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17:40

Der SMI schliesst mit einem Minus von 0,9 Prozent bei 12’012 Punkten.

Grösster Gewinner ist Sonova (+3,1 Prozent). Auch Novartis kann zulegen: knapp 0,3 Prozent.

Die weiteren SMI-Schwergewichte Roche (-1,7 Prozent) und Nestlé (-1,3 Prozent) verlieren am Donnerstag.

Die grössten Verluste im Leitindex muss Sika (-3,9 Prozent) verkraften. Auch Geberit gibt nach - 2,1 Prozent.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:25

Die Ölpreise bauen ihre Kursgewinne weiter kräftig aus. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November legte zuletzt um 2,96 Dollar auf 76,86 Dollar zu. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 3,04 Dollar auf 73,14 Dollar.

Für einen weiteren Preisschub sorgten kurz vor dem Wochenende Aussagen des US-Präsidenten Joe Biden. Dieser hatte vor dem Weissen Haus auf die Frage von Reportern, ob er einen Angriff Israels auf Ölanlage des Iran unterstützen würde, gesagt, dass dies derzeit diskutiert werde.

Am Ölmarkt fürchten Anleger, dass Israel auch Ölförderanlagen und andere strategische Einrichtungen im Opec-Staat Iran ins Visier nehmen könnte, was zu einer weiteren Zuspitzung der geopolitischen Lage in der ölreichen Region des Nahen Ostens führen dürfte.

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17:10

Der US-Dollar hat am Donnerstag sowohl zum Schweizer Franken als auch zum Euro zugelegt. Er notiert zum Franken zuletzt mit 0,8519 etwas höher als am Mittag mit 0,8507 oder am Morgen mit 0,8500. Und der Euro wird zum Dollar am späten Nachmittag etwas niedriger zu 1,1027 nach 1,1043 gegen Mittag gehandelt.

Für das Euro/Franken-Paar ergibt sich ein Kurs von 0,9394. Das ist etwas weniger als am Mittag mit 0,9403.

Am Morgen setzte der unerwartet starke Rückgang der Teuerung in der Schweiz im September den Franken unter Druck. Denn der Rückgang der Inflation auf 0,8 von 1,1 Prozent im Vormonat und damit auf den tiefsten Stand seit mehr als drei Jahren heizte laut Händlern die Zinssenkungserwartungen weiter an. Damit sei eine weitere Zinssenkung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) in Stein gemeisselt, kommentierte die VP Bank.

Derweil sorgt beim Euro die Aussicht auf weiter sinkende Zinsen in der Eurozone seit Tagen für Druck. Unter anderem wurden Aussagen der EZB-Präsidentin Christine Lagarde zur Preisentwicklung als Signal für eine weitere Senkung der Leitzinsen im Oktober gedeutet. Zuletzt wurden auch Aussagen der EZB-Direktorin Isabel Schnabel als Hinweis auf eine mögliche weitere Senkung auf der Zinssitzung Mitte Oktober interpretiert. Diese hatte am Vorabend in einer Rede gesagt, dass die Notenbank auf die konjunkturelle Schwäche der Eurozone reagieren müsse. «Wir können die Wachstumsabschwächung nicht ignorieren», sagte sie.

Unter Druck gegenüber dem Dollar stand zudem das britische Pfund. Auslöser waren Aussagen des Gouverneurs der britischen Notenbank. Andrew Bailey hatte in einem Zeitungsinterview angedeutet, die Bank of England könnte bei der Senkung der Zinsen «etwas aggressiver» vorgehen. Zuletzt hatte die Notenbank auf der Zinssitzung Mitte September den Leitzins unverändert bei 5,0 Prozent belassen.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2650 Dollar gehandelt. Das sind etwa 8 Dollar weniger als am Vortag.

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16:55

Die Kurse von US-Anleihen sind am Donnerstag nach besser als erwartet aufgefallenen US-Konjunkturdaten gesunken. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) fiel um 0,27 Prozent auf 114,11 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 3,82 Prozent.

Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) legte zum Vormonat um 3,4 Punkte auf 54,9 Zähler zu. Es ist der dritte Anstieg in Folge, wobei der Indikator wieder deutlich über der Expansionsschwelle von 50 Punkten liegt. Ökonomen hatten im Schnitt nur mit 51,7 Punkten gerechnet.

