16:20

Die EU hat wegen des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine neue Sanktionen gegen Kollaborateure verhängt.

Mit den bei einem Aussenministertreffen in Brüssel beschlossenen Strafmassnahmen soll vor allem schärfer gegen die sogenannte russische Schattenflotte für den Transport von Öl sowie Militärgütern und aus der Ukraine gestohlenem Getreide vorgegangen werden. Dafür wird 52 weiteren Schiffen das Einlaufen in Häfen in der EU verboten. Zudem sollen sie nicht mehr von Dienstleistungen europäischer Unternehmen profitieren können.

Zum ersten Mal seit Beginn der russischen Invasion beschloss die EU zudem umfassende Sanktionen gegen Akteure aus China. Sie treffen eine Geschäftsfrau und sechs Unternehmen. Diesen wird vorgeworfen, Umgehungen von Sanktionen zu erleichtern oder sensible Drohnenkomponenten und mikroelektronische Bauteile an die russische Militärindustrie zu liefern. Mit den Betroffenen dürfen EU-Bürger künftig keine Geschäfte mehr machen. Zudem müssen möglicherweise in der EU vorhandene Vermögenswerte eingefroren werden. Die Geschäftsfrau darf auch nicht mehr in die EU einreisen.

Das Sanktionspaket solle die Kriegsmaschinerie Russlands und diejenigen, die den Krieg ermöglichten, schwächen, sagte die neue EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas nach dem einstimmigen Beschluss der Mitgliedstaaten. Es zeige zudem die Einigkeit in der Unterstützung der Ukraine.

+++

16:15

Die Ölpreise sind am Montag nach Gewinnen in der Vorwoche leicht gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar gab um 43 Cent auf 74,06 US-Dollar nach. In der vergangenen Woche hatte sich der Brent-Preis um etwas mehr als drei Dollar verteuert. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Januar sank um 39 Cent auf 70,90 Dollar.

+++

16:10

Die US-Wirtschaft hat im Dezember spürbar an Schwung gewonnen. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - Dienstleister und Industrie zusammen - stieg um 1,7 auf 56,6 Punkte. Das sei der beste Wert seit knapp drei Jahren, teilte der Finanzdienstleister S&P Global am Montag zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mit. Das Barometer blieb damit klar über der Marke von 50, ab der es ein Wachstum signalisiert.

Verantwortlich dafür sind die Dienstleister. Hier liegen die Geschäfte so gut wie seit über drei Jahren nicht mehr. Ganz anders sieht es in der Industrie aus. Hier fiel das Barometer für die Produktion so schlecht aus wie seit über viereinhalb Jahren nicht mehr.

«Die gute Stimmung im verarbeitenden Gewerbe nach der Präsidentschaftswahl wurde teilweise durch Sorgen über Zölle und die möglichen Auswirkungen auf die Inflation aufgrund der höheren Kosten für importierte Materialien gedämpft», sagte der Chefökonom von S&P Global Market Intelligence, Chris Williamson. Der designierte US-Präsident Donald Trump hat hohe Zölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China angekündigt.

+++

16:05

Die kanadische Finanzministerin Chrystia Freeland ist am Montag überraschend zurückgetreten. Sie begründete ihren Schritt mit Meinungsverschiedenheiten mit Ministerpräsident Justin Trudeau. «In den vergangenen Wochen waren Sie und ich uns uneinig über den besten Weg für Kanada», schrieb Freeland in einem Brief an Trudeau, der auf dem Kurznachrichtendienst X veröffentlicht wurde. Freeland, die als eine von Trudeaus engsten Verbündeten im Kabinett galt, war auch stellvertretende Regierungschefin.

+++

15:55

In Erwartung weiter sinkender Zinsen ist die Stimmung an der Wall Street zum Wochenstart überwiegend freundlich geblieben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte trat am Montagfrüh bei 43'880 Punkten auf der Stelle. Der breiter gefasste S&P 500 stieg auf 6066 Punkte, der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann auf 20'026 Punkte.

