09:10

Die Schweizer Börse eröffnet am Freitag mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 12'311 Punkten. Besonders gefragt ist Richemont (+2,6 Prozent) und Sika (+1,4 Prozent). Givaudan hingegen verliert 0,8 Prozent. Auf dem breiten Markt legt Pierer 5,9 Prozent zu. Auch Swatch verzeichnet einen Kurssprung von 4,3 Prozent.

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08:50

Die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach niedrigen Zinssätzen macht Gold beliebt. Das Edelmetall klettert in der Spitze um 0,9 Prozent auf 2777,97 Dollar je Feinunze. Der Goldpreis notiert damit in Reichweite seines Ende Oktober erreichten Rekordhochs von 2790,15 Dollar je Feinunze. Auf Wochensicht hat sich das Edelmetall um gut zwei Prozent verteuert. Trump forderte auf dem Wirtschaftsforum in Davos eine sofortige Senkung der Zinsen und machte weiter keine konkreten Ankündigungen zu den im Wahlkampf angedrohten Zöllen mit Blick auf China oder die EU. Die mangelnde Klarheit angesichts der künftigen Handelspolitik führt laut Händlern dazu, dass die Marktteilnehmer in Scharen in sichere Anlagen wie Gold strömen, um sich gegen volatile Märkte abzusichern.

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08:40

Bei Anlegern des Chipkonzerns Infineon drückt ein mauer Ausblick von Texas Instruments (TI) auf die Stimmmung. Die Papiere verlieren im Frankfurter Frühhandel 1,4 Prozent und zählen zu den grössten Dax-Verlierern. In den USA hatte der Spezialist für Analogchips mit seiner Gewinnprognose für das laufende erste Quartal die Experten enttäuscht. Der Hersteller von Analogchips hat mit dem Aufbau von Lagerbeständen in seinen Schlüsselmärkten Automobil und Industrie zu kämpfen. Die TI-Aktie verlor im nachbörslichen US-Handel vier Prozent.

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08:25

Die jüngsten Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump zur Zinspolitik machen der US-Währung zu schaffen. Der Dollar-Index verliert bis zu 0,5 Prozent auf 107,5590 Punkte und markiert damit den tiefsten Stand seit gut fünf Wochen. Für den Euro geht es dagegen aufwärts. Die Gemeinschaftswährung notiert mit 1,0470 Dollar 0,5 Prozent fester. Trump forderte auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, die US-Notenbank solle die Zinsen senken. Belastet wird der Greenback auch von der Tatsache, dass konkrete Zollankündigungen mit Blick auf China oder die EU bislang ausblieben. In einem Interview mit Fox News erklärte Trump, er würde lieber auf die Erhebung von Zöllen gegenüber China verzichten und glaube, dass er mit der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt ein Handelsabkommen erzielen könne. Bei Marktbeobachtern schürte das Hoffnungen: Noch sei nichts in trockenen Tüchern, aber es sehe so aus, als ob Trump es vorziehen würde, zunächst mit China zu verhandeln und vielleicht zu einer Einigung zu kommen, statt Zölle zu erheben, sagt Sim Moh Siong von der Bank of Singapore. Auf Wochensicht verlor der Dollar rund 1,5 Prozent an Wert.

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08:20

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

Barry Callebaut: Aktie für die Berenberg Bank ein Kauf bis 1650 (1900) Fr. 

Dätwyler: Kepler Cheuvreux senkt auf 160 (210) Fr. mit BUY. 

Emmi: Vontobel bleibt für HOLD bis 930 Fr.

Galderma: Goldman Sachs erhöht auf 123 (95) Fr. mit BUY. 

Kühne+Nagel: HSBC senkt auf 220 (235) Fr. mit HOLD. 

Givaudan: Jefferies bleibt für UNDERPERFORM bis 3400 Fr.

Givaudan: Morgan Stanley für UNDERWEIGHT bis 3650 Fr.

Pierer MobilityVontobel bleibt für REDUCE bis 6 Fr.

Richemont: Citigroup will es wissen. Erhöht auf 193 (145) Fr. mit BUY.

Sandoz: Aktie für Barclays ein Kauf mit OVERWEIGHT bis 50 (45) Fr. 

SFS GroupUBS bleibt für BUY bis 140 Fr.

