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17:35

Die Schweizer Börse hat die Talfahrt der vergangenen vier Sitzungen am Montag beendet und zugelegt. Händler erklärten, nach der ersten Wahlrunde in Frankreich habe sich an den europäischen Aktienmärkten Erleichterung breitgemacht. «Das Risiko eines radikalen Politikwechsels in Frankreich hat abgenommen», konstatierte Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets. Der SMI gewann zum Handelsschluss 0,5 Prozent auf 12'050 Punkte. Nun richte sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf die Flut an US-Konjunkturdaten, die im Wochenverlauf anstehen. Börsianer erwarten, dass die Daten auf einen schwächeren Arbeitsmarkt hindeuten und so die Spekulationen auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed bekräftigen könnten.

Bei den Schweizer Standardwerten standen 15 Gewinner fünf Verlierern gegenüber. Im Kielwasser der französischen Banken zogen UBS 2,0 Prozent an. Auch der Logistiker Kühne+Nagel war gesucht. Idorsia verteuerten sich um drei Prozent. Das Medikament Jeraygo gegen behandlungsresistenten Bluthochdruck ist in der Europäischen Union zugelassen worden. Das Spezialchemieunternehmen Clariant profitierte von einer Kauf-Empfehlung der Goldman-Sachs-Analysten und zogen um 3,4 Prozent an. Abwärts ging es dagegen für die baunahen Werte Sika und Geberit

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16:00

Vor einer Flut an Konjunkturdaten im Wochenverlauf haben die US-Börsen zugelegt. Der Dow-Jones-Index eröffnete am Montag ebenso wie der breiter gefasste S&P 500 und der technologielastige Nasdaq-Index jeweils gut 0,2 Prozent im Plus. «Der Markt scheint die zweite Jahreshälfte mit mehr Rücken- als Gegenwind zu beginnen», sagte Art Hogan, Stratege bei B Riley Wealth. «Wir scheinen uns langsam einem Punkt zu nähern, an dem die Fed sich wohl genug fühlt, die Zinsen zu senken, und das wird wahrscheinlich im September passieren.»

Börsianer erwarten, dass eine Reihe von Daten auf einen schwächeren Arbeitsmarkt hindeuten und so die Spekulationen auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed bekräftigen könnten. Von Reuters befragte Ökonomen erwarten etwa, dass sich der Stellenaufbau ausserhalb der Landwirtschaft im Juni verlangsamt hat. Am Freitag hatte bereits die sich abschwächende Inflation die Zinserwartungen der Anleger bestätigt. Der von der Fed besonders beachtete PCE-Index legte demzufolge im Mai wie erwartet nur noch um 2,6 Prozent zu, nach 2,7 Prozent im April.

Bei den Unternehmen sorgte Boeing zum Wochenstart für Aufsehen. Der US-Flugzeugbauer kauft den angeschlagenen Zulieferer Spirit AeroSystems zurück und will damit seine Qualitätsprobleme in den Griff bekommen. Aktien von Spirit und Boeing legten zum Handelsauftakt jeweils mehr als drei Prozent zu. Boeing zahlt für das US-Unternehmen 8,3 Milliarden Dollar inklusive Schulden.

Der Einstieg des als «Roaring Kitty» bekannten Investors Keith Gill gab den Aktien des US-Tiernahrungshändlers Chewy Auftrieb. Die Titel stiegen zum Handelsstart um rund zehn Prozent. Bei der US-Börsenaufsicht eingereichte Unterlagen zeigen, dass Gill einen Anteil von 6,6 Prozent an Chewy hält. Vergangene Woche hatte Roaring Kitty ein Hunde-Bild in den Sozialen Medien gepostet und bereits damit ein Kursfeuerwerk bei Chewy ausgelöst. 

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15:55

Die Börsen schlossen sich damit am Montag damit den Kursgewinnen an den europäischen Aktienmärkten an. Wegen des Nationalfeiertags am 4. Juli wird am Mittwoch nur verkürzt gehandelt, am Donnerstag bleiben die Börsen geschlossen.

