11:35

An der Schweizer Aktienbörse geht es am Donnerstagvormittag bergab. Grund dafür sind Unternehmensergebnisse und Gewinnmitnahmen. Händler verweisen darauf, dass der Markt zuletzt sehr gut gelaufen sei und die Firmenergebnisse die Anleger schon positiv überraschen müssten, damit es weiter nach oben gehe. «Liegen die Zahlen nur leicht darunter, ziehen die Investoren den Stecker», sagt ein Händler mit Blick auf die vielen Unternehmensergebnisse. Dies zeige die Kursreaktion der beiden SMI-Werte ABB und Novartis eindrücklich.

Dazu komme, dass auch an der US-Technologiebörse Nasdaq Gewinne eingestrichen würden. Dort schichteten die Investoren den Erlös aus den heissgelaufenen Technologiewerten in die Standardwerte um. Zudem stimme der US-Wahlkampf, ein möglicher Handelskonflikt mit China und die Ungewissheit über die französische Regierung die Anleger auch nicht unbedingt «bullish», meint ein Händler. Am Nachmittag (14.15 Uhr) veröffentlicht die Europäische Zentralbank ausserdem ihre Zinsentscheidung. Eine Senkung der Leitzinsen wird allerdings nicht erwartet. «Aber Aussagen zum weiteren Vorgehen wären gut», meint ein Händler.

Der Leitindex SMI notiert um 11.25 Uhr um 0,45 Prozent tiefer auf 12'278,50 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,22 Prozent auf 1980,30 und der breite SPI um 0,30 Prozent auf 16'305,77 Zähler. Im SLI legen 19 Aktien zu und elf geben nach.

Im Fokus steht Novartis (-2,0 Prozent). Der Pharmariese hat die Jahresprognose erneut erhöht. Die Wandlung in ein fokussiertes Pharmaunternehmen zahlt sich zunehmend aus. Dies sei auch im Kurs eingepreist. Daher nähmen die Anleger nach dem starken Jahresverlauf Gewinne mit, heisst es am Markt. Der Kurs ist 2024 um 17 Prozent (Stand am Mittwochabend) gestiegen.

Stark unter Druck stehen die Aktien von ABB (-5,7 Prozent) und von VAT (-4,5 Prozent). Die Zahlen seien schon nicht so gut gewesen. Aber auch hier seien es vor allem von Gewinnmitnahmen, sagen Händler. Denn ABB hat 2024 bislang rund zwei Fünftel und VAT knapp ein Fünftel gewonnen und beide Aktien notieren nahe den Höchstkursen. Daher seien die Ergebnisse nur für einen Teil des Kursrückgangs verantwortlich. «Viel stärker wiegen die Gewinnmitnahmen an der US-Technologiebörse», sagt ein Händler.

Auf der anderen Seite legen Roche GS (+0,6 Prozent) weiter zu. Am Mittwoch waren die Genussscheine um fast 6 Prozent in die Höhe geschossen, nachdem der Pharmariese einen Phase-1-Studienerfolg mit einem Mittel gegen Fettleibigkeit bekannt gegeben hatte. «Phase-1 und eine solche Reaktion! Das zeigt, wie gross der Hype um die Fettwegmittel inzwischen ist», sagt ein Händler. Zudem hatte Roche noch über gute Ergebnisse mit dem Augenmittel Vabysmo zur Behandlung von langfristigem, diabetischem Makulaödem (DME) berichtet. «Wer weiss, eventuell wäre der Zeitpunkt für Gewinnmitnahmen günstig», so der Händler. Denn Roche müsste kommende Woche mit der Halbjahresbilanz schon ausserordentlich positive News veröffentlichen, damit die Erholung weitergehe.

Vom positiven Newsflow profitierten auch Auftragsfertiger wie Lonza (+2,5 Prozent), deren Aktien trotz starkem Anstieg noch immer gekauft würden, sagt der Händler.

Auf Erholungskurs sind die Aktien von Swatch (+2,0 Prozent). Händler verweisen auf den massiven Kurseinbruch nach den Halbjahreszahlen am Montag. Die Anteile von Richemont gewinnen 0,4 Prozent.

