10:00

Der Schweizer Aktienmarkt präsentiert sich am Dienstag im frühen Handel etwas leichter. Damit legt er nach dem starken Wochenauftakt zunächst eine Verschnaufpause ein. Hauptthema ist die Berichtssaison, die klar Fahrt gewinnt.

Der Leitindex SMI notiert gegen 10 Uhr 0,27 Prozent tiefer auf 12'264,11 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ist ebenfalls etwas tiefer mit -0,25 Prozent bei 1975,69 Zählern und der breite SPI notiert mit 16'294,52 Punkten um 0,19 Prozent im Minus. Im SLI gibt es aktuell 17 Verlierer, 12 Gewinner und einen unveränderten Titel (Swiss Life).

Von den hiesigen Grössen haben bereits vorbörslich Givaudan, Kühne+Nagel, Lindt&Sprüngli und Logitech Zahlen präsentiert. In den USA folgen am Abend nach Börsenschluss Tesla und Alphabet als erste Vertreter der «Magnificent Seven». Generell sind Techwerte nach dem jüngsten Abverkauf wieder etwas gefragter, wie auch die Kurse an der Wall Street zum Wochenauftakt zeigten. «Dagegen werden klassische Titel aus der Energie- und Versorgersparte sowie die defensiven Pharma-Aktien eher gemieden», heisst es in einem aktuellen Kommentar.

Von den 4 Blue Chips mit Zahlen geben mittlerweile 3 nach, nur Lindt&Sprüngli halten sich mit +0,1 Prozent noch knapp im Plus.

Vor allem die Papiere des Aromen- und Duftstoffherstellers Givaudan (-4,4 Prozent) werden abverkauft. Der Konzern hat im ersten Halbjahr 2024 zwar mehr umgesetzt, laut ersten Analystenkommentaren bieten die Zahlen aber nicht nur Licht, sondern auch Schatten. Allerdings laden vor allem die jüngsten Avancen zu Gewinnmitnahmen ein.

Logitech (-0,3 Prozent) sind nach anfänglichen Gewinnen nun auch auf der Verliererliste. Der Hersteller von Computerzubehör hat nach einem starken Start in das Geschäftsjahr 2024/25 den Ausblick angehoben. Auch Kühne+Nagel (-1,2 Prozent) können ihre Anfangsgewinne nach Zahlen nicht halten.

Julius Bär (+0,6 Prozent) reagieren derweil positiv auf die Nachricht, dass die Privatbank nach monatelanger Suche mit Stefan Bollinger einen neuen CEO gefunden hat.

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09:40

Der «Greenback» bewegt sich zum Franken aktuell mit 0,8895 Franken praktisch auf demselben Niveau wie am Vorabend (0,8897). Das Währungspaar EUR/CHF zeigt sich bei 0,9684 nach 0,9689 am Montagabend ebenfalls kaum verändert.

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09:00

Der SMI startet am Dienstag im Plus bei +0,2 Prozent.

Givaudan verliert beinahe 7 Prozent, während Schwergewicht Roche 0,3 Prozent verliert. Dicht auf auch Nestle mit -0,25 Prozent Kursverlust. ABB legt um 0,95 Prozent zu, gefolgt von SwissRe (+0,85 Prozent).

Logitech legt um knapp 3 Prozent zu nachdem der Computerzubehörhersteller nach einem starken Start in das Geschäftsjahr 2024/25 den Ausblick angehoben hat. Eine verbesserte Nachfrage in nahezu allen Produktkategorien haben die Geschäfte des Herstellers von Computerzubehör auf Wachstumskurs gehalten.

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Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

  • Belimo: UBS erhöht auf 373 (340) Fr. - Sell
  • Belimo: Jefferies erhöht auf 598 (498) Fr. - Buy
  • Belimo: Berenberg erhöht auf 557 (530) Fr. - Buy
  • Belimo: Morgan Stanley erhöht auf 495 (465) Fr. - Equal Weight
  • Belimo: Vontobel erhöht auf 520 (440) Fr. - Hold
  • Bossard: Research Partners senkt auf 235 (250) Fr. - senkt auf Halten (Kaufen)
  • EFG: Research Partners erhöht auf 15,64 (13,12) Fr. - Kaufen
  • Geberit: Berenberg erhöht auf 515 (440) Fr. - Hold
  • Glencore: HSBC senkt auf 4,34 (4,55) GBP - Hold
  • Leonteq: Research Partners erhöht auf 27 (25) Fr. - Halten
  • Logitech: Vontobel erhöht auf 97 (95) Fr. - Buy
  • Novartis: Berenberg erhöht auf 86 (77) Fr. - Hold
  • Rieter: Stifel senkt auf 175 (180) Fr. - Buy
  • Sulzer: UBS erhöht auf 130 (110) Fr. - Neutral
  • VP Bank: Kepler Cheuvreux senkt auf 96 (118) Fr. - Buy

