23:00

Nach den erneuten Kursrekorden des Nasdaq 100 und des S&P 500 am Vortag war die Luft am Freitag raus. Die grossen Aktienindizes inklusive Dow Jones Industrial bewegten sich am Freitag kaum von der Stelle. Bei den zuletzt von einem Rekordhoch zum nächsten geeilten Chip-Titeln nahmen Anleger wie schon am Vortag Kursgewinne mit.

Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss nach einem impulsarmen Handel mit 0,04 Prozent moderat im Plus bei 39 150,33 Punkten. Auf Wochensicht schnitt der Dow mit einem Aufschlag von 1,5 Prozent erfreulich ab. Der Nasdaq 100 beendete den Freitagshandel mit einem Minus von 0,26 Prozent bei 19 700,43 Zählern. Auf Wochensicht hat der Index leicht zugelegt. Der S&P 500 ging mit einem Minus von 0,16 Prozent auf 5464,62 Zähler ins Wochenende.

Gegenwind für Aktien gab es von Konjunkturdaten. Eine an den Finanzmärkten stark beachtete Umfrage unter Einkäufern in Unternehmen förderte im Juni eine optimistischere Stimmung zutage als von Experten erwartet. Das könnte tendenziell gegen Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed sprechen - und die Aktienbörsen im Zaum halten.

Auffällig waren wie schon am Vortag deutliche Kursverluste von Chip-Aktien an der Börse Nasdaq. Die Abschläge für Branchengrössen wie Nvidia , Broadcom , Qualcomm und Micron reichten bis zu 4,4 Prozent. Vor allem der Hype um Künstliche Intelligenz und die für deren Einsatz notwendigen Komponenten hatte zuletzt die Aktien auf immer neue Höchststände getrieben. Nun machten Anleger «Kasse».

Eine Höchstmarke erreichten die Papiere der Google -Holding Alphabet . Die A-Aktie stieg in der Spitze um 2,6 Prozent auf knapp 181 US-Dollar.

Die Aktien des Biotech-Pioniers Sarepta Therapeutics schnellten nach einer erweiterten Zulassung ihres Medikaments Elevidys durch die US-Arzneimittelbehörde FDA um 30 Prozent nach oben. Das Mittel darf nun auch bei Patienten ab vier Jahren eingesetzt werden, die an der schweren genetischen Erkrankung Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) leiden.

Die Titel von Abacus Life sackten um fast 11 Prozent auf 8,71 US-Dollar ab, nachdem der Vermögensverwalter die Ausgabe weiterer 10 Millionen Aktien zu einem Preis von 8,00 Dollar je Stück angekündigt hatte.

Die Papiere von Factset Research Systems stiegen um 3,8 Prozent. Das Finanzdaten- und Softwareunternehmen meldete für das dritte Geschäftsquartal einen Gewinn, der die durchschnittliche Analystenschätzung übertraf.

Am Devisenmarkt tat sich kurz vor dem Wochenende nicht viel. Der Euro bewegte sich zum US-Dollar knapp unter der Marke von 1,07 Dollar. Zuletzt notierte er auf 1,0692 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0688 (Donnerstag: 1,0719) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9356 (0,9329) Euro gekostet.

Am Anleihenmarkt drehten die Kurse nach guten Daten zur Konjunktur leicht ins Minus. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) gab im späten Handel um 0,06 Prozent auf 110,48 Punkte moderat nach.

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17:35

Der SMI schliesst mit einem Minus von 1,0 Prozent bei 12'013 Punkten. Grösster Gewinner ist Roche (+1,1 Prozent). Die SMI-Schwergewichte Nestlé (-1,3 Prozent) und Novartis (-0,4 Prozent) verlieren am Freitag.

Die grössten Verluste im Leitindex muss Holcim (-3,5 Prozent) verkraften. Auch die UBS gibt 3,2 Prozent nach.

Auf dem breiten Markt gibt AMS Osram 6,1 Prozent nach.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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15:55

In der Hoffnung auf frische Hinweise auf die weitere US-Geldpolitik haben sich Anleger am Freitag mit Engagements an der Wall Street zurückgehalten. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 bröckelten zur Eröffnung um jeweils etwa 0,2 Prozent ab.