Der Leitindex Dow Jones Industrial legte im frühen Handel um 0,5 Prozent auf 39'323 Zähler moderat zu. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,3 Prozent auf 5474 Punkte aufwärts. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 lag bei 19'707 Punkten, ein Aufschlag von 0,1 Prozent.

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15:35

Der Dow Jones startet am Montag mit einem Plus von 0,4 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,3 Prozent) und der S&P 500 (+0,3 Prozent) legen zu.

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14:32

Die US-Aktienmärkte dürften am Montag mit bescheidenen Kursaufschlägen in die verkürzte Handelswoche starten. Wegen des Nationalfeiertags am 4. Juli wird am Mittwoch nur verkürzt und am Donnerstag gar nicht gehandelt.

Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial anderthalb Stunden vor dem Börsenstart 0,3 Prozent höher auf 39 230 Punkte. Den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 sieht IG ebenfalls 0,3 Prozent im Plus bei 19 734 Punkten. Nach dem Handelsbeginn könnten noch Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe sowie Daten aus der Baubranche einen Blick wert sein.

Die Aktien von Spirit Aerosystems zogen vorbörslich um gut 9 Prozent auf 35,90 US-Dollar an. Der Flugzeugbauer Boeing will den wichtigen Zulieferer wieder zurück unter das Konzerndach holen. Dafür legt der Airbus-Konkurrent - inklusive Schulden - 8,3 Milliarden Dollar auf den Tisch, was 37,25 Dollar je Spirit-Aktie entspricht. Die Boeing-Titel verloren 0,6 Prozent.

Schon länger wird kritisiert, die Abspaltung der einstigen Sparte habe es Boeing schwer gemacht, die Qualitäts-Standards einzuhalten. Wenige Stunden zuvor hatte der Finanzdienst Bloomberg über Details des Geschäfts berichtet. Nun sei das Warten vorbei, kommentierte Analyst Ken Herbert von der kanadischen Bank RBC. Der nächste wichtige Schritt für Boeing sei die Berufung eines neuen Chefs.

Meta -Titel zeigten sich mit plus 0,8 Prozent unbeeindruckt davon, dass das Modell «Pay for Privacy» der Facebook-Mutter laut EU-Kommisson gegen digitale Regeln verstösst. Nach Ansicht der Brüsseler Behörde ist es nicht mit EU-Recht vereinbar, dass sich Nutzer von Facebook und Instagram zwischen einer monatlichen Gebühr für eine werbefreie Version und einer kostenfreien Version mit personalisierter Werbung entscheiden müssen.

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13:08

Die Aktien vom Tierfutterhändler Chewy steigen am Montag vorbörslich um mehr als 22 Prozent, nachdem der durch «Roaring Kitty» alias Keith Gill, dem Auslöser der Meme-Aktienhausse von 2021 und GameStop-Trader eine Beteiligung von 6,6 Prozent an dem Unternehmen bekannt gab.

Die Offenlegung der Beteiligung durch die amerikanische Börsenaufsicht SEC erfolgte nur wenige Tage, nachdem Gill das Bild eines Hundes auf der Social-Media-Website X gepostet hatte. Gills Posting am Donnerstag liess die Chewy-Aktien im Intraday-Handel auf ein fast einjähriges Hoch steigen.

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12:55

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start im Minus: 

Dow Jones Futures: +0,18 Prozent
S&P 500 Futures: +0,17 Prozent
Nasdaq Futures: +0,13 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert 0,54 Prozent höher. 

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12:18

Der Ausgang der ersten Runde der französischen Parlamentswahlen hat am Montag für etwas Erleichterung an Europas Börsen gesorgt. Vor allem am zuletzt gebeutelten französischen Aktienmarkt erholten sich die Kurse. Bis zum Mittag bröckelten die Gewinne allerdings deutlich ab.