SFS Group: Vontobel für HOLD bis 115 Fr.

Swisscom: Bernstein Société Générale senkt auf 600 (620) Fr. mit OUTPERFORM. 

ZurichBerenberg Bank bleibt für BUY bis 602 Fr. 

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08:15

Dafür sprechen laut Händlern positive Vorgaben aus den USA und aus Asien. Nach wie vor wetteten die Anleger auf den Trump-Trade, heisst es am Markt. Seit dem Start der Trump-Präsidentschaft in dieser Woche herrsche Optimismus an den Märkten, was auch die steigenden Aktienkurse demonstrierten, heisst es weiter. Der neue US-Präsident hatte Deregulierungen und Steuererleichterungen für in den USA produzierende Unternehmen angekündigt und tiefere Zinsen sowie niedrigere Ölpreise gefordert.

Der Schweizer Leitindex SMI hatte am Vortag den achten Handelstag in Folge zugelegt und damit 13 der letzten 15 Sitzungen im grünen Bereich beendet. Die Trump-Euphorie könnte angesichts dieses «Sturmlaufs» möglicherweise aber doch bald abebben. Eine Konsolidierung wäre nach einer solchen Gewinnserie kaum überraschend, heisst es weiter. Zudem dürften nun die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed am Mittwoch und der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag stärker zum Thema am Markt werden. Dabei wird vom Fed eine «Zinspause» und von der EZB eine weitere Zinssenkung erwartet. Bis dahin liefert zudem die Bilanzsaison kursbewegende Impulse. Heute haben unter anderem Givaudan, SFS und Emmi Zahlen veröffentlicht.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich um 8.15 Uhr um 0,34 Prozent höher mit 12'307,14 Punkten. 19 der 20 SMI-Titel legen zwischen 0,5 Prozent (bei Richemont) und 0,3 Prozent (bei Swisscom) zu.

Einzig Givaudan (-0,9 Prozent) werden tiefer erwartet. Dabei hat der Duft- und Aromenhersteller im Geschäftsjahr 2024 deutlich mehr umgesetzt und die Profitabilität gesteigert. Der Gewinn stieg erstmals auf über eine Milliarde Franken. Ein Marktbeobachter monierte die nachlassende Dynamik im vierten Quartal. Zudem sei das Kurspotenzial ausgereizt.

Bei den SMIM-Werten fallen Emmi (+2,8 Prozent) auf. Der Milchverarbeiter ist stärker als erwartet gewachsen und hat die eigenen Erwartungen und die der Analysten übertroffen.

Die Anteile von Sandoz (+1,2 Prozent auf 43,02 Fr.) profitieren von einem Analystenkommentar. Barclays hat das Kursziel auf 50 von 45 Franken erhöht. Das Rating lautet «Overweight».

BB Biotech werden um 0,5 Prozent höher erwartet. Die Beteiligungsgesellschaft ist 2024 in die Gewinnzone zurückgekehrt. Allerdings soll die Dividende auf 1,80 von 2,00 Franken je Aktie gekürzt werden.

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08:00

Der Swiss Market Index (SMI) notiert bei der Bank Julius Bär 0,34 Prozent höher bei 12'307 Punkten. 19 SMI-Titel sind vorbörslich im Plus. Einzig Givaudan gibt 0,9 Prozent nach. Auf dem breiten Markt gewinnt Emmi 2,8 Prozent, während SFS 2,4 Prozent nachgibt.

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07:40

Die Anhebung der Zinsen auf den höchsten Stand seit der globalen Finanzkrise 2008 durch die Bank of Japan schiebt den Yen an. Der Dollar fällt im Gegenzug um bis zu 0,7 Prozent auf 155,01 Yen. Die Inflationsrate sei im Dezember deutlich stärker angezogen als erwartet, sagte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. «Da konnten die Währungshüter nicht länger abwarten und mussten gegensteuern.» Es ist die erste Zinserhöhung seit Juli vergangenen Jahres. Der kurzfristige Leitzins stieg von 0,25 Prozent auf 0,5 Prozent. Der Schritt unterstreicht die Entschlossenheit der Zentralbank, die Zinssätze kontinuierlich auf etwa ein Prozent zu erhöhen - ein Niveau, das nach Ansicht von Analysten die japanische Wirtschaft weder abkühlt noch überhitzt.

