22:30

Nach dem Inflationsschock und hohen Kursverlusten am Vortag haben sich die US-Börsen am Mittwoch stabilisiert. Der Dow Jones Industrial schloss mit leicht positivem Vorzeichen 0,10 Prozent höher bei 31 135,09 Punkten. Der breit aufgestellte S&P 500 gewann 0,34 Prozent auf 3946,01 Zähler und der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,84 Prozent auf 12 134,40 Punkte. 

Im Mittelpunkt stand die Nachlese der ernüchternden US-Inflationsdaten vom Vortag. Frisch veröffentlichte Erzeugerpreisdaten zeigten, dass sich der Preisauftrieb in den USA auf Herstellerebene zwar stärker als erwartet abschwächt, aber in der Breite ankommt.

"Die Hoffnungen auf ein schnelles Ende der hohen Inflation haben sich erst einmal zerschlagen", urteilte der Marktexperte Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Die Angst, dass die US-Notenbank Fed den Bogen bei den Zinserhöhungen überspannt, habe wieder dramatisch zugenommen. Als gesetzt gilt mittlerweile eine Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte in der kommenden Woche. Selbst ein noch grösserer Schritt wird nicht mehr ausgeschlossen.

Auf Unternehmensseite hoben sich die Aktien von Johnson & Johnson im Dow positiv ab mit einem Anstieg um 2,1 Prozent. Dafür verantwortlich gemacht wurde die Ankündigung milliardenschwerer Aktienrückkäufe. Ausserdem hat der Pharma- und Konsumgüterkonzern den Jahresausblick bekräftigt.

Kursgewinne gab es ansonsten noch im Ölsektor, unter anderem mit dem Dow-Wert Chevron, der an der Spitze des Leitindex 2,4 Prozent zulegte. Der gestiegene Ölpreis galt in der Branche wieder einmal als Zugpferd. Andere Ölwerte wie ConocoPhillips oder ExxonMobil gewannen 4,8 und 2,5 Prozent.

Positiv fiel unter den Nebenwerten die Starbucks -Aktie mit einem Kurssprung um 5,5 Prozent auf. Die Kaffeehauskette hat überraschend anspruchsvolle Geschäftsziele formuliert. Das Unternehmen erwartet nun, dass der bereinigte Gewinn je Aktie in den nächsten drei Geschäftsjahren um 15 bis 20 Prozent steigen wird.

Negatives gab es hingegen für die Anleger von Nucor, hier sackte der Kurs um 11,3 Prozent ab. Der Stahlproduzent enttäuschte mit seiner Gewinnprognose für das dritte Quartal. Dem Kursrutsch folgten auch andere Metallunternehmen, darunter US Steel und der Aluminiumkonzern Alcoa mit Abschlägen von 8,6 und 10,9 Prozent.

Der Kurs des Euro hat sich am Mittwoch nach dem Rücksetzer am Vortag nur wenig bewegt. Zuletzt wurden 0,9978 US-Dollar gezahlt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 0,9990 (Dienstag: 1,0175) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 1,0010 Euro.

US-Staatsanleihen haben sich stabilisiert. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries bewegte sich mit zuletzt 114,91 Punkten nah am Vortagsniveau. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen betrug 3,41 Prozent.

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22:05

Die US-Börsen haben sich am Mittwoch lange Zeit nicht zwischen Gewinnen und Verlusten entscheiden können. Zuletzt schlossen sie jedoch fester.  Der US-Standardwerteindex Dow Jones zog 0,10 Prozent an auf 31.135,09 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 stieg 0,34 Prozent auf 3946,01 Zähler und der technologielastige Nasdaq 100 rückte 0,84 Prozent vor auf 12.134,40 Punkte.

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21:45

Der US-Streamingpionier Netflix will einem Medienbericht zufolge bis zum nächsten Jahr rund 40 Millionen Kunden für sein Werbe-Abo gewinnen. Inzwischen erwarte man weltweit 4,4 Millionen neue Zuschauer bis zum Jahresende, berichtete das Wall Street Journal am Mittwoch unter Berufung auf ein mit Werbekunden geteiltes Dokument. Bei einem Viertel davon handele es sich um Kunden aus den USA. Titel des Streamingdienstes legten zuletzt 2,5 Prozent zu.

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21:35

US-Staatsanleihen haben sich am Mittwoch nach den deutlichen Kursverlusten vom Vortag etwas stabilisiert. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) bewegte sich nah am Vortagsniveau. Zuletzt gab er leicht um 0,03 Prozent auf 114,92 Punkte nach. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen betrug 3,41 Prozent. In der Spitze war sie schon auf 3,47 Prozent gestiegen. Dies war der höchste Stand seit Mitte Juni.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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21:15

Der Kurs des Euro hat sich am Mittwoch nach dem Rücksetzer am Vortag kaum bewegt. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete im New Yorker Handel 0,9976 US-Dollar. Am Mittag war der Euro noch kurz über die Parität zum Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 0,9990 (Dienstag: 1,0175) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 1,0010 (0,9828) Euro.

Zum Franken notiert der Dollar am späten Abend mit 0,9630 Fr. wieder klar über der Marke von 96 Rappen, auf der er noch am Nachmittag gelegen hatte. Der Euro zeigt sich mit 0,9611 Fr. zu Schweizer Währung nur leicht fester.