Während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ein Plus von 0,87 Prozent auf 4936,77 Punkte behauptete, gewann der französische Cac 40 noch 1,45 Prozent auf 7588,19 Punkte. Seit Präsident Emmanuel Macron infolge der für ihn schlecht gelaufenen Europawahl das französische Parlament aufgelöst und Neuwahlen angekündigt hatte, war es für den Cac 40 um knapp 6 Prozent nach unten gegangen. Bei 7456 Punkten hatte er am Freitag zeitweise den tiefsten Stand seit Ende Januar markiert. Für den britischen FTSE 100 ging es am Montag um 0,34 Prozent auf 8191,53 Zähler hoch.

Die rechtspopulistische französische Partei Rassemblement National (RN) hatte am Sonntag wie erwartet am stärksten abgeschnitten. Sie hofft, in der zweiten Wahlrunde die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung zu holen und so an die Regierung zu kommen. Allerdings fiel ihr Vorsprung nicht so deutlich aus, wie von vielen Beobachtern befürchtet.

Zudem wollen Macron und das linke Lager versuchen, einen Sieg von Marine Le Pens Partei mit einer gemeinsamen Front bei den Stichwahlen am 7. Juli zu verhindern. Sowohl aus dem Linksbündnis als auch von Macrons Partei hiess es, man werde in den Wahlkreisen, in denen man auf dem dritten Platz gelandet sei, zugunsten der Kandidaten zurücktreten, die in der Lage sind, Le Pen zu schlagen.

Jefferies-Experte Mohit Kumar warnte indes vor zu hohen Erwartungen. Zwar dürfte wohl weder die extreme Rechte noch ihr linker Gegenpart eine Regierungsmehrheit für die Umsetzung ihrer radikalen politischen Vorstellungen erreichen. Doch es bestehe die Gefahr eines politischen Stillstands.

Die Veröffentlichung von Einkaufsmanagerindizes hatte am Montag keinen grossen Einfluss auf die Indizes. Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hatte sich im Juni deutlich verschlechtert, wenn auch nicht ganz so stark wie zunächst befürchtet. Dagegen kam die Stimmungseintrübung in Grossbritannien überraschend - eine Erstschätzung hatte noch eine weitere Aufhellung ergeben.

Im europäischen Branchenvergleich waren Bankentitel zu Wochenbeginn am meisten gefragt. Vergleichsweise schwach zeigten sich hingegen die als defensiv geltenden Medizin- , Lebensmittel- und Konsumgütertitel , die eher von einem negativen Marktumfeld profitieren.

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11:36

Der Leitindex SMI steigt bis um 11:35 Uhr um 0,32 Prozent auf 12'032 Punkte. Das Tageshoch erreichte der SMI kurz nach Start bei 12'107 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt um 0,24 Prozent vor auf 1948 und der breite SPI um 0,31 Prozent auf 15'969 Zähler. 

Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Montagvormittag mehrheitlich fester. Nach einem starken Start habe das Erleichterungsrally etwas an Schwung verloren und die Gewinne schmolzen teilweise wieder ab. Die Wahlen in Frankreich hätten keine Überraschungen gebracht. Weder die Rechts- noch die Linksextremen Parteien haben eine absolute Mehrheit in der französischen Nationalversammlung erlangt. Das Rassemblement National hat zwar die Wahlen gewonnen, aber weniger klar als befürchtet. Damit habe das Risiko eines radikalen Politikwechsels etwas abgenommen, heisst es am Markt. Die Wahlen sollten damit kein langes Echo an den Finanzmärkten haben, glaubt die VP Bank. Denn nach wie vor ist die Geldpolitik das die Märkte dominierende Thema. Dabei werde sich die US-Notenbank weiter Zeit lassen mit Zinssenkungen und die EZB diesbezüglich zurückhaltender vorgehen, als von den Finanzmärkten ursprünglich erwartet worden sei, heisst es weiter.

