Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:30

Der SMI notierte zum Handelsschluss um 0,6 Prozent im Minus bei 11'014 Punkten. Im Wochenvergleich steuert das Börsenbarometer auf ein Minus von 1,6 Prozent zu.

Zinsängste nach dem Entscheid der US-Notenbank Fed vom Mittwoch sorgten erneut für schlechte Laune bei den Anlegern. Die Fed entschied sich auf ihrer jüngsten Sitzung zwar für eine Zinspause. Notenbank-Chef Jerome Powell signalisierte aber, dass noch Luft nach oben sei. Zudem dürften etwaige Zinssenkungen 2024 deutlich geringer ausfallen als bislang gedacht.

Unter Druck standen baunahe Werte. Der Zementkonzern Holcim verlor 1,8 Prozent. Der Bauchemieproduzent Sika ermässigte sich um 1,3 Prozent. Auch Swiss Re gaben über ein Prozent nach. Zuvor hatten die Analysten von JP Morgan die Aktien des Rückersicherer von ihrer Fokus-Liste gestrichen. Die Orthopädiefirma Medacta verlor nach der Veröffentlichung des Zwischenberichts 1,8 Prozent. Gesucht waren dagegen die Aktien des Luxusgüterunternehmens Richemont mit einem Plus von 1,6 Prozent. Für den Finanzinvestor Partners Group ging es 0,3 Prozent aufwärts. 

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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17:00

Der Franken hält sich am Tag nach dem SNB-Zinsentscheid zum Euro relativ stabil in der Nähe von 0,9650. Bevor die SNB zur Überraschung Vieler die bisherigen Zinsen bestätigt hatte, kostete der Euro noch deutlich weniger als 96 Rappen. Ähnlich präsentiert sich das Bild beim US-Dollar. Dieser pendelt am Berichtstag um den Wert von 0,9050, am Donnerstag vor der SNB waren es noch klar unter 0,90 Fr.

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16:45

Der Dow Jones stieg eine Stunde nach Handelsbeginn um 0,12 Prozent auf 34 110,46 Punkte, womit er aber immer noch auf ein Wochenminus von 1,5 Prozent zusteuert.

Der marktbreite S&P 500 gewann am Freitag 0,31 Prozent auf 4343,22 Punkte. Für den Nasdaq 100 ging es um 0,56 Prozent auf 14 776,72 Punkte hoch. Auf Wochensicht zeichnet sich für den technologielastigen und deshalb besonders zinssensiblen Auswahlindex indes ein Kursabschlag von 2,8 Prozent ab.

Konjunkturdaten lieferten zumindest keine Argumente für die mögliche weitere Zinserhöhung, welche die US-Notenbank Fed am Mittwoch in den Raum gestellt hatte. Die Einkaufsmanagerindizes der Ratingagentur Standard & Poors (S&P) für den September signalisierten für den US-Dienstleistungssektor nur ein minimales Wachstum, während der Industrie ein Rückgang droht.

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16:30

Der SMI befindet sich eine Stunde vor Handelsschluss weiterhin im Minus bei -0,5 Prozent. Zuoberst auf der Liste finden sich der Luxusgüterkonzern Richemont (+1,5 Prozent) und der Aroma- und Duftstoffhersteller Givaudan (+0,5 Prozent). Sonova bildet das Schlusslicht mit -1,7 Prozent und davor Holcim (-1,2 Prozent).

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15:30

Der Dow Jones startet am Freitag im leichten Minus von -0,03 Prozent. Der Nasdaq (+0,4 Prozent) und der S&P 500 (+0,2 Prozent) legen zu.

Die Indizes stützte unter anderem eine Erholung bei Aktien von Technologie-Konzernen wie Amazon, Nvidia und Meta, die nach deutlichen Kursverlusten vom Vortag jeweils bis zu knapp zwei Prozent zulegten. Höhere Zinsen schmälern Experten zufolge zukünftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen. Angesichts der Hinweise des Fed-Chefs Jerome Powell auf mögliche weitere Zinserhöhungen mahnten die Analysten daher zur Vorsicht.

