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17:35
Der Leitindex SMI gab 0,3 Prozent auf 11’132.48 Punkte nach. Am Tag vor der Veröffentlichung der US-Inflationszahlen hielten sich die Anleger bedeckt. Die Preisdaten gelten als ein entscheidender Indikator dafür, wie stark und in welchem Tempo die amerikanische Notenbank Fed die Zinsen weiter erhöhen wird.
Angesichts der Nervosität standen Werte mit defensivem Charakter hoch im Kurs. Die Anteile der beiden Pharmariesen Novartis und Roche, deren Geschäft als wenig konjunkturabhängig gilt, gewannen 1,19 und 0,79 Prozent an Wert. Auch Aktien von Versicherungen, die von steigenden Zinsen tendenziell profitieren, legten zu. Dagegen wurden Unternehmen mit wirtschaftszyklischem Geschäftsmodell verkauft. Grösster Verlierer unter den Standardwerten war der Computerzubehör-Hersteller Logitech mit 5,04 Prozent Kursabschlag.
Am breiten Markt griffen die Investoren zu Dufry; die Anteile rückten 4,06 Prozent vor. Der Duty-free-Shop-Betreiber ist im ersten Halbjahr stark gewachsen und operativ in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Dagegen brachen die Titel der Online-Apotheke Zur Rose 13,88 Prozent ein, nachdem die Analysten von Barclays die Empfehlung auf "Equal-Weight" gesenkt und das Kursziel mehr als halbiert haben.
Börse - Aktienrückkäufe: Bricht der wohl wichtigste Kurstreiber der letzten Jahre weg? https://t.co/E8JBZO7xEg pic.twitter.com/sUQFo6Q046
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Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
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16:45
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16:25
Die Ukraine habe Anfang August russische Öllieferungen nach Südeuropa durch die sogenannte Druschba-Pipeline eingestellt, weil sie keine Transitgebühren von Moskau erhalte, teilte die russische Pipeline-Firma Transneft am Dienstag mit. Als Grund gab Transneft an, dass der ukrainische Pipelinebetreiber UkrTransNafta die Zahlungen aus Russland wegen westlicher Sanktionen nicht habe abwickeln können. Das Geld sei zurücküberwiesen worden und die Ukraine habe die Durchleitung durch die Druschba-Pipeline gestoppt. Der Preis für die internationale Referenzsorte Brent-Rohöl stieg am Dienstag daraufhin um zwei Dollar pro Barrel und wurde bei 98 Dollar gehandelt. Als Begründung nannten Händler Furcht vor Versorgungsproblemen.
Rohstoffmarkt - Russland stoppt Öllieferungen über Pipeline nach Mitteleuropa https://t.co/uYQJB220J2 pic.twitter.com/WaguwajICs
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16:05
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete 0,1 Prozent leichter auf 32'807 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,2 Prozent auf 4133 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq büsste 0,7 Prozent auf 12'557 Stellen ein. In Erwartung der am Mittwoch anstehenden US-Verbraucherpreise für Juli wagten sich viele Investoren nicht aus der Deckung. Eine starke Teuerungsrate dürfte die Zinssorgen der Anleger schüren, die zuletzt schon aus dem rasanten Stellenaufbau in den USA Signale für grössere Zinsschritte der Notenbank Federal Reserve herausgelesen hatten.
Auf den Tech-Werten lastete ein pessimistischer Ausblick des Speicherchipherstellers Micron. Dem Konzern machen eine schwächere PC-Nachfrage und die anhaltenden Lieferengpässe zu schaffen. Für das vierte Geschäftsquartal bis Ende August rechnet Micron damit, dass die Erlöse entweder noch knapp an die Prognose von rund 7,2 Milliarden Dollar heranreichen oder leicht darunter liegen. Im Vorjahreszeitraum waren es noch fast 8,3 Milliarden Dollar. Micron-Papiere gaben 2,4 Prozent nach. In ähnlichem Ausmass büssten auch die Rivalen Nvidia und Advanced Micro Devices an Wert ein.
