Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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17:40

Der Swiss Market Index schliesst 0,03 Prozent höher bei 11'682 Punkten. Lange Zeit lag der Index im Minus, nach Handelseröffnung verlor er gar bis 1,5 Prozent. Alle drei Index-Schwergewichte Roche, Nestlé und Novartis beendeten den Handelstag im Plus.

Händler erklärten, Corona-Ausbrüche in China zehrten an den Nerven der Anleger. Die strengen Pandemie-Beschränkungen in einigen Wirtschaftsmetropolen Chinas schürten die Furcht vor einem Nachfrage-Rückgang. Darunter leiden auch Uhren- und Luxusgüterkonzerne. Swtach Inhaber verloren 1,4 Prozent,  Richemont gab 3,4 Prozent nach. Analysten von RBC hatten das Kursziel deutlich zurückgenommen.

Die Aktie von Stadler Rail, die nach Vorlage der Jahreszahlen bis 7 Prozent verloren hatte, konnte im Tagesverlauf die Verluste etwas wettmachen und schloss noch 2,5 Prozent tiefer. Tages-Verlierer war Tecan mit einem Minus von 16 Prozent nach Vorlage der Jahreszahlen (hier geht es zur Zusammenfassung).

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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17:30

Der Euro steigt gegen den Franken bis auf 1,0340. Zuletzt notiert das Währungspaar bei 1,0314. Die jüngste Schwäche des Frankens begründeten Experten vor allem mit Hoffnung im Ukrainekrieg und wegen der Zinserwartungen gestiegenen Risikoneigungen. Auch der Dollar macht zum Franken leicht Boden gut, das Währungspaar wird derzeit knapp über der 0,94-er Marke gehandelt (0,9411).

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16:45

In den USA legt der Dow Jones Industrial um 1,3 Prozent zu und die Nasdaq-Börsen sogar um rund 2 Prozent. Auftrieb kam von weiter sinkenden Öl- und Rohstoffpreisen. Dadurch könnte laut Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Oanda "der auf die Weltwirtschaft zukommende Gegenwind etwas abgeschwächt werden".

Zudem waren Börsianer wegen des zuletzt starken Anstiegs der Ölpreise besorgt, dass so die US-Notenbank hinsichtlich der anstehenden Zinsschritte noch stärker in Zugzwang geraten könnte. Diese Furcht wurde nun wieder etwas gemildert. Von den US-Währungshütern wird an diesem Mittwoch die erste Leitzinserhöhung seit 2018 erwartet.

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15:30

Der Swiss Market Index holt den klaren Verlust vom Morgen auf und tendiert nun kaum verändert.

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15:10

Einen Tag vor der erwarteten Zinserhöhung der US-Notenbank hält sich die Wall Street im Plus. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 steigen zur Eröffnung am Dienstag um jeweils etwa ein halbes Prozent.

An der Börse gilt als sicher, dass die Fed den Schüsselsatz am Mittwoch um einen Viertel Prozentpunkt anheben wird. "Wir reden schon etwa ein Jahr lang über Zinserhöhungen", sagte Christopher Grisanti, Chef-Anlagestratege des Vermögensverwalters MAI. "Es ist gut für den Markt, dass sie endlich kommt und wir sie hinter uns bringen." Er hoffe darauf, dass die Notenbanker bei aller Sorge um die Inflation für die kommenden Monate eine behutsame Straffung der Geldpolitik signalisieren.

Zu den Favoriten am US-Aktienmarkt zählten American Airlines, Delta und United, deren Titel sich um bis zu zehn Prozent verteuerten. Einige Fluggesellschaften hatten dank einer robusten Nachfrage ihre Umsatzprognosen angehoben. Dies gleiche die gestiegenen Treibstoffpreise aus, schrieb Analystin Sheila Kahyaoglu von der Investmentbank Jefferies. Ausserdem traue sie vor allem Delta zu, höhere Kosten an die Kunden weitergeben zu können.

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14:35

Der Dow Jones Industrial Average legt zum Handelsstart um 289 Punkte bzw. 0,8 Prozent zu. Der S&P 500- und Nasdaq 100-Futures gewinnen jeweils 0,9 Prozent. 