Gesucht sind auch Julius Bär (+1,3 Prozent), Straumann (+1,1 Prozent) und Zurich (+0,8 Prozent). Sie erhalten Rückenwind von Morgan Stanley, der das Rating auf «Equal Weight» von «Underweight» erhöht hat.

Im breiten Markt fallen Medmix (-6,0 Prozent) und Rieter (-6,2 Prozent) nach Zahlen negativ und SFS (+3,8 Prozent) und Georg Fischer (+5,6 Prozent) positiv auf. Sulzer (+2,9 Prozent) hat die Guidance erhöht. Der Kurs steigt zwischenzeitlich auf 139 Franken - ein Rekordhoch. SoftwareOne (+2,6 Prozent) werden wegen eines Presseberichts über eine Kaufofferte gesucht.

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11:13

 

Ein Gewinneinbruch bei Nokia im zweiten Quartal verschreckt die Anleger. Die Aktien des finnischen Telekom-Ausrüsters rutschen in der Spitze um rund zehn Prozent ab. Die Quartalszahlen seien in vielerlei Hinsicht eher schlecht gewesen, schreiben die Analysten von Barclays in einem Kommentar. Auch das zweite Halbjahr dürfte ihrer Ansicht nach enttäuschend ausfallen. Nokia-Chef Pekka Lundmark rechnet dagegen mit einer Erholung in der zweiten Jahreshälfte und bekräftigte die Gesamtjahresziele.

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11:00

Die Lonza-Valoren führen die Tabellenspitze im Swiss Market Index (SMI) unangefochten mit einem Kursplus von 2,7 Prozent an. Dahinter folgen Zurich Insurance (+0,7 Prozent), Roche (+0,5 Prozent) und Swisscom (+0,4 Prozent). Die rote Laterne geht weiterhin an ABB (-5,7 Prozent), gefolgt von Novartis (-2,1 Prozent).

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10:43

Nach einer längeren und sehr schwierigen Kursentwicklungsphase hat das Sentiment bei Roche eindrücklich gedreht und der Pharmawert hat sich zu einem richtiggehenden Outperformer entwickelt, schreibt die Bank Rahn + Bodmer in einem Kommentar. Mit dem anhaltend guten Newsflow - aktuell etwa die Story zur Fettleibigkeitspille - konnten die Notierungen nochmals um ca. sechs Prozent zulegen, dürften aber wohl noch zusätzliches Aufholpotenzial aufweisen. 

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10:25

Mit Enttäuschung aufgenommene Quartalszahlen des Schweizer Elektrotechnikkonzerns ABB machen auch Siemens-Aktien zu schaffen. Die Titel bilden mit einem Abschlag von drei Prozent das Schlusslicht im Dax. Die Titel des Rivalen ABB fallen in der Spitze um rund sieben Prozent - seit Jahresbeginn haben sie gut 37 Prozent zugelegt. Aus Sicht der Analysten von JP Morgan und Jefferies fällt die Bilanz zum zweiten Quartal gemischt aus. Zwar konnte ABB dank höherer Volumen und Preissteigerungen bei der operativen Gewinnmarge (Ebita) einen Rekordwert von 19,0 (Vorjahresperiode 17,5) Prozent verbuchen. Für Unmut sorgt laut Börsianern aber, dass der Auftragseingang hinter den Erwartungen zurückblieb.

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09:35

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Donnerstag im frühen Geschäft schwächer. Im Fokus stehen die zahlreichen Unternehmensergebnisse aus dem Inland. Hier gibt es sowohl Licht als auch Schatten, wie die Kursreaktionen zeigen. So geben Novartis trotz guter Zahlen deutlich nach, was den Leitindex SMI denn auch nach unten zieht.

Der Leitindex SMI notiert um 09.30 Uhr 0,7 Prozent tiefer auf 12'242 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,38 Prozent auf 1976,98 und der breite SPI um 0,39 Prozent auf 16'291,39 Zähler. Im SLI gibt es aktuell 13 Verlierer und 15 Gewinner. Zwei (Swisscom und Kühne + Nagel) sind stabil.

Im Fokus steht Novartis (-2,1 Prozent), die deutlich nachgeben. Bei dem Pharmariesen laufen die Geschäfte so gut, dass die Gesamtjahresprognose erneut erhöht wird. Die Wandlung in ein fokussiertes Pharmaunternehmen zahlt sich zunehmend aus. Dennoch komme es zu Gewinnmitnahmen, heisst es am Markt.

