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17:45

An der Schweizer Börse haben die Optimisten am Mittwoch die Oberhand gewonnen. Händler erklärten, sanftere Töne aus dem Weissen Haus in Richtung US-Notenbank und China lockten die Anleger an den Markt zurück.

Der SMI gewann zum Handelsschluss 1,4 Prozent auf 11'809 Punkte.

Trump hat nach eigenen Angaben trotz seiner jüngsten Kritik an Jerome Powell nicht vor, den Chef der US-Notenbank zu feuern. Zudem setzten die Anleger auf vorsichtige Entspannungssignale im Handelsstreit, nachdem Trump im Falle einer Einigung niedrigere Zölle für China angedeutet hatte.

Als SMI-Zugpferd erwies sich Logitech. Der Computerzubehörhersteller, der viel in Asien produziert und deshalb von hohen Zöllen stark betroffen ist, kletterte angesichts der Entspannungssignale um 5,6 Prozent.

Der ebenfalls vom globalen Warenfluss stark abhängige Logistiker Kühne+Nagel verteuerte sich um 4,3 Prozent.

Die Grossbank UBS rückte um 4,4 Prozent vor.

Bei den Nebenwerten sackten Temenos nach der Veröffentlichung von Quartalszahlen um 7,2 Prozent ab.

Meyer Burger brachen um knapp 15 Prozent ein. Wegen Materialengpässen führt der Solarkonzern am Standort Bitterfeld-Wolfen Kurzarbeit ein. Auch am Standort im US-Bundesstaat Arizona wurden wegen der Auswirkungen der Materialengpässe Anpassungen vorgenommen.

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17:05

Der Dollar hat am Mittwochnachmittag mit Kursgewinnen auf Berichte über eine Entspannung im Zollstreit der USA mit China reagiert. Washington erwäge eine deutliche Senkung der Zölle auf chinesischen Waren, schrieb das «Wall Street Journal». Zudem kam Rückenwind von US-Präsident Donald Trump, der seine Töne gegenüber Notenbankchef Jerome Powell mässigte.

Der US-Dollar hat mit 0,8254 Franken deutlich Boden gut gemacht. Am Mittag hatte der «Greenback» erst 0,8205 Franken gekostet. Auch zum Euro hat der Dollar Terrain gewonnen: Das EUR/USD-Währungspaar kostet aktuell 1,1361 Dollar nach 1,1432 Dollar am Mittag. Das Euro/Franken-Paar tritt bei Kursen von 0,9378 mehr oder weniger auf der Stelle.

Die Anleger kehren also aus den sicheren Häfen Schweizer Franken und Gold wieder vermehrt in die US-Währung zurück, aus der sie flüchteten, nachdem Trumps Angriffe auf Fed-Chef Powell und damit auf die Unabhängigkeit der US-Notenbank für Unsicherheiten gesorgt hatten. Der Goldpreis sank um 2,7 Prozent auf 3289,77 Dollar je Unze.

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16:20

Die Aussicht auf eine offizielle Zulassung für Novavax' Covid-19-Impfstoff in den USA beschert der Aktie einen Kurssprung. Die Papiere des US-Biotechunternehmens schiessen an der Wall Street um fast 20 Prozent nach oben.

Aus seinen jüngsten Gesprächen mit der US-Arzneimittelbehörde FDA leitet Novavax ab, sein Corona-Impfstoff sei «zulassungsfähig». Die Behörde habe das Unternehmen zudem kürzlich um eine Verpflichtung gebeten, nach der Markteinführung zusätzliche klinische Daten zu liefern. Novavax will die Anfrage nach eigenen Angaben «zügig» beantworten, um die Zulassung «so schnell wie möglich auf den Weg zu bringen». Der Corona-Impfstoff von Novavax war in den USA bislang über eine Notfallzulassung erhältlich. Eine solche Zulassung ermöglicht den Einsatz während einer Gesundheitskrise, noch bevor alle Daten für eine vollständige Zulassung vorliegen.