«Jede unerwartete Abkühlung der Konjunktur würde Verunsicherung schüren», sagte Raffi Boyadjian, leitender Analyst des Brokerhauses XM. «Allerdings hoffen Anleger auf Anzeichen für einen nachlassenden Preisdruck. Dies wäre gut für den Risikoappetit.» Bei einer geringeren Inflation steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank Fed in den kommenden Monaten die Zinsen senkt.

Börsianer warteten gespannt auf die Barometer für die Stimmung der Einkaufsmanager aus der US-Industrie und dem Dienstleistungssektor. Experten sagten für Juni einen leichten Rückgang voraus. Allerdings dürften beide Indizes weiter über der Marke von 50 Punkten bleiben, die Wachstum signalisiert.

Mit einem Kursminus von knapp vier Prozent gehörte Nvidia zu den Verlierern an der Wall Street. Nach der rund 160-prozentigen Kursrally der vergangenen Monate machten einige Anleger Kasse. Aus diesem Grund musste der Chip-Hersteller seinen erst kürzlich eroberten Platz als weltweit wertvollster Börsenwert wieder an Microsoft abtreten. 

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15:50

Ermutigende Testergebnisse für ein Abnehm-Medikament hieven die Aktien von Zealand Pharma auf ein Rekordhoch. Sie steigen in Kopenhagen um 27,4 Prozent auf 824,50 Kronen. Damit hat sich der Kurs seit Jahresbeginn in etwa verdoppelt. Die Analysten der Investmentbank Jefferies loben, dass der Gewichtsverlust der mit «Petrelintide» behandelten Patienten auf dem Niveau von Konkurrenzprodukten wie Ozempic liege, bei besserer Verträglichkeit. Die Aktien des Ozempic-Anbieters Novo Nordisk verlieren 1,5 Prozent. 

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15:35

Der Dow Jones startet am Freitag mit einem Plus von 0,1 Prozent. Der Nasdaq (+0,0 Prozent) zeigt sich unverändert, während und der S&P 500 (-0,1 Prozent) leicht nachgibt.

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15:00

Der Broker IG taxiert den Dow Jones Industrial 0,1 Prozent tiefer auf 39'096 Punkte, nachdem er tags zuvor um 0,8 Prozent zugelegt hatte. Damit deutet sich für den US-Leitindex ein Wochengewinn von rund 1,3 Prozent an. Der Nasdaq 100 wird zum Auftakt am Freitag praktisch unverändert bei 19'754 Punkten erwartet, nachdem er am Donnerstag um 0,8 Prozent gefallen war.

In Erwartung wichtiger US-Konjunkturdaten dürfte die Wall Street am Freitag nur wenig verändert mit einem negativen Unterton starten. Im frühen Handel stehen Zahlen zum Verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor, zum Immobilienmarkt sowie zu den Frühindikatoren auf der Agenda. Anleger erhoffen sich von den Daten weitere Aufschlüsse über die Geldpolitik der US-Notenbank Fed.

Die Aktien des biotechnologischen Pioniers Sarepta Therapeutics schnellten nach der erweiterten Zulassung ihres Medikaments Elevidys durch die US-Arzneimittelbehörde FDA vorbörslich um 33 Prozent nach oben. Das Mittel darf nun auch bei Patienten ab vier Jahren eingesetzt werden, die an der schweren genetischen Erkrankung Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) leiden. Goldman-Analystin Salveen Richter traut dem Medikament 2028 einen Spitzenumsatz von 2,6 Milliarden US-Dollar zu. Sie verwies zudem auf Absatzchancen ausserhalb der USA mit dem Partner Roche .

Die Titel von Abacus Life sackten im vorbörslichen Handel um 16 Prozent auf 8,20 US-Dollar ab, nachdem der Vermögensverwalter die Ausgabe weiterer 10 Millionen Aktien zu einem Preis von 8,00 Dollar je Stück angekündigt hatte. Die erwarteten Erlöse von rund 80 Millionen Dollar sollen der Finanzierung der Geschäftstätigkeit dienen, einschliesslich des Ankaufs von Lebensversicherungspolicen.

Die Papiere von Factset Research Systems stiegen vorbörslich um 4,3 Prozent. Das Finanzdaten- und Softwareunternehmen meldete für das dritte Geschäftsquartal einen Gewinn, der die durchschnittliche Analystenschätzung übertraf.

