13:00

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start im Angebot: 

Dow Jones Futures: -0,19 Prozent
S&P 500 Futures: -0,32 Prozent
Nasdaq Futures: -0,38 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert 0,6 Prozent höher. 

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11:45

Was zunächst nach einem versöhnlichen Wochenausklang aussah, könnte sich nun als zähes Ringen um ein knappes Wochenplus entpuppen. Denn auch an der Schweizer Börse reagieren die Anlegerinnen und Anleger verschnupft auf die jüngsten Stimmungsdaten aus der Eurozone. Die Stimmung der Unternehmen in der Eurozone ist im November auf den tiefsten Stand seit zehn Monaten gefallen.

«Der Einkaufsmanagerindex signalisiert eine Rezession», fasst Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, es zusammen. Die Hoffnung auf eine konjunkturelle Besserung sei mit den Daten begraben. Vor allem fehlten der Region derzeit die Aufträge. «Ohne diese wird die industriell geprägte europäische Wirtschaft nicht nachhaltig auf einen höheren Wachstumspfad zurückkehren.» Zudem drohe mit den Zollplänen von Donald Trump ein weiterer Belastungsfaktor hinzuzukommen. Die exportstarke europäische Wirtschaft würde unter den amerikanischen Strafzöllen besonders leiden. Ausserdem folgen am Nachmittag schliesslich noch die Einkaufsmanagerindizes aus den USA.

Der Leitindex SMI notiert gegen 11.30 Uhr 0,6 Prozent fester bei 11'663,63 Punkten. Der SLI mit den 30 wichtigsten Titeln steigt um 0,41 Prozent auf 1'918,20 Punkte und der breiter gefasste SPI um 0,53 Prozent auf 15'505,41 Zähler. Von den 30 Titeln des SLI gewinnen zwei Drittel, ein Drittel verliert.

Für den SMI deutet sich mit dem aktuellen Stand ein  knappes Wochenplus an. Vor einer Woche war er bei 11,627 Punkten ins Wochenende gegangen. Immerhin wäre so die seit vier Wochen anhaltende Verlustserie unterbrochen.

Besonders deutlich fiel die Reaktion auf die Stimmungsdaten an den Devisenmärkten aus. Der Euro sackte weiter ab. So fiel das Währungspaar Euro/Franken auf 0,9206 und damit wohl auf den tiefsten Stand seit dem 15. Januar 2015.

Dass sich der SMI besser hält als seine beiden europäischen Pendants Dax und Cac-40, verdankt er vor allem den beiden Pharma-Schwergewichten Novartis (+1,2 Prozent) und Roche (+0,9 Prozent), die ihn stützen. Das Schwergewicht Nummer drei, Nestlé, entwickelte sich mit +0,4 Prozent in etwa marktkonform. Im frühen Handel waren die Titel noch etwas zurückgefallen.

Sowohl Nestlé als auch Novartis hielten in dieser Woche ihre Kapitalmarkttage ab. Während Novartis danach heute etwas stärker gesucht ist, haben die Pläne des Nahrungsmittelgiganten zu Wochenbeginn noch nicht den erhofften Kursfunken entfacht.

Mit Straumann, Sandoz, Sonova, Lonza und Alcon sind auch all die anderen Titel aus der Gesundheitsbranche im Gewinnerfeld anzufinden. Ihre Avancen liegen zwischen 1,6 Prozent und 0,6 Prozent.

Weiter vorne finden sich auch die PS von Lindt & Sprüngli (+1,2 Prozent). Eine Hochstufung von «Reduce» auf «Add» durch Baader Helvea sorgte beim Goldhasen-Spezialisten Lindt & Sprüngli für überdurchschnittliche Kursgewinne. Lindt meistere das schwierige Umfeld deutlich besser als andere Schweizer Nahrungsmittel- und Getränkehersteller und könne die unveränderten Langfristprognosen für dieses und die kommenden zwei Jahre erfüllen, begründet der zuständige Experte seinen Schritt.

Auf der Verliererseite stehen vor allem verschiedene Vertreter der Finanzbranche. Zurich, UBS, Swiss Re und Swiss Life verlieren bis zu 0,4 Prozent. Europaweit stehen Versicherer auf den Verkaufslisten.

