14:05

Ein starker Geschäftsbericht beflügelt den US-Personalsoftwareanbieter Workday. Die Aktie springt im vorbörslichen Handel an der Wall Street um mehr als 13 Prozent in die Höhe. Wenn die Gewinne nach der Eröffnung anhalten, wird sie mit rund 261 Dollar so teuer sein wie seit April nicht mehr. Das Unternehmen verzeichnete im zweiten Quartal einen Gewinn von 1,75 Dollar je Aktie, Analysten waren im Schnitt von 1,65 Dollar ausgegangen. Hintergrund sei ein Anstieg bei den Ausgaben der Unternehmen für Personal- und Gehaltsabrechnungsprodukte. «Auch Workdays Kommentare über die eigene internationale Expansion, Deals, Partnerschaften und Innovationen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) fanden wir vielversprechend», schreiben die Experten der US-Investmentbank Piper Sandler.

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13:15

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start höher: 

Dow Jones Futures: +0,38 Prozent
S&P 500 Futures: +0,55 Prozent
Nasdaq Futures: +0,83 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert unverändert.

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13:00

Der SMI hievt sich am frühen Nachmittag ins Plus auf 0,07 Prozent.

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12:05

Am Devisenmarkt halten sich am Freitag die Kursausschläge in Grenzen. Die Marktteilnehmer halten sich vor der am Nachmittag erwarteten Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell am Notenbanker-Treffen in Jackson Hole zurück.

Das Euro/Franken-Paar tritt bei Kursen von 0,9480 mehr oder weniger auf der Stelle. Auch das Dollar/Franken-Paar bewegt sich kaum von der Stelle und wird am Vormittag um die Marke von 0,8519 gehandelt. Die europäische Gemeinschaftswährung hat sich gegenüber dem US-Dollar in dieser Zeit kaum bewegt und kostet aktuell 1,1125 Dollar.

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11:35

Ein Grund für die Schwäche des Schweizer Aktienmarkts ist das Schwergewicht Nestlé. Der abrupte CEO-Wechsel, über den der Nahrungsmittelgigant am Vorabend informiert hatte, sorge für grosse Verunsicherung und bringe die Aktie unter Druck, heisst es am Markt. Zudem seien die Vorgaben aus den USA vor allem für Technologiewerte eher negativ.

Abgesehen von Nestlé, die mit hohen Umsätzen gehandelt würden, verlaufe das Geschäft in geordneten Bahnen. Einige Investoren nähmen vor der Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell um 16 Uhr Gewinne mit, sagte ein Händler. Von der Powell-Rede erhoffen sich Anleger Hinweise darauf, ob und wie deutlich das Fed den Leitzins im September senken wird und ob mit weiteren Zinsschritten im Jahresverlauf zu rechnen ist. Zuletzt hatten regionale Fed-Vertreter gesagt, die Zeit sei reif für schrittweise Zinssenkungen.

Nach einem Tagestief von 12'234 Punkten notiert der Leitindex SMI vor dem Mittag noch 0,16 Prozent tiefer bei 12'285,15 Punkten. Damit steuert der SMI weiterhin auf eine positive Wochenbilanz zu. Auch der Schlussstand vom Juli (12'317 Punkte) ist wieder in Reichweite. 

Im Fokus stehen ganz klar Nestlé (-2,2 Prozent), die zunächst um 4 Prozent nachgaben, sich dann aber sukzessive von ihrem Tiefstkurs lösen konnten. Der Nahrungsmittelkonzern hat die Märkte mit einem überraschenden Chefwechsel überrascht. Der langjährige CEO Mark Schneider wird durch das Nestlé-Eigengewächs Laurent Freixe ersetzt. Die operative Entwicklung habe seit einiger Zeit enttäuscht, dennoch komme dieser Schritt etwas überraschend, heisst es am Markt. «Die operative Entwicklung ist das eine, die Strategie das andere», sagt ein Händler. Möglicherweise habe sich der CEO mit dem Verwaltungsrat über die weitere Strategie zerstritten.

