13:35

Der Bitcoin hat sich am Mittwoch etwas von den Kursverlusten der vergangenen beiden Handelstagen erholt. Am Vormittag wurde die älteste und bekannteste Kryptowährung auf der Handelsplattform Bitstamp bei 61.700 US-Dollar gehandelt, nachdem der Kurs in der vergangenen Nacht zeitweise bis auf 60.164 Dollar gefallen war. Am Wochenende hatte der Bitcoin noch über 65.000 Dollar notiert.

Am Dienstag und in der vergangenen Nacht war der Bitcoin im Zuge einer breitangelegten Kursschwäche an den Finanzmärkten unter Verkaufsdruck geraten. Die Zuspitzung der geopolitischen Lage im Nahen Osten sorgte dafür, dass die Anleger einen Bogen um riskante Anlagen machten. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu kündigte nach dem iranischen Raketenangriff auf sein Land Vergeltung an.

Am Mittwoch zeigte sich beim Bitcoin jedoch eine Gegenreaktion, nachdem sich abgezeichnet hatte, dass die Marktreaktionen auf den iranischen Angriff eher begrenzt blieben. Nach Einschätzung des Marktanalysten Timo Emden von Emden Research bleiben die geopolitischen Risiken in den kommenden Tagen aber ein Unsicherheitsfaktor für den Handel mit dem Bitcoin. «Im Falle einer weiteren Eskalation des Konflikts droht ein Rutsch unter die psychologisch wichtige 60.000-Dollar-Marke», sagte Emden.

Auf der anderen Seite wird der Bitcoin nach wie vor von der Spekulation auf sinkende Zinsen gestützt. Da Kryptowährungen keine Marktzinsen abwerfen, verstärkt die Aussicht auf sinkende Leitzinsen durch grosse Notenbanken wie die US-Notenbank Fed oder die Europäische Zentralbank (EZB) die Nachfrage nach Bitcoins. Zuletzt hatte ein starker Rückgang der Inflation und Aussagen der EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf eine weitere Leitzinssenkung im Oktober hingedeutet.

Seit dem Rekordhoch im März bei knapp 74.000 Dollar kam es in den vergangenen Monaten immer wieder zu teilweise starken Kursbewegungen beim Bitcoin.

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13:10

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start mit klar negativer Tendenz: 

Dow Jones Futures: -0,4 Prozent
S&P 500 Futures: -0,3 Prozent
Nasdaq Futures: -0,2 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert 0,2 Prozent tiefer bei 12'068 Punkten. 

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12:10

An den Devisenmärkten halten Investoren am Mittwoch zunächst die Füsse still. So notiert der Euro sowohl zum Franken als auch zum US-Dollar weiterhin auf dem tiefsten Stand seit etwa drei Wochen. Konkret kostet die Gemeinschaftswährung gegen Mittag 0,9371 Franken.

Zum US-Dollar notiert der Euro ebenfalls kaum verändert bei 1,1066. Auch das Dollar/Franken-Paar bewegt sich kaum von der Stelle, wie der aktuelle Kurs von 0,8466 zeigt.

Nachdem sich die Lage im Nahen Osten in der Nacht weiter zugespitzt hat, rücken sichere Häfen wie der Franken und der Greenback wieder stärker ins Visier der Marktteilnehmer. Die Landesbank Hessen-Thüringen macht dafür die «erhöhte Risikoaversion» verantwortlich. So kündigte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu nach dem iranischen Raketenangriff auf sein Land Vergeltung an. «Der Iran hat heute Abend einen grossen Fehler gemacht - und er wird dafür bezahlen», sagte er.

Dass gerade der Euro in den vergangenen Tagen wieder stärker unter Druck geraten ist, liegt aber auch an den Spekulationen auf weitere Zinssenkungen durch die EZB. Am Vortag hatten aktuellen Daten gezeigt, dass sich die Teuerungsrate in der Eurozone weiter abgeschwächt hat und mittlerweile unter der von der EZB anvisierten Zielmarke liegt.

Notenbankpräsidentin Christine Lagarde hatte sich im Anschluss zuversichtlich bezüglich der Inflationsentwicklung gezeigt und deutlich gemacht, dass dies bei der Zinsentscheidung im Oktober zu berücksichtigen sei. Am Markt wurden die Aussagen als Hinweis auf eine mögliche Senkung bei der Zinsentscheidung Mitte Oktober gedeutet, was den Euro belastet.