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20:50

Nach dem Inflationsschock und hohen Kursverlusten am Vortag bleiben die Anleger an den US-Börsen vorsichtig. Der Dow Jones Industrial liess sich nur zeitweise auf einen zaghaften Erholungsversuch ein: Zuletzt lag er wieder mit 0,6 Prozent im Minus bei 30.911 Punkten. 

Der breit aufgestellte S&P 500 gab zuletzt um 0,4 Prozent auf 3916 Punkte nach. Der technologielastige Nasdaq 100 war minimal schwächer bei 12.030 Punkten. Tech-Werte gelten als besonders zinsabhängig. Sie hatten daher am Vortag stärker darunter gelitten, dass die US-Notenbank Fed bei ihren geldpolitischen Straffungen unter hohem Druck bleibt.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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19:40

Milliardenschwere Aktienrückkäufe geben Johnson & Johnson (J&J) und Comcast Auftrieb. Die Papiere des Konsumgüter-Herstellers und des Medienkonzerns steigen an der Wall Street um bis zu 3,4 Prozent. J&J will eigene Anteilsscheine im Volumen von fünf Milliarden Dollar zurückkaufen und Comcast verdoppelt sein bisheriges Programm auf 20 Milliarden Dollar. Die Unternehmen kommen damit einer Steuer zuvor, die ab kommendem Jahr auf derartige Geschäfte fällig wird. Neben Vorzieh-Effekten sei der jüngste Kursverfall ein Grund für die Aktienrückkäufe, sagt Art Hogan, Chef-Anlagestratege des Finanzdienstleisters B. Riley.

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19:30

Mit Erleichterung aufgenommene Preisdaten lindern den Verkaufsdruck an der Wall Street. Der US-Standardwerteindex Dow Jones gewann am Mittwoch 0,3 Prozent auf 31.212 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 und der technologielastige Nasdaq rückten bis zu 0,9 Prozent vor.

"Nach dem gestrigen Ausverkauf ist so ziemlich alles willkommen", sagte Hugh Johnson, Chef-Volkswirt vom Research-Haus Hugh Johnson Economics. Das könne man den weitgehend im Rahmen der Erwartungen ausgefallenen Erzeugerpreisen ablesen. Ihr Anstieg verringerte sich auf 8,7 von 9,8 Prozent im Jahresvergleich.

Dennoch rechnet weiterhin ein großer Teil der Investoren damit, dass die Fed in der kommenden Woche den Leitzins nicht nur wie bislang erwartet um einen Dreiviertel-, sondern einen vollen Prozentpunkt anhebt. "Das ist plausibel, wenn nicht sogar wahrscheinlich", sagte Mark Luschini, Chef-Anlagestratege vom Vermögensberater Janney Montgomery Scott. Gleichzeitig setze er darauf, dass die US-Notenbank bei ihrem Kampf gegen die Inflation die Abkühlung der Konjunktur nicht aus dem Blick verliere.

Am Aktienmarkt aufwärts ging es für die Papiere von Starbucks, die sich um 5,8 Prozent verteuerten. Die Kaffeehaus-Kette will den Gewinn in den kommenden drei Jahren jährlich um 15 bis 20 statt zehn bis zwölf Prozent steigern. Dank des Programms zur Belebung des US-Geschäfts und der ehrgeizigen Wachstumspläne in China schienen die neuen Ziele realistisch, kommentierte Analyst Andrew Charles vom Vermögensverwalter Cowen.

Demgegenüber zogen sich Investoren bei Eisenbahn-Betreibern wie Union Pacific oder CSX zurück. Ihre Aktien fielen wegen eines drohenden Streiks um bis zu vier Prozent. Die Unternehmen haben bis Freitag um eine Minute nach Mitternacht Zeit, um sich mit drei Gewerkschaften zu einigen. Ein Stillstand könnte fast 30 Prozent der US-Gütertransporte zum Erliegen bringen. Experten schätzen den volkswirtschaftlichen Schaden durch einen Streik auf rund zwei Milliarden Dollar - pro Tag.

Dem US-Erdgasfuture bescherte dies einen Kurssprung von sechs Prozent auf 8,781 Dollar je Million BTU. Ein Ausstand könnte die Kohle-Lieferungen an Kraftwerke beeinträchtigen, wodurch mehr Strom aus Gas-Kraftwerken benötigt würde. Hiervon profitierten Gasförderer wie Fortress, Tellurian, Cheniere oder NextDecade. Ihre Aktien rückten bis zu sechs Prozent vor.

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19:00

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor am Mittwoch 0,52 Prozent auf 3567,56 Punkte. Auf Länderebene gab es grössere Unterschiede: Während der deutsche Dax um 1,2 Prozent fiel, ging es für den französischen Cac 40 nur um knapp 0,4 Prozent auf 6222,41 Zähler nach unten und der FTSE MIB in Mailand schloss sogar rund 0,5 Prozent fester. Ausserhalb des Euroraums sank der britische FTSE 100 wiederum stärker um 1,5 Prozent auf 7277,30 Punkte.

Branchenseitig stand ein Gesetzesvorschlag der EU-Kommission im Fokus, der Verbraucher bei hohen Energiepreisen entlasten soll. Es wirkte sich belastend auf viele Versorger aus, dass die Einnahmen von Unternehmen, die Strom aus anderen Quellen als Gas produzieren, künftig ab 180 Euro je Megawattstunde eingezogen und an Verbraucher verteilt werden sollen. Der Teilindex Stoxx Europe 600 Utilities fiel um 1,65 Prozent.

