17:00

Der US-Dollar hat den jüngsten Aufwärtstrend zumindest vorläufig beendet. Als Gründe dafür nennen Händler eine bis auf in der Schweiz leicht freundliche Stimmung an den europäischen Finanzmärkten und die Wahl des Hedgefonds-Managers Scott Bessent zum nächsten US-Finanzminister.

Der Dollar notiert am späten Nachmittag bei 0,8855 Franken und damit wieder klar unter der Marke von 89 Rappen, über der er im Frühhandel mit 0,8908 Franken noch gestanden hatte. Auch der Kurs des Euro ist zum Franken gesunken und wird derzeit zu 0,9311 nach 0,9343 am Morgen gehandelt. Zum Dollar notiert der Euro mit 1,0515 ein wenig höher als am Morgen mit 1,0486.

An den Finanzmärkten zeigten sich die Händler erleichtert, dass der Hedgefonds-Manager Scott Bessent nächster US-Finanzminister werden und damit eine Schlüsselposition in der zweiten Regierung von Donald Trump übernehmen soll. Bessent verfolge einen vorsichtigen Ansatz, was Trumps «America First»-Politik einen Teil seiner Brisanz nehmen könnte. Denn Bessent habe sich für ein schrittweises Vorgehen bei der Umsetzung von Handelsbeschränkungen ausgesprochen und sich offen für Verhandlungen über den genauen Umfang der geplanten Importzölle gezeigt, heisst es am Markt weiter.

Derweil bewegten enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland den Kurs des Euro kaum. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im November nach einer Erholung im Vormonat wieder verschlechtert, wie der Ifo-Geschäftsklimaindex zeigte.

Derweil hat die Commerzbank die Rede von SNB-Chef Martin Schlegel vom vergangenen Freitag etwas genauer unter die Lupe genommen. Für den Devisen-Experten Michael Pfister deuten die Aussagen Schlegels darauf hin, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) weiter die Leitzinsen senken werde. Allerdings sei der Spielraum in Bezug auf Zinssenkungen begrenzt. Zudem hätten die meisten anderen G10-Zentralbanken ihre Zinsen deutlich stärker erhöht.

«Das heisst: Sollte die Inflation nun auch in anderen Währungsräumen unter das Inflationsziel fallen, dürften diese Zentralbanken auch weitere Zinssenkungen liefern, wenn die SNB bereits kaum noch Spielraum hat», so der Experte weiter. Da sie gleichzeitig aber vor Interventionen weiter zurückschrecke und die globale Unsicherheit in den kommenden Monaten kaum abnehmen dürfte, sehen die Experten Chancen, dass die Frankenstärke noch weiteres Potential habe.

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16:10

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte sprang zur Eröffnung am Montag auf ein frisches Rekordhoch und zog um mehr als ein Prozent auf bis zu 44'816 Punkte an. Auch der breiter gefasste S&P 500 kletterte um knapp ein Prozent auf einen neuen Höchststand von 6020 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg ähnlich stark auf bis zu 19'208 Punkte.

«Das Schöne an dieser Nominierung ist, dass Bessent ein fiskalisch konservativer Politiker ist», erläuterte Joe McCann von Asymmetric. «Dies schafft die Voraussetzungen für mehr Haushaltsdisziplin, was der Markt sehr begrüssen wird.»

Mit der Nominierung des Fondsmanagers Bessent zum Finanzminister beendete Trump am Freitagabend wochenlange Spekulationen. Einige Börsianer trauen Bessent Massnahmen zu, um die weitere Staatsverschuldung einzuschränken. Dies trieb die Nachfrage nach US-Staatsanleihen, die nach Trumps Wahlsieg unter Druck geraten waren. Im Gegenzug fiel die Rendite von US-Treasuries mit zehnjähriger Laufzeit um sechs Basispunkte auf 4,361 Prozent. Auch der Dollar gab nach seinem steilen Anstieg auf ein Zwei-Jahreshoch nach.

In dem starken Marktumfeld hob sich Macy's bei den Einzelwerten negativ ab. Die Anteilsscheine der US-Einzelhandelskette fielen um rund vier Prozent. Anleger zeigten sich nervös, weil der Konzern die Veröffentlichung seines Quartalsberichts um zwei Wochen verschoben hat. Hintergrund sei, dass ein Mitarbeiter falsche Angaben zu Lieferkosten gemacht habe. 

