Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

18:00

Die Ölpreise sind am Dienstag zeitweise auf den tiefsten Stand seit Anfang Februar gefallen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 77,13 US-Dollar. Das waren 1,25 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juli sank um 1,12 Dollar auf 73,10 Dollar.

Die Ölpreise knüpften so an die deutlichen Abschläge vom Vortag an. Am Markt wurde der Preisrückgang unter anderem mit der Förderpolitik führender Ölstaaten erklärt, die im Verbund Opec+ organisiert sind. Die gut zwanzig Förderstaaten des erweiterten Rohölkartells Opec+ hatten zwar am Wochenende entschieden, ihr Angebot bis Ende 2025 knapp zu halten. Allerdings wollen sie einige Produktionskürzungen bereits früher auslaufen lassen. Marktbeobachter wiesen darauf hin, dass die Opec+ im Oktober mit der Rücknahme von freiwilligen Produktionskürzungen beginnen wolle.

Die freiwilligen Produktionskürzungen sollen nicht bis zum Jahresende verlängert wurden, sondern nur um drei Monate. Die OPEC+ scheint mittlerweile «etwas mehr gewillt zu sein, die Produktionskürzungen zurückzunehmen», kommentierte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank.

Ausserdem wurden die fallenden Ölpreise am Markt damit erklärt, dass sich die geopolitischen Risiken abgeschwächt haben. Zuletzt haben USA und G7 den Druck auf Israel und die islamistische Hamas erhöht, sich auf ein Abkommen zur Beendigung des Gaza-Krieges zu einigen.

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17:30

Der SMI schliesst am Dienstag knapp im Plus bei +0,02 Prozent.

Die UBS beendet den Tag als Verlierer mit -2,3 Prozent, gefolgt von Swiss Re mit -1,6 Prozent. Das Basler Unternehmen Lonza verzeichnet einen Kursgewinn +1,6 Prozent.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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17:15

Die US-Börsen sind auch am Dienstag nicht nicht in Schwung gekommen. Der Leitindex Dow Jones Industrial verbuchte nach einem verhaltenen Start zuletzt ein Minus von 0,07 Prozent auf 38 543,42 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,27 Prozent auf 5269,15 Punkte nach unten. Der von Technologietiteln geprägte Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,18 Prozent auf 18 567,82 Zähler.

Konjunkturdaten gaben den Aktienkursen keine Impulse. Die Auftragseingänge der US-Industrie sind im April etwas stärker gestiegen als erwartet. Allerdings wurde das Wachstum für den Vormonat deutlich nach unten revidiert. Die Aufträge für langlebige Güter stiegen laut einer zweiten Schätzung im April etwas weniger als zunächst ermittelt. Zudem wurden April-Daten zu offenen Stellen, Kündigungen und Entlassungen veröffentlicht.

Bereits am Montag hatten schwache Konjunkturnachrichten keinen grossen Einfluss auf die Aktienkurse gehabt. Sie nährten allerdings Zweifel an der Dauerhaftigkeit der wirtschaftlichen Stärke in den USA, konstatierte Vermögensverwalter Patrick Armstrong von Plurimi Wealth LLP. Er werde die Arbeitsmarktdaten in dieser Woche im Auge behalten, um diese Ansicht zu bestätigen oder neu zu bewerten.

Am Freitag steht der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für den Mai auf der Agenda, der grossen Einfluss auf die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank Fed hat. Eine Zinssenkung auf ihrer Sitzung kommende Woche gilt angesichts der hartnäckigen Inflation als nahezu ausgeschlossen - viele Anleger hoffen aber auf eine erste geldpolitische Lockerung im September. Dagegen ist eine Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) an diesem Donnerstag so gut wie sicher.

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17:00

Das Euro-Franken-Paar notierte am späten Nachmittag bei 0,9697 und damit unter der Schwelle von 97 Rappen. Noch am Morgen ging der Euro zu 0,9766 Franken über den Tisch. Der US-Dollar wird derweil zu 0,8923 nach 0,8953 Franken ebenfalls tiefer gehandelt. Kurzzeitig war der Dollar gar minim unter die Marke von 89 Rappen gesunken.