Noch stärker «erwischt» es die Aktien von ABB (-5,7 Prozent) und von VAT (-4,5 Prozent). Hier dürften die Ergebnisse «nur» für einen Teil des Kursrückgangs verantwortlich sein. Einen ebenso grossen Anteil dürften die dunkelroten Vorgaben von der US-Technologiebörse daran haben.

Auf der anderen Seite legen Roche GS (+0,7 Prozent) weiter zu. Der «Bon» war schon am Vortag nach der Bekanntgabe eines Studienerfolgs mit einem Mittel gegen Fettleibigkeit um fast 6 Prozent gestiegen.

Und am Abend folgte eine weitere positive «Apothekermeldung». Roche hat mit dem Augenmittel Vabysmo im Rahmen einer Langzeitstudie zur Behandlung von langfristigem, diabetischem Makulaödem (DME) gute Ergebnisse erzielt. In deren Soge legen auch Lonza (1,1 Prozent) zu.

Zurich (+0,8 Prozent) erhalten Rückenwind von einem Kommentar von Morgan Stanley. Dieser hat das Rating auf «Equal Weight» von «Underweight» erhöht.

Im breiten Markt fallen Medmix (-5,7 Prozent) auf. Rieter (-8,2 Prozent) sind nach Zahlen deutlich tiefer und SFS (+1,6 Prozent) fester. Sulzer (+3,6 Prozent) hat die Guidance erhöht. SoftwareOne (+2,3 Prozent) werden aufgrund eines Presseberichts über eine Kaufofferte höher gehandelt.

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09:25

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

ABB: Octavian nimmt Under Review und Kursziel von 48,60 Fr. in Revision

Accelleron: Julius Bär erhöht auf 43 (39) Fr. - Hold

Clariant: ODDO BHF SCA startet mit Outperform - Ziel 18 Fr.

Feintool: Research Partners senkt auf 18 (30) Fr.

Flughafen Zürich: Kepler Cheuvreux erhöht auf 173 (170) Fr. - Reduce

Swatch: Barclays senkt auf 153 (189) Fr. - Underweight

Zehnder: Octavian senkt auf 70 (73) Fr. - Hold

Zurich Insurance: Morgan Stanley erhöht von Untergewichten auf Gleichgewichten, Kursziel 490 Fr.

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09:05

Der Swiss Market Index (SMI) eröffnet unverändert bei 12'323 Punkten und kann damit die vorbörslichen Gewinne nicht halten. Während der SMI wenig Bewegung zeigt, findet diese bei den Einzeltiteln statt. Roche legen 1,5 Prozent zu, gefolgt von Lonza, Nestlé und Zurich mit einem Plus von je rund 0,7 Prozent.

ABB brechen nach Rekordzahlen um 6,6 Prozent ein. Novartis drehen von einem vorbörslichen Gewinn von 1,5 Prozent auf minus 1,9 Prozent. Abgaben von mehr als einem Prozent verzeichnen Partners Group und Logitech

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08:19

Nach drei Verlusttagen könnte der Dax am Donnerstag einen Stabilisierungsversuch wagen. Am Tag des Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank (EZB) dürften sich die Anleger aber nicht gross aus dem Fenster lehnen. Der X-Dax signalisierte für den deutschen Leitindex einen 0,1 Prozent höheren Auftakt bei 18'463 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird knapp im Plus erwartet.

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08:05

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär 0,21 Prozent höher. Novartis gewinnen nach Zahlen 1,6 Prozent hinzu, Zurich legen nach Rating-Änderung 1,4 Prozent zu. Dagegen fallen ABB trotz Rekordwerten bei den Zahlen etwas durch und verlieren vorbörslich 2,9 Prozent. Bei den Mid Caps legen nach Zahlen Bossard 1,1 Prozent zu und SFS 2,4 Prozent. Rieter verlieren 1,9 Prozent. VAT geben nach Zahlen 2,9 Prozent und ziehen Comet und Inficon nach unten, welche bis zu 2 Prozent verlieren. Sulzer gewinnen nach Erhöhung des Ausblicks 1,6 Prozent. 