Im Fokus diese Woche steht die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwoch. An den Terminmärkten rechnen Händler mit einer Wahrscheinlichkeit von über 97 Prozent mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte. Der Leitzins würde damit auf eine Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent sinken. Die Dollar-Wächter um Notenbank-Chef Jerome Powell hatten im September die Kurswende eingeleitet und dann kurz nach der US-Präsidentschaftswahl im November nachgelegt. Der Hauptfokus der Anleger wird auf den Aussichten der politischen Entscheidungsträger für das nächste Jahr liegen, sagen Börsianer. Die US-Notenbank veröffentlicht regelmässig Zinsprognosen ihrer Führungsmitglieder in einem anonymisierten Punktdiagramm - im Fachjargon «Dot Plot» genannt. Zur Dezember-Sitzung werden neue überarbeitete Zinsprognosen erwartet. «Der Markt lechzt nach weiteren Kürzungen und die Fed steht vor der Aufgabe, alle Register zu ziehen - ist das machbar, ohne Inflationsdruck zu erzeugen?», sagte Andre Bakhos, geschäftsführendes Mitglied bei Ingenium Analytics. «Die Chancen stehen gut, dass es Begeisterung gibt», sagte Bakhos.

Zum Wochenstart blieben Kryptowährungen in aller Munde, nachdem Bitcoin erstmals über 106'000 Dollar gestiegen war. Aktien aus dem Sektor wie Coinbase Global und MARA Holdings gewannen bis zu 3,9 Prozent. Der bevorstehende Einzug in den Technologie-Index Nasdaq100 trieb die Aktien von MicroStrategy um Prozent an. Die Aktien der Software-Firma, die Milliarden in Bitcoin angelegt hat, stiegen um 3,7 Prozent.

+++

15:50

Der US-Mischkonzern Honeywell hat mit Überlegungen für eine Abspaltung seiner gewinnträchtigen Luftfahrtsparte den Aktienkurs befeuert. Der Konzern habe grosse Fortschritte bei der Überprüfung seiner Strategie gemacht, teilte das Unternehmen am Montag mit. Einzelheiten würden bei der Vorlage der Zahlen zum vierten Quartal vorgestellt. Der Aktienkurs legte im frühen Börsenhandel zeitweise um 2,3 Prozent zu. Unterstützt wurde die Ankündigung von dem aktivistischen Investor Elliott, der sich nach eigenen Angaben mit über fünf Milliarden Dollar an dem Konzern beteiligt hat und sich für eine Aufspaltung stark macht.

Das Luftfahrtgeschäft ist die grösste Sparte des Konzerns. Zu den Kunden gehören Boeing und Airbus. Analysten haben den Wert des Geschäfts inklusive Schulden auf 90 bis 120 Milliarden Dollar geschätzt. In den ersten neun Monaten hat die Sparte einen Umsatz von 11,47 Milliarden Dollar eingefahren. Damit sorgte sie für rund 40 Prozent der gesamten Erlöse Honeywells.

+++

15:35

Der Nasdaq startet am Montag mit einem Plus von 0,5 Prozent. Auch der Dow Jones legt leicht zu (+0,1 Prozent). Der S&P 500 (-0,3 Prozent) hingegen gibt nach.

+++

14:35

Nach sieben Verlusttagen in Folge wird der Dow Jones Industrial am Montag leicht im Plus erwartet. Die technologielastige Nasdaq-Börse wird ebenfalls mit moderaten Gewinnen erwartet und könnte womöglich im Handelsverlauf an ihr jüngstes Rekordhoch vom Freitag anknüpfen. Im Fokus der Anleger steht bereits die Leitzinsentscheidung der US-Notenbank zur Wochenmitte. Erwartet wird mehrheitlich eine kleine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte.

Rund eine Stunde vor dem offiziellen Handelsbeginn notieren die Futures auf Wall-Street-Index Dow 0,16 Prozent höher. Die Nasdaq-100-Futures sind 0,4 Prozent im Plus. Vor dem Wochenende hatte er nach einer Rekordrally der Broadcom-Aktie ebenfalls eine neue Bestmarke bei etwas unter 21.900 Zählern erreicht.