Im frühen Handel bremsten überraschend starke US-Konjunkturdaten die Nachfrage nach festverzinslichen Papieren.

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16:45

Die US-Wirtschaftsdaten haben den New Yorker Aktienmarkt am Donnerstag nur kurz positiv beeinflusst.

Der technologielastige Nasdaq 100, der nach den Daten zunächst klar im Plus stand, sank zuletzt um 0,15 Prozent auf 19'773 Zähler. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,27 Prozent auf 5'694 Punkte nach. Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor 0,49 Prozent auf 41'990 Punkte.

Unter den Einzelwerten gewannen am Donnerstag Nvidia 3,2 Prozent. Konzernchef Jensen Huang betonte, dass die Nachfrage nach dem neuesten Grafikprozessor Blackwell weiter auf Kurs ist. «Blackwell ist in voller Produktion», sagte Huang in einem Interview mit dem TV-Sender CNBC. Der Absatz des Prozessors für Anwendungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz laufe wie geplant und die Nachfrage sei «wahnsinnig».

Der Jeans-Pionier Levi Strauss erwägt nach einem Geschäftsrückgang einen Verkauf seiner Marke Dockers. Die Aktien verloren 8 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr kappte das Unternehmen den Umsatzausblick.

Die Papiere von Hims & Hers Health , einer Telemedizin-Plattform, die Semaglutid zur Behandlung von Fettleibigkeit vertreibt, sackten um mehr als 13 Prozent ab. Zuvor hatte die Gesundheitsbehörde FDA mitgeteilt, dass die Blockbuster-Medikamente von Eli Lilly zur Gewichtsreduktion und für Diabetes in den USA nicht mehr als Mangelware gelten.

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16:35

Der Auftragseingang der US-Industrie ist im Monat August überraschend gesunken.

Die Bestellungen gingen im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent zurück, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. Ohne Transportgüter wie Flugzeuge sanken die Aufträge um 0,1 Prozent.

Die Aufträge für langlebige Güter stagnierten laut einer zweiten Schätzung. Eine erste Erhebung wurde damit wie erwartet bestätigt. Die entsprechenden Aufträge ohne Transportgüter legten um 0,5 Prozent zu. Die Orders für zivile Kapitalgüter ohne Flugzeuge stiegen um 0,3 Prozent. Diese Komponente gilt als Schätzgrösse für die Investitionen der Unternehmen.

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16:30

Aktuelle Zahlen zeigen, dass sich die Stimmung unter den Dienstleistern in den USA im September erneut und deutlich aufgehellt hat: Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) stieg zum Vormonat um 3,4 Punkte auf 54,9 Zähler, wie das Institut am Donnerstag in Tempe mitteilte. Es ist der dritte Anstieg in Folge. Ökonomen hatten im Schnitt nur mit 51,7 Punkten gerechnet.

Der Indikator liegt wieder deutlich über der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Er signalisiert damit weiter eine Zunahme der wirtschaftlichen Aktivitäten in dem für die US-Wirtschaft wichtigen Bereich der Dienstleistungen. Die Unterindikatoren für Auftragseingänge und Preise legten jeweils deutlich zu. Der Wert für die Beschäftigung ging hingegen zurück, wobei dieser Unterindikator unter die Expansionsschwelle gefallen ist.

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16:15

Die an den internationalen Finanzplätzen stark beachtete Zahl der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist zuletzt leicht gestiegen. In der vergangenen Woche - bis zum 28. September - stellten 225'000 Bürger einen Antrag auf staatliche Stütze, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Der Anstieg von 6000 lag über den Erwartungen der von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Experten, die mit 220'000 gerechnet hatten. Die Zahlen deuten auf einen stabilen Arbeitsmarkt hin. Kritisch wird es ab einer Zahl von rund 270'000, die eine negative Trendwende am Arbeitsmarkt einläutet.

In nächster Zeit könnten die Arbeitsmarktzahlen in den USA allerdings von zwei Entwicklungen beeinflusst werden: Dem Durchzug des Hurrikans «Helene» durch den Südosten der USA sowie Streiks beim Flugzeugbauer Boeing und bei Hafenarbeitern. Sollten die Arbeitskämpfe über die kommende Woche hinaus anhalten, könnten sie kurz vor der Präsidentschafts- und Kongresswahl auf die Arbeitsmarktdaten für Oktober durchschlagen.

