17:45
Enttäuschende Firmenergebnisse und die Ungewissheit über den Ausgang der US-Wahlen haben die Schweizer Börse am Donnerstag tief ins Minus gedrückt.
Der SMI schliesst den dritten Tag in Folge mit einem Minus, am Donnerstag mit 1,5 Prozent bei 11’792 Punkten, das ist der tiefste Stand seit Anfang August. Der Kursverlust in der laufenden Woche beträgt 3,2 Prozent.
An der SIX sackten Swisscom 5,2 Prozent ab. Händler erklärten, nach einem Zwischenbericht im Rahmen der Erwartungen hätten die Anleger Kursgewinne eingestrichen. Die Aktien von Nestlé verlieren 1 Prozent, sie fielen zwischenzeitlich auf 81,10 Franken, das ist der tiefste Stand seit fast sechs Jahren.
Auch die Finanzwerte Partners Group und UBS verloren kräftig an Boden. SoftwareOne stürzten 40 Prozent ab. Der IT-Dienstleister kappte nach unter den Erwartungen liegenden Ergebnissen im dritten Quartal seine Geschäftsprognose und bekommt einen neuen Chef. Bei der Suche nach einem Käufer für das Unternehmen zeigten sich keine Fortschritte.
Dagegen kletterten Leclanche 77 Prozent. Der Hersteller von Stromspeichersystemen konnte den operativen Halbjahresverlust etwas eindämmen.
Einziger Standardwert mit Kursgewinnen war Geberit. Der Sanitärkonzern hob die Prognose für das Gesamtjahr leicht an und schloss den Handelstag am Donnerstag mit einem Plus von 4,7 Prozent.
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
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17:30
Der Bayer-Partner Regeneron kann mit einer höher dosierten Version des Blockbuster-Augenmedikaments Eylea weniger stark punkten als erhofft. Die Quartalsumsätze von 392 Millionen Dollar für die höhere Dosierung von Eylea verfehlten zum zweiten Mal in Folge die Erwartungen von Analysten. Regeneron-Aktien verloren daraufhin am Donnerstag an der Wall Street neun Prozent. Regeneron und Bayer hatten grosse Hoffnungen in die neue Dosierung gesetzt, da diese seltener ins Auge injiziert werden muss als die herkömmliche, niedrigere Version - eigentlich eine Erleichterung für die Patienten.
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17:15
Am Devisenmarkt halten sich am Donnerstag die Kursbewegungen in Grenzen. Leichte Kursausschläge gab es im Laufe des Tages nach der Veröffentlichung von Konjunkturdaten, diese waren jedoch nur vorübergehend.
Das Dollar/Franken-Paar notiert aktuell bei 0,8650 nach 0,8654 am Morgen. Am späten Mittwochnachmittag kostete der Greenback mit 0,8668 Franken nur wenig mehr. Der Kurs des Euro ist dagegen in den vergangenen 24 Stunden leicht gesunken und wird derzeit zu 0,9392 nach 0,9390 am Morgen und 0,9413 am Vortag gehandelt. Der Euro hat zum US-Dollar im Laufe des Tages leicht an Terrain eingebüsst. Im Tagesvergleich kostet er aber gleichviel.
Für kurzzeitige Kursbewegungen sorgten mehrere Konjunkturzahlen. Dabei richtete sich der Blick der Anleger zunächst auf den überraschend deutlichen Anstieg der Inflationsrate für die Eurozone im Oktober. Die Konsumentenpreise legten um 2,0 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat zu, allerdings hielten sich auch hier die Kursbewegungen in Grenzen.
Die am Nachmittag in den USA veröffentlichten Konjunkturdaten lösten keine neuen Trends aus, denn über allem schwebt laut Händlern derzeit die bevorstehende Präsidentschaftswahl in den USA. Die Unsicherheit über den Wahlausgang sorge für Vorsicht und Zurückhaltung.
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16:40
Überraschend starke Quartalszahlen und ein geplanter Aktienrückkauf beflügeln die Aktien des Online-Marktplatzes Etsy. Die Papiere klettern um mehr als zehn Prozent. Der Bruttoumsatz des Unternehmens im dritten Quartal belief sich auf 2,92 Milliarden Dollar, Experten hatten im Schnitt mit 2,89 Milliarden gerechnet. Ausserdem teilte das Unternehmen mit, es wolle eigene Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar zurückkaufen. Die New Yorker hatten zuletzt 2,7 Millionen eigene Aktien im Wert von 156 Millionen Dollar zurückgekauft. Die nachlassenden Benzinpreise und ein robuster Arbeitsmarkt haben zuletzt die Stimmung der US-Verbraucher aufgehellt. Die Umsätze der US-Einzelhändler legten im September daher insgesamt leicht zu.
