17:20

Nach den deutlichen Vortagesverlusten haben die Ölpreise am Mittwoch etwas nachgegeben.

Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember fiel um 13 Cent auf 74,12 Dollar. Ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im November sank um 24 Cent auf 70,35 Dollar.

Dem Markt fehlte es am Mittwoch an klaren Impulsen. Im Blick steht weiterhin die Lage im Nahen Osten.

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17:15

Der US-Dollar hat am Mittwochnachtmittag gegenüber Euro und Franken zugelegt. Insgesamt hielten sich die Bewegungen über den Tagesverlauf aber in Grenzen.

Der Euro etwa fiel im Tagesverlauf etwas deutlicher unter die Marke von 1,09 Dollar. Zuletzt musste für einen Euro lediglich noch 1,0877 Dollar bezahlt werden nach 1,0896 gegen Mittag bzw. 1,0889 am Morgen. Das Tagestief liegt aktuell bei 1,0871 - entsprechend dem tiefsten Stand seit Anfang August, als der Kurs gar unter 1,08 gefallen war.

Auch der Franken verlor etwas Terrain gegenüber dem Greenback. Das UDS/CHF-Währungspaar rückte entsprechend auf zuletzt 0,8652 von 0,8616 zur Mittagszeit bzw. 0,8623 Franken am Morgen vor. Gegenüber dem Euro hat der Franken ebenfalls etwas eingebüsst: Das EUR/CHF-Paar überschritt dabei die Grenze von 0,94 wieder knapp und ging zuletzt bei 0,9409 um. Am Morgen wie auch zur Mittagszeit waren es jeweils rund 0,9390 gewesen.

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16:05

Nach dem Rückschlag am Vortag haben die US-Börsen zur Wochenmitte erst einmal keine klare Richtung gefunden. Im frühen Handel stieg der Leitindex Dow Jones Industrial auf 42'880,03 Punkte. Der marktbreite S&P 500 verlor am Mittwoch auf 5'811,94 Punkte. Für den am Dienstag besonders schwachen technologielastigen Nasdaq 100 ging es auf 20'075,85 Punkte nach unten.

Bei den Tech-Schwergewichten gab es keine einheitliche Richtung. Aktien des KI-Vorreiters Nvidia stiegen um 1,2 Prozent. Die Anteilsscheine von Apple verloren 1,2 Prozent. Die in den USA notierten Aktien von ASML sackten um weitere drei Prozent ab. Die Prognosesenkung des Chipindustrie-Ausrüsters hatte am Dienstag die gesamte Halbleiterbranche auf Talfahrt geschickt.

Für Investoren gute Nachrichten kamen aus der Finanzbranche: Ein florierendes Geschäft mit Fusionen und Übernahmen sorgte bei der US-Bank Morgan Stanley für einen Gewinnsprung. Die Anleger zeigten sich erfreut: Die Aktien kletterten um rund vier Prozent. Auch die Papiere von U.S. Bancorp legten nach Zahlen knapp fünf Prozent zu.

Die Aktien von Novavax brachen um knapp 19 Prozent ein. Die US-Gesundheitsbehörde stoppte die klinische Prüfung des Covid- und Grippe-Kombinationsimpfstoffes sowie der eigenständigen Grippeimpfung, wie das Unternehmen mitteilte. Hintergrund ist nach Firmenangaben ein Bericht über eine Nervenschädigung bei einem der Studienteilnehmer.

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15:35

Der Dow Jones startet am Mittwoch mit einem Plus von 0,1 Prozent. Der Nasdaq (-0,2 Prozent) und der S&P 500 (-0,1 Prozent) geben leicht nach.

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15:00

Der Swiss Market Index (SMI) notiert 0,35 Prozent tiefer bei 12'176 Punkten. Der Swiss Performance Index (SPI) verzeichnet ein Minus von 0,41 Prozent und steht bei 16'203 Punkten.

Während Swisscom (+0,53 Prozent) und UBS (+0,43 Prozent) gefragt sind, tauchen Logitech (-1,67 Prozent), Richemont (-1,45 Prozent) und Alcon (-1,33 Prozent).