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15:45

Wenige Minuten nach dem Börsenstart stand der Leitindex Dow Jones Industrial 0,49 Prozent tiefer auf 41'989 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,16 Prozent auf 19'770 Zähler. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,20 Prozent auf 5'698 Punkte.

Die anhaltenden geopolitischen Risiken dürften die Anleger an den US-Aktienmärkten auch am Donnerstag an der Seitenlinie halten. Angesichts der zunehmenden Kämpfe im Libanon befürchten Marktkenner, dass der Nahostkonflikt ausser Kontrolle geraten könnte.

Aktuelle Daten vom US-Arbeitsmarkt beeinflussten nur wenig.

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15:35

Der Dow Jones startet am Donnerstag mit einem Minus von 0,4 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,3 Prozent) und der S&P 500 (-0,3 Prozent) geben nach.

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15:15

Die Ölpreise sind am Donnerstag den dritten Tag in Folge gestiegen. Bis zum Nachmittag bauten sie ihre Kursgewinne aus dem frühen Handel ein Stück weit aus. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November legte zuletzt um 1,43 Dollar auf 75,33 Dollar zu. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 1,51 Dollar auf 71,61 Dollar.

Brent-Öl aus der Nordsee ist im Verlauf der Handelswoche um etwa drei Dollar je Barrel und US-Öl um fast vier Dollar teurer geworden. Dies ist der stärkste Preissprung seit August. Er wird durch die jüngste Entwicklung im Nahen Osten angetrieben. Kurz vor dem Wochenende hat Israels Armee nach erneutem Beschuss die Angriffe auf die Hisbollah-Miliz im Libanon fortgesetzt.

Am Ölmarkt fürchten Anleger, dass Israel auch Ölförderanlagen und andere strategische Einrichtungen im Opec-Staat Iran ins Visier nehmen könnte, was zu einer weiteren Zuspitzung der geopolitischen Lage in der ölreichen Region des Nahen Ostens führen dürfte.

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14:55

Die anhaltenden geopolitischen Risiken dürften die Anleger an den US-Aktienmärkten auch am Donnerstag an der Seitenlinie halten. Angesichts der zunehmenden Kämpfe im Libanon befürchten Marktkenner, dass der Nahostkonflikt ausser Kontrolle geraten könnte. Aktuelle Daten vom US-Arbeitsmarkt zeigten vorbörslich nur wenig Einfluss. So stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als erwartet.

Der Broker IG taxiert den Dow Jones Industrial rund 0,2 Prozent tiefer auf 42'114 Punkte. Den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 sieht IG ebenfalls rund 0,2 Prozent im Minus bei 19'760 Punkten.

Unter den Einzelwerten könnten die Aktien von Nvidia mit einem vorbörslichen Kursgewinn von 2,2 Prozent stehen. Konzernchef Jensen Huang betonte, dass die Nachfrage nach seinem neuesten Grafikprozessor, Blackwell, weiterhin auf Kurs ist. «Blackwell ist in voller Produktion», sagte Huang in einem Interview mit dem TV-Sender CNBC. Der Absatz des Prozessors für Anwendungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz laufe wie geplant und die Nachfrage sei «wahnsinnig».

Der Jeans-Pionier Levi Strauss erwägt nach einem Geschäftsrückgang einen Verkauf seiner Marke Dockers. Im vergangenen Quartal sanken deren Erlöse im Jahresvergleich um 15 Prozent. Der Konzernumsatz von Levi Strauss stagnierte, während sich der Nettogewinn mehr als verdoppelte. Die Aktien verloren vorbörslich knapp 12 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr reduzierte das Unternehmen den Umsatzausblick.

Die Papiere von Hims & Hers Health , einer Telemedizin-Plattform, die Semaglutid zur Behandlung von Fettleibigkeit vertreibt, sackten um 10 Prozent ab. Zuvor hatte die Gesundheitsbehörde FDA erklärt, dass die Blockbuster-Medikamente von Eli Lilly zur Gewichtsreduktion und für Diabetes in den USA nicht mehr als Mangelware gelten.