Die Anteilsscheine von CarMax reagierten mit einem vorbörslichen Kursaufschlag von zuletzt 0,3 Prozent auf die Bekanntgabe der Zahlen zum ersten Geschäftsquartal. Der Gebrauchtwagenhändler verbuchte im Berichtszeitraum weniger Umsatz und Gewinn.

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14:30

Aus Verunsicherung über die weitere US-Geldpolitik haben sich weitere Anleger aus Kryptowährungen zurückgezogen. Der Kurs von Bitcoin fiel am Freitag um bis zu 2,5 Prozent auf ein Fünf-Wochen-Tief von 63'406 Dollar. Die zweitwichtigste Cyber-Devise Ethereum verbilligte sich ähnlich stark auf 3444 Dollar.

Neben der Zurückhaltung beim Einstieg in riskante Anlagen leide Bitcoin unter den Nachwirkungen des sogenannten Halving vom April, sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. Da die Bitcoin-«Schürfer» nur noch halb so viele digitale Münzen für die Bereitstellung von Rechnerkapazitäten für die Abwicklung von Transaktionen erhielten, könnten einige gezwungen sein, ihre Bitcoin-Bestände zumindest teilweise zu versilbern, um laufende Kosten zu decken.

Im Sog des fallenden Bitcoin-Kurses flogen Werte aus dem Kryptowährungssektor und Unternehmen, die sich mit der Bitcoin & Co zugrundeliegenden Blockchain-Technologie befassen, ebenfalls aus den Depots. So fielen die Papiere von Coinbase, Riot und Marathon an der Wall Street vorbörslich um bis zu 2,3 Prozent. Die Titel der Softwarefirma MicroStrategy, die Milliarden in Bitcoin investiert hat, gaben 2,4 Prozent nach.

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13:55

Da die Lockerung der US-Geldpolitik weiter auf sich warten lässt und der weitere Zinssenkungspfad in Europa unsicher ist, wächst der Druck auf stark verschuldete Firmen. Bis zu ein Viertel der europäischen Unternehmen mit Ramsch-Rating können sich nach Angaben des alternativen Fondsmanagers Arini die Refinanzierung nicht leisten.

«Bei etwa der Hälfte des Marktes steht in den nächsten drei Jahren die Fälligkeit an», berichtet Arini-Gründer Hamza Lemssouguer in einem Bloomberg-Intelligence-Podcast. Dann müssten sie anfangen, höhere Zinsen zu zahlen — «wenn sie es sich leisten können.» Für 20 bis 25 Prozent sei dies «schlicht unmöglich». Die Märkte sind dazu übergegangen, Kreditnehmern mit einem Single-B-Rating fast 8 Prozent Zinsen zu berechnen. 2022 waren es noch rund 4 Prozent. In Deutschland ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im ersten Quartal im Jahresvergleich um mehr als ein Viertel gestiegen. Die meisten Pleiten gab es in den Bereichen Verkehr und Lagerei, gefolgt von Bau, Wirtschaftsdienstleistungen wie Zeitarbeit, und der Industrie.

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Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

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13:30

Der Kurs der Swatch-Inhaberaktie befindet sich seit mehr als einem Jahr im Abwärtstrend. Im März 2023 kostete die Aktie noch über 340 Franken pro Stück, während sie mittlerweile unter 190 Franken gehandelt wird. Am (gestrigen) Donnerstag verlor die Aktie weiter an Wert, obwohl die Mai-Uhren-Exportdaten weitgehend den Erwartungen entsprachen.

Die Besorgnis über eine anhaltende Konsumflaute in China, wo die Swatch Group starke Marken hat, sowie die schwache Performance im mittleren Preissegment von Exportuhren im Wert von 500 bis 3000 Franken belasteten die Aktie. In dieser Kategorie sind wichtige Marken der Gruppe wie Tissot, Longines und Rado vertreten.

