17:30
Die Schweizer Börse rutscht am Dienstag im Sog aufgefrischter Sorgen vor einem globalen Handelskrieg kräftig ab. Der Standardwerteindex SMI verliert zum Handelsschluss 1,2 Prozent auf 13'006 Punkte. Zürich schlägt sich damit dank seiner vergleichsweise defensiven Ausrichtung besser als manch anderer Aktienmarkt: Angesichts einer Welle neuer US-Zölle gegen China, Kanada und Mexiko sackt der Dax in Frankfurt um 3,5 Prozent ab und der Dow-Jones-Index in New York verliert 1,8 Prozent.
Unter die Räder kommen Finanzwerte. Die Grossbank UBS verliert 7,2 Prozent an Wert und der Finanzinvestor Partners Group 6,1 Prozent. «Die Tarif-Diskussion und die anderen Trump-Baustellen drücken auf die Stimmung an den Märkten,» erklärt George Alevrofas, Anlagechef von VT Wealth Management. «Besonders anfällig scheinen Finanzwerte zu sein, was die Rückschläge in den Aktienkursen der international aufgestellten UBS und Partners Group erklärt.» Auch von stark konjunkturabhängigen Unternehmen trennen sich die Anleger. Die Aktien der Computerzubehörfirma Logitech und des Logistikkonzerns Kühne+Nagel sinken um über fünf Prozent, die des Zementproduzenten Holcim um mehr als vier Prozent und die des Elektrotechnikkonzerns ABB um über drei Prozent.
Gegen den Trend stemmen sich Nestle, Novartis und Roche mit Kursgewinnen von 0,5 Prozent und mehr. Wegen der hohen Gewichtung der drei Firmen - sie repräsentieren mehr als die Hälfte der SMI-Kapitalisierung - dämpft das den Rückgang des Index merklich. Die Geschäfte des Lebensmittel-Weltmarktführers und der beiden Pharmariesen gelten als weniger schwankungsanfällig.
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
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17:05
Angesichts der US-Zollstreitigkeiten mit wichtigen Handelspartnern ist die Stimmung an der Wall Street weiterhin schlecht. Die wichtigsten Aktienindizes sacken am Dienstag deutlich ab.
Der Leitindex Dow Jones Industrial fällt um 1,5 Prozent auf 42'543 Zähler, nachdem er bereits zu Wochenbeginn ähnlich stark unter Druck geraten war. Für den marktbreiten S&P 500 geht es um 1,6 Prozent auf 5'758 Punkte nach unten. Damit sind nun die Kursgewinne seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten Anfang November letzten Jahres wieder aufgezehrt. Der technologielastige Nasdaq 100 verliert 1,3 Prozent auf 20'153 Punkte.
China und Kanada reagieren auf die seit heute Nacht geltenden neuen US-Importzölle ihrerseits mit Gegenzöllen. China teilt mit, man werde ab dem 10. März zusätzliche Zölle vor allem auf landwirtschaftliche Produkte aus den USA erheben.
US-Anleger sorgen sich neben Handelskonflikten vor allem um die eigene Wirtschaft. Umso gespannter wird der monatliche Arbeitsmarktbericht für Februar am Freitag erwartet. In puncto Nervosität der Anleger verweist Stratege Jim Reid von der Deutschen Bank auf den starken Anstieg des VIX-Index an der Terminbörse von Chicago. Der Index gilt als Gradmesser für die «Angst» von Anlegern.
Unter den Zollstreitigkeiten leiden im Dow unter anderem die Aktien des international agierenden Flugzeugbauers Boeing , die am Index-Ende um 6,6 Prozent einknicken. Aber auch die ebenfalls stark konjunkturabhängigen Bankwerte werden stark in Mitleidenschaft gezogen. So sacken Goldman Sachs und JPMorgan um jeweils mehr als fünf Prozent ab. Für die Papiere der Citigroup geht es um 7,8 Prozent nach unten.
Deutliche Verluste verzeichnen auch die Anteilsscheine von Automobilherstellern und ihren Zulieferern. Denn viele dieser Unternehmen nutzen vor allem Mexiko als billigen Produktionsstandort - und bedienen von dort aus auch den US-Markt. Damit fällt Ford um 2 Prozent und General Motors um 3,5 Prozent. Papiere des Spezialisten für Pkw-Innenausstattung Lear büssen 3,6 Prozent ein und die Anteilsscheine des Zulieferers Magna International verliert 4,1 Prozent.