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08:25

Die US-Börsenaufsicht hat den Handel erster börsennotierter ETF-Fonds auf die Kryptowährung Ether genehmigt. Das teilte die SEC in der Nacht auf Dienstag mit. Damit können die Produkte, die von Investmentfirmen wie BlackRock und VanEck angeboten werden, schon ab Dienstag an den US-Börsen NYSE, Nasdaq und Cboe an den Start gehen. Im Mai hatte die Börsenaufsicht für Ether-Spot-ETFs grundsätzlich grünes Licht gegeben, die Genehmigung der konkreten Produkte stand aber noch aus. «Die Entscheidung markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Historie und macht nun auch Kryptowerte aus den zweiten Reihen zusehends salonfähig», kommentierte Kryptoexperte Timo Emden von Emden Research. «Die regulatorischen Daumenschrauben werden weiter gelockert.»

Die Marktreaktion fiel allerdings verhalten aus, weil die Genehmigung erwartet worden war: Die Kryptowährung Ether verlor ein Prozent auf 3456 Dollar.

Im Januar hatte die SEC bereits Spot-ETFs auf die wichtigste Cyberwährung Bitcoin genehmigt. Anleger erhalten so über regulierte Anbieter Zugang zu Bitcoin, ohne den Umweg über eine Krypto-Börse gehen zu müssen. Investoren hoffen, dass der Liquiditätszufluss über die Spot-ETFs den Kryptowährungen zu neuen Kurshöhen verhilft. 

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08:30

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär vorbörslich unverändert gesehen. Am Vortag war der SMI mit einem kräftigen Plus von 1 Prozent in die neue Woche gestartet.

Bislang hätten die Märkte den Rückzug von Joe Biden aus dem US-Präsidentschaftswahlkampf weitestgehend gelassen hingenommen, heisst es am Markt. Investoren konzentrierten sich nun wieder auf Unternehmensgewinne und die Zinspolitik der wichtigsten Notenbanken statt auf die Politik. Vor allem die nach dem heutigen US-Börsenschluss anstehenden Zahlen von Tesla und Alphabet als erste Vertreter der «Magnificent Seven» in den USA haben das Zeug, die Märkte zu bewegen. Zunächst aber rücken hierzulande Givaudan, Kühne+Nagel, Lindt&Sprüngli und Logitech nach Zahlen ins Rampenlicht.

Von den 4 Blue Chips kommen die Zahlen von Logitech (+7,1 Prozent) am besten und die von Givaudan (-0,7 Prozent) am schlechtesten an.

So hat Logitech nach einem starken Start in das Geschäftsjahr 2024/25 den Ausblick angehoben. Eine verbesserte Nachfrage in nahezu allen Produktkategorien haben die Geschäfte des Herstellers von Computerzubehör auf Wachstumskurs gehalten.

Der Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan hat im ersten Halbjahr 2024 zwar ebenfalls mehr umgesetzt, laut ersten Analystenkommentaren böten die Zahlen aber nicht nur Licht, sondern auch Schatten.

Gut kommt auch der Ausblick von Kühne+Nagel (+1,2 Prozent) an. Der Logistikkonzern hat im ersten Halbjahr zwar weniger Rohertrag erwirtschaftet und klar weniger verdient, stellt sich aber für das zweite Semester auf eine steigende Nachfrage ein.

Auch Lindt & Sprüngli (+2,1 Prozent) sind zunächst gesucht. Der Konzern hat im ersten Halbjahr etwas mehr Schokolade verkauft und war profitabler.

