kartellrechtskonform verhalten habe, teilte die Behörde am Donnerstag mit.

Aus den hinteren Reihen kann das Biopharmaunternehmen Basilea (+0,4 Prozent) mit einer weiteren Meilensteinzahlung vom US-Konzern Pfizer punkten. Mit Handelsstart sollten Investoren auch ein Auge auf das biopharmazeutische Unternehmen Kuros werfen, das seine Umsätze auch in den ersten neun Monaten prozentual dreistellig gesteigert hat. Die Aktie hat im bisherigen Jahresverlauf bereits 450 Prozent zugelegt.

Am Vorabend nach dem europäischem Börsenschluss war das Sitzungsprotokoll der jüngsten Fed-Sitzung publiziert worden. Die Mitschrift zeigte, dass eine «erhebliche Mehrheit der Teilnehmer» eine Senkung der Zinssätze um den grösseren Betrag von einem halben Prozentpunkt befürwortet hatte. Damit rücken nun die neuesten Preisdaten am Nachmittag in den Fokus. Nach dem sehr robusten Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag preist der Markt aktuell einen weiteren Zinsschnitt um 25 Basispunkte im November ein. Je nachdem wohin sich die Inflation bewegt, könnten sich die Einschätzungen wieder etwas ändern.

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07:45

Der sprunghafte Anstieg der US-Treibstoffnachfrage angesichts des Hurrikans «Milton» und die Furcht vor Versorgungsunterbrechungen im Nahen Osten schieben den Ölpreis an.

Das US-Öl WTI und das Nordseeöl Brent steigen jeweils um 0,8 Prozent auf 73,84 beziehungsweise 77,18 Dollar je Fass. Der Hurrikan «Milton» ist an der Westküste Floridas auf Land getroffen. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Kilometern pro Stunde und sintflutartigen Regenfällen bedroht «Milton» nun den Grossraum Tampa Bay, in dem mehr als drei Millionen Menschen leben. Der Sturm hat die Nachfrage nach Benzin im Bundesstaat deutlich in die Höhe getrieben, etwa ein Viertel der Tankstellen sind ausverkauft. Zusätzlich gestützt wird der Ölpreis durch die Angst vor einer Eskalation der Spannungen zwischen Israel und dem Iran. Anleger fürchten, dass Israel Angriffe auf iranische Ölanlagen starten könnten.

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07:05

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Adecco: ODDO BHF SCA senkt auf 34 (38) Fr. - Neutral

EFG International: ZKB senkt auf Market Perform

Galderma: Goldman Sachs erhöht auf 95 (83) Fr. - Buy

Inficon: Deutsche Bank senkt auf 1250 (1450) Fr. - Hold

Partners Group: Jefferies senkt auf 1230 (1250) Fr. - Hold

Sika: Barclays senkt auf 330 (360) Fr. - Overweight

Sika: BofA senkt auf Underperform

 

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06:40

Die Bewegungen am Devisenmarkt haben sich über Nacht in engen Grenzen gehalten. Aktuell wartet der Markt auf die US-Inflationszahlen für den Monat September, die am Nachmittag auf der Agenda stehen.

Das USD/EUR-Paar wurde zuletzt bei 1,0940 gehandelt, das USD/CHF-Paar bei 0,8604 und das EUR/CHF-Paar bei 0,9414. Am späten Mittwochabend waren alle Werte praktisch auf dem gleichen Niveau. Im 24-Stunden-Vergleich hat der US-Dollar derweil gegen Euro und Franken etwas Boden gut gemacht: EUR/USD hatte am Mittwochmorgen noch 1,0969 und USD/CHF 0,8585 gekostet. Der US-Dollar notiert zum Euro damit weiterhin auf dem höchsten Stand seit Anfang August.

Die um 14.30 Uhr zur Veröffentlichung anstehenden US-Inflationszahlen könnten die Märkte dann etwas mehr bewegen, heisst es im Handel. Seit dem starken US-Arbeitsmarkt am letzten Freitag erwarten die meisten Ökonomen lediglich noch eine nächste Leitzinssenkung des Fed um 25 Basispunkte und nicht mehr um 50 Basispunkte. Je nachdem wohin sich die Inflation bewegt, könnten sich die Einschätzungen wieder etwas ändern.