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16:30
Die Ölpreise sind am Donnerstag gestiegen und haben damit an die Kurserholung vom Vortag angeknüpft. Nachdem sie im frühen Handel noch leicht gesunken waren, drehten sie bis zum Nachmittag in die Gewinnzone. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete zuletzt 73,26 US-Dollar. Das waren 71 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 93 Cent auf 69,54 Dollar.
Die Ölpreise haben damit ihre Erholung vom Vortag nach einem kräftigen Kursrutsch zu Beginn der Woche fortgesetzt. Zuletzt hatte ein überraschender Rückgang der Ölreserven in den USA den Ölpreise Auftrieb verliehen. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass US-Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 0,5 Millionen auf 425,5 Millionen Barrel gesunken waren. Analysten hatten einen Anstieg um 1,8 Millionen Barrel erwartet.
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16:20
Die jüngsten Quartalsergebnisse des Online-Brokers Robinhood lassen die Aktie einbrechen. Die Titel rutschen an der Wall Street um rund 15 Prozent ab. Der Nettoumsatz des Unternehmens betrug im dritten Quartal 637 Millionen Dollar und lag damit unter der mittleren Analystenprognose von 658 Millionen Dollar. «Aus unserer Sicht sieht es wie eine Art saisonale Verlangsamung des Geschäfts nach einer robusten ersten Hälfte aus», schreiben die Analysten der US-Grossbank JP Morgan. Robinhood-Finanzchef Jason Warnick führte den Unterschied zwischen den Zahlen und den Expertenprognosen auf den jüngsten Werbefeldzug des Unternehmens zurück. Die Nettoeinnahmen für das dritte Quartal wurden demnach um Prämien für die Kunden von insgesamt 27 Millionen Dollar reduziert. Der Broker versucht, mit den Geldern Nutzern einen Anreiz zu geben, ihr Vermögen von anderen Plattformen zu Robinhood zu übertragen.
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16:05
Die Rekordjagd beim Goldpreis hat sich am Donnerstag fortgesetzt. Am frühen Morgen wurde an der Börse in London den dritten Handelstag in Folge ein Höchstwert für das Edelmetall gezahlt, zuletzt 2'790 US-Dollar je Feinunze (etwa 31,1 Gramm). Im Nachmittagshandel setzte dann aber eine Gegenbewegung ein, die den Goldpreis bis auf 2'741 Dollar drückte.
Auch in Euro gerechnet zeigten sich Gewinnmitnahmen, nachdem die Notierungen zuletzt am Mittwoch bei 2'577 Euro je Unze ein Rekordhoch erreicht hatte. In den vergangenen drei Wochen ging es mit dem Goldpreis kräftig nach oben, wobei es allerdings mehrfach auch deutliche Preisdämpfer gab. Mittlerweile ist der Wert seit Beginn des Jahres um ein Drittel gestiegen.
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15:55
Ebenfalls nicht überzeugen konnte nach dem Handelsstart am Donnerstag der Technologie-Konzern Uber mit seinem Zahlenwerk und den Aussagen zum vierten Quartal. Die Aktie des Online-Vermittlers für Fahrdienstleistungen büsste rund zehn Prozent ein. Im Tech-Bereich mit 7,4 Prozent unter Druck standen nach Zahlen auch die Ebay -Aktien.
Besonders stark abgestraft wurden die Aktien von Estee Lauder, die um bis zu 27 Prozent einbrachen. Der Kosmetikkonzern hatte wegen des schwachen China-Geschäfts seine Jahresziele kassierte und er will die Dividende senken. Zuletzt betrug der Kurseinbruch dann noch 18 Prozent.
In Pharmabereich reihte sich Merck & Co bei den negativen Kursreaktionen mit einem Abschlag von 2,8 Prozent ein, nachdem der Pharmakonzern seine Prognosespanne eingeengt hat. Lichtblicke gab es hier aber von Bristol Myers Squibb und Amgen , denn diese beiden Aktien legten um 4,1 beziehungsweise 1,4 Prozent zu. Von Bristol kam eine angehobene Gewinnprognose und Amgen überzeugte mit starkem Wachstum.
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15:10
Im frühen Handel stand der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial mit 0,62 Prozent im Minus bei 41'882,19 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es noch etwas stärker um 1,10 Prozent auf 5'749,77 Punkte nach unten. Die grössten Verluste verbuchte aber der Nasdaq 100 , der um 1,73 Prozent auf 20'035,89 Punkte abrutschte.
Nach wie vor hohe Quartalsgewinne grosser US-Tech-Giganten können die US-Börsen am Donnerstag weiterhin nicht mehr stützen. Am Vortag war dies schon Alphabet nicht gelungen und nun zogen Microsoft und Meta vor allem die Nasdaq-Börse herunter. Ein Tag vor den wichtigen Arbeitsmarktdaten und den am Dienstag anstehenden US-Präsidentschaftswahlen herrscht unter Anlegern weiterhin Vorsicht vor.