«Ich glaube nicht, dass die Märkte die wirtschaftlichen Auswirkungen höherer Zinsen vollständig durchdacht haben», sagte Jason Pride, Chefanleger des Vermögensverwalters Glenmede. «Höhere Zinssätze bedeuten höhere Kreditkosten für uns alle und dürften die marginalen Entscheidungen der Unternehmen beeinträchtigen, Geld auszugeben, Sparten auszubauen oder Mitarbeiter einzustellen, was sich negativ auf die Wirtschaft auswirken dürfte.»

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15:05

Dem jüngsten Kursrückfall an der Wall Street folgt am Freitag ein Erholungsversuch. Nachdem die Aussicht auf vermutlich noch eine längere Periode mit hohen Zinsen die Anleger in den vergangenen Handelstagen vergrätzt hatte, trauen sich vor dem Wochenende einige Mutige vor und nutzen die günstigeren Kurse für sich. Rund 30 Minuten vor dem US-Auftakt taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial mit einem kleinen Plus von 0,1 Prozent auf 34'113 Zähler. Damit könnte der Wochenverlust zumindest noch etwas abschmelzen, aktuell liegt er bei rund 1,6 Prozent.

Noch viel düsterer mit minus 3,3 Prozent sieht die bisherige Wochenbilanz für den besonders zinsempfindlichen und technologielastigen Nasdaq 100 aus. Hier wird zum Handelsstart nun ein Zuwachs von 0,7 Prozent auf 14'790 Zähler erwartet.

Nach der Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB) Mitte September liegt eine weitere aufreibende Notenbankwoche hinter den Börsianern. Die Währungshüter in den USA und in zahlreichen westeuropäischen Ländern hatten in den vergangenen Tagen die Tür für weitere Zinsanhebungen offen gelassen.

Viele Börsianer an der Wall Street wurden von der restriktiven Haltung der US-Notenbank auf dem falschen Fuss erwischt, nun sortiert sich der Markt neu. Der weiteren Entwicklung der Inflation und der Wirtschaft dürfte in den kommenden Wochen viel Aufmerksamkeit gewidmet werden, schliesslich setzt die Fed bei ihrem rigiden Kurs trotz zuletzt stark gestiegener Ölpreise auf eine weiche Landung der US-Konjunktur.

Zum aktuellen Handelstag stehen kurz nach dem Start mit den S&P-Einkaufsmanagerindizes viel beachtete Gradmesser für die Stimmung in der Industrie und im Dienstleistungsgewerbe auf der Agenda.

Mit Blick auf Einzelwerte bleibt die Nachrichtenlage ruhig. Aktien des Online-Einzelhändlers Wayfair stiegen vorbörslich um mehr als zwei Prozent. Kurstreiber war eine Studie der Analysten von Bernstein, die inzwischen weniger pessimistisch auf die Aktie schauen. Sie hoben deshalb ihr Votum von «Underperform» auf «Market-perform» und das Kursziel auf 65 Dollar an - die Aktie hatte zuletzt bei rund 60,50 Dollar geschlossen.

Rückenwind könnte auch ein positiver Analystenkommentar den Papieren des Bekleidungsherstellers Ralph Lauren bescheren. Die Experten von Raymond James hatten in einer Ersteinschätzung mit «Outperform» ein positives Votum abgegeben und ein Kursziel von 135 Dollar genannt - rund ein Fünftel über dem Schlusskurs des Vortages. Die Erwartungen an den Hersteller seien sehr niedrig, schrieben sie, und die Aktie günstig bewertet, womit sich ein guter Einstiegspunkt ergebe.

Bei den Technologietiteln deuteten sich zuletzt bei den grossen Werten wie Apple , Alphabet , Meta oder Nvidia Kursgewinne an, mit bis zu 1,4 Prozent für Amazon .

Microsoft verteuerten sich um 0,6 Prozent, hier gab es auch die Nachricht, dass in den Genehmigungsprozess für die Activision-Übernahme offenbar Bewegung kommt: Nach vorläufiger Einschätzung der britischen Wettbewerbshüter dürften ihre bisherigen Bedenken gegen den Deal von Microsofts Zugeständnissen ausgeräumt werden.