In den hinteren Reihen geht es für Komax (-2,8 Prozent) abwärts, nachdem das Unternehmen seine Mittelfristziele um zwei Jahre nach hinten verschoben hat. Noch etwas stärker fallen AMS-Osram (-5,0 Prozent). Hier verweisen UBS-Analysten auf das schwache Nachfrageumfeld, unter dem auch der Sensorenhersteller leidet. Eine schnelle Besserung stellen die Experten nicht in Aussicht.

Derweil ziehen Pierer Mobility und auch Meyer Burger um jeweils 13 Prozent an. Beide Aktien hatten zuletzt wegen negativer News starke Kurseinbussen verzeichnet.

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10:43

Der Schweizer Aktienmarkt gibt die Kursgewinne aus der Eröffnung ab. Der Swiss Market Index (SMI) notiert noch bei einem Plus von 0,25 Prozent. Die schwachen Konjunkturdaten aus der Eurozone belasten.

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10:03

Der Euro setzt seine Talfahrt fort und erreicht zum Schweizer Franken am europäischen Devisenmarkt ein neues Jahrestief von 0,9202 Franken

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10:03

Der Euro erreicht zum Schweizer Franken am europäischen Devisenmarkt ein neues 15-Wochentief von 0,9262 Franken

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09:33

Am Schweizer Aktienmarkt ziehen die Kurse zum Wochenschluss mehrheitlich an. Damit kann der SMI nicht nur an seine positive Vortagestendenz anknüpfen. Auf Wochensicht zeichnet sich damit nach vier Minuswochen in Folge erstmals wieder ein freundlicher Wochenverlauf ab.

Im Tagesverlauf rücken zahlreiche Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone und den USA in den Fokus. In Japan ist der Service-PMI am Morgen bereits in positives Terrain vorgedrungen. Wie die Helaba in einem Morgenkommentar schreibt, sollten die Erwartungen bei den europäischen Stimmungsindikatoren nicht zu hochgesteckt werden. «Für Unmut sorgt neben der politischen Krise in Deutschland die Wahl von Donald Trump zum neuen Präsidenten der USA.» Befürchtete Handelsbeschränkungen liessen kaum Konjunkturoptimismus aufkommen.

Der Leitindex SMI gewinnt gegen 9.25 Uhr 0,63 Prozent hinzu auf 11'664,66 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,67 Prozent auf 1'923,27 und der breit gefasste SPI um 0,71 Prozent auf 15'532,62 Zähler. Alle 30 SLI-Werte gewinnen hinzu.

Unter den grössten Gewinnern sind mit VAT, Geberit und Richemont zunächst Vertreter aus dem konjunktursensiblen Lager zu finden. Die Titel verteuern sich zwischen 0,7 und 1,3 Prozent.

Mit einem Kursplus von 0,1 Prozent hinken die Aktien von Schwergewicht Nestlé einmal mehr dem Markttrend hinterher.

Deutlich bewegt sind auch Komax (-4,5 Prozent in der Eröffnung) in den hinteren Reihen, nachdem das Unternehmen seine Mittelfristziele um zwei Jahre nach hinten verschoben hat. Der Kurs hat sich aber gegen 9.33 Uhr gefangen und der Titel steht noch 1,9 Prozent tiefer. 

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09:29

Der Dax ist zum Wochenschluss fester in den Handel gestartet. Der deutsche Leitindex rückte zur Eröffnung am Freitag um 0,6 Prozent auf 19.267 Zähler vor. Analysten rechneten aber nicht damit, dass die Kursgewinne nachhaltig sein dürften. Geopolitische Risiken und insbesondere die Sorgen vor einer Eskalation des Ukraine-Kriegs liessen Zweifel an einer dauerhaften Stimmungsaufhellung aufkommen, erklärten die Analysten der Helaba.

Auf Konjunkturseite rückten die Einkaufsmanagerindizes in den Fokus. Experten erwarteten, dass das Barometer für die deutsche Industrie und Dienstleister bei 48,6 Punkten verharrt und damit unter der Schwelle von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert. Die Stimmung in den deutschen Unternehmen dürfte sich im November nach dem Wahlsieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl nicht aufgehellt haben.