Novavax brachen rund 25 Prozent ein, nachdem der Biotechkonzern seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr halbiert hatte. Grund ist die mangelnde Nachfrage nach seinem Corona-Impfstoff vor allem in ärmeren Ländern. Doch auch in den USA bleibt Novavax auf seinem Vakzin sitzen, das dort erst kürzlich für den Einsatz bei Erwachsenen zugelassen worden war. Es gab die Erwartung, dass vor allem Impfskeptiker zugreifen, die den mRNA-basierten Mitteln von Moderna und Pfizer kritisch gegenüber standen. Doch bisher wurden in den USA gerade einmal etwas mehr als 7300 Dosen des sogenannten Totimpfstoffs von Novavax verabreicht.
Konjunktur - USA: Produktivität gibt erneut deutlich nach https://t.co/dVwJcwAdB4 pic.twitter.com/cZU0k6XlED
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15:35
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14:55
Der Broker IG taxiert den Tech-Index Nasdaq 100 ein halbes Prozent tiefer auf 13'090 Punkte. Der Leitindex Dow Jones Industrial wird geringfügig im Minus erwartet.
Einen Tag vor der Veröffentlichung viel beachteter Verbraucherpreisdaten in den USA für Juli dürften die Anleger erst einmal vorsichtig agieren. Ökonomin Tiffany Wilding vom Vermögensverwalter Pimco geht zwar davon aus, dass sich die Kerninflation ohne die schwankungsanfälligen Komponenten Energie und Lebensmittel im Monatsvergleich gegenüber dem alarmierend hohen Wert des Vormonats abschwächen wird. Die Expertin erwartet dennoch, dass eine feste Kerninflationsrate und steigende Lohnstückkosten die Stärke des zugrunde liegenden Inflationsdrucks bekräftigen werden.
In den USA liegt die Inflation derzeit deutlich über der von der Fed anvisierten Zielmarke von zwei Prozent. Zuletzt hatten US-Notenbanker mehrfach Hinweise auf weiter steigende Zinsen geliefert. Allerdings gibt es auch die Befürchtung, dass höhere Zinsen die Konjunktur deutlich belasten. In einem solchen Szenario würden insbesondere die stark wachstumsorientierten Technologiefirmen unter hohe Finanzierungskosten leiden.
Indes trägt das US-Gesetz zur Förderung der Halbleiter-Produktion erste Früchte: Branchen-Schwergewicht Micron will Milliarden in die Speicherchip-Fertigung in den USA stecken. Bis Ende des Jahrzehnts sollen in mehreren Stufen 40 Milliarden Dollar investiert werden. Die Firma verwies ausdrücklich auf die Subventionen aus dem "Chips and Science Act". Bei Micron sollen dabei 5000 Jobs entstehen.
Im Patentstreit zwischen Google und dem Lautsprecher-Anbieter Sonos holt der Internet-Riese nach einer verlorenen Runde zum Gegenschlag aus. Google reichte zwei neue Klagen ein, in denen Sonos die Verletzung von sieben weiteren Patenten vorgeworfen wird. Dabei geht es unter anderem um Technologien, die regeln, wie vernetzte Geräte mit Sprachassistenten mit einem Weckwort umgehen sowie um das drahtlose Aufladen von Akkus. Die C-Aktien der Google-Mutter Alphabet gaben in dem für Tech-Werte trüben Umfeld vorbörslich um 0,6 Prozent nach.
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14:50
Die Aktien von Zur Rose sind am Dienstag nach einem skeptischen Analystenkommentar auf Talfahrt gegangen. Die Papiere der Online-Apotheke knickten um rund zwölf Prozent auf 61 Franken ein und näherten sich damit ihrem Ende Juli erreichten Tief bei 60,90 Franken. Im Sog dessen büssten die Anteilsscheine des deutschen Wettbewerbers Shop Apotheke als Schlusslicht im schwächelnden Nebenwerteindex SDax mehr als sechs Prozent ein.
Analyst Otto Sieber von der britischen Investmentbank Barclays schrieb von einer angespannten Bilanz von Zur Rose. Der Experte bleibt mittel- bis langfristig zwar optimistisch, was den Geschäftsschub durch das E-Rezept angeht, sieht kurzfristig aber Risiken und senkte seine Umsatzschätzungen für 2023 sowie für 2024.
So könnte es zu weiteren Verzögerungen bei der breiten E-Rezept-Einführung in Deutschland kommen, gibt der Experte zu bedenken. Zudem sieht er kurz- bis mittelfristigen negative Auswirkungen der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte als Mittel zur Einlösung von E-Rezepten. So legten die vorläufigen Spezifikationen der elektronischen Gesundheitskarte nahe, dass es noch keine Option für einen Zugriff von Online-Apotheken geben werde.
