22:30
Der Dow Jones Industrial büsste seinen Gewinn aus dem frühen Handel von fast 4 Prozent ein und drehte im späten Geschäft ins Minus. Letztlich verlor der US-Leitindex 0,84 Prozent auf 37.645,59 Punkte. Den anderen wichtigen Börsenbarometern erging es ähnlich: Der marktbreite S&P 500 schloss 1,57 Prozent tiefer bei 4.982,77 Zählern. Der von den grossen Technologieaktien dominierte Nasdaq 100 büsste am Ende 1,95 Prozent auf 17.090,40 Punkte ein.
Das Weisse Haus schloss nochmals ein Aussetzen der höheren Abgaben aus. US-Präsident Trump denke nicht an eine Verlängerung oder Verzögerung bei den Zöllen, sagte eine Regierungssprecherin. Sie sollen demnach in der Nacht zum Mittwoch um 0:01 Uhr Ortszeit (6.01 MESZ) in Kraft treten. Das gelte auch für Sonderzölle gegen China, die dann insgesamt 104 Prozent betragen würden.
US-Präsident Donald Trump will China mit zusätzlichen Zöllen von noch einmal 50 Prozent belegen, falls Peking die verkündeten Gegenzölle in Höhe von 34 Prozent nicht zurücknimmt. China hatte bis zuletzt signalisiert, nicht nachgeben zu wollen. Die EU-Kommission berät über Gegenmassnahmen auf die neuen US-Zölle.
Die «Glorreichen Sieben», die sieben bedeutendsten US-Tech-Unternehmen, konnten ihre teilweise sehr starken Kursgewinne aus dem frühen Geschäft nicht halten und schlossen allesamt im Minus. Amazon, Meta, Nvidia, Alphabet, Microsoft, Apple und Tesla verbuchten Kursabschläge zwischen 0,7 und 5,0 Prozent.
Die Aktien von Krankenversicherern ragten am Dienstag mit deutlichen Kursgewinnen positiv heraus. Die staatliche US-Krankenversicherung hatte die Erstattungssätze für die von den Unternehmen betriebenen Medicare-Versicherungspläne im Schnitt überraschend deutlich erhöht. So gewannen Unitedhealth an der Dow-Spitze 5,4 Prozent. Humana legten um 10,7 Prozent zu. Für CVS ging es um 5,9 Prozent nach oben.
Die Anteilscheine von Boeing gewannen 0,4 Prozent. Der Luftfahrtkonzern lieferte im ersten Quartal 130 Flugzeuge an seine Kunden aus - 83 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Frühjahr 2024 hatten Qualitätsprobleme die Auslieferungen gebremst.
Die Anteilscheine von Marvell Technology büssten 1,9 Prozent ein. Der deutsche Chiphersteller Infineon will das Automotive-Ethernet-Geschäft des im Bereich Halbleitertechnologie tätigen Unternehmens kaufen.
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20:10
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte grenzt am Dienstag seine starken Gewinne ein und notierte ein halbes Prozent fester bei 38.147 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 lag knapp im Plus bei 5068 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq trat mit 15.622 Punkten mehr oder weniger auf der Stelle.
Im früheren Handelsverlauf hatten die drei Börsenbarometer um 3,8 bis 4,6 Prozent zugelegt, nachdem sie in den vergangenen drei Handelstagen um jeweils mehr als zehn Prozent abgerutscht waren.
Die zusätzlichen US-Zölle auf chinesische Produkte sollen nach Angaben eines Vertreters des US-Präsidialamts um Mitternacht (US-Ortszeit) in Kraft treten. Somit belegen die USA China insgesamt mit zusätzlichen Abgaben von 104 Prozent, die ab Mittwochmorgen 06.01 Uhr (MESZ) gelten sollen. Der Schritt erfolge, da die Regierung in Peking die von US-Präsident Donald Trump gesetzte Frist zur Rücknahme der chinesischen Gegenzölle habe verstreichen lassen, heisst es weiter. «Ohne Rücksicht auf Verluste setzt die neue Regierung in Washington ihr Vorhaben, den bisherigen Welthandel auf den Kopf zu stellen, gnadenlos durch», konstatierte Christian Henke, Analyst vom Broker IG.