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16:05

Die Ölpreise sind am Montag gefallen. Bis zum Nachmittag bauten sie frühe Verluste deutlich aus. Damit wurden Gewinne der vergangenen Woche vorerst gestoppt, nachdem Russland mit dem Einsatz einer Rakete mit längerer Reichweite im Ukraine-Krieg die Furcht vor einer geopolitischen Eskalation geschürt hatte.

Am Markt wurde der aktuelle Preisrückgang mit jüngsten Personalentscheidungen für die künftige US-Regierung begründet, die auf höhere Fördermengen in den USA hindeuteten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete zuletzt 73,96 US-Dollar und damit 1,23 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 1,37 Dollar auf 69,87 Dollar.

Der künftige US-Präsident Donald Trump traf weitere Entscheidungen zur Bildung seiner Regierungsmannschaft. Unter anderem soll der Hedgefonds-Manager Scott Bessent das Amt des Finanzministers besetzen. Nach Informationen der Wirtschaftszeitung «Wall Street Journal» hatte Bessent dem designierten Präsidenten geraten, eine zusätzliche Ölproduktion von 3 Millionen Barrel pro Tag anzustreben. Die derzeitige US-Produktion liegt bei etwa 13 Millionen Barrel pro Tag.

Sollte die Ölpreisproduktion in den Vereinigten Staaten deutlich gesteigert werden, könnte dies das drohende Überangebot auf dem Weltmarkt im kommenden Jahr weiter vergössern. Zuletzt hatte die Internationale Energieagentur ein reichliches Angebot an Rohöl auf dem Weltmarkt festgestellt. Sollte es nicht zu grösseren Störungen im internationalen Ölgeschäft kommen, sei Anfang 2025 mit einem «beträchtlichen Überschuss» an Rohöl zu rechnen, hiess es in einem Monatsbericht des Interessenverbands von Industriestaaten.

Vor dem Hintergrund eines drohenden Überschusses auf dem Weltmarkt gehen Rohstoffexperten der US-Banken Citigroup und JPMorgan davon aus, dass die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) eine geplante Erhöhung der Fördermenge erneut verschieben dürfte.

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15:35

Der Dow Jones startet am Montag mit einem Plus von 0,9 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,6 Prozent) und der S&P 500 (+0,6 Prozent) legen zu.

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15:10

Eine Verschiebung bei der Veröffentlichung des Quartalsberichts von Macy's macht Anleger nervös. Die Papiere der US-Einzelhandelskette geben vorbörslich rund 1,5 Prozent nach. Das Unternehmen wird seine Quartalszahlen nach eigenen Angaben am 11. Dezember vorlegen. Zuvor war die Veröffentlichung für den 26. November geplant. Hintergrund sei, dass ein Mitarbeiter von Macy's «absichtlich falsche Buchungseinträge» vorgenommen habe, um rund 132 bis 154 Millionen Dollar an Lieferkosten zwischen dem vierten Quartal 2021 und dem dritten Quartal 2024 zu verbergen. Zudem fielen die vorläufigen Quartalsergebnisse des Unternehmens etwas unter den Erwartungen der Analysten aus: Der Nettoumsatz ging auf 4,74 Milliarden Dollar zurück, Experten hatten im Schnitt mit 4,77 Milliarden gerechnet.

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14:52

Der SMI steht 0,17 Prozent tiefer bei 11'697 Punkten. Der SPI verliert 0,03 Prozent und sinkt auf 15'586 Punkte. 

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14:47

Nach zwei Wochen Pause zeichnet sich am Montag im Dow Jones Industrial wieder ein Rekord ab. Der Broker IG taxiert den US-Leitindex kurz vor Handelsbeginn 0,7 Prozent höher auf 44'612 Punkte. Der bisherige Höchststand lag vor vierzehn Tagen bei 44.486 Punkten. Das Jahresplus läge mit dem neuen Rekord wieder bei 18 Prozent. Auch im Nasdaq 100 werden deutliche Gewinne erwartet, an seinen Höchststand von 21.182 Punkten kommt er aber zunächst nicht heran.

Gut kommt am Markt Trumps Mann für die Finanzen an. Ein Hedgefonds-Manager soll nämlich nächster US-Finanzminister werden und damit eine Schlüsselposition in der zweiten Regierungszeit von Trump übernehmen. Scott Bessent ist Gründer des Hedgefonds Key Square Group und war zuvor Chief Investment Officer von George Soros' Soros Fund Management.