Die Berichtssaison der Unternehmen lieferte am Donnerstag zwar Licht, aber auch viel Schatten. Anders als früher reichten die hohen Gewinne der grössten Technologieunternehmen inzwischen nicht aus, um die Aktienkurse weiter hochzutreiben, kommentierte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC-Partners.
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14:35
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14:00
Der Broker IG taxiert den bekanntesten Wall-Street-Index Dow Jones Industrial 0,4 Prozent tiefer auf 41'995 Punkte. Der Nasdaq 100 dürfte laut IG mit einem Verlust von 0,7 Prozent auf 20'250 Punkte noch etwas tiefer starten.
Weitgehend wie erwartet ausgefallene Konjunkturdaten dürften ebenfalls keine richtungsweisenden Impulse liefern. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sanken erneut deutlich und stützen die These eines robusten US-Arbeitsmarktes. Die Daten zu den privaten Einkommen im September stiegen im Vergleich zum Vormonat wie erwartet, während die Konsumausgaben etwas über den Erwartungen lagen.
Anders als früher reichten die hohen Gewinne der grössten Technologieunternehmen in den USA inzwischen nicht aus, um die Börsen weiter hochzutreiben, kommentierte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC-Partners. Stattdessen dienten sie nun dazu, die hohen Bewertungen zu senken. Auch Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege von Robomarkets spricht vom «Haar in der Suppe», das Anleger und Analysten jetzt suchten und auch fänden, um die insgesamt starken Zahlen von Microsoft und Meta zu zerreden. «Dass beide in Sachen KI weiterhin gut unterwegs sind, ist plötzlich kein Kaufargument mehr.»
So büssten Microsoft vorbörslich etwas mehr als 3 Prozent ein und Meta 1,5 Prozent. Zwar kommt der Software-Konzern bei der Nachfrage nach Produkten rund um Künstliche Intelligenz (KI) kaum mehr hinterher, wie Finanzchefin Amy Hood zur Vorlage der Zahlen zum ersten Geschäftsquartal 2024/25 sagte, doch das starke Wachstum hilft dieses Mal dem Aktienkurs wohl nicht weiter.
Laut Jefferies-Analyst Brent Thill ist die Prognose von Microsoft für das zweite Quartal hinter der Konsensschätzung zurückgeblieben. Zur Facebook- und Instagram-Mutter Meta schrieb Thill: Der Internetkonzern habe mit seinem Umsatzwachstum und der operativen Profitabilität beeindruckt. Der Fokus aber habe sich bereits auf die Investitionen im Jahr 2025 verlagert - und die sollen nach den Worten des Meta-Managements weiter steigen.
Ebenfalls nicht überzeugen konnte der Technologie-Konzern Uber mit seinem Zahlenwerk und den Aussagen zum vierten Quartal. Die Aktie des Online-Vermittlers für Fahrdienstleistungen büsste vorbörslich rund 10 Prozent ein.
Um etwas mehr als 23 Prozent ging es vor dem Börsenstart für Estee Lauder abwärts, nachdem der Kosmetikkonzern wegen des schwachen China-Geschäfts seine Jahresziele kassierte und die Dividende senken will.
Seine Prognosespanne engte nach einem schwachen Quartal auch der Pharmakonzern Merck & Co ein, dessen Papiere um 2 Prozent sanken.
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13:45
Nachdem Sandoz unter dem Dach der ehemaligen Muttergesellschaft viele Jahre als „Klotz am Bein“ galt, befindet sich das Unternehmen seit der Trennung von Novartis auf der Überholspur. Das gilt auch für die Aktien: Mit einem Plus von nahezu 50 Prozent sind sie dem bisherigen Spitzenreiter unter den Blue Chips, Lonza, dicht auf den Fersen. Das aktuelle Plus katapultiert sie erneut über die 40-Franken-Marke, die sie am Vortag nach Veröffentlichung der Geschäftszahlen erstmals überschritten hatten.
Offenbar setzt sich am Markt die Erkenntnis durch, dass das Geschäft mit Nachahmerprodukten für altgediente Medikamente doch nicht so langweilig ist wie früher gedacht. Sandoz macht jedenfalls gute Geschäfte damit, wie die erneut erhöhte Umsatzprognose zeigt. Auch die Profitabilität scheint zu stimmen – das Margenziel wurde bestätigt. Unterstützung kommt aktuell auch von Analysten: Gleich vier Experten erhöhten direkt im Anschluss an die Veröffentlichung der Geschäftszahlen ihre Kursziele.
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13:05
Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start mit negativer Tendenz:
Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert 1,2 Prozent tiefer.
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12:05
Erste Eckdaten aus Deutschland und Spanien hatten bereits zur Wochenmitte darauf hingedeutet, dass die Inflation im Euroraum zuletzt wieder gestiegen ist. Dies wird von den nun publizierten Daten bestätigt. So legte die Teuerungsrate in der Eurozone im Oktober um 2,0 Porzent zu. Analysten waren von einem Anstieg der Teuerung um 1,9 Prozent ausgegangen.