Händler hoffen nun aber, dass der Markt mit seiner Schwäche in den vergangenen Sitzungen sein Niveau konsolidiert hat und nun wie üblich zu Quartals- und Semesteranfang wieder frisches Geld in die Märkte fliesst. Starke Impulse von Unternehmen sind zwar noch Mangelware. Daher fühle sich das Geschäft auch ein wenig so an wie mit angezogener Handbremse, meint ein Händler. Die Bilanzsaison beginnt erst in rund zwei Wochen. In den USA bleiben am Donnerstag die Börsen wegen des Nationalfeiertags zudem geschlossen. Daher werden in den USA einige Konjunkturzahlen auf Mittwoch vorgezogen. Der monatliche Arbeitsmarktbericht wird allerdings wie üblich am Freitag veröffentlicht.

Bei den Bluechips setzen sich die Aktien der Banken UBS (+2,2 Prozent) und Julius Bär (+1,8 Prozent) an die Spitze der Gewinner. Am Markt ist von einer Gegenbewegung die Rede, nachdem vor allem die französischen Banken nach den Europa-Wahlen unter die Räder geraten waren. Auch die Versicherer Swiss Life (+0,9 Prozent), Swiss Re (+1,0 Prozent) und Zurich (+0,5 Prozent) werden gekauft.

Gefragt sind zudem die Anteile von SIG (+1,2 Prozent) und Swatch (+0,8 Prozent). Nach dem schwachen ersten Halbjahr stünden sie nun stärker in der Gunst der Anleger. Vor allem bei Swatch werden Händler nicht müde, darauf hinzuweisen wie günstig die Aktie bewertet sei. Daher gebe es immer wieder «Schnäppchenjäger», die ihr Glück versuchen wollten.

Bei den defensiven Schwergewichten zeigt sich keine klare Tendenz. Während Nestlé um 0,6 Prozent höher gehandelt werden, sind es bei Roche GS plus 0,1 Prozent. Novartis geben gar um 0,2 Prozent nach. Laut Nestlé-CEO Mark Schneider soll das Unternehmen im zweiten Halbjahr in Fahrt kommen. Dies sagte er in einem Interview mit der «Schweiz am Wochenende».

Klar im Minus stehen im SLI die Anteile von VAT (-1,2 Prozent) und Lonza (-0,5 Prozent), was Händler mit Gewinnmitnahmen nach dem starken ersten Halbjahr erklären. Auch Sika (-0,5 Prozent), Sandoz (-0,2 Prozent) Geberit (-0,1 Prozent) sind schwächer.

Auf den hinteren Rängen fallen Idorsia (+7,0 Prozent) auf. Das angeschlagene Biotechunternehmen hat die EU-Zulassung für seine Bluthochdruck-Therapie Jeraygo erhalten.

Ein Analystenkommentar lässt die Aktien von Clariant (+3,3 Prozent) steigen. Goldman Sachs hat die Papiere in einer Branchenstudie auf «Buy» von «Neutral» hochgestuft.

Die Aktien von Meyer Burger werden zu 8,30 Franken gehandelt. Heute ist der erste Handelstag nach der Aktienzusammenlegung im Verhältnis 750 alte für eine neue Aktie. Am vergangenen Freitag wurde die «alte» Aktie noch zu 0,0111 Franken gehandelt, was einen theoretischen Kurs von 8,325 Franken ergibt.

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10:27

Nach der ersten Wahlrunde in Frankreich haben Anleger an der Pariser Börse in den Rally-Modus geschaltet. Der französische Leitindex CAC 40 zog am Montag um bis zu 2,8 Prozent an und war damit grösster Gewinner in Europa. Anleger griffen vor allem bei Bankaktien zu. Dagegen sank die Nachfrage nach Premium-Anleihen des Landes. «Das Ergebnis ist wahrscheinlich besser als befürchtet, aber nicht so gut wie der Stand vor den Wahlen vor drei Wochen», sagte Mohit Kumar, Chefökonom von Jefferies. «Es könnte sein, dass uns in den nächsten Jahren eine politische Lähmung in Frankreich bevorsteht und der Reformprozess ins Stocken gerät.» Ängste vor einem «Frexit» oder einem Auseinanderbrechen der Eurozone seien aber unbegründet.

