09:35

Der Schweizer Leitindex SMI notiert im frühen Handel um 0,07 Prozent höher. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, tritt bei 1985,70 Punkten (+0,03 Prozent) mehr oder weniger auf der Stelle, während der breite SPI um 0,08 Prozent auf 16'182,11 Punkte steigt. Im SLI geben 15 Titel nach, zehn legen zu und fünf notieren unverändert. Händler erwarten bis zum Nachmittag einen Handel mit angezogener Handbremse, da erst dann die neuesten US-Inflationsdaten publiziert werden.

Mit den Umsatzzahlen zum dritten Quartal läutete am Morgen Givaudan (+1,8 Prozent) hierzulande die Berichtssaison ein. Der Aromen- und Duftstoffhersteller hat das kräftige Wachstum des ersten Semesters im dritten Quartal fortgesetzt. Mit seinem organischen Umsatzwachstum von über 14 Prozent übertraf der Genfer Konzern die durchschnittlichen Analystenschätzungen sehr deutlich.

Mit -2,2 Prozent halten Sika dagegen die rote Laterne. In einer Branchenstudie äussern sich die Experten von Barclays vorsichtig über die Aussichten der von ihnen beobachteten Bauwerte. Die erhoffte Volumenerholung speziell in Europa lasse auf sich warten, so der Tenor.

Auf den hinteren Rängen geben Kuros (-1,5 Prozent) nach den 9-Monatszahlen nach. Nach einem Plus von 450 Prozent im bisherigen Jahresverlauf hätten die Zahlen nun zu Gewinnmitnahmen geführt, heisst es.

Am Vorabend nach dem europäischem Börsenschluss war das Sitzungsprotokoll der jüngsten Fed-Sitzung veröffentlicht worden. Die Mitschrift zeigt, dass eine «erhebliche Mehrheit der Teilnehmer» eine Senkung der Zinssätze um den grösseren Betrag von einem halben Prozentpunkt befürwortet hatte. Damit rücken nun die anstehenden Preisdaten in den Fokus. Denn nach dem sehr robusten Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag preist der Markt aktuell einen weiteren Zinsschnitt um 25 Basispunkte im November ein. Je nachdem wohin sich die Inflation bewegt, könnten sich die Einschätzungen wieder etwas ändern.

+++

09:05

Der SMI startet am Donnerstag freundlich in den Handel mit einem Kursplus von 0,12 Prozent auf 12'137,61 Punkten. 

Sika bildet dabei das Schlusslicht mit 1,6 Prozent Kursverlust, während Givaudan mit 2,5 Prozent den SMI anführt.

Zur Wochenmitte hatte der Leitindex nach einem zunächst lustlosen Verlauf im späteren Handel klar Fahrt gewonnen und letztlich oberhalb von 12'100 Punkten geschlossen. Die Vorgaben der Wall Street und aus Asien verleihen der Börse ebenfalls Aufwind.

+++

08:10

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär vorbörslich 0,2 Prozent höher gesehen. 19 von 20 SMI-Aktien sind im Plus, ausser Sika (-0,65 Prozent) nach zaghaften Analystenaussagen. 

Mit den Umsatzzahlen zum dritten Quartal läutete am Morgen Givaudan (+3,2 Prozent) hierzulande die Berichtssaison ein. Der Aromen- und Duftstoffhersteller hat das kräftige Wachstum des ersten Semesters im dritten Quartal fortgesetzt. Mit seinem organischen Umsatzwachstum von über 14 Prozent übertraf der Genfer Konzern die durschnittlichen Analystenschätzungen sehr deutlich.

Daneben tragen noch die beiden Pharmaschwergewichte Roche und Novartis (beide +0,1 Prozent) zum Nachrichtenaufkommen bei. So hat Roche für das Begleitdiagnostikum Ventana CLDN18 zur Erkennung von Magen- und Speiseröhrenkrebs eine CE-Zertifizierung erhalten.

Bei Novartis wiederum stellt die Wettbewerbskommission (Weko) eine Untersuchung wegen des Vorwurfs des Patentmissbrauchs rund zwei Jahre nach deren Eröffnung ein. Die Ermittlungen hätten gezeigt, dass sich der Basler Pharmakonzern kartellrechtskonform verhalten habe, teilte die Behörde am Donnerstag mit.