Im weiteren Handelsverlauf stehen mit dem ADP-Report zur Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft weitere Daten zum US-Arbeitsmarkt auf der Agenda. Bereits am Vortag hatten überraschend starke Jolts-Daten den Hoffnungen auf eine Abkühlung des Arbeitsmarktes einen Dämpfer versetzt. Ein merklich abgeschwächter Arbeitsmarkt würde schnelle Zinssenkungsschritte des Fed untermauern.

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11:40

An der Schweizer Börse kommt es zur Wochenmitte nach den Kursverlusten seit Wochenbeginn zunächst zu einer Stabilisierung. Dies deute darauf hin, dass die Auswirkungen der anhaltenden Spannungen im Nahen Osten erst einmal eingedämmt seien, heisst es am Markt. Nichtsdestotrotz bliebe das Geschehen von einer ausgesprochenen Nervosität geprägt. «Der Nahe Osten kommt nicht zur Ruhe. Auch wenn der gestrige Raketenangriff des Iran auf Israel nicht allzu überraschend kam, dreht sich die Eskalationsspirale immer schneller», fasst ein Händler zusammen.

Die Angst vor einem Flächenbrand in der Krisenregion wird zunehmend grösser. So könnten sich die USA als wichtigster Verbündeter Israels einmischen. «Auch weitere europäische Staaten haben Tel Aviv ihre Unterstützung versichert. Gleichzeitig meldeten sich China und Russland zu Wort.» Darin sehen viele Marktteilnehmer eine ernstzunehmende Gefahr. Dazu kommen die sich nähernden US-Arbeitsmarktdaten. «Vom monatlichen Arbeitsmarktbericht am Freitag war eigentlich eine Abkühlung erwartet worden, die schnelle Zinssenkungsschritte der US-Notenbank untermauert», heisst es in einem Kommentar. Die überraschend starken Jolts-Daten am Vortag hätte diesen Weg aber unwahrscheinlicher gemacht. Im Tagesverlauf gibt es mit dem ADP-Report eine weitere Arbeitsmarktstatistik.

Der Schweizer Leitindex SMI gewinnt gegen 11:35 Uhr 0,1 Prozent hinzu auf 12'095 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, legt um 0,1 Prozent zu auf 1981 Punkte und der breite SPI um 0,1 Prozent auf 16'144 Punkte.

Mit Kursgewinnen von bis zu 2 Prozent führen die beiden Uhrenhersteller Swatch und Richemont sowie die beiden Bankaktien UBS und Julius Bär das Gewinnerfeld an. Bereits in der Vorwoche hatten die beiden Uhrentitel deutlich zugelegt, nachdem China ein Stützungspaket für seine Wirtschaft angekündigt hatte. Händler gehen davon aus, dass die Regierung in Peking noch weitere Massnahmen ankündigen könnte.

Mit den erneuten Kursgewinnen schütteln die beiden Titel auch erneut zurückhaltende Analystenkommentare ab. Die Experten von Bryan Garnier etwa erwarten in naher Zukunft keine wesentliche Verbesserung des chinesischen Konsums. Vielmehr gehen sie von einer schwierigen Berichtssaison für das dritte Quartal aus. Ähnlich klingt die Deutsche Bank. «Die Anleger im Luxussektor sind mit einem hohen Mass an Unsicherheit konfrontiert», lautet das übergeordnete Thema.

Derweil profitieren die beiden Bankaktien von einem für sie insgesamt freundlichen Umfeld. Wie es bei der Postbank heisst, spiele die wieder ansteigende Kreditnachfrage der Branche in die Karten. Dies liege auch an dem Einstieg führender Notenbanken wie EZB oder hierzulande der Schweizerischen Nationalbank in den Zinssenkungszyklus.

Mit einem Plus von 0,3 Prozent sind auch SIG-Aktien weit oben auf der Gewinnerliste zu finden. Laut einem aktuellen Kommentar von Octavian könnte der Verpackungsspezialist ebenfalls von den Stützungsmassnahmen der chinesischen Regierung profitieren. Im Rahmen des Konjunkturpakets plane die chinesische Regierung, Gutscheine für den Kauf von Milch an die Bevölkerung zu verteilen, heisst es in dem Report.