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14:30

Die Aktien von Clariant sind seit Jahren im Abwärtstrend. Zwar gibt es gelegentlich leichte Erholungen, doch seit dem Höchststand von rund 26 Franken hat der Kurs gut die Hälfte seines Werts verloren. Lange Zeit profitierten die Aktien des Chemiekonzerns von Übernahmespekulationen, jedoch kam es nie zu einer solchen Übernahme. Weder hat der Hauptaktionär Sabic Clariant vollständig übernommen, noch hat der saudische Konzern seine Anteile verkauft. Daher orientierte sich der Clariant-Kurs zunehmend an der Wirtschaftslage, und je mehr diese schwächelte, desto stärker fiel auch der Aktienkurs.

Um gegenzusteuern, hat das Unternehmen das Management erneuert und die Organisation verschlankt. Laut der Bank Vontobel beginnen diese Massnahmen allmählich Früchte zu tragen. Analystin Sibylle Bischofberger schreibt in einer aktuellen Studie, dass das Management grosse Anstrengungen unternommen habe, um Clariant in ein fokussiertes Spezialchemieunternehmen zu verwandeln. So sei eine solide Grundlage geschaffen worden, um Umsatz und Rentabilität in den kommenden Jahren deutlich zu steigern. Ein wirtschaftlicher Aufschwung werde ebenfalls dazu beitragen, die starke operative Hebelwirkung zu nutzen.

Daher stuft Bischofberger ihre Empfehlung für die Aktie von "Hold" auf "Buy" hoch und erhöht das Kursziel von 15 auf 16,50 Franken. Trotz vieler Enttäuschungen biete das Geschäftsmodell Potenzial für positive Überraschungen. Kein Wunder also, dass sich die Aktie dem allgemein nachgebenden Trend nach einem zunächst guten Start nicht entziehen kann.

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13:50

Die Genussscheine von Roche verlieren 0,6 Prozent auf 263,9 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) 0,5 Prozent verliert.

Goldman Sachs erhöht das Kursziel für Roche auf 260 von 250 Franken und belässt die Einstufung auf "Sell".

Er gehe davon aus, dass Roche bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal im Rahmen der Erwartungen abschneiden werde, schreibt Analyst James Quigley. Gleichzeitig gehe er davon aus, dass der Pharmakonzern den bisherigen Ausblick für 2024 bestätigen werde. Für den restlichen Jahresverlauf stünden zudem noch verschiedene Studiendaten an, von denen einige recht riskante Wetten seien. Entsprechend dürfte sich der Fokus der Investoren nach und nach bereits auf das kommende Jahr verlagern, wenn weitere Daten aus zahlreichen Studien anstünden.

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13:10

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start mit negativer Tendenz: 

Dow Jones Futures: -0,31 Prozent
S&P 500 Futures: -0,25 Prozent
Nasdaq Futures: -0,33 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert 0,5 Prozent tiefer. 

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11:30

Der Schweizer Leitindex SMI notiert um 0,5 Prozent tiefer auf 12'054 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, gibt um 0,6 Prozent nach auf 1972 Punkte und der breite SPI um 0,6 Prozent auf 16'082 Punkte.

Seit Wochenbeginn ist es dem Leitindex SMI lediglich zur gestrigen Wochenmitte gelungen, mit einem kleinen Plus zu schliessen. An den übrigen Handelstagen neigten Investoren zur Vorsicht. Dies ist einem Mix aus geopolitischen Spannungen, der Nervosität vor den näher rückenden US-Wahlen und dem zum morgigen Wochenschluss anstehenden US-Arbeitsmarktbericht geschuldet. Die bisherigen Jobdaten in dieser Woche sind allesamt stärker als erwartet ausgefallen und schüren nun die Vermutungen, dass auch der morgige monatliche Report stark sein könnte.

Da die US-Notenbank bei ihren Zinsentscheiden auch stark auf den Arbeitsmarkt schaut, schwinden so die Hoffnungen auf einen weiteren «grossen» Zinsschritt um 50 Basispunkte bei der nächsten Zinsentscheidung, sind sich Marktteilnehmer einig. Auch die Spannungen im Nahen Osten stellen ein Risiko dar, da sie den Ölpreis anschieben, was dann wieder die Inflation steigen lassen könnte. Derweil ist die Unternehmensstimmung im Euroraum auf den niedrigsten Stand seit sieben Monaten gesunken. Gleichzeitig ist hierzulande die Inflation auf den tiefsten Stand seit Juli 2021 gefallen. Dies werde die Schweizerische Nationalbank dazu ermuntern, die Zinsen weiter zu senken. Zuvor aber wird die EZB aller Voraussicht nach bei ihrem Treffen im Oktober die Zinsen nach unten schrauben.