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14:10

Die US-Börsen dürften sich am Dienstag zum Handelsstart stabil bis freundlich zeigen. Der Rückfall der Ölpreise stütze, hiess es. Einige Sorgen der Börsianer würden dadurch gemildert, denn angesichts der durch stark steigende Ölpreise weiter hochgetriebenen Inflation hätte viele als Gegenmassnahme einen deutlichen Zinsschritt durch die US-Notenbank (Fed) antizipiert.

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund eine halbe Stunde vor dem Auftakt auf 33'085 Punkte und damit 0,4 Prozent über seinem Montagsschluss. Für den technologiewertelastigen Nasdaq 100 zeichnete sich ein Plus von 0,8 Prozent auf 13'150 Punkte ab.

Am Markt wurden dennoch darauf verwiesen, dass die Risikofreudigkeit der Anleger nach wie vor aber gedämpft bleiben dürfte, denn der Krieg in der Ukraine wüte unverändert und eine Lösung sei bisher nicht gefunden. Die Verhandlungen über einen Frieden liefen jedoch weiter, hiess es seitens der Ukraine, während es von russischer Seite zunächst keine Bestätigung gab. Ausserdem reisen an diesem Dienstag die Regierungschefs von Polen, Tschechien und Slowenien zu einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach Kiew. Die USA drohten unterdessen China im Falle einer Unterstützung Russlands in diesem Krieg mit "erheblichen Konsequenzen".

Wenig ermutigend für Anleger ist zudem auch die derzeitige Covid-19-Welle in China. Dort wütet der schwerste Corona-Ausbruch seit zwei Jahren, und da China weiter an einer "Zero-Covid-Strategie" mit umfangreichen Massnahmen festhält, wachsen die Sorgen vor den wirtschaftlichen Auswirkungen.

Unter Einzelwerten dürfte es relativ ruhig zugehen, denn die Berichtssaison ist in den Vereinigten Staaten weitgehend abgeschlossen.

Aktien aus der Ölbranche wie die von Chevron oder ExxonMobil könnten wegen des stark rückläufigen Ölpreises einen Blick wert sein. Vorbörslich gaben beide etwa 4 Prozent ab. Die beiden bekannten Ölsorten Brent und WTI sanken wieder unter 100 US-Dollar. Bereits am Montag waren die Preise deutlich gesunken. Hintergrund sind zum einen die Hoffnungen auf eine Annäherung zwischen Russland und der Ukraine über einen Waffenstillstand in der Ukraine und zudem die chinesischen Massnahmen gegen neue Corona-Ausbrüche.

Der Düngerhersteller Mosaic könnte angesichts einer Hochstufung durch Goldman Sachs in den Blick rücken. Die US-Bank sprach eine Kaufempfehlung für die Aktie aus.

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13:40

Vor Beginn der zweitägigen Zinssitzung der US-Notenbank fällt der Goldpreis um bis zu 1,5 Prozent auf 1921 Dollar je Feinunze. Im Vorfeld der erwarteten Zinserhöhung ziehen die Renditen der US-Staatsanleihen an, was die Attraktivität des Edelmetalls als Anlage mindert. Zudem nehme die Sorge über die Situation in der Ukraine etwas ab, was die Nachfrage nach "sicheren Häfen" wie Gold ebenfalls dämpfe, sagte Dominic Schnider, Rohstoff-Experte der UBS in Hongkong.

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13:25

An den US-Märkten zeichnet sich eine freundliche Eröffnung ab. Die Futures auf den S+P 500 steigen 0,2 Prozent, jene auf den Nasdaq 100 legen um 0,4 Prozent zu. 

Auch die Schweizer Börse zeigt sich am Nachmittag freundlicher und macht ihre Verluste vom Vormittag weg. Der SMI legt zur Stunde gar um 0,01 Prozent zu auf 11’679 Punkte. 