Microsoft hatte unter anderem angeboten, Cloud-Gamingrechte für 15 Jahre an den Spielekonzern Ubisoft abzutreten. Die Blockade durch die britische Wettbewerbsaufsicht CMA ist die letzte Hürde für den Abschluss der Übernahme des Videospielriesen.

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13:15

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vorbörslich gehalten bis leicht höher: 

Dow Jones Futures: +0,05 Prozent
S&P 500 Futures: +0,22 Prozent
Nasdaq Futures: +0,41 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,55 Prozent tiefer bei 11'123 Punkten.

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11:35

Der Schweizer Aktienmarkt knüpft am Freitagvormittag an den Negativtrend der Vortage an und gibt weiter nach. Der SMI notiert um 11.35 Uhr 0,46 Prozent tiefer auf 11'033,53 Punkten und damit über dem bisherigen Tagestief von 11'002 Zählern. Damit steuert der Leitindex auf eine negative Wochenbilanz von rund 1,5 Prozent zu. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,61 Prozent auf 1724,06 und der breite SPI um 0,68 Prozent auf 14'460,56 Zähler. 25 der 30 SLI-Werte geben nach und fünf legen zu.

Dabei belasten laut Händlern Konjunktur- und Zinssorgen den Markt. In Europa deuteten viele Konjunkturdaten auf eine Abschwächung der Konjunktur hin. So hat sich die Unternehmensstimmung zwar leicht aufgehellt. Aber die Einkaufsmanagerindizes blieben für die Eurozone und auch einzelne Länder meist klar unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Belastet von den Konjunktur- und Zinssorgen stehen vor allem zyklische und Technologiewerte auf den Verkaufszetteln, wie Kursabschläge von rund ein bis gut zwei Prozent bei VAT, Adecco, Holcim, Kühne + Nagel, ABB, Schindler, SIG und Sika zeigen. Auch SGS (-1,2 Prozent) setzen den Abwärtstrend der vergangenen Tage fort und erreichten ein neues Mehrjahrestief.

Auch die Aktien von Lonza (-0,3 Prozent) schwächeln weiter. Die Aktie des Pharmazulieferers steht seit Wochenbeginn, als der Konzern über den überraschenden Abgang von CEO Pierre-Alain Ruffieux informiert hatte, massiv unter Druck.

Aber auch die als defensiv geltenden Schwergewichte Nestlé (-0,9 Prozent) und Novartis (-1,0 Prozent) stehen unter Druck, was sich auch negativ auf den Leitindex auswirkt. Roche GS, ein weiterer grosskapitalisierter Wert, schlagen sich mit -0,1 Prozent deutlich Wenger schlecht. Die Inhaberaktie von Roche legt gar um 0,2 Prozent zu.

Auch die Finanzwerte können sich dem Druck steigender Zinsen und damit auch schwächerer Finanzmärkte nicht entziehen. So büssen die Banken UBS (-0,7 Prozent), Julius Bär (-1,0 Prozent) sowie die Versicherer Swiss Re (-0,6 Prozent), Zurich (-0,6 Prozent) und Swiss Life (-0,5 Prozent) an Wert ein.

Auf der anderen Seite legen die Aktien von Sonova, Givaudan, Partners Group und Richemont bis zu 0,7 Prozent zu. Ein klarer Trend lasse sich daraus aber nicht ableiten, meint ein Händler.

Auf den hinteren Reihen fallen Medacta (-3,1 Prozent) negativ auf. Die Medtechfirma hat im ersten Halbjahr - wenig überraschend - mehr verdient. Da der Titel im bisherigen Jahresverlauf knapp 20 Prozent an Wert gewonnen habe, nähmen die Aktionäre den Zwischenbericht nun zum Anlass, Gewinne einzustreichen, heisst es am Markt.

Auch die leichte Kursschwäche von Ypsomed (-0,4 Prozent) wird mit Gewinnmitnahmen erklärt. Der Aktienkurs hatte zuletzt im Zusammenhang mit einem Grossauftrag für Autoinjektoren von Novo Nordisk ein Rekordhoch erreicht.