Wie die Dekabank in einem Kommentar schreibt, hatte die EZB bereits im Vorfeld der heutigen Inflationsdaten auf positive Basiseffekte bei der Inflation im vierten Quartal hingewiesen. Daher sollte die nun zu beobachtende Aufwärtsüberraschung nur begrenzte Auswirkungen haben.
Generell sei festzuhalten, dass der scharfe Anstieg der 1-Wochen-Volatilität bei EUR/USD auf den höchsten Stand seit Ende 2022 im Vorfeld der US-Wahlen auf die hohe Nervosität am Devisen-Markt hindeute.
Im Handelsverlauf stehen in den USA ebenfalls eine Vielzahl an Daten an. Sie könnten die Hoffnungen auf eine weiche Landung weiter befeuern. Laut Helaba spreche diesen Hoffnungen auch das am Vortag leicht schwächer als erwartet ausgefallene US-BIP nicht entgegen.
«Entscheidend für die Geldpolitik ist die Entwicklung am Arbeitsmarkt und heute liefern die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe eine weitere wichtige Indikation für den offiziellen Arbeitsmarktbericht, der morgen mit Spannung erwartet wird», heisst es in dem Kommentar.
Zudem stehen die PCE-Deflatoren mit den Konsumausgaben (PCE) an, wobei die Kernrate das vom Fed bevorzugte Inflationsmass ist.
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11:35
Für den SMI zeichnet sich damit auch auf Monatssicht ein klar negative Bilanz von 2,6 Prozent ab. Die aktuellen Abgaben drücken den Leitindex aktuell auf das tiefste Niveau seit Mitte August. Beobachter machen dafür einen Mix aus Wirtschafts- und Unternehmenszahlen sowie die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen verantwortlich. «Insgesamt bleibt das Stimmungsbild an den Aktienmärkten nervös, wobei wir im Vorfeld der entscheidenden US-Wahlen mehr Risiken bei europäischen als bei US-Indizes sehen», kommentiert die Dekabank.
Mit Blick auf die Berichtssaison müssen sich Investoren durch einen regelrechten Zahlenwust durcharbeiten. Hierzulande, in Europa und den USA ist die Agenda mit zahlreichen Branchengrössen gefüllt. In den USA gilt das Hauptaugenmerk dabei den «Magnificent 7», von denen nach Börsenschluss noch Apple und Amazon berichten. Microsoft und Meta am Vorabend konnten die Investoren nicht für sich gewinnen. Hinzu kommen Preisdaten aus Europa, die höher als erwartet ausgefallen sind, sowie im weiteren Verlauf noch US-Inflationsdaten sowie wöchentliche US-Arbeitsmarktstatistiken.
Zahlen gab es am Morgen von den beiden Blue Chips Geberit und Swisscom. Während der Sanitärtechnikkonzern mit +5,5 Prozent klar positiv auf die besser als erwartet ausgefallenen Zahlen reagiert, haben Investoren die Papiere des «Blauen Riesen» mit -3,7 Prozent mittlerweile ans Ende des SLI durchgereicht.
Geberit hat im dritten Quartal selbst die optimistischsten Erwartungen übertroffen. Darauf abgestützt erhöht das Unternehmen seine diesjährigen Wachstums- und Margenziele.
Bei der Swisscom hingegen setzte sich im dritten Quartal die Schwäche des ersten Semesters fort, so dass der Telekomkonzern am Ende in den ersten neun Monaten weniger Umsatz und Gewinn verbucht hat.
Auf den Verkaufslisten sind auch die verschiedenen Vertreter der Finanzbranche zu finden. Für Julius Bär, Partners Group, die UBS sowie die Versicherer Zurich, Swiss Re und Swiss Life geht es um bis zu 1,8 Prozent abwärts.
Händler verweisen auf die Papiere der europäischen Banken, von denen einige sehr deutlich auf Quartalszahlen reagieren. Am auffälligsten sind die beiden Franzosen BNP Paribas und Société Générale, die um 5,9 Prozent fallen respektive um 7,4 Prozent steigen. So unterschiedlich wie die Kursentwicklungen sind die Einschätzungen der Analysten.
Gegen den Trend stemmen sich neben Geberit noch SIG (+0,9 Prozent) sowie der Goldhasen-Spezialist Lindt & Sprüngli (+0,7 Prozent).
Wie so oft, sind es aber Vertreter aus den hinteren Reihen, die mit deutlichen Kursschwankungen im Rampenlicht stehen. Beim Batteriehersteller Leclanché reicht ein leicht eingedämmter Verlust für einen Kurssprung um annähernd 75 Prozent.
