Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.
17:35
Die Schweizer Börse hat die neue Handelswoche mit Kursgewinnen eröffnet. Die Hinweise auf eine US-Zinswende im September verdichteten sich weiter, nachdem die Arbeitsmarktzahlen vom Freitag auf eine Konjunkturabkühlung hindeuteten. Während die Inflation sinke, steige die Arbeitslosigkeit, erklärten Experten. Mit Spannung erwarten Anleger am Donnerstag auch die US-Verbraucherpreise für Juni, um Signale für einen möglichen nachlassenden Preisdruck zu erhalten. Der SMI gewann zum Handelsschluss 0,4 Prozent auf 12'052 Punkte.
Gesucht waren vor allem Versicherer. Swiss Re verteuerten sich um 2,6 Prozent, Swiss Life um 1,5 Prozent. Zuvor hatten die UBS-Analysten das Kursziel für die Aktien des Lebensversicherers angehoben. Die Aktien des Zementkonzerns Holcim verteuerten sich nach der Übernahme eines belgischen Bauschutt-Recylers um 1,8 Prozent. Dagegen ging es für Kühne+Nagel 3,1 Prozent abwärts. Treiber waren die Verhandlungen um einen Waffenstillstand in Gaza. Eine Einigung könnte zu einem Ende der Angriffe auf Schiffe im Roten Meer führen und die Frachtraten in der Branche unter Druck setzen.
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
+++
17:00
Sowohl der breit aufgestellte S&P 500 als auch die Technologie-Indizes Nasdaq 100 und Nasdaq Composite erreichten Höchststände.
Die Anleger blieben zuversichtlich, nachdem am Freitag der monatliche Arbeitsmarktbericht der Notenbank Argumente für eine erste Zinssenkung noch vor der Präsidentschaftswahl im November geliefert hatte. Damit verbunden ist die Hoffnung auf sinkende Refinanzierungskosten für Unternehmen und Verbraucher. Gleichwohl hielten sich die Bewegungen zu Wochenbeginn in Grenzen.
Der S&P 500 legte zuletzt um 0,12 Prozent auf 5'573 Punkte zu. Der Nasdaq 100 verharrte nahezu bei 20'395 Punkten und der Nasdaq Composite gewann 0,11 Prozent auf 18'372 Punkte. Für den Leitindex Dow Jones Industrial ging es um 0,36 Prozent auf 39'519 Punkte nach oben.
Unter den grossen Technologiewerten erreichten die Aktien des Computerkonzerns Apple , des Online-Riesen Amazon und der Facebook-Mutter Meta jeweils Rekordhochs. Dank der guten Branchenstimmung bauten die Papiere des Chipkonzerns Intel ihre Gewinne vom Freitag deutlich aus und zogen an der Dow-Spitze um 4,5 Prozent an.
Der Flugzeugbauer Boeing bekannte sich schuldig, die US-Regierung betrogen zu haben, um einem Gerichtsprozess um zwei tödliche Abstürze von Maschinen des Typs 737 Max zu entgehen. Das geht aus einem Dokument des US-Justizministeriums für das zuständige Bundesgericht in Texas hervor. Die Folgen sind eine neue Millionenstrafe sowie ein Aufpasser der Regierung für das Unternehmen. Analyst Ken Herbert von der kanadischen Bank RBC schrieb, Anleger hätten es bereits weitgehend erwartet, dass sich Boeing schuldig bekenne. Zudem seien die finanziellen Auswirkungen begrenzt. Die Aktien des Flugzeugbauers gewannen gut drei Prozent.
Der traditionsreiche Hollywood-Konzern Paramount dürfte einen neuen Eigentümer bekommen. In monatelangen Verhandlungen setzte sich Filmproduzent David Ellison mit seinen Partnern durch, der für die Übernahme mehr als acht Milliarden Dollar bezahlen will. Die Paramount-Papiere machten anfängliche Gewinne schnell wett und fielen zuletzt als Schlusslicht im S&P 500 um mehr als fünf Prozent.