Abgaben von bis zu 2,2 Prozent sehen die Anteilscheine von VAT, Richemont und Logitech. Die beiden Technologiewerte befinden sich damit in guter Gesellschaft. Auch europaweit geben Techaktien überdurchschnittlich stark nach. In einer aktuellen Studie der ZKB schreibt der zuständige VAT-Analyst, dass der heiss ersehnte Aufschwung in der Halbleiterbranche noch auf sich warten lasse. Es sei unklar, wann genau er beginne.

Neben Richemont stehen auch Swatch (-1,3 Prozent) auf den Verkaufszetteln. Beide Aktien haben seit der vergangenen Woche einen Kursrausch erlebt, nachdem China Stützungsmassnahmen für die Wirtschaft angekündigt hat. Diese Euphorie verliere nun langsam an Dampf, heisst es von Händlerseite.

Der Dentalimplantatehersteller Straumann (-1,9 Prozent) wurde ebenfalls als einer jener Werte gehandelt, die besonders stark von den Stützungsmassnahmen Chinas profitieren könnten und haben entsprechend in den vergangenen Tagen klar zugelegt.

Der Bauzulieferer Sika (-1,4 Prozent) kann nicht von seinen Zukunftsvisionen profitieren. Im Rahmen des Investorentages teilte das Unternehmen mit, ressourcenschonendere Bauprojekte als eine wichtige Quelle für das eigene künftige Wachstum zu sehen.

Unter den grössten Verlieren sind zudem die Titel des Schwergewichts Nestlé (-1,0 Prozent) zu finden. Die Citigroup hat sowohl das Rating als auch das Kursziel für den Lebensmittelkonzern gesenkt und begründet dies mit Risiken rund um die kürzerfristige Gewinnentwicklung.

Generell schwächer zeigen sich auch Finanzwerte wie Partners Group, UBS, Julius Bär oder die Swiss Life. Die Verluste reichen von -1,3 Prozent bis -0,3 Prozent.

Der Logistikkonzern Kühne+Nagel (-0,8 Prozent) ist ebenfalls erneut unter den Verlieren zu finden. Seit Dienstag streiken die Hafenarbeiter an der US-Ostküste. Der Frachtschifflogistik droht ein Stillstand. Wie der Logistikkonzern auf Nachfrage erklärte, rechnet er mit «erheblichen Verzögerungen» und richtet sich auf länger andauernde Schwierigkeiten ein.

Mit einem Plus von 1,0 Prozent führen Sandoz das Gewinnerfeld an. Sonova (+0,8 Prozent) und Novartis (+0,7 Prozent) komplettieren die Gewinnerliste.

In den hinteren Reichen sacken Airesis um 40 Prozent und Hochdorf um 11 Prozent ab. Auch Arundel und Villars fallen deutlich zurück. Dem stehen Aufschläge von bis zu 9,6 Prozent bei Curatis, Addex und Wisekey gegenüber.

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11:00

VAT-Aktien haben es in diesem Jahr nicht so leicht. Zugegeben, ein Kursplus von mehr als zwei Drittel im vergangenen Jahr lässt sich auch nicht einfach wiederholen. Dennoch sah es bis zum Sommer noch vielversprechend für die Aktien aus. Dann machten erst enttäuscht aufgenommene Semesterzahlen und später Konjunktursorgen die erfreuliche Bilanz zunichte. Die Papiere sind zurück auf dem Niveau vom Jahresanfang. Und wahrscheinlich sollten Investoren auch nicht darauf setzen, dass sich das so schnell ändern wird, meinen etwa die Experten der ZKB. Denn der Aufschwung im Halbleitermarkt lässt auf sich warten. Erst ab dem kommenden Jahr sollten sich die Investitionen für Speicherchips dann endlich erholen. Zudem könnten sich VAT auch im Bereich der KI mögliche Chancen bieten. Bis dahin aber sei nicht mit einem Ausbruch nach oben zu rechnen. Vielmehr dürften auch die Aussagen aus der Industrie im restlichen Jahresverlauf nur wenig Aufschluss darüber geben, wann die erhoffte Erholung denn nun endlich einsetzen werde.