In der zweiten Reihe gehören der Laborausrüster Tecan (-15 Prozent) sowie Sulzer (-4,76 Prozent) zu den grössten Verlierern. Derweil befinden sich Autoneum (+3,7 Prozent) und Burckhardt (+2,95 Prozent) im Hoch.

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14:48

Nach den klaren Vortagesverlusten dürften die US-Aktienmärkte zur Wochenmitte nur wenig verändert eröffnen. Frische Konjunkturdaten zeigten kaum Einfluss auf die vorbörslichen Notierungen. So sanken die Preise für US-Importe im September. Der Rückgang entsprach der durchschnittlichen Prognose von Volkswirten.

Kurz vor Handelsbeginn taxiert der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,1 Prozent höher auf 42.782 Punkte. Den Nasdaq 100 erwartet IG ebenfalls 0,1 Prozent im Plus bei 20.182 Punkten.

«Neben der US-Wahl blickt der Markt derzeit vor allem auf den anstehenden Zahlenreigen der Unternehmen. Die Erwartungen sind zuletzt deutlich gesunken, was durchaus positiv zu werten ist», bemerkten die Experten von Index Radar. Die anstehende Quartalsberichtssaison sehen sie als Lackmustest, ob die jüngsten Kursgewinne gerechtfertigt waren. «Zumindest für die amerikanische Berichtssaison sind wir insgesamt leicht optimistisch gestimmt. So haben die US-Konjunkturdaten im dritten Quartal fast durchweg positiv überrascht, vor allem der Arbeitsmarkt brummt», so Index Radar.

Die Aktien von Morgan Stanley reagierten mit einem vorbörslichen Kursaufschlag von 2,8 Prozent auf besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen. Die Investmentbank meldete für das dritte Jahresviertel einen Gewinn je Aktie klar über der durchschnittlichen Analystenschätzung. Auch die Erträge übertrafen die Konsensprognosen.

Die Papiere von US Bancorp stiegen vorbörslich um 2,2 Prozent. Das Geldhaus verbuchte für das dritte Quartal einen Gewinn, der die durchschnittliche Analystenerwartungen übertraf, während die Erträge knapp darunter lagen. Das Wachstum wurde von soliden Ergebnissen in allen Geschäftsbereichen getragen.

Die Titel von Abbott Laboratories sanken vorbörslich um 0,2 Prozent. Umsatz und Gewinn je Aktie des Pharmakonzerns im dritten Quartal entsprachen weitgehend den Konsensprognosen. Auch der Ausblick auf das vierte Quartal fiel im Rahmen der Erwartungen aus.

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13:29

Der Goldpreis bewegt sich am Mittwoch in Richtung Rekordhoch. An der Börse in London klettert der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) bis auf 2682 US-Dollar. Im frühen Handel hatte der Preis noch bei 2659 Dollar gelegen. Der Goldpreis knüpft an die Kursgewinne vom Vortag an. Das jüngste Rekordhoch war Ende September bei 2685 Dollar erreicht worden.

Der Anstieg ist bemerkenswert, da die Zinssenkungserwartungen durch die US-Notenbank Fed seit Anfang Oktober merklich gedämpft wurden. Der Goldpreis profitiert von niedrigeren Zinsen. Schliesslich wirft Gold selbst keine Zinsen ab.

 

In den vergangenen Tagen wurden die Inflationserwartungen allerdings etwas gedämpft. Denn die Ölpreise sind deutlich gefallen. Dies könnte den Spielraum für Zinssenkungen durch die Notenbanken erhöhen.

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13:10

Die Futures für die US-Aktienmärkte kennen vor dem Handelsstart am Mittwoch keine klare Richtung: 

Dow Jones Futures: -0,01 Prozent
S&P 500 Futures: +0,04 Prozent
Nasdaq Futures: +0,11 Prozent

Die Schweizer Börse notiert gemessen am Swiss Market Index (SMI) 0,41 Prozent tiefer.