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16:00

Die jüngsten Aussagen von US-Präsident Donald Trump haben an der Wall Street für Erleichterung gesorgt und eine Rally ausgelöst. Der Dow Jones Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung am Mittwoch 2,6 Prozent höher bei 40'204 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann gut drei Prozent auf 5458 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um mehr als vier Prozent auf 16'973 Stellen.

Trump hat nach eigenen Angaben trotz seiner jüngsten Kritik an Jerome Powell nicht vor, den Chef der US-Notenbank zu feuern. «Diese Äusserungen haben den Märkten einen Hauch von Optimismus verliehen, dass das Chaos seinen Höhepunkt erreicht haben könnte», sagte Russ Mould, Direktor beim Finanzdienstleister AJ Bell. «Fast könnte man meinen, jemand habe Trump geraten, künftig verantwortungsvoller mit seinen Worten und Taten umzugehen.»

Im Rampenlicht bei den Einzelwerten stand unter anderem Boeing mit einem Kurssprung von rund sieben Prozent. Beim kriselnden US-Flugzeugbauer gehen die Verluste angesichts steigender Produktions- und Auslieferungszahlen deutlich zurück.

Anleger griffen ebenfalls bei Tesla zu. Nach einem Gewinneinbruch beim Elektroautopionier im ersten Quartal will Firmenchef Elon Musk wieder mehr für seine Firmen arbeiten als für US-Präsident Donald Trump. Die Tesla-Aktien kletterten nach der Ankündigung um fast sechs Prozent.

Gefragt waren auch die Titel des Chipherstellers Intel, die um knapp fünf Prozent zulegten. Der neue Konzernchef Lip-Bu Tan setzt einem Medienbericht zufolge bei den Mitarbeitern den Rotstift an: 20 Prozent der insgesamt rund 109'000 Stellen sollen gestrichen werden.

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15:35

Der Dow Jones startet am Mittwoch mit einem Plus von 2,1 Prozent. Auch der Nasdaq (+3,3 Prozent) und der S&P 500 (+2,7 Prozent) legen zu.

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14:50

Nach der Anhebung der Jahresziele packen sich Anleger Aktien von Philip Morris in die Depots. Die Aktien des Marlboro-Herstellers legen im vorbörslichen US-Handel um 4,8 Prozent zu.

Philip Morris erwartet einen bereinigten Jahresgewinn im Bereich von 7,36 bis 7,49 Dollar pro Aktie, verglichen mit der vorherigen Prognose von 7,04 bis 7,17 Dollar. Im ersten Quartal verdiente der Konzern 1,69 Dollar pro Aktie, der Umsatz wuchs um 5,8 Prozent. Neue Produkte, wie die rauchfreie Nikotinbeutelmarke ZYN, und steigende Zigarettenpreise trugen zum Wachstum bei.

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14:30

Der Broker IG erwartet den Dow Jones Industrial vor dem Handelsstart 1,9 Prozent höher bei 39.949 Punkten. Bereits tags zuvor hatte sich der US-Leitindex klar erholt, nachdem er am Ostermontag zeitweise wieder unter 38.000 Punkte gerutscht war.

Auslöser der jüngsten Schwäche waren die harten Worte des US-Präsidenten Donald Trump in Richtung des US-Notenbankchefs. Inzwischen sorgte Trump aber für Entspannung, indem er klarstellte, dass er nicht vorhabe, Jerome Powell zu entlassen. Trump würde gerne sehen, dass Powell aktiver wird, was Zinssenkungen angeht. Es sei die perfekte Zeit für eine Zinssenkung, aber wenn Powell es nicht mache, sei das auch nicht das Ende, sagte Trump.

Zudem freuen sich die Marktteilnehmer über Entspannungssignale im Handelsstreit mit China. Trump liess seine Sprecherin mitteilen, dass man in Richtung Handelsabkommen vorankomme. Auch US-Finanzminister Scott Bessent hat Medienberichten zufolge eine baldige Deeskalation im Zollstreit mit China in Aussicht gestellt.

Dies hilft besonders den Kursen von Technologiewerten. Der Auswahlindex Nasdaq 100 wird von IG 2,7 Prozent höher taxiert auf 18.767 Punkte.

