17:35
Der SMI schliesst mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 13’005 Punkten.
Auf dem breiten Markt legt Evolva 11,1 Prozent zu.
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
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17:20
Ein negativer Analystenkommentar zur möglichen Übernahme der US-Apothekenkette Walgreens setzt die Aktie unter Druck. Die Papiere geben vorbörslich knapp drei Prozent nach. Nach einem CNBC-Bericht über die geplante Transaktion stuften die Experten der Deutschen Bank die Titel auf «Sell» von zuvor «Buy» herab. «Das Geschäft erscheint uns unglaublich kompliziert und es ist unwahrscheinlich, dass es mit einem Aufschlag auf den aktuellen Aktienkurs abgeschlossen werden kann», hiess es in der Erklärung. CNBC hatte zuvor berichtet, dass das Private-Equity-Unternehmen Sycamore Partners kurz davor stehe, Walgreens zu kaufen. Medienberichten zufolge laufen die Übernahmegespräche seit Dezember, was die Walgreens-Aktie in den vergangenen Wochen steigen liess.
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17:00
Auch zum US-Dollar hat der Euro im Anschluss an verschiedene Konjunkturdaten aus den USA - unter anderem zur Teuerung - zugelegt. Konkret auf 1,0417 von 1,0394 Dollar. Entsprechend zeigt sich der Dollar am Nachmittag gegenüber dem Franken bei 0,9020 Fr. praktisch stabil, kostet aber deutlich mehr als noch am Morgen mit Kursen von knapp unter 0,90 Fr.
Uneinheitliche Inflationsdaten aus grossen Ländern der Eurozone gaben dem Devisenmarkt am Freitag keine klare Richtung. «Für die Europäische Zentralbank (EZB) bleiben die Ampeln für weitere Zinssenkungen auf Grün», kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. Er verweist auf die Daten aus Frankreich und den gesunkenen Preisdruck im deutschen Dienstleistungssektor. «In der Eurozone wird deshalb die gesamte Teuerungsrate im Februar gegenüber Januar spürbar geringer ausfallen.»
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16:15
Die Zollsorgen belasteten auch den Bitcoin, was die Titel der Unternehmen im Kryptosektor fallen liess: Die Kryptobörse Coinbase und der Bitcoin-Investor Microstrategy verloren knapp zwei und knapp ein Prozent.
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16:00
Wunden lecken lautet am Freitag das Motto an den US-Börsen nach den heftigen Kursverlusten vom Vortag, vor allem an der Technologiebörse Nasdaq: Zwar konnte sich der Index Nasdaq 100 im frühen Handel nicht wirklich erholen, mit zum Vortagesschluss kaum veränderten 20'550 Punkten stoppte er aber die scharfe Talfahrt vom Donnerstag. Da hatten hohe Kursverluste der Nvidia-Aktie die gesamte Tech-Branche mit nach unten gezogen, allen voran die Halbleiterwerte.
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15:35
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14:45
An den US-Börsen dürften sich die Anleger am Freitag weiterhin nicht wirklich an die Technologiewerte heran wagen. Am Tag nach seinem jüngsten Kursrutsch wird der von Tech-Werten beherrschte Nasdaq 100 vom Broker IG nur 0,1 Prozent höher taxiert. Etwas besser sieht es bei den Standardwerten aus, die Indikation für den Dow Jones Industrial liegt eine Stunde vor dem Auftakt 0,4 Prozent höher bei 43'434 Zählern.
Die US-Indizes steuern am Ende einer schwachen Woche allesamt auf ein klar negatives Februar-Ergebnis zu. Beim marktbreiten S&P 500 und dem Nasdaq 100 ist mittlerweile sogar die Bilanz des Börsenjahres 2025 negativ geworden. Letzterer hatte am Vortag fast den tiefsten Stand seit November erreicht, der Mitte Januar nur wenige Punkte tiefer gelegen hatte.
