20:15

Die New Yorker Börsen haben am Mittwoch zunächst negativ auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed reagiert. Die Währungshüter legten zwar wie bereits erwartet eine Pause in ihrem Zinserhöhungszyklus ein, hoben aber ihre Leitzins-Projektionen an.

Der schon davor schwächelnde Leitindex Dow Jones Industrial geriet noch stärker unter Druck und sank zuletzt um 1,10 Prozent auf 33 835,57 Punkte. Der marktbreite S&P 500 drehte ins Minus und verlor 0,65 Prozent auf 4340,80 Punkte. Ähnlich sah es beim Tech-Auswahlindex Nasdaq 100 aus, der um 0,76 Prozent auf 14 787,53 Punkte nachgab.

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17:35

Kurseinbussen der Indexschwergewichte aus dem Lebensmittel- und Gesundheitssektor haben am Mittwoch die Schweizer Börse ins Minus gedrückt. Geprägt wurde der Handel bei den Schweizer Bluechips indes vom überraschenden Rücktritt des Logitech-Chefs. Der Standardwerteindex SMI sank bis rund eine halbe Stunde vor Handelsschluss um 0,4 Prozent auf 11'278 Punkte.

Logitech-Aktien sackten 12,5 Prozent ab, nachdem das schweizerisch-amerikanische Unternehmen den sofortigen Abgang des langjährigen Konzernchefs bekanntgegeben hatte. "Die unmittelbaren Konsequenzen dürften begrenzt sein", erklärte Analyst Marcus Bäumer von der Luzerner Kantonalbank. "Schwerer wiegt jedoch, dass Bracken Darrell eine gute Hand in der strategischen Anpassung des Unternehmens bewiesen hat und im Kapitalmarkt gut angesehen ist."

Am stärksten gebremst wurde die Börse aber von Roche und Novartis. Die beiden Pharmariesen verloren 2,1 beziehungsweise 0,4 Prozent an Wert. Zudem kamen die Anteile des Lebensmittel-Weltmarktführers Nestle nicht vom Fleck. Die drei Unternehmen dominieren den SMI, sie repräsentieren mehr als die Hälfte der Indexgewichtung.

Grösster Gewinner war erneut Kühne+Nagel mit einem Kursplus von 1,3 Prozent. Der Logistikkonzern war am Dienstag als Ersatz für die übernommene Grossbank Credit Suisse in die höchste Börsenliga aufgestiegen.

Am breiten Markt stürzten Evolva 43 Prozent ab. Der Hersteller von Nahrungsmittelzusätzen streitet mit dem Investor Nice & Green über die weitere Finanzierung und will strategische Alternativen inklusive eines Verkaufs der Firma prüfen.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:10

Heidelberger Druckmaschinen fallen auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten und verlieren bis zu 9,2 Prozent auf 1,54 Euro. Der Maschinenbauer rechnet wegen steigender Kosten im laufenden Jahr nur mit stagnierenden Umsätzen und Ergebnissen.

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16:10

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag am Mittwoch 0,3 Prozent tiefer bei 34'108 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq notierten je 0,2 Prozent im Plus bei 4376 und 13'591 Punkten.

Nach dem überraschend deutlichen Rückgang der US-Inflation rechneten Börsianer fest damit, dass die US-Notenbank die Zinsen am Abend (MESZ) in der Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent belassen wird. Auch die Erzeugerpreise stiegen im Mai deutlich langsamer. "Ob dies das Ende der Zinserhöhungen für diesen Zyklus ist oder nicht, wissen wir noch nicht und auch die Fed weiss es nicht", sagte Brad Bernstein, Geschäftsführer von UBS Wealth Management. "Ich denke, sie werden heute eine sogenannte restriktive Pause einlegen, in der sie über ihre Inflationssorgen sprechen, aber gleichzeitig die Zinsen nicht erhöhen."

Der neue Spezialchip für Künstliche Intelligenz (KI) von AMD sorgte für Fantasie bei Anlegern. Die Aktien des US-Halbleiterkonzerns stiegen um 1,3 Prozent. Ein Manager der Amazon-Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS) sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass AWS den Einsatz des KI-Chips von AMD erwäge.

Die Aussicht auf steigende Kosten für ärztliche Behandlungen brachte hingegen United Health ins Rutschen. Die Aktie des Krankenversicherers fiel um mehr als sieben Prozent, da nun eine Reihe von medizinischer Behandlungen anfallen, die in der Zeit der Corona-Pandemie verschoben worden waren.