+++
16:15
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte kletterte in den ersten Handelsminuten am Montag um 0,7 Prozent auf bis zu 39'655 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 sowie der Index der Technologiebörse Nasdaq zogen jeweils um 0,2 Prozent auf frische Höchststände von 5581 beziehungsweise 18'387 Zähler an. Aus Sicht von Börsianern haben sich die Hinweise auf eine Zinswende im September weiter verdichtet, nachdem die Arbeitsmarktzahlen vom Freitag auf eine Konjunkturabkühlung hindeuteten.
«Sie haben jetzt die Möglichkeit für eine Senkung, wenn sie wollen», sagte Thomas Hayes von Great Hill Capital mit Blick auf die US-Notenbank Fed. Während die Inflation sinke, steige die Arbeitslosigkeit. «Alles deutet auf September hin.» Investoren hielten indes weiter Ausschau nach Hinweisen auf den Zinspfad der US-Notenbank für den Rest des Jahres. Am Dienstag steht Fed-Chef Jerome Powell in einer Kongress-Anhörung den Senatoren im Bankenausschuss Rede und Antwort. Zuletzt hatte er Fortschritte bei der Bekämpfung der Inflation ausgemacht, sich jedoch noch nicht auf eine nahende Zinswende festgelegt. Mit Spannung erwarten Anleger am Donnerstag auch die US-Verbraucherpreise für Juni, um Signale für einen möglichen nachlassenden Preisdruck zu erhalten.
Im Fokus bei den Unternehmen steht der Auftakt der Bilanzsaison, der traditionell von den grossen US-Banken eingeleitet wird. Am Freitag präsentieren unter anderem die Bank of New York Mellon, Citigroup und JP Morgan ihre Ergebnisse für das zweite Quartal. «Die Unternehmensgewinne des zweiten Quartals in den USA werden einer der entscheidenden Faktoren für die Stimmung am Aktienmarkt für den Rest des Jahres sein», sagte Stratege Marc Ostwald von ADM Investor Services International. Die Aktien von JP Morgan sowie Citigroup zogen zum Handelsstart am Montag jeweils rund ein Prozent an.
+++
15:45
Eine Hochstufung schickt die Aktie des französischen Videospiele-Entwicklers Ubisoft auf Höhenflug. Die Titel legen um mehr als acht Prozent auf 21,30 Euro zu und sind damit einer der grössten Stoxx Europe 600-Gewinner. Jefferies setzte die Aktie auf «Buy» von zuvor «Underperform» und hob das Kursziel auf 29 Euro von zuvor 21,50 Euro an. Der Broker begründete die Hochstufung mit der Spiele-Pipeline und dem Abo-Modell von Ubisoft. Zudem gebe der französische Konzern weniger für Neulizenzierungen aus als etwa Microsoft oder Netflix, was höhere Margen ermögliche.
+++
+++
14:45
Nach den jüngsten Rekorden dürften die US-Aktienmärkte mit leichten Gewinnen in die Börsenwoche einsteigen. Eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn am Montag taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,15 Prozent höher bei 39'435 Punkten. Der Nasdaq 100 wird 0,04 Prozent im Plus bei 20'402 Punkten erwartet.
Am Freitag hatten der S&P 500 und der Nasdaq 100 nach schwächer als erwarteten Arbeitsmarktdaten weitere Rekordhochs markiert. Der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Juni lieferte der Notenbank Fed Argumente für eine erste Zinssenkung noch vor der US-Präsidentschaftswahl im November.
Unter den Einzelwerten könnten die Aktien von Boeing im Anlegerfokus stehen. Der Flugzeugbauer bekannte sich schuldig, die US-Regierung betrogen zu haben, um einem Gerichtsprozess um zwei tödliche Abstürze von Maschinen des Typs 737 Max zu entgehen. Das geht aus einem Dokument des US-Justizministeriums für das zuständige Bundesgericht in Texas hervor. Die Folgen sind eine neue Millionenstrafe sowie ein Aufpasser der Regierung für das Unternehmen. Im vorbörslichen Handel notierten Boeing zuletzt 0,9 Prozent im Plus.
Der traditionsreiche Hollywood-Konzern Paramount bekommt derweil einen neuen Besitzer. In monatelangen Verhandlungen setzte sich Filmproduzent David Ellison mit seinen Partnern durch, der für die Übernahme mehr als acht Milliarden Dollar bezahlt. Die Paramount-Papiere stiegen vorbörslich um 2,9 Prozent.