Neben den diversen Zahlen rückt zudem noch Julius Bär (+1,6 Prozent) in den Fokus. Die Privatbank hat nach monatelanger Suche einen neuen CEO gefunden: Stefan Bollinger übernimmt die Nachfolge von Philipp Rickenbacher, der im Februar nach einem massiven Abschreiber auf Kredite an die Signa-Gruppe zurückgetreten war.

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07:45

Der Dax wird am Dienstag Berechnungen von Bankhäusern und Brokern zufolge höher starten. Zum Wochenanfang hat der Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um das Weisse Haus für Rückenwind am Aktienmarkt gesorgt. Der deutsche Leitindex machte einen Teil der in der Vorwoche erzielten Verluste wieder wett und stieg am Montag um 1,3 Prozent auf 18.407 Punkte. «In das Rennen um die US-Präsidentschaft ist mit dem Rückzug von Joe Biden zwar wieder etwas mehr Unsicherheit hineingekommen, dennoch dürfte sich an der Favoritenrolle von Donald Trump so schnell nichts ändern», sagte CMC Markets-Analyst Konstantin Oldenburger.

Neben der US-Politik treiben zunehmend Firmenbilanzen die Anleger um. Gestützt auf ein anhaltend starkes Cloud-Geschäft hat SAP überraschend gut verdient. Das Betriebsergebnis stieg im abgelaufenen Quartal um mehr als ein Drittel, wie der Softwarehersteller mitteilte. Dagegen muss Porsche wegen Lieferengpässen bei Aluminiumlegierungen seine Jahresprognose nach unten korrigieren. Wie der Sportwagenhersteller in der Nacht zum Dienstag mitteilte, hat die Überschwemmung einer Produktionsstätte eines wichtigen Zulieferers zu erheblichen Engpässen bei speziellen Aluminiumlegierungen geführt. 

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06:10

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank vorbörslich 0,1 Prozent höher gesehen.

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05:00

Angetrieben von der positiven Stimmung an der Wall Street erholen sich die asiatischen Aktienmärkte am Dienstag von ihren Monatstiefs. Vor allem Halbleiteraktien profitierten von den positiven Impulsen. Weitgehend unbeeindruckt zeigten sich die Märkte hingegen vom Ende der Wiederwahlkampagne von Präsident Joe Biden. «Die Risikobereitschaft und die Unterstützung der Demokraten für Kamala Harris scheinen sich zumindest zu festigen», erklärte Vishnu Varathan vom Finanzdienstleister Mizuho in einer Kundenmitteilung. Mit Spannung blicken Anleger nun auf die nach Börsenschluss in New York erwarteten Quartalszahlen der Tech-Giganten Tesla und Alphabet.

In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,2 Prozent auf 39.676,34 Punkte. Zu Handelsbeginn hatte der Index um 0,8 Prozent zugelegt, die psychologisch wichtige Marke von 40.000 aber verfehlt. Der breiter gefasste Topix notierte 0,5 Prozent höher bei 2840,52 Punkten. Die drei grössten Gewinner im Nikkei waren allesamt Aktien von Chipherstellern, angeführt vom Chip-Testgerätehersteller und Nvidia-Zulieferer Advantest mit einem Plus von 1,82 Prozent, gefolgt vom Chipmaschinenhersteller Tokyo Electron mit einem Plus von 0,9 Prozent. Die Aktien des Siliziumverarbeiters Shin-Etsu Chemical stiegen um 0,7 Prozent.

In Taiwan stieg der Leitindex im frühen Handel um rund 1,7 Prozent, die Aktien des Chipherstellers TSMC legten um zwei Prozent zu. In der Woche bis Montag hatte das wertvollste börsennotierte Unternehmen Asiens rund 100 Milliarden Dollar an Marktwert verloren, nachdem US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump vage Aussagen zum Schutz Taiwans und seiner Chipindustrie gemacht hatte. «Wir glauben, dass die Abhängigkeit von asiatischen Chipherstellern so gross ist, dass sie für einige Zeit nicht so leicht durch potenzielle US-Konkurrenten ersetzt werden können», sagte Min Joo Kang von der Universalbank ING.

Die Regierung in Peking überraschte die Märkte in China am Montag mit einer unerwarteten Zinssenkung, was die Sorgen über die wirtschaftlichen Aussichten des Landes verstärkte. Die Börse in Shanghai verlor 0,5 Prozent auf 2949,28 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,9 Prozent auf 3483,09 Punkte.