Die Aktien der drei grössten Kreditgeber des Landes, BNP Paribas, Credit Agricole und Societe Generale kletterten zwischen rund fünf und sieben Prozent nach oben. Die Kurse französischer Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit stiegen leicht an und drückten die Rendite um etwa zwei Basispunkte auf 3,272 Prozent. Dagegen fiel die Nachfrage nach zehnjährigen Bundesanleihen, die als sicherer Hafen angesehen werden.

Dies trug dazu bei, die Lücke zwischen französischen und deutschen zehnjährigen Schuldtiteln zu verringern. Der Aufschlag schmolz um sieben auf 73,4 Basispunkte, blieb damit aber in Sichtweite des 12-Jahreshochs der letzten Woche von über 82 Basispunkten.

Ein Parlament ohne klare Mehrheit bleibe das wahrscheinlichste Ergebnis, sagte Holger Schmieding, Chefvolkswirt bei Berenberg. «Das Extremrisikoszenario, dass die Vereinigte Linke die Macht übernehmen und ihre kostspielige Agenda umsetzen könnte, scheint weiter in den Hintergrund gerückt zu sein.» Der rechte Rassemblement National (RN) ist aus der ersten Runde der Parlamentswahl laut dem offiziellen Endergebnis mit 33 Prozent der Stimmen als stärkste Kraft hervorgegangen. Auf Platz zwei landete das Linksbündnis mit 28 Prozent.

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10:00

Die Ölpreise sind am Montag mit moderaten Aufschlägen in die Woche gestartet. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 85,63 US-Dollar und damit 63 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 65 Cent auf 82,19 Dollar.

Etwas Auftrieb erhielten die Erdölpreise von Konjunkturdaten aus China. Nach Zahlen des Wirtschaftsmagazins Caixin hat sich die Stimmung in kleineren und mittleren Industriebetrieben zuletzt leicht gebessert. Der entsprechende Indikator deutet zudem auf Wachstum hin, wohingegen die offizielle Kennzahl der Regierung Schrumpfung nahelegt. Dieser Indikator fokussiert jedoch grössere und zumeist staatliche Betriebe.

Nach wie vor bewegen sich die Erdölpreise in einer engen Handelsspanne. Seit Anfang Juni sind sie jedoch tendenziell gestiegen. Auch zum Jahresanfang ergeben sich Aufschläge von etwas mehr als zehn Prozent. Ein stützender Faktor ist das knappe Angebot des grossen Rohölkartells Opec+.

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09:45

Der Leitindex SMI notiert um 09:40 Uhr um 0,39 Prozent höher mit 12'040 Punkten.

Die Schweizer Aktienbörse tendiert am Montag im frühen Geschäft mehrheitlich fester. Händler sprechen von einem «Erleichterungsrally». Denn in Frankreich hat das Rassemblement National zwar bei den Parlamentswahlen gewonnen, aber insgesamt weniger gut als befürchtet abgeschnitten. Damit habe das Risiko eines radikalen Politikwechsels in Frankreich abgenommen, heisst es am Markt. Die Frankreichwahlen dürften damit kein langes Echo an den Finanzmärkten haben, glaubt die VP Bank. Wichtiger sei die Geldpolitik. Die EZB werde mit Zinssenkungen zurückhaltender umgehen als von den Finanzmärkten ursprünglich erwartet worden sei.

Händler hoffen, dass der Markt mit seiner Schwäche in den vergangenen Sitzungen sein Niveau konsolidiert hat und nun die wie üblich zu Quartals- und Semesteranfang wieder frisches Geld in die Märkte fliesst. Starke Impulse von Unternehmen sind noch Mangelware. Die Bilanzsaison beginnt erst in rund zwei Wochen. In den USA bleiben am Donnerstag die Börsen wegen des Nationalfeiertags zudem geschlossen. Daher werden in den USA einige Konjunkturzahlen auf Mittwoch vorgezogen. Der monatliche Arbeitsmarktbericht wird allerdings wie üblich am Freitag veröffentlicht.