Die Titel von Morphic schnellten um 76 Prozent nach oben. Der Pharmakonzern Eli Lilly übernimmt das Biotech-Unternehmen für 3,2 Milliarden US-Dollar. Wie aus einer Pressemitteilung von Morphic hervorgeht, wird Eli Lilly 57 US-Dollar je Morphic-Aktie bezahlen, was einem Aufschlag von knapp 80 Prozent zum Schlusskurs vom Freitag entspreche. Die Aktien von Eli Lilly legten um 0,2 Prozent zu.
Die Anteilsscheine von Corning verteuerten sich vorbörslich um 7,5 Prozent. Der vorläufige Quartalsumsatz des Zulieferers für die Bildschirmindustrie übertraf die Erwartungen.
+++
13:05
Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start marginal tiefer:
Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert 0,5 Prozent höher.
+++
11:40
Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Montagvormittag über das Wahlergebnis in Frankreich erleichtert und legt zu. Dabei hat sich der SMI von einem Taucher kurz nach Eröffnung rasch wieder erholt. Die Marktteilnehmer seien einerseits erleichtert, dass keine der radikalen Parteien auf beiden Seiten des Spektrums die absolute Mehrheit gewonnen habe, sagt ein Händler. Damit bleibe anderseits aber die Verunsicherung, wie es nun in Frankreich weitergehen soll. Eine regierungsfähige Mehrheit sei nach der zweiten Wahlrunde nämlich nicht in Sicht. «Und das heisst Unsicherheit, und das ist genau das, was Börsianer nicht gerne haben», heisst es am Markt. In der neu gewählten Nationalversammlung in Frankreich wird voraussichtlich ein Linksbündnis stärkste Kraft.
Dagegen dürften die aufgefrischten Zinssenkungshoffnungen wohl an Bedeutung gewinnen, sagt ein anderer Händler. In den USA haben die Erwartungen nach dem jüngsten Arbeitsmarktbericht wieder zugenommen. Die Job-Daten seien ein weiterer Tropfen ins Fass des zunehmenden US-Konjunkturpessimismus, heisst es bei der Commerzbank. Im Juni wurden in den USA zwar mehr Stellen geschaffen als erwartet, die Zahlen für die beiden Vormonate wurden aber nach unten revidiert. Zudem fiel die Arbeitslosenquote im Juni höher aus als erwartet. Ausserdem beginnt Ende Woche die Bilanzsaison. Diese dürfte frischen Wind in die Märkte bringen. Den Anfang machen in den USA am Freitag die Banken JPMorgan, Wells Fargo und Citigroup.
Der Leitindex SMI notiert nach einem Tagestief bei 11'980 Punkten gegen 11.20 Uhr um 0,40 Prozent höher bei 12'052,68 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,15 Prozent auf 1956,38 und der breite SPI 0,17 Prozent auf 16'040,57 Zähler. Im SLI halten sich Gewinner (16) und Verlierer (14) in etwa die Waage.
Gesucht werden die Aktien von Swiss Life (+1,6 Prozent), die bei 672,20 Franken kurzzeitig den höchsten Stand seit rund 25 Jahren erreicht haben. Ein Grund dafür ist laut Händlern eine Studie der UBS, in welcher der Analyst für die Zahlenvorlage anfangs September auf ein Aktienrückkaufprogramm spekuliert. Im Schlepptau von Swiss Life rücken auch Swiss Re (+1,9 Prozent) und Zurich (+0,5 Prozent) vor.
Weit oben auf der Kurstafel stehen zudem Aktien aus verschiedenen Branchen wie etwa die zyklischen Holcim (+1,2 Prozent), ABB und SGS (je +0,4 Prozent). Aber auch eher defensive Werte wie die Aktien des Medizintechnikers Alcon (+0,7 Prozent), die Pharmatitel Lonza (+0,4 Prozent) und Novartis (+0,5 Prozent) oder die Grossbankenpapiere UBS (+0,4 Prozent) und die Duftstoffhersteller-Werte Givaudan (+0,8 Prozent) werden gekauft.
