13:00

Die Futures auf dem Dow Jones steigen 0,2 Prozent, diejenigen auf dem Nasdaq 0,5 Prozent.

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11:45

Der Schweizer Leitindex SMI gewinnt 0,42 Prozent auf 12'056,23 Punkte. Im Verlauf des Vormittags hatte er sich zeitweise sogar der 12'100-Punkte-Marke angenähert. 

Der Leitindex SMI hält sich damit mühelos über der 12'000-Punkte-Marke, die am Vortag noch zur Disposition stand. Der Grund für die gute Stimmung ist die Hoffnung auf eine «grosse» Zinssenkung in den USA. Das «Fed Watch Tool» der Optionsbörse CME zeigt mittlerweile eine Wahrscheinlichkeit von fast 70 Prozent für eine Zinssenkung um 50 Basispunkte an; zu Beginn der Vorwoche hatte noch eine haushohe Mehrheit einen Zinsschritt um lediglich 25 Basispunkte für wahrscheinlicher gehalten. Eine grosser Zinsschritt am Mittwochabend könnte laut Händler die Märkte kurz- und mittelfristig beflügeln.

Denn es wäre laut Ökonomen auch ein Zeichen, dass die US-Notenbank die realwirtschaftlichen Risiken und die Deflations-Risiken höher gewichte als die Inflationsrisiken. «In dubio pro rate cut» wäre in diesem Fall das Motto. Andere Experten betonen aber, dass eine «grosse» Zinssenkung keineswegs in Stein gemeisselt sei. Ausserdem gelte es, die Worte von Fed-Chef Jerome Powell an der Pressekonferenz im Anschluss an den Zinsentscheid auf die Goldwaage zu legen. «Es gibt jede Menge Enttäuschungspotenzial», so ein Börsianer. Die Wahrscheinlichkeit, dass es am Donnerstagmorgen ein böses Erwachen gebe, sei durchaus hoch.

Am deutlichsten aufwärts geht es bei den Blue Chips mit Julius Bär (+3,8 Prozent auf 48,88 Fr.). Der Analyst von Keefe, Bruyette & Woods erhöht das Rating auf 'Outperform' und sieht das Kursziel bei 62 Franken. Das Institut habe eine schwierige Zeit hinter sich, schreibt der Experte. Nun aber könne das Management die Früchte der Effizienzmassnahmen ernten. Mit Blick auf die tiefe Bewertung erscheine der Zeitpunkt für einen Einstieg in die Titel zudem günstig, so seine Meinung.

Auch beim zweiten positiven Ausreisser im SLI ist ein Analystenkommentar der Grund für die Avancen. So erhöht Barclays das Rating für Lindt&Sprüngli (+2,9 Prozent) auf 'Overweight'. Dank besserer Kakaoernten in Westafrika gehe er davon aus, dass die Preise für den Rohstoff weiter sinken werden, schreibt der zuständige Analyst. Am breiten Markt hilft der gleiche Analyst mit dieser Aussage und einer entsprechenden Rating-Aufstufung auch den Barry-Callebaut-Papieren auf die Beine (+6,7 Prozent).

Gewinne von über 1 Prozent verbuchen ausserdem noch ABB und SIG (je +1,3 Prozent), Straumann (+1,2 Prozent) sowie Geberit (+1,1 Prozent). Bei den Gewinnern eingereiht haben sich auf die drei Schwergewichte, wobei diese die anfänglichen Avancen nicht halten konnten. So notieren Novartis und Roche nur minimal im Plus, und Nestlé ziehen auch nur um 0,3 Prozent an.

Nur knapp im Plus sind ausserdem auch Swisscom (+0,1 Prozent) Die italienische Wettbewerbsbehörde AGCM sieht die geplante Übernahme von Vodafone Italia durch die Swisscom kritisch. Ein Swisscom-Sprecher gab jedoch Entwarnung. Er sieht den Zeitplan für die Übernahme nicht in Gefahr.

