07:00
Dank eines vielversprechenden Auftakts in die Berichtssaison haben die US-Börsen am Freitag ihren Rekordlauf wieder aufgenommen. Sowohl der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial als auch der marktbreite S&P 500 erreichten Bestmarken. Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 kam dagegen kaum vom Fleck. Ihn belastete vor allem die den hohen Erwartungen nicht gerecht gewordene Robotaxi-Vorstellung des Elektroautobauers Tesla.
Der Dow, dem angesichts teils kräftiger Gewinne im Wochenverlauf nicht mehr viel zu einem Rekordhoch gefehlt hatte, ging knapp unter Tageshoch mit plus 0,97 Prozent auf 42.863,86 Punkte aus dem Handel. Sein Wochenplus beläuft sich damit auf 1,2 Prozent.
Der S&P 500 baute sein Hoch vom Mittwoch aus und gewann 0,61 Prozent auf 5.815,03 Punkte. Für den Nasdaq 100 ging es um 0,15 Prozent auf 20.271,97 Punkte nach oben, womit sich im Wochenverlauf ebenfalls ein Plus von 1,2 Prozent angesammelt hat.
Die Erzeugerpreise boten Licht und Schatten, denn sie waren im September im Vergleich zum August zwar stabil geblieben. Erwartet worden war ein leichter Anstieg. Im Jahresvergleich dagegen legten sie etwas stärker als erwartet zu.
«Neben den unerwartet starken Arbeitsmarktdaten deuten die Daten darauf hin, dass nicht wenige Fed-Vertreter es bereuen könnten, ihren Lockerungszyklus mit einer grösseren Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte begonnen zu haben», kommentierte Paul Ashworth, Chefvolkswirt Nordamerika bei Capital Econocmics. Er rechnet im November nun mit einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte. Das von der Universität Michigan für Oktober ermittelte Konsumklima blieb hinter den Erwartungen zurück.
Tesla sackten am Nasdaq-Ende um knapp 9 Prozent ab. Unternehmenschef Elon Musk zufolge soll die Produktion des Robotaxis mit dem Namen «Cyercab» voraussichtlich 2026 beginnen. Zugleich räumte er aber ein, dass er dazu neige, zu optimistisch bei Zeitplänen zu sein. Das «Cybercab» soll auch erwerbbar sein und weniger als 30.000 Dollar kosten. Zunächst solle Software zum autonomen Fahren, bei der Menschen nicht eingreifen müssten, im kommenden Jahr in Texas und Kalifornien in den aktuellen Fahrzeugen Model 3 und Model Y auf die Strasse kommen.
Das Event ist laut Deutsche-Bank-Analyst Analyst Edison Yu - anders als andere Investorenveranstaltungen - eher eine «grosse Party» gewesen. Zwar sei er überzeugt davon, dass der Elektroautobauer in Sachen Autonomie und humanoide Robotik erfolgreich sein werde, dennoch sei er enttäuscht gewesen von dem Mangel an Details und der kurzen Dauer der «Cybercab»-Demofahrt. Dass die Aktie daher unter Druck geraten ist, überraschte ihn nicht. Derweil profitierten die Fahrdienstleister Uber und Lyft vom Unmut der Tesla-Anleger: Ihre Anteilscheine zogen um jeweils rund 10 Prozent an.
Positive Nachrichten kamen aus dem Finanzsektor: Besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen bescherten der grössten US-Bank JPMorgan im Dow ein Kursplus von mehr als 4 Prozent. Vor allem das Investmentbanking sorgte für eine positive Gewinnüberraschung. Ein unerwartet starker Anstieg der Erträge machte die deutlich erhöhten Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle mehr als wett. Davon profitierten auch Goldman Sachs und Morgan Stanley mit jeweils etwas mehr als 2 Prozent. Citigroup stiegen 3,6 Prozent und Bank of America sogar um 5 Prozent.
Auch die Zwischenberichte der Branchenkollegen Wells Fargo und Bank of New York Mellon stiessen auf ein positives Echo. Für Wells Fargo ging es daraufhin um 5,6 Prozent nach oben. Bank of New York Mellon drehten hingegen nach einem Rekordhoch im frühen Handel ins Minus und gaben um 0,4 Prozent nach.
Die Papiere von Blackrock legten dank ebenfalls erfreulicher Geschäftszahlen um 3,6 Prozent zu. Die jüngste Kursrally wurde so mit einem Rekordhoch gekrönt. Das letzte liegt nun drei Jahre zurück. Der weltgrösste Vermögensverwalter erzielte im vergangenen Jahr einen rekordhohen Mittelzufluss von 221 Milliarden Dollar - das verwaltete Vermögen kletterte damit auf 11,5 Billionen Dollar.
Der Euro wurde zum Börsenschluss an der Wall Street mit 1,0935 US-Dollar gehandelt. Am Donnerstag war der Euro noch zeitweise bis auf 1,09 Dollar und damit den tiefsten Stand seit August gefallen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Freitagnachmittag in Frankfurt auf 1,0938 (Donnerstag: 1,0932) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9142 (0,9147) Euro.
Am US-Rentenmarkt legte der Terminkontrakt für zehnjährige US-Staatsanleihen (T-Note-Future) legte um 0,11 Prozent auf 112,20 Punkte zu. Die Rendite sank auf 4,09 Prozent.
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17:35
An der Schweizer Börse haben die Anleger am Freitag neuen Mut gefasst. Nachdem der Markt am Donnerstag eine Atempause eingelegt hatte, gewann der SMI zum Wochenschluss 0,6 Prozent auf 12'154 Punkte. Auch auf Wochensicht steuerte das Börsenbarometer auf ein Plus von 1,3 Prozent zu. Grösste Gewinner sind ABB (+1,3 Prozent) und - nach einer Kurszielerhöhung durch die Barclays-Analysten - Zurich (+1,3 Prozent).