Der Franken gewann an Stärke nach der Veröffentlichung der Schweizer Inflation. Diese war im Mai unverändert bei 1,4 Prozent. Für die SNB bestehe kein akuter Handlungsbedarf am 22. Juni die Zinsen zu senken, sagte ein Experte. Da von der EZB am kommenden Donnerstag aber eine Zinssenkung erwartet werde, verringere dies die Zinsdifferenz zwischen Euro und Franken, was für einen stärkeren Franken spreche, meinte ein Händler.

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16:45

Eine Dreiviertelstunde vor Handelsschluss steht der SMI bei +0,1 Prozent.

Die UBS verzeichnet beinahe 2 Prozent Kursverlust, während Lonza um +1,3 Prozent zulegt.

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16:15

Die US-Börsen sind auch am Dienstag erst einmal nicht in Schwung gekommen. Neue Konjunkturdaten gaben den Aktienkursen keine Impulse.

Eine Dreiviertelstunde nach Eröffnung der Wall Street, ist der Dow Jones ins Plus geklettert auf +0,1 Prozent. Der Nasdaq hat weiterhin nachgegeben auf -0,4 Prozent, so auch der S&P 500 bei -0,3 Prozent. 

Deutliche Kursausschläge zeigten am Dienstag vor allem Unternehmen aus der zweiten Reihe. Die Aktien von Annexon sprangen um 30 Prozent nach oben. Das Biopharmazie-Unternehmen hat für den Berichtstag eine Telefonkonferenz anberaumt, um über neue Studiendaten seiner Behandlung des Guillain-Barré-Syndroms, einer seltenen Autoimmunerkrankung, zu informieren.

Bei Core Scientific konnten sich die Anleger über einen Kursanstieg von 34 Prozent freuen. Der Bitcoin-Miner unterzeichnete einen Zwölfjahresvertrag mit dem KI-Startup CoreWeave, um 200 Megawatt an Infrastruktur für dessen Operationen zu liefern.

Dagegen sackten Maxeon Solar nach einer negativen Studie um fast 6 Prozent ab. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hatte die Anteilsscheine des Herstellers von Photovoltaik-Modulen gleich doppelt von ?Buy? auf ?Sell? abgestuft.

Die Aktien von Gamestop zollten ihrem deutlichen Anstieg vom Vortag mit einem Kursrückgang um 0,6 Prozent ein wenig Tribut. Am Montag waren die Titel des Videospielehändlers nach einem von Spekulanten thematisierten Posting von Keith Gill zeitweise um 75 Prozent nach oben geschossen. Gill, alias «Roaring Kitty», hatte mitgeteilt, 5 Millionen Gamestop-Aktien für insgesamt 116 Millionen Dollar gekauft zu haben.

Zu den Verlierern zählten am Dienstag auch die Titel von Ölkonzernen. Für Chevron und Exxon Mobil ging es angesichts der sich beschleunigenden Talfahrt der Ölpreise um 1,2 beziehungsweise 2,2 Prozent bergab.

Dagegen schafften die Aktien von Boeing ein knappes Plus. Die Fluggesellschaft Turkish Airlines lotet nach ihrer Grossbestellung bei Airbus einen weiteren Deal mit dem US-Flugzeugbauer aus. Das Unternehmen spreche mit dem US-Konzern über den möglichen Kauf von 250 Maschinen, sagte Verwaltungsratschef Ahmet Bolat.

Bei Intel hielt die Freude über Aussagen von Konzernchef Pat Gelsinger auf der Computex-Messe in Taiwan über neue Produkte nicht lange vor - die Aktien verloren zuletzt 0,2 Prozent. Gelsinger erwartet, dass die neuen Produkte dazu beitragen werden, die schwächere Kursperformance der Intel-Aktie gegenüber Konkurrenzpapieren wie dem KI-Marktführer Nvidia umzukehren. Die Anleger überzeugte er damit aber ebenso wenig wie tags zuvor Branchenkollege AMD mit der angekündigten beschleunigten Markteinführung neuer KI-Prozessoren.

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16:00

Wegen möglicher Verzögerungen bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) für selbstfahrende Fahrzeuge ziehen sich einige Anleger bei Tesla zurück.