Dies waren aber noch nicht die grössten Branchenverluste, für die Indizes der Immobilien- und Minenwerte fielen die Abgaben mit 2 und 2,3 Prozent noch etwas grösser aus. Der Immobilienbranche setzt die Perspektive rasant weiter steigender Zinsen zu und im Minensektor belasten Konjunktursorgen.

Dem gegenüber stand aber der Öl- und Gassektor, dessen Teilindex mit einem Anstieg um 0,8 Prozent die grösste positive Ausnahme war. Er profitierte wohl davon, dass die Ölpreise etwas zulegten. Ergänzt wurde die kurze Gewinnerliste noch durch die moderat erholten Einzelhandels- und Automobilwerte.

Im Handelssektor schlug sich der Anstieg des Indexschwergewichts Inditex positiv nieder. Im ersten Geschäftshalbjahr konnte der Textilhändler Umsatz und Gewinn deutlicher steigern als erwartet. Die Aktie kletterte an der EuroStoxx-Spitze um 3,8 Prozent.

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18:30

Der Dax hat sich am Mittwoch letztlich über der Marke von 13 000 Punkten behauptet. Zum Handelsschluss verzeichnete der deutsche Leitindex ein Minus von 1,22 Prozent auf 13 028,00 Punkte, nachdem er am Nachmittag zeitweise bis auf 12 952 Punkte abgerutscht war. Damit knüpfte er an den Rückschlag vom Vortag an, als die unerwartet hartnäckige US-Inflation die Anleger kalt erwischt hatte. Der MDax der mittelgrossen Börsenunternehmen sank um 2,05 Prozent auf 24 798,20 Punkte.

Aus Unternehmenssicht schockte Kion die Anleger: Der Gabelstapler-Hersteller rechnet im dritten Quartal wegen gestiegener Kosten im Projektgeschäft mit einem Verlust im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Störungen in den Lieferketten und deutlich gestiegene Kosten belasteten das Geschäft schwer. Analyst Nicholas Green von Bernstein Research schrieb, das Problem seien Verträge des Logistikspezialisten zu festen Preisen in der Warenhausautomation. Dadurch könnten gestiegene Kosten nicht weitergegeben werden. Die Aktien von Kion brachen als klares Schlusslicht im MDax um knapp 30 Prozent ein und waren zeitweise so günstig wie zuletzt 2013. Die Papiere des Wettbewerbers Jungheinrich verloren über fünf Prozent.

Bei Uniper sorgte die Furcht vor einer noch grösseren Anteilsverwässerung im Zuge des Staatseinstiegs für einen Kursrutsch von rund 18 Prozent und ein Rekordtief. Am Morgen hatten die Aktien des Gasimporteurs kurz noch positiv auf die aus informierten Kreisen durchgesickerte Meldung reagiert, dass auf der Suche nach einer langfristigen Stabilisierung auch eine Verstaatlichung des Konzerns geprüft wird. Derzeit überbrückt Uniper, die mehrheitlich zum finnischen Fortum-Konzern gehören, den Liquiditätsbedarf mit einer KfW-Kreditlinie. Börsianern zufolge setzte sich nach der ersten Erleichterung aber schnell die Erkenntnis durch, dass die Lösung für die Altaktionäre noch weitaus teuer als bisher werden dürfte.

Für die Papiere der Lufthansa ging es um mehr als dreieinhalb Prozent nach unten, nachdem der Bund seine Beteiligung an der Fluggesellschaft komplett verkauft hat. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds veräusserte seinen zuletzt verbliebenen Anteil an internationale Investoren.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:35

Der Leitindex SMI baut die Vortagesverluste weiter aus und sank um 1,2 Prozent auf 10'756 Punkte. Anleger befürchten angesichts der hartnäckigen US-Inflation, dass die amerikanische Notenbank Fed ihr Zinserhöhungstempo erhöhen und den Schlüsselsatz in der kommenden Woche um einen vollen Prozentpunkte anheben könnte.

Erneut standen konjunkturzyklische Werte oben auf den Verkaufszetteln. Die Bauchemiefirma Sika verlor 1,96 Prozent an Wert. Die Aktien des Elektrotechnikkonzerns ABB, des Sanitärtechnikunternehmens Geberit, des Zementproduzenten Holcim und des Computerzubehör-Herstellers Logitech verloren mehr als ein Prozent.

Merklich auf dem SMI lastete der 2,66 Prozent Kursrutsch von Indexschwergewicht Nestlé. Exane BNP Paribas hat die Empfehlung für den Lebensmittel-Weltmarktführer auf "Neutral" von "Outperform" gesenkt. Mit Novartis verlor ein zweiter SMI-Riese 1,67 Prozent. Berenberg nahm die Empfehlung für den Pharmakonzern auf "Hold" von "Buy" zurück. Deutlich besser als der Markt hielt sich Rivale Roche mit 0,39 Prozent Kursminus, nachdem Berenberg die Empfehlung auf "Buy" von "Hold" anhob.

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16:55

Angehobene Mittelfristziele ermuntern Anleger zum Einstieg bei Starbucks. Die Aktien der Kaffeehaus-Kette steigen an der Wall Street um 5,3 Prozent. Das Unternehmen will den Gewinn in den kommenden drei Jahren jährlich um 15 bis 20 statt zehn bis zwölf Prozent steigern. Dank des Programms zur Belebung des US-Geschäfts und der ehrgeizigen Wachstumspläne in China schienen die neuen Ziele realistisch, kommentiert Analyst Andrew Charles vom Vermögensverwalter Cowen.