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04:00

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 156,63 Yen und stieg leicht auf 7,2739 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung legte er leicht auf 0,8894 Franken zu. Gleichzeitig notierte der Euro nahezu unverändert bei 1,0891 Dollar.

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03:00

Am Rohstoffmarkt stagnierte das Rohöl der Nordseesorte Brent bei 82,47 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte kaum verändert bei 78,44 Dollar. Die Marktteilnehmer konzentrierten sich auf die Aussicht auf steigende Ölbestände und eine weiterhin schwache Nachfrage, während die politischen Turbulenzen im US-Präsidentschaftswahlkampf kaum Beachtung fanden.

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02:00

Der Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um das Weisse Haus sorgte an der Wall Street indes für steigende Kurse. Der US-Standardwerteindex Dow Jones ging am Montag mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 40.415,44 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 1,1 Prozent auf 5564,41 Punkte und die technologielastige Nasdaq stieg um 1,6 Prozent auf 18.007,57 Stellen. Vor allem die Technologiewerte erholten sich von ihrem jüngsten Rücksetzer.

Im Anlegerfokus stand die Nachricht vom Wochenende, dass Präsident Joe Biden aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur 2024 ausgestiegen ist und seine Stellvertreterin Kamala Harris als Ersatzkandidatin vorgeschlagen hat. Nach dem Attentat auf den Kandidaten der Republikaner Donald Trump vor einer Woche schienen dessen Chancen zuletzt gestiegen zu sein. Nun werden die Karten neu gemischt.

«Die Demokraten haben mit der designierten Kandidatin Kamala Harris das Momentum auf ihrer Seite», schrieb Dirk Chlench, Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg. Auch könnten die Demokraten angesichts einer 59-jährigen Spitzenkandidatin den Spiess herumdrehen und jetzt ihrerseits wegen des hohen Alters von Donald Trump dessen geistige Fitness in Zweifel ziehen. Daher habe die Wahrscheinlichkeit eines Trump-Wahlsieges nach dem Abgang von Joe Biden abgenommen.

Die Unsicherheit um die politische Zukunft von Joe Biden war ein Grund dafür gewesen, warum die Technologiewerte in der Vorwoche stark unter Druck geraten waren. Ein weiterer waren weltweite IT-Probleme gewesen, die am Freitag die Märkte durcheinandergewirbelt hatten. Verantwortlich dafür war ein fehlerhaftes Update der IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike . Dessen Aktien waren am Freitag um mehr als elf Prozent eingebrochen und büssten am Montag weitere 13,5 Prozent ein. Damit waren sie der schwächste Wert im S&P 500.

An der Spitze des S&P 500 zogen die Papiere von Iqvia um gut neun Prozent an. Das im Bereich klinische Forschung und Gesundheitsinformationstechnologie tätige Unternehmen hatte mit seinem bereinigten Gewinn je Aktie im zweiten Quartal positiv überrascht.

Am Dow-Ende sackten die Aktien von Verizon um mehr als sechs Prozent ab. Der Telekomkonzern hatte im zweiten Quartal wegen gestiegener Zinsaufwendungen weniger verdient. Zudem blieb der operative Umsatz etwas hinter der Markterwartung zurück.

Übernahmephantasie liess die Aktien von Mattel um gut 15 Prozent in die Höhe schnellen. In einem Medienbericht hiess es unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen, dass L Catterton, eine von dem Luxuskonzern LVMH unterstützte Kapitalbeteiligungsgesellschaft, an dem Spielzeug-Riesen interessiert sei und einen Kauf erwäge. Dies könnte auch andere Anbieter wie Hasbro animieren, ebenfalls ein Gebot für Mattel abzugeben, hiess es. Aktien von Hasbro legten um 1,4 Prozent zu. Der Konzern Mattel selber sagte, man sei sehr zuversichtlich, was die Strategie als eigenständiges Unternehmen angehe.

Der Euro kostete zuletzt 1,0887 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0888 (Freitag: 1,0890) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9184 (0,9182) Euro.

Am US-Anleihenmarkt gaben die Kurse etwas nach. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel im späten Handel um 0,08 Prozent auf 110,73 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 4,26 Prozent.

(Reuters)