Besonders im Fokus stehen wie üblich die sogenannten glorreichen Sieben: Alphabet , Microsoft , Apple , Meta , Amazon und Nvidia und Tesla . Sie alle legen vorbörlich zu - Apple und Meta trotz Strafen der EU in dreistelliger Millionenhöhe wegen der Verletzung europäischen Digitalrechts.

Tesla hilft derweil nach erwartungsgemäss schwachen Quartalszahlen vor allem der Kurswechsel ihres Chefs Elon Musk. Ab Mai will er eigenen Angaben zufolge «erheblich» weniger Zeit als Trumps Kostensenker im Regierungsapparat verbringen. Stattdessen werde er sich wieder mehr um die Belange des Elektroauto-Herstellers kümmern.

Bei anderen Werten kommen eigene Zahlen oder die der Konkurrenz gut an. So schossen die Papiere von Vertiv vorbörslich um bis zu 20 Prozent nach oben. Der Spezialist für Rechenzentren, der mit Nvidia am iGenius-Supercomputer arbeitet, überzeugte mit dem Quartalsergebnis. Gleiches gilt für den Energiekonzern GE Vernova, dessen Papiere fast 10 Prozent zulegten. Mit den in Europa starken SAP schwammen Salesforce-Aktien mit. Der Konkurrent der Walldorfer mit gebrochenem Geschäftsjahr legt Anfang Juni wieder Zahlen vor, für die es von den Deutschen nun positive Signale gab.

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14:10

Die jüngsten US-Sanktionen gegen den Iran und ein Rückgang der US-Lagerbestände stützen die Preise am Ölmarkt.

Die Nordsee-Sorte Brent und die US-Sorte WTI verteuern sich um jeweils rund ein Prozent auf 68,09 und 64,32 Dollar je Fass (159 Liter). Die USA verhängten am Dienstag Sanktionen gegen einen iranischen Reeder, dessen Netzwerk nach Angaben des US-Finanzministeriums Öl und Gas im Wert von mehreren hundert Millionen Dollar in Auslandsmärkte exportiert hat. Zudem sind die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche um rund 4,6 Millionen Barrel gesunken, wie aus Daten des Branchenverbands API hervorgeht. Analysten waren laut einer Reuters-Umfrage im Schnitt von einem Rückgang um 800.000 Barrel ausgegangen.

Für steigende Ölpreise sorgten auch die jüngsten Aussagen von US-Präsident Donald Trump. Der Republikaner erklärte am Dienstagabend, er habe keine Pläne, den Chef der US-Notenbank Federal Reserve zu entlassen. Zudem deutete er niedrigere Zölle für China an. Dies schürte Hoffnungen, dass der von Marktteilnehmern befürchtete wirtschaftliche Einbruch ausbleibt, was die Ölnachfrage ankurbeln könnte.

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13:45

Der SMI steht am frühen Nachmittag 1,4 Prozent im Plus.

Der einzige Titel im Minus ist nach wie vor Swisscom (-0,2 Prozent). Logitech, UBS und Kühne+Nagel führen den Leitindex mit jeweiligem Kursplus von 4 Prozent an.

Am breiten Markt verlieren Temenos derweil mehr als 7 Prozent. 

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13:00

Die US-Futures notieren vor dem Start höher.

Dow Jones: +1,9 Prozent
Nasdaq: +2,8 Prozent
S&P 500: +2,4 Prozent

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12:30

Der Dollar schwächte sich am Vormittag leicht ab und wird zurzeit bei 0,8205 Franken gehandelt. Am frühen Morgen hatte der «Greenback» noch 0,8229 Franken gekostet. Auch zum Euro hat der Dollar Terrain eingebüsst: das EUR/USD-Währungspaar kostet aktuell 1,1432 US-Dollar nach 1,1390 am frühen Morgen. Zwischen Euro und Franken hielten sich die Bewegung sehr in Grenzen. Das Paar ging am Mittag zu 0,9379 um nach 0,9371.

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11:45

Der Leitindex SMI gewinnt gegen Mittag 1,94 Prozent hinzu auf 11'872,36 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 2,09 Prozent auf 1913,23 und der breite SPI um 1,81 Prozent auf 16'072,35 Zähler. Alle 30 SLI-Werte bis auf Swisscom (-0,1 Prozent) gewinnen hinzu.