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16:05

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Mittwoch um etwa 0,2 Prozent.

"Nach dem gestrigen Ausverkauf ist so ziemlich alles willkommen", sagte Hugh Johnson, Chefökonom vom Research-Haus Hugh Johnson Economics. Das könne man den weitgehend im Rahmen der Erwartungen ausgefallenen Erzeugerpreisen ablesen. Ihr Anstieg verringerte sich auf 8,7 von 9,8 Prozent im Jahresvergleich.

Dennoch rechnet weiterhin ein grosser Teil der Investoren damit, dass die Fed in der kommenden Woche den Leitzins nicht nur wie bislang erwartet um einen Dreiviertel-, sondern einen vollen Prozentpunkt anhebt. Daher flogen bereits gehandelte, niedriger verzinste Staatsanleihen aus den Depots. Besonders hart traf es kürzer laufende Papiere. Dies trieb die Rendite der zweijährigen US-Bonds zeitweise auf ein 15-Jahres-Hoch von 3,834 Prozent.

Am Aktienmarkt zogen sich Investoren bei Eisenbahn-Betreibern wie Union Pacific oder CSX zurück. Ihre Aktien fielen wegen eines drohenden Streiks um jeweils etwa ein Prozent. Die Unternehmen haben bis Freitag um eine Minute nach Mitternacht Zeit, um sich mit drei Gewerkschaften zu einigen. Ein Stillstand könnte fast 30 Prozent der US-Gütertransporte zum Erliegen bringen.

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15:35

Der Dow Jones liegt 0,15 Prozent im Plus bei 31'152 Zählern. Der S&P 500 gewinnt 0,26 Prozent auf 3942 Zähler. Der Nasdaq liegt 0,29 Prozent höher bei 11'666 Punkten.

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15:05

Der Broker IG taxiert den Leitindex Dow Jones Industrial um 0,04 Prozent tiefer auf 31'094 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 wurde zuletzt mit plus 0,05 Prozent auf 12'040 Zähler erwartet.

Vorbörslich für besondere Aufmerksamkeit sorgten die veröffentlichten Erzeugerpreise, deren Anstieg sich im August stärker als erwartet abschwächte. Ohne Energie und andere im Preis schwankungsanfällige Waren gingen die Erzeugerpreise allerdings weniger zurück als gedacht. Das unterstreicht die Tendenz der Inflationsdaten vom Vortag. Die hatten auch gezeigt, dass die Inflation in der Breite ankommt.

Noch am Dienstag hatte die anhaltend hohe Teuerung der Verbraucherpreise in den USA die jüngste Erholungsrally an den Märkten abrupt gestoppt. Die Marktteilnehmer hatten sich zuvor wieder mehr ins Risiko gewagt, weil sie auf eine Trendwende bei der Inflationsdynamik gehofft hatten. Doch stattdessen weitet sich der Preisauftrieb in den Vereinigten Staaten offenbar auf immer mehr Bereiche wie Mieten und medizinische Versorgung aus.

Der Dow Jones hatte in der Folge auf die Nachrichten fast vier Prozent eingebüsst - sämtliche Gewinne der vorangegangenen Handelstage waren damit dahin. Parallel dazu zogen der US-Dollar und die Kapitalmarktzinsen kräftig an.

Börsianer erklärten die Verwerfungen an den Märkten auch mit der Erkenntnis, dass die US-Notenbank nun weiter aggressiv gegen die hohe Teuerung vorgehen muss. Als gesetzt gilt damit ein Zinsschritt um 0,75 Prozent bei der Sitzung der Fed in der kommenden Woche. Inzwischen mehren sich jene Stimmen am Markt, die sogar eine Erhöhung um einen ganzen Prozentpunkt für möglich halten.

"Trotz der bisherigen Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft könnte eine Rezession immer noch bevorstehen, da der Straffungszyklus möglicherweise ausufert", warnt denn auch Craig Erlam vom Broker Oanda. Die Fed wiederum versucht, mit höheren Zinsen die Inflation wieder auf ihr Ziel von zwei Prozent zu bekommen, um weiteren Schaden von der Konjunktur abzuwenden.

Auf Unternehmensseite lohnt ein Blick auf die Technologiewerte. Sie gelten als besonders zinsempfindlich und hatten am Vortag entsprechend gelitten. Bei den Einzelwerten stehen die Alphabet -Aktien wegen der Entscheidung des Gerichts der EU im Fokus. Dieses hatte die Wettbewerbsstrafe der EU-Kommission für Google im Wesentlichen bestätigt. In einigen Punkten wichen die Richter allerdings von der Position der Kommission ab und verringerten die Geldbusse von 4,34 Milliarden Euro auf 4,125 Milliarden Euro.

Google muss auch in Südkorea eine Strafe zahlen, ebenso wie der Facebook-Mutterkonzern Meta . Dabei geht es um den Vorwurf, Daten von Kunden für personalisierte Online-Werbung ohne deren Erlaubnis genutzt zu haben.

Einen Blick wert sein, könnten auch Johnson & Johnson nach der Ankündigung eines milliardenschweren Aktienrückprogramms.