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13:00

Am Rohölmarkt spekulieren Anleger auf eine Aufhebung der Sanktionen gegen den iranischen Ölsektor und drücken damit den Ölpreis. Erstmals seit zwei Wochen notiert Öl damit wieder unter der Marke von 100 Dollar pro Barrel (159 Liter). Der Preis für das Nordseeöl Brent sinkt um bis zu 8,8 Prozent auf 97,44 Dollar pro Barrel. US-Rohöl der Sorte WTI verbilligt sich in der Spitze um 9,2 Prozent auf 93,54 Dollar je Barrel. Die Talfahrt der Ölpreise beschleunigte eine Andeutung Russlands, für eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran zu sein.

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11:35

Die Stimmung an den Finanzmärkten bleibt brüchig. Eine erhöhte Volatilität ist die Folge. Sie sorgt denn auch am Schweizer Aktienmarkt dafür, dass die Kursgewinne vom Wochenbeginn am Dienstag bereits wieder Geschichte sind. Denn während sich Investoren zum Wochenstart noch an die Hoffnung klammerten, dass sich Russland und die Ukraine einander diplomatisch annähern könnten, stehe dies in völligem Widerspruch zu dem, was sich vor Ort in der Ukraine abspiele. "Dort bombardieren russische Streitkräfte weiterhin ukrainische Städte, ohne sich um den Schutz der Zivilbevölkerung zu kümmern", kommentiert ein Händler.

Als Belastungsfaktor erweist sich zudem der alte Bekannte Corona. In zahlreichen Ländern Europas aber auch in China steigen die Infektionszahlen rasant an. Da China eine "Null-Toleranz-Coronapolitik" verfolge und rigoros Massnahmen verhänge, schüre dies die Sorge um die weltweiten Lieferketten, die davon abermals belastet werden könnten. Die besser als erwartet ausgefallenen chinesischen Konjunkturdaten können daran nichts ändern. "Zudem wird Investoren plötzlich bewusst, dass der Offenmarktausschuss des Fed in dieser Woche eine Zinserhöhung vornehmen und wahrscheinlich eine lange Reihe von Zinserhöhungen ankündigen wird", ergänzt ein Händler. Entsprechend seien die US-Renditen über die gesamte Kurve hinweg unisono gestiegen. Darüber hinaus steht zum Wochenschluss noch mit dem Hexensabbat der grosse Verfall an den Terminmärkte an, der ebenfalls seine Schatten vorauswerfe.

Der SMI verliert gegen Mittag 0,94 Prozent auf 11'569,41 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 1,18 Prozent auf 1817,79 Punkte und der breite SPI um 0,92 Prozent auf 14'681,81 Punkte. Bei den 30 SLI-Titeln kommen auf 26 Verlierer nur vier Gewinner.

Die mit Abstand grössten Abschläge verzeichnen erneut die ohnehin zuletzt stark gebeutelten Uhrenhersteller Swatch (-4,9%) und Richemont (-4,1%). Denn während die jüngsten Konjunkturdaten aus China zwar gut sind, dürfte die Aussicht auf erneut strikte Massnahmen die Kurse eher belasten. Hinzu kommen die Exportverbote für Luxusgüter nach Russland.

Mit Abschlägen von jeweils mehr als drei Prozent sind auch die Aktien von Partners Group und Schindler unter den grössten Verlierern zu finden. Beim Lift- und Rolltreppenbauer Schindler wirken die Nachrichten vom Vortag nach, das man wegen der steigenden Corona-Zahlen die Produktion am Campus in Jiading einstellen musste.

Partners Group wiederum führen die Liste der insgesamt schwächeren Finanzwerte an. Julius Bär, die CS, UBS und Swiss Life folgen mit Abgaben zwischen 2,6 und 1,4 Prozent. Damit geben sie einen Grossteil der Vortagesgewinne wieder ab.

Überdurchschnittlich schwach entwickeln sich auch die Vertreter der Technologiebranche, Während Temenos um 3,1 Prozent fallen, verbilligen sich AMS Osram um 2,6 und Logitech um 1,3 Prozent. Hier verweisen Händler auf die schwachen US-Vorgaben vom Wochenauftakt. An der Wall Street hatten die steigenden Renditen erneut vor allem Wachstumstitel belastet.