Zugegriffen wird vor allem bei jenen Werten, die zum Teil herbe Verluste eingefahren haben, also Techwerten. Bei den Blue Chips führen denn auch Logitech (+4,8 Prozent) das Gewinnerfeld an. Auch VAT (+4,2 Prozent) sind weit vorne anzutreffen. In den hintere Reihen holen sich Anleger AMS Osram, Comet, Inficon und U-blox zurück ins Depot, wie Kursgewinne von bis zu 5,5 Prozent zeigen. Wobei U-blox selbst am Morgen Quartalszahlen vorgelegt hat.

Laut Händlern sind es verschiedene Treiber, die der Branche Rückenwind geben. Neben der Erholung der Technologie-Börse Nasdaq vom Vortag gab es von Vertretern der Tech-Branche zumeist gute Nachrichten. So legte der deutsche SAP-Konzern starke Geschäftszahlen vor, was die Aktie im Dax kräftig anschob. Derweil wies Tesla zwar am Vorabend einen Gewinneinbruch aus, da aber Tesla-Chef Elon Musk nun wieder seinen Fokus stärker auf die Firma richten will, zogen die Titel nachbörslich an. Im Wochenverlauf stehen weitere US-Zahlen an, darunter am heutigen Abend IBM und Texas Instruments, am morgigen Donnerstag folgen Intel und die Google-Mutter Alphabet.

Auch Finanzwerte wie die Aktien der UBS (+4,3 Prozent) oder Julius Bär (+3,6 Prozent) zählen zu den Favoriten am Mittwoch. Die Sorge um einen möglichen Wirtschaftsabschwung hatten diese Werte mit Blick auf die vergangenen vier Wochen zum Teil besonders stark belastet.

Aber auch Zykliker wie Kühne+Nagel oder die beiden Uhrenhersteller Richemont und Swatch gehören mit Kursgewinnen von bis zu 4,4 Prozent zu jenen Werten, die von den Hoffnungen auf eine Deeskalation im Zollstreit profitieren. Kühne+Nagel wird zudem am morgigen Donnerstag über den Geschäftsverlauf im ersten Quartal berichten.

Neben dem Logistiker stehen mit Nestlé (+0,9 Prozent), Roche (+2,1 Prozent) und SGS (+2,0 Prozent) noch drei weitere Blue Chips auf der morgigen Zahlen-Agenda. Bei Nestlé gehen Analysten von einem eher verhaltenen Start ins Geschäftsjahr 2025 aus. Dagegen rechnen sie bei Roche und SGS mit einem soliden ersten Jahresviertel.

Anders als die übrigen Techwerte geht es in den hinteren Reihen für Temenos nach Zahlen um 4,4 Prozent abwärts. Analysten kritisieren, dass der Bankensoftwareentwickler schwächer als erwartet gewachsen sei.

Mit +1 Prozent legen auch die Aktien von Phoenix Mecano schwächer als der Markt zu. Das Unternehmen hat im ersten Quartal 2025 den Umsatz zwar leicht gesteigert, aber im Vergleich zum Vorjahr weniger Aufträge erhalten.

Nach der Peitsche kommt bei US-Präsident Trump wie üblich das Zuckerbrot und die Märkte nehmen es dankend an. Sowohl was den Zollstreit mit China betrifft als auch seine Drohungen in Richtung Fed-Chef Jerome Powell ist Trump zurückgerudert. Bei der Vereidigung des neuen Börsenaufsichts-Chefs Paul Atkins signalisierte der US-Präsident, im Handelsstreit mit China nicht mit harten Bandagen kämpfen zu wollen. Und auch Aussagen der Sprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt, wonach die USA in Bezug auf ein mögliches Handelsabkommen mit China vorankämen, beschwichtigten. US-Finanzminister Scott Bessent stellte zudem Medienberichten zufolge eine baldige Deeskalation in dem Zollstreit in Aussicht. Ein Händler spricht denn auch von einem «Handels-Ping-Pong-Spiel». Zusammengenommen reichten die verschiedenen Kommentare aber aus, «um etwas Druck vom Kessel zu nehmen und die Aktienmärkte etwas zu beflügeln», so der Händler weiter. Unter dem Strich allerdings falle die Bilanz für Trump nach seinen ersten 100 Tagen in Amt und Würden «katastrophal» aus, so ein weiterer Kommentar.