Angesichts des zu erwarteten Barmittelabflusses bei Zur Rose und der angespannten Lage an den Kreditmärkten könnte für das Unternehmen eine Kapitalerhöhung notwendig werden.
Sieber stufte die Aktien von Zur Rose von "Overweight" auf "Equal Weight" ab und senkte das Kursziel von 166 auf 68 Franken drastisch. Entsprechend der Einstufung "Equal Weight" rechnen die Analysten von Barclays damit, dass sich die Papiere in den kommenden zwölf Monaten in etwa wie die anderen Titel im beobachteten Sektor entwickeln werden.
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Börse - JPMorgan-Starstratege: Es ist Zeit, Aktien zu reduzieren und Rohstoffe zu kaufen https://t.co/Fgbytiuk6d pic.twitter.com/ihEnvaZMRg
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14:45
Nach dem freundlichen Wochenstart sind die Anleger in Europa am Tag vor den mit Spannung erwarteten US-Inflationszahlen in Deckung gegangen. Der Dax gab am Dienstag bis zu 1,3 Prozent auf 13'515 Punkte nach; der EuroStoxx50 fiel in der Spitze um 1,1 Prozent auf 3716 Zähler. An der Wall Street deuteten die US-Futures ebenfalls auf einen verhaltenen Handelsstart hin.
"Die US-Inflationsrate für den Juli dürfte wegweisend für die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank sein", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. In der Vorwoche hatten die unerwartet starken US-Arbeitsmarktdaten die Erwartungen auf einen weiteren grossen Zinsschritt der US-Notenbank Fed zur Bekämpfung der Inflation erhöht und die Börsen belastet. "Was dem Aktienmarkt jetzt gut tun würde, wäre eine Entspannung an der Inflationsfront", sagte CMC-Markets-Analyst Jochen Stanzl. "Ohne ein Ende der steigenden Preise steht die Fed dank der starken Arbeitsmarktdaten wohl nicht vor einem Ende ihrer seriellen, schnellen Leitzinsanhebungen."
Von Reuters befragte Ökonomen sehen die jährliche Gesamtinflation bei 8,7 Prozent. Damit läge die Teuerung in den USA zwar um ein Vielfaches höher als die von der Fed angestrebte Inflationsrate von zwei Prozent, aber unter dem Wert des letzten Monats von 9,1 Prozent. "Sollte sich wirklich andeuten, dass der Inflations-Gipfel überschritten ist, dann hält das die Chance auf eine Zinsanhebung um 'nur' 50 Basispunkte am Leben", betonte Altmann. Nach dem unerwartet starken Stellenaufbau in den USA sahen Investoren zunächst den Boden für die dritte Fed-Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte in Folge bereitet, um die Inflation einzudämmen.
Konjunktur - OECD rechnet mit Abschwächung des Wachstums in Industrieländern https://t.co/pxcCqr4K4O pic.twitter.com/c7yj7pWZ6W
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Am Anleihemarkt nahmen unterdessen die Wetten auf eine Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank wieder zu und setzten die Anleihekurse in der Eurozone unter Druck. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg entsprechend um vier Basispunkte auf 0,94 Prozent. Investoren wetteten wieder verstärkt auf eine Zinserhöhung durch die EZB. Händler sahen für eine Anhebung um 50 Basispunkte auf der Septembersitzung der EZB eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 95 Prozent, wie Daten von Refinitiv zeigten. Vergangene Woche wurde die Wahrscheinlichkeit noch bei etwa 50 Prozent gesehen.
Der Dollar ging gegenüber anderen wichtigen Währungen vor Veröffentlichung der US-Inflationszahlen unterdessen in die Defensive. Gegenüber einem Korb der wichtigsten Währungen fiel der Dollar-Index um 0,2 Prozent auf einen Wert von 106,11. "Eine deutliche Verlangsamung des Anstiegs der Verbraucherpreise könnte zu einem Stimmungsumschwung an den Märkten führen und eine gewisse Dollarschwäche auslösen", konstatierte ActivTrades-Analyst Ricardo Evangelista.