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) notiert vorbörslich bei der IG Bank 0,48 Prozent höher.

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05:50

Die Kurse an den asiatischen Börsen sind am Freitag gestiegen. Grund waren Aussichten auf niedrigere Zinsen in den USA und ein Handelsabkommen zwischen den USA und China nach Äusserungen von Präsident Donald Trump. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,4 Prozent auf 40'119,90 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,4 Prozent höher bei 2761,78 Zählern. Die Börse Shanghai gewann 0,7 Prozent auf 3253,79 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 1,0 Prozent auf 3840,24 Punkte.

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00:00

Anleger an der Wall Street bleiben angesichts wirtschaftsfreundlicher Töne von Präsident Donald Trump und starker Firmenbilanzen in Kauflaune. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Donnerstag 0,9 Prozent höher bei 44'565 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,5 Prozent auf ein Rekordhoch von 6118 Stellen und der Index der Technologiebörse Nasdaq 0,2 Prozent auf 20'053 Zähler.

Trump bekräftigte in einer Rede per Video auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos seine «America First»-Politik. Er wolle die Inflation bekämpfen, Steuern senken, Bürokratie abbauen und für sinkende Zinsen sorgen. Gleichzeitig warb Trump für Investitionen von in- und ausländischen Konzernen in den USA. Wer dort nicht produziere, müsse mit Zöllen rechnen.

Insgesamt hatten Börsianer im Zuge seines Amtsantritts mit drastischeren Ankündigungen gerechnet. Ausgestanden ist das Thema aber nicht: Die Einführung von Zöllen könnte einen globalen Handelskrieg heraufbeschwören, den Preisdruck verstärken und das Tempo der geldpolitischen Lockerung der US-Notenbank verlangsamen, fürchten Investoren.

Trump kündigte zudem an, er werde die Regierung von Saudi-Arabien und die Organisation erdölexportierenden Staaten Opec auffordern, den Ölpreis zu senken. Das könne seiner Ansicht nach den Russland-Ukraine-Krieg beenden. Die Ölpreise drehten nach den Aussagen ins Minus. Die Nordseesorte Brent verbilligte sich um 1,5 Prozent auf 77,85 Dollar je Fass. US-Leichtöl WTI verlor 1,6 Prozent auf 74,21 Dollar. Das Ölkartell und seine Verbündeten haben sich seit rund einem Jahr zu freiwilligen Produktionsdrosselungen verpflichtet, um sinkende Preise zu verhindern. Eigentlich sollten diese schon ausgelaufen sein, die Massnahmen wurden aber bereits mehrfach verlängert.

Der US-Dollar-Index verlor angesichts der Trump-Aussagen zu sinkenden Zinsen. Der Goldpreis gab seine Gewinne weitestgehend ab und notierte bei 2752 Dollar je Feinunze. Bitcoin gab 0,9 Prozent auf 103'093 Dollar zu. Trump sagte in Davos, Amerika werde die weltweite Hauptstadt für Künstliche Intelligenz und Kryptowährungen.

Zu den grössten Gewinnern am Aktienmarkt gehörten GE Aerospace mit einem Plus von 6,5 Prozent. Das Unternehmen rechnet aufgrund der robusten Nachfrage im Ersatzteilemarkt mit einem überraschend hohen Gewinn für 2025.

Erleichterung nach einem höher als erwartet ausgefallenen Quartalsgewinn des US-Krankenversicherers Elevance beflügelte den gesamten Sektor. Elevance-Titel kletterten um 2,7 Prozent. Rivalen wie Humana, Centene, UnitedHealth und CVS zogen ebenfalls an. Elevance verdiente dank überraschend niedriger Ausgaben für die medizinische Versorgung der Kunden mehr als gedacht.

Eine Prognosesenkung machte hingegen dem US-Computerspiele-Entwickler Electronic Arts zu schaffen. Die Titel rutschten um 17 Prozent ab. Das Unternehmen aus Kalifornien erwartet nun für das laufende Geschäftsjahr Nettobuchungen zwischen sieben und 7,15 Milliarden Dollar. Zuvor war es von 7,5 bis 7,8 Milliarden ausgegangen.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)