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17:30
Nach dem Ausverkauf im Sog des US-Zollschocks kehren die Anleger am Dienstag an die Schweizer Börse zurück. «Eine Eindeckungswelle hat zu einer Erholung geführt», erklärt Maurizio Porfiri, Anlagechef des Wertpapierhauses Maverix Securities. Der Standardwerteindex SMI klettert zum Handelsschluss um 2,8 Prozent auf 11'359 Punkte. Das ist der stärkste Anstieg seit fünf Jahren, als die Kurse im März 2020 während der Corona-Pandemie Kurssprünge gemacht hatten.
Die Investoren setzen darauf, dass es Verhandlungen über die von den USA verhängten hohen Zölle geben dürfte, erklärt ein Händler den Anstieg. Die weitere Entwicklung dürfte vom Zollstreit abhängen, sagte Porfiri. «China bleibt der Knackpunkt, nachdem Europa und Japan zu Verhandlungen bereit sind. Die Reaktionen von und gegenüber China dürften entscheidend bleiben.»
An die Spitze der Schweizer Bluechips setzt sich Lonza mit einem Wertzuwachs von 7,6 Prozent. Die Anleger greiffen zu, nachdem Lonza-Finanzchef Philippe Deecke mehreren Analysten zufolge in einem spontan angesetzten Briefing dargelegt habe, dass das Unternehmen dank seines Geschäftsmodells, der verfügbaren Kapazitäten und seiner globalen Infrastruktur vor der Zolldiskussion «sehr geschützt» sei. Auch Versicherer wind gesucht. Swiss Re kletterten 5,8 Prozent, Zurich 4,3 Prozent.
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
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17:15
Die Ankündigung eines Aktienrückkaufs ermuntert Anleger zum Einstieg beim US-Chipkonzern Broadcom. Die Papiere legen um 7,4 Prozent zu. Die Kalifornier wollen eigene Aktien im Wert von zehn Milliarden Dollar zurückkaufen. Grund für die Entscheidung sei das Vertrauen in Broadcoms Halbleiter- und Infrastruktursoftware-Geschäft sowie in seine Investitionen im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI), sagte Konzernchef Hock Tan. Der Apple-Zulieferer hatte Anfang März einen optimistischen Ausblick für das zweite Quartal abgegeben und auf mögliche neue Kunden hingewiesen, die den Umsatz im hart umkämpften Markt weiter steigern könnten.
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17:05
Enttäuschende Quartalszahlen setzen die Aktie des US-Cannabis-Anbieters Tilray Brands unter Druck. Die Papiere des Herstellers von Konsumgütern, alkoholischen Getränken und medizinischem Cannabis rutschen an der Wall Street um 8,5 Prozent ab. Das New Yorker Unternehmen meldete für das dritte Quartal einen Umsatz von 185,8 Millionen Dollar, während Analysten im Schnitt mit 210 Millionen gerechnet hatten. Tilray führt den Rückschlag unter anderem auf die jüngste Anpassung seines Produktportfolios und den Rückzug aus margenschwachen Produktkategorien zurück.
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16:50
Unter den Einzelwerten fallen Aktien von Krankenversicherern mit deutlichen Kursgewinnen auf. Die staatliche US-Krankenversicherung hatten die Erstattungssätze für die von den Unternehmen betriebenen Medicare-Versicherungspläne im Schnitt überraschend deutlich erhöht. So gewinnen Unitedhealth an der Dow-Spitze 8,1 Prozent und Humana 11,7 Prozent. Für CVS geht es um 10,0 Prozent nach oben.
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16:30
Am Nachmittag notiert der Euro bei 1,0913 Dollar, nachdem er am frühen Morgen noch 1,0962 gekostet hatte. Auch zum Franken hat der Euro an Wert verloren und wird aktuell zu 0,9358 nach zuvor 0,9401 Franken gehandelt. Das Dollar/Franken-Paar hat sich derweil nur wenig verändert und wird zu 0,8574 gehandelt.
Marktteilnehmer verweisen gleichzeitig auf die aktuell kräftige Gegenbewegung an den Aktienmärkten. Die Zollpolitik der US-Regierung bleibe aber das bestimmende Thema an den Finanzmärkten und dürfte es auch bleiben, sagten Händler.
Die Unsicherheit bleibe damit hoch. Denn das Potenzial für eine weitere Eskalation des Handelskriegs sei «erheblich», auch wenn die EU zunächst Zurückhaltung bei der Verhängung von Gegenmassnahmen angekündigt hat. Stärkere Kursschwankungen in den nächsten Tagen seien immer wieder möglich.
So will Trump China mit zusätzlichen Zöllen von noch einmal 50 Prozent belegen, falls China seine Gegenzölle in Höhe von 34 Prozent nicht zurücknimmt. Die neuen Zölle für China würden sonst am Mittwoch verhängt.
