Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:35

An der Schweizer Börse haben die Anleger am Donnerstag im Sog aufgefrischter Zinssenkungshoffnungen zugegriffen. Der Leitindex SMI notierte zum Handelsschluss noch um 0,4 Prozent höher bei 12'069 Punkten, nachdem er vorübergehend über 12'100 Zähler geklettert war. Für Schub sorgten die jüngst schlechter als erwarteten Konjunkturdaten aus den USA, die Spekulationen über mehr Zinssenkungsspielraum für die amerikanische Notenbank Fed anfachten.

An die Spitze der Bluechips setze sich die Bauchemiefirma Sika mit einem Kursplus von 1,8 Prozent. Mit dem Zementkonzern Holcim und dem Sanitärtechnikunternehmen waren zwei weitere Unternehmen aus der Baubranche gefragt: Die Aktien stiegen um 1,6 und 0,7 Prozent.

Zu den wenigem Verlierern gehörte Roche. Die Anteile des Pharmariesen sanken als grösster SMI-Verlierer um ein Prozent und bremsten wegen ihres grossen Börsengewichts den Indexanstieg merklich. Nach einem erneuten Forschungsrückschlag schwinden die Erfolgsaussichten für eine neuartige Lungenkrebstherapie des Konzerns.

Am breiten Markt gewann die Onlineapotheke DocMorris sechs Prozent an Wert. Konkurrent Redcare Pharmacy hatte angetrieben vom Wachstum bei verschreibungspflichtigen Arzneien dank der Einführung des Elektronischen Rezeptes in Deutschland für das zweite Quartal einen Umsatzsprung bekanntgegeben. Deutschland ist auch der wichtigste Markt von DocMorris

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17:05

Die laufenden Wahlen in Grossbritannien bringen die Anleger nicht aus dem Tritt. Das Pfund notiert am Nachmittag 0,2 Prozent höher bei 1,2760 Dollar. Umfragen zufolge steht das Vereinigte Königreich vor einem Machtwechsel. Die seit 14 Jahren regierenden Konservativen von Premierminister Rishi Sunak liegen in der Wählergunst weit hinter der Labour-Partei von Oppositionsführer Keir Starmer. Die begrenzte Marktreaktion sei darauf zurückzuführen, dass Labour schon seit einiger Zeit in den Umfragen konstant vorne gelegen habe, sagt Jane Foley, Leiterin der Devisenstrategie bei Rabobank. Zudem habe es Starmer verstanden, Investoren und Wähler davon zu überzeugen, dass die Partei in die politische Mitte gerückt sei. Am Aktienmarkt lag der Londoner Leitindex 0,8 Prozent im Plus. Die Wahllokale sind bis 22.00 Uhr (23.00 Uhr MESZ) geöffnet.

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16:15

Die Ölpreise haben am Donnerstag etwas nachgegeben. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 87,16 US-Dollar und damit 18 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im August fiel um 25 Cent auf 83,63 Dollar.

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16:00

Eine neue Lithiumanlage in Argentinien verleiht den Aktien des französischen Bergbaukonzerns Eramet Flügel. Die Papiere gewinnen in Paris bis zu 4,7 Prozent. Das Unternehmen beabsichtigt, die Produktion im Werk im November aufzunehmen und bis Mitte 2025 auf 24'000 Tonnen Lithium in Batteriequalität zu steigern. Die 870 Millionen Dollar teure Anlage ist ein Joint Venture mit der chinesischen Tsingshan Holding. Sie dürfte zu den ersten weltweit gehören, die ein innovatives Verarbeitungssystem namens direkte Lithiumextraktion (DLE) einsetzen. «Es ist ein grossartiges Projekt für Eramet und seinen Partner, weil sie selbst beim aktuellen Lithiumpreis sehr, sehr solide Margen haben», sagt Nicolas Montel vom Finanzhaus Portzamparc. Wegen der hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Nachfrage nach E-Autos waren die Preise kräftig eingebrochen.

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14:53

Der deutsche Aktienmarkt setzt am Donnerstag seine Erholung vom Vortag gebremst fort. Der Leitindex Dax steigt um 0,34 Prozent auf 18.436,24 Punkte, nachdem er tags zuvor um rund 1,2 Prozent zugelegt hatte. Der MDax gewinnt 0,68 Prozent auf 25.568,67 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx geht es um rund 0,4 Prozent nach oben.

