17:35

Die Schweizer Börse schliesst kaum verändert bei 12'937 Punkten. Im frühen Handel markierte der SMI bei 13'016 Punkten noch ein neues Allzeithoch. Die sich abzeichnende Bildung einer Regierung aus Union und SPD hatte am Tag nach der deutschen Bundestagswahl unter den Anlegern vorerst für Erleichterung gesorgt. Der bisherige Rekordwert lag gut drei Jahre zurück: Anfang Januar 2022 war der Index der 20 grössten börsennotierten Unternehmen bis auf 12.997 Punkte gestiegen.

Tagesverlierer war der Elektrotechnikkonzern ABB mit einem Minus von gut fünf Prozent. Händler erklärten, ABB-Konzernchef Moren Wierod habe in einer Telefonkonferenz Analysten gegenüber gesagt, dass der Tech-Riese Microsoft in Bezug auf Investitionen in Rechenzentren eine Auftragspause eingelegt habe. Der Bauchemiekonzern Sika büsste nach den Anstieg vom Freitag 2,1 Prozent ein. Auch vom Zementkonzern Holcim trennten sich die Anleger. Gesucht waren dagegen die Aktien des Nahrungsmittelriesen Nestle, die drei Prozent vorrückten. 

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17:15

An der Wall Street brechen die US-Notierungen chinesischer Unternehmen ein. Die Online-Handelsfirma JD.com und die Temu-Muttergesellschaft PDD Holdings verlieren jeweils rund acht Prozent. Der Amazon-Rivale Alibaba rutscht um mehr als zehn Prozent ab. Anleger verschreckt die Ankündigung aus der Vorwoche, US-Präsident Donald Trump werde chinesische Investitionen in strategische Bereiche beschränken. Ausländische Investitionen in den USA sollen zwar gefördert, aber gleichzeitig die nationalen Sicherheitsinteressen der USA vor Bedrohungen durch ausländische Gegner wie China geschützt werden, hiess es aus dem Weissen Haus.

17:10

Der Euro hat am Montag die im Nachgang der deutschen Bundestagswahlen erzielten Gewinne im Verlauf wieder abgegeben. Zunächst hatte die Einheitswährung mit steigenden Kursen auf den Wahlgewinn der Unionsparteien reagiert.

Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung noch 1,0466 Dollar nach 1,0510 im Frühhandel. Auch zum Franken hat sich der Euro abgeschwächt und wird derzeit zu 0,9389 nach 0,9422 Franken noch am Morgen gehandelt. Dagegen hat sich der Dollar zum Franken kaum bewegt und kostet aktuell 0,8970 Franken nach 0,8966 am Morgen.

Im Zuge der deutschen Bundestagswahlen hatte der Euro zu Dollar und Franken zunächst zugelegt. Die Aussicht auf stabilere Regierungsverhältnisse im wirtschaftlich grössten Land Europas habe zuvor den Kurs der Einheitswährung gestützt, hiess es.

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16:15

Der Goldpreis hat am Montag seine Rekordserie fortgesetzt. Am Nachmittag wurde die Feinunze (etwa 31,1 Gramm) an der Börse in London bei 2.956,19 US-Dollar gehandelt und damit so hoch wie noch nie. Am Morgen hatte er noch etwas niedriger notiert. Zuletzt hatte der Goldpreis am vergangenen Donnerstag einen Höchststand erreicht.

An der Börse gehandelte und mit physischem Gold besicherte Fonds (Gold-ETFs) hatten in der vergangenen Woche die höchsten Mittelzuflüsse seit dem Jahr 2022. Steigende Sorgen angesichts der Handels- und Weltpolitik von US-Präsident Donald Trump kurbelten die Nachfrage an, hiess es am Markt. Vor allem die Übernahme von russischen Positionen im Ukraine-Krieg hatte die Märkte verunsichert. Zuletzt hatte Goldman Sachs die Preisprognose deutlich angehoben. Auch wegen der Goldkäufe durch Zentralbanken erwartet die US-Investmentbank den Preis für das Edelmetall zum Ende des Jahres bei 3.100 Dollar je Feinunze.