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14:05

Die Termingeschäfte deuten auf eine negative Eröffnung der US-Börsen hin: 

Dow Jones Futures: -0,11 Prozent
S&P 500 Futures: -0,07 Prozent
Nasdaq Futures: -0,06 Prozent

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14:00

Der Euro ist am Mittwoch wieder über die Parität zum US-Dollar gestiegen. Die Gemeinschaftswährung kostet am Mittag 1,0012 US-Dollar, nachdem sie am Dienstag unter die Parität gerutscht war.

Zum Franken hat sich der US-Dollar bei einem Stand von 0,9604 zwar kaum verändert seit dem Morgen, kann damit aber die Kursgewinne vom Vortag überwiegend verteidigen. Auch das EUR/CHF-Paar verharrt aktuell mit 0,9616 wieder oberhalb der 0,96er Marke.

Am Dienstag war der Euro durch den erstarkten Dollar unter Druck geraten. Auslöser waren US-Inflationszahlen, die auf weitere deutliche Zinsanhebungen durch die US-Zentralbank Federal Reserve hindeuten. An den Finanzmärkten stiegen daraufhin die Kapitalmarktzinsen in den USA, was dem Dollar erheblichen Rückenwind verlieh.

Wie die Commerzbank in einem aktuellen Devisenkommentar hervorhebt, war es in der Schweiz vor allem dem starken Franken zu verdanken, dass am Vortag veröffentlichten Produzenten- und Importpreise im August den zweiten Monat in Folge rückläufig waren. "Die (implizite) Strategie der SNB, den Inflationsdruck auch mittels eines stärkeren Frankens zu bekämpfen, ist also erfolgreich", heisst es in dem Bericht.

Produktionsdaten aus der Eurozone fielen am Mittwochvormittag schwach aus, bewegten am Devisenmarkt aber nicht nennenswert. Die Industrieproduktion gab im Juli deutlich um 2,3 Prozent zum Vormonat nach. Analysten hatten mit einem moderateren Rückgang gerechnet. Der Rückgang sei auf breiter Basis erfolgt und bestätige die Erwartung einer technischen Rezession im zweiten Halbjahr, erklärte das Analysehaus Pantheon Macroeconomics.

Unterdessen verdichten sich in Japan die Anzeichen, dass das Land seiner sehr schwachen Währung unter die Arme greifen könnte. Die Wirtschaftszeitung Nikkei berichtete über eine spezielle Aktion seitens der Bank of Japan, die als mögliche Vorstufe zu einer Intervention am Devisenmarkt gilt. Regierungsvertreter erneuerten ihr Versprechen, bei Bedarf entschlossen gegen die Yen-Schwäche vorzugehen. Hintergrund des schwächelnden Yen ist die besondere Geldpolitik der japanischen Notenbank, die sich im Gegensatz zu vielen anderen Zentralbanken noch nicht gegen die Inflation stemmt.

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13:35

Die Schweizer Börse rutscht deutlicher ins Minus. Der SMI notiert um 1,3 Prozent tiefer auf 10'750 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 1,2 Prozent auf 1641 und der breite SPI um 1,4 Prozent auf 13'771 Zähler.

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13:05

Die Termingeschäfte deuten auf eine positive Eröffnung der US-Börsen hin.: 

Dow Jones Futures: +0,29 Prozent
S&P 500 Futures: +0,39 Prozent
Nasdaq Futures: +0,43 Prozent

11:30

Der SMI notiert um 0,6 Prozent tiefer auf 10'831 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 0,4 Prozent auf 1654 und der breite SPI um 0,7 Prozent auf 13'870 Zähler.

Zwar trübten Zins- und Inflationssorgen weiterhin die Stimmung, vor allem nach dem Schock US-Inflationszahlen vom Vortag. Doch scheine der Markt inzwischen sehr viel Negatives bereits in die Kurse eingepreist zu haben, heisst es weiter. "Wir sprechen nun schon sehr lange über diese Themen", sagt ein anderer Börsianer. Zudem hätten SMI & Co im laufenden Jahr auch stärker korrigiert als die Wall Street. Am Vortag hatte die eine hohe Inflation die US-Aktien massiv unter Druck gesetzt.

Dabei waren vor allem Technologiewerte, die als besonders zinsabhängig gelten, unter die Räder geraten. Denn die Marktteilnehmer erwarten nun weiterhin deutliche Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed. Wie sich der Markt kurzfristig weiter entwickle, dürfte wohl auch davon abhängen, wie es an den US-Börsen weitergehe. "Die nächsten Hürde, die es zu überwinden gilt, sind wohl der grosse Eurex-Verfall und die ganzen Indexanpassungen am Freitag", sagt zudem ein Händler. Eine gewisse Stütze gehe auch davon aus, dass so manche Marktteilnehmer versuchten, Schnäppchen zu machen.

Grössere Abschläge gibt es für Straumann (-1,7 Prozent), deren Kurs aber die Einbussen etwas eingrenzen kann. Eine Verkaufsempfehlung der UBS hatte den Titel bachab geschickt. Die Analysten der Grossbank begründen die Kaufempfehlung mit einer hohen Bewertung der Aktie im Sektorvergleich.

Auch bei Nestlé (-1,7 Prozent) sorgt die Absetzung der Kaufempfehlung auf "Neutral" durch Exane BNP für fallende Kurse. Da Nestlé die am stärksten gewichtete Aktie des SMI ist, wirkt sich dies auch deutlich negativ auf den Index aus.