Dass der Schweizer Markt verglichen mit seinen europäischen Pendants etwas besser dasteht, verdankt er vor allem dem Schwergewicht Nestlé, das um 0,5 Prozent steigt. Roche stützen mit -0,3 Prozent ebenfalls etwas ab. Novartis hingegen sind nach den klaren Vortagesgewinnen aktuell mit -1,0 Prozent unter den grösseren Verlierern.

Das Hauptgeschehen findet allerdings in den hinteren Reihen statt. Von den 16 Unternehmen, die an diesem Tag Zahlen vorlegen, haben sich 14 bereits zu Wort gemeldet. Molecular Partners (-4,8%) neigen im Vorfeld der nachbörslich erwarteten Zahlen zur Schwäche.

Noch deutlicher sacken nach Zahlen aber die Aktien von Tecan (-14,4%), Polypeptide (-5,3%) und Vetropack (-5,1%) ab. Auch Stadler Rail, BKW und Bystronic werden nach ihren Geschäftszahlen gemieden. Sie fallen um bis zu 3,7 Prozent.

Dagegen ziehen Sensirion nach Zahlen als einer der grössten Gewinner um 7,2 Prozent an. Auch Metall Zug, Carlo Gavazzi und SF Urban können die Anleger überzeugen, wie Aufschläge von bis zu 3,1 Prozent zeigen.

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10:50

Die Aktien des chinesischen Technologiekonzerns Tencent brechen in Hongkong erneut um rund zehn Prozent ein. Wie am Montag setzt dem Konzern auch am Dienstag eine drohende Rekordstrafe der chinesischen Regierung zu. Das "Wall Street Journal" hatte am Montag berichtet, der Bezahlservice WeChat Pay habe Regularien der chinesischen Zentralbank missachtet. In dem Abwärtssog büssen auch die Titel des Grossaktionärs Prosus in Amsterdam rund zehn Prozent ein. "Wir gehen zwar davon aus, dass Tencent über ein umsichtiges Risikomanagement verfügt, aber glauben, dass die chinesische Regierung ihren Griff auf den Online-Zahlungssektor zu verschärfen scheint", erklärten die Experten vom Brokerhaus Daiwa.

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09:50

Mit einem Kursplus von knapp 8 Prozent setzen sich die Aktien des Sensorenherstellers Sensirion an die SPI-Spitze. Das Unternehmen veröffentlichte am Morgen Geschäftszahlen. Getrieben von der breiten Erholung der Endkundenmärkte nach dem "Pandemiejahr" steigerte Sensirion Umsatz und vor allem den Gewinn deutlich. 

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09:30

Neue Kursziele bei Schweizer Aktien 

Medacta: Credit Suisse senkt auf 110 (129) Fr. - Neutral
Medartis: Credit Suisse erhöht auf 100 (85) Fr. - Underperform
Phoenix Mecano: UBS senkt auf 360 (400) Fr. - Sell
Swatch: Royal Bank of Canada senkt auf 260 (285) Fr. - Underperform
Richemont: Royal Bank of Canada senkt auf 148 (173) Fr. - Outperform
SIG Combibloc: Jefferies senkt auf 27 (30) Fr. - Buy
Temenos: Barclays senkt auf 100 (105) Fr. - Equal Weight
Belimo: Stifel senkt auf 465 (500) Fr. - Hold
Holcim: Morgan Stanley senkt auf 57 (74) Fr. - Overweight
Mobilezone: Vontobel erhöht auf 15 (13,50) Fr. - Hold
U-blox: Vontobel erhöht auf 75 (61) Fr. - Hold

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09:10

Der Schweizer Aktienmarkt dürfte seinen volatilen Lauf am Dienstag fortsetzen. Nach einem starken Wochenanfang verzeichnen SMI und SPI Auftaksverluste. Am Markt wird dies mit den Vorgaben aus Übersee begründet. So hat etwa der US-Standardwerte-Index Dow Jones am Montag bis Handelsschluss seine Gewinne komplett abgegeben. In Asien drücken die stark steigenden Corona-Zahlen in China auf die Stimmung, da das Land eine sehr restriktive Politik verfolgt, die sich negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirken könnte.