«Besonders die jüngsten Ankündigungen des US-Präsidenten zu neuen Zollmassnahmen sorgen für Unsicherheit - nicht nur in den USA, sondern zunehmend auch in Europa», schrieb am Freitag der Marktbeobachter Salah Bouhmidi von IG. Auch am Kryptowährungsmarkt geht die Sorge um, denn auch dort setze sich der Abwärtsdruck gepaart mit erhöhter Volatilität fort. Die Sorgen um globale Handelskonflikte kombinierten sich derzeit mit einer zunehmenden Risikoabneigung der Investoren.
Beim Chipriesen Nvidia setzt sich der Kursrutsch am Freitag im vorbörslichen Handel mit einem Minus von 1,7 Prozent fort. Von einer Stabilisierung bei der Aktie, die zwei Jahre lang von Anlegern für das Trendthema Künstliche Intelligenz gefeiert wurde, kann damit keine Rede sein. Anleger tun sich neuerdings schwer damit, die Rally weiter zu rechtfertigen. Am Vortag hatten die Papiere ihre Talfahrt trotz guter Zahlen nochmals verstärkt. Das Minus ist in diesem Jahr auf mehr als zehn Prozent gewachsen.
Der Fokus der Berichtssaison liegt am Freitag unter anderem auf den IT-Aktien Dell und HP , die vorbörslich um 7,5 respektive 3,7 Prozent fielen. Im Falle von Dell blieben die Anleger besorgt, was die Rentabilität von KI-optimierten Servern des Hardware-Spezialisten betrifft. Der Konkurrent HP stellte für das zweite Quartal eine enttäuschende Gewinnspanne in Aussicht, an deren oberen Ende die Markterwartungen liegen.
Aus dem Tech-Sektor rutscht ausserdem der Kurs des Cloud-Computing-und Datenmanagement-Anbieters Netapp vorbörslich um 14 Prozent in die Tiefe. Das Unternehmen setzte seine Quartals- und Jahresprognosen auf ein enttäuschendes Niveau. Laut dem JPMorgan-Experten Samik Chatterjee bekam eine Serie zuletzt astreiner Ergebnisse einen Knick, weil Grossaufträge vertagt werden mussten.
Trumps Zollpolitik belastet ansonsten einmal mehr Aktien von chinesischen Unternehmen, die in den USA gelistet sind. Eine vom Präsidenten angekündigte Verdoppelung der bereits geltenden Zölle gegen chinesische Waren hatte zuvor in Fernost bereits ihre Spuren hinterlassen. Dies äusserte sich nun auch in New York bei einschlägigen Werten. So sackten Aktien der Internetkonzerne Alibaba und Baidu vorbörslich um bis zu 3,6 Prozent ab.
Bei den Aktien der Apothekenkette Walgreens Boots Alliance wird etwas Übernahmefantasie gedämpft. Nach einer Verkaufsempfehlung von Deutsche Bank Research verloren sie vorbörslich 2,3 Prozent. In der Studie äussert sich die Bank kritisch zu Berichten, der Investor Sycamore könnte eine Übernahme anstreben. Solch ein Schritt sei nur schwer abzuschliessen, argumentiere der Experte George Hill.
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13:55
Die mit ihren Bilanzen vorgelegten Ziele der US-Computer-Hersteller Dell und HP haben die Anleger nicht überzeugt. Die Papiere geben im vorbörslichen Handel an der Wall Street vier und knapp drei Prozent nach. Dank einer anhaltend hohen Nachfrage nach ertragsstarken Hochleistungsrechnern für Künstliche Intelligenz (KI) winkt Dell zwar ein überraschend hoher Jahresgewinn. Das Umsatzziel für das angelaufene Geschäftsjahr blieb wegen eines schwächelnden Geschäfts mit klassischen PCs allerdings im Rahmen der Erwartungen. Auch HP steigerte zwar seinen Umsatz, doch die Gewinnprognose verfehlte die Erwartungen der Analysten. «Der Umstieg auf KI-optimierte Rechner nimmt Fahrt auf, doch Wettbewerb und Zölle bleiben Hürden, die es zu überwinden gilt», schreiben die Experten der US-Investmentbank JP Morgan.