Die Aktien des Elektroauto-Bauers fallen an der Wall Street um 0,5 Prozent. Einem Bericht des TV-Senders CNBC zufolge hat Tesla-Chef Elon Musk den Chip-Konzern Nvidia angewiesen, für den Autobauer reservierte KI-Spezialprozessoren an zwei andere seiner Firmen, den früher als Twitter bekannten Kurznachrichtendienst X und den KI-Entwickler xAI, zu liefern. Weder Tesla noch Nvidia waren zunächst für einen Kommentar zu erreichen.

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15:30

Der Dow Jones startet am Dienstag tiefer in den Handel bei -0,3 Prozent, während auch der Nasdaq zu Beginn nachgibt (-0,1 Prozent). Der S&P 500 verzeichnet einen Kursverlust von -0,2 Prozent.

«Der Einkaufsmanager-Index deutete auf eine Verlangsamung des Wachstums oder einen Rückgang der Aktivität hin», sagte Robert Pavlik, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Dakota Wealth. Wenn die US-Beschäftigtenzahlen am Freitag in dieselbe Richtung deuteten, wäre dies ein Warnsignal.

Am Dienstag standen zunächst die Zahlen zu den offenen US-Stellen sowie den Auftragseingängen der Industrie auf dem Terminplan. Bei Ersteren erwarteten Experten einen Rückgang auf 8,355 Millionen und bei Letzteren auf 0,6 Prozent. Trotz der zuletzt schwächelnden Konjunktur gilt bislang als ausgeschlossen, dass die Notenbank Fed die Zinsen bereits auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche senkt.

Bei den Aktienwerten gewannen die Titel von Intel gegen den Trend 1,5 Prozent. Der Chip-Konzern will mit einer neuen Generation von Spezialprozessoren für Rechenzentren sowie für Künstliche Intelligenz (KI) Marktanteile vom Erzrivalen AMD zurückerobern. Dessen Papiere verbilligten sich um 0,8 Prozent.

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14:45

Die US-Aktienmärkte dürften am Dienstag aufgrund von Bedenken über den Zustand der US-Wirtschaft mit Kursverlusten starten. Der Dow Jones Industrial wurde eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsauftakt 0,3 Prozent tiefer auf 38 457 Punkte taxiert. Der von Technologietiteln geprägte Auswahlindex Nasdaq 100 wird ebenfalls 0,3 Prozent im Minus erwartet.

Die schwachen Zahlen vom Vortag liessen die Märkte an der Dauerhaftigkeit der wirtschaftlichen Stärke in den USA zweifeln, konstatierte Vermögensverwalter Patrick Armstrong von Plurimi Wealth LLP. Er werde die Arbeitsmarktdaten in dieser Woche im Auge behalten, um diese Ansicht zu bestätigen oder um sie neu zu bewerten. Die Stimmung in der US-Industrie hatte sich am Vortag unerwartet eingetrübt. Zudem waren die Bauausgaben erneut gefallen.

Die Aktien von Intel stiegen am Dienstag im vorbörslichen Handel um 1,4 Prozent, nachdem Konzernchef Pat Gelsinger auf der Computex-Messe in Taiwan über neue Produkte gesprochen hatte. Von denen erwartet er, dass sie dazu beitragen werden, die schwächere Kursperformance der Intel-Aktie gegenüber Konkurrenzpapieren wie dem KI-Marktführer Nvidia umzukehren.

Die Fluggesellschaft Turkish Airlines lotet nach ihrer Grossbestellung bei Airbus einen weiteren Deal mit dem Flugzeugbauer Boeing aus. Das Unternehmen spreche mit dem US-Konzern über den möglichen Kauf von 250 Maschinen, sagte Verwaltungsratschef Ahmet Bolat. Die Boeing-Papiere notierten vorbörslich zuletzt 0,7 Prozent im Plus.

Aktien von Annexon sprangen vorbörslich um 53 Prozent nach oben. Das Biopharmazie-Unternehmen hat für Dienstag eine Telefonkonferenz anberaumt, um über neue Studiendaten seiner Behandlung des Guillain-Barré-Syndroms, einer seltenen Autoimmunerkrankung, zu informieren.

