09:35

Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch mit moderaten Verlusten gestartet. Alle Augen seien auf die US-Inflationsdaten am Nachmittag gerichtet, sind sich Börsianer einig. Denn diese sind mit die Grundlage für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Sollten die Preise also stärker gestiegen sein als erwartet, dürften sich auch die letzten Zinssenkungshoffnungen rasch in Rauch auflösen. Als Gradmesser machen Börsianer die Marke von 3 Prozent aus, die zuletzt im vergangenen Juni erreicht wurde.

So oder so dürfte die Volatilität hoch bleiben. Nicht zuletzt, weil im Hintergrund weiter die konkrete Ausgestaltung der Zollpläne von Donald Trump wie ein Damoklesschwert schwebt. Derweil nimmt die Berichtssaison Fahrt auf - im Fokus stehen im Tagesverlauf die grossen US-Institute JPMorgan, Goldman Sachs, Wells Fargo und Citigroup mit ihren Zahlen. Entsprechend sollte die UBS (+0,03 Prozent) im Auge behalten werden.

Der SMI fällt gegen 09.15 Uhr um 0,17 Prozent auf 11'682,31 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gibt um 0,24 Prozent auf 1929,70 und der breit gefasste SPI um 0,15 Prozent auf 15'587,30 Zähler nach. Im SLI legen 15 Werte zu, 13 geben nach, Nestlé und Swatch sind unverändert.

Deutlich unter Druck kommen Partners Group (-2,9 Prozent). Zwar sind die Neugelder und die verwalteten Vermögen des Asset Managers im vergangenen Jahr gestiegen, allerdings weniger stark als am Markt erwartet.

Auch die Titel von SGS (-2,9 Prozent) geben nach. Der Genfer Warenprüfkonzern hat am Morgen Fusionsgespräche mit seinem französischen Konkurrenten Bureau Veritas (BV) bestätigt.

An der Indexspitze legen derweil Adecco (+1,4 Prozent) gefolgt von Julius Bär (+0,9 Prozent) zu.

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09:07

Der Swiss Market Index (SMI) eröffnet nach vorbörslichen Gewinnen leicht tiefer bei 11'682 Punkten. Das entspricht einem Minus von 0,15 Prozent. Partners Group steht 2,9 Prozent tiefer nach Zahlen und Alcon verlieren 1,7 Prozent. Bei den Finanzwerten können Swiss Life, Zurich Insurance, Swiss Re und UBS mit Kursgewinnen aufwarten. Swisscom legen ebenfalls zu - um 0,7 Prozent. 

SGS, welche Fusionsgespräche mit der französischen Bureau Veritas bestätigt haben, geben im frühen Handel um 2,8 Prozent nach. 

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08:07

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär leicht höher bei 11'710 Punkten. Partners Group notieren 3,1 Prozent tiefer nach Zahlen, Logitech verlieren wegen schwächerer Technologie-Aktien an der Wall Street 0,4 Prozent. Alle anderen 18 SMI-Titel stehen leicht höher.

Bei den Mid Caps stehen die Haltleiter-Zulieferer Comet, Inficon und VAT tiefer. U-Blox geben 1,4 Prozent ab. 

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07:55

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien: 

Autoneum: Kepler Cheuvreux senkt Kursziel auf 135 (155) Fr, bleibt bei Halten

Lindt&Sprüngli: Basler KB erhöht das Kursziel auf 11'000 (10'500) Fr., bleibt bei Marktgewichten 

Partners Group: Jefferies hält am Rating Halten fest, Kursziel neu 1270 (1280) Fr.

Partners Group: und Goldman Sachs bleibt bei Rating Kaufen, Kursziel neu 1450 (1510) Fr.

UBS: Keefe Bruyette & Woods bleibt bei Rating Verkaufen, Kursziel neu 26 (25) Fr.

U-blox: Kepler Cheuvreux senkt Rating auf Hold (Buy) und reduziert Kursziel auf 77 (80) Fr.

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07:50

Am Devisenmarkt herrscht am Mittwoch eine gespannte Zurückhaltung vor den am Nachmittag anstehenden US-Inflationsdaten. Diese bestimmen den Kurs der US-Notenbank Fed mit und werden entsprechend mit Argusaugen beäugt.