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11:58

Der Euro neigt am Mittwoch - einen Tag vor der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank - zur Schwäche, und zwar sowohl gegenüber dem US-Dollar als auch dem Franken. Ökonomen gehen von einer weiteren Senkung der Leitzinsen im Euroraum aus, wahrscheinlich um 25 Basispunkte auf 3,50 Prozent.

Zuvor stünden auch keine weiteren marktbewegenden Daten an und die Notenbankvertreter befänden sich in der «Blackout Period», werden sich also öffentlich nicht mehr äussern, schreiben die Analysten der Landesbank Helaba in ihrem Kommentar.

Das Euro/Franken-Paar verharrt mit Kursen von 0,9389 unter der Marke von 0,94. Zum US-Dollar blieb der Eurokurs mit 1,0896 weiter knapp unter der Marke von 1,09 und damit nahe dem tiefsten Niveau seit Anfang August.

Das Dollar/Franken-Paar bewegt sich ebenfalls kaum von der Stelle. Am Vormittag blieb es in einer engen Spanne, mit einem Kurs von zuletzt 0,8616.

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11:35

Der Schweizer Aktienmarkt verliert gemessen am SMI 0,21 Prozent. Der Leitindex steht bei 12'193 Punkten.

Zurückhaltung vor der morgigen Zinssitzung der EZB gepaart mit negativen Vorgaben, schwachen Unternehmenszahlen von europäischen Wettbewerbern und aufkommender Nervosität vor den US-Wahlen dämpfen den Risikoappetit der Anleger.

Denn nach den jüngst recht starken Kursgewinnen neigten einige durchaus dazu, diese Gewinne auch zu versilbern, heisst es von Börsianern. Im Verlauf der nächsten Tage, wenn die Berichtssaison dann mit einigen Bluechips auch hierzulande ordentlich Fahrt aufnimmt, müsse sich zeigen, ob dies nur ein kurzer Rücksetzer oder der Beginn einer grösseren Korrektur sei.

Denn es gebe einige Indikatoren, die zur Vorsicht mahnen. Neben dem bekannten «Fear & Greed Index», der aktuell im Bereich extremer Anlegergier notiere, seien auch gemäss Bank of America Merrill Lynch die Cashquoten der Aktienfondsmanagern unter die Marke von 4 Prozent gefallen. Das sei ein weiteres Warnsignal, geben Händler zu bedenken.

Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, gibt um 0,38 Prozent nach auf 1988,65 und der breite SPI um 0,39 Prozent auf 16'206,71 Zähler. Im SLI verlieren 23 Werte, fünf legen zu und zwei sind unverändert.

Technologiewerte zählen erneut zu den schwächsten Titeln. Bereits am Vortag sorgte eine Gewinnwarnung von ASML für teils kräftige Kursverluste in der Branche. Hinzu kommen nun Wachstumssorgen, da die US-Regierung wohl Exportrestriktionen für fortschrittliche KI-Chips in Länder der Golf-Region erwägt - aus nationalen Sicherheitsbedenken, da sich der Nahost-Konflikt immer weiter verschärfe. Im SLI verlieren VAT weitere 1,8 Prozent, Comet (-1,2 Prozent) und Inficon (-1,6 Prozent) geben ebenfalls nach.

Auf den Verkaufslisten stehen auch Swatch (-2,5 Prozent) und Richemont (-1,3 Prozent). Der französische Konkurrent LVMH hat am Vorabend enttäuschende Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Händlern bereitet besonders die weiter schwache Nachfrage in China Kopfzerbrechen, denn dies schüre auch allgemeine Sorgen um die Wirksamkeit der jüngsten Unterstützungsmassnahmen. Zudem stehen am morgigen Donnerstag die Uhrenexporte auf der Agenda.

Gegen den Trend stemmen sich Adecco (+1,6 Prozent), die allerdings auch bereits auf Verluste von rund 30 Prozent seit Jahresstart zurückblicken. Die ZKB sieht die Cashflow-Stärke des Personaldienstleisters als unterschätzt an und lobt die Dividendenstabilität.

