17:35
Die Schweizer Börse hat am Mittwoch ihre Gewinne ausgeweitet. Der Standardwerteindex SMI stieg zum Handelsschluss um 0,3 Prozent auf 11'038 Punkte. Angesichts der eskalierenden Gewalt im Nahen Osten und der Unsicherheit über den weiteren Zinskurs der US-Notenbank Fed griffen die Anleger bei den als krisensicher geltenden Anlagen zu, die an der Börse in Zürich überdurchschnittlich hoch gewichtet sind. Auf der Verkaufszetteln dagegen standen Unternehmen mit stark konjunkturabhängigem Geschäft.
Auf der Verliererseite stach der Luxusgüterkonzern Richemont mit einem Kursabschlag von 4,0 Prozent heraus. Beim französischen Weltmarktführer LVMH hat sich das Wachstum im dritten Quartal stärker als erwartet abgeschwächt. Auch andere Branchenvertreter wie der Gucci-Mutterkonzern Kering, der Taschenhersteller Hermes und die britische Modemarke Burberry verloren merklich an Wert.
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16:45
Nach dem Rekordjahr 2022 hat sich das Wachstum des Luxusgüter-Konzerns LVMH zuletzt stärker abgeschwächt als von Experten erwartet. Aus eigener Kraft - also ohne Wechselkurseffekte - legte der Umsatz im dritten Quartal um neun Prozent zu, wie das französische Unternehmen am Dienstagabend in Paris mitteilte. Das Wachstum blieb damit hinter den Schätzungen von Analysten zurück. Vor allem die Nachfrage nach Mode und Lederwaren enttäuschte, und der Umsatz im Geschäft mit Spirituosen brach ein. Die LVMH-Aktie gab am Mittwoch in Paris zeitweise um mehr als acht Prozent nach und war damit klares Schlusslicht im Eurozonen-Index EuroStoxx 50 .
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16:35
Von Linz am Rhein nach New York: Der Gesundheitsschuh-Konzern Birkenstock feiert sein Börsendebüt an der Wall Street. Dank einer vorsichtigen Festsetzung des Ausgabepreises knapp unterhalb der Mitte der Spanne sahen Experten am Mittwoch beim Börsendebüt Luft nach oben für die Aktie des Traditions-Unternehmens, dessen Wurzeln auf eine 1774 gegründete Schuhmacherei im hessischen Langen-Bergheim zurückreichen. Die 32,3 Millionen Papiere wurden zu 46 Dollar zugeteilt, obwohl die Nachfrage laut Investmentbankern auch einen Preis am oberen Ende der Spanne von 44 bis 49 Dollar ermöglicht hätte. Bis der erste Kurs der Birkenstock-Aktie feststeht, dürften etwa zwei Stunden nach dem Läuten der Börsenglocke vergehen.
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16:20
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung 0,3 Prozent höher bei 330'822 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 0,2 Prozent auf 4367 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,4 Prozent auf 13'619 Stellen.
Die Anleger hofften, dass die Veröffentlichung der Protokolle um 20 Uhr (MESZ) Hinweise auf ein baldiges Ende der geldpolitischen Straffung der Fed gibt. Die Experten der Helaba zeigten sich vorsichtig optimistisch: "Argumente für höhere Zinsen sind vorhanden, aber auch dagegen. Zuletzt hatten Fed-Vertreter eher vorsichtigere Töne angeschlagen und so werden das Protokoll und die Redebeiträge mit hohem Interesse verfolgt."
Im Rampenlicht bei den Einzelwerten standen unter anderem Walgreens Boots Alliance. Die Ernennung von Tim Wentworth zum Vorstandschef trieb die Aktie der US-Apothekenkette um 3,6 Prozent in die Höhe. Der ehemalige Chef des Gesundheitsdienstleisters Cigna löst am 23. Oktober die Wallgreens-Konzernchefin Rosalind Brewer ab, die Anfang September nach weniger als drei Jahren an der Spitze zurücktrat.