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13:35
Die Entscheidung des Irak, die Ölexporte aus der Region Kurdistan wieder aufzunehmen, drückt die Preise am Ölmarkt. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die US-Sorte WTI verbilligen sich um jeweils knapp 1,5 Prozent auf 73,09 und 69,44 Dollar je Fass (159 Liter). Der Irak werde in den nächsten Stunden die Wiederaufnahme der Ölexporte aus Kurdistan bekanntgeben, teilte das irakische Ölministerium mit. Zunächst dürften täglich 185'000 Barrel exportiert werden, bevor die Menge schrittweise erhöht werde. Experten mahnen zur Vorsicht. «Die Wiederaufnahme der Exporte wirft die Frage auf, wie der Irak seine Verpflichtungen gegenüber dem Ölkartell Opec+ erfüllen wird, nachdem er bereits regelmässig über seine Quote hinaus produziert hat», kommentiert Harry Tchilinguirian, Chefanalyst beim Handelshaus Onyx. Sollte die Opec+ die für April geplante Fördermengenerhöhung verschieben, könnten die zusätzlichen Exporte des Irak die bestehende Produktionsgrenze übersteigen.
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12:55
Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start marginal höher:
Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert 0,1 Prozent höher.
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12:30
Die Zollsorgen der Anleger machen dem Bitcoin zu schaffen. Die umsatzstärkste Kryptowährung verliert knapp fünf Prozent auf 80'210 Dollar und ist damit so billig wie seit Anfang November nicht mehr. In der vergangenen Woche rutschte sie um rund 15 Prozent ab, was den grössten wöchentlichen Rückgang seit dem Zusammenbruch der Kryptobörse FTX im November 2022 darstellt. Der breitere Kryptomarkt hat in dieser Zeit laut dem Analysehaus Coingecko fast eine halbe Billion Dollar verloren. «Der Inflationsdruck hält an, die Wachstumsaussichten bröckeln und Trumps Zölle wollen nicht verschwinden. Und da sich Trump auf alles Mögliche konzentriert, nur nicht auf die Deregulierung von Kryptowährungen, sind Bitcoin-Händler nicht glücklich», konstatierte Matt Simpson, Chefanalyst bei City Index.
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11:50
Dabei hat der Leitindex SMI im Verlauf die anfänglichen Verluste eingrenzen können. Und dies obwohl US-Präsident Donald Trump die Märkte einmal mehr mit seinen Zolldrohungen verunsichert habe. Demnach sollen die zunächst aufgeschobenen Zölle gegen Mexiko und Kanada nun doch zum 4. März in Kraft treten. Auch die verschärften Zölle gegen China sollen dann eingeführt werden, sollte es nicht doch noch eine Einigung geben.
«Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass die Märkte volatiler geworden sind», sagt ein Händler. Die US-Handels- und Geopolitik werde noch öfters für Kursausschläge sorgen. Dabei, so scheine es, schichteten die Investoren nun aus risikoreicheren Sektoren wie dem Bitcoin oder US-Technologiewerten in risikoärmere Anlagen um. Damit sollten sich defensivere Märkte wie die Schweiz eigentlich besser schlagen, meint ein Händler. Zudem seien die Marktteilnehmer bei den Unternehmensergebnissen konsequent. «Wenn die Zahlen durchfallen, gilt dies nachher auch für die Aktienkurse». Am Nachmittag dürften US-Daten Beachtung finden. Dabei steht angesichts der wegen der Zollsorgen angeheizten Inflationsängste vor allem der PCE-Deflator im Mittelpunkt. Denn dies ist das vom Fed bevorzugte Inflationsmass.
Der Leitindex SMI hat bis um 11:50 Uhr die Verluste eingegrenzt und notiert nun fast unverändert auf 12'9555 Punkten.