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11:15

Der Kurs des Bitcoins ist am Mittwoch mit der Hoffnung auf eine Entspannung im Zollstreit weiter gestiegen und hat den höchsten Stand seit fast zwei Monaten erreicht. 

Auf der Handelsplattform Bitstamp wurde die älteste und bekannteste Kryptowährung zeitweise bei 94.510 US-Dollar gehandelt und damit auf dem höchsten Stand seit Anfang März. In den vergangenen beiden Handelstagen ist der Kurs um etwa 7.000 Dollar gestiegen.

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10:40

Gold stoppt seinen Höhenflug. Das Edelmetall verbilligt sich um zwei Prozent auf 3314 Dollar je Feinunze, nachdem es am Dienstag ein Allzeithoch von 3500 Dollar erreicht hatte.

Anleger wagten sich nach versöhnlicheren Tönen von US-Präsident Donald Trump in Richtung US-Notenbankchef und China wieder in risikoreichere Anlagen und machten bei Gold Kasse. Kelvin Wong, Marktanalyst bei Oanda, sieht aber weiteres Aufwärtspotenzial für das in Krisenzeiten begehrte Edelmetall. JP Morgan rechnet damit, dass der Preis im nächsten Jahr die Schallmauer von 4000 Dollar knacken wird.

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10:15

Wie die SIX vermeldet ist das Biotech-Unternehmen Newron bis auf Weiteres vom Handel suspendiert.

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10:00

Der Leitindex SMI gewinnt in der ersten Handelsstunde 1,30 Prozent hinzu auf 11'797,81 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 1,44 Prozent auf 1901,15 und der breite SPI um 1,08 Prozent auf 15'956,36 Zähler. Im SLI gewinnen 28 Werte hinzu und zwei geben nach.

Vor allem die Hoffnung auf Annäherungen im Zollstreit zwischen den USA und China, aber auch Berichte, wonach die Zollverhandlungen mit anderen Ländern wie Japan und Indien vorankämen, sorgten für eine gewisse Erleichterung, heisst es im Handel. Darüber hinaus ruderte US-Präsident Donald Trump mit Blick auf den Notenbank-Chef Jerome Powell zurück und beteuerte, ihn nicht feuern zu wollen.

«Das Handels-Ping-Pong-Spiel geht weiter und die US-Regierung rudert nun ein kleines Stück zurück», kommentierte ein Händler. An sich seien die Kommentare von US-Präsident Trump, dass es zu einer potentiellen Einigung mit China kommen könnte, nichts neues. «Aber es reichte aus, um etwas Druck vom Kessel zu nehmen und die Aktienmärkte etwas zu beflügeln», so der Händler weiter.

Mit Kursgewinnen von jeweils mehr als 3 Prozent führen Logitech, die UBS, Swatch und Kühne+Nagel das Gewinnerfeld an. Händler verweisen auf die guten US-Technologievorgaben, die neben Logitech auch VAT (+1,9 Prozent) stützen. In den hinteren Reihen gewinnen AMS Osram, Comet und Inficon zwischen 3,6 und 1,7 Prozent hinzu.

Unter den Blue Chips geben lediglich Lindt&Sprüngli (PS -0,4 Prozent) und Schindler (-0,3 Prozent) nach. 

Dagegen geht es in den hinteren Reihen für Temenos (-7,3 Prozent) nach Zahlen deutlich abwärts. U-Blox (+3,1 Prozent) und Phoenix Mecano (+1,2 Prozent) ziehen dagegen nach Zahlen an.

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09:30

Ein überraschend deutlicher Gewinnanstieg bei SAP sorgt an der Deutschen Börse für Freudensprünge. Die Aktien des Softwarekonzerns heben um rund zehn Prozent ab. Damit steuerten sie auf ihren besten Börsentag seit Oktober 2019 zu.