Die Titel von Core Scientific schnellten um 38 Prozent hoch, nachdem der Bitcoin-Miner einen Zwölfjahresvertrag mit dem KI-Startup CoreWeave unterzeichnet hatte, um 200 Megawatt an Infrastruktur für die Operationen des Startups zu liefern.

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13:50

Der Euro hat am Dienstag einen Teil seiner Vortagsgewinne abgegeben. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0869 US-Dollar, nachdem sie am Morgen noch über der Marke von 1,09 Dollar notiert hatte. Der Franken machte gegenüber den Leitwährungen Boden gut.

Das Euro-Franken-Paar notierte am Dienstagmittag bei 0,9712 einen halben Rappen unter dem Stand vom Morgen. Der US-Dollar wird mit 0,8935 Franken ebenfalls tiefer gehandelt.

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13:30

Die Ölpreise beschleunigen die Talfahrt der vergangenen Handelstage und erreichen den tiefsten Stand seit etwa vier Monaten erreicht. Um die Mittagszeit kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 77,07 US-Dollar. Das sind 1,29 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im Juli sinkt um 1,47 Dollar auf 72,75 Dollar.

Beide Notierungen rutschen jeweils auf den tiefsten Stand seit Anfang Februar. Nachdem die Notierungen am Morgen nur vergleichsweise leicht gesunken waren, ging es mit den Preisen bis zum Mittag wieder stärker nach unten. Am Markt wurde der Preisrückgang unter anderem mit der Förderpolitik führender Ölstaaten erklärt, die im Verbund Opec+ organisiert sind.

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13:15

Die Aktie von Nestlé ist kurz nach Mittag 98 Franken wert. Das Plus beträgt am Dienstag 1,6 Prozent. Damit löst sich der Lebensmittelhersteller aus Vevey weiter vom Tief des Jahres 2024, an dem er am vergangenen Mittwoch bei einem Kurs von 91,18 Franken angelangt war. Zugleich erreicht er den höchsten Stand seit Mitte Februar.

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13:10

In den USA zeichnet sich ein weiterhin schleppender Handel ab. Der Dow Jones, der S&P 500 und der Nasdaq verlieren vorbörslich je 0,5 Prozent. Zu den Gewinnern zählt Intel, die Aktie zieht 1,2 Prozent an.

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11:50

Die Unsicherheit vor der immer näher rückenden Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) belastet den deutschen Aktienmarkt am Dienstag zunehmend. Der Leitindex Dax weitet anfängliche Verluste immer mehr aus und fällt auf den niedrigsten Stand seit vier Wochen. Gegen Mittag verlor der Index 1,1 Prozent auf 18'396 Punkte.

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11:35

Der Leitindex SMI verliert 0,17 Prozent auf 11'986.45 Punkte.

An der Schweizer Börse wollen sich die Anlegerinnen und Anleger also auch am Dienstag nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Nachdem der SMI am Vortag im frühen Handel zunächst auf ein Jahreshoch geklettert war, schmolzen die Gewinne rasch dahin und der Index bewegt sich seit Montag im späten Handel in einer engen Spanne. Bevor die EZB am Donnerstag den Reigen der Notenbanken eröffnet, halten sich die Anleger zurück. Nächste Woche folgt die US-Notenbank, bevor die SNB in zwei Wochen ihre Lagebeurteilung abgibt. Da Unternehmensnachrichten zwischen den Quartalsberichten derzeit Mangelware sind, dominieren die Zinserwartungen das Geschehen.

Für die EZB wird nichts anderes als eine Zinssenkung erwartet, so die einhellige Marktmeinung. Bei der US-Notenbank haben sich die Hoffnungen auf eine erste Zinssenkung in den letzten Wochen in Richtung September verschoben. Vor der Fed-Sitzung nächste Woche werden die monatlichen Arbeitsmarktdaten am Freitag die Markterwartungen entscheidend beeinflussen. Bleibt noch die SNB. Ein Stratege sieht die SNB nach den am Morgen veröffentlichten Inflationsdaten in einem Dilemma: «Die Daten für April und Mai entsprechen exakt der letzten bedingten Inflationsprognose der SNB, so dass kein akuter Handlungsbedarf besteht», so der Experte.

Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, gibt um 0,30 Prozent auf 1944,09 Punkte nach und der breiter gefasste SPI um 0,15 Prozent auf 15 958,77 Punkte. Im SLI sind zwei Drittel der Titel im Minus und ein Drittel im Plus.

Schlusslicht sind die Aktien der Grossbank UBS mit einem Minus von 2,3 Prozent. Auch Holcim und ABB verlieren jeweils mehr als 1 Prozent. Alle drei Titel bieten mit Kursgewinnen von bis zu 33 Prozent in diesem Jahr noch Raum für Gewinnmitnahmen.

Neben der UBS stehen noch weitere Vertreter der Finanzbranche auf den Verkaufslisten der Investoren. So geben Julius Bär, Swiss Re, Zurich, Partners Group und Swiss Life um bis zu 1,2 Prozent nach. Sie befinden sich damit in guter Gesellschaft. Auch europaweit zählen Versicherer und Banken zu den grösseren Verlieren.

Bei den baunahen Werten, zu denen neben Holcim auch Sika (-1,0 Prozent) oder Geberit (-0,7 Prozent) zählen, verweisen Händler auf Nachrichten aus dem Nachbarland Deutschland. Dort hat die Bauindustrie hat ihre Geschäftserwartungen für das laufende Jahr nach unten korrigiert.

Dass sich der Schweizer Markt dennoch etwas besser hält als der deutsche Dax oder der französische Cac-40, verdankt er vor allem den beiden Schwergewichten Nestlé (+1,1 Prozent) und Roche (GS +0,7 Prozent). Novartis (-0,6 Prozent) gehört hingegen zu den Verlierern.

Während Nestlé-Aktie sich seit rund einem Jahr etwa wegen anhaltender Inflationsängste in einem Abwärtstrend befinden, hatten Kommentare von CEO Mark Schneider den Titeln vergangene Woche neues Leben eingehaucht. Seitdem steigt die Aktie und weist nun eine leicht positive Jahresperformance auf.

Etwas stärker noch fallen die Avancen bei Kühne+Nagel (+1,5 Prozent) aus. Damit setzen die Titel ihren seit gut einer Woche anhaltenden Aufwärtstrend fort. Am Markt wird die jüngste Erholung als möglicher Hinweis auf eine bevorstehende Trendwende gewertet.

In den hinteren Reihen sind Burckhardt Compression (+7,1 Prozent) nach den Zahlen für das Geschäftsjahr 2023/24 gesucht. Auch der Börsenneuling Galderma (+1,4 Prozent) kann seine jüngste Schwächephase abschütteln. Die Aktien des Hautpflegespezialisten sollen künftig in den breiten Stoxx Europe 600 aufgenommen werden.

Zu den grössten Verlieren zählen dagegen die Aktien der Versandapotheke DocMorris (-5,7 Prozent). Hier sorgt die UBS mit einer Kurszielsenkung und einer bestätigten Verkaufsempfehlung für lange Gesichter. Der zuständige Experte sorgt sich um die Aussichten für den wichtigen deutschen Rezepte-Markt.

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10:35

Die Aktie der Grossbank UBS verliert mehr als zwei Prozent, nachdem sie am Montag bei 28,78 Franken ein 52-Wochen-Hoch erreicht hatte. Sie notiert bei 27,82 Franken und gehört wie die Titel von ABB und Holcim aktuell zu den Verlierern im SMI

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9:50

Die Ölpreise befinden sich am Dienstag weiter im Sinkflug. Ein Fass der Sorte Brent kostet 77,3 Dollar und damit 1,32 Prozent weniger. Die Sorte WTI fällt um 1,6 Prozent auf 73 Dollar. Die Erdölpreise sind schon in den vergangenen Tagen gefallen.

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9:35

Der Leitindex SMI tritt kurz nach 9.30 Uhr mit -0,05 Prozent bei 12'001.61 Punkten auf der Stelle.