Gefragt sind Holcim (+3,1 Prozent). Der Zementkonzern habe für 2024 solide Ergebnisse veröffentlicht und erhöhe nun die Dividende etwas stärker als erwartet, heisst es am Markt. Zudem habe sich der CEO positiv für sein Geschäft geäussert. Die Anleger kauften den Titel zudem auch hinsichtlich der baldigen Abspaltung des US-Geschäfts, auch wenn dies bereits bekannt sei. «Hier dürften eins und eins wohl mehr als zwei geben», sagt ein Händler.
Auf der anderen Seite brechen Logitech (-5,1 Prozent auf 88,04 Fr.) deutlich ein. Die Bank of America das Rating für den Hersteller on Computerperipherie-Geräten auf «Underperform» von «Neutral» und das Kursziel auf 80 von 91 Franken gesenkt.
Mit VAT (-1,0 Prozent) und den am breiten Markt gehandelten Comet (-0,4 Prozent), Inficon (-0,9 Prozent) und U-Blox (-3,5 Prozent) litten Technologietitel unter dem «Nvidia Blues», meint ein Händler. Nvidia konnte mit den Zahlen die Erwartungen nur wenig übertreffen. Dies belaste nun den ganzen Sektor, heisst es.
Clariant (-9,8 Prozent) brechen nach Bilanzvorlage ein. Die Zahlen seien in etwa wie von Analysten erwartet. Aber der Ausblick auf das laufende Jahr werde gar nicht goutiert, heisst es.
Sunrise (-2,4 Prozent), Schweiter (-3,6 Prozent) und VZ Holding (-3,2 Prozent) werden nach Zahlen ebenfalls tiefer gehandelt. Swissquote verlieren 9,0 Prozent. Händler verweisen hier auf die hohen Kursverluste des Bitcoin.
Dagegen ziehen Bucher (+2,6 Prozent) nach Zahlen an. Der Maschinenbauer kürzt die Dividende, plant aber über die nächsten zwei Jahre ein Aktienrückkaufprogramm.
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10:50
Die Ölpreise sind am Freitag gefallen. Marktbeobachter verwiesen auf die Sorgen der Anleger über mögliche Folgen der Zollpolitik der US-Regierung. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete gegen Mittag 73,46 US-Dollar. Das waren 58 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 69 Cent auf 69,66 Dollar.
Zuletzt hat China nach der angekündigten Zollerhöhung von US-Präsident Donald Trump mit Gegenreaktionen gedroht. Zu welchen Mitteln China greifen würde, ist bisher unklar. Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt hatte zuvor etwa Zölle auf Importe aus den USA erhoben oder in anderen Fällen Ausfuhrkontrollen auf für die Hightech-Industrie wichtige Rohstoffe beschlossen.
Seit der Amtseinführung von Trump im Januar hatte die aggressive Zollpolitik der neuen US-Regierung die Ölpreise mehrfach unter Verkaufsdruck gesetzt. Auch in dieser Handelswoche sind die Notierungen am Ölmarkt unter dem Strich gefallen. Seit Montag hat sich Brent-Öl um etwa einen Dollar je Barrel verbilligt.
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10:35
Die jüngste Prognose der französischen Autozulieferer Forvia und Valeo lässt die Aktien einbrechen. Die Titel rutschen an der Börse in Paris um gut 20 und zwölf Prozent ab. Die Unternehmen erwarten 2025 keine Verbesserung bei den Marktbedingungen und gehen davon aus, dass ihr Umsatz in diesem Jahr stagniert. Gleichzeitig sei unklar, welche Gesamtauswirkungen die neuen US-Zölle haben werden. Zudem dürften Forvias Ergebnisse für das Jahr 2024 Bedenken hinsichtlich der finanziellen Gesundheit des Unternehmens schüren, sagt Michael Foundoukidis, Analyst bei der Privatbank Oddo BHF. Problematisch sei vor allem, dass Forvia nur begrenzt Schulden abbauen könne und der Cashflow ausschliesslich durch geringere Investitionen steige.