«Insgesamt handelt es sich um ein starkes Ergebnis, das die Widerstandsfähigkeit und Abwehrkraft der Ertragsentwicklung von SAP verdeutlicht», urteilten die Analysten von JP Morgan. Die Erwartungen an SAP waren verhalten, was sich in der jüngsten Aktienkurs-Schwäche widergespiegelt habe, sagte ein Händler. Die Pessimisten dürften nun auf dem falschen Fuss erwischt werden, ergänzte er. Baader Helvea sieht den SAP-Konzern auf gutem Weg, seine Jahresziele zu erreichen. 

Der Kursanstieg beflügelt auch den deutschen Leitindex Dax, der am Morgen mit einem Plus von 2,5 Prozent bei 21.815 Punkten startet.

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09:00

Der SMI startet am Mittwoch 1,4 Prozent höher bei 11'807 Punkten.

Sieben SMI-Werte verzeichnen Kursgewinne mehr als 2 Prozent. Swisscom (-0,5 Prozent) geben derweil nach.

Am breiten Markt hinken Temenos (-5,2 Prozent) nach Zahlen am Vorabend. Der Bankensoftwarehersteller hat im ersten Quartal die Verunsicherung wegen der US-Zollpolitik zu spüren bekommen. Währenddessen legen medmix (+4,6 Prozent), ams Osram (+4 Prozent), und Sofware One (+3,4 Prozent) am stärksten zu.

Klaren Rückenwind liefern dabei Signale aus den USA. Hoffnungen auf eine Einigung im Zollstreit mit China sowie die Beteuerung von US-Präsident Donald Trump, Notenbank-Chef Jerome Powell nicht feuern zu wollen, verhalfen der Wall Street am Dienstag zu deutlichen Gewinnen. Auch in Asien reagieren Investoren erleichtert auf die Aussicht einer Annäherung zwischen den USA und China.

Laut Beobachtern sind diese beiden Punkte der massgebende Ausschlag für den Stimmungswandel an den Finanzmärkten. «Kommentare von Finanzminister Scott Bessent, dass die USA und China schnell Wege der Deeskalation finden müssen, sowie Medienberichte, dass die Verhandlungen von Handelsabkommen der USA mit Japan und Indien kurz vor dem Abschluss stehen, schüren das dynamische Short Covering Rally», heisst es bei der Deka-Bank. Aus Marktsicht entstehe der Eindruck, dass der Gipfel der «Zoll-Welle» überschritten sei, was auch eine Rückkehr der «reziproken» Zölle nach dem Auslaufen der 90-Tage Frist am 8. Juli unwahrscheinlich(er) mache.

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08:25

Dem Dollar verhalfen jüngste Aussagen von Donald Trump etwas auf die Sprünge. So geht der US-Dollar aktuell zu 0,8229 Franken um. Damit notiert er um mehr als einen Rappen höher als am Dienstagmorgen um diese Zeit, als er bei 0,8068 Franken stand. Das Euro/Dollar-Paar kostet akuell 1,1390 nach 1,1546 gestern Morgen.

US-Präsident Donald Trump ist nach seinen Angriffen auf Fed-Chef Jerome Powell zurückgerudert und sorgt so zunächst für etwas Beruhigung an den Finanzmärkten. Nach dem Osterwochenende hatten Berichte, Trump suche nach Wegen, den Fed-Chef aus dem Amt zu drängen, nicht zuletzt beim US-Dollar für Belastung gesorgt.

Der Safe-Haven-Status von US-Dollar und US-Anleihen guter Bonität sei nicht zuletzt auch deswegen etwas ins Wanken geraten, heisstes in einem Kommentar der Helaba. Zu diesen Angriffen auf die Unabhängigkeit der US-Notenbank gesellten sich Trumps Handelskriege und hinterliessen ein Bild der Unsicherheit.