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13:30
Zinsspekulationen setzen die Anleihekurse in der Eurozone unter Druck. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe steigt entsprechend um vier Basispunkte auf 0,94 Prozent. Investoren wetten wieder verstärkt auf eine Zinserhöhung durch die EZB. Händler sehen eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 95 Prozent für eine Anhebung um 50 Basispunkte auf der Septembersitzung der Europäischen Notenbank, wie Daten von Refinitiv zeigen. Vergangene Woche wurde die Wahrscheinlichkeit noch bei etwa 50 Prozent gesehen.
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13:10
Die Termingeschäfte deuten auf eine positive Eröffnung der US-Börsen hin.:
13:05
Die Ölpreise sind am Dienstag gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete gegen Mittag 96,20 US-Dollar. Das waren 45 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung fiel um 62 Cent auf 90,14 Dollar.
"Am Ölmarkt dominieren weiterhin die Nachfragesorgen", sagte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Im Juli waren die chinesischen Ölimporte leicht gestiegen, was die Ölpreise zu Beginn der Woche gestützt hatte. Experte Fritsch verwies aber auf jüngste Massnahmen der chinesischen Regierung im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Diese hätte in einigen Metropolen des Landes zu neuen Einschränkungen geführt, was die Öl-Nachfrage wieder beeinträchtigen dürfte.
Die Ölpreise sind zuletzt wegen einer abflauenden Weltwirtschaft unter Druck geraten. Die Preise für Rohöl aus der Nordsee und für Rohöl aus den USA stehen nur knapp über den tiefsten Ständen seit Februar, die Ende der vergangenen Woche erreicht worden waren. Am Ölmarkt wird aber auch von einem vergleichsweise geringen Handelsvolumen berichtet, was stärkere Schwankungen der Ölpreise zur Folge habe.
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11:35
Die Käufer machen sich laut Händlern rar und daher bröckeln die Kurse leicht ab. Vor der Veröffentlichung der neuesten US-Inflationsdaten am Mittwoch wollten sie keine Risiken eingehen, heisst es am Markt. Von den US-Preisdaten erhoffen sich die Marktteilnehmer vor allem neue Hinweise auf das Tempo weiterer Zinsschritte der US-Notenbank Fed. Die Inflation lag mit 9,1 Prozent im Juni massiv über der vom Fed anvisierten Zielmarke, und in den vergangenen Tagen hatten US-Notenbanker mehrfach Hinweise auf weiter steigende Zinsen geliefert. Je mehr das Fed die Geldpolitik strafft, umso mehr steigen allerdings auch die Sorgen, dass damit die Wirtschaft abgewürgt wird.
"Die US-Inflationsrate für den Juli dürfte wegweisend für die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank sein", sagte ein Händler. "Alles unter neun Prozent Inflation in den USA wäre ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass das Plateau der Teuerung erreicht ist" meinte ein anderer. Ein deutlicher Rückgang könnte gar die Erwartungen senken, dass die Notenbank im September die Zinsen erneut um 75 Basispunkte erhöht. Andere Händler fragten sich nicht mehr, ob die Wirtschaft in eine Rezession rutsche, sondern viel mehr, wie stark diese letztlich sein werde.
Die stärksten Einbussen verzeichnen die Aktien von Straumann, Sonova, Richemont, VAT und Sika Papiere mit Abschlägen von 2,5 bis 1,5 Prozent. Diese Titel standen nach den Rekordkursen im Vorjahr bis im Juni dieses Jahres stark unter Druck. Danach haben sie aber einen Teil der Einbussen weder aufgeholt. "Und nun werden eben die jüngsten Gewinne eingestrichen", sagte ein Händler.
AMS Osram ermässigen sich um 1,1 Prozent. Der positive Effekt der Käufe aus dem Management des Chipherstellers sei bereits wieder etwas verpufft, heisst es. Auch Logitech (-1,2 Prozent) sind schwächer. Bei den Technologiewerten dürfte der enttäuschende Quartalsbericht des US-Chipkonzerns Nvidia vom Vortag noch etwas zu schaffen machen.
Schwächer tendieren auch die Finanzwerte CS (-1,6 Prozent), Partners Group (-1,3 Prozent) und UBS (-0,6 Prozent). Auch bei ihnen war zuletzt wieder etwas mehr Kaufinteresse aufgekommen. Wenig verändert sind Roche (-0,1 Prozent) und Nestlé (+0,2 Prozent).