Dieser Stallgeruch sorgte auch beim Bitcoin für einen guten Wochenstart mit der Marke von 100.000 Dollar weiter im Blick. Positiv wirkte auch der angekündigte Rücktritt des Chefs der US-Börsenaufsicht, des Krypto-Kritikers Gary Gensler. Aktien des Bitcoin-Investors MicroStrategy, die am Donnerstag nach deutlich vom Rekord korrigiert hatten, gewannen vorbörslich wieder bis zu 7,5 Prozent. Bernstein-Experte Gautam Chhugani traut ihnen mit einem Kursziel von 600 Dollar eine Fortsetzung der Rally zu, die in diesem Jahr bereits bis zu 759 Prozent Kursgewinn brachte.

Derweil schiessen Rocket Lab bereits jetzt weiter buchstäblich in den Himmel. Das Raumfahrtunternehmen absolvierte am Wochenende nicht nur seine 56.Mission, sondern gleich zwei erfolgreiche Starts binnen vierundzwanzig Stunden.

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14:41

Die jüngsten Umstrukturierungspläne des Bergbaukonzerns Anglo American gefallen den Anlegern. Die Titel des internationalen Rohstoffunternehmens rücken in London um zwei Prozent vor.

Anglo American will nach eigenen Angaben seine verbleibenden Kohleminen in Australien an den US-Kohlebergbau-Spezialisten Peabody Energy für bis zu 3,78 Milliarden Dollar verkaufen.

Die Peabody-Aktie verliert vorbörslich gut drei Prozent. Anglo American versucht, sein Geschäft umzugestalten und sich auf Kupfer zu konzentrieren, seitdem im Mai ein Übernahmeangebot des grösseren Rivalen BHP in Höhe von 49 Milliarden Dollar abgewehrt wurde.

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14:22

Während der Gesamtmarkt gemessen am SMI 0,14 Prozent zurückfällt, klettern die Valoren von Lonza 1,5 Prozent auf 529,40 Franken.

Die Papiere legen damit einen weiteren erfolgreichen Handelstag hin und lösen sich vom Zwischentief, das sie Mitte November erreicht hatten. Damals sackten die Aktien des Pharmazulieferers von über 560 auf unter 506 Franken ab. Auslöser war unter anderem die Nachricht, Robert F. Kennedy Jr. werde Gesundheitsminister der Vereinigten Staaten. Sie zog eine Reihe von Gesundheitswerten nach unten.

Nun scheint Lonza also auf Erholungskurs. Seit dem Zwischentief von 505,60 am 18. November haben die Aktien fast fünf Prozent hinzugewonnen. Bis zu den Rekordnotierungen von deutlich über 750 Franken fehlt allerdings noch ein gutes Stück. Das Jahreshoch von fast 590 Franken ist noch elf Prozent entfernt.

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14:09

Auf der Plattform Bitstamp zieht der Bitcoin, die älteste und bekannteste Kryptowährung, bis auf knapp 99.000 US-Dollar an und notiert zuletzt bei rund 98.200 Dollar. Damit bleibt die runde Marke von 100.000 Dollar weiter im Blick, nachdem zuletzt am Freitag ein Rekordhoch bei 99.800 Dollar erreicht worden war.

Am Sonntag war der Bitcoin noch zwischenzeitlich bis auf knapp 95.800 Dollar abgesackt. Zu Wochenbeginn profitierte die Kryptowährung hingegen von einer allgemein freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten. Hintergrund ist die Nominierung von Scott Bessent als US-Finanzminister durch den künftigen Präsidenten Donald Trump. In jüngsten öffentlichen Kommentaren habe der Hedgefonds-Manager einen gemässigten Ton in Bezug auf Import-Zölle angestimmt, hiess es bei der Schweizer Grossbank UBS.

Gestützt wurde der Bitcoin-Kurs auch durch einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach der US-Finanzdienstleister Cantor Fitzgerald Gespräche mit Tether führt, einem Emittenten von Stablecoins. Stablecoins sind digitale Währungen, die den Wert anderer Vermögenswerte abbilden. Bei den Gesprächen geht es darum, ob Kunden von Cantor Bitcoins als Sicherheiten hinterlegen können, wenn sie sich Geld leihen wollen. Dies würde die Rolle des Bitcoins in der Finanzwelt weiter stärken. Der Vorstandsvorsitzende von Cantor Fitzgerald, Howard Lutnick, ist Co-Vorsitzender von Trumps Übergangsteam und der Wunschkandidat des kommenden Präsidenten für die Leitung des Handelsministeriums.