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16:55
Der Schweizer Franken legt am Dienstag deutlich zu gegenüber US-Dollar und Euro. Grund dafür sind die von den USA ausgelösten Zollstreitigkeiten und die damit verbundenen Sorgen über die Entwicklung der Weltwirtschaft. Im Handel ist von einem leichten Save-Haven-Effekt die Rede. Die Aktienmärkte sind derweil weltweit deutlich unter Druck.
Das USD/CHF-Paar ist im Laufe des Tages unter die Marke von 0,89 gefallen und notiert aktuell mit 0,8895 immer noch dort. Am frühen Morgen war das Paar noch zu 0,8956 umgegangen. EUR/CHF steht derweil aktuell bei 0,9357 nach 0,9394. Insgesamt hat sich damit auch der Dollar zum Euro leicht abgeschwächt, das Paar wird aktuell zu 1,0516 nach 1,0489 am Morgen gehandelt.
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16:05
Die jüngsten Entwicklungen in der US-Handelspolitik machen die Anleger an der Wall Street nervös. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notieren zur Eröffnung am Dienstag jeweils ein Prozent schwächer bei 42'737 und 5794 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verliert in etwa genauso viel auf 18'224 Zähler.
Nach neuen US-Sonderzöllen gegen China, Kanada und Mexiko wächst die Sorge vor einem Handelskrieg. China und Kanada kündigten umgehend Gegenmassnahmen an. «Es gibt Befürchtungen, dass die Zölle Wirtschaft und Märkte stark belasten könnten», sagt Larry Tentarelli, Chefstratege beim Analysehaus Blue Chip Daily. Besonders betroffen dürften der Industriesektor, kleine Unternehmen und hoch bewertete Tech-Konzerne sein.
Für Gesprächsstoff bei den Einzelwerten sorgt unter anderem ein Kursrutsch um fünf Prozent bei Target. Der Einzelhändler hat angesichts der anhaltend hohen Inflation und der neuen US-Zölle eine pessimistische Prognose abgegeben.
Um 3,4 Prozent nach unten geht es indes bei Tesla. Der Elektroautopionier verkaufte im Februar 30'688 in China gefertigte Fahrzeuge - so wenige wie zuletzt im August 2022.
Gefragt sind dagegen die Aktien von Walgreens, die um gut fünf Prozent auf 10,78 Dollar zulegen. Die Apothekenkette stehe kurz davor, sich an die Private-Equity-Firma Sycamore Partners für rund 11,30 bis 11,40 Dollar je Aktie zu verkaufen, berichtet das «Wall Street Journal» (WSJ) unter Berufung auf Insider.
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15:30
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15:05
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostet 70,55 US-Dollar. Das sind 1,07 Dollar weniger als am Vortag. Zeitweise rutschte die Brent-Notierung bis auf 70,18 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang Oktober 2024. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fältl zuletzt um 79 Cent auf 67,58 Dollar.
Seit Beginn der Woche hat sich Brent-Öl aus der Nordsee um mehr als zwei Dollar je Barrel verbilligt. Zuletzt sind am Markt Nachfragesorgen stärker in den Vordergrund gerückt, nachdem laut US-Medien die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle für Waren aus Mexiko und Kanada in Kraft getreten sind. Zudem hat Trump per Dekret angeordnet, die im Februar angeordneten Importzölle auf Waren aus China zu verdoppeln.
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15:00
Der Broker IG erwartete den Dow Jones Industrial gut eine Stunde vor dem Handelsstart 0,4 Prozent tiefer bei 43'010 Punkten. Er war tags zuvor allerdings bereits gut 100 Punkte tiefer auf dem niedrigsten Niveau seit Mitte Januar gewesen.
US-Anleger sorgen sich neben Handelskonflikten vor allem um die eigene Wirtschaft. Umso gespannter wird der Arbeitsmarktbericht für Februar am Freitag erwartet. In puncto Nervosität der Anleger verwies Stratege Jim Reid von der Deutschen Bank auf den starken Anstieg des VIX-Index an der Terminbörse von Chicago. Der Index gilt als Gradmesser für die «Angst» von Anlegern und ist laut Reid am Montag mit dem grössten Tagesanstieg in diesem Jahr auf ein Jahreshoch gesprungen.
Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 landete tags zuvor derweil auf einem Jahrestief und notierte seit November nicht niedriger. Er wird nun am Dienstag vorbörslich 0,6 Prozent schwächer erwartet bei 20'310 Punkten. Wie der Dow hatte er zum Wochenauftakt zwischenzeitlich noch tiefer notiert.
In Europa geriet vor allem die Autobranche heftig unter Druck, nachdem die von Donald Trump angekündigten Zölle für Waren aus Mexiko, Kanada und China um kurz nach Mitternacht (Ortszeit) laut Medienberichten in Kraft getreten waren.
Fast alle Hersteller und auch viele Zulieferer nutzen vor allem Mexiko als billigen Produktionsstandort - und bedienen von dort aus auch den US-Markt. Deshalb muss man Profiteure der US-Massnahmen auch im Heimatland mit der Lupe suche. Denn auch Ford und General Motors oder auch Zulieferer agieren multinational. Papiere des Spezialisten für Pkw-Innenausstattung Lear legten minimal zu, andere hielten sich immerhin im Vergleich zu den europäischen Kollegen recht stabil.
Nvidia wurden tags zuvor zeitweise 27 Prozent unter ihrem Jahreshoch vom Januar gehandelt. In der Marktkapitalisierung sind sie mit weniger als 2,8 Billionen US-Dollar auf Platz Drei der weltweit wertvollsten Unternehmen zurückgefallen und stehen hinter Apple und Microsoft. Vorbörslich setzten sie zur Erholung an, die aber eher träge war. In Sachen Marktkapitalisierung ist ihr Abstand zur Nummer Vier Amazon allerdings noch recht deutlich.
Für Tesla zeichnen sich erneut Verluste ab. Vorbörslich ging es um rund 4 Prozent nach unten, womit im Hauptgeschäft das Freitagstief wieder in den Fokus rücken würde. Zuletzt bestimmte vor allem das Agieren von Tesla-Chef Elon Musk an der Seite von Donald Trump das Nachrichtengeschehen. Vor allem in den USA gibt es mittlerweile Proteste vor Tesla-Showroom. Zudem waren die Verkaufszahlen in europäischen Ländern zuletzt teils eingebrochen und auch in China schwächeln die Verkäufe, wie aktuelle Daten des dortigen Branchenverbands PCA zeigen.
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13:50
Ein Absatzrückgang bei in China gefertigten Fahrzeugen setzt Tesla unter Druck. Die Papiere geben im vorbörslichen Handel an der Wall Street 2,6 Prozent nach.
Der US-Elektroautopionier verkaufte im Januar und Februar 93'926 in China gefertigte Fahrzeuge – ein Minus von 28,7 Prozent im Jahresvergleich, wie Daten des Branchenverbands China Passenger Car Association (CPCA) zeigen. Dabei sank der Februar-Absatz mit 30'688 Autos auf den tiefsten Stand seit August 2022.
Tesla ist in der Volksrepublik einem starken lokalen Preiswettbewerb ausgesetzt: Der chinesische Rivale BYD verzeichnete etwa im vergangenen Monat einen Anstieg der Verkäufe um 90,4 Prozent auf 614'679 Fahrzeuge. Zudem exportiert Tesla seine in China gefertigten E-Autos in andere Märkte – etwa nach Europa, wo die Verkäufe im Januar um 45 Prozent einbrachen.
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13:20
Die jüngsten Entwicklungen in der Handels- und Geopolitik haben die Börsen in Europa am Dienstag unter Druck gesetzt.
Der Dax und der EuroStoxx50 geben nach dem Mittag jeweils gut zwei Prozent auf 22'634 Zähler und 5'426 Punkte nach. Zu Wochenbeginn war der deutsche Leitindex erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 23'000 Punkten gesprungen.
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13:00
Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start praktisch unverändert:
Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert 0,69 Prozent tiefer bei 13'076 Punkten.