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16:15
Die Hoffnung auf Verhandlungen im Streit über die neuen US-Zölle hievt die Wall Street am Dienstag ins Plus. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notieren zur Eröffnung jeweils rund drei Prozent fester bei 39'151 und 5'219 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewinnt 3,5 Prozent auf 16'134 Zähler. In den vergangenen drei Handelstagen waren die drei Börsenbarometer um jeweils mehr als zehn Prozent abgerutscht.
«Eine Erholung war früher oder später unvermeidlich», sagt Russ Mould, Direktor beim Vermögensverwalter AJ Bell. «Der Grund ist der jüngste Ausverkauf und die Tatsache, dass Aktienanleger weiterhin hoffen, dass Vertreter verschiedener Länder versuchen werden, ein Handelsabkommen mit den USA zu erreichen.» Für gute Stimmung sorgen etwa die jüngsten Nachrichten aus Tokio. Der japanische Ministerpräsident Shigeru Ishiba und US-Präsident Donald Trump hätten Gespräche über die US-Zölle vereinbart, berichtet der Fernsehsender FNN.
Gefragt sind auch die Titel von Levi Strauss, die um gut sechs Prozent zulegten. Der Jeans-Hersteller meldet für das vergangene Quartal einen Gewinn über den Markterwartungen.
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15:30
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14:57
Nach dem jüngsten Ausverkauf am US-Aktienmarkt dürften sich die New Yorker Börsen am Dienstag etwas erholen. Kurz vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 2,9 Prozent höher auf 39.066 Punkten. Am Montag hatte der Leitindex seine Talfahrt bereits abgebremst. Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 wird am Dienstag 2,4 Prozent höher erwartet.
Wie lange die gute Stimmung am Aktienmarkt anhält, bleibt ungewiss. Aktuell gibt es wenig Klarheit darüber, was Donald Trump im Gegenzug für eine mögliche Senkung der angekündigten Importzölle verlangt.
Bis dato hat der US-Präsident trotz der Talfahrt der Börsen in den Vereinigten Staaten ein Aussetzen der Zölle abgelehnt. «Nun, das haben wir nicht vor», sagte er auf eine entsprechende Frage im Weissen Haus. Zuvor hatten Vertreter des Weissen Hauses entsprechende Spekulationen über ein Aussetzen der Zölle schon als «Fake News» bezeichnet.
Unter den Einzelwerten fielen Aktien von Krankenversicherern im vorbörslichen Handel mit deutlichen Kursgewinnen auf. Die staatliche Krankenversicherung hatte die Erstattungssätze für die von den Unternehmen betriebenen Medicare-Versicherungspläne im Schnitt überraschend deutlich erhöht. So gewannen Unitedhealth fast 8 Prozent und Humana knapp 18 Prozent. Für CVS ging es um rund 11 Prozent nach oben.
Die Papiere von Levi Strauss zogen vorbörslich um gut 13 Prozent an. Der Jeans-Hersteller (Levis) habe eines der besten Quartale der vergangenen Jahre abgeliefert, schrieb Analyst Jay Sole von der schweizerischen Grossbank UBS. Importzölle seien zwar ein Thema, das Unternehmen sei aber mit Blick auf die globalen Lieferketten robuster aufgestellt als andere. Unternehmenschefin Michelle Gass schloss denn auch Preiserhöhungen als Reaktion auf die zusätzlichen Einfuhrzölle für Waren aus Hersteller-Ländern nicht aus.
Die Anteilscheine von Marvell Technology legten im vorbörslichen Geschäft um 4,5 Prozent zu. Der deutsche Chiphersteller Infineon will das Automotive-Ethernet-Geschäft des im Bereich Halbleitertechnologie tätigen Unternehmens kaufen.
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14:16
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13:33
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13:22
Der deutsche Leitindex Dax klettert wieder über die 20'000-Punkte-Marke und steht nun bei 20'105 Punkten. Am Montag war er auf 19'789 Punkte gefallen.
Grösste Gewinner sind Siemens Energy und Rheinmetall mit einem Plus von rund 6 Prozent. Die Titel der Autohersteller Mercedes, Porsche, Volkswagen und BMW büssen hingegen zwischen 0,5 und 1,8 Prozent ein.
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13:15
Die Futures der US-Märkte liegen vor dem Handelsstart im Plus:
Unterdessen notiert der Schweizer Aktienmarkt gemessen am SMI 2 Prozent höher.
