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17:35

Die Schweizer Börse ist mit Kursgewinnen in die Woche gestartet. Der Standardwerteindex SMI stieg am Montag zum Handelsschluss um 0,4 Prozent auf 11'430 Punkte. Im Vorfeld der der US-Zinsentscheidung am Mittwoch agierten die Investoren vorsichtig und setzten auf Titel, die als vergleichsweise krisensicher und wenig konjunktursensitiv gelten, allen voran die Indexschwergewichte aus der Lebensmittel- und Gesundheitsbranche.

Im Mittelpunkt des Geschehens stand Holcim. Mit einem Kursplus von 4,8 Prozent setzte sich der Zementhersteller an die Spitze sowohl der Schweizer Bluechips als auch der europäischen Baustoffunternehmen. Der Weltmarktführer will sein Nordamerika-Geschäft abspalten und an die New Yorker Börse bringen. Holcim verspricht sich davon einen Wachstumsschub in den USA.

Am stärksten zum SMI-Anstieg trugen indes Nestle und Novartis bei. Die Aktien des Lebensmittel-Weltmarktführers und des Pharmakonzern rückten 0,6 und 0,2 Prozent vor. Lonza baut nach dem Kurssprung vom Freitag seine Gewinne mit einem Plus von 2,7 Prozent aus. Nach der Bilanz 2023 und dem bekräftigten Mittelfristausblick hoben zahlreiche Analysten ihre Empfehlung und/oder das Kursziel für den Pharma-Auftragsherstellers an.

Aus den Depots gekippt wurden im Sog der Kursschwäche von Philips Medizintechnikunternehmen wie Alcon und Sonov. 

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16:15

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 eröffneten am Montag stabil bei 38'113 beziehungsweise 4892 Zählern. Auch der Index der Technologiebörse Nasdaq kam zur Eröffnung mit 15'464 Zählern kaum vom Fleck.

Bei den Einzelwerten brachen die Titel von iRobot um knapp 19 Prozent ein, nachdem der Anbieter von "Roomba"-Staubsaugerrobotern und Amazon ihre Fusionspläne angesichts des Widerstands der EU-Kartellbehörden aufgegeben hatten. Amazon-Aktien hielten sich dagegen knapp im Plus. Nach dem Einbruch um rund zwölf Prozent zum Wochenschluss notierten Intel-Aktien unterdessen kaum verändert. Eine enttäuschende Prognose des US-Chipkonzerns hatte zuletzt zu einem Ausverkauf bei Chip-Aktien geführt. 

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15:35

Der Dow Jones startet am Montag mit einem Plus von 0,1 Prozent. Auch der Nasdaq und der S&P 500 legen knapp 0,1 Prozent zu.

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14:45

Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsbeginn mit minus 0,06 Prozent auf 38'085 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 deutete sich zuletzt ein Aufschlag von 0,09 Prozent an.

Diese Woche hält für die Anleger ein dicht gepacktes Programm bereit. So steht ziemlich alles an Konjunkturdaten und Ereignissen an, was aus Sicht der Finanzmärkte Rang und Namen hat. Nicht nur werden der ISM-Einkaufsmanagerindex und der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung erwartet. Auch trifft sich die Notenbank Federal Reserve zu ihrer Zinssitzung.

Auch aus Unternehmenssicht ist die Agenda dicht gedrängt: So legen unter anderem die schwer gewichteten Tech-Konzerne Apple , Microsoft und die Google-Muttergesellschaft Alphabet ihre Geschäftszahlen vor.

Was die allgemeinen globalen Aussichten für Aktien betrifft, so warnte Stratege Andrew Garthwaite von der Bank UBS, dass die Märkte vor einer «schwierigen Phase» stehen, in der die Verlangsamung des Wachstums die Gewinnschätzungen beeinträchtigen könne. Die UBS rechnet nun mit enttäuschenden Erträgen, da die Gewinnmargen durch steigende Löhne und die verzögerten Auswirkungen höherer Zinsen bedroht seien.

Unter den Einzelwerten sackten die Aktien von iRobot im vorbörslichen US-Handel um 17 Prozent ab. Angesichts des Widerstandes der EU-Kommission sagte Amazon die geplante Übernahme des Anbieters von Robotersaugern ab. Die Papiere von Amazon legten leicht zu.