12:30
Der Goldpreis ist am Dienstag wegen der Sorgen vor den Folgen der Politik der neuen US-Regierung deutlich in Richtung Rekordhoch gestiegen. An der Börse in London sprang die Notierung am Vormittag über 2'900 US-Dollar je Feinunze und stieg bis auf 2'921 Dollar. Das sind etwa 28 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis nähert sich damit dem Rekordhoch, das Ende Februar bei 2'956 Dollar erreicht worden war.
An den Finanzmärkten ist die aggressive Zollpolitik der neuen US-Regierung wieder stärker in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Die Nachfrage nach als sicher geltenden Anlagehäfen wie Gold verstärkte sich, nachdem laut US-Medien die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle für Waren aus Mexiko und Kanada in Kraft getreten sind. Zudem hat Trump per Dekret angeordnet, die im Februar angeordneten Importzölle auf Waren aus China zu verdoppeln.
«Es droht nun ein Handelskrieg mit ungewissen Folgen für die Weltwirtschaft», sagte Michael Pfister, Analyst bei der Commerzbank. Die Zölle dürften jedoch nicht nur Kanada, Mexiko und China treffen. Nach Einschätzung von Pfister dürften auch die USA darunter leiden.
Darüber hinaus sorgten auch geopolitische Risiken für mehr Nachfrage beim Gold, nachdem die USA das vorläufige Aus der militärischen Unterstützung für die Ukraine angekündigt haben. Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen erkennen eine «grosse Verunsicherung» am Markt durch die Neupositionierung der US-Regierung unter Präsident Trump.
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11:55
Nach dem starken Vortag, an dem der Leitindex SMI ein neues Allzeithoch markiert hatte, sei nun eine vorsichtigere Gangart angesagt, heisst es am Markt. Als Gründe werden der von den USA angezettelte Zollstreit und die damit verbundenen negativen Folgen für die Weltwirtschaft sowie die Entwicklung im Ukrainekrieg genannt. Die von US-Präsident Donald Trump lange angekündigten Zölle gegen Mexiko, Kanada und China sind per heute in Kraft getreten. «Es ist nicht länger eine Drohung. Es ist Wirklichkeit», kommentierte die Onlinebank Swissquote.
Nun könnte ein veritabler Handelskrieg mit allen möglichen negativen Folgen für die Weltwirtschaft entstehen, meint ein Händler. Denn China hat im Gegenzug Zollerhöhungen um 10 bis 15 Prozent für eine Reihe amerikanischer Agrar- und Lebensmittelprodukte angekündigt. Zudem würden 25 US-Unternehmen unter Export- und Investitionsbeschränkungen gestellt.
Auch Kanada hat Gegenmassnahmen angekündigt. Es gebe keinen Zweifel daran, dass die USA auch mit anderen Ländern ähnlich verfahren werde, heisst es am Markt. Ausserdem stellen die USA drei Jahre nach Kriegsbeginn die Militärhilfe für die Ukraine vorerst ein. Trump wolle einen Friedensschluss erreichen, hiess es aus dem Weissen Haus. Die Hilfe werde daher vorläufig ausgesetzt und überprüft. Damit würden auch die Friedenshoffnungen zurückgedrängt, heisst es im Markt. Dass die Anleger nun risikoscheuer geworden sind, zeige die gute Performance defensiver Werte. Diese bewahrten den Gesamtmarkt vor einem stärkeren Rückgang.
Der Leitindex SMI notiert 0,56 Prozent tiefer mit 13'094 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, büsst um 0,80 Prozent ein auf 2124 Punkte zu und der breite SPI um 0,52 Prozent auf 17'262 Zähler. 10 der 30 SLI-Werte werden zu höheren und 20 zu niedrigeren Kursen gehandelt.
Sehr gesucht sind Lindt & Sprüngli PS (+8,6 Prozent). Der Premiumschokoladehersteller habe einmal mehr starke Zahlen gezeigt. Im Gegensatz zu anderen Mitbewerbern könne Lindt sehr gut mit den gestiegenen Kakaopreisen umgehen und habe diese an die Kunden weitergeben können, sagt ein Händler. Die Aktionäre erhalten ausserdem eine höhere Dividende. «Lindt versüsst uns sprichwörtlich den Tag.» In ihrem Sog ziehen auch Barry Callebaut (+3,5 Prozent) deutlich an.