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12:00
Am späten Vormittag notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,0920 Dollar, nachdem sie am frühen Morgen noch 1,0962 gekostet hatte. Auch zum Franken hat der Euro an Wert verloren und wird aktuell zu 0,9375 nach 0,9401 Franken gehandelt. Das Dollar/Franken-Paar hat sich derweil nur wenig verändert und wird zu 0,8585 nach 0,8575 im Frühgeschäft.
Die Zollpolitik der US-Regierung dürfte weiterhin das bestimmende Thema an den Finanzmärkten bleiben. Die Aktienmärkte in Asien und Europa haben sich zumindest vorläufig stabilisiert. Die Unsicherheit bleibt aber hoch. «Das Potenzial für eine weitere Eskalation des Handelskriegs bleibt erheblich, auch wenn die EU zunächst Zurückhaltung bei der Verhängung von Gegenmassnahmen angekündigt hat», kommentierten die Experten der Dekabank. So will Trump China mit zusätzlichen Zöllen von noch einmal 50 Prozent belegen, falls China seine Gegenzölle in Höhe von 50 Prozent nicht zurücknimmt. Die neuen Zölle für China würden sonst am Mittwoch verhängt.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Zollpolitik auf die Eurozone dürften erheblich sein. Der deutschen Wirtschaft drohen deutliche Exporteinbussen in die USA, sollte Trump bei den verhängten Zöllen bleiben. «Das würde ganz erhebliche Auswirkungen haben, da darf man nicht naiv sein», sagte der geschäftsführende Finanzminister Jörg Kukies dem deutschen Fernsehen. Nach Berechnungen des ifo-Instituts würden laut Kukies die deutschen Exporte in die USA um rund 15 Prozent sinken. Die Rezessionsgefahr würde steigen.
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11:41
Die Schweizer Börse steht gemessen am SMI 1,9 Prozent höher. Der Schweizer Leitindex notiert bei 11'260 Punkten.
Der Schweizer Aktienmarkt setzt also zu einem Erholungsversuch an. Händler sprechen von einer technischen Gegenbewegung. Allerdings sei diese angesichts der massiven jüngsten Verluste eher bescheiden, heisst es weiter. «Das war eigentlich nicht anders zu erwarten», sagt ein Händler. Denn am Umfeld mit dem US-Zollstreit und den steigenden Rezessions- und Inflationssorgen habe sich ja nichts geändert. Zudem dürften im Verlauf die Anschlusskäufen auch wieder nachlassen.
Fürs erste wäre eine Stabilisierung schon erfreulich, meint ein anderer Händler. Doch derzeit fehle den Märkten dafür das Vertrauen. Dafür benötigten sie zusätzliche Belege, heisst es bei der Graubündner Kantonalbank.
Es gebe gewisse Hoffnungen auf eine mögliche Lösung im Zollstreit. Denn einige von Trumps Verbündeten schienen nervös zu werden, so die GKB weiter. Elon Musk habe sich für eine Freihandelszone zwischen Europa und Nordamerika ausgesprochen und einzelne republikanische Senatoren planten eine politische Revolte gegen Präsident Trump, so die GKB. Zudem haben fast 70 Länder die USA zwecks Verhandlungen über die Zölle kontaktiert.
Derweil eskaliert aber der Streit der USA mit China. Trump stellte der chinesischen Führung ein Ultimatum, die verkündeten Gegenzölle wieder zurückzunehmen. Andernfalls drohten zusätzliche Zölle von 50 Prozent. Die EU zeigt sich derweil verhandlungsbereit und bietet den USA ein Freihandelsabkommen für Industriegüter an. «Vielleicht wird der interne Druck in den USA letztlich den Kurs von Trump ändern», hofft die Swissquote-Expertin Ipek Ozkardeskaya.
Mit der zaghaften aktuellen Erholung befindet sich der Schweizer Markt in guter Gesellschaft. Auch der deutsche Dax (+1,4 Prozent) oder der britische FTSE 100 (+1,7 Prozent) gewinnen hinzu. Schon in Asien hatte der Nikkei Index (+6,0 Prozent) kräftig zugelegt. Derweil fielen die Erholung des Hongkonger Hang Seng (+1,5 Prozent) und des Shanghai Composite (+1,66 Prozent) deutlich geringer aus.