Der Höhenflug der Broadcom-Aktie scheint auch am Montag weiterzugehen. Der Chiphersteller hatte dank des Booms bei Künstlicher Intelligenz (KI) ein starkes Geschäftsjahr 2023/24 gemeldet und rechnet auch im laufenden Quartal mit einem beschleunigten Wachstum. Infolgedessen war der Kurs am Freitag um fast 25 Prozent nach oben geschossen. Seit Jahresbeginn hat er sich damit mehr als verdoppelt und der Börsenwert knackte die Marke von einer Billion US-Dollar. An diesem Montag wird die Aktie mit weiteren Kursgewinnen von knapp drei Prozent erwartet.

In den Blick dürften zudem die Absteiger und Aufsteiger in den Nasdaq-Auswahlindex rücken. So werden der Impfstoffhersteller Moderna , der Gentechnikgeräte-Hersteller Illumina und der Rechenzentrumsausrüster Super Micro Computer am Freitag nach Handelsschluss aus dem Nasdaq 100 entfernt. Neu aufgenommen werden dafür laut einer Mitteilung des Börsenbetreibers Nasdaq das Datenanalyse-Unternehmen Palantir , der Taser- und Bodycam-Anbieter Axon sowie der Softwarehersteller MicroStrategy . Letzter gilt unter Marktteilnehmern inzwischen «als eine gehebelte Wette auf den Bitcoin», wie ein Börsianer sagte.

Die US-Bank JPMorgan hatte die Änderungen in einer Index-Analyse am Donnerstag bereits prognostiziert. Während die drei Aufsteiger vorbörslich zulegten, weiteten die drei Absteiger ihre Verluste vom Freitag vor dem Handelsstart weiter aus. Vor allem Super Micro Computer litten kräftig, mit einem Minus von fast 15 Prozent.

In den Blick könnten auch Aktien mit Bitcoin-Bezug rücken, denn die Kryptowährung stieg weiter und erreichte bei über 106.000 Dollar ein nächstes Rekordhoch. Microstrategy stiegen vorbörslich, wie auch Riot Platforms , um zweieinhalb Prozent. Die Aktien der Krypto-Handelsplattform Coinbase gewannen anderthalb Prozent hinzu.

Dass das Analysehaus Jefferies Ford auf «Underperform» abgestuft hat, belastete die Aktie des Autobauers mit knapp drei Prozent. Analyst Philippe Houchois blieb bei seiner Präferenz für General Motors («Hold») und sieht Ford vor einigen schwierigen Entscheidungen. In Europa müsse sich der GE-Konkurrent grössenmässig neu aufstellen oder den Markt verlassen. Zudem müsse eine Elektrifizierungsstrategie vorgestellt werden.

+++

14:00

Die Aktien des Mode-Konzerns Capri Holdings steigen um bis zu 6 Prozent in der US-Vorbörse. Grund war die Publikation eines Berichts über einen eventuellen Verkauf der Luxus-Marken Jimmy Choo und Versace. 

Der Verkaufsprozess befindet sich jedoch noch in einer frühen Phase, und es bleibt unklar, ob die Marken gemeinsam oder getrennt verkauft werden. Quellen zufolge erwartet Capri Interessensbekundungen vor Weihnachten. Diese Nachricht folgt auf die Beendigung der Milliarden-Fusion von Capri mit Tapestry, den ein Richter im vergangenen Monat aufgrund kartellrechtlicher Bedenken blockierte.

Seit dem Scheitern des Deals Ende Oktober sind die Aktien von Capri um fast 50 Prozent gefallen.

+++

13:35

Die Aktien von MicroStrategy führen am Montag eine Rallye unter kryptowährungsbezogenen Aktien an und steigen in der US-Vorbörse um mehr als 4 Prozent an. Beflügelt durch Optimismus über die bevorstehende Aufnahme in den Nasdaq 100 Index von MicroStrategy notieren auch andere kryptorelevante Aktien wie Coinbase (+1,4 Prozent), Riot (+2,7 Prozent), Hive Digital (+2,4 Prozent) und Mara Holdings (+2,8 Prozent) im Plus. 

Bereits am Freitag legten die MicroStrategy-Titel um über 4 Prozent zu.

+++

13:08

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start im Plus: 

Dow Jones Futures: +0,13 Prozent
S&P 500 Futures: +0,18 Prozent
Nasdaq Futures: +0,3 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert 0,04 Prozent tiefer.