Weit oben in der Kurstafel sind die Banken. Neben UBS (+2,2 Prozent) werden auch Julius Bär (+1,5 Prozent) klar höher gehandelt. Am Markt ist von einer Gegenbewegung die Rede, nachdem die Banken nach den Europa-Wahlen unter die Räder geraten waren.

Die Anteile von Swatch (+2,3 Prozent) und SIG (+1,9 Prozent) würden nach dem schwachen ersten Halbjahr nun gekauft. Händler sprechen von Schnäppchenjägern.

Auf der anderen Seite befinden sich die defensiven Schwergewichte Roche GS (+0,1 Prozent) und Novartis (+0,2 Prozent) unten auf der Kurstafel. Nestlé (+0,9 Prozent) zählen zu den grösseren Gewinnern. Laut CEO Mark Schneider soll das Unternehmen im zweiten Halbjahr in Fahrt kommen. Dies sagte er in einem Interview mit der «Schweiz am Wochenende».

Analystenkommentare sorgen bei Clariant (+4,0 Prozent) für Auftrieb. Goldman Sachs hat in einer Branchenstudie auf «Buy» von «Neutral» hochgestuft.

«Apothekermeldungen» sorgen bei den Aktien von Sandoz (+0,8 Prozent) und Idorsia (+8,9 Prozent) für Schub. Die Generika-Spezialistin hat in den USA die Zulassung für das Biosimilar Pyzchiva erhalten. Und das angeschlagene Biotechunternehmen Idorsia hat die EU-Zulassung für das Mittel Jeraygo erhalten.

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09:05

Die Schweizer Börse eröffnet am Montag deutlich fester. Als einen Grund nennen Händler, dass das Rassemblement National bei den französischen Parlamentswahlen weniger gut als befürchtet abgeschnitten habe. Zwar hat die rechtsnationale Partei die erste Runde der Wahlen gewonnen. Aber Präsident Emmanuel Macron und das linke Lager werden versuchen, den Sieg der Rechtspartei bei den Stichwahlen am 7. Juli zu verhindern. Die Frankreichwahlen dürften damit kein langes Echo an den Finanzmärkten haben, glaubt die VP Bank. Wichtiger sei die Geldpolitik. Die EZB werde mit Zinssenkungen zurückhaltender umgehen als von den Finanzmärkten ursprünglich erwartet worden sei.

Händler hoffen, dass der Markt mit seiner Schwäche in den vergangenen Sitzungen sein Niveau konsolidiert hat und nun die wie üblich zu Quartals- und Semesteranfang wieder frisches Geld in die Märkte fliesst. «Und das gute erste Halbjahr könnte den Anlegern durchaus Mut gemacht haben», meint ein Händler. Allerdings fehlten starke Impulse von Unternehmen. Die Bilanzsaison beginnt erst in rund zwei Wochen. In den USA bleiben am Donnerstag die Börsen wegen des Nationalfeiertags zudem geschlossen. Daher werden in den USA einige Konjunkturzahlen auf Mittwoch vorgezogen. Der monatliche Arbeitsmarktbericht wird allerdings wie üblich am Freitag veröffentlicht.

Der SMI notiert gegen 09:01 Uhr um 0,93 Prozent höher bei 12'105 Punkten. Alle 20 SMI-Titel sind im Plus. Die Kurszuschläge erstecken sich von +0,1 Prozent (bei Novartis) bis 2,5 Prozent (für UBS).

Analystenkommentare sorgen vielfach für steigende Kurse. So hat Goldman Sachs das Kursziel für Givaudan (+0,6 Prozent) im Rahmen einer Branchenstudie auf 4800 von 4700 Franken angehoben. Die Kaufempfehlung wird zudem bestätigt.

Dagegen hat Goldman Sachs das Kursziel für Novartis (+0,1 Prozent) auf 106 von 109 Franken reduziert. Die Empfehlung lautet aber weiterhin auf «Buy».