Die stärksten Gewinne bei den Bluechips gibt es bei Lonza (+5,9 Prozent), die das Vortagesminus mehr als wettmachen. Lonza sieht sich laut Analysten dank seines Geschäftsmodells und der globalen Infrastruktur sowie dank einer starken Produktion in den USA gut gegen mögliche Zölle geschützt. Die Experten verweisen dabei auf Aussagen des Finanzchefs. Zudem sind aktuell sind Pharmaprodukte noch von den Zöllen ausgenommen. Dahinter folgt mit Sandoz (+4,1 Prozent) ein weiterer stark zerzauster Wert aus dem Gesundheitsbereich.
Gefragt sind auch die Versicherer Swiss Re (+4,0 Prozent), Zurich (+3,1 Prozent) und Swiss Life (+2,6 Prozent). Laut Analysten der ZKB sind die Versicherer grundsätzlich lokal tätig und daher von grenzüberschreitenden Transaktionen kaum betroffen. Damit seien sie von den USA angekündigten hohen Importzölle auch nur indirekt betroffen.
Zyklische Werte wie ABB, Holcim, Sika und Geberit gewinnen zwischen 3,4 und 2,0 Prozent und holen damit einen Teil der Einbussen auf. Adecco (+2,1 Prozent) machen einen kleinen Teil des Vortagesminus von 8 Prozent wett. Bei den Aktien von Kühne + Nagel (+1,7 Prozent) und Swatch (+0,8 Prozent) könnten «Managementkäufe» helfen, heisst es.
Die die von der Korrektur arg gebeutelten Aktien der Banken UBS (+1,2 Prozent) und Julius Bär (+0,7 Prozent) holen einen Teil der Verluste auf. Partners Group (+1,0 Prozent), am Vortag schwächster SLI-Wert mit -10 Prozent, stabilisieren sich auf tiefem Niveau.
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11:27
Am Dienstagvormittag ziehen sie 3,43 Prozent auf 40,76 Franken an. Damit gehören die ABB-Valoren zu den grössten Gewinner des Swiss Market Index, der unterdessen 1,58 Prozent zulegt und bei 11'222 Punkten notiert.
Unterstützung kommt nicht nur von der sich aufhellenden Stimmung an den Märkten, sondern auch von Analystenseite. Kepler Cheuvreux erhöht das Rating für ABB auf «Buy» von «Hold» und senkt das Kursziel auf 50 von 52,50 Franken.
Nach dem starken Kursrückgang von 21 Prozent in den letzten zwei Wochen sei das Chancen/Risiko-Verhältnis bei ABB attraktiv, schreibt der zuständige Analyst. Das Unternehmen sei sowohl mit Blick auf die Geographie als auch auf die adressierbaren Märkte breit diversifiziert und verfüge über eine starke Bilanz. Er gehe davon aus, dass ABB anlässlich der Quartalszahlen zwar auf gestiegene Risiken hinweisen, aber die Guidance für das laufende Jahr bestätigen werde.
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10:30
Lonza meldet sich mit einem über 5-prozentigen Kursanstieg auf 510,20 Franken zurück. Dies nachdem auch die Aktien des Pharmazulieferers stark unter dem Zollkonflikt gelitten hatten und von über 530 auf unter 485 Franken gefallen waren.
Auftrieb gibt einerseits die am Dienstag spürbare allgemeine Erholung an den Börsen. Andererseits hat die Bank Vontobel eine Kaufempfehlung sowie ein Kursziel von 680 Franken abgegeben. Daraus errechnet sich ein mittelfristiges Gewinnpotenzial von rund 40 Prozent.
Lonza setze mit der Arzneimittelherstellung für Pharma und Biotech auf ein defensives Geschäftsmodell, schreibt die zuständige Analystin. «Potenzielle US-Zölle auf Arzneimittel würden dem Unternehmen auf direkte Art wenig wehtun, höchstens indirekt durch höheren Preisdruck bei zukünftigen Verträgen.» Die Arzneimittelherstellung könne allerdings nicht schnell in die USA umgesiedelt werden, da sie kostspielig und komplex sei und dafür Genehmigungen nötig seien.
«Nur das Kapselgeschäft ist etwas zyklisch, jedoch handelt es sich dabei um einen kleineren Teil des Geschäfts und die Geschäftseinheit wird verkauft», so die Expertin weiter.
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09:52
Als Techwert sei Logitech einer hohen Volatilität ausgesetzt, schreibt die Bank Rahn+Bodmer in einem Börsenkommentar vom Dienstag. Die gestrigen und hohen Intrady-Bewegungen von 12 Prozent deuten laut den Spezialisten darauf hin, dass Logitech auf der Suche nach einer neuen Bewertung ist. «Vielleicht setzt langsam eine Bodenbildung auf dem 60-Franken-Level ein.» Diese Marke scheine für den Moment ein Orientierungspunkt zu sein.