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15:35

Der Dow Jones startet am Mittwoch mit einem Minus von 0,5 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,1 Prozent) und der S&P 500 (-0,1 Prozent) geben nach.

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15:05

Vor der US-Zinsentscheidung hat der Dax am Mittwoch seine jüngste Gewinnserie fortgesetzt und das nur wenige Wochen alte Rekordhoch übertroffen. Die sich weiter abkühlende Inflation in den USA nähre die Hoffnungen auf eine weniger straffe Geldpolitik in den kommenden Monaten und treibe auch den deutschen Aktienmarkt nach oben, bemerkte Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. In den USA schwächte sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene im Mai erneut ab.

Der Dax stieg vormittags bis auf ein Hoch bei 16'336 Punkten und notierte zuletzt 0,5 Prozent höher bei 16'307 Zählern. Er baute damit sein bisheriges Jahresplus auf etwa 17 Prozent aus. Der MDax der mittelgrossen Unternehmen legte am Mittwoch um 0,3 Prozent auf 27'567 Punkte zu. Für den EuroStoxx 50 ging es um 0,7 Prozent nach oben.

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14:30

Der neue Spezialchip für Künstliche Intelligenz (KI) von AMD sorgt für Fantasie bei Anlegern. Die Aktien des US-Halbleiterkonzerns steigen vorbörslich um 2,6 Prozent. Ein Manager der Amazon-Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS) sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass AWS den Einsatz des KI-Chips von AMD erwäge. Die Aktien von Amazon legen vorbörslich um 0,4 Prozent zu.

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13:05

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vorbörslich uneinheitlich:

Dow Jones Futures: -0,15 Prozent
S&P 500 Futures: +0,21 Prozent
Nasdaq Futures: +0,17 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notierte bei der Aussetzung des Handels 0,05 Prozent tiefer bei 11'321 Punkte. Evolva notierten 43 Prozent im Minus, Logitech bauen die Verluste auf 12,5 Prozent aus. 

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11:30

Der SMI weist ein knappes Plus von 0,1 Prozent auf 11'338 Punkte aus. Seine Handelsspanne beträgt gerade einmal gut 40 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind notiert mit +0,1 Prozent ebenfalls leicht höher bei 1778 und der breite SPI mit +0,1 Prozent auf 14'967 Zähler.

Am Schweizer Aktienmarkt lautet das Motto zur Wochenmitte: Warten auf das Fed. Zwar gehen die meisten Marktteilnehmer davon aus, dass die US-Währungshüter am Mittwochabend erstmals seit 15 Monaten eine Zinspause einlegen werden, es dürften aber vor allem die begleitenden Aussagen sein, die über den weiteren Kurs an den Börsen dann bestimmen werden. "Wir erwarten im Einklang mit dem Markt eine hawkishe Zinspause des Fed", sagt ein Stratege. Immerhin hätten die US-Währungshüter in etwas mehr als einem Jahr kumulative Zinserhöhungen von 5 Prozent vorgenommen.

"Die grosse Frage ist, was nach dem heutigen potenziellen Stillhalten des Fed kommt", fasst ein Händler die aktuelle Stimmung zusammen. "Ihre bisherigen Zinserhöhungen haben definitiv Wirkung gezeigt, die Inflation in den USA ist von neun auf vier Prozent zurückgekommen - das Ziel von zwei Prozent ist allerdings auch noch ein Stück entfernt." Mit 65 Prozent veranschlage der Markt deshalb die Wahrscheinlichkeit, dass Notenbank bereits im Juli die Pause wieder unterbricht und die Zinsen noch einmal erhöht. Immerhin habe die Aussicht auf eine Pause die Märkte zuletzt gestützt. Dennoch schienen Investoren derzeit zwar das das Beste zu hoffen, sich aber auf das Schlimmste vorzubereiten.

Mit einem Minus von 9,1 Prozent quittieren Investoren den überraschenden Abgang vom Logitech-Chef Bracken Darrell, der per sofort von seinem Amt zurücktritt. Ad interim übernimmt den Posten Verwaltungsratsmitglied Guy Gecht. Mit Bracken Darrell gehe das "Gesicht" von Logitech, meinen Analysten.