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10:15
Der Kurs der Kryptowährung Bitcoin ist erstmals seit dem vergangenen November unter die Schwelle von 80'000 US-Dollar gesunken. Am Freitagvormittag fiel der Kurs der ältesten und bekanntesten Digitalwährung bis auf ungefähr 78'200 US-Dollar. Anfang dieser Woche stand der Kurs noch bei 95'000 Dollar.
Beobachter machten zum einen die Zoll-Entscheidungen der Trump-Regierung für die Kursschwäche verantwortlich. Der US-Präsident hatte zuletzt angekündigt, auf Importe aus der Europäischen Union Zoll in Höhe von 25 Prozent zu erheben. Diese Ankündigung setzte nicht nur Kryptomärkte unter Druck, sondern sorgte auch an traditionellen Aktienmärkten für Kursabschläge.
Der Kryptomarkt leidet aber auch unter Vorfällen, die die Seriosität von Digitalwährungen insgesamt infrage stellen. Dazu gehört der spektakuläre Milliarden-Diebstahl an der Kryptobörse Bybit in Dubai. Dort gelang es kriminellen Hackern vor einer Woche, Digitalgeld im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar (rund 1,44 Mrd Euro) illegal umzuleiten.
Der Ruf der Kryptobranche wurde aber auch dadurch beschädigt, dass Donald Trump unmittelbar vor seinem Amtsantritt eine eigene Digitalmünze (Meme-Coin) auf den Markt geworfen hat. Kritiker vermuten, dass $TRUMP ein klassisches «Pump-and-Dump»-Schema darstellt. Dabei werden eigentlich wertlose Digitalmünzen künstlich gehypt, um den Preis in die Höhe zu treiben, bevor grosse Mengen davon verkauft werden, was zu einem dramatischen Kurssturz führt. Viele Anleger erlitten bei dem Trump-Meme-Coin hohe Verluste, während Insider profitierten.
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09:40
Händler verweisen auf die negativen Vorgaben aus den USA und Asien, denen sich der hiesige Markt nicht entziehen könne. Grund dafür sind die Strafzölle, die US-Präsident Donald Trump am Vortag angekündigt hat. Trump hatte klargestellt, dass die zunächst aufgeschobenen Zölle gegen die beiden Nachbarländer Mexiko und Kanada nun doch zum 4. März in Kraft treten sollen. Auch die verschärften Zölle gegen China sollen dann eingeführt werden, sollte es nicht doch noch eine Einigung geben.
Durch die Zölle könnte die Inflation angeheizt, Zinssenkungen in den USA weniger wahrscheinlich und das Wirtschaftswachstum beeinträchtigt werden, befürchten die Marktteilnehmer. Zudem trübt das Ergebnis des KI-Chipherstellers Nvidia die Stimmung. Angesichts der hohen Bewertung müsse Nvidia die Erwartungen stets klar übertreffen, heisst es am Markt. Doch dieses Mal hätten die Gewinne die Erwartungen nur schwach übertroffen. Dies belastete nun den ganzen Sektor.
Der Leitindex SMI fällt um 9:40 Uhr um 0,3 Prozent auf 12'915 Punkte.
Dem Negativtrend trotzen Holcim (+2,6 Prozent). Der Zementkonzern habe für 2024 Zahlen im Rahmen der Erwartungen veröffentlicht und erhöhe nun die Dividende etwas stärker als erwartet. Zudem äusserte sich der CEO positiv für sein Geschäft.
Gehalten tendieren Lindt & Sprüngli PS (+0,3 Prozent) und UBS (+0,2 Prozent).
Dagegen stechen Logitech (-6,0 Prozent auf 87,24 Fr.) negativ hervor. Die Bank of America das Rating für den Hersteller on Computerperipherie-Geräten auf «Underperform» von «Neutral» und das Kursziel auf 80 von 91 Franken gesenkt.
Bei den Aktien von Adecco (-2,0 Prozent) halten die Abgaben an. Der Titel stand schon am Vortag unter Druck, nachdem er am Mittwoch nach Zahlen massiv gestiegen war.