Ansonsten halten sich Finanzwerte (UBS -0,1 Prozent, Julius Bär unv.) recht gut. Schindler (+0,5 Prozent) stehen vor den morgigen Zahlen im Plus, ebenso Nestlé (+0,1 Prozent). ABB (-0,9 Prozent), die ebenfalls ihren Quartalsbericht vorlegen werden, zeigen sich etwas schwächer.

In der zweiten Reihe brechen Tecan um 11,8 Prozent ein. Anleger zeigen sich von einer erneuten Prognosesenkung herb enttäuscht, auch wenn bereits spekuliert worden sei, dass die Annahmen des Laborausrüsters noch zu ambitioniert gewesen seien, so der Tenor am Markt.

Derweil profitieren Burckhardt (+2,1 Prozent auf 623 Fr.) von einer positiven Studie. Berenberg nimmt die Bewertung mit «Buy» wieder auf. Hinzu komme eine positive Charttechnik, die einen Test des Rekordhochs bei 666 Franken möglich mache.

Autoneum (+2,6 Prozent) legen am Investorentag ebenfalls zu. Der Autozulieferer stellt seine neue Strategie vor und gibt sich neue Mittelfristziele.

Derweil wurde der seit Anfang Juni ausgesetzte Handel mit den Aktien der Beteiligungsgesellschaft CI Com wieder aufgenommen, nachdem das Unternehmen nun mit grosser Verspätung den Geschäftsbericht für 2023 vorgelegt hat. Die Titel brechen um 35,6 Prozent auf 0,81 Franken ein.

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10:48

Für die Papiere des Labortechnikherstellers Tecan geht es zwölf Prozent talwärts. Sie notieren bei 234,20 Franken, hatten am Mittwochvormittag aber schon ein Mehrjahrestief von 225 Franken erreicht. Somit weiten sich die Kursverluste im laufenden Jahr auf über 22 Prozent aus.

Die Anteilsscheine des Laborausrüsters Tecan leiden unter einer erneuten Prognosesenkung. Erst bei der Vorlage der Halbjahreszahlen Mitte August hatte das Unternehmen seine Guidance angepasst. Analysten hatten zwar mit einer weiteren Anpassung gerechnet, enttäuschend sei der Schritt aber allemal, so der Tenor.

Wie es etwa bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB) oder auch Vontobel heisst, kommt die erneute Warnung in der Tat nicht ganz überraschend. Am Markt sei bereits darauf spekuliert worden. «Der Markt hat bereits spekuliert, dass die tieferen Aussichten für 2024 immer noch zu ambitioniert sind, was sich heute leider bewahrheitet», schreibt ZKB- Analyst Daniel Jelovcan. Auch er habe nicht mit einer so deutlichen Umsatzreduzierung um zirka zehn Prozent gerechnet. Der mittelfristige Ausblick wurde zwar bestätigt, werde aber nicht relevant sein.

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10:20

Während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,48 Prozent einbüsst, steigen die Aktien der Personaldienstleisters Adecco um 2,1 Prozent auf über 29 Franken.

Allerdings hat der Zykliker auch schon einiges Fleisch am Knochen eingebüsst über die vergangenen Monate voller Konjunkturzweifel. Seit Jahresbeginn beträgt der Kursverlust rund 30 Prozent.

Nun springt die Zürcher Kantonalbank (ZKB) für den Personaldienstleister in die Bresche. Seit dem CEO-Wechsel habe das Unternehmen den Worten Taten folgen lassen, schreibt Analyst Gian Marco Werro. So seien Marktanteile zurückgewonnen, operative Kosten stark gesenkt und in den USA die Gewinnschwelle erreicht worden.

Zudem sei Adecco in einem schwierigen Marktumfeld relativ stabil unterwegs, auch wenn er keine deutliche Erholung des Arbeitsmarktes vor 2026 erwarte. Für die Aktie spreche allerdings auch die attraktive erwartete Dividendenrendite von 8,8 Prozent, deren Wichtigkeit sich Adecco zudem sehr bewusst sei. Der ZKB-Experte nimmt zwar seinen fairen Aktienwert auf 40 von zuvor 44 Franken zurück, liegt damit aber klar über dem aktuellen Kursniveau.