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09:40

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Freitag im frühen Handel schwächer und knüpft damit an den Negativtrend der Vortage an. Der SMI gewinnt notiert um 9.35 Uhr um 0,640 Prozent tiefer auf 11'011,13 Punkten. Der SMI steuert damit auf eine Woche mit negativer Bilanz zu. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,24 Prozent auf 1730,51 und der breite SPI um 0,35 Prozent auf 14'508,62 Zähler. 24 der 30 SLI-Werte geben nach und fünf legen zu. Roche Inhaber sind unverändert

Händler verweisen dabei auf die negativen Vorgaben aus den USA. Aber auch die Verunsicherung über die US-Geldpolitik und der drohenden Shutdown der US-Regierung macht den Marktteilnehmern zu schaffen. Dies halte die Anleger von Käufen ab, heisst es weiter. Auch die steigenden Energiepreise werten die Anleger zunehmend negativ. Das Sentiment verschlechtere sich weiter und biete immer weniger Kaufanreize, meint ein Händler. Die Grosswetterlage bleibe eher bewölkt.

Die Aktien von Lonza (+0,9 Prozent) sind dabei, nach dem Kurssturz von dieser Woche einen Boden zu bilden. Die Aktien des Pharmaauftragsfertigers haben seit Wochenbeginn, als der Konzern über den überraschenden Abgang von CEO Pierre-Alain Ruffieux informiert hatte, massiv an Wert eingebüsst. Fester notieren auch die Medtech-Werte Sonova (+1,0 Prozent) und Straumann (+0,5 Prozent).

Bei den Verlierern stehen SGS (-0,8 Prozent) weit unten auf der Kurstafel. Mit Schindler, Adecco, Geberit, SIG und Kühne + Nagel, die bis zu knapp ein Prozent tiefer gehandelt werden, stehen weitere zyklische Titel im Angebot.

Bei den Schwergewichten drücken vor allem Nestlé (-1,1 Prozent) und Novartis (-0,93 Prozent) auf den Markt. Dagegen können sich die GS von Roche (-0,04 Prozent) halten.

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09:08

Der Swiss Market Index (SMI) eröffnet 0,52 Prozent im Minus. 18 von 20 SMI-Titeln notieren im Minus. Einzig Lonza mit 0,12 Prozent und Richemont mit 0,30 Prozent legen zu. UBS geben die vorbörslichen Gewinne wieder ab und stehen 0,25 Prozent tiefer. Medacta verlieren bei en Small Caps trotz soliden Halbjahreszahlen 2,52 Prozent.

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08:20

Der Euro hat am Freitag im frühen europäischen Devisenhandel knapp über seinem am Vortag markierten halbjährigen Tiefstand notiert. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,0653 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Abend zuvor.

Gegenüber dem Franken notiert der Euro derzeit zu 0,9641 Franken und damit praktisch unverändert gegenüber Donnerstagabend. Noch am Donnerstagmorgen kostete ein Euro mit 0,9574 deutlich weniger. Grund für den Anstieg der Einheitswährung ist der Zinsbeschluss der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Diese beliess für viele überraschend den Leitzins unverändert bei 1,75 Prozent. Das setzte den Franken unter Druck. Auch der Dollar legte daraufhin zu. Aktuell wird der zu 0,9050 Franken gehandelt nach 0,9036 am Vorabend.

Nach Ansicht der Commerzbank dürfte sich der Abwertungsdruck auf den Franken aber in Grenzen halten. Es handle sich bei der Zinspause der SNB um «eine falkenhafte Pause». Zudem würde eine deutlichere Abwertung die SNB auf den Plan rufen, um zu intervenieren. Da der Euro derzeit tendenziell unter Abwertungsdruck stehe, nachdem die EZB das Ende ihres Zinserhöhungszyklus signalisiert habe, sei das Aufwärtspotenzial für das Währungspaar EUR/CHF eher gering.

Zum Wochenausklang richtet sich die Aufmerksamkeit auf Konjunkturdaten aus der Eurozone. Es stehen die Einkaufsmanagerindizes von S&P Global auf dem Programm. Die Unternehmensumfrage gibt Auskunft über den Zustand der Konjunktur. Auch in den USA veröffentlicht S&P seine Kennzahlen für Industrie und Dienstleister. Allerdings wird dort der alteingesessene ISM-Indikator stärker beachtet. Er erscheint etwas später im jeweiligen Monat.