Für das Erreichen der Marke von 100.000 Dollar müsse weiterhin Geduld aufgebracht werden, schrieb Timo Emden, Analyst bei Emden Research. Der Sprung in die Sechsstelligkeit wäre ein historischer Meilenstein und würde die Akzeptanz der Anlageklasse unterstreichen.

Für Rückenwind könnte Emden zufolge weiterhin der angekündigte Rücktritt des Chefs der US-Börsenaufsicht, Gary Gensler, sorgen. Dieser sei Anlegern in jüngster Vergangenheit verstärkt ein Dorn im Auge gewesen. Investoren hofften nun, dass der Posten durch eine Person besetzt wird, die aufgeschlossener für Bitcoin und Co ist. «Die Aussicht auf ein kryptofreundliches Washington ist und bleibt das Zugpferd Nummer eins», resümierte der Experte.

Aus Sicht der Charttechnik tut sich der Kurs des Bitcoins aktuell schwer. Die Rekordrallye der Kryptowährung stösst Händlern zufolge in der Nähe des technischen Widerstands um die 100.000-Dollar-Marke an eine Wand. Dies deute - in Verbindung mit zunehmenden Gewinnmitnahmen - darauf hin, dass sich der Markt vor einem erneuten Versuch, den Meilenstein zu erreichen, weiter konsolidieren könnte.

Ferner ist der Bitcoin, Charttechnikern zufolge, aktuell so überkauft wie seit März nicht mehr. Das heisst, auf dem aktuellen Kursniveau sind viele Anleger nicht mehr bereit, ihre Positionen noch weiter aufzustocken.

13:46

Die Aktie des Kabelmaschinenherstellers Komax steigt weiter. Am Montag klettert sie bislang 1,5 Prozent auf 109,20 Franken, nachdem sie am Freitag vergangener Woche bei 100,20 Franken vorübergehend auf einem Allzeittief angelangt war und bei 107,60 Franken schloss.

Von den Spitzennotierungen von über 300 Franken sind die Komax-Papiere trotz des jüngsten Kursanstiegs weit entfernt. Dennoch könnte es in den nächsten Monaten wieder stärker nordwärts gehen: Der zuständige Analyst der UBS hat am Montag sein Kursziel von 170 Franken bestätigt und mit einer Kaufempfehlung unterstrichen.

Seinen Berechnungen zufolge sind die Valoren des Industrieunternehmens aus Dierikon derzeit historisch tief bewertet. Sie werden zum 6,6-Fachen des erwarteten Verhältnisses von Unternehmenswert zu operativem Gewinn gehandelt. Der historische Schnitt liegt laut dem UBS-Experten bei 13x bis 14x. Auch der Abschlag gegenüber dem Schnitt der Schweizer Industrie-Midcaps sei erheblich.

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13:04

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Handelsstart höher:

Dow Jones Futures: +0,70 Prozent
S&P 500 Futures: +0,51 Prozent
Nasdaq Futures: +0,57 Prozent

Der Schweizer Markt steht gemessen am Swiss Market Index (SMI) 0,31 Prozent tiefer.

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11:48

Der Goldpreis fällt. Eine Feinunze des gelben Edelmetalls kostet noch 2'673 Dollar. Zuvor war sie vom Zwischentief bei 2561 Dollar Mitte November auf über 2700 Dollar gestiegen.

Die Märkte begrüssen im Grossen und Ganzen, dass Scott Bessent zum US-Finanzminister auserkoren worden war. Damit ist die Hoffnung verbunden, Bessent werde die Stabilität der US-Wirtschaft und der Finanzmärkte begünstigen.

Somit hat die Nominationn des Hedgefonds-Managers Befürchtung gemildert, unter dem designierten Präsidenten Donald Trump werde die Inflation abermals steigen. Daher verliert Gold als Absicherung gegen ein steigendes Preisniveau an Attraktivität.

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11:36

Gemessen am SMI kippt der Schweizer Aktienmarkt ins Minus. Der Schweizer Leitindex notiert 0,09 Prozent tiefer bei 11'705 Punkten.

Die Schweizer Börse leidet am Montag unter ihrer stark defensiven Ausrichtung. Kursverluste bei den beiden Pharmaschwergewichten bremsen den Gesamtmarkt. Aber auch die jüngsten Konjunkturdaten aus dem wichtigen Nachbarland Deutschland dürften die Kauflaune kaum beflügeln. Dort hat sich die Stimmung in der Wirtschaft erneut eingetrübt.