Neuen Schwung für die Aktienmärkte kam am Freitag aus der Bankbranche. JPMorgan Chase meldete einen höher als erwarteten Gewinn und hob seine Jahresprognose für die Zinserträge an. Wells Fargo übertraf die Erwartungen der Analysten ebenfalls. Im Kielwasser der deutlich höheren Notierungen der beiden US-Konzerne kletterte der Schweizer Marktführer UBS 1,2 Prozent.
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
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16:55
Das Hauptwährungspaar EUR/USD notiert dabei weiterhin klar unter 1,10. Am späten Freitagnachmittag waren es 1,0942 nach 1,0936 am frühen Morgen. Das USD/CHF-Paar lag mit 0,8572 gar auf dem exakt gleichen Stand wie am Morgen. Entsprechend gab es auch wenig Dynamik im EUR/CHF-Paar, das zuletzt bei 0,9383 nach 0,9374 am Morgen umging.
Der jüngste Anstieg des Dollars scheint damit fürs erste gestoppt. Zuletzt hatte der «Greenback» von der Spekulation Auftrieb erhalten, dass die Leitzinsen in den USA weniger stark gesenkt werden als bis anhin erwartet. Franken und Euro waren im Gegenzug unter Druck geraten. Vor allem ein unerwartet starker US-Arbeitsmarktbericht für September hatte die Markterwartungen verschoben. Demnach dürfte die US-Notenbank Fed die Leitzinsen in den kommenden Monaten nicht mehr so stark senken wie bei der letzten Sitzung, als sie die Zinswende mit einer Senkung um 0,50 Prozent eingeläutet hatte.
So hat sich das Mitglied der US-Notenbank Fed, Raphael Bostic, sogar offen für einen unveränderten Leitzins bei der nächsten Zinsentscheidung im November gezeigt. Er habe kein Problem damit, eine Zinssitzung ohne eine Senkung durchzuführen, sagte der Präsident der regionalen Notenbank von Atlanta in einem Interview mit dem «Wall Street Journal».
Die US-Notenbank wird Anfang November und Mitte Dezember jeweils über die Leitzinsen entscheiden, die derzeit in einer Spanne zwischen 4,75 Prozent und 5,0 Prozent liegen. Trotz der unerwartet hohen US-Inflationsrate für September wird an den Finanzmärkten aber weiterhin eher mit einer erneuten Zinssenkung auf der November-Sitzung des Fed gerechnet. Am Nachmittag werden in den USA noch die Erzeugerpreise für den Monat September veröffentlicht.
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16:15
Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial ist am Freitag zum Handelsstart auf ein Rekordhoch geklettert. Er übertraf seinen Höchststand von Ende September. Kurz darauf erreichte auch der marktbreite S&P 500 eine Bestmarke, während der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 nachgab.
Der Dow, dem angesichts teils kräftiger Gewinne im Wochenverlauf nicht mehr viel zu einem Rekordhoch gefehlt hatte, stieg kurz nach dem Handelsstart auf 42.688 Punkte. Dann kam er wieder etwas zurück und legte um 0,42 Prozent auf 42.631 Punkte zu. Ein positiver Wochenausklang erscheint recht gewiss.
Der S&P 500 baute sein Hoch vom Mittwoch aus und stieg um 0,25 Prozent auf 5.794 Punkte. Für den Nasdaq 100 ging es hingegen um 0,24 Prozent auf 20.193 Punkte abwärts. Hier dürften vor allem die Verluste der Aktie des Elektroautobauers Tesla ins Kontor schlagen, der mit der Vorstellung seines Robotaxis enttäuscht hatte. Allerdings schwächelten auch Apple , Microsoft und Nvidia leicht.
Die Erzeugerpreise boten Licht und Schatten, denn sie waren im September im Vergleich zum August zwar stabil geblieben. Erwartet worden war ein leichter Anstieg. Im Jahresvergleich dagegen legten sie etwas stärker als erwartet zu.
«Neben den unerwartet starken Arbeitsmarktdaten deuten die Daten darauf hin, dass nicht wenige Fed-Vertreter es bereuen könnten, ihren Lockerungszyklus mit einer grösseren Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte begonnen zu haben», kommentierte Paul Ashworth, Chefvolkswirt Nordamerika bei Capital Econocmics. Er rechnet im November nun mit einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte. Das von der Universität Michigan für Oktober ermittelte Konsumklima blieb hinter den Erwartungen zurück.
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16:05
Zum Auftakt der Bilanzsaison haben die US-Börsen am Freitag zunächst keine gemeinsame Richtung eingeschlagen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gewann in den ersten Handelsminuten 0,4 Prozent auf 42'629 Punkte, während der Index der Technologiebörse Nasdaq 0,2 Prozent auf 18'241 Zähler abgab. Der breiter gefasste S&P 500 stand 0,1 Prozent höher bei 5787 Stellen.
Die grossen Finanzunternehmen läuteten die Berichtssaison zum dritten Quartal ein und konnten die Anleger überzeugen. Aktien von JPMorgan Chase stiegen um 1,9 Prozent, nachdem das Kreditinstitut einen höher als erwarteten Gewinn meldete und seine Jahresprognose für die Zinserträge anhoben. Wells Fargo legten um 3,9 Prozent zu, nachdem der Gewinn die Erwartungen der Analysten ebenfalls übertraf. Papiere von BlackRock zogen um 1,9 Prozent an. Der Anlageriese erreichte mit den von ihm verwalteten Vermögenswerten erneut einen Rekordwert.
In den USA notierte Aktien chinesischer Unternehmen verloren vor den für Samstag erwarteten Details zu den Konjunkturprogrammen aus Peking an Boden. JD.com fielen um 2,8 Prozent, Alibaba Group um 1,7 Prozent und PDD Holdings um 1,1 Prozent.
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15:50
Die Ölpreise sind am Freitag etwas gesunken. Einen Teil der deutlichen Vortagesgewinne gaben sie so wieder ab. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember fiel um 72 Cent auf 78,68 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im November sank um 68 Cent auf 75,22 Dollar.
Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung kurz vor dem Wochenende. Am Donnerstag hatte die Sorge um eine Eskalation der Lage im Nahen Osten die Ölpreise deutlich nach oben getrieben. Der Markt fürchtet die Folgen eines israelischen Vergeltungsschlags gegen den Iran, nachdem das Land einen Raketenangriff auf Israel gestartet hatte. Insbesondere wird ein Angriff Israels auf Anlagen der iranischen Ölindustrie befürchtet.
In der kommenden Woche dürfte auch weiterhin die Lage im Nahen Osten im Fokus sein. Besonders wichtig ist aber laut Barbara Lambrecht, Rohstoffexpertin bei der Commerzbank, die wirtschaftliche Entwicklung in China. In der kommenden Woche werden Zahlen zu den chinesischen Rohölimporten und der Rohölverarbeitung im September veröffentlicht. «Die dortige Nachfrageschwäche hatte in diesem Jahr bereits mehrfach eine Abwärtskorrektur der Prognosen der Energieagenturen nach unten erzwungen», schreibt Lambrecht.
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15:35
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15:00
Eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,1 Prozent fester auf 42.485 Punkte. Den technologielastigen Nasdaq 100 erwartet IG indes 0,3 Prozent im Minus bei 20.191 Punkten. Auf Wochensicht zeichnen sich für die beiden Indizes damit Gewinne von 0,3 beziehungsweise 0,8 Prozent ab.
Die Erzeugerpreise in den USA haben im September gegenüber dem Vormonat stagniert, während ein kleiner Anstieg erwartet worden war. Im Jahresvergleich fiel der Anstieg indes höher als prognostiziert aus. Die am Vortag veröffentlichten Verbraucherpreise hatten etwas stärker als erwartet zugelegt, was die Märkte letztlich aber kaltgelassen hatte. An diesem Freitag steht nach dem Börsenstart noch der von der Universität Michigan ermittelte Stimmungsindex für den Oktober auf der Agenda.
Für die Aktien von Tesla signalisierte die vorbörsliche Entwicklung am Freitag weitere Verluste von 6,2 Prozent. Der Elektroautobauer konnte Anleger und Experten mit der lange erwarteten Vorstellung seines Robotaxis nicht überzeugen. Unternehmenschef Elon Musk zufolge soll die Produktion voraussichtlich 2026 beginnen. Zugleich räumte er ein, dass er dazu neige, zu optimistisch bei Zeitplänen zu sein. Den «Cybercab» werde es auch zu kaufen geben - und er solle weniger als 30'000 Dollar kosten. Zunächst solle Software zum autonomen Fahren, bei der Menschen nicht eingreifen müssten, im kommenden Jahr in Texas und Kalifornien in den aktuellen Fahrzeugen Model 3 und Model Y auf die Strasse kommen.
Überzogene Erwartungen habe Tesla damit wohl enttäuscht, kommentierte UBS-Analyst Joseph Spak. Viel Neues habe es bei der Veranstaltung nicht gegeben und auch nur wenig Details. Derweil profitierten die Fahrdienstleister Uber und Lyft von der Enttäuschung über Tesla: Ihre Anteilsscheine zogen um 5,1 beziehungsweise 3,2 Prozent an.
Positive Nachrichten gab es aus dem Finanzsektor. Besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen bescherten der grössten US-Bank JPMorgan ein vorbörsliches Kursplus von 1,3 Prozent. Vor allem das Investmentbanking sorgte für eine positive Gewinnüberraschung. Ein unerwartet starker Anstieg der Erträge machte die deutlich erhöhten Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle mehr als wett. Auch die Zwischenberichte der Branchenkollegen Wells Fargo und Bank of New York Mellon stiessen auf ein positives Echo.
Die Papiere von Blackrock stiegen dank ebenfalls erfreulicher Geschäftszahlen vorbörslich um 2,4 Prozent auf 978 US-Dollar. Damit würden sie ihrer bisherige, knapp 3 Jahre alte Bestmarke von 973,16 Dollar hinter sich lassen. Der weltgrösste Vermögensverwalter erzielte im vergangenen Jahr einen rekordhohen Mittelzufluss von 221 Milliarden Dollar - das verwaltete Vermögen kletterte damit auf 11,5 Billionen Dollar.
Abseits der Finanzbranche erfreute der Händler und Hersteller von Verbindungsmitteln Fastenal die Anleger: Die überraschend gute Gewinnentwicklung im vergangenen Quartal liess dessen Aktien um 4,2 Prozent steigen.
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14:50
Mit seinem Prototyp des Robotaxi kann Tesla an der Börse nicht begeistern. Die Aktien geben im vorbörslichen US-Geschäft um rund sechs Prozent nach. Investoren zweifelten an der Technik und am Zeitplan für eine Markteinführung. Aktien der Fahrdienstleister Uber und Lyft legen hingegen um fünf und vier Prozent zu. «Das Risiko für Ubers dominiernde Position durch die potenzielle Robotaxi-Konkurrenz war eine der Hauptsorgen des Marktes. Nachdem das Ereignis vorbei ist, kann sich der Markt wieder auf die starke fundamentale Entwicklung von Uber konzentrieren», heisst es bei Jefferies.
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14:30
Nach einer Prognoseanpassung nehmen die Anleger bei Jost Werke Reissaus. Die Aktien des Nutzfahrzeugzulieferers fallen um bis zu 8,3 Prozent und damit so stark wie seit Juni 2022 nicht mehr. Sie markieren bei 41 Euro den tiefsten Stand seit vier Wochen.
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14:15
Nach der Vorstellung der französischen Haushaltspläne steigen die Renditen der Staatsanleihen des Landes weiter an. Die Verzinsung zehnjähriger französischer Papiere legte um drei Basispunkte zu und erreichte mit 3,058 Prozent ein Fünf-Wochen-Hoch. Die Volkswirte von Goldman Sachs sind angesichts des Ausmasses der vorgeschlagenen Konsolidierung und der damit verbundenen Abhängigkeit von Steuererhöhungen weniger zuversichtlich, dass die Regierung ihr Defizitziel für 2025 erreichen kann. Die Regierung hatte zuvor erklärt, dass das Haushaltsgesetz das öffentliche Defizit von 6,1 Prozent in diesem Jahr auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im nächsten Jahr senken werde.