Experten der Commerzbank stellen aber nach dem erstaunlich starken US-Arbeitsmarktbericht in der vergangenen Woche die Frage, ob der «aktuell vorherrschende Dollaroptimismus überhaupt noch auf kurze Sicht erschüttert werden kann». Zwar seien die Inflationszahlen «für ein paar Pips» in EUR/USD immer gut. Das Bild einer Fed, die angesichts der robusten US-Wirtschaft und drohenden Inflationsgefahren durch Trumps Zölle den Leitzins im laufenden Jahr kaum noch senken werde, dürfte nicht mehr signifikant verändert werden.

So tritt das Euro/Franken-Paar bei Kursen von 0,9394 mehr oder weniger auf der Stelle und auch Dollar/Franken bewegt sich kaum. Am Morgen wurden 0,9121 nach 0,9127 am Vorabend bezahlt. Die europäische Gemeinschaftswährung hat sich gegenüber dem US-Dollar über Nacht ebenfalls kaum verändert und liegt mit 1,0298 weiter knapp unter der Marke von 1,03.

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07:35

Der Dax wird am Mittwoch der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge wenig verändert starten. Am Dienstag hatte er 0,7 Prozent fester bei 20'271,33 Punkten geschlossen. 

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06:31

Die US-Verbraucherpreise dürften im Dezember wieder stärker gestiegen sein. Die von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Ökonomen rechnen mit einer Inflationsrate von 2,9 Prozent, nach 2,7 Prozent im November. Wegen der hartnäckig hohen Inflation dürfte die US-Notenbank Fed gemäss Ökonomen ihren Leitzins in diesem Jahr nur noch einmal senken. 

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06:21

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,2 Prozent höher. 

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06:20

Die asiatischen Märkte können vor den mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten am Mittwoch keine gemeinsame Richtung finden. In China belasteten weiter Sorgen um die Konjunkturerholung. Die Börse in Shanghai verlor 0,2 Prozent auf 3232,98 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,4 Prozent auf 3804,93 Punkte.

In Japan stützten dagegen Hoffnungen auf eine straffere Geldpolitik der Bank of Japan (BOJ) den Markt. In Tokio notierte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index nahezu unverändert bei 38'502,50 Punkten, der breiter gefasste Topix stieg um 0,3 Prozent auf 2690,99 Zähler. In Japan legten Einzelwerte zu, die von der Aussicht auf steigende Zinsen profitierten. So legten die Aktien von Mitsubishi UFJ Financial Group um 1,45 Prozent zu, Sumitomo Mitsui Financial Group verbuchte ein Plus von 2,24 Prozent. Technologiewerte wie der Chiptestgeräte-Hersteller Advantest, ein Zulieferer von Nvidia, verloren dagegen 2,76 Prozent.

Im späteren Handelsverlauf werde viel von den im Laufe des Tages veröffentlichten US-Verbraucherpreisdaten abhängen, erklärten Analysten. Prognosen gehen von einem leichten Anstieg der Kernrate um 0,2 Prozent aus. «Dieser VPI-Wert ist ein entscheidender Datenpunkt. Ein niedriger Wert dürfte die Rally wieder anheizen, die wahrscheinlich durch eine starke Berichtssaison zusätzlich befeuert wird», schrieben die Analysten von JPMorgan in einer Kundenmitteilung. Investoren bereiten sich auch auf die Ergebnisse für das vierte Quartal 2024 vor, die einige der grössten US-Banken, darunter Citi und JPMorgan, am Mittwoch vorlegen werden. Die Anleger sind gespannt, ob die Gewinne der Grossbanken die hohen Erwartungen erfüllen werden.

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06:05

Im asiatischen Devisenhandel stieg der Dollar leicht auf 157,89 Yen. Die Zurückhaltung der Anleger gegenüber dem Yen wird auf die bevorstehende geldpolitische Sitzung der Bank of Japan (BOJ) zurückgeführt, bei der eine Zinserhöhung diskutiert werden könnte. Der Dollar stieg leicht auf 7,3317 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung wertete er leicht auf 0,9123 Franken auf. Gleichzeitig blieb der Euro praktisch unverändert bei 1,0300 Dollar und stieg leicht auf 0,9396 Franken. Der stellvertretende Gouverneur der BOJ, Ryozo Himino, sagte am Dienstag, dass die Notenbank auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche über eine Zinserhöhung diskutieren werde, da sich die Aussichten auf ein nachhaltiges Lohnwachstum verbessert hätten und sich zudem bis dahin die politischen Aussichten in den USA nach der Antrittsrede des designierten US-Präsidenten Donald Trump aufgehellt hätten.