Der CEO-Wechsel erhöhe jedenfalls die Unsicherheit, wohin die Reise des Tankers gehe, heisst es weiter. Auch wenn der neue CEO das Unternehmen gut kenne, dürfte es nun einige Zeit dauern, bis das Vertrauen wiederhergestellt sei. Möglicherweise haben auch die US-Investoren ihre Meinung über Nestlé geändert. Ob die Aktie heute aber überhaupt im Plus schliesse, sei äusserst ungewiss. «Dazu bräuchte es noch einen zusätzlichen Schub von Jerome Powell», sagt ein Händler.

Ebenfalls zu tieferen Kursen gehandelt werde die Aktien von Lonza (-1,7 Prozent), dem Topperformer im SMI. Dies sei eine der Aktien, bei denen die Anleger «ein paar Chips vom Tisch nehmen», sagt ein Händler.

Bei Logitech (-1,0 Prozent) verweisen Börsianer auf die schwache Nasdaq vom Vortag. Dies sorge grundsätzlich bei den Technologiewerten für etwas Druck. Auch VAT (-0,5 Prozent), Comet (-1,5 Prozent) und Inficon (-0,5 Prozent) geben daher nach.

Mit Straumann (-0,3 Prozent) und Partners Group (-0,3 Prozent) geben zwei weitere Wachstumswerte leicht nach.

Auf der anderen Seite setzen Swiss Re (+1,0 Prozent) ihren Höhenflug nach den Zahlen vom Vortag fort, als der Kurs der «Geldmaschine», so ein Händler, um 4,5 Prozent zulegte.

Ebenfalls fester sind Lindt & Sprüngli PS (+0,8 Prozent), Alcon (+0,8 Prozent) und SIG (+0,8 Prozent). Die Aktien der Banken UBS (+0,8 Prozent) und Julius Bär (+0,4 Prozent) folgen dem europaweit positiven Trend ihrer Branche.

Die Anteile der beiden Pharmawerte Roche GS (+0,6 Prozent) und Novartis (+0,1 Prozent) werden ebenfalls zu höheren Kursen gehandelt.

Auf den hinteren Reihen werden Accelleron (-1,1 Prozent) nach einer Ratingsenkung auf «Hold» von «Buy» durch Kepler Cheuvreux etwas belastet.

Dagegen setzen Galderma (+1,1 Prozent) den Höhenflug fort und markieren bei 84,83 Franken ein neues Hoch. Ebenfalls gefragt sind Kuros (+3,2 Prozent)

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11:30

Der Bitcoin stieg am Freitag auf der Handelsplattform Bitfinex um etwa ein Prozent auf zuletzt rund 61'300 US-Dollar

Allerdings ist er aktuell noch rund 17 Prozent von seinem Rekordhoch vom März bei knapp 74'000 Dollar entfernt, obwohl bereits seit Wochen über anstehende Zinssenkungen in den USA spekuliert wird.

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10:50

Die Ölpreise haben sich am Freitag etwas erholt. Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung, nachdem die Notierungen in den vergangenen Tagen zum Teil deutlich gefallen waren. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Vormittag 77,60 US-Dollar. Das waren 38 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 34 Cent auf 73,35 Dollar.

Der frühe Handel verlief ohne grössere Impulse. An den Finanzmärkten hielten sich die Anleger vor einer mit Spannung erwarteten Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell, von der man sich Hinweise auf die weitere Geldpolitik erhofft, generell eher zurück.

Auf Wochensicht sind die Ölpreise allerdings deutlich gefallen. Seit Montag hat sich der Preis für Brent-Öl aus der Nordsee etwa zwei Dollar je Barrel verbilligt. Beim US-Ölpreis zeigte sich ein ganz ähnliches Bild, wobei die Notierung hier zeitweise den tiefsten Stand seit Februar erreicht hatte.

In den vergangenen Tagen hatten vor allem Nachfragesorgen die Ölpreise belastet. Enttäuschende Konjunkturdaten aus China sorgten zuletzt mehrfach für Verkaufsdruck. Zudem sind teilweise auch Konjunkturdaten aus den USA schwächer als erwartet ausgefallen.