Trotz einiger Hoffnungskäufe enttäuschten die Uhrenexportzahlen und die Aktie nähert sich bereits wieder ihrem Jahrestief (182,65 Franken) an, wie im Handel berichtet wird. Es gibt bisher keine Anzeichen für eine Trendwende des langanhaltenden Abwärtstrends seit März 2023. Um einen Aufwärtstrend bei Swatch zu sehen, ist laut einem anderen Händler eine klare Trendumkehr erforderlich. Das Chartbild wird erst wieder positiver, wenn die Aktie die Marke von 200 Franken übersteigt.

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13:20

Der Euro ist am Freitag nach schwachen Konjunkturdaten unter 1,07 US-Dollar gefallen. Am Mittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0681 Dollar. Am Morgen hatte sie noch über der runden Marke notiert.

Auch gegenüber dem Schweizer Franken gibt der Euro nach und notiert mit 0,9531 Franken etwas tiefer als noch am Morgen. Der Dollar notiert mit 0,8923 derweil etwas höher zum Franken.

Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone belasten den Euro. Die konjunkturelle Erholung im Euroraum hat im Juni einen Rückschlag erlitten. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex fiel unerwartet. Der jüngste Aufwärtstrend wurde damit unterbrochen. In der Industrie und im Dienstleistungssektor trübte sich die Stimmung ein.

«Die Zahlen für Juni bestärken uns in der Ansicht, dass die wirtschaftliche Erholung im Euroraum in diesem Jahr nicht so stark ausfällt wie von der Mehrheit der Ökonomen und der EZB erwartet», kommentierte Commerzbank-Experte Vincent Stamer. «Das stützt unsere Prognose, dass die EZB die Leitzinsen im September erneut senken wird.»

Sowohl Deutschland als auch Frankreich waren von dem Rückgang des Indikators betroffen. «Die kurzfristig angesetzte Neuwahl in Frankreich und die damit verbundene politische Unsicherheit dürften die Stimmung in Frankreich belastet haben», schreibt Stamer.

Auch in Grossbritannien trübte sich die Stimmung der Unternehmen im Juni unerwartet ein. Der besonders wichtige Dienstleistungssektor belastete den Gesamtindikator. Das britische Pfund gab zum Dollar nach.

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12:45

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start im Minus: 

Dow Jones Futures: -0,17 Prozent
S&P 500 Futures: -0,23 Prozent
Nasdaq Futures: -0,22 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert 1,0 Prozent tiefer. 

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11:40

Der Leitindex SMI fällt um 0,8 Prozent auf 12'020 Punkte. Damit ist der bisherige Wochengewinn wieder ausradiert. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, büsst 1,0 Prozent ein auf 1943 und der breit gefasste SPI 0,8 Prozent auf 15'983 Zähler. 

Die Einbussen haben sich nach einem verhaltenen Start erst im Verlauf ausgeweitet. Gewinnmitnahmen bei grossen US-Technologiewerten hätten die Anleger beunruhigt, sagt ein Händler. Dazu komme, dass der Anstieg der Nasdaq zuletzt fast nur noch von den Schwergewichten getragen worden sei. Und eine rückläufige Marktbreite sei oftmals Vorbote einer Korrektur, heisst es dazu bei Raiffeisen. Zudem würden die Märkte manchmal nach dem Hexensabbat (dem grossen Verfallstermin an der Eurex, der heute ansteht) ihre Richtung ändern, meint ein Händler.

Auch die unerwartet schwachen Einkaufsmanagerindizes (PMI) aus der Eurozone hätten die Anleger etwas aufgeschreckt, heisst es weiter. Die Stimmung in den Unternehmen der Eurozone hat sich im Juni deutlich verschlechtert, wie der von S&P Global ermittelte PMI signalisiert. Dieser sank um 1,4 Punkte auf 50,8 Zähler. Analysten hatten dagegen mit einer leichten Aufhellung gerechnet. Der Rückschlag deute darauf hin, dass sich die Wirtschaft im Euroraum nur langsam erholen werde, heisst es bei der Commerzbank. Nun würden manche Marktteilnehmer hierzulande auch die Zinssenkung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) vom Vortag eher als negatives Konjunktursignal interpretieren, sagt ein anderer Händler.