Zu den Gewinnern zählen dagegen die Aktien der Versicherer Swiss Re (+1,1 Prozent), Zurich (+0,9 Prozent) und Swiss Life (+0,3 Prozent) sowie der zyklischen Firmen Holcim und Adecco (je +0,7 Prozent). Mit Swisscom (+0,5 Prozent) und Novartis (+0,3 Prozent) stehen auch defensive Werte bei den Gewinnern.
Am breiteren Markt fallen Dufry (+3,6 Prozent ) nach Zahlen positiv auf. Der Reisedetailhandelskonzern hat im ersten Halbjahr 2022 deutlich mehr Umsatz erzielt und sich dem Vorkrisenniveau weiter angenähert. Positiv überraschte der höher als erwartet ausgefallene Betriebsgewinn. Unter dem Strich resultierten aber weiterhin rote Zahlen. Das Unternehmen äussert sich vorsichtig optimistisch über die weiteren Aussichten.
Galenica (unv.) geben dagegen anfängliche Gewinne nach Bilanzvorlage wieder ab. Dabei hatte der Apothekenbetreiber die Prognose erhöht.
Online-Apotheke - «Kapitalerhöhung erforderlich»: Analyst senkt Rating und Kursschätzungen für Zur Rose https://t.co/sNJ4RDZXk8 pic.twitter.com/U6eK19YRq9
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11:05
Der Vorsteuergewinn im zweiten Quartal der Grossbank habe nach Bereinigung um einen Sondereffekt aus einem Verkauf etwa 28 Prozent unterhalb der Vorjahreszahl gelegen, schreibt Analyst Martin Peter. Und beim Provisionsüberschuss habe die UBS mit einem Minus von 9,4 Prozent deutlich eingebüsst. Auf der Ertragsseite erwarte er positive Effekte seitens Zinserhöhungen für die nächsten Quartale, so Peter. Die Aktie erachte er derzeit als fair bewertet.
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Börse - Dufry-Aktien nach Halbjahreszahlen gesucht https://t.co/QbaxOvAMMG pic.twitter.com/taZA4lniKA
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10:50
Der Kurs der bekanntesten Kryptowährung Bitcoin hat am Dienstag die deutlichen Gewinne vom Wochenauftakt gehalten. Auf Bitstamp, einer Börse für Kryptowährungen, wurde der Bitcoin am Vormittag zu 23'887 Dollar gehandelt. Am Montag hatte die Kryptowährung noch mehr als zwei Prozent an Wert gewonnen und war zeitweise über 24'200 Dollar gehandelt worden.
Digitalwährungen - Nach Kryptocrash: Bitcoin-Fans nutzen die Börsen als Trendsignal https://t.co/z3SPTZHDH0 pic.twitter.com/nTynGd9OsU
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Analyst Erlam sieht beim Kurs des Bitcoin eine starke Widerstandslinie bei 25'000 Dollar. Seiner Einschätzung nach könnten wichtige Konjunkturdaten die Kryptowährung wieder stärker in Bewegung versetzen. Er verwies auf Preisdaten aus den USA, die am Mittwoch auf dem Programm stehen und die an den Finanzmärkten mit Spannung erwartet werden.
Am Markt wird erwartet, dass sich die Inflation in den USA im Juli wieder etwas abgeschwächt hat, nachdem sie im Juni bei 9,1 Prozent den höchsten Stand seit mehr als 40 erreicht hatte. Die Markterwartung bei der Inflationsrate liegt bei 8,7 Prozent. Sollte sich die Teuerung im Juli überraschend stark abgeschwächt haben, könnt dies den Bitcoin über die Marke von 25 000 Dollar treiben, sagte Erlam. Nach der Überwindung der Widerstandsmarke wäre dann ein weiterer Kursanstieg in Regionen zwischen 28 000 und 32 000 Dollar möglich.
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10:30
Der Swiss Market Index (SMI) verliert 0,2 Prozent auf 11'143 Punkte. Die Aktien des Rückversicherungskonzern Swiss Re führen mit einem Kursplus von 1,0 Prozent das Feld an. Dahinter folgen Holcim (+0,7 Prozent) und Zurich Insurance (+0,6 Prozent). Richemont (-1,7 Prozent) verliert vor Sika (-1,4 Prozent) und CS (-1,4 Prozent) am deutlichsten.
SMI-Kurstableau (Quelle: cash.ch).