Dahinter folgt eine bunte Mischung aus defensiven Werten wie den Zyklikern Schindler, ABB, Adecco und Holcim, den defensiven Swisscom und Novartis sowie der Grossbank UBS, die zwischen 1,6 und 0,7 Prozent verlieren.

Aber auch im Mittelfeld, in dem wenig veränderte Kurse dominieren, ergibt sich kein klares Bild. Mit Sika, Julius Bär, Swiss Life und Richemont sind ebenfalls mehrere Sektoren vertreten.

Die grössten Gewinne verbuchen Partners Group (+1,4 Prozent auf 946 Fr). Der Asset Manager habe bei seinem Update gezeigt, dass er mit steigenden Zinsen und Margendruck umgehen könne, sagt ein Händler. "Und unter 1000 Franken ist die Aktie einen Versuch wert", sagt ein Händler.

Zudem Gewinnern zählen zudem Sonova (+0,9 Prozent), Roche (+0,7 Prozent) und Givaudan (+1,0 Prozent). Roche profitieren davon, dass Berenberg das Rating für die Papiere des Pharmariesen Roche auf "Buy" von "Hold" hochgestuft hat. Dagegen hat Berenberg die Empfehlung für Novartis (-0,8 Prozent) auf "Hold" von "Buy" gesenkt.

Bei Givaudan dürfte ebenfalls der gute "Track Record" der Firma nach der Kurskorrektur Käufer angelockt haben, heisst es weiter.

Auch die Mehrheit der Technologiewerte schlage sich im Vergleich zur schwachen US-Börse Nasdaq, die am Vortag 5,2 Prozent verloren hatte, recht wacker, meint ein Händler. So geben Logitech (-0,3 Prozent) und Inficon (-0,2 Prozent) nur wenig nach, VAT (+0,1 Prozent), Temenos (+0,2 Prozent) und Comet (+0,1 Prozent) sind gar etwas höher. Auch bei AMS-Osram (-0,6 Prozent) halten sich die Einbussen in Grenzen.

Die Aktien von Lalique steigen am breiten Markt um 1,8 Prozent. Der Luxusgüterkonzern hat sowohl den Umsatz als auch den Gewinn deutlich gesteigert. Zudem wurde die Übernahme des Seidenlabels Fabric Frontline bekannt gegeben.

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Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

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11:15

Die Nestlé-Aktien geben am Mittwoch im Vormittagshandel mit minus 2 Prozent ungewohnt deutlich nach. Nach einer Abstufung durch die französische Grossbank Exane BNP Paribas ist der Titel im SMI der grösste Verlierer.

Exane BNP Paribas stuft die Titel nun nur noch mit "Neutral" ein, nach bisher "Overweight". Das Kursziel bietet mit 119 Franken zwar weiterhin ein
Aufwärtspotenzial. Mittlerweile sei ihr Vertrauen in das Aufwertungspotenzial aber geschwunden, schreiben die Experten der Bank.

Mit den Gewinnprognosen für den Nahrungsmittelkonzern lägen sie mittlerweile nur noch leicht über den Konsenserwartungen für 2022 bis 2024, so die Analysten weiter. Gleichzeitig sei die Nestlé-Aktien aber relativ gesehen noch immer hoch bewertet.

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10:35

Starke Halbjahreszahlen von Inditex hellen die Stimmung im europäischen Einzelhandelssektor auf. Die Aktien der Zara-Mutter steigen um rund fünf Prozent, der Branchenindex gewinnt 2,2 Prozent. Papiere des Rivalen H&M steigen um rund ein Prozent. Zalando stehen mit einem Plus von zwei Prozent an der Dax-Spitze. Die Ergebnisse von Inditex hätten positiv überrascht, erklärten mehrere Analystenhäuser. JP Morgan zufolge lag das operative Ergebnis neun Prozent über den Schätzungen. Die Analysten von RBC wiesen darauf hin, dass sich die langfristigen liquiden Mittel (FCF) verbessert hätten, was vor allem an einer starken Kostenkontrolle gelegen habe.

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10:05

Die Aktien der Grossbank UBS verlieren 0,9 Prozent auf 16,075 Franken. Seit Jahresbeginn steht der Titel damit gut 1 Prozent tiefer.

Credit Suisse erhöht das Kursziel für UBS von 22 auf 22,50 Franken und bestätigt die Einstufung "Outperform". Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 40 Prozent.

Analyst Jon Peace erhöht nach dem positiven Update zu den Dividenden und Aktienrückkäufen seine Prognosen für die Rückkäufe im laufenden Jahr auf 5,5 Milliarden US-Dollar. Bei der Dividende geht er nun für 2022 von den von der UBS angekündigten 0,55 Dollar je Aktie aus. Zudem aktualisiert Peace sein Bewertungsmodell unter der Annahme höherer Zinssätze, stärkerer Aktienmärkte und einem widerstandsfähigeren Handelsgeschäft. Unter dem Strich erhöht er seine EPS-Schätzungen für 2022 bis 2024 um durchschnittlich 2 Prozent, was auch zur Kurszielerhöhung geführt habe. Seine EPS-Prognosen für 2022 bis 2024 lägen im Durchschnitt nun 10 Prozent über den Konsenserwartungen, so Peace.