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08:13

Die Ölpreise haben am Freitag weiter zugelegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 93,87 US-Dollar. Das waren 57 Cent mehr als am Abend zuvor. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 68 Cent auf 90,31 Dollar.

Etwas Unterstützung erhielten die Erdölpreise durch die Entscheidung Russlands vom Vortag, die Ausfuhr von Benzin und Diesel zu verbieten. Es war von einer vorübergehenden Massnahme die Rede, eine Frist wurde nicht genannt. Die Analysten der US-Bank JP Morgan rechnen mit einer Lieferunterbrechung von einigen Wochen.

In dieser Woche hatten die Erdölpreise die höchsten Stände seit zehn Monaten markiert. Der Brent-Preis war auf mehr als 95 Dollar gestiegen. Hauptgrund ist das knappe Angebot seitens grösser Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland. Zudem zeigt sich die Nachfrage aus grossen Ländern wie den USA oder China bisher robust. Im Wochenverlauf haben sich die Preise aber etwas von ihren Höchstständen entfernt.

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08:05

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der Bank Julius Bär 0,15 Prozent tiefer bei 11'068 Punkten. 19 SMI-Titel notieren leicht im Minus, einzig UBS legen nach einer Kurszielerhöhung 0,26 Prozent zu. Die Mid Caps notieren ebenfalls entweder unverändert oder leicht tiefer. 

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07:20

Der Dax wird am Freitag Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Am Donnerstag hatte er 1,3 Prozent tiefer bei 15.571,86 Punkten geschlossen. Die Erwartung, dass die Zinssätze der grössten Notenbanken über eine längere Zeit auf hohem Niveau bleiben, machte die Anleger nervös. Die US-Notenbank Fed, die Bank of England sowie die Schweizerische Nationalbank (SNB) entschieden sich bei ihren jüngsten Sitzungen zwar für eine Pause bei den Zinserhöhungen. Die Währungshüter signalisierten allerdings, dass sie zur Bekämpfung des Preisauftriebs für dieses Jahr noch einen Schritt nach oben ins Auge fassen. 

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07:15

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien: 

Swiss Re: JPMorgan erhöht auf 110 (105) Fr. - Overweight

UBS: Berenberg erhöht auf 29 (22) Fr. - Buy

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,12 Prozent tiefer bei 11'065 Punkten.

Nach den zahlreichen Notenbank-Entscheidungen der vergangenen Tage gilt es für die Anlegerinnen und Anleger nach wie vor, diese zu verdauen und einzuordnen. Während die Zinspause in der Schweiz als Wendepunkt in der Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) gewertet wurde, rechnen Experten in den USA noch mit einer länger anhaltenden Phase hoher Leitzinsen. Letzteres belastete auch am Donnerstag die Aktienmärkte.

In der Schweiz stehen für Freitag keine allzu wichtigen Unternehmens- und Konjunkturdaten auf dem Programm. Lediglich die SNB wird die Zahlungsbilanz zum zweiten Quartal 2023 veröffentlichen. Trotz leicht tieferen Kursen könnte es im Laufe des Tages zu einer Erholungsrally kommen nach den Kursverlusten über die ganze Woche. 

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06:05

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,9 Prozent tiefer bei 32'287 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,8 Prozent und lag bei 2364 Punkten. Die Bank of Japan hält an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Dies teilte die japanische Zentralbank am Freitag in Tokyo mit. 

Die Börse in Shanghai lag 0,4 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewann 0,5 Prozent.

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06:02

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,3 Prozent auf 148,08 Yen und gab 0,1 Prozent auf 7,2985 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9044 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0646 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 0,9629 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,2277 Dollar.

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00:05

Die wohl noch länger hohen US-Leitzinsen lasten weiter wie ein Mühlstein auf den New Yorker Aktienkursen. «Die Börsen beginnen zu realisieren, was wir schon lange prognostizieren: Es wird so bald keine Zinssenkungen in den USA geben», resümierte der Börsenbrief «Fuchskapital» am Donnerstag die gestrige Kernbotschaft der US-Notenbank Fed.