Das Gegenstück bilden Softwareone mit -34 Prozent nach einer Gewinnwarnung und einem CEO-Wechsel.
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10:45
Die Aktionäre von Gurit erleben seit Anfang 2021 starken Gegenwind. Von den Höchstständen bei rund 270 Franken sind die Aktienkurse seither nur gefallen. Die Marktkapitalisierung ist bereits unter 100 Millionen Franken gesunken. Auch der kräftige Kursrücksetzer vom Vortag konnte die Anleger nicht dazu bewegen, am Donnerstag zuzugreifen. Dies liegt daran, dass der für Gurit entscheidende Windenergiemarkt zwar seine Talsohle durchschritten hat, jedoch inzwischen chinesische Mitbewerber zunehmend Marktanteile gewinnen – und das nicht nur im eigenen Land, sondern auch weltweit.
Marktbeobachter fühlen sich an die Situation bei den Solarzellen erinnert, die Meyer Burger stark getroffen hat, nachdem chinesische Hersteller den Markt nahezu komplett übernommen hatten, wohl auch dank staatlicher Unterstützung. Immerhin hat die EU-Kommission vor gut einem halben Jahr Untersuchungen zu chinesischen Subventionen bei Investitionen in europäische Windparks eingeleitet. „Vielleicht ist der Heimatschutz diesmal effektiver“, hofft ein Marktbeobachter.
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Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:
- Alcon: Kepler Cheuvreux erhöht Rating von "Reduce" auf "Hold", erhöht Kursziel von 62 auf 88 Franken
- Clariant: Deutsche Bank senkt Kursziel von 13 auf 12,5 Franken, "Hold"
- Geberit: ODDO BHF SCA erhöht Kursziel von 527 auf 538 Franken, "Neutral"
- Georg Fischer: Octavian erhöht Kursziel von 55 auf 60 Franken, "Hold"
- Gurit: Research Partners senkt Kursziel von 70 auf 40 Franken, "Kaufen"
- Mikron: Stifel senkt Kursziel von 30 auf 24 Franken, "Buy"
- Novartis: Goldman Sachs senkt Kursziel von 104 auf 100 Franken, "Neutral"
- Novartis: Octavian senkt Kursziel von 97 auf 95 Franken, "Hold"
- Rieter: Stifel senkt Kursziel von 175 auf 145 Franken, "Buy"
- Sandoz: Royal Bank of Canada erhöht Kursziel von 40 auf 42 Franken, "Sector Perform"
- Sandoz: Berenberg erhöht Kursziel von 38 auf 39 Franken, "Hold"
- Sandoz: Octavian erhöht Kursziel von 45 auf 47 Franken, "Buy"
- Sandoz: Stifel erhöht Kursziel von 42 auf 45 Franken, "Buy"
- Schindler: Octavian erhöht Kursziel von 265 auf 270 Franken, "Buy"
- Straumann: Deutsche Bank senkt Kursziel von 124 auf 120 Franken, "Hold"
- UBS: Goldman Sachs erhöht Kursziel von 38,7 auf 42,9 Franken, "Buy"
- UBS: Royal Bank of Canada erhöht Kursziel von 30 auf 32 Franken, "Outperform"
- Zurich Insurance: JPMorgan erhöht Kursziel von 440 auf 516,80 Franken, "Underweight"
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Siemens-Aktien lassen nach der milliardenschweren Übernahme der US-Softwarefirma Altair Engineering Federn. Die Titel verlieren zeitweise bis zu 1,9 Prozent auf ein Fünf-Wochen-Tief von 176,06 Euro. Anleger hätten angesichts des Kaufpreises von mehr als zehn Milliarden Dollar reflexartig erst einmal mit Verkäufen reagiert, sagte ein Händler. «Der Deal ist nicht günstig, macht aber strategisch Sinn, deswegen sollte sich der Kurs erholen.» Tatsächlich machen die Papiere ihre Verluste zum Grossteil wieder wett und liegen aktuell bei 179 Euro und damit nur noch 0,3 Prozent im Minus. Siemens stärke mit Altair seine strauchelnde Sparte Digital Industries, ergänzte der Händler.
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09:35
Aktuell notiert der SMI so tief wie seit Mitte August nicht mehr. Für den Oktober ist die Bilanz damit auch mit -2,3 Prozent negativ. Gleichwohl weist das Barometer seit Jahresbeginn immer noch ein Plus auf. Die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen - sie sind nur noch vier Handelstage entfernt - überlagere mit der damit verbundenen Nervosität alle Marktsegmente, schreibt die Dekabank.
Investoren seien mit einer Vielzahl an Datenpunkten in dieser Woche konfrontiert, heisst es im Handel zudem. Neben der Berichtssaison ist auch der makroökonomische Kalender prall gefüllt. So hat die Bank of Japan am Morgen die Leitzinsen auf dem aktuellen Niveau belassen. Im Handelsverlauf stehen Inflations- und Arbeitsmarktdaten auf dem Plan, die für Bewegung sorgen können.