Der Goldpreis befindet sich seit Beginn des Jahres in einem Höhenflug. In dieser Zeit hat das Edelmetall etwa 13 Prozent gewonnen. Auch in Euro gerechnet stieg der Goldpreis. Die Notierung zog am Nachmittag auf 2.824,19 Euro je Unze an.

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16:00

Die New Yorker Börsen haben sich am ersten Handelstag der neuen Börsenwoche nach ihrem jüngsten Kursrutsch stabilisiert. Der Leitindex Dow Jones Industrial steigt am Montag im frühen Handel um 0,2 Prozent auf 43'499 Punkte, nachdem er am Freitag um 1,7 Prozent auf das niedrigste Niveau seit Mitte Januar abgerutscht war. Es war der grösste Tagesverlust des Dow seit Mitte Dezember vergangenen Jahres.


Der marktbreite S&P 500 erholt sich am Montagmorgen (Ortszeit) um 0,2 Prozent auf 6'022 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 legt um 0,1 Prozent auf 21'637 Punkte zu. Er hatte vor dem Wochenende sogar zwei Prozent verloren.

Kritisch beäugt werden nun die Resultate des US-Technologieriesen Nvidia , die am Mittwoch nach Börsenschluss veröffentlicht werden. Am Montag zieht der Kurs des Chipkonzerns um 3 Prozent an, nachdem die Aktien am Freitag um vier Prozent gesunken waren. Die Nvidia-Zahlen werden von Börsianern als wichtiger Test gesehen, wie es weitergeht mit den «Magnificent 7», also den sieben US-Grössen aus dem Technologiesektor.

Gefragt sind die knapp 3 Prozent höheren B-Aktien von Berkshire Hathaway . Das Investment-Konglomerat von Starinvestor Warren Buffett hatte am Wochenende Geschäftszahlen vorgelegt und dabei für das vierte Quartal einen Gewinnsprung ausgewiesen. Berkshire Hathaway ist an der Börse eine Billion US-Dollar schwer und so nach den «Magnificent 7» einer der wertvollsten US-Konzerne.

Ein Plus von 5,4 Prozent verbucht die Aktien von Nike . Das Analysehaus Jefferies sprach für die Aktien des Sportartikelkonzerns eine Kaufempfehlung aus und bezeichnete die Aktien als neuen «Top Pick».

Um 7,5 Prozent bergab geht es für die Aktien des Tesla -Konkurrenten Rivian . Der Elektroautobauer hatte am Freitag schon seine Anleger mit der Prognose für die Fahrzeugauslieferungen enttäuscht. In der Folge stufte die Bank of America die Aktien nun auf «Underperform» ab.

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15:35

Der Dow Jones startet am Montag mit einem Plus von 0,4 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,3 Prozent) und der S&P 500 (+0,4 Prozent) legen zu.

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14:58

Die New Yorker Börsen dürften sich am Montag etwas von ihrem jüngsten Kursrutsch erholen. Der Leitindex Dow Jones Industrial wurde 40 Minuten vor Handelsbeginn vom Broker IG gut ein halbes Prozent höher auf 43'666 Punkte taxiert, nachdem er am Freitag um 1,7 Prozent abgerutscht war auf das niedrigste Niveau seit Mitte Januar.

Der technologielastige Nasdaq 100 wurde auch knapp ein halbes Prozent höher erwartet. Er hatte vor dem Wochenende sogar zwei Prozent verloren. In Europa zeigte bereits der Dax Stärke nach der deutschen Bundestagswahl, die im Sinne vieler Anleger ausfiel und damit einen Unsicherheitsfaktor vom deutschen Aktienmarkt nahm.

Kritisch werden nun die Resultate des US-Technologieriesen Nvidia, die am Mittwoch nach Börsenschluss veröffentlicht werden. Am Montag zog der Kurs des Chipkonzerns vorbörslich um 1,6 Prozent an, nachdem die Aktien am Freitag um vier Prozent gesunken waren.