+++

11:44

Der Schweizer Aktienmarkt schlägt zum Wochenstart den Rückwärtsgang ein. Die Ausschläge sind allerdings eher moderat. Auch an den europäischen Börsen präsentieren sich die wichtigsten Indizes zum Start dieser letzten kompletten Handelswoche des Jahres 2024 wenig schwungvoll. Wie ein Händler sagt, stehen noch genau zwei relevante Termine für dieses Jahr im Börsenkalender. Danach dürften sich die Investoren nach und nach aus dem Markt zurückziehen.

Zur Wochenmitte dürfte die US-Notenbank Fed der der EZB folgen und die Leitzinsen ebenfalls um 25 Basispunkte senken. «Die grosse Frage ist, ob dann eine Pause folgt, ganz im Gegensatz zu den Währungshütern in Frankfurt, die auf Zinssenkungskurs auch zum Start ins neue Jahr bleiben dürften», so der Händler. Neben dem Fed werden noch andere gewichtige Notenbanken wie die in England oder Japan in den nächsten Tagen über ihren Zinspfad entscheiden. Zum Wochenschluss dann «kommen die Hexen zum letzten Mal in diesem Jahr auf dem Börsenparkett zusammen, es steht der dreifache Verfallstag an den Terminbörsen an». An diesen Tagen neigen die Kurse traditionell zu grösseren Schwankungen. Kaum Einfluss hat derweil die überraschend aufgehellte Unternehmensstimmung im Euroraum.

Der Leitindex SMI notiert gegen 11:40 Uhr um 0,3 Prozent tiefer bei 11'662 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigt sich um 0,3 Prozent auf 1932 und der breit gefasste SPI um 0,3 Prozent auf 15'532 Zähler.

SIG, Swatch und Straumann sind mit Abgaben von bis zu 1,8 Prozent die grössten Verlierer unter den Blue Chips. Im Fall von Swatch verweisen Händler auf die am Morgen publizierten Konjunkturdaten aus China, die zum Teil schwächer als erwartet ausgefallen sind. Dies belastet auch Richemont (-0,8 Prozent) allerdings nicht so stark, wie den Branchenkollegen. Dieses Muster war in den vergangenen Wochen immer wieder zu beobachten. Analysten haben zuletzt hervorgehoben, dass es Richemont besser gelungen sei, sich breiter aufzustellen - auch geographisch.

Kursverluste von 0,7 Prozent auf 74,66 Franken beim Schwergewicht Nestlé belasten den Markt ebenfalls. Bei 74,10 Franken hatten sie zuvor erneut ein Mehrjahrestief markiert. Die Jahresverluste summieren sich mittlerweile auf annähernd 25 Prozent. Europaweit zählen Vertreter aus der Lebensmittelbranche zum Wochenstart ebenfalls zu den grösseren Verlieren.

Auch baunahe Werte wie Sika, Holcim oder Geberit zählen zum Wochenstart mit Abgaben von bis zu 1,1 Prozent zu den grösseren Verlieren.

Sonova (-0,6 Prozent) sind ebenfalls auf den Verkaufslisten zu finden. Die jüngsten Branchendaten aus den USA deuten darauf hin, dass der Hörgeräte-Spezialist in den USA leicht Marktanteile hinzugewonnen habe. Dies geht aus den monatlichen Daten zum Hörgeräteabsatz des Department of Veterans Affairs (VA) hervor. VA ist der grösste Einzelkäufer von Hörgeräten in den USA. Doch auch wenn Sonova im November leicht hinzugewonnen habe, liege der Marktanteil im Jahresvergleich immer noch unter den 2023er-Werten, heben die Experten von Jefferies hervor.

Das übersichtliche Gewinnerfeld führen Lonza (+0,7 Prozent) an. In einer Branchenstudie haben die Experten von Stifel die Papiere am Morgen auf «Buy» von «Hold» hochgestuft, während sie Siegfried (-4 Prozent) auf «Sell» von «Hold» absenkten. Lonza trauen die Stifel-Analysten künftig positive Ergebnisüberraschungen zu. Bei Siegfried warnen sie hingegen vor zu hohen Erwartungen und damit verbunden vor möglichen Enttäuschungen.