Einen regelrechten Kurssprung in dem insgesamt schwachen Markt vollziehen die Geberit-Aktien (+5,7 Prozent). Der Sanitärtechnikkonzern übertrifft im dritten Quartal selbst die optimistischsten Erwartungen. Darauf abgestützt erhöht das Unternehmen seine diesjährigen Wachstums- und Margenziele.
Dagegen hat die Swisscom (-0,3) in den ersten neun Monaten weniger Umsatz und Gewinn verbucht. Damit setzt der «Blaue Riese» die Entwicklung der ersten Jahreshälfte fort. Händler halten angesichts der Zahlen Gewinnmitnahmen im Handelsverlauf für möglich
In den hinteren Reihen haben Avolta (-0,9 Prozent) und Phoenix Mecano (+0,2 Prozent) noch Zahlen vorgelegt.
Einen Kursrutsch erleben derweil Softwareone (-15 Prozent) nach einem CEO-Wechsel und einer Gewinnwarnung.
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09:05
Der Swiss Market Index (SMI) verliert 0,5 Prozent auf 11'905 Punkte.
Die Vorgaben der Wall Street und aus Asien sprechen für einen zurückhaltenden Handelsverlauf. Auch für den Monat Oktober zeichnet sich damit eine negative Bilanz ab. Seit Jahresbeginn ist sie aber nach wie vor positiv.
Investoren seien mit einer Vielzahl an Datenpunkten in dieser Woche konfrontiert, heisst es im Handel. Neben der Berichtssaison ist auch der makroökonomische Kalender prall gefüllt. So hat die Bank of Japan am Morgen die Leitzinsen auf dem aktuellen Niveau belassen. Im Handelsverlauf stehen Inflations- und Arbeitsmarktdaten auf dem Plan, die für Bewegung sorgen können. Insgesamt überlagere aber die Nervosität vor den US-Wahlen derzeit schlicht alle Marktsegmente, schreibt die Dekabank.
Blickfang unter den überwiegend schwächeren Blue Chips sind Geberit (+5,2 Prozent). Der Sanitärtechnikkonzern spürt zwar weiterhin das schwierige Umfeld in Europas Baukonjunktur. Der Umsatz nach neun Monaten liegt unter anderem dank neuer Produkte dennoch leicht über Vorjahr. Auch die Gewinnmarge wurde auf hohem Niveau gut gehalten.
Dagegen hat die Swisscom (-0,3 Prozent) in den ersten neun Monaten weniger Umsatz und Gewinn verbucht. Damit setzt der «Blaue Riese» die Entwicklung der ersten Jahreshälfte fort.
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08:10
Der Swiss Market Index (SMI) liegt im vorbörslichen Handel bei der Bank Julius Bär um 0,35 Prozent im Minus und steht bei 11'926 Punkten. Alle SMI-Titel ausser Geberit (+1,1 Prozent) und Roche (+0,3 Prozent) haben ein negatives Vorzeichen, wobei der Abschlag bei Logitech (-0,9 Prozent) am deutlichsten ist.
Der breite Markt verliert 0,47 Prozent. Besonders negativ fallen Sofwareone (-8,6 Prozent) auf. Beim Softwareunternehmen kehrt keine Ruhe ein. Mit Raphael Erb hat das Unternehmen einen neuen CEO ernannt. Gleichzeitig senkt das Unternehmen seine Zielvorgaben für 2024.
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07:45
Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl jagt der Goldpreis von einem Rekord zum nächsten. Das Edelmetall steigt am Donnerstag um 0,1 Prozent auf eine neue Bestmarke von 2790,15 Dollar je Feinunze. Seit Anfang Oktober ist der Preis um gut sechs Prozent gestiegen. Börsianern zufolge steuern die Investoren angesichts der Unwägbarkeiten rund um die US-Wahl Gold als sicheren Hafen an. Der Kauf des Edelmetalls sei de facto eine Absicherung gegen höhere Haushaltsdefizite in den USA, sagt Kyle Rodda von Capital.com. Anleger befürchten, dass der Republikaner Donald Trump im Falle eines Wahlsiegs mit seinen Steuersenkungsversprechen die US-Staatsverschuldung deutlich nach oben treibt. Zusätzlich gestützt wird der Goldpreis auch von der Aussicht auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank Fed in den kommenden Monaten. Der nächste Zinsentscheid steht am 7. November an, nur zwei Tage nach der Wahl.
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07:10
Der Dax wird am Donnerstag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Verlusten starten. Am Mittwoch hatte er 1,1 Prozent schwächer bei 19.257,34 Punkten geschlossen. Für Zurückhaltung der Anleger in Europa sorgte eine Reihe uneinheitlicher Konjunkturdaten und Konzernbilanzen. An der Wall Street ging es ebenfalls bergab.