Die Nvidia-Zahlen werden von Börsianern als wichtiger Test gesehen, wie es weitergeht mit den «Magnificent 7», also den sieben US-Grössen aus dem Technologiesektor. Am Montag war hier die Tendenz durchwachsen: Apple gaben vorbörslich um ein halbes Prozent nach. Zum Thema wurden bei dem iPhone-Hersteller geplante Investitionen: Im Sinne des US-Präsidenten Donald Trump plant Apple tausende Einstellungen, um Künstliche-Intelligenz-Server vor Ort in den USA zu produzieren.

Vorbörslich gefragt waren die 0,9 Prozent höheren B-Aktien von Berkshire Hathaway. Das Investment-Konglomerat von Starinvestor Warren Buffett hatte am Wochenende Geschäftszahlen vorgelegt und dabei für das vierte Quartal einen Gewinnsprung ausgewiesen. Berkshire Hathaway ist an der Börse eine Billion US-Dollar schwer und so nach den «Magnificent 7» einer der wertvollsten US-Konzerne.

Ein Plus von 2,7 Prozent bahnt sich bei den Aktien von Nike an. Das Analysehaus Jefferies sprach für die Aktien des Sportartikelkonzerns eine Kaufempfehlung aus und bezeichnete die Aktien als neuen «Top Pick». Der Chef des Sportartikelherstellers gehe Produkt- und Vertriebsprobleme an und positioniere die immer noch starke Marke dafür, wieder überdurchschnittlich zu wachsen und Marktanteile zurückzuerobern, argumentierte Analyst Randal Konik.

Um fast drei Prozent bergab geht es vorbörslich hingegen für die Aktien des Tesla-Konkurrenten Rivian . Der Elektroautobauer hatte am Freitag schon seine Anleger enttäuscht mit seiner Prognose für die Fahrzeugauslieferungen. In der Folge stufte die Bank of America die Aktien nun auf das negative Votum «Underperform» ab. Mit seinem 10-Dollar-Kursziel sieht Analyst John Murphy mehr als ein Fünftel an Risiko.

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13:50

Ein enttäuschender Quartalsbericht macht der Aktie der US-Pizzakette Domino's zu schaffen. Die Titel rutschen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um gut vier Prozent ab. Das Unternehmen aus Michigan meldete für das vierte Quartal ein Umsatzwachstum in Bestandsfilialen von 0,4 Prozent. Analysten hatten nach LSEG-Daten im Schnitt mit 1,63 Prozent gerechnet. Hintergrund sei der scharfe Preiswettbewerb in der US-Fast-Food-Branche.

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13:00

Die US-Futures legen nach den Kursverlusten am Freitag vor dem Start am Montag zu: 

Dow Jones: +0,7 Prozent
Nasdaq: +0,4 Prozent
S&P 500: +0,5 Prozent

Der SMI steht 0,3 Prozent im Plus. Angeführt wird der Index von Nestlé mit einem Plus von 2,3 Prozent. 

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11:35

Der Schweizer Aktienmarkt ist gut in die Woche gestartet und hat eine neue Bestmarkt gesetzt. Der Leitindex SMI gewinnt gegen 11.00 Uhr 0,36 Prozent hinzu auf 12'995,30 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,22 Prozent auf 2118,99 und der breite SPI um 0,28 Prozent auf 17'203,21 Zähler. Im SLI gewinnen 18 Titel hinzu und 12 geben nach.

Am Morgen stieg der Leitindex erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 13'000 Punkten und kletterte bis auf 13'016 Zähler. Mittlerweile notiert das Barometer allerdings wieder leicht unter der 13'000er-Marke. Unterstützung erhält der Markt einmal mehr von den drei Schwergewichten Nestlé, Novartis und Roche, die allesamt zulegen. Mit dem neuen Rekordhoch wurde auch charttechnisch gesehen ein kräftiges Kaufsignal generiert, heisst es im Markt.

Auf Nachrichtenseite ist der Ausgang der Bundestagswahlen in Deutschland das grosse Thema. Dort geht die CDU/CSU als stärkste Kraft hervor. Die Sozialdemokraten landen auf Platz drei, so dass eine sogenannte grosse Koalition aktuell die wahrscheinlichste Option darstellt. Auf einen solchen Ausgang haben im Vorfeld viele Beobachter gehofft, da eine solches Regierungsbündnis Stabilität und Kontinuität signalisiere. «Die Spekulation der Anleger hat sich als richtig erwiesen: Bereits vor Wochen haben sie darauf gesetzt, dass die Neuwahlen eine wirtschaftsfreundlichere Regierung für Deutschland herbeiführen würden», kommentiert ein Händler.