Die Schweizer Börse kann sich am Dienstag im frühen Handel somit nicht auf eine klare Richtung festlegen. Am Vortag war der Leitindex SMI im frühen Handel zunächst auf ein Jahreshoch geklettert, bevor die Gewinne im weiteren Handelsverlauf mehr oder weniger zusammenschmolzen. Vor dem Zinsentscheid der EZB am Donnerstag dürften sich die Anleger nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

«Nichts anderes als eine Zinssenkung wird erwartet», kommentiert ein Händler. Damit würde sie vor der US-Notenbank handeln und möglicherweise einen neuen Zyklus einleiten. Zusammen mit der SNB würde die EZB dann zu den ersten westlichen Notenbanken gehören, die diesen Schritt wagen und damit plötzlich die Führung übernehmen. «Der Unterschied zur Schweiz besteht darin, dass die Schweiz nie unter einer starken Inflation gelitten hat, wie dies in der Eurozone und auch in den USA der Fall war», fügt der Händler hinzu. Tatsächlich blieb die Schweizer Inflation im Mai unverändert bei 1,4 Prozent.

Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, notiert mit -0,01 Prozent ebenfalls kaum verändert bei 1949,79 Punkten, ebenso der breiter gefasste SPI mit +0,01 Prozent bei 15'983,95 Punkten. Im SLI können 16 Titel zulegen, 12 geben nach und zwei (Lindt&Sprüngli und Swisscom) notieren unverändert.

Mit einem Plus von 1,8 Prozent führen Kühne+Nagel das Gewinnerfeld an. Damit setzen die Titel ihren seit gut einer Woche anhaltenden Aufwärtstrend fort.

Unterstützung kommt auch von den beiden Schwergewichten Nestlé (+0,8 Prozent) und Roche (GS +0,6 Prozent). Auf der Verliererseite finden sich hingegen Novartis (-0,6 Prozent).

Mit Holcim (-1,2 Prozent) und ABB (-1,0 Prozent) sind jedoch die Zykliker am stärksten von Verlusten betroffen.

In den hinteren Reihen sind Burckhardt Compression (+5,3 Prozent) nach den Zahlen für das Geschäftsjahr 2023/24 gesucht.

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9:10

Zum Handelsauftakt tritt der SMI praktisch auf der Stelle und notiert bei 12'012.87 Punkten. Während Kühne + Nagel 1,7 Prozent zulegt, verlieren ABB (-1 Prozent) und Holcim (-1,1 Prozent) Terrain. Auch der SPI bewegt sich kaum und steht bei 15'990.20 Punkten.

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8:15

Der Schweizer Aktienmarkt SMI notiert im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,21 Prozent tiefer. Nur zwei Titel befinden sich im Plus: Logitech mit 0,72 Prozent sowie Kühne + Nagel mit 0,5 Prozent.

Der breite Markt liegt mit -0,23 Prozent ebenfalls in der Verlustzone. Im Hoch ist die Aktie von Burckhardt Compression, sie legt 3,75 Prozent zu. Unter Druck steht hingegen der Titel von DocMorris, er verliert 1,74 Prozent.

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

- DocMorris: UBS senkt auf 29 (31,90) Fr. - Sell
- Logitech: Bank of America erhöht auf 102 (85) Fr. - Buy

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7:38

Der Euro hat am Dienstag gegenüber dem US-Dollar an die Kursgewinne vom Vortag angeknüpft und den höchsten Stand seit mehr als zwei Monaten erreicht. In der vergangenen Nacht stieg die Gemeinschaftswährung bis auf 1,0916 US-Dollar. Dies ist der höchste Kurs seit dem 21. März. Aktuell wird der Euro bei 1,0908 Dollar gehandelt. Gestützt wird der Euro durch schwache US-Konjunkturdaten.

Anders sieht es beim Euro-Franken-Paar aus, das sich mit 0,9766 kaum von der Stelle bewegt hat. Auch das Dollar-Franken-Paar bleibt mit 0,8953 klar tiefer als noch vergangene Woche. In den vergangenen Tagen hat der Franken zu beiden Währungen wieder etwas angezogen.

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7:24

In Erwartung weiterer Hinweise auf die Aussichten für die US-Geldpolitik wird der deutsche Leitindex Dax der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge am Dienstag niedriger starten. Am Montag hatte er unter anderem dank Spekulationen auf eine baldige Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) 0,6 Prozent im Plus bei 18.608,16 Punkten geschlossen. 