Unter Druck stehen dagegen die Aktien von Kühne+Nagel (-2,4 Prozent). Händler verweisen auf die Scheine anderer Mitbewerber wie Moller-Maersk oder Hapag-Lloyd, die ebenfalls nachgeben. Der Sektor leidet Börsianern zufolge unter Spekulation darüber, dass es in Nahost demnächst zu einer Waffenruhe kommen könnte.
Dahinter folgen Partners Group (-1,0 Prozent). Händler sprechen von Gewinnmitnahmen, nachdem der Titel in der Vorwoche um 5 Prozent gestiegen ist. Bei den ebenfalls zu tieferen Kursen gehandelten Swatch (-0,5 Prozent) und Richemont (-1,0 Prozent) erwähnen Händler konjunkturelle Bedenken und wegen des Zollstreits zwischen der EU und China auch speziell noch China-Sorgen.
Schwächer notieren zudem die Technologierwerte VAT (-0,5 Prozent) und Logitech (-0,6 Prozent). Die Royal Bank of Canada hat für VAT im Rahmen einer Branchenstudie die Einstufung «Underperform» bestätigt.
Auf den hinteren Reihen fallen DocMorris (+1,6 Prozent) auf. Der Aufwärtstrend der Vorwoche gehe weiter, heisst es am Markt. Auslöser waren ermutigende Zahlen zur E-Rezept-Einführung von Rivale Redcare, deren Aktien ebenfalls zulegten.
Derweil leiden Kuros (-2,7 Prozent) unter Gewinnmitnahmen. Der Kurs hat sich 2024 bisher mehr als verdreifacht.
+++
11:00
Wegen angeblich wettbewerbswidrigen Verhaltens droht Delivery Hero eine deutlich höhere Geldstrafe als bislang gedacht. Der Essenslieferant teilte am Sonntagabend mit, dass sich die Busse der Europäischen Union (EU) auf mehr als 400 Millionen Euro belaufen könnte.
Als Reaktion auf eine möglicherweise deutlich höhere Geldbusse stürzten die Aktien von Delivery Hero am Montag zeitweise um mehr als 17 Prozent ab und waren mit 17,35 Euro so billig wie zuletzt vor einem halben Jahr. «Das grösste Problem für den Markt ist weder die Höhe der Strafe noch die Fähigkeit des Unternehmens, das Geld aufzubringen», erläuterte Thorne. Sorgen bereiteten Investoren vielmehr die Verhaltensmuster, die sich aus den Ermittlungen ergäben.
+++
10:45
Der Swiss Market Index (SMI) steigt bis 10.45 Uhr um 0,4 Prozent auf 12'054 Punkte. Angeführt wird die Gewinnerliste von den Finanzwerten Swiss Life, gefolgt von Swiss Re, UBS und Zurich Insurance. Holcim legen 1,3 Prozent zu.
+++
10:13
Die Deutsche Bank senkt das Kursziel für Julius Bär auf 64 von 68 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Buy". Zwar habe die Privatbank bei dem Zwischenreport nach vier Monaten die starke Ausrichtung auf steigende Märkte hervorgehoben, die drei wichtigsten Katalysatoren - ein neuer CEO, eine Trendwende bei den Kapitalflüssen und ein neuer Aktienrückkauf - seien jedoch noch nicht eingetreten, schreibt Analyst Benjamin Goy. Stattdessen hätten unbestätigte Fusions- und Übernahmeberichte negativ überrascht und Fragen zur beschleunigten Kapitalrückführung aufgeworfen. Er senke seine Schätzungen vor allem aufgrund einer niedrigeren Bruttomarge als erhofft und langsamerer Nettozuflüsse.
+++
09:55
Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:
Glencore: Jefferies erhöht auf 6,00 (5,50) GBP - Buy
Julius Bär: Deutsche Bank senkt auf 64 (68) Fr. - Buy
Swiss Life: UBS erhöht auf 675 (630) Fr. - Neutral
VAT: Royal Bank of Canada erhöht auf 380 (340) Fr. - Underperform
+++
09:46
Der Euro hat am Montag im europäischen Devisenhandel zunächst kaum auf das Ergebnis der französischen Parlamentswahl reagiert. Im Nachbarland ist der Rechtsruck schwächer ausgefallen als angenommen. Die Gemeinschaftswährung kostet am Vormittag 1,0832 US-Dollar und damit nur geringfügig weniger als am späten Freitagabend. Damit konnten die Gewinne aus der vergangenen Woche überwiegend gehalten werden. Der Euro war Ende Vorwoche wegen Anzeichen einer Abkühlung am US-Arbeitsmarkt noch gestiegen.