Dass der Leitindex in den wenigen Wochen seit Jahresanfang schon rund 12 Prozent gewonnen hat, liegt zu einem gewissen Grad auch an den geänderten Präferenzen der Investoren. Diese haben zuletzt ihre Meinung geändert und vermehrt zu den bisher geschmähten Unternehmen mit einem stark defensiven Geschäftsmodell gegriffen. Damit sind die Pharmariesen Novartis und Roche sowie der weltgrösste Nahrungsmittelhersteller Nestlé wieder in. Dafür wurden die Technologiewerte nach jahrelanger Hausse nun als eher teuer bewertet beurteilt.

Auch am aktuellen Berichtstag sind es die Kursgewinne der drei Schwergewichte, die den SMI tragen. Nestlé (+2,2 Prozent), Novartis (+0,4 Prozent) und die knapp positiven Roche (+0,03 Prozent) schieben den Markt an. Nestlé hatten bereits am Freitag mit einem Plus von mehr als 3 Prozent zu den grössten Gewinnern gezählt. Zum Wochenstart haben sich noch die Experten von Goldman Sachs in die Gruppe der Experten eingereiht, die nach den Jahreszahlen ihre Kursziele nach oben geschraubt haben.

Mit +2,3 Prozent führen allerdings Swatch das Gewinnerfeld an. Die Papiere haben bereits vergangenen Woche angesichts steigender Uhrenexporte auf den Einkaufslisten der Investoren gestanden. Richemont (-0,1 Prozent) geben dagegen zwar nach, haben sich mit einem Plus von etwa 30 Prozent seit Jahresbeginn aber auch deutlich besser entwickelt als Swatch.

Erneut weit oben auf der Gewinnerliste sind auch die Papiere von Adecco (+1,2 Prozent) zu finden. Auch sie hatten bereits zum Vorwochenschluss deutliche Gewinne verzeichnet. Wenn der Personaldienstleister am Mittwoch Zahlen vorlegt, könnte die erwartete Dividendenkürzung etwas weniger einschneidend ausfallen als befürchtet, heisst es im Handel.

Aufwärts geht es zudem für Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branche wie Kühne+Nagel, Sandoz, und Swisscom, die sich um bis zu 1,3 Prozent verteuern. Die Generikaspezialistin hat über die Markteinführung eines weiteren Biosimilars in den USA berichtet.

Die grössten Verluste fahren zunächst ABB mit -2,4 Prozent ein. Mit Sika, Geberit und Holcim geben noch weitere Industriewerte um bis zu 1,0 Prozent nach. Wie ein Händler sagt, hätten die eher enttäuscht aufgenommenen Konjunkturdaten aus den USA am Freitag für eine gewisse Unsicherheit gesorgt.

Bevor die Berichtssaison ab dem morgigen Dienstag dann merklich Fahrt aufnimmt, haben zum Wochenstart lediglich Belimo (-4,9 Prozent) Gewinnzahlen vorgelegt. Hier sprechen Börsianer von Gewinnmitnahmen angesichts einer leisen Enttäuschung beim Ausblick.

Die grössten Ausschläge sind im breiten Markt bei Pierer Mobility (-24 Prozent) und Hochdorf (+61 Prozent) zu beobachten. Bei der maroden Hochdorf Holding haben zwei neue Grossaktionäre die Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung beantragt. Sie wollen in den Verwaltungsrat einziehen und ausserdem Andreas Leutenegger zum Präsidenten wählen lassen. Zudem soll die Generalversammlung den im letzten Herbst gefassten Beschluss zur Dekotierung aufheben.

Idorsia legen um 10 Prozent zu. 