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14:15

Die Aktien von Hochtief sowie der spanischen Muttergesellschaft ACS brechen in der Spitze um mehr als zwölf beziehungsweise mehr als acht Prozent ein. Ein Händler verwies auf einen Bericht in der spanischen Tageszeitung «El Economista», demzufolge der Mautstrassenbetreiber Abertis einen schweren Schlag vor Gericht erlitten habe. Spaniens Oberster Gerichtshof habe eine Vier-Milliarden-Euro-Klage abgewiesen, die Abertis gegen die spanische Regierung wegen eines Autobahnsanierungsprojekts eingereicht hatte, sagte ein Gerichtssprecher.

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13:40

Nach der Einigung mit der US-Gesundheitsbehörde FDA im Streit um den Rückruf von Beatmungsgeräten rutschen Philips-Aktien um bis zu 7,8 Prozent ab und steuern damit auf den bislang grössten Tagesverlust zu. Der niederländische Medizintechnik-Konzern hat sich verpflichtet, Veränderungen in den Fabriken für die «Respironics»-Beatmungsgeräte vorzunehmen, mit denen Patienten mit Atemaussetzern im Schlaf (Schlafapnoe) geholfen werden soll. Bis dahin dürfen Neugeräte in den USA nicht mehr verkauft werden. Es sei unklar, wie lange dies dauern werde, da die Einzelheiten des Dekrets noch nicht bekannt seien, monierten die Citi-Analysten.

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13:00

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren uneinheitlich: 

Dow Jones Futures: -0,04 Prozent
S&P 500 Futures: +0,06 Prozent
Nasdaq Futures: +0,24 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,4 Prozent höher bei 11'430 Punkten.

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11:30

Der SMI notiert um 0,2 Prozent höher auf 11'411 Punkten. 

Während die Mehrzahl der Blue Chips nachgibt, halten Kursgewinne bei den Schwergewichten und eine starke Holcim-Aktie den Leitindex SMI knapp im Plus. Der Baustoffkonzern will sein US-Geschäft abspalten. Ansonsten sorge eine eher durchwachsene Nachrichtenlage dafür, dass sich Investoren nicht zu weit aus dem Fenster lehnten, heisst es im Handel. Die zunehmende Gewalt im Nahen Osten etwa schiebt die Ölpreise weiter an. Dies stelle grundsätzlich ein Risiko für die Inflation dar, warnen Händler. Und auch die jüngsten Nachrichten aus China werden als gemischt eingestuft. Während die Behörden mit weiteren Massnahmen dem Aktienmarkt unter die Arme greifen, soll der marode Immobilienkonzern Evergrande nun aufgelöst werden.

Im weiteren Wochenverlauf dürfte der Markt dann zunehmend durch verschiedene Agenda-Punkte beeinflusst werden. Zur Wochenmitte steht die US-Notenbank Fed mit ihrer jüngsten Zinsentscheidung auf dem Plan. Daneben nimmt die Berichtssaison klar Fahrt auf. Hierzulande werden unter anderem die beiden grossen Pharmafirmen Roche und Novartis sowie der Technologiekonzern ABB ihre Bilanzen vorlegen, zudem könnten die Zahlen von Unternehmen wie Alphabet, Apple, Amazon und Meta nicht nur den US-Markt bewegen. «Die Marktvolatilität wird wahrscheinlich die ganze Woche über hoch bleiben und ein schwieriges Umfeld für Investoren schaffen», sagt ein Beobachter voraus.

Das Hauptthema am Markt sind die Pläne des Baustoffkonzerns Holcim (+3,4 Prozent), sein Nordamerikageschäft abzuspalten und als eigenes Unternehmen an die Börse zu bringen. Auch wenn die Pläne grundsätzlich in Investorenkreisen Anklang finden, gibt es auch kritische Stimmen und Fragezeichen. Nachdem die Titel im frühen Handel um knapp 7 Prozent in die Höhe geschnellt waren auf ein Jahreshoch bei 68,50 Franken, sind sie seither sukzessiv zurückgekommen.

Analysten bewerten den Schritt überwiegend positiv. Mit der geplanten Kotierung des dynamisch wachsenden Geschäfts in den USA und Kanada dürfte das Bewertungspotenzial deutlicher sichtbar werden. Kritische Stimmen monieren hingegen, dass die geplante Transaktion ein «Nullsummenspiel» für die bestehenden Aktionäre sei. Anders sähe die Lage aus, würde Holcim das Geschäft in Nordamerika mit einem satten Aufschlag verkaufen.