Konkret nähert sich das Ifo-Geschäftsklima dem tiefsten Stand seit Jahresbeginn. Die Sorge, dass Deutschland im Winter in eine Rezession abrutscht, werde durch die Daten kaum zerstreut, heisst es etwa bei der ING in einem Kommentar. Und auch die Commerzbank titelte in einer ersten Reaktion, das Ifo mache keine Hoffnung. In den kommenden Tagen stehen in den USA die persönlichen Konsumausgaben (PCE) auf der Agenda. Sie sind das bevorzugte Inflationsmass der US-Notenbank Fed. Ausserdem wird das Protokoll der letzten Fed-Sitzung veröffentlicht. Ansonsten ist die Börsenwoche in den USA wegen Thanksgiving verkürzt, womit ein wichtiger Impulsgeber wegfällt.

Der SLI mit den 30 wichtigsten Titeln steigt um 0,20 Prozent auf 1935,56 Punkte und der breiter gefasste SPI um 0,13 Prozent auf 15'612,15 Punkte. Im SLI gewinnen 18 Titel, elf verlieren. Adecco ist unverändert.

Angeführt wird das Gewinnerfeld von Richemont, VAT und Julius Bär, die alle um mehr als 2 Prozent zulegen konnten. Auch der zweite Uhrenhersteller, Swatch (+1,7 Prozent), befindet sich an der Spitze des Kurstableaus. Die zuständige UBS-Analystin ist nach einer Luxusgüter-Reise in die USA der Ansicht, dass Nordamerika die momentane Nachfrageschwäche der Branche in China kurzfristig ausgleichen könnte.

Die Aktien der Privatbank Julius Bär setzen ihren seit Wochen anhaltenden Aufwärtstrend fort. Seit vergangenem Dienstag legten sie in der Spitze um mehr als 10 Prozent zu. Aktuell notieren sie bei 57,54 Franken, nachdem sie im frühen Handel mit 58 Franken ein neues Jahreshoch markiert hatten.

Neben VAT sind weitere Technologiewerte wie Logitech (+0,7 Prozent) unter den Blue Chips und Ams Osram (+3,6 Prozent) in den hinteren Reihen gefragt. Hier verweisen Händler auf den designierten US-Finanzminister Scott Bessent. Bessent habe in seinen jüngsten öffentlichen Äusserungen einen moderateren Ton in Bezug auf Zölle und den US-Dollar angeschlagen, heisst es etwa in einem Kommentar der UBS. Die Aussicht auf eine weniger rigide Politik sorge in den am stärksten betroffenen Branchen für Erleichterung. Auch europaweit gehören Technologiewerte zu den grössten Gewinnern. Händler verweisen zudem auf Kursgewinne beim Branchenschwergewicht ASML, die ebenfalls stützend wirkten.

Lindt&Sprüngli (+1,3 Prozent) setzen den positiven Trend der Vortage fort. Der Hype um die Dubai-Schokolade hat dem Titel in den vergangenen Tagen etwas Rückenwind verliehen.

Mit der UBS, Partners Group sowie der Swiss Re sind zudem einige Finanzvertreter gefragt. Sie gewinnen bis zu 0,6 Prozent hinzu. Dagegen fallen Swiss Life (-1,0 Prozent) und Zurich (-0,3 Prozent) zurück.

Dass der Markt nicht stärker im Plus notiert, ist vor allem den beiden Pharmaschwergewichten Novartis (-1,3 Prozent) und Roche (-0,5 Prozent) geschuldet. Während Novartis in der Vorwoche im Zuge des Kapitalmarkttages über 2 Prozent zulegen konnte, gehörte Branchenkollege Roche auch in der Vorwoche zu den Verlierern.

Das dritte Schwergewicht, Nestlé (+0,5 Prozent), erholte sich derweil etwas von den Verlusten der Vorwoche. Der Nahrungsmittelkonzern hatte am Kapitalmarkttag zu Wochenbeginn nicht die erhoffte Kursfurie entfachen können.

Am breiten Markt ziehen die Titel des österreichischen Zweiradhersteller Pierer Mobility (+22 Prozent) weiter an. Bereits am Freitag waren sie mit einem Plus von 16 Prozent aus dem Handel gegangen. Grund waren Medienberichte, wonach der Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz beim Unternehmen einsteigen wolle. Auch das ausdrückliche Dementi von Pierer noch am Freitag scheint den Markt derzeit nicht aufzuhalten.

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11:20

Die Papiere von Zurich Insurance fallen 0,3 Prozent auf 551 Franken. Dies, nachdem sie im bisherigen Jahresverlauf 25 Prozent zugelegt hatten.