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11:07

Nach der Bundestagswahl sind die Anleger am deutschen Anleihemarkt verunsichert. Die Kurse der zehnjährigen Bundesanleihe treten mehr oder weniger auf der Stelle, die Rendite liegt bei 2,472 Prozent und damit in Reichweite ihres Schlussstandes vom Freitag. Die Anleger hoffen auf eine wachstumsfördernde Politik der neuen Bundesregierung, allerdings zweifeln einige Investoren angesichts der nur knappen Mehrheit von Union und SPD an der Möglichkeit, einschneidende Reformen zur Erhöhung der Staatsausgaben durchzusetzen. Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Berenberg Bank, argumentiert, dass die AfD und Linke «jede Lockerung der im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse mit einem Veto blockieren können».

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10:25

Der Leitindex SMI notiert um 10:025 Uhr 0,48 Prozent höher bei 13'011 Punkten. Das ist ein neues Rekordhoch. 

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10:14

Ein Analystenbericht über Kürzungen bei Microsoft im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) drückt Siemens Energy. Die Titel des Münchner Energietechnikkonzerns rutschen zeitweise um fast 13 Prozent ab. Danach pendeln sie sich bei einem Minus von rund fünf Prozent ein. Ein Händler führt die Verluste auf einen Bericht der US-Investmentbank TD Cowen zurück, wonach Microsoft dabei ist, seine KI-Rechenzentrumskapazitäten zu reduzieren. Der OpenAI-Partner habe Mietverträge mit einer Gesamtkapazität von «ein paar hundert Megawatt» gekündigt, hiess es. Der Boom der energieintensiven Technologie hatte den Windkraftsektor im vergangenen Jahr kräftig angetrieben.

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10:00

Der Verpackungsprofi SIG Group bricht langsam aus dem Seitwärtskanal aus, schreibt die Bank Rahn+Bodmer in einem Kommentar am Montag. Die Aktie konnte die Marke von 20 Franken knacken und auch die Vorjahreshöchstkurse. Mit dem GoldenCross vor gut einer Woche deuten die charttechnischen Signale auf ein neues Aufwärtsmomentum hin. Die Vorzeichen sind gut und wenn die morgigen Jahreszahlen stimmen, könnte die Aktie zusätzlich abheben. Zur Zeit ist der Kurs in der überkauften Zone, sodass vorübergehende Gewinnmitnahmen stattfinden könn

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09:34

Der Schweizer Aktienmarkt kommt zum Wochenstart zunächst leicht zurück. Der Leitindex SMI notiert gegen 9.30 Uhr mit -0,04 Prozent etwas tiefer bei 12'945,21 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,26 Prozent auf 2108,86 und der breite SPI 0,14 Prozent auf 17'132,35 Zähler. Im SLI sind 15 Titel im Minus, 12 im Plus und drei unverändert.

Das neue Rekordhoch lässt damit weiter auf sich warten. Am vergangenen Freitag hatte sich der Leitindex erneut bis auf knapp 50 Punkte an seine bisherige Bestmarkt vom Jahresanfang 2022 bei 12'997 Punkten vorgearbeitet. Dabei ist die Chart-Situation Experten zufolge überaus vielversprechend. Sollte es dem Barometer gelingen, das Rekordhoch zu überqueren, würde ein kräftiges Kaufsignal generiert - Platz nach oben wäre danach zunächst reichlich vorhanden, heisst es bei BNP Paribas.

Auf Nachrichtenseite ist der Ausgang der Bundestagswahlen in Deutschland das grosse Thema. Dort geht die CDU/CSU als stärkste Kraft hervor. Die Sozialdemokraten landen auf Platz drei, so dass eine grosse Koalition aktuell die wahrscheinlichste Option darstellt. Auf einen solchen Ausgang haben im Vorfeld viele Beobachter gehofft. Spekuliert wird, dass die neue deutsche Regierung mit höheren Ausgaben die wirtschaftliche Schwäche der vergangenen Jahre beheben kann.

Die grössten Verluste fahren zunächst ABB mit -3,0 Prozent ein. Aber auch VAT, Sika und Straumann fallen mit Kursabgaben von bis zu 2,2 Prozent klar zurück.

Dagegen setzt Schwergewicht Nestlé (+1,5 Prozent) die jüngste Erholungsbewegung weiter fort. Sandoz (+0,6 Prozent) hat über die Markteinführung eines weiteren Biosimilars in den USA berichtet. Damit knüpft die Generikaspezialistin ihr Wachstum in diesem Marktsegment in den USA an.