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09:40
Die Schweizer Börse steigt gemessen am SMI 1,06 Prozent. Der Leitindex steht bei 11'164 Punkten.
Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Dienstag im frühen Handel also mehrheitlich fester. Händler sprechen von einer leichten technischen Erholung nach den starken Verlusten der vergangenen Handelstage. Wie stark diese am Ende ausfallen wird, müsse sich erst zeigen. Denn die Zollprobleme seien ungelöst und die Volatilität am Markt dürfte weiterhin erhöht bleiben. Und solange diese so hoch sei, gebe es wenig Gründe für allzu viel Optimismus, heisst es weiter.
Zwar gebe es gewisse Hoffnungen auf eine mögliche Lösung im Zollstreit. Die USA teilten mit, dass fast 70 Länder sie zwecks Verhandlungen über die Zölle kontaktiert hätten. Allerdings geht der Streit der USA mit China in eine weitere Runde. Trump fordert von der chinesischen Führung, die von Peking verkündeten Gegenzölle wieder zurückzunehmen, sonst gebe es zusätzliche Zölle von noch einmal 50 Prozent. Die EU zeigt sich derweil verhandlungsbereit und bietet den USA ein Freihandelsabkommen für Industriegüter an. Ausserdem mehre sich in der Zwischenzeit die Kritik von Grossinvestoren, US-Bankenchefs und sogar von «Freund» Elon Musk an US-Präsident Trump. «Vielleicht wird der interne Druck in den USA schliesslich den Kurs von Trump ändern», hofft die Swissquote-Expertin Ipek Ozkardeskaya.
Mit der Performance am Dienstagvormittag befindet sich der Schweizer Markt in guter Gesellschaft. Auch der deutsche Dax (+0,7 Prozent) oder der britische FTSE 100 (+1,0 Prozent) gewinnen hinzu. Schon in Asien hatte der Nikkei Index (+6,0 Prozent) kräftig zugelegt. Etwas weniger Gewinne verbuchen derweil der Hongkonger HangSeng (+21,8 Prozent) und der Shanghai Composite (+1,6 Prozent).
Die stärksten Gewinne bei den Bluechips gibt es bei Lonza (+4,0 Prozent), die am Vortag über 5 Prozent gefallen waren. Dahinter folgen die Aktien von Swiss Re (+3,0 Prozent) und Zurich (+2,3 Prozent), ABB (+2,4 Prozent) und Alcon (+2,1 Prozent). Auch die defensiven Schwergewichte Nestlé (+0,2 Prozent), Novartis (+0,5 Prozent) und Roche (GS +1,3 Prozent) ziehen an.
Die Aktien der Banken UBS (+0,1 Prozent) und Julius Bär (+0,9 Prozent) holen nur einen (kleinen) Teil der Verluste auf.
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09:30
Die Ölpreise erholen sich am Dienstag ein wenig von der jüngsten Talfahrt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostet am Vormittag 64,88 Dollar. Das sind 67 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Mai steigt um 79 Cent auf 61,39 Dollar.
Eine Entspannung im Zollkonflikt ist nicht in Sicht. Falls China seine Gegenzölle nicht zurücknimmt, dann will Trump China mit zusätzlichen Zöllen von 50 Prozent belegen. Diese würden dann am Mittwoch in Kraft treten.
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09:13
Der Swiss Market Index (SMI) steigt 1,42 Prozent auf 11'204 Punkte.
Gleichzeitig steigt der Swiss Performance Index (SPI) 1,53 Prozent auf 15'013 Punkte.
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08:05
Der SMI steht im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 2,39 Prozent höher. Alle 20 Titel des Schweizer Leitindex verzeichnen Zuwächse. Besonders stark gefragt sind Logitech (+4,14 Prozent), Richemont (+3,9 Prozent) sowie die Finanzwerte UBS und Partners Group (je +3,6 Prozent).
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07:45
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07:30
Der deutsche Leitindex Dax wird am Dienstag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen starten. Am Montag hatte der deutsche Leitindex 4,3 Prozent schwächer bei 19'762 Punkten geschlossen. Die Verunsicherung über die jüngsten US-Zollerhöhungen brachte den Dax um seinen gesamten Jahresgewinn.