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13:00
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11:30
Ob die Korrektur damit bereits abgeschlossen sei, lasse sich an der Börse zwar nie mit Gewissheit sagen. Aber die klaren Kursgewinne vom Vortag hätten zumindest viele Bären vom Parkett verjagt, sagt ein Händler. Dass die Renditen der US-Anleihen am Dienstag zurückkamen dürfte auf einen generellen "Run auf Zufluchtswerte zurückzuführen sein, der im Zuge der Angriffe von Hamas auf Israel am Wochenende eingesetzt hatte", wie es in einem Kommentar heisst.
Die Anleger befürchteten, dass die Situation zu einem breiteren regionalen Konflikt auswachsen könnte. Zwar bestehe mit Blick auf den US-Bondmarkt nach wie vor eine grosse Unsicherheit, heisst es; zuletzt hatten aber hochrangige Fed-Vertreter angedeutet, dass die steigenden Renditen zu restriktiveren Finanzierungsbedingungen geführt hätten, wodurch sich die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen verringern könnte.
Am Nachmittag könnten die US-Produzentenpreise einen wichtigen Stimmungstest darstellen, bevor am Donnerstag die Konsumentenpreise folgen. Dass der SMI die Nase vor seinen europäischen Pendants hat, liegt an den drei Schwergewichten Nestlé, Roche GS sowie Novartis, die sich um bis zu 1,4 Prozent verteuern. Die beiden Pharmaschwergewichte profitieren von stützenden Analystenkommentaren.
So erwarten die Experten von Jefferies bei Novartis ein gutes drittes Quartal, während sie bei Roche nach eine oben überarbeitete Prognose nicht ausschliessen. Neben Nestlé setzen auch die Inhaber-Aktien von Lindt&Sprüngli (+1,1%) ihre Erholung fort. Bereits am Vortag hatten die beiden klar im Plus geschlossen, nachdem Ende vergangener Woche noch Spekulationen über den Einfluss der neuen Diätmedikamente für Unsicherheit in der Branche gesorgt hatten.
Klar im Plus notieren auch die Anteilsscheine vom Vakuumventil- Spezialisten VAT (+0,6%). In einer Branchenstudie der RBC heisst es, die Situation in den Halbleitermärkten habe sich zuletzt verbessert. So würden sich die Preise und Lagerbestände weiter normalisieren und ab dem vierten Quartal dürften die Aufträge wieder anziehen. Zusätzlich stützen die Zahlen des koreanischen Chip-Konzerns Samsung die gesamte Branche.
Die Aufschläge von 0,4 Prozent bei der Swiss Re begründen Händler mit einer Hochstufung durch Mediobanca. Aber auch andere Finanzwerte wie Swiss Life, Julius Bär, UBS und Zurich sind mit Kursgewinnen von bis zu 0,5 Prozent im Gewinnerfeld anzutreffen.
Enttäuscht aufgenommene Zahlen des Branchenkollegen LVMH vom Vorabend drücken derweil die Aktien von Richemont (-3,9%) und Swatch I (-1,9%) ans Ende des SLI. Beide Titel hatten am Vortag allerdings mit deutlichen Avancen geglänzt. LVMH hat nicht nur beim Umsatz etwas schwächer als erwartet abgeschnitten, sondern auch einen eher verhaltenen Ausblick gegeben.
Auch andere Zykliker wie Kühne+Nagel, Schindler und Geberit sind auf den Verkaufslisten zu finden und verbilligen sich um bis zu 1,3 Prozent. Analystenkommentare setzen in den hinteren Reihen Komax (-4,9%) oder auch Oerlikon (-1,5%) zu. U-blox (-2,5%) fallen nach schwächer als erwartet ausgefallenen Zahlen zurück.
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10:55
Roche hat mit dem MS-Mittel Ocrevus und der Verabreichung des Medikaments positive Studiendaten erzielt. Neuste Ergebnisse aus der Phase-III-Studie Ocarina II hätten gezeigt, dass die einfachere subkutane Verabreichung von Ocrevus bei MS-Patienten gegenüber der intravenösen Darreichung keine Nachteile mit sich bringe, teilte Roche am Mittwoch mit.
In der Branchenstudie schreibt Analyst Peter Welford, er sehe bei dem Pharmakonzern einen gewissen Spielraum für eine Anhebung der bisherigen Ziele. Derweil dürften die Umsätze im dritten Quartal die Erwartungen erfüllen. Vor allem beim Augenmittel Vabysmo und den Polivy-Umsätzen sehe er durchaus die Möglichkeit, dass beide klar besser als erwartet abschneiden.