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06:02

Am Rohstoffmarkt stagnierte die Nordseesorte Brent bei 79,96 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,2 Prozent fester bei 77,64 Dollar. Die leichten Gewinne spiegeln die Unsicherheit über die weitere Nachfrageentwicklung wider.

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00:05

Die US-Börsen haben nach anfänglichen Gewinnen am Dienstag uneinheitlich geschlossen. Der Dow Jones Index der Standardwerte ging 0,5 Prozent höher auf 42'518 Punkten aus dem Handel. Der technologielastige Nasdaq gab dagegen 0,2 Prozent auf 19'044 Zähler nach. Der breit gefasste S&P 500 rückte um moderate 0,1 Prozent auf 5842 Stellen vor. Zum Handelsstart waren die drei Börsenbarometer nach der Veröffentlichung von Konjunkturdaten um bis zu ein Prozent vorgerückt.

Die US-Erzeugerpreise stiegen im Dezember etwas langsamer als erwartet, was am Markt neue Hoffnungen auf Zinssenkungen der US-Notenbank Fed schürte. Die Währungshüter versuchen, mit straffer Geldpolitik die hohe Inflation einzudämmen, und die von den Produzenten erhobenen Preise gelten als Vorläufer für die Entwicklung der Verbraucherpreise. «Da aber die Zahlen zu den Produzenten- und Grosshandelspreisen nicht direkt auf die Verbraucherpreise übertragbar sind, fiel die Marktreaktion auf die positive Überraschung ziemlich verhalten aus», sagte Konstantin Oldenburger, Analyst beim Broker CMC Markets.

Die Anleger blicken daher nun auf den am Mittwoch anstehenden US-Inflationsbericht für Dezember, um das weitere Vorgehen der US-Notenbank besser abschätzen zu können. Brad Bechtel, Manager bei der US-Investmentbank Jefferies, zeigte sich zurückhaltend. «Ich bezweifle, dass sich die Marktteilnehmer auf der Grundlage des morgigen Berichts wirklich neu positionieren.» Vielmehr werden Börsianer dem Experten zufolge die ersten Schritte des neuen US-Präsidenten Donald Trump nach seinem Amtsantritt am 20. Januar abwarten wollen.

Im Fokus der Anleger steht zugleich auch der Auftakt der US-Bilanzsaison, die traditionell von den Grossbanken eingeläutet wird. Zur Wochenmitte legen unter anderem JP Morgan, Wells Fargo, und Citigroup ihre Zahlen zum vierten Quartal vor. Am Donnerstag folgen die Finanzberichte von Morgan Stanley und Bank of America. «Die Marktteilnehmer sind weiterhin extrem vorsichtig», sagte Peter Cardillo, Chefvolkswirt beim Investitionsberater Spartan. «Ich rechne mit einer starken Gewinnsaison, aber die Prognosen könnten tatsächlich negativer ausfallen als bisher.»

Für schlechte Stimmung am US-Aktienmarkt sorgten auch anhaltend hohe Anleiherenditen. Die zehnjährigen US-Bonds rentierten mit rund 4,805 Prozent und verharrten damit auf dem höchsten Niveau seit Oktober 2023. Höhere Renditen machen Staatsanleihen im Vergleich zu Aktien attraktiver, da sie als eine risikoärmere Anlageklasse gelten.

Gefragt bei den Einzelwerten waren unter anderem die Titel von B.Riley, die um fast 14 Prozent nach oben schnellten. Der Finanzdienstleister hatte seinen verspäteten Bericht für das zweite Quartal vorgelegt und mitgeteilt, er würde seine Finanzberichte ab 2025 wieder pünktlich veröffentlichen.

Die Anleger griffen auch bei Applied Digital zu. Die Titel des Technologieunternehmens kletterten um knapp zehn Prozent. Der australische Investor Macquarie hatte angekündigt, er wolle bis zu fünf Milliarden Dollar in Applied Digitals KI-Rechenzentren investieren.

Eine enttäuschende Prognose für die Diabetes- und Abnehmmedikamente Mounjaro und Zepbound drückte indes Eli Lilly. Die Titel des US-Pharmakonzerns rutschten um knapp sieben Prozent ab.

Nach unten ging es auch für die Aktie von Boeing, die um rund zwei Prozent Federn liess. Der Rückstand des Flugzeugbauers auf den Erzrivalen Airbus wächst: Der US-Konzern lieferte im vergangenen Jahr aufgrund anhaltender Sicherheits- und Qualitätsprobleme weniger als halb so viele Verkehrsflugzeuge aus wie der europäische Konkurrent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)