Aus den hinteren Reihen kann das Biopharmaunternehmen Basilea (+0,4 Prozent) mit einer weiteren Meilensteinzahlung vom US-Konzern Pfizer punkten. Mit Handelsstart sollten Investoren auch ein Auge auf das biopharmazeutische Unternehmen Kuros werfen, das seine Umsätze auch in den ersten neun Monaten prozentual dreistellig gesteigert hat. Die Aktie hat im bisherigen Jahresverlauf bereits 450 Prozent zugelegt.

Am Vorabend nach dem europäischem Börsenschluss war das Sitzungsprotokoll der jüngsten Fed-Sitzung publiziert worden. Die Mitschrift zeigte, dass eine «erhebliche Mehrheit der Teilnehmer» eine Senkung der Zinssätze um den grösseren Betrag von einem halben Prozentpunkt befürwortet hatte. Damit rücken nun die neuesten Preisdaten am Nachmittag in den Fokus. Nach dem sehr robusten Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag preist der Markt aktuell einen weiteren Zinsschnitt um 25 Basispunkte im November ein. Je nachdem wohin sich die Inflation bewegt, könnten sich die Einschätzungen wieder etwas ändern.

+++

07:45

Der sprunghafte Anstieg der US-Treibstoffnachfrage angesichts des Hurrikans «Milton» und die Furcht vor Versorgungsunterbrechungen im Nahen Osten schieben den Ölpreis an.

Das US-Öl WTI und das Nordseeöl Brent steigen jeweils um 0,8 Prozent auf 73,84 beziehungsweise 77,18 Dollar je Fass. Der Hurrikan «Milton» ist an der Westküste Floridas auf Land getroffen. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Kilometern pro Stunde und sintflutartigen Regenfällen bedroht «Milton» nun den Grossraum Tampa Bay, in dem mehr als drei Millionen Menschen leben. Der Sturm hat die Nachfrage nach Benzin im Bundesstaat deutlich in die Höhe getrieben, etwa ein Viertel der Tankstellen sind ausverkauft. Zusätzlich gestützt wird der Ölpreis durch die Angst vor einer Eskalation der Spannungen zwischen Israel und dem Iran. Anleger fürchten, dass Israel Angriffe auf iranische Ölanlagen starten könnten.

+++

07:05

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Sika: Barclays senkt auf 330 (360) Fr. - Overweight

Sika: BofA senkt auf Underperform

Partners Group: Jefferies senkt auf 1230 (1250) Fr. - Hold

+++

06:40

Die Bewegungen am Devisenmarkt haben sich über Nacht in engen Grenzen gehalten. Aktuell wartet der Markt auf die US-Inflationszahlen für den Monat September, die am Nachmittag auf der Agenda stehen.

Das USD/EUR-Paar wurde zuletzt bei 1,0940 gehandelt, das USD/CHF-Paar bei 0,8604 und das EUR/CHF-Paar bei 0,9414. Am späten Mittwochabend waren alle Werte praktisch auf dem gleichen Niveau. Im 24-Stunden-Vergleich hat der US-Dollar derweil gegen Euro und Franken etwas Boden gut gemacht: EUR/USD hatte am Mittwochmorgen noch 1,0969 und USD/CHF 0,8585 gekostet. Der US-Dollar notiert zum Euro damit weiterhin auf dem höchsten Stand seit Anfang August.

Die um 14.30 Uhr zur Veröffentlichung anstehenden US-Inflationszahlen könnten die Märkte dann etwas mehr bewegen, heisst es im Handel. Seit dem starken US-Arbeitsmarkt am letzten Freitag erwarten die meisten Ökonomen lediglich noch eine nächste Leitzinssenkung des Fed um 25 Basispunkte und nicht mehr um 50 Basispunkte. Je nachdem wohin sich die Inflation bewegt, könnten sich die Einschätzungen wieder etwas ändern.

«Es stellt sich die Frage, ob die US-Notenbanker in ihrer Zuversicht bestätigt werden, dass sich die Teuerung in Richtung des Zielwertes von zwei Prozent zubewegt», heisst es zum Beispiel in einem Kommentar der Helaba.