Die Aktien von Clariant (-10,8 Prozent) brechen nach Zahlenvorlage deutlich ein. Der Chemiekonzern hat 2024 einen Umsatzrückgang verbucht, aber die Profitabilität verbessert. Ein Händler verweist dabei aber auch auf die Schadenersatzklage von TotalEnergies im Zusammenhang mit Verstössen gegen das Wettbewerbsgesetz.
Auch Sunrise (-3,9 Prozent) werden nach Zahlen tiefer.
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09:30
Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:
Alcon: Aktie für Octavian ein Kauf bis 96 (88) Fr.
Bachem: Octavian senkt auf 80 (86) Fr. mit BUY.
Bucher: Berenberg Bank sogar für BUY bis 444 Fr.
Clariant: Oddo sogar für OUTPERFORM bis 18 Fr.
Holcim: Aktie für Kepler Cheuvreux ein Kauf bis 103 Fr. und für Oddo sogar bis 110 Fr. mit OUTPERFORM.
Logitech: Bank of America geht auf UNDERPERFORM (Neutral) bis 80 (91) Fr.
SoftwareOne: J.P. Morgan senkt auf 7 (8) Fr. mit NEUTRAL.
Swiss Re: Octavian erhöht auf 158 (135) Fr. mit BUY.
U-blox: Geht auf BUY (Hold) bis 105 (69) Fr.
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09:10
Der Swiss Market Index (SMI) startet am Freitag mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 12'911 Punkten. Besonders gefragt ist zur Handelseröffnung Holcim (+2,5 Prozent). Rote Zahlen hingegen schreibt Logitech mit einem Kursverlust von 7,3 Prozent. Auch Idorsia (-9,4 Prozent) und Clariant (-8,0 Prozent) geben deutlich nach.
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08:55
Am Schweizer Aktienmarkt dürfte es laut vorbörslichen Indikationen zum Wochenschluss abwärtsgehen. Den negativen Vorgaben aus den USA und Asien werde sich die Schweiz kaum entziehen können, sagten Händler. Grund dafür sind die Strafzölle, die US-Präsident Donald Trump am Vortag angekündigt hat. Trump hatte klargestellt, dass die zunächst aufgeschobenen Zölle gegen die beiden Nachbarländer Mexiko und Kanada nun doch zum 4. März in Kraft treten sollen. Auch die verschärften Zölle gegen China sollen dann eingeführt werden, sollte es nicht doch noch eine Einigung geben.
Durch die Zölle könnte die Inflation angeheizt, Zinssenkungen in den USA weniger wahrscheinlich und das Wirtschaftswachstum beeinträchtigt werden, befürchten die Marktteilnehmer. Dazu wird am Nachmittag mit dem PCE Deflator ein wichtiges US-Inflationsmass veröffentlicht. Zudem drückt das Ergebnis des KI-Chipherstellers Nvidia auf die Stimmung. Nvidia muss mit starken Resultaten und optimistischen Prognosen von Quartal zu Quartal die Kurs-Rally rechtfertigen. Doch dieses Mal hätten die Gewinne die Erwartungen nur schwach übertroffen. Dies belastete neben den Aktien von Nvidia auch die Titel der Technologiefirmen Applied Materials, ASML, Broadcom und Micron.
Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert vorbörslich gegen 8.15 Uhr um 0,97 Prozent tiefer bei 12'833,19 Punkten. Damit steuert der SMI auf ein Wochenminus von 0,9 Prozent zu. Sämtliche 20 SMI-Werte geben nach. Die Abschläge erstrecken sich von -0,6 Prozent (für Swisscom) bis -1,0 Prozent (für UBS).
Einzig Holcim (-2,0 Prozent) geben stärker nach. Der Zementkonzern habe zwar für 2024 Zahlen im Rahmen der Erwartungen veröffentlicht und erhöhe die Dividende gar etwas stärker als erwartet. Doch nach dem guten Lauf der Aktie und dem eingetrübten Umfeld halte dies die Anleger nicht von Verkäufen ab, sagt ein Händler.