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13:20
Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start im uneinheitlich:
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12:30
Die Aussagen von SNB-Vizepräsident Antoine Martin an einem Anlass am Donnerstagabend hatten damit keine nachhaltige Wirkung auf den Franken. Laut Martin könnte die SNB noch in diesem Jahr erneut die Leitzinsen senken. Dies angesichts der relativ tiefen Inflation in der Schweiz bei einem lediglich moderaten Wirtschaftswachstum. Allerdings hatte die SNB selbst bei ihrer jüngsten Lagebeurteilung im September nach der erneuten Senkung um 0,25 Prozentpunkte auf 1,00 Prozent weitere Zinsschnitt in Aussicht gestellt.
Der US-Dollar hatte zuletzt von den Spekulationen Auftrieb erhalten, dass die Leitzinsen in den USA weniger stark gesenkt werden könnten als gedacht. Der Euro war im Gegenzug unter Druck geraten. Vor allem der unerwartet starke Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag hatte zuletzt dafür gesorgt, dass sich die Markterwartungen mit Blick auf den weiteren Zinspfad der US-Notenbank verschoben haben. Demnach dürfte die US-Notenbank Fed die Leitzinsen in den kommenden Monaten nicht mehr so stark senken wie im September, als sie die Zinswende mit einer Senkung um 0,50 Prozent eingeläutet hatte.
Das Fed-Mitglied Raphael Bostic hat sich sogar offen für einen unveränderten Leitzins bei der nächsten Zinsentscheidung im November gezeigt. Er habe kein Problem damit, eine Zinssitzung ohne eine Senkung durchzuführen, sagte der Präsident der regionalen Notenbank von Atlanta in einem Interview mit dem «Wall Street Journal».
Die US-Notenbank wird Anfang November und Mitte Dezember jeweils über die Leitzinsen entscheiden, die derzeit in einer Spanne zwischen 4,75 Prozent und 5,0 Prozent liegen. Trotz der unerwartet hohen US-Inflationsrate für September wird an den Finanzmärkten aber weiterhin eher mit einer erneuten Zinssenkung auf der November-Sitzung der Fed gerechnet.
Für die ING-Devisenexperten bleibt unterdessen die Volatilität des Ölpreises ein zentraler Treiber auch für den US-Dollar. In Erwartung der israelischen Vergeltungsmassnahmen gegen den Iran, die zu Lieferunterbrechungen führen könnten, sehen sich die Rohölpreise einigen starken täglichen Schwankungen gegenüber. Die Experten vermuten, dass die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten dem Dollar in nächster Zeit weiterhin Unterstützung bieten werden.
Im Tagesverlauf stehen in den USA noch die Produzentenpreise auf der Agenda. Nachdem der Markt bereits am Vortag die Konsumentenpreise überraschend gut verarbeitet habe, dürfte von dem noch zu erwartenden Zahlenset kaum Bewegung ausgehen, ist von verschiedenen Beobachtern zu hören.
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11:15
Der viel beschworene goldene Oktober bleibt damit weiterhin aus. In der Regel gilt das vierte Quartal als eines der besten an der Börse. Immerhin zeichnet sich nach dem schwachen Start in den Monat in der vergangenen Woche für die laufende Woche ein leichtes Plus von etwas mehr als einem halben Prozent ab.
Händlern zufolge bleibt die chinesische Wirtschaft ein Dauerthema an den Märkten. Nach einem eher volatilen Verlauf in dieser Woche dürften die Anleger genau hinschauen, was China am Wochenende an Stimulierungsmassnahmen kommunizieren werde, hiess es etwa bei der Deka-Bank. Zudem dürfte auch die Lage im Nahen Osten den weiteren Börsenverlauf beeinflussen. Zunächst aber nimmt am Nachmittag die Berichtssaison in den USA Fahrt auf. Die Schwergewichte JPMorgan, Wells Fargo und BlackRock legen Zahlen vor.
Der Schweizer Leitindex SMI notiert gegen 11.15 Uhr 0,13 Prozent höher bei 12'093,09 Punkten.
Im Vorfeld der für Samstag angekündigten Pressekonferenz des chinesischen Finanzministeriums herrscht eine gewisse Nervosität bei den marktnäheren Werten. Händler erwarten, dass ein neues Konjunkturpaket vorgestellt wird, mit dem Peking die Wirtschaft anzukurbeln versucht. Für Swatch (-0,7 Prozent) und Richemont (-0,2 Prozent) beispielsweise ist China ein wichtiger Absatzmarkt.
Die Bauchemie-Spezialistin Sika (-0,3 Prozent) setzt ihre jüngste Schwächephase weiter fort. Analysten hatten sich zuletzt sehr zurückhaltend über die Aussichten in der Baubranche geäussert.
Auch der Aromen- und Duftstoffkonzern Givaudan (-0,5 Prozent) gehört zu den Verlierern. Dabei hatten die Genfer am Vortag mit ihrem organischen Wachstum positiv überrascht und auch die Analysten äusserten sich nach den Zahlen mehrheitlich wohlwollend. Das bisherige Kursplus von 27 Prozent spricht daher eher für einen moderaten Anflug von Gewinnmitnahmen.
Leicht abwärts bewegen sich auch Adecco (-0,2 Prozent). Händler verweisen hier auf die Zahlen des Konkurrenten Hays, die teilweise als enttäuschend gewertet worden seien. So habe der September nicht die erhoffte Wende gebracht, heisst es im Handel. Gleichzeitig habe sich die Lage immerhin nicht verschlechtert.
Die Roche-Bons (-0,1 Prozent) können unterdessen nicht von der US-Zulassung eines Krebsmittels profitieren. Beim jüngsten Investorentag hatte Roche selbst erklärt, dem Mittel Spitzenumsätze zwischen 2 und 3 Milliarden US-Dollar zuzutrauen. Der zuständige Vontobel-Analyst veranschlagt dagegen einen Spitzenumsatz von einer Milliarde in seinem Modell.