Neben SIG sind noch weitere Zykliker wie ABB, Logitech oder auch Schindler auf den Einkaufslisten zu finden. Ihre Aufschläge liegen zwischen 0,7 und 0,1 Prozent.

Wenig Impulse kommen derweil von den drei Schwergewichten. So bewegen sich Roche, Nestlé und Novartis kaum vom Fleck.

Auf Verliererseite tragen derweil Sandoz (-1,7 Prozent) die rote Laterne. Mit Straumann (-0,2 Prozent), Alcon (-0,6 Prozent) und Lonza (-0,5 Prozent) geben noch weitere Vertreter aus dem Gesundheitssektor nach. Ausserdem trennen sich die Anleger von weniger konjunktursensiblen Werten wie Givaudan (-0,6 Prozent) und Swisscom (-1 Prozent).

Die Aktien von Kühne+Nagel (-0,4 Prozent) knüpfen an die Vortagesverluste an. Der Streik der US-Hafenarbeiter und dessen ungewisse Folgen für die Logistiker belasten. Der Logistikkonzern rechnet mit «erheblichen Verzögerungen» und richtet sich auf länger andauernde Schwierigkeiten ein, wie er auf Anfrage von AWP bereits am Dienstag dazu mitteilte.

In den hinteren Reihen geht es für DocMorris (-5,5 Prozent) nach Analystenkommentaren abwärts. Flughafen Zürich (-1,8 Prozent) und Avolta (-1 Prozent) leiden unterdessen unter den geopolitischen Spannungen.

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10:55

Der Übernacht-Verkauf eines grossen Renk-Aktienpakets durch den Finanzinvestor Triton drückt die Aktien des Augsburger Panzergetriebe-Herstellers. Die Papiere fielen am Mittwoch um vier Prozent auf 21,48 Euro, nachdem Grossaktionär Triton zum zweiten Mal seit dem Börsengang im Februar Kasse gemacht hatte. Die Aktien anderer Rüstungskonzerne wie Rheinmetall und Hensoldt legten dagegen wegen der Ausweitung des Nahost-Konflikts zu.

Triton platzierte 18,3 Millionen Renk-Aktien zu 21 Euro und gab damit zugleich die Mehrheit an dem Unternehmen ab, das er vor vier Jahren von Volkswagen übernommen hatte. Triton hält nun noch 33,6 (vorher: 51,9) Prozent der Anteile. Der Preis lag 6,25 Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs vom Dienstag. Mit der Platzierung erlöste Triton 385 Millionen Euro.

Der Investor hatte Renk im Februar im zweiten Anlauf an die Börse gebracht, im Mai folgte eine erste Platzierung. Insgesamt hat die Beteiligungsfirma mit dem Verkauf von Renk-Aktien bereits mehr als 1,1 Milliarden Euro eingenommen. Das restliche Aktienpaket ist noch gut 700 Millionen Euro wert.

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10:30

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

ABB: Citigroup erhöht auf 49 (48) Fr. - Neutral

UBS belässt AMS-Osram auf 'Buy' - Ziel 16 Franken

DocMorris: Research Partners senkt auf 80 (95) Fr. - Kaufen

DocMorris: HSBC senkt auf Hold (Buy) - Ziel 40 (75) Fr.

Novartis: Goldman Sachs erhöht auf 104 (103) Fr. - Neutral

Richemont: Deutsche Bank senkt auf 140 (160) Fr. - Buy

Richemont: Kepler Cheuvreux senkt auf 145 (155) Fr. - Buy

Zurich Insurance: HSBC erhöht auf 525 (515) Fr. - Hold

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09:55

Nach der Eskalation des Nahost-Konflikts haben sich die Dax-Anleger zurückgehalten. Der deutsche Leitindex notierte zur Eröffnung am Mittwoch kaum verändert bei 19.221,66 Punkten.

«Auch wenn sich solche Ereignisse oft wieder auflösen, was den Markt nachher wieder stützt, ist das Risiko eindeutig gross», sagte Chris Weston, Chefanalyst beim Broker Pepperstone. «Die Lage ist nach wie vor unklar, und die geringste Beschwichtigung oder Aggressivität in der Rhetorik Israels oder des Irans könnte erhebliche Auswirkungen auf die Stimmung an den Märkten haben.»