Die zweite Runde der französischen Parlamentswahlen brachte ein überraschendes Ergebnis. Demnach dürfte das neue Linksbündnis die meisten Sitze in der Nationalversammlung erhalten, gefolgt von der Mitte-Partei von Präsident Emmanuel Macron. Die rechtspopulistische Partei Rassemblement National (RN), die in der ersten Runde noch stärkste Kraft gewesen war, landet voraussichtlich nur auf dem dritten Platz.
«Der Wahlausgang überrascht und hat es in sich», kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. «Da kein Lager die absolute Mehrheit erreicht hat, wird sich eine Regierungsbildung als sehr schwierig erweisen.» Frankreich stecke in einer politisch verfahrenen Situation.
«Rechts blinken, links abbiegen», kommentierten die Strategen der Commerzbank das Wahlergebnis in Frankreich mit leicht ironischem Unterton. Aus heutiger Sicht sei das Wahlergebnis aber «weitgehend irrelevant» für die Bewertung des Euro. Zumal eine regierungsfähige Mehrheit noch nicht in Sicht sei und es der Linken an einer gemeinsamen Führung fehle.
Zuletzt stand an den Finanzmärkten vor allem das hohe Haushaltsdefizit im Mittelpunkt. «So oder so dürfte der Staatshaushalt bei allen denkbaren Koalitionsszenarien der grosse Verlierer werden», erklärte Gitzel. Aus diesem Grund sei das Ergebnis der französischen Parlamentswahlen für die Europäische Union kein gutes Ergebnis.
+++
09:35
Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Montag im frühen Geschäft knapp gehalten. Die Marktteilnehmer seien verunsichert über die Folgen der Wahlen in Frankreich. Diese müssten erst analysiert werden, heisst es am Markt. Der befürchtete Sieg des Front National sei zwar ausgeblieben. Aber eine regierungsfähige Mehrheit sei nach der zweiten Wahlrunde auch nicht in Sicht. «Und das heisst Unsicherheit und das ist genau das, was Börsianer nicht gerne haben», sagt ein Händler. In der neu gewählten Nationalversammlung in Frankreich wird voraussichtlich ein Linksbündnis stärkste Kraft.
Dagegen könnten aufgefrischte Zinssenkungshoffnungen ein gewisses Gegengewicht bilden, heisst es weiter. In den USA haben die Zinssenkungserwartungen nach dem jüngsten Arbeitsmarktbericht wieder zugenommen. Die Job-Daten seien ein weiterer Tropfen im Fass des zunehmenden US-Konjunkturpessimismus, heisst es bei der Commerzbank. Im Juni wurden in den USA zwar mehr Stellen geschaffen als erwartet, die Zahlen für die beiden Vormonate wurden aber nach unten revidiert. Zudem war die Arbeitslosenquote im Juni höher ausgefallen als erwartet. Ende Woche beginnt nun die Bilanzsaison. Diese dürfte frischen Wind in die Märkte bringen. Den Anfang machen in den USA am Freitag die Banken JPMorgan, Wells Fargo und Citigroup.
Unter Druck stehen die Aktien von Kühne + Nagel (-2,1 Prozent), gefolgt von Partners Group (-1,1 Prozent), Swatch (-0,8 Prozent) und Richemont (-1,1 Prozent). Händler verweisen auf konjunkturelle Bedenken im allgemeinen und bei den beiden Luxusgüterherstellern wegen des Zollstreits auf China-Sorgen im speziellen. Bei Partners Group dürfte es sich um Gewinnmitnahmen nach einer starken Woche handeln, heisst es weiter.
Zu den Gewinnern zählen Swiss Life (+1,0 Prozent auf 666 Fr.). Sie erhielten von UBS ein wenig Rückenwind. Diese hat das Kursziel für den Lebensversicherer vor den Halbjahreszahlen auf 675 von 630 Franken erhöht und die Einstufung auf «Neutral» belassen.