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6:20

Der Schweizer Aktienmarkt (SMI) liegt vorbörslich bei der IG Bank 0,07 Prozent im Minus.

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05:35

Mangels neuer Impulse drücken Gewinnmitnahmen am Dienstag die Märkte in Asien. «Ich denke, der Markt hat Schwierigkeiten, ein neues Thema oder einen neuen Impuls zu finden, der ihn wieder nach oben zieht», sagte Naka Matsuzawa vom Finanzdienstleister Nomura. «Der Dollar/Yen steigt nicht mehr, die Rohstoffpreise scheinen ihren Höhepunkt erreicht zu haben - und die Inflationserwartungen sind weltweit gesunken».

In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,4 Prozent auf 38.749,25 Punkte nach. Dennoch liegt der Nikkei-Index seit Jahresbeginn mit 16,3 Prozent im Plus und Analysten prognostizieren einen Stand von 40.750 zum Jahresende. Der breiter gefasste Topix notierte 0,5 Prozent tiefer bei 2785,22 Punkten. Einige Index-Schwergewichte brachen ein und zogen den Gesamtindex mit nach unten: Der Uniqlo-Mutterkonzern Fast Retailing verlor 1,7 Prozent, der auf künstliche Intelligenz (KI) spezialisierte Start-up-Investor SoftBank ein Prozent. Für den Chiphersteller Tokyo Electron ging es um 0,4 Prozent nach unten.

Unterdessen gerieten die Aktien führender japanischer Autobauer unter Druck: Das japanische Verkehrsministerium hatte Unregelmässigkeiten bei der Beantragung der Zulassung bestimmter Modelle festgestellt. Die Aktien von Toyota fielen um 1,1 Prozent und Honda um 2,4 Prozent.

In China notierte die Börse in Shanghai nahezu unverändert bei 3080,54 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,5 Prozent auf 3605,85 Punkte.

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1:00

Der Schweizer Franken gibt gegenüber dem Euro und dem Dollar nach. Zur europäischen Gemeinschaftswährung verliert er knapp 0,1 Prozent, sodass ein Euro 97,74 Rappen kostet. Derweil notiert der Dollar bei 89,58 Rappen.

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23:00

Die US-Börsen haben zu Beginn des neuen Monats eine klare Richtung vermissen lassen. Der zeitweise deutlich schwächere Leitindex Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von lediglich 0,30 Prozent auf 38 571,03 Punkte. Auch der marktbreite S&P 500 konnte in der zweiten Hälfte der Handelszeit wieder Boden gut machen - am Ende stand ein Gewinn von 0,11 Prozent auf 5283,40 Punkte zu Buche. Noch besser hielt sich der Nasdaq 100: Er legte um 0,35 Prozent auf 18 600,97 Zähler zu. Den von Technologietiteln geprägte Auswahlindex stützten am Montag positiv aufgenommenen Äusserungen zum Boom-Thema Künstliche Intelligenz (KI).

Anleger warten nach dem insgesamt positiv verlaufenen Vormonat gespannt auf den Arbeitsmarktbericht am Freitag. Dieser spielt eine grosse Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Vor deren Sitzung kommende Woche sind derweil keine geldpolitischen Äusserungen der Währungshüter zu erwarten, da die davor übliche Schweigephase begonnen hat. Von der Fed wird zunächst eine anhaltend straffe Geldpolitik erwartet. Eine Zinssenkung dürfte - wenn überhaupt - erst im späteren Jahresverlauf anstehen. Viele Marktteilnehmer hoffen auf eine erste geldpolitische Lockerung im September.

Schwache Konjunkturdaten hatten zu Wochenbeginn keinen erkennbaren Einfluss auf die Aktienkurse. Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im Mai unerwartet eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex ISM signalisiert weiterhin eine Schrumpfung des Sektors. Analysten hatten im Schnitt hingegen mit einem Anstieg gerechnet. Ebenfalls unerwartet waren die Bauausgaben im April gegenüber dem Vormonat erneut gefallen.