Das Update von vergangener Woche vermochte offenbar nicht nachhaltig zu überzeugen. Es fühle sich angesichts der positiven Präsentation unhöflich an, «aber wir sind weiterhin der Ansicht, dass das meiste, was gesagt wurde, mit dem übereinstimmte, was wir konzeptionell bereits wussten», resümiert der zuständige Analyst von Keefe, Bruyette & Woods.

Er bleibt bei seinem Rating - «Underperform» - und dem Kursziel von 410 Franken. Damit sieht er die Aktie in den kommenden zwölf Monaten um rund 25 Prozent fallen. Trifft diese Prognose ein, landen die Zurich-Valoren auf dem Niveau des Herbsts 2023.

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10:10

Die Aktie des Pharmaunternehmens Novartis fällt 1,5 Prozent auf 92,30 Franken. Am Freitag gingen die Papiere des Pharmaunternehmens mit einem Plus von 2,3 Prozent aus dem Handel.

Der Rückschlag am Montag folgt, nachdem der Konzern einen Strauss an Studiendaten für zwei bevorstehende Krebskongresse angekündigt hat. Zudem hat die Privatbank Berenberg das Hold-Rating sowie das Preisziel von 86 Franken bestätigt. Das Abwärtspotenzial gegenüber dem aktuellen Kurs beträgt sieben Prozent. Zur Begründung hiess es unter anderem, die am Kapitalmarkttag erhöhte Prognose des Managements liege weiter unter dem Konsens. Zudem rückten Patentabläufe, zum Beispiel von Entresto, Tasigna und Promacta, näher.

Etwas optimistischer blickt die Investmentbank Stifel auf die nahe Zukunft der Novartis-Aktie. Neben einem Hold-Rating setzt der zuständige Analyst das Kursziel auf 109 von 106 Franken hoch. Somit sieht er die Valoren von der gegenwärtigen Notierung aus um 18 Prozent steigen.

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09:51

Die Ölpreise fallen. Am Markt wird auf jüngste Personalentscheidungen für die künftige US-Regierung verwiesen, die auf höhere Fördermengen in den USA hindeuten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostet am Morgen 74,56 US-Dollar und damit 63 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fällt um 65 Cent auf 70,59 Dollar.

Der künftige US-Präsident Donald Trump hat weitere Entscheidungen zur Bildung seiner Regierungsmannschaft getroffen. Unter anderem soll der Hedgefonds-Manager Scott Bessent das Amt des Finanzministers besetzen. Nach Informationen der Wirtschaftszeitung «Wall Street Journal» hatte Bessent dem designierten Präsidenten geraten, eine zusätzliche Ölproduktion von 3 Millionen Barrel pro Tag anzustreben. Zur Einordnung: Die derzeitige US-Produktion liegt bei etwa 13 Millionen Barrel pro Tag.

Sollte die Ölpreisproduktion in den Vereinigten Staaten deutlich gesteigert werden, könnte dies das drohende Überangebot auf dem Weltmarkt im kommenden Jahr weiter verschlimmern. Zuletzt hatte die Internationale Energieagentur (IEA) ein reichliches Angebot an Rohöl auf dem Weltmarkt festgestellt. Sollte es nicht zu grösseren Störungen im internationalen Ölgeschäfte kommen, sei Anfang 2025 mit einem «beträchtlichen Überschuss» an Rohöl zu rechnen, hiess es in einem Monatsbericht des Interessenverbands von Industriestaaten.

Vor dem Hintergrund eines drohenden Überschusses auf dem Weltmarkt gehen Rohstoffexperten der US-Banken Citigroup und JPMorgan davon aus, dass die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) eine geplante Erhöhung der Fördermenge erneut verschieben dürfte.

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09:32

Die Schweizer Börse befindet sich gemessen am Swiss Market Index (SMI) 0,16 Prozent im Plus. Der Leitindex SMI notiert bei 11'735 Punkten.

Der Schweizer Aktienmarkt ist am Montag im frühen Handel zunächst am Kämpfen. Nachdem in den ersten Minuten zunächst Kursverluste bei beiden Pharmaschwergewichten belasteten, notieren mittlerweile nur noch Novartis klar im Minus. Somit setzt der Leitindex SMI seine Aufwärtsbewegung vom vergangenen Freitag erst einmal weiter fort. Vor allem ein starker Wochenausklang hatte die Serie an Wochenverlusten beendet.