Die Nahost-Sorgen stützten die Aktien der Rüstungskonzerne. Rheinmetall und Hensoldt rückten um jeweils rund zwei Prozent vor. Gefragt waren auch Gea mit einem Plus von 3,6 Prozent. Der für die Getränke- und Nahrungsmittelindustrie produzierende Anlagenbauer will mithilfe von Einsparungen und digital gestützten Prozessen das Wachstum ankurbeln. 

 

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09:35

Nachdem es an der Schweizer Börse seit Wochenbeginn nur abwärts ging, setzt der Leitindex SMI zur Wochenmitte zunächst zu einer zaghaften Gegenbewegung an. Allerdings hatte er dies bereits auch am Vortag versucht, bevor die sich zuspitzenden Spannungen im Nahen Osten dann für ein Umdenken bei den Anlegern sorgte. Während zahlreiche Marktexperten eine erhöhte Nervosität bestätigen, sehen sie dennoch keinen Grund zu Panik.

Wichtig sei, dass es nicht zu einem Flächenbrand in der Region komme, doch nach einem solchen sehe es nicht aus. Allerdings seien geopolitische Risiken nicht handelbar, kommentiert Stratege Mohit Kumar von Jefferies. Entsprechend wäre es eine kluge Strategie, Risiken tief zu halten. «Abgesehen von den geopolitischen Risiken ist das allgemeine makroökonomische Umfeld immer noch günstig», so sein Fazit. Er sehe keine harte Landung und sowohl das Fed als auch die EZB seien bereit, die Zinsen zu senken. Im Tagesverlauf blicken Anleger auf den US-Arbeitsmarkt. Bevor am Freitag die monatlichen Daten kommen, stehen zunächst der ADP-Report und die wöchentliche Statistik an. Auch der Hafenarbeiter-Streik an der Ost- und Golfküste der USA bleibt ein Thema am Markt.

Der Schweizer Leitindex SMI gewinnt gegen 09:35 Uhr 0,5 Prozent hinzu auf 12'151 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, legt um 0,5 Prozent zu auf 1990 Punkte und der breite SPI um 0,4 Prozent auf 16'194 Punkte. 

Nach ihrer Verschnaufpause am Vortag setzen die beiden Uhrenhersteller Richemont (+1,8 Prozent) und Swatch (+1,7 Prozent) ihre Klettertour erneut fort. Bereits in der Vorwoche hatten beiden Titel deutlich zugelegt, nachdem China ein Stützungspaket für seine Wirtschaft angekündigt hatte. Händler gehen davon aus, dass die Regierung in Peking noch weitere Massnahmen ankündigen könnte.

Daneben sind auch die Finanzwerte im Gewinnerfeld zu finden. UBS, Julius Bär, Zurich und Swiss Re gewinnen bis zu 2 Prozent hinzu.

Die Aktien von Kühne+Nagel (-0,4 Prozent) knüpfen an die Vortagesverluste an. Der Streik der US-Hafenarbeiter und dessen ungewisse Folgen für die Logistiker belasten. Der Logistikkonzern rechnet mit «erheblichen Verzögerungen» und richtet sich auf länger andauernde Schwierigkeiten ein, wie er auf Anfrage von AWP bereits am Dienstag dazu mitteilte.

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09:05

Zur Wochenmitte deuten die vorbörslichen Indikationen für den Schweizer Aktienmarkt auf eine wenig veränderte Eröffnung hin. Nach dem zurückhaltenden Start in das vierte Quartal am Vortag würde sich der Markt somit etwas stabilisieren. Dabei sprächen die Vorgaben aus Übersee eher für eine anhaltende Zurückhaltung, heisst es von Händlerseite. Sowohl in den USA als auch Asien hätten die Kurse überwiegend nachgegeben. Die anhaltend angespannte Lage im Nahen Osten sorgte über Nacht bereits für einen sprunghaften Anstieg der Ölpreise.