Branchenkollege Novartis (+0,1 Prozent) hält sich etwas besser. Noch deutlicher sind die Aufschläge bei Gesundheitstiteln wie Lonza, Alcon, Sandoz und Sonova, die sich um bis zu 1,4 Prozent verteuern. Der Generikaspezialist Sandoz will mit der Lancierung eines Nachahmermedikaments gegen Krebs auf dem US-Markt weiter wachsen.
Am Ende der Kursliste legten die Aktien des Flughafens Zürich um 1,5 Prozent zu. Der Flughafen hat im September erneut mehr Passagiere abgefertigt als vor einem Jahr. Das Vorkrisenniveau von 2019 sei übertroffen worden.
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11:00
Die Pläne zur Umstrukturierung des Managements bei Stellantis überzeugen die Anleger nicht. Die Aktien des französisch-italienischen Automobilherstellers fallen an der Mailänder Börse um rund vier Prozent. Stellantis baut sein Management umfassend um, um das rückläufige Nordamerika-Geschäft zu sanieren. Dies beinhaltet auch, dass Vorstandsvorsitzender Carlos Tavares seinen Anfang 2026 auslaufenden Vertrag nicht verlängert. Einige Analysten zweifeln an der Wirksamkeit der geplanten Umstrukturierung. Es sei nicht klar, wie diese Änderungen im Management die Trends umkehren können, heisst es in einem Kommentar der RBC. Die Umbesetzung des Managements und die Suche nach einer Nachfolge für Tavares könnten demnach erst einmal für Unsicherheit sorgen.
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10:50
Die Ölpreise sind am Freitag gesunken und haben einen Teil der deutlichen Vortagesgewinne wieder abgegeben. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember fiel am Vormittag um 59 Cent auf 78,81 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im November sank um 59 Cent auf 73,26 Dollar.
Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung kurz vor dem Wochenende. Am Donnerstag hatte die Sorge um eine Eskalation der geopolitischen Lage im Nahen Osten die Ölpreise deutlich nach oben getrieben. Der Markt fürchtet die Folgen eines israelischen Vergeltungsschlags gegen den Iran, nachdem das Land einen Raketenangriff auf Israel gestartet hatte.
Insbesondere wird ein Angriff Israels auf Anlagen der iranischen Ölindustrie befürchtet, der Auswirkungen auf den internationalen Handel mit dem Rohstoff haben könnte. Nach Einschätzung des Rohstoffexperten Carsten Fritsch von der Commerzbank wird die weitere Preisentwicklung stark von den Entwicklungen im Nahen Osten abhängen. «Sollte Israel bei einem möglichen Vergeltungsschlag die Öl- beziehungsweise Energieinfrastruktur des Irans verschonen, dürfte dies am Ölmarkt mit Erleichterung aufgenommen werden und die Preise würden wohl noch etwas nachgeben», sagte Fritsch.
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10:45
Trotz rückläufiger Absatzzahlen haben Anleger bei den Aktien des Sportwagenbauers Porsche zugegriffen. Die Titel steigen um bis zu zwei Prozent auf 70,78 Euro und zählen damit zu den grössten Dax-Gewinnern. Der weltweite Absatz in den ersten neun Monaten ging angesichts der Konjunkturflaute in China und des Modellwechsels bei wichtigen Baureihen um sieben Prozent zurück. Die Porsche-Zahlen seien zwar schwach, aber nach BMW und Mercedes doch keine Überraschung mehr gewesen, sagt ein Händler. Positiv sei zudem die Aussage aufgenommen worden, dass sich die Kundennachfrage laut Porsche-Vertriebschef Detlev von Platen auf einem robusten Niveau bewege.
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10:30
Die Anhebung der Jahresprognose lässt Anleger bei Zalando zugreifen. Die Aktien des Online-Modehändlers gehören mit einem Plus von bis zu 2,6 Prozent auf 30,63 Euro zu den grössten Dax-Gewinnern. Sie sind so teuer wie seit 14 Monaten nicht mehr. Das sei ein beeindruckendes drittes Quartal gewesen, hiess es in einem Kommentar von Baader Helvea. Auch die Experten von JP Morgan konstatieren: «Insgesamt war das ein positives und ermutigendes Update von Zalando.» Nach einem guten Start in die Herbst- und Wintersaison erwartet der Konzern 2024 nun ein Umsatzwachstum von zwei bis fünf Prozent auf bis zu 10,7 Milliarden Euro sowie ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebit) zwischen 440 und 480 Millionen Euro erwartet. Zuvor hatte Zalando ein Ebit zwischen 380 und 450 Millionen Euro angepeilt sowie stagnierende Umsätze nicht ausgeschlossen.
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10:15
Ein optimistischer Analystenkommentar von JP Morgan hilft Siemens Energy auf die Sprünge. Die Aktien des Energietechnikkonzerns steigen um bis zu 2,6 Prozent auf 35,59 Euro und sind damit Spitzenreiter im Dax. Seit Jahresbeginn habe der Auftragseingang die Erwartungen übertroffen, heisst es einem Kommentar von JP Morgan. Die Analysten gehen davon aus, dass die Nachfrage sowohl im Gasturbinen- als auch im Stromnetzgeschäft robust bleiben dürfte. Sie stuften die Aktien daher hoch auf «Neutral» von «Underweight». Seit Anfang des Jahres hat sich der Aktienkurs von Siemens Energy fast verdreifacht.
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09:35
Der Schweizer Leitindex SMI notiert im frühen Handel um 0,19 Prozent tiefer bei 12'052,86 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, verliert 0,13 Prozent auf 1975,56 Punkte und der breite SPI 0,14 Prozent auf 16'095,07 Punkte. Im SLI geben 15 Titel nach, zehn legen zu und fünf notieren unverändert.
Der Schweizer Aktienmarkt präsentiert sich im frühen Handel am Freitag etwas zurückhaltend. Bereits am Vortag hatte er sich über weite Strecken in einer engen Spanne um seinen Vortagesschluss bewegt, bevor er am Ende mit moderaten Verlusten aus dem Handel gegangen war. Händler erwarten einen insgesamt eher ruhigen Wochenausklang. Von den Produzentenpreisen aus den USA dürften keine allzu grossen Impulse ausgehen, nachdem die Märkte bereits am Vortag besonnen auf die jüngsten Konsumentenpreise reagiert hatten.