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10:30

Die Aktien von Nestlé verlieren 0,9 Prozent auf 84,26 Franken, währen der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) 0,6 Prozent tiefer steht.

Citigroup senkt das Rating für Nestlé auf "Neutral" von "Buy" und reduziert das Kursziel auf 90 von 105 Franken.

Zwar stelle Nestlés Portfolio langfristig durchaus einen Wert dar, schreibt Analyst Cedric Besnard. Allerdings sehe er kurzfristig ein zu grosses Abwärtsrisiko für die Gewinne. Mit Blick auf die Margen stelle die anhaltende Inflation bei den Produktionskosten gepaart mit Preisbeschränkungen eine Belastung dar.

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09:40

Der Schweizer Leitindex SMI notiert um 0,5 Prozent tiefer auf 12'065 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, gibt um 0,5 Prozent nach auf 1975 Punkte und der breite SPI um 0,5 Prozent auf 16'098 Punkte. 

Damit setzt der SMI seine moderate Abwärtstendenz in dieser Woche weiter fort. Im Vorfeld der zum morgigen Wochenschluss erwarteten monatlichen US-Arbeitsmarktdaten seien denn auch keine grossen Sprünge zu erwarten, sind sich Händler einig. Die bislang publizierten Daten zum US-Arbeitsmarkt sind denn auch durchweg stärker als erwartet ausgefallen.

Laut einer Händlerin ist es derzeit schwer abzuschätzen, welche Auswirkungen die möglicherweise unerwartet guten Arbeitsmarktdaten am Freitag auf den Markt haben werden. «Einerseits würden gute Daten bestätigen, dass die US-Wirtschaft gut genug läuft, um die Gewinnerwartungen hoch zu halten.» Andererseits würde ein zu starker Datensatz die Erwartung weiterer aggressiver Zinssenkungen durch das Fed zunichtemachen, was für die Aktienbewertungen mathematisch ungünstig sei. «Die Meinungen der Anleger gehen auseinander.» Schliesslich wurden diese Woche die US-Häfen bestreikt, die Ölpreise zogen wegen des sich ausweitenden Krieges im Nahen Osten an - beides Ereignisse, die der Inflation nochmals Auftrieb geben könnten.

Unter den grössten Verlieren sind im frühen Handel zunächst Nestlé (-0,9 Prozent) zu finden. Die Citigroup hat sowohl das Rating als auch das Kursziel für den Lebensmittelkonzern gesenkt und begründet dies mit Risiken rund um die kürzerfristige Gewinnentwicklung.

Mit einem Plus von 1,1 Prozent führen Sandoz das Gewinnerfeld an. Auch Novartis, Alcon und Sonova sind mit Kursgewinnen von bis zu 0,6 Prozent unter den Gewinnern anzutreffen.

Kaum Reaktionen zeigen die Papiere von Zurich (-0,1 Prozent) nach Aussagen zum derzeit noch laufenden Dreijahresplan. Auch der Bauzulieferer Sika (-0,1 Prozent) steht mit seinem Investorentag im Fokus.

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Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) notiert um 0,05 Prozent tiefer bei 12'116 Punkten.

Bevor zum morgigen Wochenschluss der monatliche US-Arbeitsmarktbericht ansteht, dürfte sich der Markt weiter in einer engen Spanne bewegen, heisst es im Handel. Die Vorgaben aus Übersee geben dabei auch keine klare Richtung vor. Die Wall Street schloss kaum verändert und in Asien tendieren die Märkte uneinheitlich.

Der Markt habe derzeit mit einer Vielzahl von Sorgen zu kämpfen - darunter eskalierende Spannungen im Nahen Osten, ein Hafenstreik und die Ungewissheit der US-Wahlen, fasst ein Händler die derzeitige Gemengelage zusammen. Gleichzeitig sei aber ausreichend Liquidität im Markt, nachdem die Zinswende nun auch in den USA eingeläutet sei. Bevor zum Wochenschluss der grosse Job-Report kommt, werden im heutigen Tagesverlauf noch die wöchentlichen Daten publiziert. So weit sind alle bisherigen Arbeitsmarkt Daten in dieser Woche besser als erwartet ausgefallen, was ein anhaltend aggressives Vorgehen des Fed unwahrscheinlich macht

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) liegt im vorbörslichen Handel bei der Bank Julius Bär um 0,31 Prozent im Minus und steht bei 12'084 Punkten. Nur Zurich Insurance (+1,3 Prozent) verzeichnet Kursgewinne, da der Versicherer neue Finanzziele angekündigt hat. Nestlé (-1,2 Prozent) führt nach einer Ratingsenkung die Verlierer an.