Die kurze Verliererliste wird von den heiss gelaufenen Sandoz (-0,4 Prozent) angeführt. Dahinter folgen Swatch (-0,2 Prozent). Hier belastet ein Hilferuf der Schweizer Uhrenindustrie an die Politik. Dieser Hilferuf sei alarmierend, meint ein Marktbeobachter. Denn darin werde betont, dass es keine Aussichten auf eine kurzfristige Besserung gebe und dass vor allem die Hersteller von Zeitmessern im unteren und mittleren Preissegment unter der Marktflaute litten - also insbesondere Swatch. Leicht im Minus sind ausserdem noch Lonza und Sonova (je -0,1 Prozent).

Am breiten Markt sorgen diverse Analysteneinschätzungen für Kursbewegungen. So geben deshalb Siegfried (-0,9 Prozent) und Interroll (-1,8 Prozent) nach. Auf der positiven Seite setzen Curatis (+33 Prozent) den Höhenflug nach den Zahlen vom Vortag fort, als sie sich schon um fast 50 Prozent verteuert hatten.

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10:10

Die Aktie von Alcon steigt 0,4 Prozent auf 83,64 FrankenUBS erhöhte das Kursziel auf 93,50 von 92 Franken und beliess die Einstufung auf "Buy". Die Anpassung nehme er fast ausschliesslich aufgrund seiner höheren mittelfristigen Schätzungen vor, schreibt der zuständige Analyst. Und diese seien auf den höheren Umsatzbeitrag neuer Produkte zurückzuführen. Das Gewinnwachstum schaue auch für das kommende Jahr überzeugend aus und wahrscheinlich stünden Katalysatoren wie unter anderem die Einführung neuer Produkte und klinische Daten bevor. 

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09:15

Der SMI steigt 0,6 Prozent. Alle Index-Aktien notieren positiv. Die Schwergewichte Roche, Novartis und Nestlé notieren 0,5 Prozent im Plus oder höher.

Die Vorgaben aus den USA sind tendenziell positiv. Die Erwartungen an eine kräftige Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed am Mittwochabend seien zuletzt deutlich gestiegen, begründen Händler die optimistische Marktstimmung. Grundsätzlich sei das Geschehen im Vorfeld dieses Zinsentscheides aber von Zurückhaltung und Nervosität geprägt.

Das «Fed Watch Tool» der Optionsbörse CME zeigt mittlerweile eine Wahrscheinlichkeit von fast 70 Prozent für eine Zinssenkung in den USA gleich um 50 Basispunkte an. Der Meinungsumschwung am Markt war somit horrend schnell: Zu Beginn der Vorwoche hatte noch eine haushohe Mehrheit einen Zinsschritt um lediglich 25 Basispunkte für wahrscheinlicher gehalten. Bei einem solch positiven Impuls aus Nordamerika halten es Börsianer für gut möglich, dass der SMI sich langfristig über der psychologisch wichtigen Marke von 12'000 Punkten etablieren wird. Sollte es anders kommen, folge dann aber am Donnerstagmorgen wohl ein böses Erwachen.

Logitech (+0,5 Prozent) und Richemont (+0,3 Prozent) legen zu. Für letztere hat Barclays das 'Overweight'-Rating bestätigt und das Kursziel weiter markant über dem aktuellen Preis angesetzt. Dies gibt Auftritt, zumal der Titel am Vortag nach schwachen Makrozahlen aus China klar nachgegeben hatte.

Im SLI fallen ausserdem noch Julius Bär (+2,7 Prozent) und Lindt&Sprüngli (+2,5 Prozent) nach positiven Analystenkommentaren auf. Dasselbe gilt für Barry Callebaut. Die Aktie steigt 7 Prozent. Barclays erhöhte das Rating auf Overweight (von zuvor Underweight).

Auf der anderen Seite geben Swatch (-0,6 Prozent) und Siegfried (-1,7 Prozent) nach. Bei beiden Aktien wirken sich negative Analystenkommentar aus.