Auch Sandoz (+0,4 Prozent) sind auf den Einkaufslisten zu finden. Konzern-Chef Richard Saynor erklärte in einem Interview am Wochenende, dass er dem Machtwechsel in den USA gelassen entgegensehe.

Es sind aber vor allem die die Unternehmen in den hinteren Reihen, die kräftige Bewegungen zeigen. Wisekey (+54 Prozent) setzen ihren Höhenflug vom Freitag (+105 Prozent) fort. Aber auch Relief Therapeutics (+10 Prozent) legen prozentual zweistellig zu. Basilea (+6,6 Prozent) sind nach Bekanntgabe einer US-Partnerschaft gesucht.

+++

11:15

Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

Galderma: UBS erhöht auf Buy (Neutral) - Ziel 102 (85) Fr.

Helvetia: JPMorgan senkt auf 160 (170) Fr. - Neutral

Idorsia: Jefferies stellt Abdeckung ein

Leonteq: Research Partners senkt auf Halten (Kaufen) - Ziel 22 (40) Fr.

Lonza: Stifel erhöht auf Buy (Hold) - Ziel 625 (565) Fr.

Mobilezone: Research Partners senkt auf 11,00 (15,50) Fr. - Halten

Mobilezone: Vontobel senkt auf 12 (14,50) Fr. - Hold

Oerlikon: Octavian senkt auf 5,00 (6,20) Fr. - Buy

Siegfried: Stifel senkt auf Sell (Hold) - Ziel 900 (1190) Fr.

+++

10:35

Der Swiss Performance Index (SPI) notiert am Vormittag mit 0,32 Prozent im Minus bei 15’532 Zählern. Finanztitel (+0,01 Prozent) und der Industriesektor (+0,0 Prozent) können sich noch knapp über Wasser halten. Das Verliererfeld wird von den Sektoren nicht-zyklischer Konsum (-0,9 Prozent), Tech (-0,6 Prozent), Grundstoffe (-0,6 Prozent) und zyklischer Konsum (-0,5 Prozent) angeführt.

Von den knapp über 200 SPI-Titeln, sind 116 im Verlust, 45 im Gewinn und 43 unverändert.

Zur aktuellen Heatmap der Schweizer Aktien geht’s hier lang.

+++

10:05

Am Schweizer Aktienmarkt geben die Kurse am Montag im frühen Handel leicht nach. Es ist die letzte komplette Handelswoche in diesem Jahr. Damit tut sich der Markt erneut schwer, eine klare Richtung einzuschlagen. Händler verweisen auf einen recht gut gefüllten Kalender in dieser Woche. Nach Stimmungsdaten aus Deutschland und der Eurozone gleich zu Wochenbeginn geht der Reigen der wichtigsten Notenbanken in dieser Woche weiter.

«Im Mittelpunkt steht die fest eingeplante Zinssenkung um 25 Basispunkte des Fed», heisst es in einem Kommentar der Deka Bank. «Es gibt nur geringen Erklärungsbedarf, vielleicht aber verrät Chairman Powell etwas über Erwartungen und Sorgen zur Inflationsentwicklung.» Zudem werden die Bank of England, die schwedische Riksbank, die Norgesbank und auch die Bank of Japan über ihre Leitzinsen entscheiden.

Der Leitindex SMI notiert gegen 10 Uhr um 0,26 Prozent tiefer bei 11'662 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigt sich um 0,18 Prozent auf 1935 und der breit gefasste SPI um 0,3 Prozent auf 15'536 Zähler.

Mit Kursverlusten von 1,2 Prozent halten die Aktien vom Uhrenhersteller Swatch die rote Laterne. Auch bei Richemont (-0,6 Prozent) wirken sich die am Morgen veröffentlichten Konjunkturdaten aus Asien belastend aus. Speziell in China fielen etwa die Detailhandelsumsätze schwächer als erwartet aus.

Das Gegenstück bilden die Aktien von Sandoz mit +1,1 Prozent. Konzern-Chef Richard Saynor erklärte in einem Interview am Wochenende, dass er dem Machtwechsel in den USA gelassen entgegensehe. Lonza legt in der gleichen Grössenordnung zu nach einem Upgrade durch Stifel.