Der Iran hat in Reaktion auf die Bodenoperation Israels im Libanon Raketen auf Israel abgefeuert. Nun hat der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu Vergeltung geschworen. Investoren fürchten, dass der Nahostkonflikt ein Aufwärtsrisiko für die Ölpreise und die Inflation darstellt. Gleichzeitig blicken die Anleger auf den US-Arbeitsmarkt. Bevor am Freitag die monatlichen Daten kommen, stehen zunächst der ADP-Report und die wöchentliche Statistik an. Auch der Hafenarbeiter-Streik an der Ost- und Golfküste der USA macht dem Markt weiterhin zu schaffen. Am Markt herrsche derzeit eine ausgeprägte Nervosität, ist denn auch von verschiedenen Beobachtern zu hören.

Der Swiss Market Index (SMI) notiert gegen 09:01 Uhr um 0,2 Prozent höher bei 12'110 Punkten. Am Vortag war der Leitindex am Ende um 0,7 Prozent gefallen, nachdem er im Handelsverlauf noch über die 12'200er Marke gestiegen war.

Von den 20 SMI-Werten die Mehrheit ein Plus auf. Richemont (+1,2 Prozent) legt kurz nach Börsenstart am meisten zu. Nachrichten von Unternehmensseite sind unterdessen eher Mangelware. So hat der Personaldienstleister Adecco (-0,5 Prozent) eine Anleihe über 300 Millionen Euro mit einer Laufzeit von acht Jahren begeben. Der Konzern will die Mittel für allgemeine Geschäftszwecke sowie für die Rückzahlung von Schulden verwenden.

In den hinteren Reihen fallen DocMorris (-3,2 Prozent) auf. Die Experten der HSBC haben Rating und Kursziel für die Versandapotheke gesenkt. In der Studie begründen die Experten die Schritte damit, dass sie das Momentum beim Konkurrenten Redcare derzeit als vorteilhafter erachten.

Mit Handelsstart dürften dann der Trafohersteller R&S (+1,6 Prozent) sowie die Beteiligungsgesellschaft HBM Healthcare einen Blick wert sein. R&S konnte dank der Andienung von rückzahlbaren Optionsscheinen seine finanzielle Position verbessern, während HBM im ersten Halbjahr 2024/25 (per 30. September) wieder schwarze Zahlen geschrieben hat.

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08:05

Der Schweizer Aktienmarkt (SMI) notiert im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,09 Prozent höher bei 12’098 Punkten. Es befinden sich alle SMI-Titel leicht in der Gewinnzone. 

Der breite Markt notiert ebenfalls leicht im Plus. Die grössten Kursveränderungen weisen die Valoren von DocMorris (-1,4 Prozent) auf. Eine Reihe an Kurszielreduktionen und Herabstufungen belasten die Titel vorbörslich.

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07:30

Die Ölpreise haben am Mittwoch wegen der Eskalation im Nahen Osten weiter zugelegt. Der Anstieg hielt sich allerdings in Grenzen. Einige Experten und Händler rechnen jedoch angesichts der sich weiter zuspitzenden Auseinandersetzung zwischen dem Iran und Israel mit weiter steigenden Ölpreisen. Derzeit liegen die Ölpreise noch deutlich unter den jeweiligen Jahreshochs aus dem Frühjahr und dem Jahresdurchschnitt. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November legte am Mittwochmorgen 1,11 Dollar auf 74,67 Dollar zu und baute damit das Wochenplus etwas aus. Allerdings machte der Kurs damit lediglich das Minus der vergangenen Woche wett. Ähnlich sieht es bei der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) aus.

Mit dem Anstieg entfernt sich der Brent-Preis weiter vom Jahrestief, das er Anfang September mit Kursen unter 70 Dollar erreicht hatte. Von dem Niveau aus dem Frühjahr von mehr als 90 Dollar ist er allerdings noch weit entfernt. Viele hatten angesichts der trüben Wirtschaftsaussichten und der Schwäche Chinas im Sommer auf fallende Ölpreise gesetzt. Diese Investoren könnten jetzt allerdings auf dem falschen Fuss erwischt worden sein - vor allem dann, wenn durch die Auseinandersetzung zwischen Iran und Israel iranische Produktionsanlagen betroffen sind oder der Seeweg durch die Strasse von Hormus blockiert wird.

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07:04

Am Mittwoch wird der europäische Stoxx 600 vorbörslich mit Gewinnen gesehen. Die Futures-Kontrakte notieren 0,4 Prozent höher. Auch der deutsche Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge mit Gewinnen (+0,2 Prozent) in den Handel starten.