Das Gegenstück zu Holcim bilden mit Alcon, Straumann und Sonova dagegen Werte aus dem Gesundheits- und MedTech-Bereich. Die Papiere kommen um bis zu 2,6 Prozent zurück. Gerade Alcon knüpfen mit erhöhtem Tempo an die insgesamt schwache Performance der Vorwoche an, als sie bereits um 1,4 Prozent gefallen waren.

Klar abwärts geht es auch für Julius Bär (-2,2 Prozent). Erneute Medienberichte über den möglichen Schaden durch das Signa-Engagement der Privatbank lasten auf den Titeln. Marktteilnehmer müssen sich noch bis Donnerstag gedulden - erst dann wird die Bank Zahlen für 2023 vorlegen.

Auch Industriewerte wie Geberit, Sika und VAT stehen einmal mehr auf den Verkaufslisten. Sie fallen zwischen 1,1 und 0,6 Prozent. Seit Jahresbeginn verbuchen sie allesamt wegen anhaltender Gewinnmitnahmen und teilweise enttäuscht aufgenommener Zahlen klare Einbussen.

Bei den Schwergewichten erweisen sich Novartis (+1,2 Prozent) und Nestlé (+0,3 Prozent) als Stützen für den Markt, wohingegen Roche (GS -0,2 Prozent) tendenziell belasten. Beide Pharmawerte werden in den kommenden Tagen über den jüngsten Geschäftsverlauf berichten. Analysten zeigen sich dabei für Novartis etwas zuversichtlicher als für Roche.

In den hinteren Reihen fallen noch Swissquote (-2,1 Prozent) nach einer Abstufung auf. Interroll (-2,6 Prozent) geben nach Zahlen ebenfalls nach, während Pierer Mobility (unv.) keine klare Richtung finden.

Die Aussicht, möglicherweise dem eigenen Konkurs zu entkommen, treibt Kinarus um 280 Prozent auf 0,0038 Franken an.

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09:40

Der SMI legt im frühen Handel 0,2 Prozent zu bei 11'410 Punkten.

Die jüngsten Nachrichten aus China wiederum liefern ein eher gemischtes Bild. Weitere Schritte zur Stützung des Marktes durch die Regulierungsbehörden werden positiv gesehen. Gleichzeitig sorgen die News vom strauchelnden Immobilienmarkt für eine gewisse Unsicherheit. Ein Gericht in Hongkong ordnete am Montag die Liquidation des chinesischen Immobilienriesen Evergrande Group an. Im weiteren Wochenverlauf rückt dann einmal mehr die Geldpolitik ins Rampenlicht. Nach der EZB vergangene Woche entscheidet das Fed diesen Mittwoch über die Zinsentwicklung. Darüber hinaus stehen sowohl hierzulande als auch international die Zahlen gewichtiger Unternehmen auf der Agenda.

Mit einem Kurssprung von 4,3 Prozent reagieren Investoren klar positiv auf den Paukenschlag des Baustoffspezialisten Holcim, der sein rasant gewachsenes Nordamerikageschäft abspalten und als eigenes Unternehmen an die Börse bringen will. Gleichzeitig hat der Konzern Miljan Gutovic per 1. Mai 2024 zum neuen CEO ernannt. In Expertenkreisen wird der Schritt begrüsst.

Als Stütze erweisen sich auch Novartis (+0,9 Prozent). Der Pharmakonzern gehört neben Roche (GS -0,4 Prozent) und ABB (-0,2 Prozent) zu den Schwergewichten, die in dieser Woche Zahlen präsentieren.

Deutliche Abgaben verbuchen derweil Alcon (-1,8 Prozent) und Straumann (-1,3 Prozent). Auch Julius Bär (-1,3 Prozent) geben nach erneuten Medienberichten über den möglichen Schaden durch das Signa-Engagement der Privatbank nach.

In den hinteren Reihen fallen noch Swissquote (-2,2 Prozent) nach einer Abstufung auf. Interroll (-6,8 Prozent) und Pierer Mobility (-2,1 Prozent) geben nach Zahlen nach.