Im Fokus stehen auch die Bemühungen für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg. Die Verhandlungen gelten aber als zäh und drohen zu scheitern. Dennoch werden sie am Markt weiter als Chance gesehen, dass sich die geopolitische Lage in der ölreichen Region des Nahen Ostens nicht noch weiter zuspitzt.

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Weitere Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien: 

Kudelski: Research Partners erhöht auf 1,80 (1,30) Fr. - Halten

BCV: Vontobel senkt Kursziel auf 93 (95) Fr. - Hold

Siegfried: Vontobel erhöht Kursziel auf 1250 (1030) Fr. - Buy

Kudelski: Research Partners erhöht Kursziel auf 1,80 (1,30) Fr. - Halten

Accelleron: Kepler Cheuvreux senkt Kursziel auf Hold (Buy)

Accelleron: Kepler Cheuvreux erhöht Kursziel auf 47 (37) Fr.

BCV: Vontobel senkt Kursziel auf 93 (95) Fr. - Hold

Siegfried: Vontobel erhöht Kursziel auf 1250 (1030) Fr. - Buy

DocMorris: Stifel senkt Kursziel auf 60 (90) Fr. - Buy

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09:10

Der Swiss Market Index (SMIeröffnet bei 12'262 Punkten mit einem Minus von 0,4 Prozent. Deutlicher Verlierer ist Nestlé mit einem Kursverlust von 2,7 Prozent. Besonders gefragt ist heute Morgen Swiss Re (+1,6 Prozent). Auf dem breiten Markt verliert Hochdorf 11,9 Prozent.

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08:50

Der Schweizer Aktienmarkt wird am Freitag schwächer erwartet. Grund dafür ist Schwergewicht Nestlé. Der abrupte CEO-Wechsel, über den der Lebensmittelriese am Vorabend informiert hatte, sorge zunächst einmal für grosse Verunsicherung. Und dies sei das, was Anleger am wenigsten schätzen würden. Zudem sind die Vorgaben aus den USA vor allem für Technologiewerte eher negativ. Die Anleger hätten der Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell auf dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole ihre Positionen etwas gestrafft, heisst es am Markt.

Ansonsten erwarteten die Händler eigentlich ein ruhiges Geschäft. Vor der Rede von Powell am Nachmittag um 16.00 Uhr (MESZ) dürften sich die Anleger zurückhalten. Im Fokus steht nun die Geldpolitik des Fed. Anleger erhoffen sich davon Hinweise, ob und wie deutlich das Fed den Leitzins im September senken wird und ob mit weiteren Zinsschritten im Jahresverlauf zu rechnen ist. Bereits am Donnerstag hatten die Chefin des regionalen US-Notenbankbezirks Boston, Susan Collins, und ihr Kollege aus Philadelphia, Patrick Harker, betont, dass die Zeit reif sei für schrittweise Zinssenkungen.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI um 08.15 Uhr um 0,52 Prozent tiefer bei 12'241,94 Punkten. Dabei wird der Grossteil der SMI-Aktien um 0,1 Prozent tiefer gestellt wird. Dennoch steuert der SMI auf eine positive Wochenbilanz zu.

Im Fokus stehen Nestlé (-2,6 Prozent). Der Nahrungsmittelkonzern hat die Märkte auf dem falschen Fuss erwischt mit dem überraschenden Chefwechsel. Auch wenn die Investoren zuletzt von der operativen Entwicklung bei Nestlé enttäuscht gewesen seien, werfe ein solch unerwarteter und rascher Chefwechsel Fragen auf - beispielsweise, was das für das laufende Geschäft bedeute, kommentiert JPMorgan.

Nach der Umsatzwarnung zum Halbjahr erhöhe der Wechsel die Unsicherheit mit Blick auf die Entwicklung im Gesamtjahr und für 2025. Bis das neue Management Klarheit über den weiteren Weg bringe, dürfte der Aktienkurs unter Druck bleiben, heisst es am Markt weiter. Nestlé brauche nun Stabilität, um das Vertrauen der Investoren wieder zu erlangen, so die Bank Vontobel.