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10:00
Die Aktie von AMS Osram fällt 1,5 Prozent auf 8,052 Franken. Julius Bär senkte das Kursziel auf 12 von 15 Franken. Die Einstufung lautet trotzdem weiterhin "Buy". Der Halbleiterkonzer habe solide Umsätze im zweiten Quartal erzielt, schreibt Analyst Cengizhan Sen, und für das dritte Quartal erwartungsgemässe Umsätze in Aussicht gestellt. Doch in Sachen Profitabilität habe der Konzern seine Ziele im zweiten Jahresviertel verpasst. Mit der Osram-Akquisition dürfte das Unternehmen seine Abhängigkeit vom Smartphone-Markt abbauen und könnte mittelfristig von neuen vielversprechenden Produktemärkten profitieren, heisst es im Kommentar.
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09:30
Der SMI notiert nun 0,25 Prozent schwächer.
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09:10
Der Swiss Market Index notiert nach einem negativen Start unverändert. Finanzwerte wie Credit Suisse, UBS und Partners Group sind am meisten unter Druck. Novartis und Roche sind leicht im Plus. Am breiten Markt sind Also (6 Prozent) nach Ankündigung eines Aktienrückkaufprogrammes und Dufry (bis 4 Prozent) die grössten Gewinner. Zur Rose fallen 7 Prozent.
Vor der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten am Mittwoch hielten sich die Anleger zurück, heisst es am Markt. Nach dem unerwartet starken US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag behalten die Marktteilnehmer die geldpolitische Entwicklung und damit die US-Inflation fest im Blick. Andere Impulse sind dagegen dünn gesät. Unternehmensergebnisse aus dem Inland beschränken sich am Berichtstag auf Firmen aus den hinteren Rängen.
Von den US-Preisdaten erhoffen sich die Marktteilnehmer Hinweise auf das Tempo weiterer Zinsschritte der US-Notenbank Fed. Die Inflation lag mit 9,1 Prozent im Juni massiv über der von der Fed anvisierten Zielmarke, und in den vergangenen Tagen hatten US-Notenbanker mehrfach Hinweise auf weiter steigende Zinsen geliefert. Doch je mehr das Fed die Geldpolitik strafft, umso mehr steigen die Sorgen, dass damit die Wirtschaft abgewürgt wird. "Alles unter neun Prozent Inflation in den USA wäre ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass das Plateau der Teuerung erreicht ist" sagte ein Händler. Ein deutlicher Rückgang könnte gar die Erwartungen senken, dass die Notenbank im September die Zinsen erneut um 75 Basispunkte erhöht.
Auf der Verliererseite Seite führen Richemont, CS, Straumann und Swatch die Liste mit Einbussen zwischen 1,2 und 0,7 Prozent an. Sie geben damit einen Teil der Vortagesgewinne her. Gewinne verbuchen dagegegen u.a. die Aktien von Kühne + Nagel (+0,2 Prozent), Holcim (+0,3 Prozent) oder Zurich (+0,3 Prozent). Zurich legt am Donnerstag den Zwischenbericht vor. Galenica (-0,2 Prozent) geben anfängliche Gewinne nach Bilanzvorlage wieder ab.
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08:10
Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär 0,1 Prozent tiefer geschätzt. Alle 20 SMI-Aktien sind leicht schwächer indiziert. Am breiten Markt steigen die Aktien von Dufry und Galenica nch den Halbjahreszahlen um 1,9 und 1,2 Prozent.
Duty-free-Shop-Betreiber - Dufry ist operativ zurück in den schwarzen Zahlen https://t.co/ObeOqJM2aI pic.twitter.com/JDjVa8MPkd
— cash (@cashch) August 9, 2022
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07:00
Neue Kursziele für Schweizer Aktien:
SGS: Goldman Sachs erhöht auf 2165 (2100) Fr. - Sell
Swisscom: Julius Bär senkt auf 520 (560) Fr. - Hold
Zur Rose: Barclays senkt auf Equal Weight (Overweight) - Ziel 68 (166) Fr
Coltene: Credit Suisse senkt auf 105 (107) Fr. - Neutral
AMS Osram: Julius Bär senkt auf 12 (15) Fr. - Buy
Oerlikon: UBS senkt auf 11,90 (12,20) Fr. - Buy
Cicor: Research Partners senkt auf 55 (65) Fr. - Kaufen
Phoenix Mecano: Research Partners senkt auf 400 (450) Fr. - Halten
VAT: Research Partners erhöht auf 300 (250) Fr. - Halten
Energiedienst: Research Partners erhöht auf 60 (50) Fr. - Kaufen
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06:15
Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank 0,1 Prozent tiefer geschätzt.