Am Dienstag berät die EU weiter über die richtige Antwort auf die umfangreichen Sonderzölle von US-Präsident Donald Trump. Für Dienstagvormittag ist unter anderem ein Gespräch von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit Vertretern der Pharmabranche geplant. Der neue 20-Prozent-Zoll auf US-Importe aus Europa soll dann ab Mittwoch gelten.
Im Fokus bei den Unternehmen stehen unter anderem die Absatzzahlen von Porsche für das erste Quartal. In den USA, Porsches wichtigstem Markt, könnte es zu vorgezogenen Käufen vor dem Inkrafttreten des US-Importzolls von 25 Prozent gekommen sein. Sollten die Zölle beibehalten werden, würde Porsche mangels eigener US-Produktion zu den besonders vom Zoll belasteten Herstellern gehören.
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07:07
Der Goldpreis steigt wieder. Mit einem Plus von 0,6 Prozent überquert das gelbe Edelmetall die Markte von 3000 Dollar je Feinunze erneut. Zuvor hatten Gewinnmitnahmen den Goldpreis auf 2983 Dollar je Feinunze gedrückt. Anleger versuchten nach der Gold-Rally der vergangenen Wochen durch Verkäufe nun ihre Verluste, die sie in anderen Vermögenswerten eingefahren haben, zu decken.
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06:19
Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der IG Bank vorbörslich 1,42 Prozent höher bei 11'198 Punkten.
Die Vorgaben aus den USA deuten auf ein gewisses Ablaufen des Ausverkauf in den vergangenen Tagen hin. So hat die Wallstreet die jüngste Talfahrt gebremst. Nach anfänglichen Schwankungen schloss der Dow Jones Industrial 0,91 Prozent im Minus. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,23 Prozent, und technologielastige Nasdaq 100 stieg letztlich um 0,19 Prozent.
Die Entwicklungen im globalen Handelskonflikt stehen aber auch am Dienstag im Fokus der Anleger. US-Präsident Donald Trump steuert trotz des weltweiten Einbruchs der Börsen auf eine weitere Eskalation des Handelskonflikts zu. Er drohte China mit zusätzlichen Zöllen von nochmals 50 Prozent und gab Peking bis Dienstag Zeit, die angekündigten Gegenzölle von 34 Prozent zurückzunehmen. Gleichzeitig zeigte sich die EU gegenüber Washington verhandlungsbereit und bot ein Freihandelsabkommen für Industriegüter an. Die ersten Gegenmassnahmen sollen jedoch bereits am kommenden Dienstag in Kraft treten.
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05:30
Die asiatischen Börsen erholen sich am Dienstag etwas von ihren Tiefs, nachdem die USA ihre Gesprächsbereitschaft bezüglich der neuesten Zölle signalisierten. Die japanische Börse tendiert am Dienstag fester. Die Erholung des japanischen Nikkei um 6,1 Prozent übertraf bei weitem die anderer regionaler Märkte. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index demnach auf 33.030,66 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 6,5 Prozent höher bei 2.438,30 Zählern.
In Japan sprangen die Aktien des Chip-Herstellers Tokyo Electron um 8,85 Prozent und die des Chip-Testing-Herstellers Advantest um elf Prozent in die Höhe. Bankaktien legten ebenfalls zu, wobei die Mitsubishi UFJ Financial Group um zwölf Prozent und die Mizuho Financial Group um 13 Prozent stiegen. Alle 33 Branchen-Subindizes der Tokioter Börse verzeichneten Kursgewinne, wobei der Bankenindex mit einem Anstieg von elf Prozent die Spitzenposition einnahm.
«Wichtig ist, dass ein kleiner Sonnenstrahl auftaucht, der Hoffnung macht, dass die USA wirklich offen für Handelsverhandlungen sind. Die wichtigste ist zwischen Japan und US-Finanzminister Bessent,» sagte Tapas Strickland, Leiter der Marktwirtschaft bei der National Australia Bank. Strickland wies jedoch darauf hin, dass die Volatilität nach wie vor extrem hoch ist und der VIX-Index über Nacht auf bis zu 60 gestiegen ist, was ein seltenes Ereignis ist.
Die Börse Shanghai erholte sich im frühen Handel am Dienstag und machte einen Teil des siebenprozentigen Einbruchs vom Montag wieder wett, der durch Handelskriegs- und globale Rezessionsängste ausgelöst worden war. Sie gewann 0,3 Prozent auf 3.104,32 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,2 Prozent auf 3.595,85 Punkte. Die Aktien in China stiegen am Dienstag und stabilisierten sich im Zuge stärkerer regionaler Märkte und der Unterstützung durch die Regierung. Die chinesische Finanzaufsichtsbehörde plant, die Obergrenzen für Investitionen von Versicherungsfonds in den Aktienmarkt anzuheben, um die Kapitalmärkte und die Realwirtschaft stärker zu unterstützen.