In dieser Woche dürfte das Thema Zinspolitik einmal mehr verstärkt in den Vordergrund rücken. In den USA wird der Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) veröffentlicht, dem bevorzugten Inflationsmass des Fed. Auch das Protokoll der letzten Fed-Sitzung wird veröffentlicht. Ansonsten ist die Börsenwoche in den USA wegen Thanksgiving verkürzt. Darüber hinaus gehen Marktbeobachter davon aus, dass der «Trump Trade», der vor allem US-Aktien, den Dollar und die Renditen von US-Staatsanleihen angeschoben hat, noch etwas Bestand haben dürfte.

Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,41 Prozent auf 1939,66 und der breit gefasste SPI um 0,32 Prozent auf 15'641,48 Zähler. Im SLI gewinnen 22 Werte hinzu und acht geben nach.

Das Gewinnerfeld wird von Richemont und VAT angeführt, die sich beide um jeweils mehr als 2 Prozent verteuern. Swatch (+1,7 Prozent) zählen zunächst ebenfalls zu den Favoriten. Wie die UBS in einer Branchenstudie zur Luxusgüter-Branche schreibt, sieht sich diese zwar weiterhin mit der Nachfrageschwäche im wichtigen Markt China konfrontiert. Allerdings verlagere sie ihren Schwerpunkt mittlerweile stärker in Richtung USA.

Schlusslicht sind unterdessen Novartis (-0,9 Prozent). Allerdings hatten die Titel vergangene Woche im Zuge des Kapitalmarkttages auch mehr als 2 Prozent hinzugewonnen. Branchennachbar Roche (-0,1) hat dagegen auch in der Vorwoche bereits leicht nachgegeben.

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09:11

Der SMI liegt 0,31 Prozent im Plus. Zu den Gewinnern zählen Richemont (+3 Prozent), UBS (+1,2 Prozent) und Sika (+1 Prozent). Im Hintertreffen befinden sich Zurich (-0,7 Prozent) und Novartis (-1 Prozent).

Der SPI zieht 0,35 Prozent an. Stark unterwegs sind unter anderem Sensirion (+3,5 Prozent) und DocMorris (+2,6 Prozent). Im Minus befinden sich hingegen namentlich Kuros (-1,6 Prozent) und Mirkon (-1,4 Prozent).

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09:05

Die Aktienmärkte in Japan, Südkorea und Indien sind mit Kursgewinnen in die neue Woche gestartet. Der Nikkei 225 gewinnt am Montag 1,3 Prozent auf 38.780 Punkte. Er bleibt damit allerdings innerhalb der Spanne der vergangenen Wochen auf Richtungssuche. Angeführt wird der japanische Leitindex von den Papieren der Eisenbahngesellschaft Keisei Dentetsu mit zweistelligem Kursplus.

An Chinas Handelsplätzen ist es dagegen etwas weiter abwärts gegangen. Der CSI 300 mit den wichtigsten chinesischen Festlandswerten verliert im späten Handel rund ein halbes Prozent auf 3.848 Punkte. Der Index hatte bereits in der vergangenen Woche kräftig nachgegeben. Der Hang Seng in der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong sinkt 0,4 Prozent auf 19.155 Punkte und baut damit die Verluste der vergangenen Tage aus.

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08:21

Die Aussicht auf einen Misserfolg der anvisierten Übernahme durch UniCredit drückt die Aktie der Commerzbank. Die Titel der zweitgrössten deutschen Privatbank fallen im Frankfurter Frühhandel um gut vier Prozent ans Dax-Ende.

Bundesfinanzminister Jörg Kukies erwartet nach eigenen Angaben, dass das italienische Geldhaus die beabsichtigte Transaktion fallen lässt. UniCredit hatte am Freitag angekündigt, es werde die Übernahme in den nächsten Monaten nicht forcieren.

Am Montag gab die italienische Grossbank ein Kaufangebot für den heimischen Rivalen Banco BPM bekannt. «Es scheint, als hätten sie derzeit Wichtigeres zu tun, als sich mit den deutschen Gesetzgebern herumzuschlagen», kommentiert ein Händler. Laut UniCredit berührt die Offerte für Banco BPM jedoch nicht die Investitionen bei der Commerzbank.

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08:05

Der Swiss Market Index (SMI) befindet sich im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,43 Prozent im Plus. Alle 20 SMI-Titel verzeichnen Gewinne. Besonders stark legen die Pharmawerte Novartis und Roche zu (je +0,74 Prozent). 