Ansonsten fallen noch die Technologiewerte Logitech sowie VAT, Comet und Inficon (je -0,5 Prozent) und AMS Osram (-0,9 Prozent) negativ auf. Sie dürften unter dem Eindruck der schwachen Vorgabe der Nasdaq tiefer indiziert werden, heisst es.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMIsteht vorbörslich bei der Bank Julius Bär 0,6 Prozent tiefer bei 12'232 Punkten. Alle 20 SMI-Titel stehen im Minus. Nestlé gibt 2,6 Prozent nach. Bei den Mid Caps verliert Accelleron 2,1 Prozent.

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Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien: 

Bucher: UBS senkt Kursziel auf 411 (445) Fr. - Buy

Swiss Re: JPMorgan erhöht Kursziel auf 140 (135) Fr. - Overweight

SPS: UBS erhöht Kursziel auf 99 (94) Fr. - Buy

Swiss Re: RBC erhöht Kursziel auf 120 (114) Fr. - Sector Perform

Gurit: Octavian senkt Kursziel auf 77 (90) Fr. - Buy

Siegfried: Octavian erhöht Kursziel auf 1110 (880) Fr. - Hold

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06:05

Der Swiss Market Index (SMI) gibt vorbörslich bei der IG Bank 0,87 Prozent nach.

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05:55

Asiatische Börsen haben sich am Freitag eher zurückhaltend gezeigt. Während sich der Dollar von einem Jahrestief erholte, waren die Anleger mit Blick auf die Rede von Jerome Powell vorsichtig. Die Börsen warteten auf eine Bestätigung, dass die Zinssenkungen in den USA im September beginnen würden. In Japan stieg der Yen um 0,3 Prozent auf 145,77 pro Dollar, während die Anleiherenditen nach der Rede von Kazuo Ueda von der Bank of Japan (BOJ) leicht anstiegen. Die Händler halten es für sehr unwahrscheinlich, dass die BOJ nach dem jüngsten Ausverkauf die Zinssätze im Oktober anheben könnte, doch Ueda hielt sich an die Vorgaben, indem er sagte, die Zentralbank sei bereit, die Zinssätze zu erhöhen, wenn sich die Wirtschaft und die Preise im Einklang mit ihren Prognosen entwickeln. Am Freitag wurden ausserdem die Daten zur Kerninflation in Japan veröffentlicht, die im Juli zum dritten Mal in Folge angestiegen sind. Krishna Bhimavarapu, APAC-Volkswirt bei State Street Global Advisors, erwartet, dass der stärkere Yen und die Wiedereinführung von Energiesubventionen die Inflation in nächster Zeit bremsen werden: «Wenn sich die Daten so entwickeln, wie wir es erwarten, könnte dies bedeuten, dass die nächste BOJ-Erhöhung erst im Dezember erfolgen wird, da die Ängste vor einer schnellen Inflation etwas nachlassen.»

Die japanische Börse hat am Freitag schwächer tendiert. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,2 Prozent auf 38.117,44 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notierte 0,1 Prozent niedriger bei 2.667,50 Zählern. Die Börse Shanghai verlor 0,3 Prozent auf 2.840,26 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 3.311,87 Punkten.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,4 Prozent auf 145,62 Yen und legte leicht auf 7,1426 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte rückte er etwas auf 0,8513 Franken vor. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1125 Dollar und zog leicht auf 0,9471 Franken an.

Am Rohstoffmarkt verbilligte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,2 Prozent auf 77,08 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,2 Prozent schwächer bei 72,87 Dollar.

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00:00

Die Spannung vor einer Rede von Fed-Chef Jerome Powell macht die Anleger an der Wall Street nervös. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Donnerstag 0,4 Prozent schwächer bei 40'712 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,9 Prozent auf 5570 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 1,6 Prozent auf 17'619 Stellen.