An der Spitze der Verlierer stehen zyklische Werte mit einem stattlichen Kursgewinn im laufenden Jahr. Dazu zählen Holcim (-3,1 Prozent), ABB (-2,4 Prozent), VAT (-1,5 Prozent), Logitech (-1,3 Prozent) und SGS (-0,9 Prozent) sowie die Medtechtitel Straumann (-1,0 Prozent), Sonova (-1,3 Prozent) und Alcon (-0,4 Prozent). Auch Sika (-1,0 Prozent) geben nach. Zur Schwäche bei ABB dürfte zudem die Deutsche Bank beigetragen haben. Sie hat das Rating für den Elektrotechnikwert auf «Sell» von «Hold» gesenkt.

Ebenfalls weit unten auf der Kurstafel stehen die Aktien von Richemont (-1,3 Prozent) und auch Swatch (-0,4 Prozent) verlieren weiter an Wert. Im Gegensatz zu Swatch hat der Titel des Genfer Konkurrenten 2024 bisher rund einen Fünftel an Wert hinzugewonnen. Da Richemont anders als die Zeitmesser in allen Preisklassen herstellende Swatch Group auf das oberste Preissegment fokussiert ist, gilt die Firma auch als weniger konjunktursensitiv.

Auch Geberit (-0,6 Prozent) können sich dem allgemeinen Abwärtstrend nicht entziehen. Allerdings erhalte der Sanitärtechniker von der Ankündigung eines neuen Aktienrückkaufprogramms, das im 3. Quartal beginnen soll, etwas Support, heisst es am Markt.

Gewinnmitnahmen gibt es auch bei den Banken UBS (-1,9 Prozent) und Julius Bär (-1,7 Prozent). Auch die Versicherungen Swiss Re, Swiss Life und Zurich stimmen in den Abwärtstrend ein, wie Einbussen zwischen 0,8 und 0,3 Prozent zeigen.

Auf der anderen ziehen Roche GS (+0,6 Prozent) und Roche Inhaber (+0,5 Prozent) sowie Givaudan (+0,2 Prozent) an. Damit entwickeln sich Roche wiederum besser als die anderen Schwergewichte Novartis (-0,1 Prozent) und Nestlé (-0,7 Prozent).

Im breiteren Markt sind Baloise (+0,3 Prozent) gefragt, nachdem Cevian die Beteiligung an dem Versicherer auf 5,113 von 3,124 Prozent erhöht hat. Dies weckt laut Händlern Spekulationen auf weitere Zukäufe durch den aktivistischen Investor.

Gekauft werden zudem Dottikon ES (+2,2 Prozent auf 257,50 Fr.). Mehrheitsaktionär Markus Blocher hat 75'000 Aktien zu 260 Franken je Aktie bei einem bestehenden, langfristig orientierten Investor platziert und so den Free Float um 0,54 Prozentpunkte erhöht. «Ein höherer Free Float bedeutet mehr Liquidität und das ist auch positiv für die Aktien», sagt ein Händler.

Dagegen kommt es bei Molecular Partners (-7,4 Prozent) nach dem Höhenflug zu Gewinnmitnahmen.

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10:30

Mercedes-Benz hat eine Grosskreditlinie mit internationalen Banken im Volumen von elf Milliarden Euro mit einer Laufzeit von fünf Jahren und zwei Verlängerungsoptionen erneuert. Die Kreditlinie solle dazu beitragen, die finanziellen Spielräume bis mindestens 2029 zu unterstützen, teilte der Automobilkonzern am Freitag in Stuttgart mit. «In einem durch hohe Zinssätze geprägtem Umfeld konnte Mercedes-Benz günstige Konditionen verhandeln,» so der Konzern. Die Transaktion sei deutlich überzeichnet gewesen. Koordinatoren seien die Bank of America, BNP Paribas, die Deutsche Bank und die MUFG. Das Konsortium setze sich zusammen aus 32 Instituten aus Euroopa, Asien und Amerika. Im Vergleich zur bestehenden Kreditlinie sei die Anzahl der teilnehmenden Banken gesunken. 

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09:45

Der Leitindex SMI steht um 0,5 Prozent tiefer bei 12'071 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, fällt um 0,6 Prozent auf 1951 und der breit gefasste SPI um 0,4 Prozent auf 16'048 Zähler.