Positive Vorgaben sind erneut von der US-Technologiebörse Nasdaq gekommen. Dort haben die Leitindizes Nasdaq 100 und Nasdaq Composite in einem verkürzten Handel Rekordhochs erklommen. Wegen eines Feiertags findet an diesem Donnerstag in den USA kein Handel statt, was auch an der deutschen Börse zu geringeren Umsätzen führt.

Unter den Einzelwerten sorgen die Aktien von Continental nach einer Analystenkonferenz des Autozulieferers und Reifenherstellers für Furore. Sie schnellen um bis zu 12 Prozent nach oben auf den höchsten Stand seit Mitte Juni und notieren aktuell 8,4 Prozent im Plus. Continental rechnet in diesem Jahr in Europa zwar weiter mit einem schwierigen Geschäft in der Autozulieferung, auf dem chinesischen Markt aber mit Wachstum. Bei der Preisentwicklung sei der Konzern im zweiten Quartal gegenüber dem Jahresbeginn wie erwartet vorangekommen, hiess es.

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14:31

Der Franken zieht gegenüber dem Euro und dem Dollar an. Ein Euro kostet 97,13 Rappen, ein Dollar ist 89,93 Rappen wert. Am Vormittag legte sowohl die europäische Gemeinschaftswährung als auch der Greenback sprunghaft zu. Auslöser dafür waren die Inflationszahlen für die Schweiz. 

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13:35

Der Bitcoin verliert massiv an Wert. Er fällt auf 57'747 US-Dollar. Am späten Mittwochabend lag der Bitcoin-Kurs auf der Plattform Bitstamp noch über der Marke von 60'000 US-Dollar, um dann innerhalb von zwölf Stunden rund fünf Prozent abzustürzen. 

Analysten führten den Kurseinbruch vor allem auf eine Mitteilung des Insolvenzverwalters der gescheiterten Kryptobörse Mt.Gox zurück. Er hatte angekündigt, eine grosse Anzahl von Bitcoin-Token (BTC) an geschädigte Gläubiger zu übergeben. Die Geschädigten warten seit Jahren auf eine Erstattung ihrer Coins.

Nach dem Zusammenbruch der Börse im Jahr 2014 verloren Nutzer insgesamt 850.000 BTC. Davon wurden 142.000 BTC geborgen und sollen nun an ihre Eigentümer übergeben werden. Der Marktplatz in Tokio war in der frühen Bitcoin-Ära die weltweit grösste Handelsplattform für die digitale Kryptowährung. Ende Februar 2014 meldete Mt.Gox nach einem Hack Insolvenz an und stürzte die Währung damals in eine erste grosse Vertrauenskrise.

Die insgesamt schlechte Stimmung am Kryptomarkt steht auch in einem Zusammenhang mit der US-Zentralbank Federal Reserve. Zurzeit ist unklar, wann und in welchem Umfang die Fed ihre Geldpolitik lockern könnte. Das Kalkül dabei ist: Solang die Zinssätze vergleichsweise hoch sind, stehen den Anlegern viele Optionen offen, ihr Geld gewinnbringend anzulegen. Darunter leidet dann der Kryptomarkt. Sinken die Zinsen für klassische Anlagen hingegen, erscheinen die Kryptoinvestments attraktiver.

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13:20

Vor dem US-Arbeitsmarktbericht bleiben die Anleger an Europas Börsen am Donnerstag optimistisch. Um die Mittagszeit knüpft der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 mit einem Plus von 0,44 Prozent auf 4.987,79 Punkte an die starke Entwicklung vom Vortag an. Ähnlich sieht es beim französischen Cac 40 aus, der um 0,75 Prozent auf 7.689,13 Zähler zulegt.

Für den britischen FTSE 100 geht es am Tag der dortigen Unterhauswahl um 0,67 Prozent auf 8.225,96 Punkte hoch. Premierminister Rishi Sunak und seiner Konservativen Partei droht eine historische Niederlage. Meinungsforscher erwarten, dass die sozialdemokratische Labour-Partei von Keir Starmer einen haushohen Sieg einfährt. Mit Schliessung der Wahllokale um 23.00 Uhr wird eine Prognose erwartet.