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10:02

Ein deutlich nachlassender Preisauftrieb in Grossbritannien verleiht dem Wohnungsbausektor Aufwind. Der britische Branchenindex legt 2,2 Prozent zu. Barratt Redrow ist darin mit einem Anstieg von 2,6 Prozent der prozentual grösste Gewinner. Die jährliche Inflationsrate sank im September auf 1,7 Prozent, den niedrigsten Wert seit April 2021. Das schürt Spekulationen auf eine Zinssenkung der Bank of England. Das würde sich in niedrigeren Hypothekenzinsen niederschlagen und die Nachfrage nach Eigenheimen stärken.

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09:41

Der Schweizer Aktienmarkt steht gemessen am Swiss Market Index (SMI) 0,45 Prozent tiefer. Der Leitindex notiert bei 12'164 Punkten.

Negative Vorgaben aus den USA und Asien insbesondere wegen der Halbleiterbranche sorgten für Gegenwind. Hinzu kommen negative Unternehmenszahlen und gekappte Ausblicke. Zudem herrscht vor der morgigen EZB-Zinsentscheidung Zurückhaltung im Markt.

Im Verlauf müsse sich zeigen, ob der Rücksetzer nur ein kurzes Luftholen oder der Beginn einer Korrektur gewesen sei, sagten Händler. Zudem könne sich der ein oder andere Anleger nach den jüngsten Kursgewinnen fragen, ob es rund drei Wochen vor der US-Wahl nicht langsam Zeit für Gewinnmitnahmen sei. Viel hänge nun auch vom weiteren Verlauf der Berichtssaison ab, die am morgigen Donnerstag deutlich Fahrt aufnimmt.

Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, gibt um 0,57 Prozent nach auf 1984,89 und der breite SPI um 0,46 Prozent auf 16'195,21 Zähler. Im SLI verlieren 24 Werte, zwei legen zu und vier sind unverändert.

Schlusslicht im SLI sind die Aktien von VAT (-3,2 Prozent), die bereits am Vortag mit der Gewinnwarnung von ASML und vor eigenen Zahlen am morgigen Donnerstag eingebrochen waren.

Swatch (-3,2 Prozent) und Richemont (-2,3 Prozent) sind ebenfalls schwach. Der französische Konkurrent LVMH hat am Vorabend enttäuschende Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Händlern bereitet besonders die weiter schwache Nachfrage in China Kopfzerbrechen, denn dies schüre auch allgemeine Sorgen um die Wirksamkeit der jüngsten Unterstützungsmassnahmen.

Die Schwergewichte Nestlé (-0,2 Prozent), Roche (-0,2 Prozent) und Novartis (+0,1 Prozent) sowie defensive Titel wie Versicherer oder die Swisscom (+0,4 Prozent) halten sich vergleichsweise gut.

In der zweiten Reihe brechen Tecan (-15,7 Prozent) nach einem gekappten Ausblick ein.

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09:07

Der Swiss Market Index (SMI) sinkt 0,35 Prozent auf 12'175 Punkte. Der Swiss Performance Index (SPI) fällt 0,4 Prozent auf 16'204 Punkte.

Unter Druck befinden sich Richemont (- 2 Prozent) sowie Geberit (-1,4 Prozent) und Holcim (-1,2 Prozent). Unter den SMI-Titeln können einzig Swisscom, Zurich Insurance und Novartis zulegen.

Im SPI trifft es den Laborhersteller Tecan hart. Das Minus beträgt 15 Prozent, nachdem das Unternehmen am Mittwochmorgen die Jahresziele 2024 kassiert hat. Burckhardt profitiert von einem positiven Kommentar der Privatbank Berenberg und legt 2,8 Prozent zu.

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08:07

Der SMI notiert im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,28 Prozent tiefer. Alle 20 SMI-Titel befinden sich in der Verlustzone. Besonders stark sind die Abgaben bei Richemont (-3,62 Prozent). Dessen Aktien geraten wohl in den Sog des schwachen Abschneidens von LVMH im dritten Quartal.