Die Vorgaben aus den USA seien nicht schlecht, meint ein Händler. So hat der Standardwerteindex Dow Jones zugelegt, doch an der Technologiebörse Nasdaq kam es zu Gewinnmitnahmen, nachdem sie zunächst noch ein Rekordhoch erreicht hatte. Dies zeigt sich nun ähnlich am hiesigen Markt. Während defensive Werte gefragt sind, geben zyklische und Technologiewerte nach.

Zwar ist der Datenkalender am Berichtstag nicht mehr so gut gefüllt wie am Donnerstag, als etwa die Schweizerische Nationalbank (SNB) eine Zinssenkung angekündigt hatte. Doch heute könnten neben dem Hexensabbat (dem grossen Verfallstermin an der Eurex) die Einkaufsmanagerindizes aus mehreren europäischen Ländern und den USA das Geschehen beeinflussen.

An die Spitze der Verlierer im SLI setzen sich ABB (-3,0 Prozent). Mit ein Grund dafür dürfte die Deutsche Bank sein, die das Rating für den Elektrotechnikwert auf «Sell» von «Hold» gesenkt hat.

Mit den Anteilen von Sika (-1,6 Prozent), Holcim (-2,4 Prozent) und Geberit (-0,7 Prozent) geben auch die baunahen Zykliker nach. Dabei würden Geberit von der Ankündigung eines neuen Aktienrückkaufprogramms, das im 3. Quartal beginnen soll, etwas nach unten aufgefangen, heisst es am Markt.

Die Aktien von Richemont (-0,8 Prozent) und Swatch (-0,5 Prozent), die am Vortag am meisten eingebüsst hatten, ermässigen sich weiter. Unter Einbussen leiden ausserdem die Wachstums- und Technologietitel VAT (-1,5 Prozent) und Logitech (-0,8 Prozent) sowie Sonova (-0,9 Prozent) und Straumann (-0,8 Prozent). Die Grossbank UBS (-1,5 Prozent) verliert einen Teil der Vortagesgewinne.

Auf der anderen ziehen Roche GS (+0,6 Prozent) und etwas weniger auch Novartis (+0,2 Prozent) an. 

Baloise (+0,3 Prozent) legen zu nach der Mitteilung, dass Cevian die Beteiligung an dem Versicherer auf 5,113 von zuletzt 3,124 Prozent erhöht hat. Dies weckt laut Händlern Spekulationen auf weitere Zukäufe durch den aktivistischen Investor.

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09:15

Die kürzlich aus dem SDax verbannten Aktien von Varta verlieren rund neun Prozent, nachdem der Batteriehersteller seine Umsatzprognose für 2024 gesenkt hat. Grund sei eine weitere deutliche Verschlechterung des Marktumfeldes für Energiespeicher, insbesondere im zweiten Quartal des laufenden Jahres, teilte das angeschlagene Unternehmen am Donnerstagabend mit. Varta war Anfang Mai aus dem SDax geflogen, da die vom Indexanbieter gestellte Anforderung einer fristgerechten Veröffentlichung des geprüften Jahresfinanzberichtes nicht erfüllt wurde. 

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) verliert beim Handelsstart 0,2 Prozent auf 12'100 Punkte.

Die Vorgaben aus den USA sind gemischt. So hat der Standardwerteindex Dow Jones zwar zugelegt, doch an der Technologiebörse Nasdaq kam es zu Gewinnmitnahmen. Zuvor hatte die Nasdaq noch ein Rekordhoch erreicht. Dies könnte dem von defensiven Werten dominierten Schweizer Markt zugutekommen, meint ein Händler.

Zwar ist der Datenkalender am Berichtstag nicht mehr so gut gefüllt wie am Donnerstag, als neben vielen Konjunkturdaten die Schweizerische Nationalbank (SNB) eine Zinssenkung angekündigt hatte. Doch auch heute stehen mit dem Hexensabbat (dem grossen Verfallstermin an der Eurex) und Einkaufsmanagerindizes aus mehreren europäischen Ländern und den USA Ereignisse in der Agenda, die das Geschehen beeinflussen könnten.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,10 Prozent im Plus bei 12'140 Punkten. 19 von 20 SMI-Titeln haben ein positives Vorzeichen. Einziger Verlierer ist ABB (-0,6 Prozent).