Die Aktien vom Personalvermittler Adecco (-2,0 Prozent) wiederum werden laut Händler in Sippenhaft genommen. Der Rivale Robert Walters habe einen enttäuschenden Zwischenbericht vorgelegt. Wie der britische Spezialistenvermittler mitteilte, waren die Nettoerträge in den Monaten April und Mai im Jahresvergleich um 10 Prozent rückläufig, was die Aktien in London auf Talfahrt schickt. Tatsächlich schliessen Beobachter nicht aus, dass viele andere Stellenvermittler ebenfalls mit einem unerwartet schwierigen Tagesgeschäft zu kämpfen haben.

Sonova (-1,0 Prozent oder -2,40 Fr.) erschienen nur optisch schwach, da sie an diesem Tag ex Dividende (4,60 Fr./Aktie) gehandelt werden. Die jüngsten Daten vom US-Veteranen-Markt, wonach sie in den USA Marktanteile verloren haben, fallen aktuell weniger stark ins Gewicht.

Als Bremsklotz erweisen sich einmal mehr die Roche GS (-1,2 Prozent auf 276,95 Fr.). Sie setzen damit ihre seit gut einer Woche anhaltende Schwäche fort, in der die Bons mittlerweile etwa 15 Franken an Wert eingebüsst haben.

Während sich Novartis (+0,1) in etwa mit dem Markt bewegen, bilden Nestlé (+0,9 Prozent) ein positives Gegengewicht.

Im Verliererfeld sind zudem noch Temenos (-1,2 Prozent) und VAT (-0,5 Prozent) zu finden. Dabei hatte speziell VAT noch am Vortag von stützenden Analystenstimmen profitiert. Auch mit SGS (-0,6 Prozent) geht es abwärts. Bevor Ende Juli die Halbjahreszahlen anstehen, haben sich bereits jetzt einige Analysten zu dem Warenprüfkonzern teilweise recht vorsichtig geäussert.

Derweil haben die Aktien von Kühne+Nagel (+0,6 Prozent) offenbar ihre jüngste Schwächephase überwunden. Seit dem gestrigen Dienstag haben die Aktien den leer gewordenen Platz der CS im Leitindex SMI inne. Im Vorfeld der SMI-Aufnahme hatten die Papiere noch zur Schwäche geneigt, diese bereits gestern dann aber schon aufgeholt.

Mit Holcim, Sika und ABB stehen noch weitere Zykliker auf den Einkaufslisten. Die Aktien verteuern sich zwischen 0,9 und 0,7 Prozent.

Derweil brechen in den hinteren Reihen Evolva um 29 Prozent ein, nachdem Finanzierungsprobleme publik wurden. Bei Galenica (-0,4 Prozent) fallen die Abgaben moderater aus. Hier warnt die UBS, dass das Geschäft mit Grippemedikamenten schwächer als erwartet ausfallen könnte.

Dagegen setzen DocMorris (+5,6 Prozent) ihre Avancen vom Vortag fort. Nach ermutigenden Aussagen des deutschen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zum digitalen Arztrezept in Deutschland ging es bereits am (gestrigen) Dienstag steil nach oben.

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09:45

Der SMI gewinnt 0,13 Prozent hinzu auf 11'341,71 Punkte. Vor den Zinsentscheiden der US-Notenbank Fed am Abend und der EZB am morgigen Donnerstag hielten sich Investoren zunächst aber etwas zurück, heisst es am Markt. Während die US-Inflationsdaten vom Vortag etwas besser als erwartet ausgefallen waren, sei die Kerninflation weiterhin hoch und notiere deutlich über dem Ziel des Fed.

Auch der US-Arbeitsmarkt bleibe stark. Er gehe nicht davon aus, dass die Teuerungsrate ausreiche, um ein Ende des Zinserhöhungszyklus zu signalisieren, so ein Stratege. Er gehe vielmehr davon aus, dass die Entscheidungsträger eine Pause einlegen und gleichzeitig signalisieren werde, dass eine weitere Straffung wahrscheinlich ist, so der Experte weiter.

Diese Meinung teilen auch andere Marktexperten. Das habe sich auch am Zinsmarkt gezeigt, wo die Renditen der 2-jährigen Treasuries auf den höchsten Stand seit der Bankenkrise im März stiegen. Das FedWatch-Tool der CME Group deutet derzeit auf eine Wahrscheinlichkeit von über 60 Prozent hin, dass die US-Zentralbank im Juli weitere Zinserhöhungen vornehmen wird.