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06:00
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,9 Prozent tiefer bei 28.005 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,7 Prozent und lag bei 1937 Punkten.
Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen trat auf der Stelle.
Der anhaltende globale Kostendruck beunruhigt die Anleger, die in dieser Woche auf die US-Inflationsdaten und auf weitere aggressive Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed blicken. Die unerwartet starken US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag haben die Erwartungen an den am Mittwoch anstehenden Bericht über die Verbraucherpreise in den USA erhöht - insbesondere in Bezug auf die geldpolitischen Aussichten der Fed.
"Der Fokus verlagert sich im Laufe dieser Woche von einem robusten US-Arbeitsmarkt auf die US-Verbraucherpreisdaten", so die Analysten der ANZ in einer Notiz. Die Priorität, die Inflation zu senken, werde auf dem Symposium der Fed in Jackson Hole vom 25. bis 27. August "laut und deutlich zu hören sein".
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Ark CEO Cathie Wood says the US is in a recession https://t.co/6yOwKcGlVE pic.twitter.com/EMbNHqjGoL
— Bloomberg TV (@BloombergTV) August 8, 2022
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05:45
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 134,78 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,7574 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9551 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0191 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9734 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2076 Dollar.
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02:00
An der Wall Street haben sich am Montag die drei wichtigsten Indizes kaum verändert. Nachdem zum Handelsauftakt die Börsenbarometer um ein Prozent zulegten, gaben sie die Gewinne nahezu vollständig wieder ab. Der Standardwerte-Index Dow Jones verbesserte sich um 29 Punkte oder 0,09 Prozent auf 31'833 Zähler. Der technologielastige Nasdaq gab 0,1 Prozent auf 12'644,46 Punkte nach und der breit gefasste S&P 500 büsste 0,1 Prozent auf 4140,06 Punkte ein.
"Die Verbraucherpreisdaten werden Aufschluss darüber geben, ob die Bemühungen der Fed erfolgreich waren und die Inflation gebremst haben oder ob eine weitere Straffung der Geldpolitik der Fed erforderlich ist", sagte Robert Schein, Chief Investment Officer bei Blanke Schein Wealth Management.
"Wir gehen davon aus, dass die Inflation bis zum nächsten Jahr über dem Zwei-Prozent-Ziel der Fed bleibt", teilten die Strategen des BlackRock Investment Institute mit. "Wir glauben, dass die Fed so lange auf Forderungen nach einer Eindämmung der Inflation reagieren wird, bis sie erkennt, dass dies das Wachstum abwürgen würde."
Einen Stimmungsdämpfer verpasste der Chiphersteller Nvidia Corp dem Technologiesektor. Dessen Papiere verbilligten sich um 6,3 Prozent, nachdem das Unternehmen mitteilte, dass es für das zweite Quartal einen Umsatzrückgang von 19 Prozent gegenüber dem Vorquartal auf etwa 6,7 Milliarden Dollar erwartet.
Kräftigen Rückenwind gab es dagegen für US-Automobilhersteller durch das Klima-, Sozial- und Steuerpaket der Demokratischen Partei von Präsident Joe Biden, das am Sonntag mit knapper Mehrheit den US-Senat passiert hat. Der Gesetzentwurf sieht eine Steuergutschrift von 4000 Dollar für gebrauchte Elektroautos vor und stellt Milliardenbeträge für die Produktion von Elektroautos bereit. Die Anteilsscheine von Tesla, Rivian Automotive, Ford Motor, General Motors legten zwischen drei und sieben Prozent zu.
Bei den Einzelwerten stachen auch die Aktien der umstrittenen Datenanalysefirma Palantir nach einem reduzierten Umsatzausblick mit einem Minus von 14,2 Prozent hervor. Das Unternehmen, das Daten unter anderem für das US-Militär und den Geheimdienst CIA sammelt, kann sich nach eigenen Angaben über die Erneuerung wichtiger Regierungsverträge nicht mehr sicher sein.
(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)