Gleichzeitig gibt der breite Markt 0,31 Prozent nach. Einzig Burckhardt (+2,42 Prozent) und Autoneum (+0,42 Prozent) verzeichnen Zuwächse. Hart trifft es im Tecan: Die Nachricht zu den gestutzten Jahreszielen 2024 führt zu einem vorbörslichen Minus von 9,1 Prozent.

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08:03

Ein überraschender Umsatzverlust von LVMH drückt die Stimmung im Luxussegment und zieht auch Hugo Boss mit nach unten. Die Aktien des Metzinger Modekonzerns verlieren im Frankfurter Frühhandel 2,5 Prozent und halten die rote Laterne im MDax. Wie der weltgrösste Luxuskonzern LVMH am Dienstag mitteilte, sanken die Erlöse im Quartal wegen der allgemein eingetrübten Konsumlaune der Verbraucher organisch um drei Prozent. 

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07:55

Nach dem deutlichen Vortagesrutsch stabilisieren sich die Ölpreise am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember steigt um 0,20 US-Dollar oder 0,27 Prozent auf 74,45 Dollar. Ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im November kostet 70,80 Dollar und damit 0,20 Dollar mehr als tags zuvor.

Anfang vergangener Woche hatte ein Barrel der Sorte Brent noch zeitweise mehr als 81 Dollar gekostet; der WTI-Preis war über die Marke von 78 Dollar gestiegen. Grund war die Furcht vor einer weiteren Eskalation der Lage in Nahost, mit einem umfassenden Konflikt zwischen Israel und dem Iran.

In den vergangenen Tagen nahmen diese Ängste aber ab, vor allem am Dienstag, nachdem die «Washington Post» berichtet hatte, Israel wolle beim geplanten Vergeltungsschlag gegen den Iran keine Atom- und Ölanlagen angreifen.

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07:22

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien: 

Bossard: UBS senkt auf 175 (179) Fr. - Sell
Bossard: Research Partners senkt auf 210 (235) Fr. - Halten
- Burckhardt: Berenberg nimmt mit Buy wieder auf - Ziel 734 Fr.
Temenos: Research Partners senkt auf 86 (90) Fr. - Kaufen

07:19

Die Volatilität am Schweizer Aktienmarkt ist durchschnittlich. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am heutigen Mittwoch in einer Schwankungsbreite von 0,72 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 88 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 12'218,85 Punkten. Der VSMI ist am Dienstag um 0,2 Prozent auf 13,80 Punkte gesunken.

Der Volatilitätsindex quantifiziert das erwartete Risiko am Schweizer Aktienmarkt. Als Real-Time-Index ermöglicht er dem Anleger, die Erwartungsbildung bezüglich der zukünftigen Volatilität in Echtzeit zu verfolgen. Der Index wird von der Deutschen Börse auf Grund der jeweiligen Optionen auf den zugrundeliegenden Index berechnet, die an der internationalen Derivatebörse Eurex gehandelt werden.

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06:12

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,4 Prozent tiefer bei 12'190 Punkten.

Die US-Vorgaben für den Mittwoch sind für einmal eher negativ. An den US- Börsen ging es jedenfalls nach den jüngsten Rekorden am Dienstag bergab. Der Dow Jones Industrial stellte zwar direkt zu Handelsbeginn einen Rekord auf, rutschte dann aber schnell ins Minus und schloss 0,75 Prozent tiefer. Im Vergleich zum Europa-Schluss verlor der Dow noch gut 200 Punkte. Für die technologielastigen Nasdaq-Indizes ging es angesichts schwacher Halbleiterwerte (ASML nach Gewinnwarnung -16 Prozent) noch deutlicher nach unten.