Nach zuletzt schwachen Konjunkturdaten aus den USA dominiert am Markt offenbar die Hoffnung, dass der am Freitag anstehende Arbeitsmarktbericht ebenfalls die Erwartungen verfehlt. Dies würde der US-Notenbank Fed gute Argumente für eine baldige Zinssenkung liefern. Das am Mittwochabend veröffentlichte Protokoll zur letzten Zinssitzung der US-Notenbank legten offen, dass deren Mitglieder unterschiedliche Erwartungen an die Zahl der Zinssenkungen im laufenden Jahr haben.

Im europäischen Branchenvergleich sind am Donnerstag vor allem die zinssensiblen Banken, Versicherer und Finanzdienstleister gefragt - zu letzteren zählen auch die Börsenbetreiber. Vergleichsweise schwach präsentieren sich hingegen die als defensiv geltenden Aktien der Versorger, Einzelhändler und Telekommunikationsunternehmen.

Unter den Einzelwerten sticht Roche negativ heraus: Mit einem Kursverlust von 1,4 Prozent sind die schon zuvor schwächelnden Genussscheine des Pharmariesen Schlusslicht im Swiss Market Index (SMI). Das Unternehmen erlitt einmal mehr eine Forschungsschlappe. Das neuartige Krebsmittel Tiragolumab verfehlte in einer Kombinations-Studie die gesteckten Ziele. Für den Konzern ist das eine Schlappe, da er grosse Hoffnungen auf den neuen Wirkstoff gesetzt hatte.

Die Titel von Ericsson sinken um 1,2 Prozent. Der Netzwerkausrüster hat eine weitere Wertberichtigung von umgerechnet 1,1 Milliarden US-Dollar auf den übernommenen Cloud-Kommunikationsanbieter Vonage bekanntgegeben. Bereits im Oktober hatten die Schweden über eine Wertberichtigung von 3 Milliarden Dollar informiert. Die Berichtigungen entsprechen zusammen mehr als zwei Dritteln des Kaufpreises von 6,2 Milliarden Dollar.

Die Anteilsscheine von Adecco profitieren nicht dauerhaft von einem Bericht, wonach der Personaldienstleisters einen Verkauf seiner Tochter Akkodis prüft. Zuletzt stand ein knappes Minus zu Buche. Adecco würde sich damit nach nur etwas mehr als zwei Jahren von seiner Technologieberatungseinheit trennen, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

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13:05

Aufgrund des Unabhängigkeitstages bleiben die amerikanischen Börsen am Donnerstag geschlossen.

Der Swiss Market Index (SMI) legt 0,47 Prozent zu. Stark gefragt sind Swiss Life, Sonova und Sika (je plus 1,5 Prozent), Roche büsst 1,4 Prozent ein. 

Im Swiss Performance Index (SPI), der 0,5 Prozent anzieht, fallen DocMorris und Landis+Gyr auf (je plus 7 Prozent). 

11:34

Der SMI gewinnt 0,23 Prozent und steht bei 12'046.21 Punkten.

Kursverluste beim Schwergewicht Roche bremsen den Schweizer Aktienmarkt am Donnerstag aus. Der Pharmakonzern wird nach einem Forschungs-Misserfolg gemieden. Derweil ziehen die europäischen Börsen teilweise klar an und folgen damit den freundlichen Vorgaben aus Übersee. Inwieweit die gute Stimmung anhalte, müsse sich weisen. Da die US-Börsen wegen des Nationalfeiertages geschlossen bleiben, fällt ein wichtiger Impulsgeber weg. Laut Händlern sind es vor allem Zinssenkungshoffnungen, die die Märkte aktuell stützen.

Die Marktteilnehmer gehen bereits für September von einer Leitzinssenkung in den USA aus. «Obwohl das inmitten der heissen Wahlkampfphase in den USA liegt, bleibt der Wunsch weiterhin Vater des Gedanken», meint dazu ein Händler. In Grossbritannien wird bereits am heutigen Donnerstag ein neues Parlament gewählt, bevor dann am Sonntag die Stichwahl in Frankreich ansteht. Die Hoffnung sei, dass es nicht so schlimm komme, wie mancherorts im Moment befürchtet wird, sagt ein weiterer Händler. Dazwischen steht zum morgigen Wochenschluss in den USA noch der monatliche Jobreport auf der Agenda, der den weitern Pfad des Fed beeinflusst. Die US-Notenbank hat angesichts der hohen Zinsen immer auch den Arbeitsmarkt im Blick. 

Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,36 Prozent auf 1958,15 und der breite SPI 0,25 Prozent auf 16'038,43 Zähler. Im SLI gewinnen 23 Titel hinzu und sieben geben nach.