Angesichts dieser erneut erhöhten Nervosität betonte Trump nun, dass er nicht vorhabe, Notenbankchef Powell zu entlassen. Das sei so eine Mediengeschichte, sagte Trump. «Ich habe nicht die Absicht, ihn zu feuern.» Er würde gerne sehen, dass Powell aktiver werde, was Zinssenkungen angehe. Es sei die perfekte Zeit für eine Zinssenkung, aber wenn er es nicht mache, sei das auch nicht das Ende, sagte Trump bei der Vereidigung des neuen Börsenaufsichts-Chefs Paul Atkins.

Das Euro/Franken-Paar steht mit 0,9371 ebenfalls klar höher als noch am Dienstagmorgen (0,9315).

Die zuletzt gestiegenen Konjunktursorgen haben bereits begonnen, ihre Spuren bei den diversen Stimmungsindikatoren zu hinterlassen. Im Tagesverlauf stehen die Einkaufsmanagerindizes verschiedener Länder auf dem Programm. Japan hat die Werte bereits gemeldet und im Vormittagsverlauf stehen die vorläufigen Indizes in Deutschland, Frankreich und der Eurozone an. In den USA stehen heute keine wichtigen Datenveröffentlichungen im Kalender.

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08:05

Die Bank Julius Bär erwartet den Schweizer Markt höher. So notiert der SMI vorbörslich 1,4 Prozent höher.

Am SMI verzeichnen Zurich (+2,2 Prozent), so wie UBS und Richemont (+1,8 Prozent) den stärksten Zuwachs.

Am breiten Markt sticht Adecco negativ hervor, die aufgrund des Dividendenabgangs 0,5 Prozent einbüssen. Am stärksten legen Avolta, Swatch, und Sandoz mit mehr als 1,7 Prozent zu.

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07:30

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

Bystronic: UBS senkt auf 224 (280) Fr. mit SELL.

TemenosBarclays senkt auf 67 (74) Fr. mit EQUAL WEIGHT

Temenos: UBS senkt auf 46 (54) Fr. mit SELL.

Temenos: Research Partners senkt auf 80 (85) Fr. – Kaufen

Zurich Insurance: Julius Bär geht auf BUY (Hold) bis 630 (610) Fr. 

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06:15

Der SMI wird bei der IG Bank um 1,3 Prozent höher erwartet.

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05:00

Die Aktienmärkte in Asien erleben eine dringend benötigte Verschnaufpause. US-Präsident Donald Trump hatte erklärt, er habe keine Pläne, den Chef der US-Notenbank Federal Reserve zu entlassen. Zudem deutete er niedrigere Zölle für China an. Er erklärte gegenüber Reportern, er werde in den Verhandlungen mit China sehr freundlich sein. Die Zölle auf Importe aus dem Land würden nach einem Abkommen deutlich sinken, jedoch nicht auf null. «Die Stimmung am Markt ändert sich offensichtlich, auch wenn es noch früh ist», sagte Chris Weston, Forschungsleiter beim Broker Pepperstone. Die starke «Verkauft Amerika»-Stimmung, die gestern durch die Märkte ging, habe sich teilweise umgekehrt. «Die Märkte gewöhnen sich immer mehr daran, dass der Präsident aus der Hüfte schiesst und dann seine Haltung zurücknimmt, als wäre es nie ein grosses Problem gewesen», erklärte Weston.

Anleger reagierten mit Käufen von zuvor stark gefallenen Aktien und griffen auch bei heimischen Schwergewichten aus dem Technologiesektor zu. Der japanische Nikkei-Index erreicht ein Drei-Wochen-Hoch. Technologiewerte führen den Anstieg an, die Anleger orientieren sich an der starken Entwicklung der Wall Street am Vorabend. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,7 Prozent auf 34.808,80 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 1,7 Prozent höher bei 2.576,20 Zählern. Die Börse Shanghai blieb fast unverändert bei 3.299,65 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,1 Prozent auf 3.789,37 Punkte.

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04:00

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 141,87 Yen und legte leicht auf 7,3066 Yuan zu. Trump hatte seine Drohungen zurückgenommen, Fed-Chef Jerome Powell zu entlassen. Diese hatten das Vertrauen der Anleger in US-Vermögenswerte stark erschüttert. Zur Schweizer Währung notierte der Dollar 0,4 Prozent höher bei 0,8223 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1397 Dollar und zog um 0,2 Prozent auf 0,9373 Franken an.