Der Swiss Market Index (SMI) notiert derweil vorbörslich bei der IG Bank 0,49 Prozent im Plus bei 12’132 Punkten.

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06:15

Der SMI steht bei der IG Bank 0,5 Prozent höher bei 12'136 Punkten. 

Börsianer müssen auch zur Wochenmitte in den Nahen Osten blicken. Sorgen um einen Flächenbrand in der Region belasteten am Vorabend die Finanzmärkte. So gab der Dow Jones Industrial nach dem Läuten der Schlussglocken in Europa zunächst nochmals etwas stärker nach, ehe er sich wieder leicht erholte und auf dem Niveau des europäischen Schlusses aus dem Handel ging.

Kursgewinne bei Öl- und Rüstungsaktien halfen dem Index. An der Nasdaq kotierte Technologiewerte büssten derweil deutlich ein. Aktien von Chipherstellern wie Nvidia, Intel und Micron verloren zwischen 3 und 4 Prozent.

Am Markt sei immerhin eine gewisse Erleichterung zu spüren gewesen, dass der Angriff des Irans nur relativ wenige Schäden verursacht habe. Und ein israelischer Sprecher erklärte, man habe aktuell keine Hinweise auf weitere Bedrohungen aus dem Iran. Marktbeobachter sagten, es müsse nun abgewartet werden, ob die Situation weiter eskaliere. Wenn nicht, könnten sich die Börsen auch schnell wieder erholen.

Abgesehen davon gilt es zur Wochenmitte, die neusten US-Daten zum Arbeitsmarkt (ADP) zu beachten. Hierzulande ist die Agenda leer.

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05:50

Die Eskalation im Nahen Osten belastet am Mittwoch die asiatischen Aktienmärkte. Nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel zeigten sich Anleger besorgt über eine mögliche Ausweitung des Konflikts in der Region. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 1,6 Prozent auf 38.013,76 Punkte nach, der breiter gefasste Topix notierte 0,8 Prozent tiefer bei 2669,63 Punkten. In China blieben die Börsen wegen der Feiertage der «Goldenen Woche» nach dem Nationalfeiertag am Montag geschlossen. «In der Reihe potenzieller Marktschocks übertrumpft die Geopolitik typischerweise die Wirtschaft, die Unternehmensgewinne oder die Reaktion der Zentralbank», sagte Chris Weston von Pepperstone. Daher könne «die geringste Beruhigung oder eine verstärkte Aggressivität in der Rhetorik von Israel oder dem Iran» erhebliche Auswirkungen auf die Marktstimmung haben. Der Iran erklärte am frühen Mittwoch seine Raketenangriffe unter dem Vorbehalt für beendet, dass Israel nicht weiter provoziere. Die USA und Israel kündigten jedoch Vergeltungsmassnahmen an.

Bei den japanischen Einzelwerten mussten einige Indexschwergewichte aus dem Technologiesektor Kursverluste hinnehmen. So verloren Tokyo Electron 2,76 Prozent, während Advantest 3,7 Prozent einbüsste. Auch der Technologie-Investor SoftBank Group verbuchte ein Minus von 1,64 Prozent. Ausserhalb der Tech-Branche gehörte der Einzelhandelsriese Fast Retailing, Mutterkonzern der Modekette Uniqlo, zu den grössten Verlierern. Die Aktie verlor 3,22 Prozent und belastete den Nikkei am stärksten.

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04:46

Im asiatischen Devisenhandel profitierte der Dollar als sicherer Anlagehafen von der angespannten Lage im Nahen Osten. Auch jüngste makroökonomische Daten stützten die US-Währung: Ein robuster US-Arbeitsmarkt spricht für eine geringere Zinssenkung der US-Notenbank im November. Der Dollar gewann 0,3 Prozent auf 143,96 Yen und stieg leicht auf 7,0176 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung wertete er leicht auf 0,8463 Franken auf. Gleichzeitig blieb der Euro praktisch unverändert bei 1,1062 Dollar und stieg leicht auf 0,9364 Franken.

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03:00

Am Rohstoffmarkt zogen die Ölpreise angesichts möglicher Lieferengpässe weiter an. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 1,1 Prozent auf 74,39 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 1,3 Prozent fester bei 70,75 Dollar.