Ebenfalls fester sind Swiss Re (+1,0 Prozent), Schindler PS (+0,5 Prozent), Lindt & Sprüngli PS (+0,6 Prozent) und Lonza (+0,7 Prozent).
+++
09:26
Die Börsenindizes in Japan haben ihr leichtes Plus aus dem frühen Handel am Montag nicht halten können. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte zum Handelsschluss 0,3 Prozent schwächer bei 40.794 Punkten. Der breiter gefasste Topix verlor ein halbes Prozent auf 2868 Zähler. Die Experten wiesen auf Gewinnmitnahmen hin, nachdem beide Börsenbarometer in der vergangenen Woche neue Allzeithochs erreicht hatten. Der Trend nach unten dürfte dabei anhalten, sagte Maki Sawada, Stratege beim japanischen Finanzunternehmen Nomura. Das Gefühl der Anleger, dass der Markt überhitzt sein könnte, habe den Nikkei bereits im März von seinen neuen Höchstständen wieder nach unten gedrückt. Gleichzeitig sei die Erwartung einer Zinswende in den USA, die dem Nikkei zuletzt Auftrieb gegeben habe, nicht nur ein positiver Impuls für den Nikkei, sagte Charu Chanana vom Online-Broker Saxo. Hintergrund sei die mögliche Erholung der japanischen Währung. «Sollten in dieser Woche noch mehr Hinweise auf eine baldige Zinssenkung eintreffen, könnte der Spielraum für eine Outperformance japanischer Aktien weiter abnehmen, während sich der Yen von seinen Rekordtiefs erholt», erläuterte die Expertin.
+++
09:06
Der Swiss Market Index (SMI) eröffnet 0,14 Prozent tiefer bei 11'961 Punkten. Im SMI stehen Swiss Life (+0,2 Prozent) höher. Unter Abgabedruck stehen Richemont, Logitech, Kühne+Nagel sowie UBS, die alle ein Prozent oder mehr an Wert verlieren.
Auf den hinteren Rängen können Avolta (-0,2 Prozent) keine positiven Impulse setzen. Die Reisedetailhandelsgruppe hat einen neuen Auftrag aus Nigeria erhalten. Demnach wird Avolta während zehn Jahren einen Laden am Murtala Muhammed International Airport in der grössten nigerianischen Stadt Lagos führen.
Swatch geben nach einer Kurszielreduktion zwei Prozent nach.
+++
08:23
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der Bank Julius Bär 0,05 Prozent höher bei 12'092 Punkten und kann damit die Kursgewinne vom frühen Morgen leicht ausbauen. Alle 20 SMI-Titel stehen nahezu unverändert nach anfänglich höheren Kursen.
+++
07:13
Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:
Glencore: Jefferies erhöht auf 6,00 (5,50) GBP - Buy
Julius Bär: Deutsche Bank senkt auf 64 (68) Fr. - Buy
Swiss Life: UBS erhöht auf 675 (630) Fr. - Neutral
VAT: Royal Bank of Canada erhöht auf 380 (340) Fr. - Underperform
+++
06:15
Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der IG Bank vorbörslich um 0,13 Prozent höher.
Die US-Märkte haben sich am Freitag von ihrer positiven Seite gezeigt und neue Höchstmarken erklommen. Denn der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Juni gibt der Notenbank laut Börsianern Argumente für Zinssenkungen. Damit schufen die US-Börsen eigentlich gute Vorgaben für den Börsenhandel in Europa.
Die Wahlen in Frankreich, bei denen das Linksbündnis Nouveau Front Populaire überraschend vorne liegt, könnten die Stimmung jedoch noch etwas dämpfen. Zwar sind manche Börsianer erleichtert darüber, dass Marine Le Pens rechtsnationales Rassemblement Nationale die Wahl nicht für sich entschieden hat. Ob die Linken die Mitte-Kräfte ins Boot holen und ob eine solche Zusammenarbeit angesichts der gegensätzlichen politischen Ausrichtung überhaupt funktionieren könnte, ist noch offen. Anleger fürchten, dass das bereits hochverschuldete Frankreich mit einer möglichen linken Regierung noch weniger schuldenbewusst agieren könnte.