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08:10
Der Swiss Market Index (SMI) notiert bei der Bank Julius Bär ein Prozent tiefer bei 12'833 Punkten. Besonders unter Druck ist Holcim mit einem vorbörslichen Verlust von 2,1 Prozent. Auch Richemont und UBS geben 1,2 Prozent nach. Auf dem breiten Markt verliert Bucher 4 Prozent. Swatch und Sandoz sind mit einem Minus von 1,2 Prozent ebenfalls unter Druck.
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06:10
Der Swiss Market Index (SMI) notiert bei der IG Bank 0,74 Prozent tiefer.
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05:55
In Asien haben die Sorgen über einen eskalierenden globalen Handelskrieg die Marktstimmung getrübt und die Börsen einbrechen lassen. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 3,5 Prozent auf 36'914,52 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notierte 2,3 Prozent niedriger bei 2673,24 Zählern. Die Börse Shanghai verlor 0,9 Prozent auf 3358,28 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,8 Prozent auf 3937,75 Punkte.
Technologieaktien wurden durch den Ausverkauf von Nvidia und sogenannter «Magnificent Seven»-Werte der Wall Street zusätzlich belastet, da die Anleger den Gewinnbericht des Chipherstellers einen Tag nach dessen Veröffentlichung harsch bewerteten. Der S&P 500 und der Nasdaq schlossen über Nacht deutlich niedriger, belastet von einem 8,5-prozentigen Einbruch von Nvidia. «Die Anleger hatten nach dem Ausblick von Nvidia in der vorangegangenen Sitzung eine gewisse Hoffnung auf Chip-Aktien, die sie aber heute nach der Marktreaktion auf Nvidia wieder abstiessen», sagte Seiichi Suzuki, leitender Aktienmarktanalyst bei Tokai Tokyo Intelligence Laboratory. Die japanischen Chip-Aktien, Schlüsselkomponenten des Index, zeigten in der letzten Sitzung gemischte Reaktionen, da sie die Leistung von Nvidia an der Wall Street erwarteten. Chinesische Aktien schnitten im frühen Handel besser ab, wobei der Hang Seng in Hongkong um ein Prozent und die Blue Chips vom Festland um 0,3 Prozent fielen. Viele Analysten gehen davon aus, dass Trumps Handelspolitik die Chancen auf zusätzliche Anreize auf der Tagung des Nationalen Volkskongresses in China nächste Woche erhöht.
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05:50
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 149,55 Yen und legte leicht auf 7,2846 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte rückte er etwas auf 0,8986 Franken vor. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0386 Dollar und gab um 0,1 Prozent auf 0,9337 Franken nach. Der als sicherer Hafen geltende Yen legte zu, wobei die japanische Währung zusätzlichen Auftrieb durch die niedrigeren Renditen der US-Staatsanleihen erhielt. US-Präsident Donald Trump sagte am Donnerstag, dass die Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus Kanada und Mexiko bereits am 4. März in Kraft treten werden - und nicht erst am 2. April, wie er am Vortag vorgeschlagen hatte - und dass Waren aus China mit einem zusätzlichen Zoll von 10 Prozent belegt werden sollen. «Ein Markt, der seine Empfindlichkeit auf die jüngsten Schlagzeilen über Zölle reduziert hatte, musste seine Reaktionsweise überdenken», sagte Chris Weston, Leiter des Research bei Pepperstone.
Die Ölpreise hielten sich in der Nähe der Höchststände vom Donnerstag, wobei die US West Texas Intermediate Rohöl-Futures um 0,4 Prozent auf 70,08 Dollar nachgaben, nachdem sie in der vorangegangenen Sitzung noch bei 70,54 Dollar gelegen hatten. Am Rohstoffmarkt verbilligte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,5 Prozent auf 73,69 Dollar je Barrel (159 Liter). Ein insgesamt festerer Dollar belastete die Rohstoffe, einschliesslich Gold, obwohl der Ölpreis die starken Gewinne vom Donnerstag, die durch die Annullierung der Venezuela-Lizenz von Chevron durch US-Präsident Donald Trump ausgelöst wurden, grösstenteils beibehielt.