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09:55

Die Gaspreise bewegen sich wieder etwas nach oben. Der europäische Future steigt um 2,8 Prozent auf 200 Euro je Megawattstunde. Im Vergleich zu seinem Rekordhoch von Ende August hat der Preis in den vergangenen Wochen aber insgesamt fast 50 Prozent verloren. Börsianer nannten gut gefüllte Speicher und eine geringere Nachfrage als Gründe dafür. Allerdings dürften die Preise angesichts ausbleibender russischer Lieferungen mit zunehmend kälterer Witterung steigen.

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09:40

Der SMI notiert um 0,4 Prozent tiefer auf 10'845 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 0,5 Prozent auf 1653 und der breite SPI um 0,6 Prozent auf 13'884 Zähler.

Den negativen Vorgaben aus den USA und aus Fernost könne sich der hiesige Markt zwar nicht entziehen. Doch schlage er sich besser, meinen Händler. Zum einen hätten SMI & Co im laufenden Jahr bereits stärker korrigiert als die Wall Street. Und da der SMI bereits am Vortag nachgegeben habe, dürfte der Kurstaucher der US-Aktien zu einem Grossteil auch bereits eingepreist worden sein, sagt ein Händler.

Ob sich der Markt Verlauf die Verluste gar noch ganz eindämmen könne, müsse sich weisen. "Aber es könnte durchaus sein, dass Anleger versuchen, Schnäppchen zu machen", sagt ein Händler. Und letztlich habe es sich meist ausbezahlt, an schwachen Handelstagen zuzugreifen. Am Vortag hatte die unerwartet hohe Inflation in den USA die Aktienmärkte massiv unter Druck gesetzt. Dabei waren vor allem Technologiewerte, die als besonders zinsabhängig gelten, unter die Räder geraten. Aber auch am breiten Markt kam es zu massiven Kursverlusten. Denn die Marktteilnehmer erwarten nun weiterhin deutliche Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed. Dies führte auch zu einem starken Anstieg der Kapitalmarktzinsen.

Grössere Abschläge gibt es für Straumann (-3,6 Prozent). Ein Verkaufsempfehlung der UBS laste auf dem Titel. UBS hat den Medizintechniktitel auf "Sell" von "Neutral" zurückgesetzt.

Dahinter folgen Zykliker wie Schindler (-1,5 Prozent) und Adecco (-1,5 Prozent) sowie die defensiven Nestlé (-1,6 Prozent). Mit UBS (-1,2 Prozent) ist auch eine Bank unter den grössten Verlierern bei den Standardwerten.

Auch am oberen Ende ergibt sich kein klarer Trend. Gesucht sind Roche (+0,9 Prozent) und Partners Group (+1,1). Dann kommen der Versicherer Swiss Re (+0,0 Prozent) und CS (+0,2 Prozent) mit geringen Einbussen.

Roche profitieren davon, dass Berenberg das Rating für die Papiere des Pharmariesen Roche auf "Buy" von "Hold" hochgestuft hat. Dagegen hat Berenberg die Empfehlung für Novartis (-0,6 Prozent) auf "Hold" von "Buy" gesenkt.

Während in den USA die Technologiewerte arg unter Druck standen, ziehen sich die Schweizer Mitbewerber vergleichsweise gut aus der Affäre. Temenos (+0,2 Prozent), Logitech (-0,2 Prozent) und VAT (+0,5 Prozent) und AMS-Osram (-0,2 Prozent) geben klar weniger nach als die Nasdaq (-5,2 Prozent).

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09:15

Der Swiss Market Index (SMI) verliert 0,2 Prozent auf 10'865 Punkten.

Deutlich fester sind im SMI einzig Lonza (+1,2 Prozent), Partners Group (+1,2 Prozent), Roche (+1,1 Prozent) und Sika (+0,4 Prozent). Oddo hat die Abdeckung für Sika mit "Outperform" gestartet. Und Berenberg hat den Pharmariesen auf "Buy" von "Hold" hochgestuft. Dagegen hat Berenberg die Empfehlung für Novartis (-0,7 Prozent) auf "Hold" von "Buy" gesenkt. Leichte Kursgewinne verzeichnen auch die Aktien der Credit Suisse (+0,1 Prozent) und Logitech (+0,2 Prozent).

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Der chinesische Mischkonzern Fosun International gerät an der Börse unter die Räder. Die Aktien brechen um mehr als zehn Prozent ein, nachdem der Konzern einem Bericht der Agentur Bloomberg zufolge ins Visier der chinesischen Finanzaufsicht geraten ist. In dem Bericht heisst es unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen, dass die Behörden die grössten Banken und Staatsfirmen des Landes angewiesen haben, ihre finanziellen Engagements bei Fosun zu überprüfen. Fosun hatte dies als "puren Unsinn" zurückgewiesen.

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09:05

Der Swiss Market Index (SMI) verliert 0,5 Prozent auf 10'841 Punkte.

Am Vortag hatte die unerwartet hohe Inflation in den USA die Aktienmärkte massiv unter Druck gesetzt. Dabei waren vor allem Technologiewerte, die als besonders zinsabhängig gelten, unter die Räder geraten. Aber auch am breiten Markt kam es zu massiven Kursverlusten. Denn die Marktteilnehmer erwarten nun weiterhin deutliche Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed. Dies führte auch zu einem starken Anstieg der Kapitalmarktzinsen.