Bevor die Berichtssaison ab dem morgigen Dienstag dann merklich Fahrt aufnimmt, haben zum Wochenstart lediglich Belimo (-5,0 Prozent) Gewinnzahlen vorgelegt. Hier sprechen Börsianer von Gewinnmitnahmen angesichts einer leisen Enttäuschung beim Ausblick.

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09:09

Der Swiss Market Index (SMI) eröffnet unverändert bei 12'954 Punkten und kann die vorbörslichen Kursgewinne nicht halten. ABB verlieren 1,9 Prozent, Partners Group und Sika je 0,9 Prozent. Nestlé und Kühne + Nagel legen auf der anderen Seite je 0,9 Prozent zu.

Bei den Small und Mid Caps kommen die Zahlen von Belimo nicht gut an, der Titel verliert in der Eröffnung 4,1 Prozent. SoftwareOne setzen die Kurserholung der letzten Wochen fort und gewinnen 3 Prozent hinzu. 

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08:16

Die Hoffnung auf einen Politikwechsel in Deutschland gibt dem Dax am Montag zunächst wohl neuen Schwung. Eine Stunde vor dem Handelsbeginn signalisierte der X-Dax als ausserbörslicher Indikator ein Plus von 0,9 Prozent auf 22'488 Punkte. In der Vorwoche hatte der Dax nach zwischenzeitlichem Rekord von 22'935 Punkten letztlich etwas korrigiert. Das Eurozonen-Leitbarometer EuroStoxx 50 wird am Montag mit einem Gewinn von 0,4 Prozent erwartet.

Deutschland kann nach Einschätzung der Berenberg Bank nach dem Wahlsieg der Union eine Phase politischer Unsicherheit beenden. Allerdings dürfte der fiskalische Spielraum der neuen Regierung begrenzt bleiben, schrieb Chefvolkswirt Holger Schmieding in einer Analyse. Denn: Ein Ende der Schuldenbremse werde angesichts der Sitzverteilung im neuen Bundestag schwierig.

Hatten sich in der Vorwoche hinter einer starken CDU noch unklare Mehrheiten und möglicherweise gar ein nötiges Dreierbündnis abgezeichnet, reicht es nun für eine Koalition mit der SPD. Die geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen sollten dazu führen, dass sich die Koalitionsgespräche beschleunigten, schrieb Ökonomin Marion Mühlberger von der Deutschen Bank. Vor April werde die neue Regierung aber wohl nicht im Amt sein.

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08:04

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär 0,28 Prozent höher bei 12'984 Punkten. Alle 20 SMI-Titel stehen höher.

Bei den Mid Caos geben Belimo nach Zahlen 1,6 Prozent nach, Alle anderen Mid Caps tendieren freundlich mit Kursgewinnen zwischen 0,2 und 0,4 Prozent. 

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07:41

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

Allreal: Basler KB bleibt auf Übergewichten, erhöht Kursziel auf 183 (170) Fr.

Cembra: Basler KB erhöht Kursziel auf 105 (95) Fr., Rating bleibt unverändert Marktgewichten.

Nestlé: Goldman Sachs erhöht Kursziel auf 93 (86) Fr., Rating Kaufen bestätigt.

Sika: Basler KB bleibt auf Übergewichten, senkt Kursziel auf 285 (290) Fr.

Sika: Barclays bleibt auf Untergewichten, erhöht Kursziel auf 220 (215) Fr.

Sika: Kepler Cheuvreux hält an Rating Kaufen fest, senkt Kursziel auf 300 (315) Fr.

Straumann: Bank of America erhöht Kursziel auf 150 (145) Fr., Einschätzung Kaufen unverändert.

Temenos: Julius Bär bleibt auf Halten, erhöht Kursziel auf 80 (65) Fr.

Zurich Insurance: J.P. Morgan bleibt für Verkaufen, erhöht Kursziel auf 490 (470) Fr.

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06:20

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der IG Bank nahezu unverändert bei 12'943 Punkten.