Wichtiger dürfte gerade mit Blick auf die kommende Woche sein, was China am Wochenende an Stimulus-Massnahmen kommuniziere und ob es eine Zuspitzung im Nahen Osten gebe, heisst es in einem Kommentar der Deka-Bank. Mit den Quartalszahlen der US-Grossbanken JPMorgan und Wells Fargo rückt dann ab diesem Mittag die Berichtsaison in den Fokus. «Von besonderem Interesse sind u.a. Kreditqualität, Kapitalverwendung (Buybacks, Dividenden), das Kapitalmarktgeschäft und die Ausblicke für den Zinsüberschuss», fasst die Deka zusammen.
Kursabgaben von 0,9 Prozent bei Richemont stehen Aufschläge von 0,9 Prozent bei der Swiss Re gegenüber. Der Nachrichtenfluss ist zum Wochenschluss überschaubar. So können Roche (-0,5 Prozent) im frühen Handel nicht von der US-Zulassung eines Krebsmittels profitieren. Beim jüngsten Investorentag hatte Roche selbst erklärt, dem Mittel Spitzenumsätze zwischen 2 und 3 Milliarden US-Dollar zuzutrauen.
Beim Rückversicherer Swiss Re hält die Erleichterung vom Vortag nach der Abschwächung von Hurrikan «Milton» in den USA an.
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09:10
Der Swiss Market Index (SMI) notiert zum Handelsbeginn 0,1 Prozent im Minus bei 12'063 Punkten. Besonders gefragt ist Swiss Re mit einem Gewinn von 0,7 Prozent. Unter Druck ist heute Morgen Richemont (-0,8 Prozent). Auf dem breiten Markt verliert Santhera 1,7 Prozent.
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08:50
Die Schweizer Börse dürfte zum Wochenschluss leicht freundlich in den Handel starten. Damit zeichnet sich ein ähnliches Bild wie am Vortag ab, als sich der Markt über weite Strecken nur wenige Punkte um den Vortagesschluss bewegte. Auch die Vorgaben aus Übersee geben keine einheitliche Richtung vor. Die Wall Street schloss wenig verändert, während in Asien zum Wochenschluss die Kursgewinne überwogen.
In Asien sorgt die Ankündigung des chinesischen Finanzministeriums, am morgigen Samstag eine Pressekonferenz abzuhalten, für Auftrieb. Es wird erwartet, dass ein neues Konjunkturpaket vorgestellt wird, mit dem Peking versucht, seine Wirtschaft anzukurbeln. Zuvor aber stehen weitere Preisdaten aus den USA auf dem Plan. Nachdem am Vortag die Verbraucherpreise Befürchtungen geschürt haben, dass sich die Inflation nicht schnell genug abkühlt, stehen am Nachmittag die Erzeugerpreise auf der Agenda. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Fed die Zinsen im November um einen Viertelpunkt senken wird, liegt laut dem FedWatch Tool" der CME bei rund 87 Prozent. Neben den Preisdaten nimmt die Berichtssaison mit den Zahlen der Finanzinstitute JPMorgan, Wells Fargo und BlackRock Fahrt auf.
Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete Leitindex SMI steht gegen 08.15 Uhr 0,19 Prozent höher bei 12'101,14 Punkten. Alle 20 SMI-Werte gewinnen zunächst hinzu.
Mit einem vorbörslichen Plus von 1,1 Prozent führen Givaudan das Feld an. Nach den Umsatzzahlen am Vortag haben sich nun zahlreiche Analysten wohlwollend über die Geschäftsentwicklung geäussert und ihre Ratings und/oder Kursziele nach oben angepasst.
Dahinter weisen auch Roche (+0,6 Prozent) ein überdurchschnittliches Plus auf. Der Pharmakonzern hat in den USA die Zulassung für sein Krebsmittel Inavolisib erhalten. Die US-Gesundheitsbehörde hat das Medikament in Kombination mit Palbociclib (Ibrance) und Fulvestrant zur Behandlung von Patientinnen mit fortgeschrittenem oder metastasierendem Brustkrebs mit bestimmten Mutationen zugelassen.
Auch der Generikaspezialist Sandoz (+0,6 Prozent) ist vorbörslich nach Produktnachrichten gesucht. Der Konzern bringt in den USA ein Brustkrebs-Generikum auf den Markt, mit dem er dort sein Wachstum vorantreiben will.
Gegen den vorbörslichen Trend schwächer zeigen sich Stadler Rail (-0,4 Prozent). Der Zughersteller hat im Werk Altenrhein für 119 Mitarbeitende vorübergehend Kurzarbeit beantragt. Grund sind Lieferschwierigkeiten bei Aluminiumprofilen des Walliser Zulieferers Constellium.
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08:20
Nach der jüngsten Preisrally verbilligt sich Öl zum Wochenschluss etwas. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI kosten mit 78,82 beziehungsweise 75,35 Dollar je Fass zeitweise 0,7 Prozent weniger. Am Vortag hatten die durch den Hurrikan «Milton» angezogene Benzinnachfrage und die Angst vor einer Eskalation der Spannungen im Nahen Osten die Ölpreise um mehr als drei Prozent nach oben getrieben. Die Ölpreise stiegen derzeit Woche für Woche weiter an, vor allem aufgrund geopolitischer Risiken, sagt Experte Yeap Jun Rong von IG. Seit Monatsbeginn hat sich Öl um mehr als zehn Prozent verteuert.
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08:15
Dabei könnten die Aussagen von SNB-Vizepräsident Antoine Martin an einem Anlass am Donnerstagabend den Franken etwas belastet haben, heisst es am Markt. Laut Martin könnte die SNB noch in diesem Jahr erneut die Leitzinsen senken. Dies angesichts der relativ tiefen Inflation in der Schweiz bei einem lediglich moderaten Wirtschaftswachstum. Allerdings hatte es von der SNB anlässlich der Zinssenkung um weitere 0,25 Prozentpunkte auf 1,00 Prozent Ende September bereits geheissen, die Zinsen könnten - wenn nötig - erneut gesenkt werden.