+++
06:12
Hoffnungen auf eine Lockerung der Geldpolitik der US-Notenbank stützen am Montag die asiatischen Aktienmärkte. Investoren werteten den US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag als weiteren Grund für eine Zinssenkung im September. «Wir gehen weiterhin davon aus, dass der Offenmarktausschuss (FOMC) die erste Zinssenkung im September vornehmen wird, gefolgt von vierteljährlichen Senkungen auf einen Endsatz von 3,25 bis 3,5 Prozent», schrieben die Analysten von Goldman Sachs in einer Kundennotiz. Fed-Chef Jerome Powell wird seine Einschätzung am Dienstag und Mittwoch vor dem Kongress abgeben.
In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,2 Prozent auf 40.999,80 Punkte, der breiter gefasste Topix notierte 0,1 Prozent tiefer bei 2880,32 Punkten. Gewinnmitnahmen begrenzten die Zuwächse, nachdem die beiden wichtigsten Aktienindizes in der vergangenen Woche neue Allzeithochs erreicht hatten. Bei den Einzelwerten legten die Aktien des KI-Start-up-Investors SoftBank um 2,4 Prozent zu und waren damit der grösste Gewinner im Nikkei, nachdem die in den USA gelisteten Aktien des britischen Chipdesigners ARM Holdings, an dem das japanische Unternehmen 90 Prozent hält, auf ein Allzeithoch gestiegen waren. Yaskawa Electric fiel um 3,6 Prozent, nachdem die jüngsten Umsatzzahlen des Elektrogeräteherstellers enttäuscht hatten.
Die Anleger in China reagierten verhalten auf die Ankündigung der Zentralbank, vorübergehend Anleihen aufzukaufen, um die Effizienz ihrer Offenmarktgeschäfte zu erhöhen und die Liquidität des Bankensystems aufrechtzuerhalten. Marktteilnehmer und Analysten gehen davon aus, dass dieser Schritt den Weg für einen neuen Leitzinskorridor ebnet, bei dem der siebentägige Reverse-Repo-Satz als zentrale Orientierungsgrösse dient. Die Börse in Shanghai verlor 0,6 Prozent auf 2931,73 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,5 Prozent auf 3415,14 Punkte.
+++
06:07
+++
06:05
Am Rohstoffmarkt verbilligte sich das Rohöl der Nordseesorte Brent um 0,2 Prozent auf 86,33 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,4 Prozent schwächer bei 82,80 Dollar. Anleger befürchten Versorgungsengpässe, da die wichtigsten Häfen in Texas geschlossen wurden, bevor sich der Tropensturm Beryl vermutlich zu einem Hurrikan verstärkt und am Montag auf Land trifft. «Es sieht nach einer Sturmflut aus, Stromausfälle sind wahrscheinlich», sagte IG-Analyst Tony Sycamore aus Sydney. Er fügte hinzu, dass die anstehenden US-Daten mitten in der Hauptreisezeit einen weiteren starken wöchentlichen Rückgang der US-Öllagerbestände zeigen könnten, was sich positiv auf die Ölpreise auswirken würde.
+++
06:02
Der US-Standardwerteindex Dow Jones ging am Freitag mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 39'375,87 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,5 Prozent auf 5567,19 Punkte und der technologielastige Nasdaq stieg um 0,9 Prozent auf 18'352,76 Stellen. Die US-Anleger waren nach der Feiertagspause am Unabhängigkeitstag mit angezogener Handbremse an die Börsen zurückgekehrt. Die Anleger warten auf den Beginn der Quartalsberichtssaison später in der Woche, wenn Citigroup, JP Morgan und Well Fargo als erste ihre Ergebnisse vorlegen. Darüber hinaus wird das wichtigste Wirtschaftsereignis der US-Verbraucherpreisbericht am Donnerstag sein, bei dem die Gesamtinflationsrate voraussichtlich von 3,3 Prozent auf 3,1 Prozent zurückgehen wird, während die Kerninflation unverändert bei 3,4 Prozent erwartet wird.
(Cash/AWP/Bloomberg/AWP)