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10:15
Weitere neue Kursziele für Schweizer Aktien:
Geberit: Morgan Stanley senkt auf 401 (408) Fr. - Underweight
Komax: ZKB senkt auf Untergewichten (Marktgewichten)
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10:00
Der SMI steigt nach negativem Start 0,12 Prozent. Am Vortag war der Leitindex SMI dank deutlicher Avancen denn auch wieder über die 11'000-Punkte Marke geklettert. Ein so steiler Anstieg könne «da und dort bereits wieder zu Gewinnmitnahmen» führen, heisst es im Handel. Auch Umschichtungen dürften den Handel zunächst prägen.
«An den positiven Aussichten auf eher sinkende US-Renditen ändert sich aber nichts», heisst es in einem Kommentar. So habe die Chefin des San Francisco Fed, Mary Daly, am Dienstagabend gesagt, dass die Risiken zwischen zu viel und zu wenig bei der Inflationsbekämpfung relativ ausgeglichen seien. «Die Hoffnung auf einen Zinsgipfel könnte damit weiter anhalten.» Wichtig sei in diesem Zusammenhang, dass die an diesem Nachmittag erwarteten US-Produzentenpreise keine negativen Überraschungen bereithalten. Am Abend steht noch das Fed-Protokoll an. Allerdings sei dies nach den zuletzt vermehrt beschwichtigenden Kommentaren von Fed-Mitgliedern etwas überholt, meinte ein Händler.
Enttäuscht aufgenommene Zahlen des Branchenkollegen LVMH vom Vorabend drücken die Aktien von Richemont (-4,2 Prozent) und Swatch I (-2,6 Prozent) ans Ende des SLI. Beide Titel hatten am Vortag allerdings mit deutlichen Avancen geglänzt. LVMH hat nicht nur beim Umsatz etwas schwächer als erwartet abgeschnitten, sondern auch einen eher verhaltenen Ausblick gegeben.
In der zweiten Reihe fallen U-blox (-2,0 Prozent) nach Zahlen zurück.
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09:10
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08:05
Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär vorbörslich 0,34 Prozent tiefer indiziert. Er hatte am Dienstag 1,7 Prozent zugelegt.
Am breiten Markt sinken U-Blox 3 Prozent. Der Chipspezialist veröffentlichte Umsatzzahlen der ersten neun Monate, die unnterhalb des Marktkonsens lagen.
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07:15
Neue Kursziele für Schweizer Aktien:
Novartis: Jefferies senkt auf 100 (105) Fr. - Buy
Roche: Jefferies senkt auf 285 (305) Fr. - Hold
Bucher: Royal Bank of Canada senkt auf 450 (480) Fr. - Outperform
VAT: Royal Bank of Canada erhöht auf 290 (270) Fr. - Sector Perform
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06:15
Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank vorbörslich 0,3 Prozent tiefer indiziert. Der SMI hatte am Dienstag 1,7 Prozent zugelegt und die 11'000-Punkte-Marke zurückerobert.
Die Erholung an den US- Aktienmärkten setzte sich fort. Die wichtigsten US-Indizes gingen am Dienstag im Vergleich zum Europa-Schluss aber leicht schwächer aus dem Handel. s war an der Wall Street der dritte Tag in Folge mit Kursgewinnen.
Angetrieben wurden die Kurse von der Hoffnung, dass der Reigen der Zinserhöhungen in den USA ein Ende finden könnte. Der Chef der regionalen Notenbank von Atlanta bekräftigte am Dienstag seine Ansicht, dass die Leitzinsen in den USA wohl nicht noch weiter erhöht werden müssen.
Am Mittwoch nach Börsenschluss in Europa wird die US-Notenbank das Protokoll von der Sitzung am 19 und 20. September veröffentlichen. Dieses dürfte nach Aussagen abgeklopft werden, welche die Zins- Hoffnungen am Markt noch weiter untermauern könnten. Derweil beginnt hierzulande die Berichtssaison zum dritten Quartal.