Dahinter folgen die schwergewichtigen Aktien von Nestlé (+1,2 Prozent auf 89,66 Franken), die kurzzeitig gar erstmals seit September wieder über der Schwelle von 90 Franken notierten. Mit den Aktien von Novartis (+0,8), Roche GS (+0,33 Prozent), Givaudan (+0,46Prozent), Lonza (+0,1 Prozent) und Swisscom (+0,3 Prozent) sind weitere defensive Werte gefragt.
Unter Druck stehen dagegen Kühne+Nagel (-6,2 Prozent). Beim Logistikkonzern haben sich die Geschäfte 2024 nach einem schwachen Vorjahr wieder stabilisiert. Zudem ist der Start ins neue Jahr sehr gut verlaufen. Aber die Dividende wird auf 8,25 von 10 Franken je Aktie gekürzt. Daher nähmen Anleger nach dem kursmässig starken Vortag und wegen des drohenden Handelskriegs Gewinne mit, heisst es am Markt.
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11:45
Der US-Dollar hat am Dienstagvormittag weiter nachgegeben.
Das Währungspaar Euro/Dollar kostet aktuell 1,0505 und damit mehr als am Morgen mit 1,0489. Auch zum Franken hat sich der Greenback abgeschwächt und wird zu 0,8919 nach 0,8956 Franken gehandelt. Derweil hat der Euro zum Franken allerdings etwas nachgegeben. Aktuell kostet das Euro/Franken-Paar 0,9368 und damit weniger als am Morgen mit 0,9394.
Laut US-Medien sind die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle für Waren aus Mexiko und Kanada in Kraft getreten. Zudem hat Trump per Dekret angeordnet, die im Februar angeordneten Importzölle auf Waren aus China zu verdoppeln. «Es droht nun ein Handelskrieg mit ungewissen Folgen für die Weltwirtschaft», sagte Michael Pfister, Analyst bei der Commerzbank. Die Zölle dürften jedoch nicht nur Kanada, Mexiko und China treffen. Nach Einschätzung von Pfister dürften auch die USA darunter leiden.
«Mit jedem Tag an schwächeren Daten aus der Realwirtschaft erscheint es zumindest fraglicher, ob es die neue US-Regierung mit ihrer derzeitigen Politik erreichen kann, dass die US-Wirtschaft weiterhin ausserordentlich stark wächst und dies die durch die Zölle zunehmenden Inflationsrisiken kaschiert», sagte Pfister.
Analysten der Dekabank verwiesen auf jüngste US-Konjunkturdaten. Im Februar hatte sich die Stimmung in Industrieunternehmen unerwartet deutlich eingetrübt. «Die sich auch gestern im ISM-Index abzeichnenden Abschwächungstendenzen der US-Wirtschaft sollten sich verstärken», schrieben Experten.
Die geostrategischen Risiken für Europa nach dem vorläufigen Aus der militärischen Unterstützung der Ukraine durch die USA konnte den Euro am Morgen nicht belasten. Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen erkennt aber eine «grosse Verunsicherung» am Markt durch geopolitische Risiken, «die durch die Neupositionierung der US-Regierung unter Präsident Trump ausgelöst werden».
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11:23
Seit Beginn der Woche hat sich Brent-Öl aus der Nordsee um mehr als zwei Dollar je Barrel verbilligt. Zuletzt sind am Markt Nachfragesorgen stärker in den Vordergrund gerückt, nachdem laut US-Medien die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle für Waren aus Mexiko und Kanada in Kraft getreten sind. Zudem hat Trump per Dekret angeordnet, die im Februar angeordneten Importzölle auf Waren aus China zu verdoppeln.
«Es droht nun ein Handelskrieg mit ungewissen Folgen für die Weltwirtschaft», sagte Michael Pfister, Analyst bei der Commerzbank. Die Zölle dürften jedoch nicht nur Kanada, Mexiko und China treffen. Nach Einschätzung von Pfister dürften auch die USA darunter leiden.
Während sich die Anleger zunehmend Sorgen um die Nachfrage machen, wird am Markt gleichzeitig auch auf ein höheres Angebot spekuliert. Zu Beginn der Woche hatte der Wirtschaftsdienst Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtet, dass der Ölverbund Opec+ möglicherweise ein Ende der Förderkürzung erwäge. Demnach soll die Beschränkung, die zuvor mehrfach verlängert worden war, im April teilweise auslaufen.