Es sind aber vor allem die die Unternehmen in den hinteren Reihen, die kräftige Bewegungen zeigen. Wisekey (+47 Prozent) setzen ihren Höhenflug vom Freitag (+105 Prozent) fort. Aber auch Relief Therapeutics und Swiss Steel legen im frühen Handelsverlauf prozentual zweistellig zu. Basilea (+5,7 Prozent) sind nach einer US-Partnerschaft gesucht.

Siegfried (-2,1 Prozent) leiden dagegen unter einer neu ausgesprochenen Verkaufsempfehlung durch Stifel.

+++

09:40

Die europäischen Börsen kommen zum Wochenstart nicht in die Gänge. Der Leitindex Stoxx 600 notiert um 9:40 0,1 Prozent tiefer bei 515,85 Punkten. Maue Konjunkturdaten aus China trübten die Stimmung. «Die November-Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung in China lassen Zweifel daran aufkommen, dass die jüngsten Massnahmen die Konjunktur spürbar anschieben werden», sagten die Ökonomen der Commerzbank. Die chinesischen Einzelhandelsumsätze, ein wichtiger Indikator für den Konsum, kletterten im November dagegen nur noch um 3,0 Prozent - ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Oktoberwert von 4,8 Prozent.

Im Vorfeld der Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank am Mittwoch hielten sich die Anleger zudem zurück, sagten Händler. «Die Eckpunkte dieser geldpolitischen Sitzung sind bereits so weit eingepreist, dass die blosse Ankündigung der ohnehin erwarteten Zinssenkung um 25 Basispunkte kaum für die bislang fehlende Volatilität sorgen dürfte», sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. Für Bewegung dürften dann allenfalls die ausblickenden Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell sorgen.

+++

09:09

Für den Schweizer Aktienmarkt startet am Montag kaum verändert in die letzte komplette Handelswoche des Jahres 2024 hin. Damit würde er seine eher vorsichtige Tendenz der vergangenen Tage weiter fortsetzen. Auch die Vorgaben der Wall Street und aus Asien sprechen eher für Zurückhaltung.

In Asien reagieren Investoren eher verschnupft auf die am Morgen publizierten Konjunkturdaten aus China. Im Tagesverlauf stehen dann noch Stimmungsdaten aus Deutschland und der Eurozone an. Wie bereits in der Vorwoche werden auch diese Woche zahlreiche Notenbanken über ihre Zinspolitik informieren, allen voran die US-Notenbank Fed am Mittwoch. Aber auch die Bank of England, die Bank of Japan sowie die People's Bank of China könnten für Gesprächsstoff sorgen.

Der SMI notiert kurz nach Börsenstart um 0,08 Prozent tiefer mit 11'684 Punkten. Die Vorwoche hat der Leitindex mit einem Minus von 0,7 Prozent beendet, womit die bisherige Jahresbilanz auf rund 5 Prozent gefallen ist.

Von den 20 SMI-Werten weist etwa die Hälfte negative Vorzeichen auf. Roche (+0,7 Prozent), Logitech (+0,9 Prozent) und Lonza (+1,4 Prozent) führen das Gewinnerfeld an. Der Basler Pharmakonzern hat am Morgen auch von der Swissmedic die Zulassung für sein Augenmittel Vabysmo in einer vorgefüllten Spritze zur Behandlung dreier Netzhauterkrankungen erhalten. Bereits am Freitag hatte der Konzern grünes Licht für die EU erhalten.

Lonza wiederum profitieren von einer Hochstufung durch Stifel auf «Buy». Nach dem Kapitalmarkttag sei er insgesamt positiver eingestellt hinsichtlich der Guidance des Pharmazulieferers, schreibt der zuständige Analyst.

Ein regelrechtes Kursfeuerwerk zünden in den hinteren Reihen vorbörslich die Aktien von Basilea mit +12 Prozent. Das Biopharmaunternehmen hat für sein Antibiotikum Zevtera (Ceftobiprol) einen US-Partner gefunden.

Auch für Galderma (+4,1 Prozent) zeichnet sich eine positive Eröffnung ab. Der Dermatologiekonzern hat für seinen Hoffnungsträger Nemluvio (Nemolizumab) auch in der zweiten beantragten Indikation die US-Zulassung erhalten. Diese erstreckt sich auf die Behandlung von Patienten ab 12 Jahren mit mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis.