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03:00

Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,6 Prozent auf 67,81 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,6 Prozent fester bei 64,04 Dollar.

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02:00

Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 2,66 Prozent höher bei 39.186,98 Punkten. Ende März, vor der Zoll-Lawine von US-Präsident Donald Trump gegen praktisch die ganze Welt, hatte das Börsenbarometer noch bei 42.000 Punkten notiert. Eine Stabilisierung ist zwingend, um den schwächsten Monat seit der Weltwirtschaftskrise in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts zu verhindern.

Hoffnung machten am Dienstag Aussagen von US-Finanzminister Scott Bessent zum Zollstreit mit China. Dieser habe Investoren gesagt, dass die Zölle auf dem derzeitigen Niveau nicht haltbar seien, berichtete unter anderem der US-Sender CNBC unter Berufung auf einen Teilnehmer. Bessent habe betont, dass die Verhandlungen noch nicht begonnen hätten, eine Einigung aber möglich sei, so die Nachrichtenagentur Bloomberg über das Treffen in der US-Hauptstadt Washington.

Von der aufgehellten Stimmung profitierte am Dienstag auch der technologielastige Nasdaq 100 mit plus 2,63 Prozent auf 18.276,41 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 gewann 2,51 Prozent auf 5.287,76 Zähler.

Am Ostermontag hatte US-Präsident Trump für weitere Abwärtsdynamik am Finanzmarkt gesorgt und inmitten aller Wirtschafts- und Handelssorgen den Anlegern mit seinen Verbalattacken gegen US-Notenbankchef Jerome Powell ein Kuckucksei ins Nest gelegt. Trump forderte eine Zinssenkung von der Fed. Powell will die Zinsen wegen Inflationsrisiken nach Trumps Zoll-Rundumschlag vorerst aber nicht senken.

Die Tesla-Aktien gingen mit einem Plus von 4,6 Prozent aus dem Handel. Nach Börsenschluss veröffentlichte der E-Fahrzeugbauer seine Quartalszahlen - und enttäuschte einmal mehr. Tesla kämpft mit einem enormen Absatzrückgang - teilweise als Retourkutsche der Verbraucher wegen der Nähe des Firmenchefs Elon Musk zu Trump, teils wegen eines Modellwechsels. Der Aktienwert hat mit einem Minus von 41 Prozent seit Jahresanfang sehr stark gelitten.

Die Aktien von Netflix erklommen ein Rekordhoch und gewannen am Ende des Tages 5,3 Prozent. Fast 5 Prozent hatten sie tags zuvor schon nach guten Geschäftszahlen zeitweise gewonnen, bevor der Zuwachs im Strudel des schwachen Gesamtmarkts abgenommen hatte.

Der Mischkonzern 3M übertraf in seinem Auftaktquartal die Gewinnerwartung, warnte aber vor Risiken durch die Zollpolitik. Im Dow lagen 3M mit plus 8,1 Prozent auf dem ersten Platz. Zu den schwächsten Werten im Leitindex zählten mit plus 0,6 Prozent Verizon . Der Telekomkonzern verlor im ersten Quartal noch mehr Mobilfunkkunden als gedacht.

Für Danaher ging es um 3,8 Prozent aufwärts. Der Mischkonzern, der im Life-Science- und Laborbereich auch als Konkurrent von Sartorius auftritt, übertraf mit seinen Quartalsergebnissen die Erwartungen. Danaher sei gut ins Jahr 2025 gestartet, die Auswirkungen durch Zölle sollten beherrschbar sein und von vorübergehender Natur, hiess es von den Analysten der RBC.

Sehr schwach waren Rüstungswerte. Northrop Grumman sackten nach einem gekappten Gewinnausblick um 12,7 Prozent ab. RTX büssten 9,8 Prozent ein. Der Konzern warnte vor möglichen Belastungen durch Zölle. Lockheed Martin kamen nach Quartalszahlen mit plus 0,8 Prozent etwas besser davon.

(cash/AWP/Reuters)