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11:09
Wie die Bank Rahn + Bodmer in ihrem Börsenbarometer vom Dienstag schreibt, wird Galderma am diesjährigen Fachkongress der American Academy of Derma- tology (AAD) in Florida eine Vielzahl an Daten aus ihrem Portfolio vorlegen. Der Vermögensverwalter schätzt, dass die Aktie deshalb gekauft wurde und über 2 Prozent zulegen konnte. Grundsätzlich scheint es, dass der Crèmespezialist gegenwärtig an einer Konsolidierung der überdurchschnittlich starken Performance seit dem IPO im letzten Jahr zu sein.
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10:30
Eine allgemein trübe Stimmung an den Finanzmärkten wegen der aggressiven Zollpolitik der neuen US-Regierung sorgt für mehr Zurückhaltung unter den Anlegern. Insbesondere bei riskanten Anlageklassen, zu denen auch der Bitcoin zählt.
«Der jüngste Kursanstieg hat sich offensichtlich als ein Strohfeuer entpuppt», kommentierte Analyst Timo Emden von Emden Research. Seiner Einschätzung nach sei die Euphorie über die Aussagen von Trump «einer nüchternen Betrachtungsweise gewichen». Am Wochenende hatte Trump sich wohlwollend zu einer strategischen Kryptowährungsreserve geäussert und damit starke Kursgewinne beim Bitcoin ausgelöst. Am Sonntagabend hatte die Kryptowährung noch bei 94'000 Dollar notiert.
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09:55
Im frühen Handel gewinnen Lindt & Sprüngli PS 5 Prozent auf on 12'000 Franken und die Namenaktien legen zeitgleich um 3,6 Prozent auf 114'400 Franken zu. Das bedeutet bei beiden Werten der höchste Stand seit Ende 2021. Der Gesamtmarkt SMI verliert derweil am Dienstag 0,5 Prozent.
Analysten sprechen in ersten Kommentaren von starken Zahlen und loben die hohe Preissetzungsmacht des Schokoladenherstellers.
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09:45
Die Furcht der Anleger vor einem globalen Handelskrieg hat die Börsen in Asien am Dienstag verunsichert. Der 225 Werte umfassende Tokioter Nikkei-Index gab 1,2 Prozent auf 37'331 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix notierte 0,7 Prozent niedriger bei 2710 Zählern. «US-Präsident Donald Trump schwingt erneut die Zollkeule», konstatierte der zuständige Chefökonom der VP Bank.
Die angekündigten US-Zölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China sind in Kraft getreten. Kanada will als Gegenmassnahme seinerseits Zölle auf US-Waren im Umfang von mehr als 100 Milliarden US-Dollar erheben.
China kündigte indes an, es werde ab nächster Woche zusätzliche Zölle von zehn bis fünfzehn Prozent auf bestimmte US-Importe erheben. Auch Mexiko hat eine Reaktion angekündigt. Viele Anleger und Analysten zeigen sich mittelfristig dennoch optimistisch.
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09:30
Die Angst vor einem Handelskrieg und geopolitische Sorgen haben den Dax am Dienstag unter Druck gesetzt. Der deutsche Leitindex notierte zur Eröffnung 1,3 Prozent schwächer bei 22'852,72 Punkten.
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09:05
17 der 20 SMI-Werte geben zwischen 1,1 Prozent (Sika) und 3,5 Prozent (Kühne+Nagel) nach. Einzig Swisscom (+0,1 Prozent) ist fester.
Bei Kühne+Nagel sorgen die Zahlen für Druck. Bei dem Logistikkonzern haben sich die Geschäfte 2024 nach einem schwachen Vorjahr wieder stabilisiert. Zudem ist der Start ins neue Jahr sehr gut verlaufen. Aber die Dividende wird auf 8,25 von 10 Franken je Aktie gekürzt. Daher könnten die Anleger nach dem kursmässig starken Vortag und wegen des drohenden Handelskriegs Gewinne mitnehmen, heisst es am Markt.
Dagegen werden die PS von Lindt&Sprüngli (+2,3 Prozent) fester gestellt. Der Premiumschokoladehersteller hat 2024 trotz hoher Kakao-Preise die Profitabilität weiter gesteigert und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die Aktionäre erhalten ausserdem eine höhere Dividende.