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08:05

Der SMI wird bei Julius Bär vorbörslich 0,3 Prozent höher gesehen. Logitech (0,4 Prozent) und Richemont (0,6 Prozent) liegen am deutlichsten vorne.

Am breiten Markt steigen Clariant über 3 Prozent nach einem Immobilienverkauf in Deutschland. Barry Callebaut legen nach einer Hochstufung 2 Prozent zu.

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07:30

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Richemont: Barclays senkt auf 147 (150) Fr. - Overweight

Alcon: UBS erhöht auf 93,50 (92) Fr. - Buy

Barry Callebaut: Barclays erhöht auf Overweight (Underweight) - Ziel 1800 (1450) Fr.

Julius Bär: KBW erhöht auf Outperform (Market Perform) - Ziel 62 (67) Fr.

Comet: UBS senkt auf 365 (380) Fr. - Buy

Lindt&Sprüngli: Barclays erhöht auf Overweight (Equalweight) - Ziel 120'000 (110'000) Fr.

Kardex: Kepler Cheuvreux erhöht auf 280 (255) Fr. - Hold

Siegfried: Stifel senkt auf Hold (Buy) und erhöht auf 1190 (1170) Fr.

Swatch: BNPP Exane senkt auf Underperform

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06:20

Der SMI wird bei der IG Bank vorbörslich 0,33 Prozent höher gesehen (Vortag: -0,26 Prozent). 

Die Vorgaben aus den USA lassen für den zweiten Handelstag der Woche keine klare Tendenz für den Schweizer Aktienmarkt erkennen. Während der Dow Jones am Montag im Plus schloss, gab der technologielastige Nasdaq 100 nach. Im Fokus der Anleger steht weiterhin der Zinsentscheid der US-Notenbank am Mittwoch.

Die Erwartung, dass die US-Notenbank Fed ihren Zinslockerungszyklus am Mittwoch mit einer grossen Senkung um 0,5 Prozentpunkte beginnt, ist zuletzt rasant gestiegen. Das «Fed Watch Tool» der Optionsbörse CME weist die Wahrscheinlichkeit aktuell mit 63 Prozent aus. Experten der UBS betonten in einem Kommentar, Anfang der Vorwoche habe sie noch bei 14 Prozent gelegen.

In Abwägung der Zins- und Wirtschaftsperspektiven bleibt es am Markt umstritten, was das für Anleger beste Fed-Szenario ist. «Ein behutsames Vorgehen der Fed wäre wünschenswert», warnte CMC-Markets-Experte Jochen Stanzl am Montag vor einem zu eiligen Vorpreschen. Bevorzugen würde er eine nur mässige Senkung um 0,25 Prozentpunkte mit der «konkreten Aussicht auf weitere Zinssenkungen in den noch zwei verbleibenden Sitzungen dieses Jahres».

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06:00

Sorgen um einen stärkeren Yen belasten am Dienstag vor der mit Spannung erwarteten Zinswende in den USA den japanischen Aktienmarkt. Die Schwäche des Chipsektors an der Wall Street am Vortag drückte zusätzlich die Stimmung.

In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 2,1 Prozent auf 35.828,54 Punkte nach. Die grössten Verluste verzeichneten Technologiewerte und exportabhängige Unternehmen. Bei den Einzelwerten brachen die Aktien des Halbleiterausrüsters Tokyo Electron um 5,6 Prozent ein und waren damit der grösste Belastungsfaktor für den Index.

Der Chiptester-Hersteller Advantest verlor 4,5 Prozent und der auf künstliche Intelligenz fokussierte Start-up-Investor SoftBank rutschte um 3,7 Prozent ab. Sony fiel um 4,5 Prozent. Auch die Autotitel schnitten schlecht ab: Toyota Motor verlor 2,9 Prozent und Nissan 2,5 Prozent. Der breiter gefasste Topix notierte 1,8 Prozent tiefer bei 2524,74 Punkten. Die Börse in Shanghai blieb wegen eines Feiertags geschlossen. Auch der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen wurde nicht gehandelt.