Der breite Markt steht vorbörslich 0,20 Prozent höher. Am deutlichsten liegt der Versicherer Baloise (+1,0 Prozent) im Plus. Erst vor vier Wochen mit 3 Prozent bei Baloise eingestiegen, hat Cevian Capital das Aktienpaket auf zuletzt 5 Prozent erhöht. Der Beteiligungsausbau zieht in Börsenkreisen Spekulationen nach sich.

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07:45

Die Ölpreise haben sich am Freitagmorgen kaum von der Stelle bewegt, in der laufenden Woche aber deutlich zugelegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 85,63 US-Dollar und damit geringfügig weniger als am Abend zuvor. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel ebenfalls leicht auf 81,25 Dollar.

In der laufenden Woche haben die Erdölpreise um etwa drei Dollar zugelegt. Seit Anfang Juni geht es bergauf. Ein Grund ist die Aussicht auf eine anziehende Nachfrage. Die konjunkturelle Lage in Europa und China scheint sich etwas zu bessern, was sich in einem höheren Bedarf an Rohöl, Benzin und Diesel niederschlagen dürfte. Das Angebot ist aufgrund von Förderbeschränkungen des Ölkartells Opec+ knapp.

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07:30

Zum Wochenschluss wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge wenig verändert eröffnen. Am Donnerstag hatte er dank festerer Tech-Werte ein Prozent auf 18'254 Punkte zugelegt. Die Wall Street hatte uneinheitlich geschlossen.

Vor dem Wochenende müssen die Anleger noch den Hexensabbat überstehen. An dem dreifachen Verfallstag von Optionen und Futures auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen kommt es häufig zu scheinbar unerklärlichen Kursverwerfungen - weshalb Börsianer auf das Bild tanzender Hexen zurückgreifen. Schon im Vorfeld versuchen Profi-Anleger, die Kurse in eine für sie günstige Richtung zu schieben, weil sie mit den Terminkontrakten auf bestimmte Kursstände zu vorher festgelegten Zeiten spekulieren. Ebenfalls für Bewegung könnten Konjunkturdaten sorgen. So stehen unter anderem PMI-Stimmungsindikatoren für Deutschland und die Euro-Zone an. 

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06:00

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,18 Prozent höher bei 12'139 Punkten. 

Nach einem ereignisreichen Donnerstag mit dem Leitzinsentscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und Konjunkturdaten erwartet Anlegerinnen und Anleger am Freitag ein ruhigerer Handelstag. Während keine Unternehmensnachrichten auf dem Programm stehen, könnten internationale Konjunkturdaten das Börsengeschehen beeinflussen.

In Deutschland werden Daten zum Außenhandels-Frühindikator, zu Immobilienpreisen und von Einkaufsmanagern Hinweise auf die angespannte Wirtschaftslage der größten europäischen Volkswirtschaft liefern. Darüber hinaus werden auch aus anderen Ländern der Eurozone und den USA Einkaufsmanagerdaten veröffentlicht. Zusätzlich werden US-Frühindikatoren und Daten zum US-Immobilienmarkt erwartet.

Darüber hinaus werden die Investoren am sogenannten "Hexensabbat", dem Verfallstag von Optionen und Futures auf Aktien und Indizes, mit der zweiten SNB-Leitzinssenkung des Jahres beschäftigt sein. Nicht überraschend hat der Schweizer Franken nach dieser Maßnahme an Wert gegenüber dem Euro und US-Dollar verloren. Bei den Schweizer Aktien stieg der Kurs am Donnerstag nach der Eröffnung des US-Marktes an.

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05:45

Die asiatischen Börsen haben am Freitag die Woche eher schwach beendet. Zuvor hatten offizielle Daten aus Japan gezeigt, dass sich die nachfragebedingte Inflation in Japan im Mai wieder verlangsamt hat, was die Aussichten auf Zinserhöhungen erschwert. «Wir sehen immer mehr Zentralbanken, die entweder die Tür öffnen oder die Zinssätze weiter senken und das ist eine wirklich gute Sache, vor allem, da wir beginnen, einige schwächere Daten aus den USA zu sehen», sagte Tony Sycamore, Analyst bei IG. «Kurzfristig sollten wir uns aber auf mehr dieser Abflüsse zum Monats- und Quartalsende einstellen. Mittelfristig denke ich, dass der Markt weiterhin auf die Gewinner in den Bereichen Technologie und KI setzen wird», fügte er hinzu.