Der breite Markt verliert 0,22 Prozent. Positiv fällt der Chemiekonzern Clariant (+1,7 Prozent) auf, ansonsten dominieren Verluste.

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07:45

Der Handel an den Devisenmärkten verläuft am Donnerstagmorgen zunächst in ruhigen Bahnen. Das Euro/Franken-Paar tritt bei Kursen von 0,9374 mehr oder weniger auf der Stelle.

Auch das Dollar/Franken-Währungspaar bewegt sich kaum von der Stelle. In der Nacht bewegt es sich in einer engen Spanne um die Marke von 0,8500. Der Euro wiederum kostet mit zuletzt 1,1027 US-Dollar in etwa so viel wie am Mittwochabend.

Investoren warten auf den nächsten Datensatz zum US-Arbeitsmarkt. Im Handelsverlauf steht die wöchentliche Statistik an, bevor dann zum morgigen Wochenschluss der monatliche Job-Report publiziert wird. Die bisherigen Arbeitsmarktdaten an den vorangegangenen beiden Handelstagen sind jeweils stärker als erwartet ausgefallen. Der Arbeitsmarkt spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank.

Gleichzeitig rechnen die Märkte mittlerweile fest mit einer weiteren Leitzinssenkung im Oktober durch die EZB. Neben den jüngsten Inflationsdaten deuten die jüngsten Signale von Notenbank-Präsidentin Christine Lagarde in diese Richtung.

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,25 Prozent tiefer bei 12'081 Punkten. 

An der Wall Street tat sich am Mittwochabend nach dem europäischen Handelsschluss nicht mehr viel. Die Vorgaben sind somit neutral.

Entscheidend für die weitere Entwicklung an den Finanzmärkten seien die kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten, meinen Händler. Darüber hinaus stelle der US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag die nächste wichtige Wegmarke dar. Die am Berichtstag anstehenden Konjunkturdaten seien hingegen eher zweitrangig.

Im Inland ist die Publikation der September-Inflationsdaten das Hauptereignis des Tages. Die Prognosen der Ökonomen gehen weit auseinander. Die Bandbreite für die Jahresteuerung reicht von 0,9 bis 1,2 Prozent. Im August wurde eine Inflation von 1,1 Prozent gemessen. Eine relativ niedrige Inflation begünstigt tendenziell weitere Zinssenkungen durch die Nationalbank.

Darüber hinaus hält Sika einen Capital Markets Day ab, von dem sich Investoren Einblicke in den aktuellen Geschäftsgang erhoffen.

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05:45

Die Aussicht auf eine weiterhin lockere Geldpolitik der Bank of Japan (BoJ) und einen schwächeren Yen haben die Anleger am Donnerstag an die japanischen Märkte getrieben. In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index gestützt von einem schwächeren Yen um 2,2 Prozent auf 38.655,03 Punkte, der breiter gefasste Topix notierte 1,4 Prozent höher bei 2690,18 Punkten. Ministerpräsident Shigeru Ishiba hatte zuvor erklärt, Japan sei noch nicht bereit für weitere Zinserhöhungen. Sony Group stieg um 1,5 Prozent und der Autobauer Toyota Motor gewann 2,1 Prozent. Im Sog ihrer US-Pendants an der Wall Street legten auch Technologiewerte zu. Die Chipwerte Tokyo Electron kletterten um 3,3 Prozent und Advantest um 4,1 Prozent, während der auf KI fokussierte Start-up-Investor SoftBank Group um knapp drei Prozent zulegte. Die Märkte konzentrierten sich zunehmend darauf, wie sich die Wirtschaftspolitik der neuen Regierung entwickeln werde, sagte Maki Sawada vom Finanzdienstleister Nomura Securities. «Da diese Faktoren etwas unsicher sind, könnte dies den Aktienmarkt vorübergehend belasten», obwohl ein schwächerer Yen den Markt am Donnerstag zu stützen scheine. Die Börse Shanghai ist wegen der Feiertage der «Goldenen Woche» bis einschliesslich Freitag geschlossen.