Mehrere chinesische Staatsholdings versprachen am Dienstag, ihre Aktieninvestitionen zu erhöhen, während eine Reihe von börsennotierten Unternehmen Aktienrückkäufe ankündigten. «Wir sind fest optimistisch, was die Wachstumsaussichten der chinesischen Kapitalmärkte angeht», sagte die staatliche Investmentgesellschaft in einer Erklärung und versprach, das hochwertige Wachstum chinesischer börsennotierter Unternehmen zu unterstützen. Chinas Handelsministerium hatte ausserdem die Drohung Donald Trumps, weitere Zölle in Höhe von 50 Prozent auf seine Waren erheben zu wollen, wenn China nicht seine Gegenzölle zurücknehme, als Erpressung bezeichnet. «Wenn die USA darauf bestehen, ihren Willen durchzusetzen, wird China bis zum Ende kämpfen», hiess es in einer Erklärung des Ministeriums.
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04:15
Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,3 Prozent auf 147,32 Yen und legte 0,3 Prozent auf 7,3306 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,4 Prozent niedriger bei 0,8561 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,7 Prozent auf 1,0976 Dollar und zog um 0,3 Prozent auf 0,9402 Franken an.
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02:50
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23:55
Belastet von einer möglichen Ausweitung des Zollkonflikts hat die Wall Street ihren jüngsten Ausverkauf am Montag gebremst fortgesetzt. Technologietitel zeigten sich nach wechselhaftem Verlauf am Ende hingegen minimal erholt.
Nach massiven Anfangsschwankungen pegelte sich der Dow Jones Industrial im Handelsverlauf auf tieferem Niveau ein und schloss 0,91 Prozent im Minus bei 37.965,60 Punkten. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,23 Prozent auf 5.062,25 Punkte. Der von den grossen Technologieaktien dominierte Nasdaq 100 schwankte zunächst ebenfalls deutlich und stieg letztlich um 0,19 Prozent auf 17.430,68 Zähler.
US-Präsident Donald Trump steuert trotz der weltweiten Talfahrt der Börsen auf eine weitere Eskalation des Handelskonflikts zu. Er drohte China mit zusätzlichen Zöllen von noch einmal 50 Prozent und gibt Peking bis Dienstag Zeit, die angekündigten Gegenzölle in Höhe von 34 Prozent wieder zurückzunehmen.
Unterdessen bot die Europäische Union den USA eine Vereinbarung zur gegenseitigen Aufhebung aller Zölle auf Industriegüter an. Trotz der Zollentscheidungen von US-Präsident Donald Trump sei die EU bereit zu verhandeln, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Allerdings will die EU am Dienstag kommender Woche auch erste Vergeltungsmassnahmen für die US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in Kraft setzen. Dabei geht es um EU-Sonderzölle auf US-Produkte wie Jeans, Bourbon-Whiskey, Motorräder und Erdnussbutter.
Die Titel von US Steel reagierten mit einem Kursanstieg von mehr als 16 Prozent auf die Nachricht, dass US-Präsident Donald Trump eine weitere Überprüfung des möglichen Verkaufs des Stahlunternehmens an Nippon Steel angeordnet hat. Er öffnet damit die Tür für eine Änderung der Entscheidung seines Vorgängers Joe Biden, der die Transaktion im Wert von rund 14 Milliarden US-Dollar kurz vor Ende seiner Amtszeit blockiert hatte.
Die Aktien von Eli Lilly fielen um 2,0 Prozent. Am Freitag nach US-Börsenschluss hatte die US-Regierung bekannt gegeben, dass die öffentliche und bundesstaatliche Krankenversicherung Medicare die Kosten für Abnehm-Medikamente nicht übernehmen darf. Angesichts der Sparbemühungen der Trump-Regierung sei der Schritt keine allzu grosse Überraschung, laste aber womöglich zusätzlich auf der Stimmung der Investoren, hiess es aus dem Handel.
Für die Papiere von Dollar Tree ging es um 7,8 Prozent nach oben. Die Citigroup hatte den Kauf der Anteilscheine empfohlen. Die Analysten gehen davon aus, dass sich die höheren allgemeinen Zölle positiv auf die Discounterkette auswirken dürften.
(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)