+++

06:10

Der SMI wird bei der IG Bank vorbörslich im Plus gesehen bei 0,25 Prozent.

+++

05:00

Beflügelt von einer Rally an den chinesischen Börsen legen die asiatischen Märkte am Donnerstag zu. Die Börse in Shanghai gewann 1,0 Prozent auf 3292,20 Punkte, nachdem die chinesische Notenbank PBOC ein 500 Milliarden Yuan schweres Programm zur Ankurbelung der Kapitalmärkte aufgelegt hatte. Die Anleger zeigten sich erleichtert über die konkreten Schritte zur Umsetzung der angekündigten Konjunkturmassnahmen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 1,0 Prozent auf 3993,95 Punkte, nachdem er am Vortag um sieben Prozent eingebrochen war und den grössten Tagesverlust seit Ausbruch der Corona-Pandemie verzeichnet hatte. Die Anleger warten nun gespannt auf eine Pressekonferenz des Finanzministeriums am Samstag, bei der Details des fiskalischen Konjunkturpakets bekannt gegeben werden sollen. «Es ist wahrscheinlich, dass andere politische Entscheidungsträger, sobald die Details des Ausgabenvolumens bekannt sind, besser in der Lage sein werden, unterstützende Massnahmen zu ergreifen, die für ihre Aufgaben relevant sind», schrieben die Ökonomen der Bank ING, die in den kommenden Wochen und Monaten weitere fiskalische Stimuli erwarten.

In Japan blieb die Stimmung dagegen verhalten, Gewinnmitnahmen bremsten den Aufschwung. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index stieg um 0,3 Prozent auf 39.395,05 Punkte. Der Nikkei werde im Handelsverlauf höher notieren, es gebe aber wenig Anzeichen dafür, dass sich der Index der Marke von 40.000 Punkten nähere, sagte Takehiko Masuzawa von Phillip Securities Japan. Der breiter gefasste Topix notierte 0,2 Prozent höher bei 2713,08 Punkten. Unterstützung kam von positiven Vorgaben aus den USA, wo die Wall Street am Mittwoch neue Rekordstände erreicht hatte. Der Technologie-Investor SoftBank Group legte um 3,27 Prozent zu und gab dem Nikkei den grössten Schub. Der Besitzer der Marke Uniqlo, Fast Retailing, gewann 0,85 Prozent. Anleger warteten gespannt auf den im Tagesverlauf erwarteten Bericht zum US-Verbraucherpreisindex, der weitere Hinweise auf die Inflationsentwicklung und den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank geben könnte.

+++

04:00

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 149,13 Yen und gab 0,2 Prozent auf 7,0674 Yuan nach. Gegenüber der Schweizer Währung legte er leicht auf 0,8600 Franken zu. Gleichzeitig blieb der Euro nahezu unverändert bei 1,0944 Dollar und legte leicht auf 0,9412 Franken zu.

+++

03:00

Am Rohstoffmarkt stiegen die Ölpreise aufgrund der zunehmenden Spannungen im Nahen Osten und deren Auswirkungen auf das Ölangebot sowie einer Nachfragespitze durch den Hurrikan «Milton», der im US-Bundesstaat Florida auf Land traf. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,7 Prozent auf 77,11 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,8 Prozent fester bei 73,79 Dollar.

+++

02:00

Der marktbreite S&P 500 erreichte am Mittwoch ein Rekordhoch, während sich der Dow Jones Industrial deutlich in Richtung seiner Bestmarke von Ende September vorarbeitete. Auch für den Nasdaq 100 ist das Rekordhoch vom Juli wieder greifbar nah.

Der bekannteste Wall-Street-Index ging mit einem Plus von 1,03 Prozent auf 42.512,00 Punkte aus dem Handel. Zum Rekordhoch fehlen dem Dow damit nur noch etwas mehr als 100 Punkte. Der S&P 500 schloss mit plus 0,71 Prozent auf 5.792,04 Zählern so hoch wie nie zuvor. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,80 Prozent auf 20.268,86 Punkte. Damit fehlen dem Auswahlindex nur noch rund zwei Prozent bis zu seiner Bestmarke von 20.691 Punkten.