Weiter hat Goldman Sachs das Rating für Clariant (+2,8 Prozent) in einer Branchenstudie auf «Buy» von «Neutral» hochgestuft.

«Apothekermeldungen» sorgen bei den Aktien von Sandoz (+1,2 Prozent) für Schub. Die Generika-Spezialistin hat in den USA die Zulassung für das Biosimilar Pyzchiva erhalten.

Und das angeschlagene Biotechunternehmen Idorsia (+9,9 Prozent) hat die EU-Zulassung für das Mittel Jeraygo (Aprocitentan) erhalten.
 

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08:32

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

Bachem: Royal Bank of Canada startet mit Outperform - Ziel 100 Fr.

Clariant: Goldman Sachs erhöht auf 16,80 (14,10) Fr.

Clariant: Goldman Sachs erhöht auf Buy (Neutral)

Givaudan: Goldman Sachs erhöht auf 4800 (4700) Fr. - Buy

Novartis: Goldman Sachs senkt auf 106 (109) Fr. - Buy

Polypeptide: RBC startet mit Sector Perform - Ziel 33,50 Fr.

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08:10

Der Schweizer Aktienmarkt (SMI) notiert im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,81 Prozent höher bei 12'091 Punkten. Es befinden sich alle SMI-Titel in der Gewinnzone. Die Aktien von UBS werden mit dem grössten Kurssprung gesehen (2,5 Prozent). Lonza und Richemont werden ebenfalls deutlich höher gesehen mit einem Plus von 1,1 respektive 0,9 Prozent. Der breite Markt schreibt ein vorbörsliches Plus von 0,97 Prozent. Idorsia erhält die EU-Zulassung für Bluthochdruck-Mittel Jeraygo. Die Aktien notieren vorbörslich 5,6 Prozent im Plus.

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07:36

Am Montag wird der europäische Stoxx 600 vorbörslich freundlicher gesehen. Die September-Kontrakte werden 0,95 Prozent höher gestellt. Der deutsche Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher in den Handel starten.

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,72 Prozent höher bei 12'075 Punkten. 

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07:17

Der Euro hat nach der ersten Runde der Frankreich-Wahl zugelegt. Die Gemeinschaftswährung kostet aktuell 1,0756 US-Dollar und damit fast einen halben Cent mehr als am Freitagabend. Es ist zudem der höchste Stand seit Mitte Juni. Auch zum Franken hat der Euro klar zugelegt und wird aktuell zu 0,9676 Franken nach 0,9628 am Freitagabend gehandelt. Derweil geht der Dollar mit 0,8997 nach 0,8986 Franken ebenfalls etwas höher um.

Händler begründeten den Anstieg des Euro damit, dass der Vorsprung der Rechtsnationalen bei der ersten Runde der Wahl nicht so gross wie erwartet ausfiel. Der Euro war vergangene Woche wegen der Unsicherheit vor der Frankreich-Wahl bis auf 1,0666 Dollar gefallen.

In Frankreich kämpfen Rechtsnationale und bürgerliche Parteien nach der ersten Runde der Parlamentswahl um die Macht im Land. Marine Le Pens Rassemblement National (RN) hofft nach ihrem erwartungsgemässen Erstrundensieg, die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung zu holen und so an die Regierung zu kommen. Ihr Vorsprung ist aber weniger deutlich ausgefallen als befürchtet.

Präsident Emmanuel Macron und das linke Lager werden versuchen, ihren Sieg mit einer gemeinsamen Front bei den Stichwahlen am 7. Juli zu verhindern. Sowohl aus dem Linksbündnis als auch von Macrons Partei hiess es, man werde in den Wahlkreisen, in denen man auf dem dritten Platz gelandet sei, zugunsten der Kandidaten zurücktreten, die in der Lage sind, das Rassemblement National zu schlagen.

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06:13

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,52 Prozent höher bei 12'050 Punkten. 