Nvidia-Chef Jensen Huang kündigte derweil auf der Computermesse Computex in Taiwan für 2026 eine neue Plattform für KI-Rechenzentren namens Rubin an. Zudem will der Halbleiterkonzern seine KI-Beschleuniger jedes Jahr aktualisieren. In diesem Zusammenhang stellte er einen Blackwell-Ultra-Chip für 2025 in Aussicht. Die Neuigkeiten dürften den weltweiten Boom in der KI-Entwicklung weiter antreiben und sorgten bei Nvidia für einen Kursgewinn von 4,9 Prozent auf 1136,23 US-Dollar. Damit nahmen die Aktien nach dem Rücksetzer vom Freitag wieder Kurs auf ihr zuvor erreichtes Rekordhoch von 1158,19 Dollar und waren bester Wert im Nasdaq 100.

Anders als bei Nvidia hielt bei Branchenkollege AMD die Kaufbereitschaft nur kurz an. Obwohl das Unternehmen die beschleunigte Markteinführung neuer KI-Prozessoren ankündigte, sanken die Anteilsscheine nach einem anfänglichen Kursanstieg um 2 Prozent. Damit setzten sie ihren jüngsten Seitwärtstrend fort.

Die Aktien des Videospielhändlers Gamestop behaupteten nach einem anfänglichen Kurssprung von 75 Prozent ein Plus von 21 Prozent auf 28 Dollar. Für Auftrieb sorgte ein unter Spekulanten thematisiertes Posting von Keith Gill. Gill, alias «Roaring Kitty», hatte mitgeteilt, 5 Millionen Gamestop-Aktien für insgesamt 116 Millionen Dollar gekauft zu haben. Vor gut drei Jahren hatte Gill einen Gamestop-Hype ausgelöst und für heftige Kurskapriolen gesorgt. Nachdem die Aktien 2020 zeitweise nur ein Pennystock waren, trieben Gill und andere Anleger den Kurs im Januar 2021 kurzzeitig knapp über 120 Dollar - ebenso deutlich gab das Papier dann aber auch wieder nach.

Bei Paramount Global sorgte am Montag ein Medienbericht für ein Plus von 7,5 Prozent auf 12,80 Dollar. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge hat Filmproduzent David Ellison, Chef von Skydance Media, seine Kaufofferte um eine Option für nicht stimmberechtigte Aktionäre aufgestockt. Diese sollen 15 Dollar je Aktie in bar erhalten. Bislang hatten die Paramount-Aktionäre die Kaufgebote Ellisons stets abgelehnt.

Die Papiere von Pfizer trotzten der Sammelklage, die dem Pharmakonzern sowie Konkurrenten aus Europa wegen möglicher Krebsrisiken des Medikaments Zantac in den USA bevorsteht: Sie verteuerten sich um 2,3 Prozent. GSK und Pfizer wollen gegen die Entscheidung des Gerichts in Delaware in Berufung gehen.

Die Aktionäre von Autodesk konnten sich über einen Kursanstieg von 4,6 Prozent und den zweiten Platz im Nasdaq 100 freuen. Mit dem zeitweise grössten Tagesgewinn seit November 2022 fand eine mehrtägige Talfahrt der Papiere vorerst ein Ende. Der Spezialist für Software für Architektur, Bauindustrie und Autobranche punktete mit der Nachricht, Finanzchefin Deborah Clifford von ihrem Posten abzuberufen und sie zur Leiterin der Unternehmensstrategie zu ernennen. Cliffords Nachfolge wird vorübergehend Elizabeth Rafael übernehmen, die bereits zum Management gehört. Den personellen Veränderungen war eine interne Bilanzuntersuchung vorangegangen, wodurch sich die Veröffentlichung des Jahresberichts wochenlang verzögert hatte.

Der Euro kletterte nach den US-Konjunkturdaten auf 1,0901 US-Dollar. Damit erreichte er ein Hoch seit März. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0842 (Freitag: 1,0852) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9223 (0,9214) Euro gekostet.

US-Staatsanleihen bauten ihre Kursgewinne nach den Daten aus. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg um 0,72 Prozent auf 109,58 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere fiel im Gegenzug auf 4,39 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)