Aus Unternehmens-Sicht zeichnet sich heute ein eher ruhiger Handelstag ab. Nur die auf Maschinen zur Blechbearbeitung spezialisierte Bystronic steht mit einem Trading Update zum dritten Quartal auf der Agenda. Daneben findet noch ein Kapitalmarkt-Tag des Autozulieferers Autoneum statt, wobei aber keine konkreten News angekündigt sind. Für gewisses Interesse könnte noch das Branchentreffen der Rückversicherer in Baden-Baden sorgen. Möglicherweise wird sich die Swiss Re in diesem Zusammenhang zu den erwarteten Schäden aus den jüngsten Hurrikanen äussern.

Ganz klar mehr los sein wird dann am Donnerstag: Mit Nestlé, ABB, Schindler und VAT werden dann vier Blue Chips ihre Quartalszahlen liefern. Die Aktie des Chip-Herstellers VAT hat am Dienstag als Folge der ASML-News knapp 8 Prozent verloren.

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05:18

Enttäuschende Geschäftszahlen des europäischen Technologieriesen ASML belasten weltweit die Chipwerte und ziehen am Mittwoch die asiatischen Märkte mit nach unten. Zudem drückten schwache Ergebnisse des französischen Luxusgüterkonzerns LVMH, die auf eine schwächere Nachfrage in China hindeuteten, auf die Stimmung.

In Tokio verlor der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 2,0 Prozent auf 39.093,46 Punkte und beendete damit seine viertägige Gewinnserie. Der breiter gefasste Topix notierte 1,1 Prozent tiefer bei 2693,40 Punkten.

Im Sog der Wall Street gerieten vor allem Chipwerte unter Druck, allen voran Tokyo Electron mit einem Kursrutsch von zehn Prozent. Der Technologie-Investor SoftBank Group fiel um 4,8 Prozent und der Hersteller von Chip-Testgeräten Advantest verlor 1,3 Prozent. Auch an anderen asiatischen Börsen dominierten die roten Vorzeichen. Die Börse in Shanghai verlor 0,2 Prozent auf 3195,17 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,9 Prozent auf 3819,90 Punkte.

Marktbeobachter verwiesen auch auf die wachsende Nervosität der Anleger im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl am 5. November. «Ich erwarte, dass die Anleger in den kommenden Wochen zunehmend zögerlich werden und auf hohem Niveau eher Gewinne mitnehmen», sagte Matt Simpson vom Finanzdienstleister City Index.

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03:57

Gestützt von der Erwartung, dass die US-Notenbank einen moderaten Zinssenkungspfad einschlagen wird, legte der Dollar im asiatischen Devisenhandel leicht auf 149,04 Yen zu und stieg leicht auf 7,1181 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung legte er leicht auf 0,8619 Franken zu. Gleichzeitig blieb der Euro nahezu unverändert bei 1,0892 Dollar und stieg leicht auf 0,9388 Franken.

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02:42

Am Rohstoffmarkt zogen die Ölpreise wegen der anhaltenden Unsicherheit über die Entwicklung im Nahost-Konflikt leicht an, nachdem Nachfragesorgen den Markt am Vortag auf den tiefsten Stand seit Anfang Oktober gedrückt hatten. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,2 Prozent auf 74,39 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,3 Prozent fester bei 70,78 Dollar.

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23:14

An den US-Börsen ist es nach den jüngsten Rekorden am Dienstag bergab gegangen. Der Dow Jones Industrial stellte zwar direkt zu Handelsbeginn einen Rekord auf, rutschte dann aber schnell ins Minus und schloss 0,75 Prozent tiefer mit 42.740,42 Punkten.

Der marktbreite S&P 500 blieb anfangs nur minimal unter seiner Bestmarke vom Wochenbeginn und weitete dann seine Verluste mit letztlich 5.815,26 Punkten auf 0,76 Prozent aus. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es angesichts schwacher Halbleiterwerte sogar um 1,37 Prozent auf 20.159,83 Punkte bergab, womit er seinem Rekordhoch aus dem Sommer weiter hinterher hinkt.