Grösste Verlierer und Bremsklotz Nummer 1 für den Markt sind die Roche-Bons (-2,1 Prozent) nach dem jüngsten Forschungs-Misserfolg. Die Inhaber geben mit -2,7 Prozent noch etwas stärker nach. Mit dem neuartigen Wirkstoff Tiragolumab hat der Basler Konzern in einer Krebsstudie einen erneuten Rücksetzer erlitten. Analysten reagieren unterschiedlich auf die Nachricht. Während einige auf die ohnehin etwas durchwachsenen bisherigen Forschungsergebnisse mit dem Wirkstoff verweisen, zeigen sich andere klar enttäuscht.

Während Roche aus den Depots gekippt werden, geht es für andere Gesundheitswerte klar aufwärts. Das Gewinnerfeld führen mit Kursgewinnen von mehr als 2 Prozent Straumann an. Bei dem Dentalimplantate-Spezialisten erwarten die Analysten von Goldman Sachs laut aktuellem Kommentar ein solides zweites Quartal.

Sandoz, Alcon, Sonova und Novartis folgen mit Aufschlägen von bis zu 2 Prozent. Im Interview mit AWP sagt Sandoz-Chef Richard Saynor, bei einem anhaltend gutem Wachstum seien zum Ende der Dekade Umsätze jenseits der 12-Milliarden-Grenze durchaus denkbar.

Aufwärts geht es auch für Versicherer. Swiss Life (+1,3 Prozent), Zurich (+0,6) und auch Swiss Re (+0,5 Prozent) stehen für einmal auf den Kauflisten. In den vergangenen Tagen hatte vor allem der Rückversicherer Swiss Re unter den Sorgen vor einer «aktiven» und teuren Hurrikan-Saison gelitten. Hurrikan «Beryl» verursacht aktuell unüblich früh in der Saison grosse Schäden in der Karibik.

Konjunktursensible Titel wie SIG Group, Holcim oder auch Sika und Geberit arbeiten sich mit Avancen von bis zu 0,9 Prozent vor. Im Vorfeld der bald beginnenden Berichtssaison zum zweiten Quartal mehren sich nun die Analystenkommentare und Ausblicke.

Die grössten Ausschläge sind aber vor allem in den hinteren Reihen zu beobachten. DocMorris (+10 Prozent) sind nach Quartalszahlen des Konkurrenten Redcare gesucht. Der Stromzählerproduzent Landis+Gyr (+6,1 Prozent) wiederum hat mit Spectrum Entrepreneurial Ownership (SEO) einen neuen Grossaktionär erhalten. Kudelski (+6,3 Prozent) wiederum sichert sich einen Kredit über 150 Millionen und verschafft sich damit etwas Luft.

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11:18

Konjunkturängste machen dem Ölpreis zu schaffen. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI verbilligen sich in der Spitze um jeweils ein Prozent auf 86,51 und 83,02 Dollar je Fass. Die zuletzt schwächeren Konjunkturdaten aus den USA schüren Nachfragesorgen. Belastet wurde der Ölpreis laut Händlern auch von Gewinnmitnahmen. Die Öl-Futures auf beiden Seiten des Atlantiks sind zuletzt gestiegen.

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10:20

Die Aktie von Meyer Burger zieht fünf Prozent an und klettert somit wieder über die Fünf-Franken-Marke. Die Verschnaufpause folgt auf eine Talfahrt in der bisherigen Woche. Am Montag, dem ersten Handelstag nach der Aktienzusammenlegung, notierte Meyer Burger vorübergehend bei über acht Franken. Am Mittwoch ging die Aktie bei unter 4,90 Franken aus dem Handel.

Noch am Mittwoch kommentierte Matthias Geissbühler, Anlagechef von Raiffeisen, das Geschehen mit den Worten: "Nach dem Reverse Split schon wieder auf dem Weg zum Penny Stock."

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10:15

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10:02

Die Ölpreise haben am Donnerstag leicht nachgegeben. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 86,67 US-Dollar und damit 67 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im August fiel um 71 Cent auf 83,17 Dollar.