Die Aussicht auf eine Zinswende der US-Notenbank Fed treibt die Märkte seit Jahresbeginn an. Die Mehrheit der Börsianer rechnet inzwischen mit einer Zinssenkung der Fed um einen halben Prozentpunkt. Dies führt zu einem Attraktivitätsverlust des US-Dollars und der US-Staatsanleihen sowie zu einer Umschichtung von Kapital in andere Währungen wie den Yen, was diesen gegenüber dem Dollar stärkt.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar daher 0,1 Prozent auf 140,44 Yen. Der Yen durchbrach am Montag erstmals seit Juli 2023 die Marke von 140. Der Dollar verlor 0,3 Prozent auf 7,0930 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent tiefer bei 0,8438 Franken. Gleichzeitig blieb der Euro nahezu unverändert bei 1,1129 Dollar und gab um 0,1 Prozent auf 0,9390 Franken nach.

Mit Spannung wird auch die Entscheidung der Bank of Japan (BoJ) am Freitag erwartet. Obwohl die Märkte nicht mit einer Zinserhöhung rechnen, haben jüngste Äusserungen von BoJ-Vertretern Spekulationen über eine schnellere Normalisierung der Geldpolitik angeheizt. «Die Menschen machen sich Sorgen über einen möglichen weiteren Anstieg des Yen», sagt Masayuki Kichikawa von Sumitomo Mitsui DS Asset Management. «Es entsteht der Eindruck, dass die BoJ es eilig hat, die Zinsen zu erhöhen, unabhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung.»

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05:30

Am Rohstoffmarkt wurde die nachlassende chinesische Ölnachfrage von den anhaltenden Auswirkungen des Hurrikans Francine auf die Ölproduktion im Golf von Mexiko überschattet, was die Ölpreise in die Höhe trieb: Die Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,3 Prozent auf 73,00 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,6 Prozent fester bei 70,50 Dollar.

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01:00

Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss am Montag 0,6 Prozent höher bei 41'622,08 Punkten, das ist ein Rekord. Der breiter gefasste S&P 500 notierte kaum verändert bei 5633,09 Punkten und die technologielastige Nasdaq gab um 0,5 Prozent auf 17'592,13 Stellen nach.

Die primär an der Tech-Börse Nasdaq gelisteten Halbleitertitel zollten am Montag ihrer zuletzt guten Entwicklung Tribut. Zu den grössten Verlierern zählten Micron und Broadcom mit Kursabschlägen von 4,4 und 2,2 Prozent. Die Titel des Branchenriesen und KI-Musterknaben Nvidia waren zuletzt kaum von der Stelle gekommen und verloren nun 2 Prozent.

Dagegen stemmten sich die auch im Dow gelisteten Intel -Aktien mit plus 6,4 Prozent gegen den Branchentrend und waren damit in beiden Indizes Spitzenreiter. Sie profitierten davon, dass sich der Prozessorhersteller über staatliche Zuschüsse freuen kann. Intel sprach von bis zu 3 Milliarden US-Dollar und bestätigte damit weitgehend einen vorangegangenen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Beim Telekomriesen AT&T und beim Tech-Unternehmen Echostar konnten sich die Anteilseigner über Kursgewinne von 2,9 beziehungsweise 8,9 Prozent freuen. Einem Medienbericht zufolge, der sich auf informierte Personen beruft, führen beide Unternehmen erste Gespräche über eine Fusion ihrer Satellitenfernseh-Töchter DirecTV und Dish.

Die Anteilsscheine von Apple büssten indes am Dow-Ende 2,8 Prozent ein. Dies wurde am Markt auf eine Auswertung der Vorbestellungen für das neue iPhone 16 Pro zurückgeführt. Laut Analyst Ming-Chi Kuo von TF International fielen diese nach dem ersten Wochenende geringer aus als erwartet.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)