Im Fokus der Anleger stand am Dienstag die angelaufene Unternehmensberichtssaison. Nach den überzeugenden Quartalszahlen, die JPMorgan und andere Banken vor dem Wochenende veröffentlicht hatten, legten nun mit Goldman Sachs , Bank of America und Citigroup weitere wichtige Finanzhäuser ihre Zwischenberichte vor. Zudem informierten der Pharma- und Medizintechnikkonzern Johnson & Johnson und der Krankenversicherer Unitedhealth über ihre Geschäftsentwicklung.

Goldman Sachs übertraf dank glänzender Geschäfte an den Kapitalmärkten und in der Vermögensverwaltung mit den Erträgen und Gewinnen die Erwartungen. Nach einem Rekordhoch zogen es die Anleger aber vor, die Kursgewinne zu versilbern - die Aktien gaben letztlich minimal nach. Die ebenfalls gut gelaufenen Titel der Konkurrentin Citigroup gingen nach Anfangsgewinnen 5,1 Prozent tiefer aus dem Handel. Trotz eines Rückgangs fiel der Gewinn höher als erwartet aus. Das gleiche galt für die Bank of America, deren Titel aber einen Aufschlag von 0,6 Prozent behaupteten.

Die Aktionäre von Johnson & Johnson konnten sich über einen Kursanstieg von 1,6 Prozent freuen. Dass es im Tagesgeschäft auch dank des Krebsmedikaments Darzalex zuletzt besser als gedacht lief, wog schwerer als die wegen einer Übernahme gesenkte Gewinnprognose. Boeing könnte - wie schon zuletzt spekuliert - bald eine milliardenschwere Kapitalerhöhung durchführen und sich eine Kreditlinie von 10 Milliarden US-Dollar sichern. Das liess die Aktien des kriselnden US-Flugzeugbauers an der Dow-Spitze um 2,3 Prozent steigen.

Bei Apple reichte es auch ohne bahnbrechende Neuigkeiten für Kursgewinne von letztlich 1,1 Prozent und einen Rekord. Die Anleger trauen dem Technologieriesen zu, von der Markteinführung neuer, KI-fähiger iPhone-Modelle zu profitieren. Mit dem jüngsten Kursanstieg zementierte Apple seinen Status als das weltweit wertvollste Börsenunternehmen mit einer Marktkapitalisierung von rund 3,5 Billionen Dollar.

Am Vortag hatte mit dem Chiphersteller Nvidia ein weiteres Börsen-Schwergewicht dank der wieder erwachten KI-Fantasie einen Kursrekord nur knapp verpasst. Doch am Dienstag ging es für die Aktien um 4,7 Prozent bergab. Sie litten ebenso wie die Titel von Branchenkollegen wie AMD und Micron unter der Nachricht, dass die USA Einschränkungen für den Export KI-fähiger Chips erwägen. Zudem ist der europäische Chipausrüster ASML nach einem enttäuschenden Auftragseingang für 2025 zurückhaltender als bisher.

Dem Halbleiterkonzern Wolfspeed winkt eine bis zu 750 Millionen Dollar schwere Direktfinanzierung des US-Handelsministeriums. Zudem will ein Konsortium von Investmentfonds weitere 750 Millionen Dollar zur Verfügung stellen. Mit den Geldern sollen die langfristigen Wachstumspläne und die heimische Chipproduktion auf Basis von Siliziumkarbid unterstützt werden. Zudem erwartet Wolfspeed eine Steuerrückerstattung von einer Milliarde Dollar aus einer Gutschrift für fortgeschrittene Fertigung. Die Wolfspeed-Titel schnellten um mehr als ein Fünftel nach oben.

Hingegen büssten die jüngst rekordhohen Aktien von Unitedhealth am Dow-Ende 8,1 Prozent ein. Der Krankenversicherer kämpft mit unerwarteten Zusatzkosten und geringeren Zahlungen aus staatlichen Programmen. Deshalb engte er die Jahreszielspanne für den bereinigte Gewinn je Aktie etwas nach unten ein.

Der Konsumgüterkonzern Coty warnte vor einem Abschwung im weltweiten Geschäft mit Kosmetikprodukten und gab einen enttäuschenden Ausblick auf das erste Geschäftsquartal 2024/25. Die Aktien sackten um 10,8 Prozent ab.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)