Die Erdölpreise bewegen sich derzeit in der Nähe ihres höchsten Stands seit etwa zwei Monaten. Tendenzielle Unterstützung kam am Vortag von Lagerdaten aus den USA. Die landesweiten Erdölvorräte sind nach Zahlen des US-Energieministeriums zuletzt deutlich gesunken. Zusätzliche Unterstützung liefern die vielen geopolitischen Spannungen, die am Erdölmarkt erhöhte Risikoaufschläge hervorrufen.

Belastung kommt dagegen von schwachen Konjunkturdaten aus der Industrie. Zuletzt hatte sich der Sektor in den USA und China eher schwach entwickelt. Auftragsdaten aus der deutschen Industrie fielen am Donnerstag enttäuschend aus.

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09:46

Der Euro hat sich am Donnerstag an der Marke von 1,08 US-Dollar gehalten. Am Vormittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0794 Dollar und damit in etwa so viel wie am Abend zuvor.

Zum Franken ist der Euro bei einem Stand von 0,9741 kaum verändert seit dem Vorabend. Der US-Dollar notiert mit 0,9025 Franken etwas über dem Niveau vom Vorabend. Die jüngsten Schweizer Inflationsdaten haben am Markt für keine grösseren Ausschläge gesorgt. Die Jahresteuerung ist im Juni leicht auf 1,3 Prozent nach 1,4 Prozent im Vormonat gesunken.

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09:35

Der SMI notiert 0,05 Prozent im Plus. Er steht bei 12'023.96 Punkten.

An der Schweizer Börse belasten vor allem die Abgaben bei Schwergewicht Roche am Donnerstag das Gesamtbild. Wegen des Nationalfeiertages in den USA gehen Marktteilnehmer generell von einem ruhigen Handelsverlauf aus. Nach dem gestrigen Börsenschluss war noch das Sitzungsprotokoll der jüngsten Fed-Sitzung veröffentlicht worden. Es machte einmal mehr deutlich, dass die US-Währungshüter keine Eile bei Zinssenkungen haben. Derweil hatten die ersten Daten zum US-Arbeitsmarkt zusammen mit Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell und einem schwächeren ISM-Index zuletzt die Zinsphantasier wieder etwas befeuert.

Gleichzeitig rücken politische Themen verstärkt in den Blick. In Grossbritannien finden am heutigen Donnerstag Parlamentswahlen statt. Die Umfragen deuten auf einen Labour-Sieg hin. Am Sonntag folgt dann die Stichwahl in Frankreich. Die Hoffnung sei, dass es nicht so schlimm komme, wie mancherorts im Moment befürchtet wird, sagt ein Händler. Dazwischen steht zum morgigen Wochenschluss in den USA noch der monatliche Jobreport auf der Agenda, der den weitern Pfad des Fed beeinflusst. Die US-Notenbank hat angesichts der hohen Zinsen immer auch den Arbeitsmarkt im Blick haben. 

Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,10 Prozent auf 1949,14 und der breite SPI um 0,08 Prozent auf 15'986,35 Zähler. Im SLI geben 11 Titel nach, 14 legen zu und fünf sind unverändert.

Grösste Verlierer und Bremsklotz Nummer eins für den Markt sind die Roche-Genussscheine (-2,2 Prozent) nach dem jüngsten Forschungs-Misserfolg. Mit dem neuartigen Wirkstoff Tiragolumab hat der Basler Konzern in einer Krebsstudie einen erneuten Rücksetzer erlitten.

Das Gewinnerfeld führen unterdessen Straumann (+1,4 Prozent) an. Bei dem Dentalimplantate-Spezialisten erwarten die Analysten von Goldman Sachs laut aktuellem Kommentar ein solides zweites Quartal.

Die grössten Ausschläge sind aber in den hinteren Reihen zu beobachten. DocMorris (+7,1 Prozent) sind nach Quartalszahlen des Konkurrenten Redcare gesucht. Der Stromzählerproduzent Landis+Gyr (+2,3 Prozent) wiederum hat mit Spectrum Entrepreneurial Ownership (SEO) einen neuen Grossaktionär erhalten.

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09:15

Der Swiss Market Index (SMI) liegt kurz nach Börsenstart 0,2 Prozent zurück und steht bei 12'018.30 Punkten. Das Schwergewicht Roche verliert 2,5 Prozent und zieht damit den Gesamtmarkt nach unten. Der Swiss Performance Index (SPI) verliert 0,13 Prozent und fällt auf 15'977.89 Punkte.