+++

08:06

Der Schweizer Aktienmarkt (SMI) notiert im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,1 Prozent höher bei 11’702 Punkten. Es befinden sich alle SMI-Titel ausser Lonza und Roche in der Verlustzone. Die Gewinnmitnahmen belaufen sich auf 0,1 Prozent. Die beiden Pharma-Werte Lonza (+1,42 Prozent) und Roche (+0,7 Prozent) reagieren positiv auf die vorbörslichen Nachrichten. Bei Roche ist es die Swissmedic-Zulassung und bei Lonza eine Ratung-Hochstufung und Kurszielanpassung durch Jefferies.

Der breite Markt notiert ebenfalls um 0,1 Prozent im Plus. Die grössten Kursveränderungen weisen die Valoren von Basilea (+11,9 Prozent), Galderma (+3,4 Prozent), SGS (+0,9 Prozent) und Siegfried (-1,1 Prozent) auf. 

+++

 

06:50

Am Montag wird der europäische Stoxx 600 vorbörslich tiefer gesehen. Die Futures-Kontrakte notieren um 0,15 Prozent im Verlust. Auch der deutsche Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge schwächer (-0,13 Prozent) in den Handel starten.

Der Swiss Market Index (SMI) notiert vorbörslich bei der IG Bank unverändert bei 11'683 Punkten.

+++

06:10

Der Swiss Market Index ist vorbörslich bei der IG Bank praktisch unverändert. Er notiert 0,05 Prozent höher bei 11'688 PUnkten.

Die letzte volle Woche des Jahres verspricht spannend zu werden. Am Mittwoch steht mit dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed noch das letzte wichtige geldpolitische Ereignis im Jahr 2024 an. Experten erwarten eine Zinssenkung um 25 Basispunkte. Diese sei schon eingepreist und werde wohl entsprechend nicht der grosse Impulsgeber für die Märkte sein, heisst es. Zurückhaltung vor dem Entscheid dürfte man trotzdem spüren. Die US-Märkte haben am Freitag keine klare Richtung für den hiesigen Markt vorgegeben. Der Dow Jones Index schloss leicht im Minus, während der technologielastige Nasdaq mit einem kleinen Plus aus dem Handel ging.

Konjunkturseitig werden in dieser Woche noch ein paar Daten erwartet, zu Beginn der Woche etwa der Produzenten- und Importpreisindex für November sowie die erste Schätzung zu den Logiernächten im November des BFS. Zudem wird der Consensus Forecast des KOF veröffentlicht. Weitere Daten folgen dann am Dienstag. Die Schweizer Unternehmensagenda ist diese Woche hingegen leer. International stehen am Montag unter anderem noch der Empire Stat Index für Dezember und der S&P Global PMI für das verarbeitende Gewerbe und die Dienstleistungsbranche in den USA auf dem Programm, ausserdem der PMI für das verarbeitende Gewerbe und die Dienstleister in Deutschland und der Eurozone.

+++

05:30

Steigende Anleiherenditen und eine Reihe wichtiger Notenbankentscheidungen in dieser Woche sorgen am Montag für Zurückhaltung bei den Anlegern in Asien. In Tokio notierte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index nahezu unverändert bei 39.448,26 Punkten, der breiter gefasste Topix verlor 0,2 Prozent auf 2739,79 Zähler. Aktien aus der Chipbranche trugen zur Erholung des Nikkei bei, angeführt von einem Plus von 1,9 Prozent beim Chiptester-Hersteller Advantest.

In China gaben frische Konjunkturdaten den Märkten nur wenig Auftrieb. Die Börse in Shanghai notierte nahezu unverändert bei 3395,11 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,4 Prozent auf 3918,57 Punkte. Zwar war Chinas Industrieproduktion im November stärker als erwartet gestiegen. Die Einzelhandelsumsätze hingegen blieben im November mit einem Plus von 3,0 Prozent im Jahresvergleich deutlich hinter den Erwartungen von 4,6 Prozent zurück. «Es gibt definitiv eine abwartende Haltung unter den Anlegern», sagte Hiroshi Namioka von T&D Asset Management.