«Es stellt sich die Frage, ob die US-Notenbanker in ihrer Zuversicht bestätigt werden, dass sich die Teuerung in Richtung des Zielwertes von zwei Prozent zubewegt», heisst es zum Beispiel in einem Kommentar der Helaba.

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06:10

Der SMI wird bei der IG Bank vorbörslich im Plus gesehen bei 0,25 Prozent.

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05:00

Beflügelt von einer Rally an den chinesischen Börsen legen die asiatischen Märkte am Donnerstag zu. Die Börse in Shanghai gewann 1,0 Prozent auf 3292,20 Punkte, nachdem die chinesische Notenbank PBOC ein 500 Milliarden Yuan schweres Programm zur Ankurbelung der Kapitalmärkte aufgelegt hatte. Die Anleger zeigten sich erleichtert über die konkreten Schritte zur Umsetzung der angekündigten Konjunkturmassnahmen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 1,0 Prozent auf 3993,95 Punkte, nachdem er am Vortag um sieben Prozent eingebrochen war und den grössten Tagesverlust seit Ausbruch der Corona-Pandemie verzeichnet hatte. Die Anleger warten nun gespannt auf eine Pressekonferenz des Finanzministeriums am Samstag, bei der Details des fiskalischen Konjunkturpakets bekannt gegeben werden sollen. «Es ist wahrscheinlich, dass andere politische Entscheidungsträger, sobald die Details des Ausgabenvolumens bekannt sind, besser in der Lage sein werden, unterstützende Massnahmen zu ergreifen, die für ihre Aufgaben relevant sind», schrieben die Ökonomen der Bank ING, die in den kommenden Wochen und Monaten weitere fiskalische Stimuli erwarten.

In Japan blieb die Stimmung dagegen verhalten, Gewinnmitnahmen bremsten den Aufschwung. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index stieg um 0,3 Prozent auf 39.395,05 Punkte. Der Nikkei werde im Handelsverlauf höher notieren, es gebe aber wenig Anzeichen dafür, dass sich der Index der Marke von 40.000 Punkten nähere, sagte Takehiko Masuzawa von Phillip Securities Japan. Der breiter gefasste Topix notierte 0,2 Prozent höher bei 2713,08 Punkten. Unterstützung kam von positiven Vorgaben aus den USA, wo die Wall Street am Mittwoch neue Rekordstände erreicht hatte. Der Technologie-Investor SoftBank Group legte um 3,27 Prozent zu und gab dem Nikkei den grössten Schub. Der Besitzer der Marke Uniqlo, Fast Retailing, gewann 0,85 Prozent. Anleger warteten gespannt auf den im Tagesverlauf erwarteten Bericht zum US-Verbraucherpreisindex, der weitere Hinweise auf die Inflationsentwicklung und den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank geben könnte.

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04:00

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 149,13 Yen und gab 0,2 Prozent auf 7,0674 Yuan nach. Gegenüber der Schweizer Währung legte er leicht auf 0,8600 Franken zu. Gleichzeitig blieb der Euro nahezu unverändert bei 1,0944 Dollar und legte leicht auf 0,9412 Franken zu.

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03:00

Am Rohstoffmarkt stiegen die Ölpreise aufgrund der zunehmenden Spannungen im Nahen Osten und deren Auswirkungen auf das Ölangebot sowie einer Nachfragespitze durch den Hurrikan «Milton», der im US-Bundesstaat Florida auf Land traf. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,7 Prozent auf 77,11 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,8 Prozent fester bei 73,79 Dollar.

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02:00

Der marktbreite S&P 500 erreichte am Mittwoch ein Rekordhoch, während sich der Dow Jones Industrial deutlich in Richtung seiner Bestmarke von Ende September vorarbeitete. Auch für den Nasdaq 100 ist das Rekordhoch vom Juli wieder greifbar nah.

Der bekannteste Wall-Street-Index ging mit einem Plus von 1,03 Prozent auf 42.512,00 Punkte aus dem Handel. Zum Rekordhoch fehlen dem Dow damit nur noch etwas mehr als 100 Punkte. Der S&P 500 schloss mit plus 0,71 Prozent auf 5.792,04 Zählern so hoch wie nie zuvor. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,80 Prozent auf 20.268,86 Punkte. Damit fehlen dem Auswahlindex nur noch rund zwei Prozent bis zu seiner Bestmarke von 20.691 Punkten.