Ein leichter Anstieg bei den Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe und schwache Umfragedaten für die US-Industrie bestärkten zwar zunächst die Hoffnung der Anleger auf eine Zinswende der US-Notenbank Fed im September. Die Währungshüter versuchen, mit erhöhten Zinsen die Inflation einzudämmen und den heiss gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen, ohne die Wirtschaft abzuwürgen. Doch Experten zeigten sich skeptisch: «Der Arbeitsmarkt kühlt sich ab, aber die eigentliche Frage ist, in welchem ​​Ausmass», sagte etwa Peter Cardillo, Chefökonom beim Vermögensverwalter Spartan in New York. «Wir sollten die Arbeitslosenzahlen für August abwarten und sehen, ob die Fed dann energischer reagieren wird.»

Inzwischen steht die internationale Notenbankkonferenz in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming im Rampenlicht. Investoren warten dabei vor allem auf eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag. Auf ihrer jüngsten Sitzung fassten die Währungshüter den Protokollen zufolge eine erste Zinssenkung konkret ins Auge. Auch die Fed-Vertreter Patrick Harker und Susan Collins deuteten am Donnerstag Bereitschaft für einen Lockerungsschritt im September an. «Aber Powell könnte enttäuschen, wenn er die Argumente für eine baldige Zinssenkung nicht weiter verstärkt», sagte Naomi Fink, Chefstrategin beim japanischen Vermögensverwalter Nikko.

Die zuletzt angeschlagenen Ölpreise begaben sich indes auf einen Erholungskurs. Die Nordsee-Sorte Brent und die US-Sorte WTI verteuerten sich jeweils um rund 1,4 Prozent auf 77,10 und 72,92 Dollar je Fass (159 Liter). «Der Rohölmarkt hat sich stabilisiert. Allerdings steht er weiterhin unter Druck angesichts anhaltender makroökonomischer Probleme», sagte George Khoury, Manager beim Broker CFI. Vor allem die Konjunkturabschwächung in China belaste derzeit die globale Nachfrage.

Gefragt bei den Einzelwerten waren unter anderem die Titel von Zoom mit einem Plus von fast dreizehn Prozent. Der Anbieter von Videokonferenzlösungen hatte angesichts einer regen Nachfrage nach seinen KI-gestützten Werkzeugen seine Umsatzprognose für das Gesamtgeschäftsjahr erhöht.

Die Investoren griffen auch bei den Aktien von Paramount zu, die um knapp 0,8 Prozent zulegten. Im Übernahmekampf um den US-Medienkonzern legte der Medienmanager Edgar Bronfman deutlich nach.

Ein kleines Umsatzwachstum stützte den angeschlagenen Heimtrainer-Anbieter Peloton. Die Anteilsscheine schossen um 35 Prozent in die Höhe. Der Umsatz von Peloton rückte im vergangenen Quartal um 0,2 Prozent vor. Dabei handelt es sich um das erste Wachstumsquartal seit 2022 für das Unternehmen, das nach dem Ende der Corona-Pandemie stark unter Druck steht. «Die Zahlen sind zwar bescheiden, aber man muss auch bedenken, dass sie sich auf den Sommer beziehen, wenn die Kunden eher nach draussen gehen, um zu trainieren», kommentierte Zak Stambor vom Analyseunternehmen Emarketer.

Aus den Depots flogen dagegen Microsoft. Die Papiere gaben zwei Prozent nach. Als Reaktion auf die wachsende Bedeutung Künstlicher Intelligenz (KI) ändert der Software-Riese seine Bilanzierungspraxis. Da die Einnahmen aus diesem Geschäft aber langsamer wachsen als erhofft, senkte der Konzern zuletzt seine Umsatzziele für die Cloud-Sparte. Auf deren Hochleistungsrechnern laufen KI-Programme wie ChatGPT.

Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am Donnerstagmit einem Minus von 0,4 Prozent bei 40'712,78 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 verlor 0,9 Prozent auf 5'570,64 Zähler, und der technologielastige Nasdaq gab 1,7 Prozent auf 17'619,35 Stellen nach.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)