Mit einem Minus von 6,9 Prozent quittieren Investoren den überraschenden Abgang vom Logitech-Chef Bracken Darrell, der per sofort von seinem Amt zurücktritt. Ad interim übernimmt den Posten Verwaltungsratsmitglied Guy Gecht. Mit Bracken Darrell gehe das "Gesicht" von Logitech, meinen Analysten.

 

Sonova (-2,8% oder -6,80 Fr.) werden an diesem Tag zwar ex Dividende (4,60 Fr./Aktie), aber auch wenn man den Effekt ausklammert, würden sie tiefer stehen. Analysten verweisen durchweg auf die jüngsten Marktdaten zum Veteranen-Markt in den USA. Offenbar hat Sonova zuletzt klar Marktanteile verloren.

Kursgewinne bei den beiden Schwergewichten Nestlé (+0,9%) und Novartis (+0,5%) stützen unterdessen den SMI.

In den hinteren Reihen brechen Evolva um 21 Prozent ein, nachdem Finanzierungsprobleme publik wurden.

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09:10

Der Swiss Market Index steigt im frühen Handel 0,1 Prozent. Die Aktie von Logiteck sackt nach dem Abgang von CEO Bracken Darrell über 7 Prozent ab. Sonona handeln Ex-Dividenden und fallen 3 Prozent.

Am breiten Markt steigen DocMorris 7 Prozent, nachdem schon am Montag ein Plus von 24 Prozent verbucht wurde. Die Online-Apotheke profitiert von ermutigenden Aussagen des deutschen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Demnach soll das elektronische Arztrezept in Deutschland ab dem 1. Juli 2023 "endlich alltagstauglich" werden.

Bevor am Abend die US-Notenbank Klarheit schafft über ihre weitere Zinspolitik, wolle sich niemand zu weit aus dem Fenster lehnen, heisst es im Handel. 

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08:10

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär vorbörslich 0,14 Prozent tiefer geschätzt. Die Aktie von Logitech sinkt nach dem überraschenden und softortigen Abtritt von CEO Bracken Darrell 3,6 Prozent. Sonova-Aktien geben 2 Prozent nach.

Die Aktie von Evolva steht im Fokus. Das Biotechunternehmen steckt in finanziellen Schwierigkeiten und prüft den Verkauf.

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07:15

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Galenica: UBS senkt auf 76 (77) Fr. - Neutral

SGS: Société Générale senkt auf 75 (76) Fr. - Sell

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06:15

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank 0,17 Prozent tiefer geschätzt. 

Im Fokus wird die Aktie des SMI-Mitglieds Logitech sein. An der Spitze der Mäuseherstellerin kommt es zum Wechsel. CEO Bracken Darrell tritt per sofort von seinem Amt zurück. Ad Interim übernimmt den Posten Verwaltungsratsmitglied Guy Gecht, wie Logitech am Dienstagabend mitteilte.

Ansonsten liegt der Fokus der Börsen derzeit eher auf der Politik der Zentralbanken. Positiv aufgenommene Inflationsdaten untermauerten am Dienstag die Erwartung, dass die US-Notenbank Fed am (heutigen) Mittwoch ihren Leitzins unverändert lassen wird.

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06:00

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index stieg im Verlauf 0,9 Prozent höher bei 33.307 Punkten.auf 33.298 Punkte und erreichte zwischenzeitlich ein neues 33-Jahres-Hoch, unterstützt durch die Erwartung einer weiteren ultralockeren Politik der Bank of Japan (BOJ). Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,9 Prozent und lag bei 2284 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,3 Prozent.

Die durch die jüngsten US-Inflationsdaten geschürte Hoffnung auf eine Zinserhöhungspause der US-Notenbank Fed lassen die Anleger in Asien am Dienstag zugreifen. Die US-Teuerungsrate ging im Mai auf vier Prozent zurück, nachdem sie im vorangegangenen Monat noch bei 4,9 Prozent gelegten hatte. Während die schwachen Inflationsdaten der Fed grünes Licht geben, ihren Zinserhöhungszyklus am Donnerstag zu unterbrechen, wird die anhaltende Kerninflation den Finger der Fed in den kommenden Monaten auf dem Zinserhöhungsknopf lassen", sagte Tony Sycamore, Marktanalyst bei IG.