Gleichzeitig verfolgen Investoren den anhaltenden Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Nachdem die vierte Verhandlungsrunde am Montag ohne grössere Fortschritte vonstattenging, bleibe die Hoffnung, dass die am Dienstag wieder aufgenommenen Gespräche zu einer Lösung des Konflikts führen könnten. Beim Ölpreis führte dies bereits zu einem starken Rückgang. Darüber hinaus beginnt die Notenbank Fed am heutigen Dienstag ihre zweitägige Sitzung, die eine Straffung der Geldpolitik für den morgigen Mittwoch mit sich bringen wird. "Es ist wirklich ein ziemlich schwieriges Umfeld, die Märkte sehen unglaublich überverkauft aus", kommentiert ein Händler.

Der SMI verliert kurz nach Eröffnung 0,7 Prozent auf 11'595 Punkte. Alle 20 SMI-Titel verlieren.

Vor allem jene Werte, die zum Wochenstart eine gewisse Erholung gezeigt haben, verzeichnen stärkeren Verluste. Dazu zählen Zykliker wie ABB oder Holcim (-0,7%) sowie die Aktien der beiden Grossbanken UBS und CS, die jeweils um rund 1 Prozent einbüssen. 

Das Hauptgeschehen findet an diesem Tag allerdings in den hinteren Reihen statt. Dort hat etwa Tecan (-11%) die Zahlen für 2021 vorgelegt, die allesamt schwächer als erwartet ausgefallen sind, wie es in ersten Analystenkommentaren heisst.

Beim Zughersteller Stadler Rail (vorbörslich -3,0%) werden die Zahlen für 2021 zwar als gut befunden. Allerdings sei der Ausblick auf die künftige Margenentwicklung vorsichtig, heisst es etwa bei Vontobel.

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08:10

Am Rohölmarkt schwächt sich die Furcht vor Ausfällen angesichts der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine um einen Waffenstillstand ab. Der Preis für Brent-Öl aus der Nordsee sinkt um mehr als fünf Prozent auf 101,38 Dollar pro Barrel. Vorübergehend gibt der Preis sogar bis auf 100,05 Dollar nach. US-Rohöl der Sorte WTI fällt erstmals seit Anfang März wieder unter die 100-Dollar-Marke und verbilligt sich um 5,2 Prozent auf 97,65 Dollar je Barrel.

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08:05

An der Schweizer Börse zeichnet sich eine tiefere Eröffnung ab. Der SMI büsst laut Daten von Julius Bär vorbörslich 0,58 Prozent ein. 

Sämtliche Blue-Chip-Werte verlieren. Die stärksten Verluste erleiden im SMI Credit Suisse (-1,4%) und UBS (-1,5%).

Am breiten Markt fallen Stadler (-3%) auf. Der Zugbauer hatte am Morgen mit seinen Geschäftszahlen für 2021 die Erwartungen der Analystengilde enttäuscht. Auch Tecan (-5%) konnte mit seinen Zahlen nicht überzeugen. Anders sieht es bei Sensirion aus (+1,5%). 

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07:55

Die Aktien in China waren am Dienstag das Schlusslicht unter den asiatisch-pazifischen Märkten. Die Veröffentlichung von Wirtschaftsdaten, die weit über den Erwartungen lagen, sorgte kaum für Entspannung. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel im Nachmittagshandel um 6,35 Prozent. Dies, nachdem der Benchmark-Index am Montag auf dem niedrigsten Stand seit März 2016 geschlossen hatte. Chinesische Technologiewerte in Hongkong waren im Laufe des Tages volatil. Der Hang-Seng-Tech-Index fiel im Morgenhandel um mehr als 7 Prozent, um dann kurzzeitig in den positiven Bereich zu klettern, bevor er diese Gewinne wieder einbüsste und zuletzt um 7,46 Prozent sank.