Am Donnerstag legt das EU-Statistikamt die Zahlen zur Inflation im Oktober vor. Von Reuters befragte Experten erwarten, dass die Verbraucherpreise um 1,9 Prozent zugelegt haben. Damit würde der Preisauftrieb nach einer Inflationsrate von 1,7 Prozent im September zwar wieder zunehmen. Doch bliebe die Teuerung weiterhin unter der Marke von zwei Prozent, die von der Europäischen Zentralbank als ideal für den Euroraum angepeilt wird. Sie hat den Leitzins dieses Jahr bereits drei Mal gesenkt und könnte Ende des Jahres nachlegen.
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06:10
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,49 Prozent tiefer bei 11'905 Punkten.
Der Donnerstag bietet erneut eine gut gefüllte Börsenagenda. Mit Geberit und Swisscom stehen zwei SMI-Titel mit Quartalszahlen im Fokus. Ausserdem wird die SNB über die vergangenen neun Monate berichten. Darüber hinaus haben Avolta und Phoenix Mecano ihre Q3-Zahlen angekündigt. Nachbörslich werden Molecular Partners und der angeschlagene Solarhersteller Meyer Burger ihre Bilanzen für das dritte Quartal beziehungsweise das Halbjahr vorlegen.
Die Vorgaben aus den USA sind derweil eher durchwachsen. Sowohl der Dow Jones als auch die technologielastige Nasdaq schlossen am Vortag mit leichten Verlusten. Insbesondere gemischte Konjunkturdaten aus den USA drückten auf die Stimmung. Einzelne positive Ausreisser wie Alphabet oder Visa konnten den Markt nicht stützen.
Für Gesprächsstoff könnten heute zudem die nach US-Börsenschluss veröffentlichten Zahlen von Microsoft und Meta sorgen. Microsoft übertraf die Umsatzerwartungen, und die Cloud-Geschäfte liefen besser als erwartet. Meta hingegen überzeugte nur bedingt. Beide Firmen verzeichneten nachbörslich zunächst Verluste. Die Aktien von Ebay brachen nachbörslich regelrecht ein, nachdem der Umsatzausblick die Prognose klar verfehlt hatte.
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05:45
Verluste an der Wall Street und Sorgen über steigende Kosten für Künstliche Intelligenz (KI) bei Tech-Giganten belasten am Donnerstag die japanischen Märkte. «Der Nikkei folgte den nächtlichen Kursverlusten an den US-Börsen, gab aber auch die zu starken Gewinne vom Vortag wieder ab», sagte Shigetoshi Kamada von Tachibana Securities. In Tokio verlor der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,4 Prozent auf 39'099,24 Punkte, unbeeindruckt von der erwarteten Entscheidung der Bank of Japan (BoJ), die Zinsen unverändert zu lassen. Der breiter gefasste Topix gab um 0,4 Prozent auf 2693,96 Punkte nach. Unter den Einzelwerten waren Uniqlo-Eigentümer Fast Retailing mit einem Minus von 1,5 Prozent der grösste Belastungsfaktor für den Nikkei. Dagegen sprangen Advantest um acht Prozent nach oben, nachdem der Hersteller von Chip-Testgeräten seine Prognose für den operativen Jahresgewinn angehoben hatte.
In China sorgen positive Wirtschaftsdaten für Auftrieb an den Börsen. Umfragen im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor signalisieren eine leichte Belebung der Konjunktur. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) ist erstmals seit sechs Monaten wieder auf Wachstumskurs. Als Reaktion darauf stieg die Börse in Shanghai um 0,4 Prozent auf 3278,04 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,2 Prozent auf 3897,90 Punkte.
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05:35
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 153,07 Yen. «Die unklare politische Lage in Japan ist ein Segen für Währungsspekulanten», sagte Shoki Omori von Mizuho Securities. «Wenn die USA weitere gemischte Daten veröffentlichen, könnte die Volatilität des Währungspaares steigen.» Investoren befürchten, dass die Niederlage der japanischen Regierungskoalition bei den Parlamentswahlen am vergangenen Wochenende die Normalisierung der Geldpolitik verzögern könnte. Der Dollar stieg leicht auf 7,1206 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent tiefer bei 0,8655 Franken. Gleichzeitig blieb der Euro nahezu unverändert bei 1,0851 Dollar und gab um 0,2 Prozent auf 0,9392 Franken nach.
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Am Rohstoffmarkt setzten die Ölpreise ihre Rally vom Mittwoch fort, angetrieben von Optimismus über die US-Kraftstoffnachfrage nach einem unerwarteten Rückgang der Rohöl- und Benzinlagerbestände. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 72,90 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,5 Prozent fester bei 68,93 Dollar.