Zu den grössten Dax-Gewinnern zählten nach einer Hochstufung die Aktien von Brenntag. Die Analysten von Berenberg setzten die Titel auf «Buy» von «Hold» herauf. Die Aktien legten 3,3 Prozent zu. Im SDax machte PVA Tepla von sich reden. Nach der Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms kletterten die Titel um fast zehn Prozent in die Höhe.

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09:23

Bei Galderma wurden am Donnerstag ausserbörslich 16 Millionen Aktien zu 80 Franken umgesetzt. Die positive Kursperformance hat vermutlich eine Aktienplatzierung von bisherigen Investoren begünstigt, schreibt die Bank Rahn + Bodmer in einem Kommentar. Anleger zeigen aber immer noch Interesse an Galderma. Man könnte davon ausgehen, dass das positive Sentiment weiterhin anhalten wird. Am Kursverlauf hinterliessen die hohen Handelsvolumina kaum einen Kratzer.

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09:05

Der Swiss Market Index (SMI) legt in der Eröffnung 0,6 Prozent auf 11'660 Punkte zu. Geberit, Partners Group, UBS, Holcim, Swiss Re und Roche steigen um mehr als 0,8 Prozent. 

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08:16

Der Goldpreis hat sich am Freitag weiter von seinem Zwischentief im November erholt und steuert auf den fünften Tag in Folge mit einem Plus zu. An der Börse in London kostete eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) im frühen Handel 2.689 Dollar und damit rund 19 Dollar oder circa 0,70 Prozent mehr als am Donnerstagabend. Das Rekordhoch von 2.790 Dollar gerät damit zumindest wieder in den weiteren Blick, nachdem der Preis Mitte November bis auf 2.536 Dollar gefallen war.

Seitdem zog der Kurs wieder um knapp sechs Prozent an. Im bisherigen Jahresverlauf verteuerte sich eine Feinunze Gold um rund 30 Prozent. Zum Vergleich: Der Dax konnte in diesem Zeitraum lediglich 14 Prozent zulegen. Der Goldpreis profitierte in dieser Woche zum einen von der erhöhten Unsicherheit im Zuge der aktuellen geopolitischen Konflikte. Als ein weiterer möglicher Treiber wurde die höhere Nachfrage der Notenbanken nach Gold genannt. Hintergrund ist die Sorge um die Nachhaltigkeit der US-Staatsfinanzen.

Der künftige US-Präsident Donald Trump hatte eine Vielzahl von Steuersenkungen versprochen, die zu einem höheren Haushaltsdefizit führen könnten. Auch die Aussicht auf sinkende Zinsen könnte den Goldpreis weiter beflügeln. In einem solchen Umfeld wird das Edelmetall attraktiver, da es keine Zinsen abwirft. Zudem hatten sich Analysten etwa von den Banken UBS oder Goldman Sachs zuletzt zuversichtlich mit Blick auf den Goldpreis geäussert. Sie erwarten eine Fortsetzung der Rekordjagd im neuen Jahr.

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08:14

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

AMS Osram: Barclays senkt Kursziel auf 10 (15) Fr. - Underweight

Dormakaba: Berenberg erhöht Kursziel auf 813 Fr. (798 Fr.) - Kaufen 

Komax: Vontobel bestätigt Kursziel bis 190 Fr. und Rating Kaufen

Nestlé: Basler KB senkt auf 78 (87) Fr. - Marktgewichten 

Zurich Insurance: Berenberg erhöht auf 602 (529) Fr. - Kaufen

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08:03

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,1 Prozent höher. Alle 20 SMI-Titel notieren leicht im Plus. Bei den Mid Caps legen Idorsia 0,8 Prozent und Lindt&Sprüngli um 1,3 Prozent zu. Komax fallen nach gestrichener Guidance am Investorentag um 4,9 Prozent. 