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07:25

Der Dax wird am Dienstag Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Zum Wochenauftakt hatte sich der deutsche Leitindex weiter erholt und 2,2 Prozent auf 13'929 Punkte zugelegt. Auch an den anderen europäischen Börsen zeichnet sich eine tiefere Eröffnung ab. Für Optimismus hatten die Verhandlungen von Russland und der Ukraine über eine Waffenruhe gesorgt. Inmitten anhaltender Kämpfe wollen beide Seiten nach ukrainischen Angaben die Gespräche im Tagesverlauf fortsetzen. In den Fokus der Anleger rückt zudem die Zinssitzung der US-Notenbank.

Angesichts der höchsten Inflation seit 40 Jahren rechnen Börsianer für Mittwoch nach zwei Jahren Niedrigzins mit der ersten Leitzinserhöhung. Mit der erwarteten Anhebung um ein Viertel Prozentpunkt wird auf ein relativ moderates Tempo bei der Zinswende spekuliert. Auf der Konjunkturseite gibt der ZEW-Index im Tagesverlauf Auskunft über die Stimmung der deutschen Börsenprofis. Einblick in ihre Bücher gewähren unter anderem der Versorger RWE, TAG Immobilien, Wacker Chemie und Fraport.

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06:30

Der SMI notiert laut Daten der IG Bank vorbörslich 0,63 Prozent tiefer. Am Montag hatte sich der Schweizer Aktienmarkt weiter erholt. Der SMI schloss 1,59 Prozent höher bei 11'678,94 Punkten. Mit einem Tageshoch bei 11'697 schaffte es der Index nicht ganz bis zur Marke von 11'700 Zählern.

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06:10

Der Krieg in der Ukraine und neue Covid-Sorgen in China haben am Dienstag die asiatischen Börsen belastet. Der breit gefasste MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans verlor 2,4 Prozent, der Hang-Seng-Index in Hongkong 2,5 Prozent und der chinesische CSI300 1,75 Prozent. Auch der Ölpreis wurde vom allgemeinen Verkaufsdruck erfasst, Händler sprachen von der Aussicht auf weltweit steigende Liefermengen. Die US-Referenzsorte verlor 2,54 Prozent auf 100,44 Dollar je Barrel, die Nordseesorte Brent 2,27 Prozent auf 104,42 Dollar.

Einzig die Börse Tokio tendierte teils freundlich, sie wurde zeitweise von positiv aufgenommenen Wirtschaftsdaten des wichtigen Handelspartners China gestützt. Das Land hatte Zuwächse bei der Industrieproduktion und den Einzelhandelsumsätzen gemeldet. Belastend wirkte weiterhin der Corona-Ausbruch in der nordöstlichen Provinz Jilin.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,11 Prozent auf 118,332 Yen und legte 0,24 Prozent auf 6,3760 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er unverändert bei 0,9381 Franken. Der Euro zog an auf 1,0977 Dollar und 1,0299 Franken an. Das Pfund Sterling stieg leicht auf 1,3039 Dollar.

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21:50

Hoffnungsschimmer im Ukraine-Konflikt haben dem US-Aktienmarkt zum Wochenstart nicht geholfen. Anders als die Börsen in Europa konnte der Dow Jones Industrial am Montag keine Gewinne einfahren. Der US-Leitindex ging prozentual unverändert bei 32 945,24 Punkten aus dem Handel. Am Markt hiess es, das Erholungspotenzial in Westeuropa sei grösser, da sich die Furcht von den Folgen des Kriegs dort zuletzt deutlich stärker bemerkbar gemacht hatte. Der New Yorker Dow bewegt sich derzeit nur leicht unter dem Niveau vor der Invasion.

Andere US-Indizes waren am Montag sogar klar ins Minus gerutscht: Der marktbreite S&P 500 fiel um 0,74 Prozent auf 4173,11 Zähler und der technologielastige Nasdaq-100 sackte sogar um 1,92 Prozent auf 13 046,64 Punkte ab. Er wurde belastet von heftigen Kursverlusten bei den US-Notizen chinesischer Tech-Konzerne. Wegen einer in den USA bereits erfolgten Zeitumstellung wurde der Handel in europäischer Zeit eine Stunde früher als gewöhnlich beendet.