In den USA stiegen die Konsumentenpreise im September im Vergleich zum Monat August um 0,2 Prozent, doch Volkswirte hatten einen etwas geringeren Anstieg erwartet. Die Kernverbraucherpreise - ohne Energie und Nahrungsmittel - waren im selben Zeitraum sogar um 0,3 Prozent gestiegen und damit ebenfalls deutlicher als erwartet.
An den Finanzmärkten wird zur nächsten Fed-Sitzung im November nach den Daten überwiegend weiterhin eine Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte erwartet. Ganz sicher ist eine erneute Zinssenkung laut Ökonomen aber nicht. Da die Kerninflationsrate im September sogar leicht gestiegen sei, werde wird eine Zinssenkung im November ungewisser, kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank.
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08:10
Der Swiss Market Index (SMI) notiert vorbörslich bei der Bank Julius Bär 0,19 Prozent im Plus bei 12'101 Punkten. Alle 20 SMI-Titel verzeichnen Gewinne. Besonders auffällig ist Givaudan mit einem Kursplus von 1,1 Prozent. Auch Roche legt 0,6 Prozent zu. Auf dem breiten Markt sind ausser minimalen Verlusten bei AMS Osram (-0,1 Prozent) und Stadler Rail (-0,4 Prozent) alle Titel höher. Sandoz legt als grösster Gewinner 0,6 Prozent zu.
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08:05
Nach einer Herunterstufung müssen die Aktien von Salzgitter Federn lassen. Die Titel des Stahlkonzerns rutschen bei L&S mit einem Abschlag von 2,3 Prozent ans SDax-Ende. Die Analysten von JP Morgan haben die Aktien auf «Underweight» von «Neutral» heruntergesetzt.
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07:40
Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:
Zurich Insurance: Barclays erhöht Kursziel auf 540 (535) Fr. - Overweight
Givaudan: Goldman Sachs erhöht Kursziel auf 4900 (4700) Fr. - Buy
Givaudan: CFRA erhöht Kursziel auf Buy (Hold) - Ziel 4700 (4500) Fr.
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06:10
Der Swiss Market Index (SMI) legt vorbörslich bei der IG Bank 0,07 Prozent zu.
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05:50
Die asiatische Börsen haben am Freitag ihren ersten wöchentlichen Verlust seit fünf Jahren hinnehmen müssen. Die chinesischen Börsen legten nach einer Rallye diese Woche nun eine Verschnaufpause ein und eröffneten im Minus. Die Börse in Shanghai verlor 1,8 Prozent auf 3.241,24 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 2,1 Prozent auf 3.911,77 Punkte. Die Anleger sind vorsichtig, denn alle Augen sind jetzt auf die Einzelheiten des mit Spannung erwarteten fiskalischen Stimulus aus Peking an diesem Wochenende gerichtet. Ting Lu, Chefvolkswirt für China bei Nomura, sagte, die Märkte seien stark fokussiert auf die Ankündigung der Konjunkturmassnahmen am Samstag. «Da konkrete Zahlen über das zusätzliche Budget und die Anleihequote die Zustimmung des Nationalen Volkskongresses oder seines Ständigen Ausschusses erfordern, (...) ist der Markt sehr gespannt darauf, was das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen noch vorlegen wird», so Lu. Der Markt in Hongkong war wegen eines Feiertags geschlossen.
Auch die japanischen Anleger erwarten mit Spannung, was die Neuigkeiten aus Peking am Samstag bringen werden. «Die Marktteilnehmer werden wahrscheinlich darauf bedacht sein, ihre Portfolios für ein weiteres Wochenende mit potenziellem Gapping-Risiko zu positionieren, wobei sie versuchen werden, die Preiserwartungen für die Pressekonferenz des chinesischen Finanzministeriums am Samstag angemessen zu bewerten», so Chris Weston, Leiter der Forschungsabteilung bei Pepperstone, in einem Kommentar. Die japanische Börse hat am Freitag fester tendiert. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,6 Prozent auf 39.612,82 Punkte zu, und der breiter gefasste Topix notierte 0,2 Prozent höher bei 2.718,03 Zählern.
Über Nacht lag die Wall Street leicht im Minus, während die Renditen der Staatsanleihen uneinheitlich waren. Laut FedWatch der CME rechnen Händler immer noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 83 Prozent, dass die Fed die Zinsen im nächsten Monat um 25 Basispunkte senkt, und mit einer Wahrscheinlichkeit von 17 Prozent, dass sie die Zinsen unverändert lässt.
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05:45
Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 148,70 Yen und gab 0,1 Prozent auf 7,0704 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte rückte er etwas auf 0,8568 Franken vor. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0936 Dollar und zog leicht auf 0,9372 Franken an. Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am Donnerstag kaum verändert und bei 42.454,12 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 verlor 0,2 Prozent auf 5.780,05 Zähler, und der technologielastige Nasdaq stagnierte bei 18.282,05 Stellen.
Der Ölpreis ist der wichtigste Marktteilnehmer und legte über Nacht um mehr als drei Prozent zu, was auf einen Anstieg des Kraftstoffverbrauchs in den USA vor dem Hurrikan Milton und die Versorgungsrisiken im Nahen Osten zurückzuführen ist. Am Rohstoffmarkt verbilligte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,4 Prozent auf 79,05 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,3 Prozent schwächer bei 75,59 Dollar.
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00:00
US-Aktienanleger haben am Donnerstag angesichts gemischter Konjunktursignale auf die Bremse getreten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss minimal tiefer bei 42.454 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,2 Prozent auf 5780 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq blieb kaum verändert bei 18.282 Stellen.
Die vielbeachtete Teuerungsrate sank im September auf 2,4 Prozent nach 2,5 Prozent im August. Von Reuters befragte Volkswirte hatten einen kräftigeren Rückgang auf 2,3 Prozent erwartet.