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07:15

Der Swiss Market Index (SMI) zieht vorbörslich bei der IG Bank 0,35 Prozent an nach positiven Halbjahres-Zahlen von ABB und Novartis

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06:40

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

Accelleron: Julius Bär erhöht auf 43 (39) Fr. - Hold

Zurich Insurance: Morgan Stanley erhöht von Untergewichten auf Gleichgewichten, Kursziel 490 Fr.

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06:18

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,08 Prozent höher bei 12'333 Punkten.

Die Investoren werden heute einiges an News zu verdauen haben. Unter anderem legen gleich drei Blue Chips Zahlen vor: das Schwergewicht Novartis sowie ABB und VAT. Hinzu kommen noch Exportzahlen für den Monat Juni, die je nachdem die Uhrenwerte Swatch und Richemont bewegen könnten. Ergebnisse hatten die Luxusgüterhersteller bereits am Montag und Dienstag präsentiert. Am Donnerstag legen ausserdem zahlreiche Unternehmen aus der zweiten Reihe Halbjahreszahlen vor.

Auch im Ausland geht die Berichtssaison mit Volldampf weiter. Hinzu kommt noch der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank am Nachmittag. Ökonomen rechnen damit, dass die EZB die Leitzinsen stabil hält und sie erst beim nächsten Entscheid im September weiter senkt. Erst im Juni hat die EZB erstmals seit der Inflationswelle die Leitzinsen gesenkt.

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06:12

Die Aussicht auf eskalierende Handelskonflikte zwischen den USA und China belastet am Donnerstag die asiatischen Märkte. Vor allem Halbleiterwerte führten den Abwärtstrend an. Ein Bericht, wonach die USA eine Verschärfung der Exportbeschränkungen für fortschrittliche Halbleitertechnologie nach China erwägen, liess die Chipaktien an den US-Märkten über Nacht einbrechen, angeführt von Nvidia und Apple. Gleichzeitig erreichte der Yen ein Sechs-Wochen-Hoch gegenüber dem Dollar, was Spekulationen über eine mögliche Intervention der japanischen Behörden in der Vorwoche nährte.

In Tokio verlor der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 2,0 Prozent auf 40.277,86 Punkte, da die Chipwerte in den Sog eines weltweiten Ausverkaufs in der Branche gerieten. Der Chiphersteller Tokyo Electron war mit einem Minus von 9,5 Prozent der grösste Bremsklotz für den Nikkei und der grösste prozentuale Verlierer. Zudem belastete die Aufwertung des Yen die Kurse von Automobilherstellern und anderen exportorientierten Unternehmen. Toyota Motor fielen um 2,6 Prozent, Nissan um 1,5 Prozent und Mazda um 4,2 Prozent. «Heute dürfte es bis zum Handelsschluss so weitergehen», sagte Maki Sawada von Nomura Securities. «Ab nächster Woche, wenn die Berichtssaison richtig beginnt, sollten wir eine gewisse Differenzierung in der Aktienperformance sehen.» Die Ergebnisse des taiwanischen Chipkonzerns TSMC, die am Nachmittag (Ortszeit) in Asien erwartet werden, sollten jedoch im Auge behalten werden. Die Aktien des Chip-Riesen, der Apple und Nvidia zu seinen Kunden zählt, mussten in den vergangenen Handelstagen Kursverluste hinnehmen, nachdem der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump gesagt hatte, der wichtige Produktionsstandort Taiwan solle für die Verteidigung der USA zahlen. Der breiter gefasste Topix notierte 0,9 Prozent tiefer bei 2888,05 Punkten.

Auch chinesische Aktien gaben nach, da die Anleger nach den Nachrichten über die US-Exportbeschränkungen auf die Ergebnisse eines wichtigen Treffens der Staatsführung in Peking warteten. Die Börse in Shanghai verlor 0,5 Prozent auf 2948,15 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,3 Prozent auf 3492,52 Punkte. «Wir sehen einige Abweichungen an den wichtigsten Märkten, die vor allem auf die US-Politik zurückzuführen sind», sagte Matt Simpson vom Finanzdienstleister City Index.