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07:35

Der Dollar setzt seinen Höhenflug zum Wochenschluss fort. Der Dollar-Index steigt in der Spitze um 0,2 Prozent auf ein frisches 13-Monats-Hoch von 107,1840 Punkten. Der Euro gibt im Gegenzug um bis zu 0,1 Prozent auf 1,0462 Dollar nach und markiert damit den tiefsten Stand seit Anfang Oktober 2023. Gegenüber dem Franken verlor der Euro ebenfalls an Wert und notierte am frühen Morgen bei 0,9380 Franken. Der Dollar hat seit Monatsbeginn bereits rund drei Prozent zugelegt. Anleger setzen darauf, dass die Politik des künftigen US-Präsidenten Donald Trump die Inflation wieder in die Höhe treiben und die Möglichkeit der US-Notenbank Fed, die Zinsen zu senken, einschränken dürfte. Jüngste Kommentare von Fed-Vertretern deuten darauf hin, dass die Zentralbank bei ihrem Zinssenkungskurs einen langsameren Kurs einschlagen könnte.

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07:15

Der Dax wird am Freitag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge kaum verändert starten. Am Donnerstag hatte er 0,7 Prozent fester bei 19.146,17 Punkten geschlossen. An der Wall Street ging es nach langer Richtungssuche doch noch bergauf. Am Freitag kommen auf dem European Banking Congress (EBC) in Frankfurt Spitzenvertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bankenwelt zusammen, um über die Aussichten für die Finanzbranche im Euroraum zu diskutieren. Im Fokus stehen unter anderem die schwache Wirtschaft in der 20-Länder-Gemeinschaft sowie die neuen Unsicherheiten angesichts der Zollerhöhungspläne des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Bei den Konjunkturdaten blicken Börsianer auf die Einkaufsmanagerindizes. Experten erwarten, dass das Barometer für die deutsche Industrie und Dienstleister bei 48,6 Punkten verharrt und damit unter der Schwelle von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert. Die Stimmung in den deutschen Unternehmen dürfte sich im November nach Trumps Wahlsieg nicht aufgehellt haben. 

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06:00

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der IG Bank vorbörslich 0,14 Prozent höher.

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05:55

In Asien haben die Chiphersteller am Freitag dem Handel an den Börsen etwas Aufwind verschafft. Nachdem Nvidia im US-Handel aufgrund solider Gewinne ein Rekordhoch erreicht hatte, stimmten auch die asiatischen Anleger mit ein. Die japanische Börse hat am Freitag fester tendiert. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,8 Prozent auf 38'326,69 Punkte zu, und der breiter gefasste Topix notierte 0,7 Prozent höher bei 2700,22 Zählern. Die Börse Shanghai verlor 1,0 Prozent auf 3336,93 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 1,0 Prozent auf 3.948,52 Punkte. Die steigenden Aktien aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz sorgten dafür, dass sich der japanische Aktienindex Nikkei nach zwei aufeinanderfolgenden Rückgängen wieder erholte. Am Donnerstag war der Nikkei im Intraday-Handel auf einen Tiefstand von 37'945,21 gefallen und war damit zum ersten Mal seit dem 1. November unter 38'000 Punkten. Der Index schloss auf dem niedrigsten Stand seit dem 25. Oktober. «Die Gewinne von Nvidia haben die Stimmung verbessert und die Anleger haben japanische Aktien zurückgekauft», sagte Naoki Fujiwara, Senior General Manager bei Shinkin Asset Management. Offizielle Regierungsdaten aus Japan zeigten ausserdem, dass die Kerninflation im Oktober über dem Zielwert der Zentralbank von zwei Prozent lag, was den Druck für eine Zinserhöhung aufrechterhält. Die Märkte rechnen mit einer Wahrscheinlichkeit von 57 Prozent, dass die Bank of Japan eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte im Dezember vornehmen wird. Diese Aussicht hat dem Yen offenbar eine gewisse Volatilität und sogar Unterstützung verliehen.

Die wichtigsten Indizes an der Wall Street schlossen nach einer unruhigen Sitzung am Donnerstag höher, wobei der Dow und der S&P 500 einwöchige Höchststände erreichten.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 154,23 Yen und legte 0,1 Prozent auf 7,2461 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er etwas fester bei 0,8859 Franken vor. Parallel dazu zog der Euro leicht auf 0,9279 Franken an.

Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,2 Prozent auf 74,41 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,3 Prozent fester bei 70,31 Dollar.