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00:00
Nach den Nvidia-Zahlen und den jüngsten Konjunkturdaten haben die US-Börsen nachgegeben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,4 Prozent tiefer auf 43'239 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 2,8 Prozent auf 18'544 Zähler nach. Der breit gefasste S&P 500 büsste 1,6 Prozent auf 5861 Stellen ein.
Der US-Chipriese prognostizierte für das angelaufene Quartal einen Rückgang der Gewinnmarge. Gleichzeitig stellte er Erlöse von 43 Milliarden Dollar, plus/minus zwei Prozent, in Aussicht. Analysten hatten lediglich mit 41,78 Milliarden Dollar gerechnet. Die Aktie rückte nach der Eröffnung um bis zu knapp drei Prozent vor, bevor sie ins Minus drehte und um drei Prozent abbröckelte. «Die Zahlen waren gut, aber es waren keine Blockbuster-Zahlen, so wie wir sie seit einiger Zeit kennen», sagte Scott Welch, Chefanleger beim Vermögensverwalter Certuity.
Für Verunsicherung sorgten auch uneinheitlich ausgefallene Konjunkturdaten. Das Neugeschäft der US-Industrie wuchs im Januar zwar überraschend stark. Allerdings verlor die US-Wirtschaft Ende 2024 etwas Schwung. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im vierten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 2,3 Prozent zu, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag mitteilte und damit eine erste Schätzung bestätigte. Im Sommerquartal hatte es noch zu einem Anstieg von 3,1 Prozent gereicht.
Am Ölmarkt ging es indes nach oben. US-Präsident Donald Trump hatte dem US-Branchenriesen Chevron die Lizenz zur Ölförderung in Venezuela entzogen und damit neue Versorgungsängste geschürt. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die US-Sorte WTI verteuerten sich um jeweils mehr als zwei Prozent auf 74,06 und 70,38 Dollar je Fass (159 Liter). Die Preise entfernen sich damit von ihren jüngsten Zwei-Monats-Tiefs von 72,53 und 68,62 Dollar pro Barrel, was die Aktien der Ölkonzerne stützte. Chevron und Exxon Mobil rückten um ein und 0,6 Prozent vor.
Gesprächsstoff bei den Einzelwerten lieferte unter anderem ein Kurssprung um fast neun Prozent beim Finanzdienstleister B.Riley. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, es habe einen Kredit in Höhe von 160 Millionen Dollar erhalten, den es unter anderem zur Rückzahlung von Schulden verwenden möchte.
Gefragt waren auch die Aktien von Warner Bros Discovery, die um knapp fünf Prozent zulegten. Der Unterhaltungskonzern peilt für seinen Streamingdienst mindestens 150 Millionen Nutzer bis 2026 an, während Experten im Schnitt von 135,8 Millionen ausgegangen waren.
Um fast 13 Prozent nach unten ging es dagegen für Bath & Body Works. Der Kosmetik- und Pflegeartikel-Anbieter aus Ohio prognostizierte für das laufende Geschäftsjahr ein überraschend schwaches Umsatzwachstum.
Aus den Depots flogen auch Beyond Meat. Die Titel des Fleischersatzproduzenten rutschten nach enttäuschenden Zahlen um mehr als zehn Prozent ab. Angesichts einer schwachen Nachfrage wollen die Kalifornier zudem den Betrieb in China einstellen und Arbeitsplätze in Nordamerika und Europa abbauen.
Die Aussicht auf einen möglichen Finanzierungsstopp drückte indes Moderna. Die Titel des Pharmakonzerns aus Massachusetts rutschten um 7,4 Prozent ab. Die US-Gesundheitsbehörden überprüften die 590-Millionen-Dollar-Subvention, die Moderna im Januar für die Entwicklung seines Vogelgrippe-Impfstoffs gewährt worden war, meldete die Agentur Bloomberg unter Berufung auf Insider.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)