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08:10

Der Schweizer Aktienmarkt SMI liegt im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,16 Prozent im Minus. Nach unten zieht Roche, dessen Genussschein nach enttäuschenden Forschungsresultaten 2,34 Prozent verliert. Alle anderen SMI-Titel legen zu. Am breiten Markt zeichnet sich ein Plus von 0,34 Prozent am. Besonders stark zeigen sich DocMorris (+3,2 Prozent), Adecco (+2,7 Prozent) und Landis+Gyr (+1,7 Prozent).

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08:00

Die wieder aufgeflammten Zinssenkungsfantasien in den USA bremsen den Dollar aus. Der Dollar-Index verliert bis zu 0,2 Prozent auf 105,232 Zähler. Am Mittwoch war er auf ein Drei-Wochen-Tief von 105,049 Punkten gefallen. Der Euro tritt mit 1,0785 Dollar auf der Stelle.

Jüngste Konjunkturdaten untermauerten am Markt die Annahme einer sich abkühlenden US-Wirtschaft. Das macht eine Zinssenkung der US-Notenbank im September aus Sicht der Börsianer wahrscheinlicher. «Die enttäuschenden Stimmungsbarometer im Dienstleistungssektor und die Indikationen für die US-amerikanische Beschäftigungsentwicklung haben die Erwartungen sinkender Zinsen etwas forciert», urteilen die Analysten der Helaba.

Am heutigen Donnerstag könnte jedoch etwas Ruhe in den Devisenhandel einkehren, denn in den USA werde der Unabhängigkeitstag gefeiert. Die US-Börsen sind am Independence Day geschlossen.

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07:10

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

Geberit: Barclays erhöht auf 450 (420) Fr. - Underweight
Glencore: Barclays senkt auf 5,10 (5,15) GBP - Equal Weight
Sika: Barclays senkt auf 360 (365) Fr. - Overweight
Partners Group: JPMorgan erhöht auf 1313 (1308) Fr. - Neutral
Schindler: Goldman Sachs senkt auf 206 (208) Fr. - Neutral
- Schindler: Vontobel erhöht auf Kaufen von Halten - Kursziel bei 300 Fr.
Accelleron: Goldman Sachs erhöht auf 36,40 (33,10) Fr. - Neutral
ABB: Goldman Sachs senkt auf 48 (49) Fr. - Buy
Flughafen Zürich: UBS erhöht auf 205 (195) Fr. - Neutral

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06:15

Der SMI zeigt sich bei der IG Bank vorbörslich mit einem Plus von 0,02 Prozent fast unverändert.

Die US-Börsen haben sich am gestrigen Handelstag gemischt gezeigt. Während der Dow Jones sich mit einem leichten Minus aus dem feiertagsbedingt verkürzten Handel verabschiedet hat, setzte der technologielastige Nasdaq seinen Höhenflug fort und beendete den Börsentag auf einem neuen Rekordhoch. Da heute in den USA der Nationalfeiertag "Independence Day" gefeiert wird, bleiben die dortigen Börsen zu. Darum dürften Impulse aus der weltgrössten Volkswirtschaft ausbleiben.

Viele Börsianer hielten sich allerdings ohnehin zurück, bevor am Freitagnachmittag Schweizer Zeit der mit Spannung erwartete US- Arbeitsmarktbericht veröffentlicht wird. Er wird zeigen, wie sich die Arbeitsmarktsituation im Juni präsentiert hat und Hinweise darauf geben, welchen Pfad die amerikanischen Währungshüter bezüglich Leitzinsen einschlagen dürften.

Trotz fehlendem Schub aus Übersee wird es hierzulande aber nicht langweilig werden. Denn heute stehen mit den Inflationsdaten des Bundesamtes für Statistik und den Arbeitsmarktdaten des Seco für Juni zwei wichtige Konjunkturtermine an. Für Bewegung an den Märkten könnte auch die Parlamentswahl im Vereinigten Königreich sorgen.

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04:15

Angetrieben von Gewinnen bei Automobilherstellern und Banken klettert der japanische Topix am Donnerstag auf ein Rekordhoch. Die Anleger rechnen mit einer robusten Unternehmensentwicklung in der zweiten Jahreshälfte. «Anleger haben japanische Aktien zu Beginn des Jahres verkauft, weil japanische Unternehmen konservative Ausblicke gegeben haben. Angesichts der Anzeichen für eine Konjunkturerholung rechnen sie jedoch mit besseren Ausblicken im weiteren Jahresverlauf», sagt Yugo Tsuboi vom Finanzdienstleister Daiwa Securities. Er halte daher an seinem Ziel von 43.000 Punkten für den Nikkei zum Jahresende fest.