Die japanische Börse hat sich am Freitag kaum bewegt. In Tokio blieb der 225 Werte umfassende Nikkei-Index fast unverändert bei 38.626,95 Punkten und der breiter gefasste Topix notierte 0,3 Prozent höher bei 2.732,72 Zählern. Die Börse Shanghai verlor 0,3 Prozent auf 2.997,46 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,5 Prozent auf 3.483,95 Punkte.

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05:40

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 158,95 Yen und legte leicht auf 7,2607 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte rückte er etwas auf 0,8915 Franken vor. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0715 Dollar und zog um 0,2 Prozent auf 0,9555 Franken an.

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00:00

Verluste an der boomenden Nasdaq und Kursgewinne des Leitindex Dow Jones Industrial haben am Donnerstag das Bild an den US-Börsen geprägt. Nach dem feiertagsbedingt börsenfreien Mittwoch nahmen Anleger vor allem bei den zuletzt von einem Rekordhoch zum nächsten geeilten Chip-Aktien «Geld vom Tisch», wie es im Börsenjargon heisst, und strichen Kursgewinne ein.

So gab der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,79 Prozent auf 19 752,30 Zähler nach. Die 20 000er Marke rückte damit wieder etwas in die Ferne. Der Index hatte zwar im frühen Handel das sechste Rekordhoch in sieben Handelstagen erreicht, dann aber ging es abwärts mit den Kursen. Die zehn grössten Verlierer der 100 Titel im Index waren die Papiere grosser Chip-Hersteller. Die Einbussen reichten von 2,5 Prozent bei NXP über 3,5 Prozent bei Nvidia bis zu 6 Prozent für Micron .

Die Titel der Halbleiterbranche, allen voran Nvidia, hatte zuletzt der Hype um Künstliche Intelligenz und die für deren Einsatz notwendigen Komponenten immer weiter nach oben getrieben. Nvidia hatten dank der Kurs-Rally von rund 170 Prozent allein in diesem Börsenjahr zuletzt sogar Microsoft und Apple als wertvollste Unternehmen in den USA abgelöst.

Der Dow Jones Industrial war dagegen in den vergangenen Wochen hinter dem Nasdaq 100 zurückgeblieben und machte am Donnerstag etwas Boden gut. Um 0,77 Prozent auf 39 134,76 Zähler ging es mit dem Index aufwärts. Hier waren auch Titel der «Old Economy» gefragt wie Caterpillar , Nike , McDonald's , Merck & Co und Johnson & Johnson .

Der marktbreite S&P 500 hatte im frühen Handel eine weitere Höchstmarke erreicht, drehte dann jedoch wie der Nasdaq 100 ins Minus. Das betrug zuletzt 0,25 Prozent auf 5473,17 Punkte.

Die Papiere von Dell und von Super Micro Computer legten anfangs kräftig zu, gaben die Gewinne dann aber wieder ab. Tesla -Chef Elon Musk hat auf seiner Plattform X erklärt, dass beide Unternehmen sogenannte Server-Racks für einen auf Künstlicher Intelligenz basierenden Supercomputer liefern werden, den das Startup xAI des Milliardärs baut.

Die Aktien der Trump Media & Technology Group brachen um fast 15 Prozent ein. Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat am Dienstag einen Antrag des Unternehmens genehmigt hatte, der die Anteile der Stammaktionäre verwässern dürfte. Dabei geht es um Besitzer von Optionsscheinen, die dafür Aktien von Trump Media erhalten können.

Aktien von Gilead Sciences verteuerten sich um 8,5 Prozent. Das Pharmazie- und Biotech-Unternehmen hatte überzeugende Studiendaten zu einem Wirkstoff gegen HIV veröffentlicht. Die Papiere des IT-Beraters Accenture gewannen 7,3 Prozent, angetrieben von starken Buchungszahlen im dritten Geschäftsquartal.

US-Staatsanleihen gaben am Donnerstag nach. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel um 0,21 Prozent auf 110,56 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 4,25 Prozent.

Am New Yorker Devisenmarkt gab der Euro leicht nach. Im späten Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0705 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0719 (Mittwoch: 1,0749) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9329 (0,9303) Euro gekostet.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)