Das Hauptaugenmerk der hiesigen Anleger dürfte am Morgen auf Deutschland nach der Wahl liegen. Der zum Euro schwächere Franken dürfte eine Unterstützung sein. Am Nachmittag wird aber wieder das Geschehen an den US-Börsen im Mittelpunkt stehen, welche sich am Freitag unter Abgabedruck ins Wochenende verabschiedet haben. 

Belimo legt das Ergebnis für 2024 vor und das Bundesamt für Statistik wartet mit dem Beschäftigungsbarometer für das vierte Quartal 2024 auf. 

Nach dem Sieg der Union bei den Bundestagswahlen am Sonntag signalisierte der Terminmarkt am Montag steigende Aktienkurse in Frankfurt. Die Börse erwartet, dass eine neue Regierung unter Friedrich Merz die Konjunktur mit höheren Staatsausgaben stützen wird. 

Der Dax-Future lag am frühen Montagmorgen 1% im Plus. Der Euro legte gegenüber allen anderen G10-Währungen zu. Zum Greenback gewann er 0,6 Prozent an Wert auf 1,052 Dollar, zum Franken 0,4 Prozent. «Die wichtigsten Implikationen des Wahlergebnisses sind politische Stabilität und mehr Staatsausgaben, was die Märkte wahrscheinlich begrüssen würden», sagt Wolf von Rotberg, Aktienstratege bei der Bank J. Safra Sarasin.

Die Gewinne des Euro wurden zumindest teilweise von der Erwartung angetrieben, dass Merz nicht zu lange brauchen wird, um eine Regierung zu bilden. Dies war unter Devisenhändlern vor der Wahl nicht der Konsens. «Der Euro zum Dollar dürfte wieder in Richtung 1,06 steigen, wenn sich die Anzeichen verdichten, dass Merz eine Zweierkoalition bilden kann», sagt David Forrester, Devisenstratege bei Credit Agricole CIB in Singapur.

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06:15

Die asiatischen Aktien geben am Morgen nach. Ein Feiertag an den Börsen in Tokio trug zum mauen Marktgeschehen bei. Der MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien ausserhalb Japans sank um 0,2 Prozent.

Chinesische Blue Chips fiel zu Handelsbeginn um 0,1 Prozent auf 3.974,05 Punkte. An der Börse in Shanghai verlor der der dortige Leitindex 0,1 Prozent auf 3.375,29 Stellen. Dagegen legten die Aktien in Hongkong um 0,2 Prozent zu und setzten damit ihre jüngste technologiegetriebene Hausse fort. Der Online-Handelsriese Alibaba kündigte am Montag an, das Unternehmen werde in den nächsten drei Jahren mindestens 380 Milliarden Yuan (52,44 Milliarden Dollar) in seine Cloud-Computing- und künstliche Intelligenz-Infrastruktur investieren.

An der japanischen Börse wurde wegen eines Feiertags nicht gehandelt.

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06:15

Die Ölpreise gaben im frühen Handel nach oder stagnierten. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee blieb bei 74,43 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,2 Prozent schwächer bei 70,28 Dollar. Das irakische Ölministerium hatte mitgeteilt, alle Verfahren seien abgeschlossen, um Öl-Exporte durch die irakisch-türkische Pipeline wieder aufzunehmen. Ein Beamter des irakischen Ölministeriums sagte am Sonntag, der Irak werde dann 185.000 Barrel pro Tag aus den Ölfeldern Kurdistans exportieren.

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06:15

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 149,16 Yen und gab 0,2 Prozent auf 7,2331 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8955 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,6 Prozent auf 1,0520 Dollar und zog um 0,3 Prozent auf 0,9421 Franken an.

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06:00

Am Freitag hatten die jüngsten Konjunkturdaten haben die Stimmung an der Wall Street eingetrübt. Der US-Standardwerteindex Dow Jones verabschiedete sich am Freitag mit einem Minus von 1,7 Prozent bei 43'428,02 Punkten aus dem Handel. Der breit gefasste S&P 500 verlor 1,7 Prozent auf 6013,13 Zähler, und der technologielastige Nasdaq gab 2,2 Prozent auf 19'524,01 Stellen nach.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)