Der Schweizer Aktienmarkt dürfte richtungssuchend in die neue Woche starten und damit nahtlos an die vergangenen Tage anknüpfen. Angesichts fehlender Impulse wähnen Beobachter die hiesige Börse in einer Art Selbstfindungsphase. Die Berichterstattung der Unternehmen zum ersten Quartal ist abgeschlossen, die zum zweiten Quartal hat noch nicht begonnen.

Am Wochenende stand die erste Runde der Neuwahlen in Frankreich im Fokus. Experten hielten jedoch bereits im Vorfeld die Angst vor negativen Auswirkungen der Neuwahlen auf die Aktienkursentwicklung in Europa für übertrieben. Allenfalls ergebe sich eine günstige Kaufgelegenheit, sagte ein Händler.

Die Vorgaben aus den USA für die neue Handelswoche sind derweil verhalten. Die US-Börsen hatten am Freitag im Handelsverlauf vor dem Wochenende zunehmend an Dynamik verloren. Zunächst hatten unter anderem erfreuliche Konjunkturdaten und beruhigende Nachrichten zur Inflation noch für gute Stimmung gesorgt. Eine weitere Verlangsamung der Inflation, idealerweise gepaart mit weiteren Anzeichen einer Entspannung am Arbeitsmarkt, werde jedoch notwendig sein, um den Weg für eine erste Zinssenkung im September zu ebnen, sagten Händler.

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05:30

Die asiatischen Börsen haben am Montag verhalten eröffnet. Die US-Zinsaussichten und die Wahlen in Frankreich verunsicherten die Anleger. Bei den französischen Wahlen haben sowohl der rechte Rassemblement National RN als auch das Linksbündnis, das am Sonntag den zweiten Platz belegte, grosse Ausgabenerhöhungen versprochen. «Mit diesem Ergebnis sehen die Märkte einer weiteren Woche mit grosser Unsicherheit entgegen. Wahrscheinlich Angst, denn es ist immer noch möglich, dass RN nächste Woche die absolute Mehrheit erlangt», sagte Carsten Brzeski, Global Head of Macro bei ING in Frankfurt. Nun liegt auch der Fokus der Anleger auf der Stichwahl am kommenden Sonntag.

Zudem beoachten die Investoren die wirtschaftlichen Entwicklungen in China und Japan. Die japanische Regierung gab am Montag bekannt, dass die japanische Wirtschaft im ersten Quartal stärker geschrumpft ist als ursprünglich berichtet. In China war die Aktivität des verarbeitenden Gewerbes laut offiziellen Angaben im Juni zum zweiten Mal in Monatsfolge gesunken, während die Aktivität im Dienstleistungssektor auf ein Fünfmonatstief fiel.

In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,3 Prozent auf 39.687,40 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,5 Prozent höher bei 2.823,34 Zählern. Die Börse Shanghai gewann 0,2 Prozent auf 2.972,13 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,2 Prozent auf 3.453,97 Punkte

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04:56

Die Ölpreise sind im frühen Handel am Montag leicht angestiegen. Analysten rechneten mit einem Angebotsdefizit wegen der steigenden Nachfrage im Transportwesen und bei Klimaanlagen im Sommer. Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,4 Prozent auf 85,34 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,5 Prozent fester bei 81,91 Dollar.

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04:20

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 160,89 Yen und legte leicht auf 7,2678 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte rückte er etwas auf 0,8989 Franken vor. Parallel dazu stieg der Euro um 0,4 Prozent auf 1,0753 Dollar und zog um 0,5 Prozent auf 0,9667 Franken an.

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00:05

In den USA hatte eine sich im Rahmen der Erwartungen abschwächende Inflation die Anleger am Freitag zuerst zuversichtlich gestimmt. Doch zum Wochenschluss gaben die weltweiten Aktienindizes nach und machten damit frühe Gewinne wieder zunichte. Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich kaum verändert bei 39.118,86 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 verlor 0,4 Prozent auf 5.460,48 Zähler, und der technologielastige Nasdaq gab 0,7 Prozent auf 17.732,60 Stellen nach.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)