Der vortags nur moderat schwächelnde Dow Jones Industrial ging 1,08 Prozent tiefer mit 34'070,42 Punkten aus dem Handel. Damit beschleunigte der Leitindex seinen Abwärtstrend und markierte den tiefsten Stand seit fast vier Wochen. Der marktbreite S&P 500 fiel um 1,64 Prozent auf 4330,00 Punkte. Für den besonders zinssensiblen, technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,84 Prozent auf 14'694,24 Zähler bergab.

Die Fed hatte am Mittwoch zwar wie weithin erwartet ihren Leitzins beibehalten. Ihre Prognosen deuten allerdings auf eine womöglich weitere Zinsanhebung noch in diesem Jahr hin, wobei die Notenbanker nun für 2023 ein höheres Wachstum der heimischen Wirtschaft voraussagen als vor wenigen Monaten. Zudem scheint jetzt klar, dass die Zinsen noch länger als bisher erwartet hoch bleiben dürften: Für das kommende Jahr erwarten die Währungshüter weniger Zinssenkungen als bisher.

Aktuelle Konjunkturdaten fielen insgesamt eher schwach aus und dürften zumindest nicht den Druck auf die Währungshüter verstärken, die Zinsen nochmals anzuheben. Ein überraschender Rückgang der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe untermauerte den weiter robusten Arbeitsmarkt. Dagegen verschlechterte sich das vom Philly-Fed-Index erfasste Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia im September überraschend deutlich. Zudem gingen die Bestandsverkäufe von Häusern im August unerwartet zurück.

Unternehmensseitig standen die Übernahmepläne des Netzwerk-Spezialisten Cisco für den Datenspezialisten Splunk im Fokus. Dafür will Cisco voraussichtlich 28 Milliarden US-Dollar auf den Tisch legen, was einen Preis von 157 Dollar je Splunk-Aktie beinhaltet. Eine entsprechende Vereinbarung haben die beiden Unternehmen nach eigener Aussage bereits unterzeichnet. Während die Splunk-Papiere um knapp 21 Prozent auf 144,43 Dollar anzogen, büssten die von Cisco am Dow-Ende 3,9 Prozent ein.

Die Anteilseigner von Broadcom mussten einen Kursrückgang von 2,7 Prozent verkraften. Laut der Wirtschaftspublikation «The Information» erwägt Google-Mutter Alphabet , den Softwarekonzern als Lieferanten von KI-Chips (Künstliche Intelligenz) fallen zu lassen. Um Kosten zu sparen, würde Google die Chips dann unter dem eigenen Dach designen. Die Alphabet-Aktien verloren 2,5 Prozent. Google stehe als Kunde fast für den gesamten Broadcom-Umsatz in diesem Bereich, dessen technische Anforderungen allerdings hoch seien, konstatierte Bernstein-Analyst Stacy Rasgon. Die Frage sei indes, ob es hier um wirkliche Risiken oder um eine Verhandlungsstrategie von Google gehe.

Gemischte Gefühle dürfte die Kursentwicklung zweier Börsenneulinge bei ihren Aktionären auslösen. Die Anteilsscheine des Chipdesigners Arm, der vor einer Woche ein fulminantes Debüt an der Nasdaq gefeiert hatte, sind seitdem auf dem Rückzug. Mit Verlusten von zuletzt 1,4 Prozent notierten sie nur noch knapp über ihrem Ausgabepreis von 51 Dollar. Ähnlich sah es beim Einkaufs-Lieferdienst Instacart aus, der sich an seinem dritten Handelstag nur dank Gewinnen von 1,8 Prozent minimal über dem Ausgabepreis von 30 Dollar behaupten konnte.

Microsoft zählte derweil mit plus 0,4 Prozent zu den besten Werten im Dow. Der Softwareriese wird von kommender Woche an seinen KI-Assistenten Copilot in das Betriebssystem Windows bringen. Fedex-Aktien verteuerten sich um 4,5 Prozent. Der Logistikkonzern hatte am Mittwoch nach Börsenschluss seine Quartalszahlen präsentiert, der Gewinn war dabei höher ausgefallen als erwartet.

Am Markt für US-Staatsanleihen notierte die Rendite von Papieren mit einer Laufzeit von zehn Jahren mit 4,49 Prozent auf einem 16-Jahres-Hoch. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel im Gegenzug um 0,77 Prozent auf 108,38 Punkte.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)