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05:40

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,3 Prozent auf 146,85 Yen. Die japanische Währung und der Aktienmarkt bewegen sich typischerweise in entgegengesetzte Richtungen, da ein stärkerer Yen die Wettbewerbsfähigkeit japanischer Exporteure beeinträchtigt. und stieg leicht auf 7,0176 Yuan. «Ich denke, dass der Dollar/Yen-Kurs jetzt von der US-Seite bestimmt wird. Angesichts der guten US-Arbeitsmarktdaten in dieser Woche könnte der Dollar/Yen-Kurs weiter in Richtung 149,40 steigen, wie wir es Mitte August gesehen haben, wenn die Daten zur Beschäftigung ausserhalb der Landwirtschaft morgen bestätigt werden», sagte Tony Sycamore vom Broker IG. Gegenüber der Schweizer Währung stieg der Dollar leicht auf 0,8503 Franken. Der Euro notierte nahezu unverändert bei 1,1036 Dollar.

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Am Rohstoffmarkt zogen die Ölpreise aufgrund von Befürchtungen an, dass der eskalierende Nahost-Konflikt die Ölversorgung aus der weltweit wichtigsten Förderregion gefährden könnte. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,9 Prozent auf 74,57 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 1,0 Prozent fester bei 70,83 Dollar.

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00:00

 

Die jüngste Eskalation des Nahost-Konflikts hat den US-Aktienmarkt zur Wochenmitte nicht mehr belastet. Anleger gingen besonnen mit der Krise um, Panik bleibe aus, sagten Händler mit Blick auf den am Vortag erfolgten iranischen Raketenangriff auf Israel und die von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu angekündigte Vergeltung. Der Fokus richtet sich nun allmählich auf den am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für September und damit auf die Geldpolitik der US-Notenbank.

Nach seinen kräftigen Vortagesverlusten gewann der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 am Mittwoch 0,12Prozent auf 19'802,59 Punkte. Der Leitindex Dow Jones Industrial ging mit einem Zuwachs von 0,1 Prozent auf 42'196,52 Punkte aus dem Handel. Der marktbreite S&P 500 schloss mit plus 0,01 Prozent auf 5709,54 Zähler.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Nike im Fokus, nachdem der Sportartikelkonzern einen deutlichen Umsatzrückgang für das dritte Quartal gemeldet und kurz vor dem Start des neuen Konzernchefs Elliott Hill seine Jahresziele gestrichen hatte. Zudem wurde ein für November geplanter Investorentag verschoben. Die Schlagzeilen verstimmten, die Probleme seien hausgemacht, hiess es von Experten. Die Nike-Papiere waren am Mittwoch das Schlusslicht im Dow mit einem Minus von 6,8 Prozent.

Der US-Elektroautobauer Tesla steigerte im vergangenen Quartal seine Verkäufe deutlich, blieb mit den Auslieferungszahlen aber etwas unter den durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Der Aktienkurs sank um 3,5 Prozent.

Einen Kurseinbruch von 11,8 Prozent erlebten die Aktionäre von Humana . Stark gesunkene Qualitätsbewertungen für die Medicare-Pläne des Krankenversicherers sind dafür wohl die Ursache. Dies habe deutliche Auswirkungen auf die Zahlungen der staatlichen Krankenversicherung Medicare an Humana, hiess es von JPMorgan.

In den USA notierte chinesische Aktien profitieren erneut von Massnahmen Pekings zur Stützung der heimischen Wirtschaft. So stiegen die Titel des chinesischen Online-Händlers Alibaba um 2,2 Prozent und jene des Suchmaschinenbetreibers Baidu um 4,4 Prozent.

Der Euro weitete seine deutlichen Vortagesverluste etwas aus. Die Gemeinschaftswährung wurde nach dem New Yorker Börsenschluss zu 1,1051 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1071 (Dienstag: 1,1086) Dollar festgesetzt, womit der Dollar 0,9032 (0,9020) Euro gekostet hatte.

Am US-Anleihemarkt sank der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note Future) um 0,23 Prozent auf 114,42 Punkte. Die Rendite von Anleihen mit dieser Laufzeit betrug 3,78 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)