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06:00
An den asiatischen Märkten waren die Anleger am Mittwoch trotz der anhaltenden Kämpfe im Nahen Osten nach dem Schock zu Wochenbeginn wieder in Kauflaune. Sie schraubten ihre Zinserwartungen nach den vorsichtigen Tönen der US-Notenbank zurück. Der Präsident der Fed von Atlanta, Raphael Bostic, sagte am Dienstag, die Notenbank müsse die Zinsen nicht weiter erhöhen, und der Präsident der Fed von Minneapolis, Neel Kashkari, äusserte sich später am Tag ähnlich.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte, angeführt von einer Chip-Rally, 0,5 Prozent höher bei 31.917 Punkten. Drei der vier grössten prozentualen Gewinne entfielen auf Chipwerte, angeführt von Lasertecs mit einem Plus von 5,4 Prozent. Der Chiphersteller Advantest gewann 3,9 Prozent und Tokyo Electron stieg um 2,5 Prozent.
Ob der Nikkei die psychologische Marke von 32.000 Punkten zurückerobern könne, werde in dieser Woche im Mittelpunkt stehen, aber derzeit fühle sich der Aufschwung «schwer an» und insgesamt gebe es kaum eine Richtung für japanische Aktien, sagte Kazuo Kamitani von Nomura Securities. Der breiter gefasste Topix-Index notierte unverändert bei 2311 Punkten.
Die Börse in Shanghai legte um 0,3 Prozent zu. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewann 0,5 Prozent.
Händler warten nun auf die Zahlen zum Verbraucherpreisindex in den USA. «Anzeichen für eine Abschwächung der Kerninflation in den USA könnten den vorsichtigeren Ton der US-Notenbank in Bezug auf die künftige Politik verstärken und den Dollar weiter unter Druck setzen», sagte Peter Dragicevich, Stratege beim grenzüberschreitenden Zahlungsdienstleister Corpay.
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05:45
Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 148,73 Yen und stagnierte bei 7,2940 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9039 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0605 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 0,9587 Franken nach. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,2293 Dollar.
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01:00
Trotz der anhaltenden heftigen Kämpfe im Nahen Osten decken sich die US-Anleger nach dem anfänglichen Schock erneut mit Aktien ein. Für gute Stimmung am Dienstag sorgten Zinshoffnungen nach den jüngsten Aussagen der Notenbanker. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,4 Prozent höher auf 33.739 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,6 Prozent auf 13.562 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,5 Prozent auf 4358 Punkte zu.
Wichtige Vertreter der US-Notenbank Fed wie Vizechef Philip Jefferson deuteten zuletzt an, dass die hohen Anleiherenditen «Vorsicht» bei weiteren Zinserhöhungen erforderten. Dies schürte Hoffnungen auf ein baldiges Ende der geldpolitischen Straffung. Viele Investoren hatten vergangene Woche US-Bonds aus den Depots geworfen, nachdem die Währungshüter erklärten, weitere Anhebungen der Zinssätze seien nicht ausgeschlossen. «Die Entscheidungsträger der Fed sind anscheinend etwas verunsichert durch die Tatsache, wie viel Einfluss ihre eigenen Kommentare auf die Anleiherenditen gehabt haben», sagte Craig Erlam, Analyst beim Handelshaus Oanda.
Damit rückten die Sorgen über den jüngsten Konflikt zwischen Israel und der radikal-islamische Palästinenser-Gruppe Hamas zunächst in den Hintergrund. Hamas hatte am frühen Samstag mit einem überraschenden Grossangriff auf Israel die schwerste Eskalation im Nahost-Konflikt seit Jahren ausgelöst. «Wenn sich der Konflikt in Grenzen hält, glaube ich nicht, dass er grosse Auswirkungen auf die Börsen haben wird», kommentierte Peter Cardillo, Chefvolkswirt beim Finanzdienstleister Spartan Capital Securities.
Bei den Einzelwerten konnten Rüstungsfirmen wie Lockheed Martin und Northrop Grumman ihre Kursgewinne nicht halten und verloren bis zu 1,4 Prozent. Die Titel des US-notierten und in Israel ansässigen Chipherstellers Tower Semiconductor und Fahrzeugausrüsters Mobileye schlugen indes einen Erholungskurs ein und gewannen jeweils rund 1,5 Prozent.
(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)