Auf den hinteren Rängen fallen Forbo (-3,6 Prozent) negativ auf. Der Klebstoff- und Belaghersteller hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2024 nicht halten können. Auch der operative und der Reingewinn nahmen gegenüber dem Vorjahr ab. Die Dividende soll dennoch stabil gehalten werden.
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08:25
Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:
- Barry Callebaut: Barclays senkt auf 1415 (1630) Fr. – Overweight
- Bossard: Berenberg erhöht auf 278 (269) Fr. – Buy
- Tecan: Kepler Cheuvreux senkt auf 210 (260) Fr. – Hold
- Aryzta: Kepler Cheuvreux erhöht auf 2,00 (1,70) Fr. – Hold
- Sulzer: Kepler Cheuvreux erhöht auf 181 (153) Fr. – Buy
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08:16
Das Währungspaar Euro/Dollar kostet aktuell 1,0489 und damit etwas mehr als am Vorabend mit 1,0479. Auch zum Franken hat sich der Greenback leicht abgeschwächt und wird zu 0,8956 nach 0,8976 Franken gehandelt. Derweil notiert das Euro/Franken-Paar mit Kursen von 0,9394 mehr oder weniger unverändert.
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08:10
Die Bank Julius Bär erwartet den SMI vorbörslich tiefer mit -0,52 Prozent bei 13'098 Punkten.
Dabei dürften sämtliche SMI-Titel im Minus starten. Einzig der Rückversicherer Swiss Re wird mit einem Plus (+0,22 Prozent) erwartet. Hingegen Kühne+Nagel wird voraussichtlich -1,25 Prozent tiefer beginnen, nachdem der Logistikkonzern am Dienstagmorgen die Geschäftszahlen 2024 vorgelegt hat.
Auch der breite Markt wird vor Handelsstart mit -0,4 Prozent bei 2'793 Punkten tiefer bewertet. Lindt & Sprüngli legt nach Vorlegen der Jahreszahlen 2024 vorbörslich +1,2 Prozent zu. Auch Bucher Industries liegt vorbörslich mit +0,3 Prozent im Plus. Alle anderen Midcaps dürften im Minus starten.
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07:50
Der Dax wird am Dienstag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Verlusten starten. Am Montag hatte er 2,6 Prozent höher bei 23'147 Zählern und damit erstmals über der 23'000-Punkte-Marke geschlossen. Zuvor war er bis auf ein Allzeithoch von 23'308 Punkten gestiegen.
Für Kauflaune an den Börsen in Europa sorgte ein Kursfeuerwerk im Rüstungssektor nach dem Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Hintergrund sind Spekulationen, dass viele europäische Staaten künftig mehr in die Verteidigung investieren werden.
In den Mittelpunkt am Dienstag rückt erneut die US-Handelspolitik.
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06:15
Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der IG Bank vorbörslich -0,58 Prozent tiefer bei 13'112 Punkten.
Am Dienstag legen unter anderem Kühne & Nagel, sowie Lindt & Sprüngli , Idorsia oder die Helsana ihre Jahresergebnisse 2024 vor.
Weiter sollen die seit langem angekündigten Zölle auf Waren aus Kanada und Mexiko in Kraft treten. Die beiden Länder sind die wichtigsten Handelspartner der USA.
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05:30
Die Aktienkurse und Anleiherenditen sind am Dienstag in Asien eingebrochen. Die Anleger richten sich auf eine bevorstehende Eskalation des globalen Handelskriegs ein. Die neuen US-Zölle gegen Kanada, Mexiko und China sollen innerhalb weniger Stunden in Kraft treten.
In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,7 Prozent auf 37'125 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix notierte 1,0 Prozent niedriger bei 2'702 Zählern. Die Börse Shanghai blieb fast unverändert bei 3'317 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,2 Prozent auf 3'879 Punkte.