Am Montag gab es die vierten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine über eine Waffenruhe - dieses Mal per Video-Schalte. Die Gespräche über ein Ende der Kämpfe sind nach Angaben aus Kiew zwar unterbrochen worden, sie sollen an diesem Dienstag aber fortgesetzt werden. Es handele es sich um eine technische Pause für Gespräche in Arbeitsgruppen und eine "Klärung individueller Definitionen", erläuterte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak.

Am Ölmarkt machte sich am Montag etwas Entspannung breit, die Preise gingen von ihrem zuletzt hohen Niveau ausgehend deutlich zurück. Dies trieb die Anleger aus den zuletzt besonders gefragten US-Ölwerten wie Chevron oder ExxonMobil , die 2,5 Prozent und 3,6 Prozent verloren.

An der Nasdaq-Börse fielen die in New York gelisteten Aktien chinesischer Technologiekonzerne mit Kurseinbrüchen auf. So sackten die Papiere von Trip.com , Pinduoduo , BaiduJD.com oder Netease zwischen 8,4 und 20,5 Prozent ab. Die in den USA gehandelten Papiere des Online-Riesen Alibaba sackten um 10,3 Prozent ab.

Am Markt hiess es, bei diesen Werten gesellten sich zu den schon länger spürbaren regulatorischen Sorgen neue hinzu um die Position Chinas im Ukraine-Krieg sowie wegen pandemiebedingter Lockdown-Massnahmen. In der Folge stufte die US-Grossbank JPMorgan solche Werte reihenweise ab, für viele drehte die Grossbank sogar ihr Votum von einer bisher positiven Einschätzung auf ein negatives "Underweight". Analyst Alex Ya hält die chinesische Internetbranche für die nächsten sechs bis zwölf Monate für unattraktiv.

Im Zusammenhang mit neuen Entwicklungen in China wurden auch die Apple -Aktien von Anlegern verkauft. Sie fielen aus Sorge vor möglichen Produktionsengpässen um 2,7 Prozent. Nach einem verhängten Corona-Lockdown im südchinesischen Shenzhen stoppte der Apple-Partner Foxconn in der Metropole die Produktion in seiner Fertigungsstätte, in der auch iPhones hergestellt werden.

Bankenkurse dagegen entwickelten sich recht robust, bevor am Mittwoch der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed ansteht - mit einer dann erwarteten ersten Zinserhöhung seit 2018. JPMorgan schafften im Dow ein Plus von einem Prozent und am breiten Markt legten die Aktien der Bank of America 2,2 Prozent zu. Generell gelten steigende Kapitalmarktzinsen als gutes Zeichen für das Alltagsgeschäft von Banken.

Ein Lichtblick an der Nasdaq waren die Moderna-Aktien mit einem Kurssprung um 8,6 Prozent, der begleitet wurde von Biontech mit einem Plus von 12 Prozent sowie dem Biontech-Partner Pfizer , dessen Titel um fast vier Prozent anzogen. Am Markt hiess es, in die mRNA-Impfstoffwerte komme wegen anziehender Corona-Fallzahlen wieder mehr Fantasie. Dabei helfen aus Sicht eines Börsianers auch die neuerlichen Lockdown-Massnahmen in China.

Der Euro wurde am Montag gestützt. Die Gemeinschaftswährung kostete im US-Handel zuletzt 1,0953 US-Dollar, nachdem das Tageshoch einige Stunden zuvor knapp unter der Marke von 1,10 Dollar gelegen hatte. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0960 (Freitag: 1,0990) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9124 (0,9099) Euro.

US-Staatsanleihen haben dagegen nachgegeben. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries sank zuletzt um 0,91 Prozent auf 124,80 Punkte. Die gegenläufige Rendite erreichte mit 2,14 Prozent den höchsten Stand seit Mitte 2019.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)