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00:00
Die US-Börsen haben sich am Mittwoch mit neuem Schwung schwer getan. Zeitweise schafften es zumindest die Standardwerte ins Plus, doch letztlich standen für die wichtigsten Indizes durch die Bank Verluste auf der Kurstafel. Besonders gross waren diese unter den Technologiewerten an der Nasdaq, wo nachgebende Chipwerte den starken Zahlen des Internetriesen Alphabet gegenüber standen.
Nach einem Spitzenplus von einem halben Prozent ging der Dow Jones Industrial 0,2 Prozent tiefer bei 42'141,54 Punkten aus dem Handel. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,3 Prozent auf 5813,67 Punkte. Den Nasdaq 100 hatte die Hoffnung auf Alphabet am Vortag gestützt, er gab nun um 0,8 Prozent auf 20'387,70 Zähler nach.
Konjunkturdaten fielen gemischt aus und konnten die New Yorker Börsen letztlich nicht antreiben. So hat die US-Wirtschaft in den Sommermonaten etwas an Tempo eingebüsst. Job-Daten des Dienstleisters ADP, dem zufolge deutlich mehr Stellen geschaffen wurden als erwartet, zeichneten aber ein robustes Bild für den Arbeitsmarkt, zu dem es am Freitag den offiziellen Bericht geben wird. Mit dem Abwägen der Erkenntnisse taten sich die Anleger auch im Hinblick auf die Geldpolitik weiter schwer.
«Das solide, aber nicht überragende Wachstum passt gut zum aktuellen wirtschaftlichen Hintergrund», schrieb Bret Kenwell von der Handelsplattform eToro. Wären die Daten noch besser gewesen, wäre die im September vorgenommene Zinssenkung der US-Notenbank Fed um 0,5 Prozentpunkte seiner Einschätzung nach wieder hinterfragt worden.
Alphabet-A-Aktien gewannen knapp drei Prozent. Die Mutter des Suchmaschinenbetreibers Google überzeugte die Anleger mit ihrem Zahlenwerk. Analyst Ingo Wermann von der DZ Bank sprach von «sehr guten Zahlen» mit der Cloud-Sparte als «Star des Quartals». Mit einem Spitzenplus von sieben Prozent hatte der Kurs im Verlauf nach einer Flaute in den Sommermonaten das höchste Niveau seit Juli erreicht.
Bevor nachbörslich mit Microsoft und Meta noch die Zahlen zweier weiterer Mitglieder der sogenannten «Glorreichen Sieben» erwartet wurden, entwickelten sich die Aktien der beiden Software- und Social-Media-Konzerne zwar mit unterschiedlichen Vorzeichen, aber Veränderungen um maximal 0,3 Prozent insgesamt verhalten.
AMD sorgte an der Nasdaq im Chipsektor für Unmut, denn die Aussagen zum laufenden vierten Quartal enttäuschten die hochgesteckten Erwartungen von Analysten an das KI-Chipwachstum. Die Papiere büssten im Nasdaq-100-Index mehr als zehn Prozent ein. Dem folgten auch jene des KI-Chipriesen Nvidia , zu dem AMD aufholen will, nahe ihrem Rekordhoch um 1,4 Prozent nach unten.
Grosse Enttäuschung herrschte bei Eli Lilly - einer Aktie, die zuletzt ein Anlegerfavorit wegen des Geschäfts mit modernen Abnehmmitteln war. Mit einem Rücksetzer, der bis zu 15 Prozent gross war, bekam diese Rolle einen Knick, weil der Umsatzsprung hinter den Erwartungen zurückblieb und das Management nun vorsichtiger vorausblickt. Das Minus relativierte sich aber wieder etwas auf 6,3 Prozent. Einem Händler zufolge gab es mildere Aussagen zur Nachfrage im Rahmen einer Telefonkonferenz.
Mit einem Kurssprung um mehr als 40 Prozent sorgte Reddit für Aufsehen, hier wurden von Anlegern die Aussagen der Social-Media-Plattform zu ihren Umsatzaussichten gefeiert. Laut John Colantuoni konnte das Wachstum der Werbeeinnahmen zum vierten Mal in Folge gesteigert werden. Dies unterstreiche, dass sich das Geschäftsmodell in Geld umwandeln lasse und unterstütze seine Erwartung eines attraktiven Wachstums.
Dagegen gaben die Aktien des Ketchup-Herstellers Kraft Heinz , der vorsichtiger auf seinen Jahresumsatz und -gewinn blickt, um etwa drei Prozent nach.
Ein Kurseinbruch um fast ein Drittel gab es für die Anteile von Super Micro Computer . Einst wurde das Unternehmen als wichtiger KI-Profiteur gehandelt, doch die darauf beruhenden Kursgewinne, die es zu Jahresbeginn gab, sind nun wieder Geschichte. Geschockt wurden die Anleger davon, dass Ernst & Young das Mandat des Serverherstellers als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft niedergelegt hat.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)