Der kräftige Kursanstieg ist laut Marktbeobachtern allerdings nicht nur auf besonders grossen Optimismus zurückzuführen, selbst wenn positiv auf die am Freitag mit den Zahlen grosser Banken wie JPMorgan Fahrt aufnehmende Quartalsberichtssaison geblickt wird. Eher, so hiess es, wollten wohl einige Pessimisten, die Short-Positionen eingegangen waren, nicht auf dem falschen Fuss erwischt werden. Wer sich also Aktien zu einem früheren Zeitpunkt geliehen und dann verkauft hatte, ohne sie zu besitzen, weil er fallende Kurse erwartet hatte, deckt sich nun wieder mit Aktien ein, um Verluste zu begrenzen. Das kann zu sich verstärkenden Kursanstiegen führen.

Die Unsicherheit bleibt daher bestehen, zumal am Donnerstag die Inflationsdaten für September anstehen. Sie haben das Potenzial, den weiteren Zinspfad der US-Notenbank zu beeinflussen. Fallen sie höher aus als erwartet, könnte die Fed im November die Füsse stillhalten und gar nicht erst an der Zinsschraube drehen, vermutet Analyst Christian Henke vom Broker IG. Damit würden die nach den Jobdaten bereits gesunkenen Hoffnungen auf Zinssenkungen einen weiteren Dämpfer erhalten.

Das Protokoll zur letzten Fed-Sitzung brachte unterdessen wenig Neues. Es war obendrein auch vor den überraschend starken Arbeitsmarktdaten am Freitag verfasst worden, weshalb die Hoffnung auf einen zweiten Zinssenkungsschritt um 0,5 Prozentpunkte im November am Markt inzwischen komplett ausgepreist wurde.

Unter den Einzelwerten stachen die Aktien von Arcadium Lithium mit einem Kurssprung knapp einem Drittel auf 5,55 US-Dollar heraus. Der Bergbaukonzern Rio Tinto , dessen Interesse erst am Montag bekannt geworden war, einigte sich mit dem Lithiumproduzenten auf eine Übernahme. Er zahlt 5,85 US-Dollar je Aktie in bar, was einer Prämie von knapp 90 Prozent auf den Schlusskurs vom 4. Oktober entspricht.

Die Boeing -Aktien blieben mit minus 3,4 Prozent im Abwärtstrend und waren Schlusslicht im Dow. Der Flugzeugbauer zog nach einer ergebnislosen Verhandlungsrunde das Angebot an seine streikenden Arbeiter zurück. Am Dienstag nach Börsenschluss war zudem bekannt geworden, dass die Ratingagentur S&P eine Herabstufung der Bonität des Airbus -Konkurrenten prüft. Am vergangenen Handelstag hatte Boeing mit seinen Auslieferungszahlen für das vergangene Quartal nicht überzeugt.

Für die A- und C-Aktien von Alphabet ging es jeweils um rund anderthalb Prozent nach unten. Die US-Regierung erwägt, vor Gericht eine Zerschlagung des Google-Mutterkonzerns zu fordern. Sie muss bis zum 20. November über ihre Empfehlung in einem seit Jahren laufenden Wettbewerbsverfahren entscheiden. Anfang August hatte die Suchmaschinentochter eine empfindliche Niederlage gegen die US-Wettbewerbshüter erlitten. Ein Richter in Washington urteilte, der Konzern habe ein Monopol bei der Internet-Suche - und es mit unlauteren Mitteln gegen Konkurrenz verteidigt. Google will gegen das Urteil in Berufung gehen.

Der Euro wurde zum Börsenschluss an der Wall Street mit 1,0938 US-Dollar gehandelt und damit auf dem tiefsten Stand seit Mitte August. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag in Frankfurt auf 1,0957 (Dienstag: 1,0982) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9126 (0,9105) Euro.

Am US-Rentenmarkt verlor der Terminkontrakt für zehnjährige US-Staatsanleihen (T-Note-Future) 0,26 Prozent auf 112,17 Punkte, während die Rendite im Gegenzug auf 4,08 Prozent stieg.

(cash/AWP/Reuters)