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06:05

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar leicht auf 156,31 Yen. Daten der Bank of Japan (BoJ) deuten darauf hin, dass Tokio in der vergangenen Woche fast 6 Billionen Yen aufgekauft haben könnte, um den schwachen Yen von seinem 38-Jahres-Tief zu befreien, auf dem er seit Anfang des Monats verharrt. Der Dollar stieg leicht auf 7,2597 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,8842 Franken. Gleichzeitig blieb der Euro fast unverändert bei 1,0933 Dollar und stieg leicht auf 0,9668 Franken.

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06:01

Am Rohstoffmarkt zogen die Ölpreise an, da die Rohöllagerbestände in den USA in der vergangenen Woche stärker als erwartet gesunken waren. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,3 Prozent auf 85,36 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,5 Prozent fester bei 83,28 Dollar.

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00:05

Die Umschichtungen der Anleger innerhalb des US-Aktienmarktes gehen weiter. Der Leitindex Dow Jones Industrial setzte am Mittwoch seine Rekordjagd fort und kletterte deutlich über die Marke von 41'000 Punkte. Er schloss 0,59 Prozent fester mit 41.198,08 Punkten. Damit verringerte er seinen seit Jahresbeginn deutlichen Rückstand auf die anderen Indizes weiter. Am Vortag hatte der Dow mit plus 1,85 Prozent den grössten Tagesgewinn seit Anfang Juni eingefahren.

Dagegen liessen Gewinnmitnahmen den Nasdaq 100 zur Wochenmitte um 2,94 Prozent auf 19.799,14 Punkte absacken. Für den technologielastigen Auswahlindex bedeutete das den schwächsten Handelstag seit Dezember 2022. Beim marktbreiten S&P 500, der am Vortag auf den letzten Metern noch eine Bestmarke erreicht hatte, stand letztlich ein Kursrückgang um 1,39 Prozent auf 5.588,27 Zähler zu Buche.

Bei beiden Indizes belasteten die deutlichen Kursabschläge von Technologieriesen und Halbleitertiteln. Starke US-Wirtschaftsdaten wirkten offenbar als Stimmungsdämpfer für die besonders zinssensiblen Tech-Werte. Denn eine gute Konjunkturentwicklung könnte die Inflation wieder anheizen und die erhoffte baldige Zinssenkung der US-Notenbank verzögern. Die Industrieproduktion war im Juni gegenüber dem Vormonat doppelt so stark gestiegen wie prognostiziert. Ausserdem legten die Baugenehmigungen deutlich zu - hier war nur ein minimaler Anstieg erwartet worden.

Im Dow begrenzten Kursabschläge von bis zu 2,6 Prozent der Tech-Riesen Amazon, Apple und Microsoft das Plus.

Die erneut schwachen Halbleitertitel zählten zu den grössten Verlierern im Nasdaq 100. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge erwägt die US-Regierung drastische Handelsbeschränkungen gegen Unternehmen, deren Exporte chinesische Chiphersteller mit amerikanischer Technologie versorgen. Davon betroffen wären etwa Tokyo Electron und ASML. Die in New York gehandelten und stark gelaufenen Anteilscheine des niederländischen Chipindustrie-Ausrüsters büssten am Indexende 12,7 Prozent ein, vor Werten wie AMD, Qualcomm, Nvidia und Broadcom .

Bei Eli Lilly mussten die Anleger einen Kursrutsch von 3,8 Prozent verkraften. Die Aktien des Pharmakonzerns litten unter einem weiteren Forschungserfolg des schweizerischen Konkurrenten Roche mit einem Produktkandidaten aus der neuen Klasse der Fettsenker. Dessen Aktien zogen in Zürich kräftig an.

Dagegen zählten die Titel von Wettbewerber Johnson & Johnson mit plus 3,7 Prozent zu den besten Dow-Werten. Der Pharma- und Medizintechnikkonzern senkte zwar wegen Kosten für Übernahmen sein Gewinnziel für das laufende Jahr. Für die Umsatzentwicklung wurde er aufgrund der milliardenschweren Übernahme des US-Medizintechnikherstellers Shockwave aber optimistischer.

Am US-Anleihenmarkt drehte die Kurse nach einer anfangs verhaltenen Entwicklung moderat ins Plus. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg im späten Handel um 0,10 Prozent auf 111,44 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere sank im Gegenzug auf 4,15 Prozent.