Viele Anleger und Analysten bleiben jedoch offenbar mittelfristig optimistisch. «Ich gehe davon aus, dass die Zölle in Kraft treten, aber sie werden nicht in Kraft bleiben», sagt Tim Holland, Chief Investment Officer bei Orion. «Es werden Vereinbarungen über die Grenzsicherheit und einige der anderen von der Trump-Administration aufgeworfenen Fragen getroffen werden.» Bis dahin würden die Anleger mit der Volatilität und Unsicherheit leben müssen, die mit dem politischen Risiko und insbesondere mit dem Handel verbunden seien.
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04:55
Am Ölmarkt geht es nach dem vorübergehenden Stopp der US-Militärhilfe an die Ukraine vorerst weiter nach unten. Nach Ansicht der Marktteilnehmer könnte die wachsende Distanz zwischen dem Weissen Haus und der Ukraine zu einer Lockerung der Sanktionen gegen Russland führen und damit zu einem Anstieg des Ölangebots.
Zudem belastet die Entscheidung der OPEC+, die Ölproduktion um 138'000 Barrel pro Tag zu erhöhen, die Preise ebenfalls. Hinzu kommen Befürchtungen, dass neue US-Zölle das globale Wirtschaftswachstum beeinträchtigen werden.
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04:20
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01:50
Der US-Aktienmarkt hat nach den deutlichen Gewinnen von Ende letzter Woche wieder den Rückwärtsgang eingeschaltet. Die Stimmung an den Börsen war am Montag weiter fragil.
Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel nach einem verhaltenen Start um 0,72 Prozent auf 43'525 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,76 Prozent auf 5'909 Zähler nach unten. Der von Tech-Werten beherrschte Nasdaq 100 verlor 0,75 Prozent auf 20'727 Punkte.
Am morgigen Dienstag sollen die seit langem angekündigten Zölle auf Waren aus Kanada und Mexiko in Kraft treten. Die beiden Länder sind die wichtigsten Handelspartner der USA.
Zudem nähert sich das verarbeitende Gewerbe in den USA angesichts der jüngsten Preisanstiege einer Stagnation, was die Besorgnis über die Aussichten für die grösste Volkswirtschaft der Welt noch verstärkte. «Wachstumshoffnungen werden dadurch nicht verstärkt», schreibt der zuständige Ökonom bei der Landesbank Hessen-Thüringen. «Die US-Notenbank wird sich jedoch nicht unter Druck sehen, schnelle weitere geldpolitischen Lockerungen zu beschliessen, denn die Risiken für die preisliche Entwicklung waren zuletzt eher auf der Oberseite zu finden.»
Den Börsenmonat Februar hatten die US-Indizes mit Verlusten beendet. «Wie viel vorsichtiger kann der Markt noch werden? Wenn man sich den Angst- und Gier-Index ansieht, befinden wir uns genau in der roten Zone, die blinkt und sagt: Vorsicht», sagte die leitende Anlagestrategin bei Franklin Templeton bei Bloomberg TV. Der Expertin zufolge gibt es demnach Anzeichen für übermässige Angst am Aktienmarkt, welche die Kurse zu stark nach unten gedrückt hat. Marktechnische interessierte Anleger deuten dies als mögliches Kaufsignal.
In dem trüben Umfeld mieden die Anleger die Aktien von stark gewichteten Technologieunternehmen, welche die Rekordjagd am US-Aktienmarkt im vergangenen Jahr angefeuert hatten. So fielen die Papiere des Chipherstellers Nvidia am Dow-Ende um mehr als sechs Prozent. Für die Anteilsscheine des Online-Händlers Amazon ging es um zwei Prozent nach unten.
Die Anteilsscheine von AppLovin schnellten um sieben Prozent in die Höhe. Das auf Apps und Handyspiele spezialisierte Technologieunternehmen hatte einen Rückkauf eigener Aktien angekündigt. Diese Massnahme sei eine strategische Antwort auf den 22-prozentigen Kursrückgang der Vorwoche, der von negativen Leerverkäufer-Kommentaren ausgelöst wurde.
Abseits der Technologiewerte zogen die in den USA gehandelten Papiere von Capri Holdings um gut sechs Prozent an. Die Beteiligungsgesellschaft komme dem Verkauf seiner italienischen Luxusmarke Versace an Prada SpA näher, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Das italienische Familienunternehmen und Capri hätten sich auf einen Preis von bis zu 1,5 Milliarden Euro für das 1978 vom verstorbenen Gianni Versace gegründete Modehaus geeinigt.
(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)