Am Arbeitsmarkt stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend kräftig an. Die Daten seien «sicherlich eine verwirrende Botschaft für die Märkte», sagte Cameron Dawson, Anlagestratege bei NewEdge Wealth. «Ob das bedeutet, dass die Fed in der Lage sein wird, das volle Ausmass ihrer erwarteten Zinssenkungen umzusetzen, ist eine gute Frage.»
Nach der Senkung des Schlüsselsatzes im vergangenen Monat um 50 Basispunkte auf 4,75 bis 5,0 Prozent rechnen immer mehr Börsianer mit einer Senkung um 25 Basispunkte im November. Das Fed-Mitglied Raphael Bostic sagte hingegen dem «Wall Street Journal», er würde sich wohl dabei fühlen, bei der Sitzung im November den Zinssatz nicht anzurühren. Die Unbeständigkeit der jüngsten Inflations- und Beschäftigungsdaten könnte dies rechtfertigen. Sowohl der S&P 500 als auch der Dow hatten am Mittwoch Rekordschlusskurse verzeichnet, nachdem aus den Protokollen der jüngsten Sitzung der US-Notenbank hervorging, dass eine «erhebliche Mehrheit» der Entscheidungsträger für die XL-Zinssenkung im September gestimmt hatte.
Im Fokus der Anleger blieb auch die Lage in Florida, wo Hurrikan «Milton» mit einer Spur der Verwüstung über das Zentrum zog, aber an Heftigkeit deutlich verlor. Aktien von auf Florida fokussierten Versicherern wie Heritage Insurance, Universal Insurance und American Coastal Insurance zogen deutlich an. Citi-Analyst James Shuck zufolge liegen die Schätzungen für die versicherten Schäden nun bei 50 Milliarden Dollar und damit längst nicht so hoch wie zunächst befürchtet.
Der Sturm hatte die Nachfrage nach Benzin in Florida deutlich in die Höhe getrieben, etwa ein Viertel der Tankstellen waren ausverkauft. Die Preise für US-Öl WTI und das Nordseeöl Brent stiegen jeweils 3,3 Prozent auf 75,66 und 79,12 Dollar je Fass. Angeschoben wurde der Ölpreis zudem durch die Angst vor einer Eskalation der Spannungen zwischen Israel und dem Iran. Anleger fürchten, dass Israel Angriffe auf iranische Ölanlagen starten und es damit zu Versorgungsengpässen kommen könnte.
Im Rampenlicht am Aktienmarkt standen Advanced Micro Devices. Der Chiphersteller will im vierten Quartal des Jahres mit der Massenproduktion einer neuen Version seines Chips für Künstliche Intelligenz beginnen, um sein Angebot in einem von Nvidia dominierten Markt zu stärken. AMD nannte Details dazu auf einer Veranstaltung in San Francisco. AMD verloren gleichwohl knapp vier Prozent.
Rote Zahlen vergraulten Anleger bei Tilray Brands. Die Aktien des Cannabisunternehmens verloren 2,5 Prozent. Das Unternehmen meldete für das erste Quartal einen im Vergleich zum Vorquartal geringeren Umsatz und einen höheren Verlust.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)
1 Kommentar
2024, das Jahr in dem der Markt begann, Musk zu durchschauen und Teslas Geschäftsmodell richtig zu bewerten.
Wenn man mal den Musken Marketingsprech ausblendet, dann bleibt bei Tesla ein Automobilkonzern mit einer sehr schmalen Produktpalette auf einer veralteten Technologiebasis. Das Einzige, das Tesla derzeit noch besser macht als andere, ist die integrierte Produktion. Allerdings muss man dazu sagen, dass das die grossen Autokonzerne auch mal hatten und vieles davon dann an Mittelständler ausgelagert hatten, um damit nicht nur Kapital freizubekommen sondern auch Produktions- und Marktrisiken zu externalisieren (ich komme unten darauf zurück). Aus Sortimentssicht kann Tesla mit den etablierten Autobauern nicht mithalten. Auch versteht Tesla den Markt kundenseitig nicht. Tesla wurde aus einer Technologie-Vision von Nerds gebaut. Die Vision geht nun nicht auf und Tesla steht nicht gut positioniert im Markt.
Schaut man auf die Konkurrenz, so sind einige was das autonome Fahren betrifft, weit vor Tesla. Während Musk noch von ganzen autonomen Taxi-Flotten fantasiert (und dabei wohl nur Wood elektrisiert), haben andere diese in grossen Städten bereits auf der Strasse. Das ist auch noch nicht Stufe 5, aber die lernen und kommen Stück für Stück voran. Im Gegensatz zu Tesla.
Mit den jetzt rückläufigen Verkaufszahlen kommt der ganze Markt unter Druck. Ausnahme dabei China, wo Tesla ein Wachstum verzeichnet, das aber deutlich geringer ist, als jenes der chinesischen Konkurrenz. Und schauen wir mal, wie lange die Nachfrage in China halten wird. Dabei hat Musk den Preiskampf bereits letztes Jahr begonnen, weil er seinen mengenmässigen Absatz erhöhten wollte. Die Marge wird durch die sinkenden Preise bei steigenden Stückkosten immer enger, wir könnten bald wieder rote Zahlen sehen bei Tesla. Und was das für den Aktienkurs bedeutet, liegt auf der Hand. Man muss nur nach Deutschland blicken, um eine Idee davon zu bekommen.
Btw, weil ich gerade den Artikel https://www.cash.ch/news… sehe: Bei den Nebenwerten würde ich gut hinschauen, wer davon wie viel Umsatz im Automotivsektor macht: Die Krise im Automobilmarkt wird die Zulieferer direkt betreffen. Ein Resultat des Outsourcings. Und ein Risiko, das Tesla eben nicht ausgelagert hat. Während die etablierten Autobauer zurückfahren können und dabei nur auf ihrem Teil der Produktskette sinkende Deckungsbeiträge verzeichnen, verzeichnet Tesla das infolge der hochintegrierten Produktion auf der gesamten Wertschöpfungskette.