Der kräftige Kursanstieg ist laut Marktbeobachtern allerdings nicht nur auf besonders grossen Optimismus zurückzuführen, selbst wenn positiv auf die am Freitag mit den Zahlen grosser Banken wie JPMorgan Fahrt aufnehmende Quartalsberichtssaison geblickt wird. Eher, so hiess es, wollten wohl einige Pessimisten, die Short-Positionen eingegangen waren, nicht auf dem falschen Fuss erwischt werden. Wer sich also Aktien zu einem früheren Zeitpunkt geliehen und dann verkauft hatte, ohne sie zu besitzen, weil er fallende Kurse erwartet hatte, deckt sich nun wieder mit Aktien ein, um Verluste zu begrenzen. Das kann zu sich verstärkenden Kursanstiegen führen.

Die Unsicherheit bleibt daher bestehen, zumal am Donnerstag die Inflationsdaten für September anstehen. Sie haben das Potenzial, den weiteren Zinspfad der US-Notenbank zu beeinflussen. Fallen sie höher aus als erwartet, könnte die Fed im November die Füsse stillhalten und gar nicht erst an der Zinsschraube drehen, vermutet Analyst Christian Henke vom Broker IG. Damit würden die nach den Jobdaten bereits gesunkenen Hoffnungen auf Zinssenkungen einen weiteren Dämpfer erhalten.

Das Protokoll zur letzten Fed-Sitzung brachte unterdessen wenig Neues. Es war obendrein auch vor den überraschend starken Arbeitsmarktdaten am Freitag verfasst worden, weshalb die Hoffnung auf einen zweiten Zinssenkungsschritt um 0,5 Prozentpunkte im November am Markt inzwischen komplett ausgepreist wurde.

Unter den Einzelwerten stachen die Aktien von Arcadium Lithium mit einem Kurssprung knapp einem Drittel auf 5,55 US-Dollar heraus. Der Bergbaukonzern Rio Tinto , dessen Interesse erst am Montag bekannt geworden war, einigte sich mit dem Lithiumproduzenten auf eine Übernahme. Er zahlt 5,85 US-Dollar je Aktie in bar, was einer Prämie von knapp 90 Prozent auf den Schlusskurs vom 4. Oktober entspricht.

Die Boeing -Aktien blieben mit minus 3,4 Prozent im Abwärtstrend und waren Schlusslicht im Dow. Der Flugzeugbauer zog nach einer ergebnislosen Verhandlungsrunde das Angebot an seine streikenden Arbeiter zurück. Am Dienstag nach Börsenschluss war zudem bekannt geworden, dass die Ratingagentur S&P eine Herabstufung der Bonität des Airbus -Konkurrenten prüft. Am vergangenen Handelstag hatte Boeing mit seinen Auslieferungszahlen für das vergangene Quartal nicht überzeugt.

Für die A- und C-Aktien von Alphabet ging es jeweils um rund anderthalb Prozent nach unten. Die US-Regierung erwägt, vor Gericht eine Zerschlagung des Google-Mutterkonzerns zu fordern. Sie muss bis zum 20. November über ihre Empfehlung in einem seit Jahren laufenden Wettbewerbsverfahren entscheiden. Anfang August hatte die Suchmaschinentochter eine empfindliche Niederlage gegen die US-Wettbewerbshüter erlitten. Ein Richter in Washington urteilte, der Konzern habe ein Monopol bei der Internet-Suche - und es mit unlauteren Mitteln gegen Konkurrenz verteidigt. Google will gegen das Urteil in Berufung gehen.

Der Euro wurde zum Börsenschluss an der Wall Street mit 1,0938 US-Dollar gehandelt und damit auf dem tiefsten Stand seit Mitte August. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag in Frankfurt auf 1,0957 (Dienstag: 1,0982) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9126 (0,9105) Euro.

Am US-Rentenmarkt verlor der Terminkontrakt für zehnjährige US-Staatsanleihen (T-Note-Future) 0,26 Prozent auf 112,17 Punkte, während die Rendite im Gegenzug auf 4,08 Prozent stieg.

(cash/AWP/Reuters)