+++

04:43

Im asiatischen Devisenhandel legte der Dollar, gestützt von steigenden Renditen, leicht auf 153,77 Yen und 7,2793 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent tiefer bei 0,8912 Franken. Gleichzeitig blieb der Euro nahezu unverändert bei 1,0511 Dollar und stieg leicht auf 0,9367 Franken.

+++

04:12

Am Rohstoffmarkt verbilligte sich das Rohöl der Nordseesorte Brent um 0,3 Prozent auf 74,25 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,5 Prozent schwächer bei 70,95 Dollar. Der Rückgang wurde durch Befürchtungen begrenzt, dass es im Falle weiterer US-Sanktionen gegen die Hauptlieferanten Russland und Iran zu Lieferausfällen kommen könnte.

+++

00:10

Das Halbleiter-Unternehmen Broadcom hat am Freitag beim Börsenwert erstmals die Marke von einer Billion Dollar hinter sich gelassen und im Technologiesektor die Akzente gesetzt. Der von Techwerten dominierte Nasdaq 100 gewann am Ende des Tages 0,76 Prozent auf 21.780,25 Punkte, nachdem er im frühen Handel mit 21.886 Punkten so hoch geklettert war wie nie zuvor.

Das Wochenplus für den Nasdaq 100 beläuft sich auf 0,7 Prozent. Er hatte sich in dieser Woche anfangs schwächer entwickelt, ab der Wochenmitte dann aber von der Aussicht auf weiter niedrige Zinsen vergleichsweise deutlich profitiert. In der Woche davor hatte er bereits einen Gewinn von 3,3 Prozent verbucht.

Der Dow Jones Industrial fand hingegen auch am Freitag nicht in die Spur und verlor 0,20 Prozent auf 43.828,06 Punkte. Auf Wochensicht bedeutet dies ein Minus von 1,8 Prozent für den New Yorker Leitindex. Der marktbreite S&P 500 schloss am Freitag unverändert bei 6.051,09 Punkten.

Bei Broadcom waren für die Rekordrally mit einem Kursgewinn von letztlich fast einem Viertel gute Geschäftszahlen und ein starker Ausblick ausschlaggebend. Der Chipkonzern profitierte im vergangenen Geschäftsjahr deutlich vom Boom-Thema Künstliche Intelligenz (KI). Im laufenden Quartal soll das Wachstum noch beschleunigt werden. Seit Jahresanfang haben sich die Broadcom-Papiere nun mehr als verdoppelt. Innerhalb nur eines Tages hat das Unternehmen die Marktkapitalisierung um rund 206 Milliarden Dollar gesteigert.

Die Freude über die Broadcom-Zahlen erfasste auch andere Branchenwerte - insbesondere Marvell Technology , die ebenfalls ein Rekordhoch erreichten, zum Börsenschluss 10,8 Prozent gewannen und sich im Jahr 2024 nun ebenfalls verdoppelt haben. Die Anteile des KI-Überfliegers Nvidia hingegen profitierten am Freitag von Broadcom nicht; sie büssten 2,3 Prozent ein, bleiben aber mit einem Plus von 171 Prozent seit Jahresbeginn im Nasdaq 100 der unangefochtene Spitzenreiter.

Abseits von Broadcom fielen vor dem Wochenende die Aktien von Restoration Hardware (RH) mit einem Kurssprung von 17 Prozent auf. Der auf hochwertige Möbel spezialisierte Einzelhändler hatte starke Zahlen für das dritte Geschäftsquartal vorgelegt und mit der Prognose für das restliche Geschäftsjahr überzeugt. Das Unternehmen berief sich auf ein beschleunigtes Nachfrage-Wachstum.

Der Euro legte etwas zu. Für die europäische Gemeinschaftswährung wurden nach dem US-Börsenschuss 1,0497 US-Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0518 (Donnerstag: 1,0491) US-Dollar festgelegt und der Dollar damit 0,9507 (0,9531) Euro gekostet.

Am US-Rentenmarkt sank der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere um 0,47 Prozent auf 109,86 Punkte. Die Rendite der Papiere mit dieser Laufzeit stieg im Gegenzug auf 4,4 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)