In den USA haben die Anleger die Sorgen über eine Eskalation im Ukraine-Krieg offenbar hinter sich gelassen. Die Wall Street hat am Donnerstag nach langer Richtungssuche doch noch im Plus geschlossen. Der US-Standardwerteindex Dow Jones gewann 1,1 Prozent auf 43'870 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,5 Prozent zu auf 5948,71 Zähler, und der technologielastige Nasdaq stagnierte bei 18'972,42 Stellen. 

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01:00

Die Wall Street hat am Donnerstag nach langer Richtungssuche doch noch im Plus geschlossen. Der US-Standardwerteindex Dow Jones gewann 1,1 Prozent auf 43'870 Punkte. Der technologielastige Nasdaq notierte minimal höher bei 18.972 Zählern und der breit gefasste S&P 500 legte 0,5 Prozent auf 5949 Stellen zu.

Die Sorgen über die Eskalation im Ukraine-Krieg liessen die Anleger hinter sich. «Es fühlt sich nicht so an, als ob sich die Ukraine-Russland-Geschichte ausreichend entwickelt hätte, um die Anleger wirklich risikoscheu zu stimmen», sagte Fiona Cincotta, Analystin beim Broker City Index. «Sie wird die Anleger allerdings weiterhin auf Trab halten.» Russland setzte nach eigenen Angaben erstmals eine neue Variante einer Mittelstreckenrakete ein. Die Ukraine hatte zunächst erklärt, dass es sich um eine Interkontinentalrakete handle, was allerdings dann auch in US-Kreisen verneint wurde.

Die Angst vor einer weiteren Zuspitzung sorgte jedoch für höhere Ölpreise. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die US-Sorte WTI verteuerten sich um je 2,1 Prozent auf 73,34 und 70,20 Dollar je Barrel (159 Liter). «Beim Öl besteht das Risiko darin, dass die Ukraine die russische Energieinfrastruktur angreift, während das andere Risiko die Ungewissheit darüber ist, wie Russland auf diese Angriffe reagiert», erklärten die Analysten der Bank ING.

Am Devisenmarkt blieb Bitcoin auf Rekordjagd und fasste die Marke von 100'000 Dollar ins Auge. Die umsatzstärkste Kryptowährung gewann bis zum Schluss der Wall Street vier Prozent und erreichte zwischenzeitlich neue Höchstwerte über 98'000 Dollar. Sollte die Marke fallen, könnte das womöglich weitere Anleger anlocken, sagte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. Anleger setzen auf weniger Regulierung der Krypto-Branche in der Präsidentschaft von Donald Trump in den USA.

Im Rampenlicht bei den Unternehmen stand die Google-Mutter Alphabet mit einem Rückgang von 4,7 Prozent. Zur Begrenzung der Marktmacht von Google fordern die US-Behörden den Zwangsverkauf des Internetbrowsers «Chrome» und eventuell auch des Smartphone-Betriebssystems «Android».

Die Investoren versuchten auch, die jüngsten Zahlen des Halbleiterriesen Nvidia zu bewerten. Die Aktie des Vorreiters bei Chips für Künstliche Intelligenz (KI) begab sich auf Richtungssuche und notierte zunächst im Minus. Am Ende schloss sie mit 0,5 Prozent im Plus. «Die Kursreaktion hat viel mit einigen Enttäuschungen in Bezug auf Nvidias Margenprognose zu tun, die Google-Geschichte kann die Stimmung auch nicht aufhellen, und das zieht den gesamten Technologiekomplex nach unten», sagte Dan Eye, Chefanleger beim Investitionsverwalter Fort Pitt.

Aufwärts ging es dagegen für Snowflake. Die Aktie des Cloud-Anbieters schoss um 32 Prozent in die Höhe. Der Konzern hatte sein Umsatzziel für das Geschäftsjahr 2024/2025 angehoben. Ausserdem gab er eine Zusammenarbeit mit dem KI-Entwickler Anthropic bekannt.

Investoren trennten sich auch von der «Temu»-Mutter PDD. Die Papiere gaben 10,6 Prozent nach. Die mangelnde Kauflust der chinesischen Verbraucher hatte dem Online-Händler ein enttäuschendes Quartalsergebnis eingebrockt. 

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)