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00:10

Ein neuerlicher Angriff des Iran auf Israel hat am Dienstag die Lage im Nahen Osten verschärft und die Börsen unter Druck gesetzt. In New York erwischte es dabei Technologiewerte besonders stark, wie zum Börsenschluss das Minus von 1,43 Prozent für den Nasdaq 100 beim Stand von 19.773,30 Punkten zeigte. Aktien von Chipherstellern wie Nvidia , Intel und Micron verloren zwischen 3 und 4 Prozent.

Kursgewinne bei Öl- und Rüstungsaktien trugen dazu bei, dass Standardwerte insgesamt etwas glimpflicher davon kamen. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial gab um 0,41 Prozent auf 42.156,97 Punkte nach. Für den marktbreiten S&P 500 , der am Vortag kurz vor dem Handelsende seine Bestmarke nur knapp verfehlt hatte, ging es um 0,93 Prozent auf 5.708,75 Punkte nach unten.

Tatsache ist, dass der Start für die US-Anleger in den Monat Oktober und ins Schlussquartal misslang. US-Wirtschaftsdaten zur Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe und zum Arbeitsmarkt gerieten am Dienstag angesichts der eskalierenden kriegerischen Auseinandersetzung im Nahen Osten in den Hintergrund.

Bereits vor der Attacke des Iran auf Israel hatte am Nachmittag die US-Regierung vor einem «unmittelbar bevorstehenden» Raketenangriff gewarnt. Ein solcher direkter Angriff werde schwerwiegende Folgen für den Iran haben, hiess es in einer Mitteilung eines Regierungsvertreters, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. US-Präsident Joe Biden wies das US-Militär an, auf Israel gerichtete iranische Raketen abzuschiessen. Später gab Israel Entwarnung. Marktbeobachter sagten, es müsse nun abgewartet werden, ob die Situation weiter eskaliere. Wenn nicht, könnten sich die Börsen auch schnell wieder erholen.

Ölwerte profitierten von den Nachrichten aus dem Nahen Osten, weil damit die Gefahr einer Verknappung des Rohstoffs verbunden ist. ConocoPhillips schlossen 3,9 Prozent fester, Exxonmobil gewannen 2,3 Prozent und Chevron legten um 1,7 Prozent zu. Die Ölpreise zogen stark an. Auch im Rüstungssektor gab es Gewinne, nicht ungewöhnlich in Kriegszeiten. Lockheed Martin verbuchte einen Zuwachs von 3,6 Prozent.

Im Blick stand ausserdem ein Hafenstreik an der Ost- und Golfküste der USA, womit sämtliche Warenströme in den betroffenen Häfen gestoppt wurden. Analysten befürchten, dass der Ausstand zu Lieferengpässen und höheren Preisen für die Verbraucher führen und die US-Wirtschaft Milliarden US-Dollar kosten könnte. Aktien von Logistikern litten unter den Entwicklungen: Fedex und United Parcel Service gaben um 1,5 beziehungsweise 2,3 Prozent nach.

Die in den zurückliegenden Wochen schwachen Papiere von Boeing stemmten sich mit plus 1,4 Prozent gegen einen Bericht, wonach sich der Flugzeugbauer mindestens 10 Milliarden Dollar über den Verkauf neuer Aktien beschaffen möchte. Ziel sei es, die durch den laufenden Streik von 33.000 Arbeitern erschöpften Barreserven wieder aufzufüllen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Eine Kapitalerhöhung wäre nicht wirklich überraschend, sagte ein Analyst.

Der Euro gab nach. Es belastete die gestiegene Erwartung, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bereits im Oktober die Leitzinsen senken könnte. Nach dem Schluss an der Wall Street kostete die Gemeinschaftswährung 1,1069 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1086 (Montag: 1,1196) US-Dollar festgesetzt, womit der Dollar 0,9020 (0,8931) Euro gekostet hatte. Die sich weiter zuspitzende Lage im Nahen Osten bewegte den Devisenmarkt kaum.

Am US-Anleihemarkt stieg der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note Future) um 0,38 Prozent auf 114,72 Punkte. Die Rendite von Anleihen mit dieser Laufzeit sank im Gegenzug auf 3,74 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)