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09:10

Der SMI startet unverändert in die neue Handelswoche. Holcim gewinnt 5,4 Prozent. Der Baustoffhersteller holt zum Paukenschlag aus: Er will sein rasant gewachsenes Nordamerikageschäft abspalten und als eigenes Unternehmen an die Börse bringen. Der breite Markt verliert 0,1 Prozent. 

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08:30

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

  • Lonza: RBC erhöht Kursziel auf Sector Perform (Underperform) - Ziel 430 (310) Fr.
  • SGS: Jefferies erhöht Kursziel auf 85 (80) Fr. - Hold
  • Givaudan: Jefferies erhöht Kursziel auf 2800 (2600) Fr. - Underperform
  • Lonza: Jefferies erhöht Kursziel auf 490 (440) Fr. - Buy
  • Givaudan: CFRA erhöht Kursziel auf 3800 (3000) Fr. - Hold
  • Lonza: Bernstein erhöht Kursziel auf 564 (523) Fr. - Outperform
  • Rieter: UBS erhöht Kursziel auf 93 (85) Fr. - Neutral
  • GAM: Vontobel senkt Kursziel auf 0,40 (0,45) Fr. - Hold
  • SGS: Vontobel erhöht Kursziel auf 86 (82) Fr. - Hold
  • Givaudan: Vontobel erhöht Kursziel auf 4100 (3900) Fr. - Buy
  • Emmi: Research Partners senkt Kursziel auf 1100 (1150) Fr. - Kaufen
  • Holcim: ODDO BHF SCA erhöht Kursziel auf 70 (60) Fr. - Neutral
  • SGS: Kepler Cheuvreux erhöht Kursziel auf 85 (80) Fr. - Hold
  • StarragTornos: Research Partners senkt Kursziel auf 55 (60) Fr. - Halten

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08:10

Der SMI wird bei Julius Bär 0,05 Prozent höher gesehen. 19 von 20 SMI-Aktien machen vorbörslich Verluste. Auffallend ist Holcim als einziger Gewinner mit einem Kursplus von 7,05 Prozent. Der breite Markt verliert vorbörslich 0,23 Prozent.

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06:00

Der SMI wird bei der IG Bank 0,03 Prozent tiefer erwartet.

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05:50

Neue Massnahmen zur Stützung des Marktes bremsen am Montag die Talfahrt an den chinesischen Märkten. Die Ausleihe bestimmter Aktien, so genannter «restricted shares», ist seit Handelsbeginn verboten. Die Börse in Shanghai legte um 0,3 Prozent zu. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewann 0,1 Prozent. Ein Gericht in Hongkong ordnete die Abwicklung des weltweit am höchsten verschuldeten chinesischen Immobilienentwicklers China Evergrande an. Während der Yuan kaum auf die Nachricht reagierte, sagten Händler und Analysten, das Urteil habe die Marktstimmung gedrückt. Es «erinnert die Investoren an den Abschwung im chinesischen Immobiliensektor», sagte Ken Cheung, leitender Devisenstratege für Asien bei der Mizuho Bank.

Ein Anstieg der Ölpreise beflügelte in Japan Aktien aus dem Energiesektor, während ein schwächerer Yen und gute Ergebnisse anderer asiatischer Aktien die Stimmung der Anleger aufhellten. Ein schwacher Yen erhöht die im Ausland erzielten Gewinne. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte ein Prozent höher bei 36'116 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,3 Prozent auf 2530 Punkte. Die in der Öl- und Gasförderung tätige Inpex Corp legte um 3,78 Prozent zu und war damit prozentual der zweitgrösste Gewinner im Nikkei. Bei den Sektoren lagen die Bergbauaktien mit einem Plus von 3,43 Prozent an der Spitze der 33 Branchen-Subindizes der Tokioter Börse, gefolgt vom Index für Öl- und Kohleprodukte mit einem Plus von 3,25 Prozent. Ein schwacher Yen steigert die im Ausland erzielten Gewinne: Honda und Toyota waren mit einem Plus von 3,85 Prozent bzw. 3,16 Prozent die grössten Gewinner unter den 30 wichtigsten Topix-Werten.

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05:40

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 148,09 Yen und legte 0,1 Prozent auf 7,1825 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8633 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0843 Dollar und gab 0,2 Prozent auf 0,9361 Franken nach. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2701 Dollar

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)