Der breite Markt zieht 0,41 Prozent an, wobei Bachem (+1,7 Prozent), Lindt+Sprüngli (+1,24 Prozent), Swatch (+0,8 Prozent) sowie Idorsia (+0,8 Prozent) die grössten Gewinner sind. Kein Titel befindet sich in der Verlustzone.

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07:31

Der deutsche Leitindex Dax wird am Montag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen starten.

Am Freitag hatte er gestützt auf festere Technologieaktien 0,9 Prozent auf 19.322 Punkte zugelegt. Zum Wochenstart steht der Ifo-Geschäftsklimaindex im Fokus der Anleger. Nach dem überraschenden Anstieg im Oktober dürfte er im November wieder gefallen sein.

Dazu dürfte auch der Wahlsieg von Donald Trump in den USA beigetragen haben. Trump hatte angedroht, Importe aus der Europäischen Union mit Zöllen von bis zu 20 Prozent zu belegen, was die europäischen Exporteure stark belasten würde.

Bei den Unternehmen lädt die Deutsche Lufthansa Investoren zu ihrem Capital Markets Day ein, und der Fussballclub Borussia Dortmund seine Aktionäre zur Hauptversammlung. 

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06:05

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der IG Bank vorbörslich 0,4 Prozent höher bei 11'769 Punkten.

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05:56

Der Euro zieht gegenüber dem Franken 0,26 Prozent an. Eine Einheit der europäischen Gemeinschaftswährung kostet 93,33 Rappen.

Zugleich büsst der Dollar 0,08 Prozent gegenüber der Schweizer Währung ein. Der Greenback ist nun 89,08 Rappen wert.

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04:23

Die asiatischen Aktienmärkte können sich zu Wochenbeginn nicht auf eine gemeinsame Richtung einigen. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index steigt um 1,1 Prozent auf 38 692,45 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit mehr als einer Woche, da Anleger nach robusten US-Wirtschaftsdaten auf eine anhaltend starke US-Konjunktur setzen. Der breiter gefasste Topix steigt um 0,6 Prozent auf 2713,76 Punkte.

Belastet von drohenden Zöllen unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump und bislang enttäuschenden Konjunkturmassnahmen aus Peking zeigten sich die chinesischen Märkte dagegen schwerfällig. Die Börse in Shanghai verliert 0,4 Prozent auf 3255,39 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt um 0,6 Prozent auf 3842,45 Punkte.

«Ausländische Faktoren sind derzeit wichtig für japanische Aktien, da wir im Inland nicht viele marktbewegende Katalysatoren gesehen haben», sagte Fumio Matsumoto, Chefstratege bei Okasan Securities. Zu den Gewinnern zählen der Uniqlo-Eigentümer Fast Retailing mit einem Plus von 2,9 Prozent und der Chipausrüster Tokyo Electron mit 3,6 Prozent. Der KI-Investor SoftBank gewinnt 3,72 Prozent. Auf der Verliererseite stehen der Chiptesthersteller Advantest mit einem Minus von 1,33 Prozent und belastete damit den Nikkei am stärksten.

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02:01

Im asiatischen Devisenhandel tendiert der Dollar im Vergleich zu den anderen Hauptwährungen schwächer. Die Erwartung, dass Scott Bessent zum neuen US-Finanzminister ernannt wird, sorgte für Risikobereitschaft unter den Anlegern. «Der Markt sieht in Bessent einen verlässlichen Kandidaten», sagte Stephen Spratt, Stratege bei der Societe Generale, was als Erleichterung empfunden werde.

Der Dollar steigt um 0,6 Prozent auf 153,85 Yen und legt leicht auf 7,2433 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,4 Prozent tiefer bei 0,8897 Franken. Gleichzeitig steigt der Euro um 0,6 Prozent auf 1,0481 Dollar und legt um 0,2 Prozent auf 0,9328 Franken zu.

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01:32

Am Rohstoffmarkt verbilligt sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,4 Prozent auf 74,89 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,4 Prozent schwächer bei 70,97 Dollar.

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00:25

Gestützt von robusten US-Konjunkturdaten war der US-Standardwerteindex Dow Jones am Freitag mit einem Plus von 1,0 Prozent auf 44.296,51 Punkte aus dem Handel gegangen. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,3 Prozent auf 5969,34 Punkte und der technologielastige Nasdaq stieg um 0,2 Prozent auf 19.003,65 Stellen. In dieser Woche dürfte der Handel wegen des Thanksgiving-Feiertags in den USA am Donnerstag eher dünn ausfallen.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)