Am Markt war von einer bösen Überraschung die Rede. Die Commerzbank erwartet daher für heute einen "sell everything day" - einen Tag, an dem die Anleger Risiken komplett scheuen, und durch die Bank verkaufen. Ob es im Verlauf aber nicht doch zu einer Beruhigung komme, müsse sich weisen. "Aber es könnte durchaus sein, dass Anleger versuchen Schnäppchen zu machen", sagt ein Händler. Und letztlich habe es sich meist ausbezahlt, an schwachen Handelstagen zuzugreifen. Zudem habe die Schweiz am Vortag ebenfalls um 0,9 Prozent Minus geschlossen und damit einen Teil der Verluste bereits vorweggenommen.

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08:00

Gemäss vorbörslichen Angaben der Bank Julius Bär wird der SMI den Handel mit einem Minus von 0,61 Prozent eröffnen. Die grössten Gewinne verzeichnet dabei die Aktie von Sika (plus 1 Prozent). Die grössten Verlusten schreiben hingegen die Aktien von Logitech (minus 1,32 Prozent) und der Credit Suisse (minus 0,93 Prozent).

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06:10

Der SMI wird gemäss vorbörslichen Angaben der IG Bank mit einem Minus von 0,62 Prozent in den Handel starten.

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05:50

Die asiatischen Aktien geben nach dem jüngsten US-Inflationsbericht am Mittwoch nach. Die Aussicht auf ein anhaltend hohes Zinserhöhungstempo der US-Notenbank Fed verschreckte die Anleger. Analysten hatten mit einem deutlicheren Nachlassen der Inflation gerechnet. "Die Märkte reagierten heftig auf die meiner Meinung nach bescheidene Verfehlung des Verbraucherpreisindexes (VPI) in den USA.

Aktien und Anleihen wurden in die Mangel genommen und bildlich dem Schuldirektor vorgeführt, um eine gute, altmodische Prügelstrafe noch vor dem Aufwachen zu erhalten", sagte Scott Rundell, Chief Investment Officer bei Mutual Limited. "Da eine weitere Zinserhöhung um 75 Basispunkte nach dem VPI-Bericht mehr als eingepreist ist, gibt es keinen Grund, warum die Fed nicht einen weiteren grossen Schritt machen sollte", erklärte Kevin Cummins, Chefökonom für die USA bei NatWest Markets.

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05:30

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 2,2 Prozent tiefer bei 27'992 Punkten.

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05:00

Die Börse in Shanghai lag 0,8 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 1 Prozent.

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04:30

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 144,46 Yen und legte 0,6 Prozent auf 6,9647 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9612 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,2 Prozent auf 0,9985 Dollar und zog um 0,2 Prozent auf 0,9600 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,1504 Dollar.

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22:30

Die Aussicht auf ein anhaltend hohes Zinserhöhungstempo der US-Notenbank Fed vertreibt Anleger aus der Wall Street. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss am Dienstag 3,9 Prozent tiefer auf 31.104 Punkten. Der technologielastige Nasdaq Composite gab 5,2 Prozent auf 11.633,57 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büsste 4,3 Prozent auf 3932 Punkte ein.

Die Teuerungsrate fiel zwar leicht auf 8,3 Prozent, Analysten hatten allerdings mit einem Wert von 8,1 Prozent gerechnet. Ausserdem stieg die Kernrate, bei der stark schwankende Preise von Lebensmitteln und Energie herausgerechnet sind, überraschend stark auf 6,3 Prozent. Die Daten erhöhen den Druck auf die US-Notenbank, die Geldpolitik weiter zu straffen. "Jeder der gedacht hatte, dass die Inflation klein bei gibt, nur weil die Fed die Zinsen ein paar Mal angehoben hat, ist ziemlich unwissend, wie Wirtschaft funktioniert", sagte Doug Fincher, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Ionic.

Vor diesem Hintergrund rechnen Börsianer zwar weiterhin mehrheitlich mit einer Zinserhöhung der US-Notenbank Fed um 0,75 Prozentpunkte in der kommenden Woche. Inzwischen halten sie aber auch eine Anhebung um einen vollen Prozentpunkt für möglich. Die Wahrscheinlichkeit hierfür sehen sie bei 20 Prozent.

Am Aktienmarkt trennten sich Investoren vor allem von Technologiewerten. Die Aktien von AmazonNetflix, des Facebook-Betreibers Meta und der Google-Mutter Alphabet fielen um bis zu 9,4 Prozent. Eine steigende Inflation und höhere Zinsen entwerten Experten zufolge zukünftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen.

Einzelhändler wie Walmart oder Target gerieten ebenfalls unter Verkaufsdruck. Ihre Aktien büssten bis zu 4,4 Prozent ein. Investoren fürchteten, dass die überraschend hohe US-Inflation den Verbrauchern die Kauflaune verdirbt. Der private Konsum gilt als Hauptstütze der weltgrössten Volkswirtschaft.

Rezessionsängste prägten auch die Kursentwicklung zahlreicher anderer Sektoren. So fielen die Aktien des Flugzeug-Bauers Boeing, des Autokonzerns General Motors (GM), der Restaurant-Kette McDonald's, der Fluggesellschaft United oder des Kreuzfahrt-Veranstalters Carnival um bis zu 7,2 Prozent. 

Die Aussicht auf kräftig steigen de Zinsen verhalf dem Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, zu einem Plusplus von 1,3 Prozent auf 109,66 Punkte.

Weil die Aufwertung der Weltleitwährung Gold für Investoren ausserhalb der USA unattraktiver macht, büsste das Edelmetall dagegen 1,2 Prozent auf 1704 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) ein.

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(cash/Bloomberg/AWP/Reuters)