In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,2 Prozent auf 40.666,78 Punkte, wobei der Hersteller von Chip-Testgeräten Advantest um 1,85 Prozent zulegte. Der Technologie-Investor SoftBank gewann ein Prozent. Der breiter gefasste Topix notierte 0,4 Prozent höher bei 2882,81 Punkten und übertraf damit seinen bisherigen Höchststand vom Dezember 1989. Toyota Motor stiegen um 0,99 Prozent und sorgten damit für den grössten Anstieg im Topix. Honda Motor stieg um 2,19 Prozent. Mitsubishi UFJ Financial Group stiegen um 0,94 Prozent und Mizuho Financial Group um zwei Prozent.

In China verfolgten die Marktteilnehmer mit Sorge die Entwicklungen um einen möglichen Handel der Zentralbank mit Staatsanleihen auf dem Sekundärmarkt, nachdem die PBOC in dieser Woche angekündigt hatte, Staatsanleihen von einigen Primärhändlern zu leihen. Die Börse in Shanghai verlor 0,2 Prozent auf 2977,11 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 3461,64 Punkten.

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02:45

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 161,43 Yen und legte leicht auf 7,2713 Yuan zu. Dies war auf eine Reihe schwächer als erwarteter US-Wirtschaftsdaten zurückzuführen, die die Anleger auf Zinssenkungen der US-Notenbank Fed im weiteren Verlauf des Jahres hoffen liessen. Zur Schweizer Währung notierte rückte er etwas auf 0,9009 Franken vor.

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02:00

An den Rohstoffmärkten gaben die Ölpreise im frühen Handel nach, nachdem die US-Arbeitsmarkt- und Unternehmensdaten schwächer als erwartet ausgefallen waren. Dies deutet darauf hin, dass sich die Konjunktur im grössten Ölverbraucherland der Welt abkühlen könnte. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 86,94 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,5 Prozent schwächer bei 83,42 Dollar.

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23:45

Der US-Standardwerteindex Dow Jones war am Mittwoch kaum verändert bei 39'308,00 Punkten aus dem Handel gegangen. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,5 Prozent auf 5537,02 Punkte und der technologielastige Nasdaq stieg um 0,9 Prozent auf 18'188,30 Stellen. Die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung hat die US-Börsen am Mittwoch beflügelt.

Antreiber waren wie schon in der Vergangenheit die Schwergewichte aus der Halbleiterbranche. Bei Nvidia, Broadcom, Micron und Qualcomm nutzten Anleger die jüngsten Kursrücksetzer zum Einstieg. Microsoft-Aktien erreichten den dritten Börsentag in Folge ein Rekordhoch und auch Apple schwang sich zu einer Höchstmarke auf.

Die Aktien von Paramount Global knüpften dank anhaltender Übernahmefantasie mit plus 6,9 Prozent nahtlos an den starken Vortag an. Medienberichten zufolge gibt es eine vorläufige Kaufvereinbarung von Skydance Media mit dem Paramount-Hauptaktionär National Amusements. Im Juni waren Übernahmegespräche zwischen den Medienkonzernen noch gescheitert.

Tesla setzten die in der Vorwoche begonnene Kurs-Rally mit einem Aufschlag von 6,5 Prozent fort. Die Aktien brachen aus einem vor rund einem Jahr begonnenen Abwärtstrend nach oben aus. Am Dienstag hatten unerwartet gute Absatzzahlen des Herstellers von E-Autos für einen gut zehnprozentigen Kurssprung auf den höchsten Stand seit Januar gesorgt.

Aus den später am Mittwoch veröffentlichten Protokollen ging allerdings hervor, dass eine Zinssenkung noch auf sich warten lassen könnte. Vertreter der Federal Reserve deuteten bei ihrer Juni-Sitzung an, die Inflation bewege sich zwar in die richtige Richtung, aber nicht schnell genug, um die Zinssätze zu senken. "Die Teilnehmer bekräftigten, dass zusätzliche günstige Daten erforderlich seien, um ihnen mehr Vertrauen zu geben, dass sich die Inflation nachhaltig in Richtung zwei Prozent bewege", heisst es in der Zusammenfassung der Juni-Sitzung.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)