Der nach wie vor starke zugrunde liegende Preisdruck deutet laut dem FedWatch-Tool der CME Group auf eine Wahrscheinlichkeit von über 60 Prozent hin, dass die Zentralbank im Juli weitere Zinserhöhungen vornehmen wird.

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 140,06 Yen und stagnierte bei 7,1640 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9048 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0790 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9764 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2614 Dollar.

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01:00

Mit Erleichterung haben Anleger an der Wall Street am Dienstag auf den Rückgang der US-Inflation reagiert. Die Zahlen bestärkten sie in ihrer Einschätzung, dass die Notenbank Fed die Zinsen bei ihrer Sitzung am Mittwoch vorerst nicht weiter erhöht. Der Dow Jones schloss 0,4 Prozent höher auf 34.212 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,7 Prozent auf 4369 Zähler zu, und die Technologie-Börse Nasdaq kletterte 0,8 Prozent auf 13.573 Punkte. Dabei markierten die beiden Letzteren jeweils den höchsten Schlussstand seit 13 Monaten.

Die US-Teuerungsrate ging im Mai auf vier Prozent zurück, nachdem sie im vorangegangenen Monat noch bei 4,9 Prozent gelegten hatte. "Die Inflation bleibt aber hartnäckig über dem Fed-Ziel von zwei Prozent", gab Richard Flynn, Manager beim Brokerhaus Charles Schwab zu bedenken. "Die gute Nachricht ist allerdings, dass der Preisdruck sich auf eine kleinere Anzahl von Bereichen beschränkt als zu Jahresbeginn."

In Großbritannien signalisierte ein überraschend deutlicher Anstieg der Löhne um 7,2 Prozent dagegen eine weitere Zinserhöhung der Bank von England (BoE) in den kommenden Woche. "Wir bewegen uns im Territorium einer Lohn-Preis-Spirale", warnte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Die Zinsspekulationen verhalfen dem Pfund Sterling zu einem Kursplus von 0,79 Prozent auf 1,2610 Dollar.

Bei der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag steht Experten zufolge ebenfalls eine Zinserhöhung um einen Viertel Prozentpunkt auf der Tagesordnung. Dadurch stieg der Euro um 0,3 Prozent auf 1,0791 Dollar.

Die People's Bank of China (PBoC) lockerte dagegen ihre Geldpolitik, um die Wirtschaft anzukurbeln. Medienberichten zufolge plant die Regierung in Peking weitere Maßnahmen, um der Konjunktur unter die Arme zu greifen. Das nährte Hoffnungen auf eine anziehende Rohstoff-Nachfrage aus der Volksrepublik. Der Preis für die US-Rohölsorte stieg WTI um 2,1 Prozent auf 69,17 Dollar je Barrel (159 Liter). Bei US-Aktien chinesischer Firmen griffen Investoren ebenfalls zu. So rückten die Titel des Online-Händlers Alibaba oder des Internet-Konzerns Baidu bis zu sechs Prozent vor.

Zu den Favoriten der Wall Street gehörte Oracle, dessen Aktien um bis zu 6,5 Prozent auf ein Rekordhoch von 123,98 Dollar kletterten, sich zu Handelsschluss dann aber doch auf fast den Wert des Vortages zurückzogen. Dank eines brummenden Cloud-Geschäfts hatte der Softwarekonzern seinen Quartalsumsatz überraschend deutlich gesteigert. Während das Wachstum anderer Cloud-Anbieter schwächele, habe Oracle hier ein Rekordplus verzeichnet, lobte Analyst Derrick Wood vom Vermögensverwalter Cowen. Das Unternehmen sei ein Nutznießer des steigenden Bedarfs an Rechenleistung durch Künstliche Intelligenz (KI).

Für diesen Anwendungsbereich stellte AMD einen neuen "Superchip" vor, der aber keine Begeisterung an der Börse auslöste. Die Aktien des Halbleiter-Konzerns stiegen zunächst zwar auf ein Eineinhalb-Jahres-Hoch von 132,83 Dollar, drehten dann aber ins Minus und gingen 3,6 Prozent schwächer aus dem Handel. AMD habe erheblichen Nachhol-Bedarf im Vergleich zum weltweiten Marktführer bei KI-Chips, NVidia, sagte Analyst Kevin Krewell vom Research-Haus Tirias. 

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)