17:35
Die Schweizer Börse hat am Mittwoch weiter nachgegeben. Der Standardwerteindex SMI sank zum Handelsschluss um 0,4 Prozent auf 11'174 Punkte - und rutschte damit erstmals seit zweieinhalb Monaten wieder unter die Marke von 11'200 Zählern. Vor allem aufgefrischte Zinssorgen trieben die Anleger in Deckung. US-Notenbankchef Jerome Powell signalisierte bei einer Anhörung im Kongress in Washington eine weitere Straffung der Geldpolitik. Zusätzlich dämpften enttäuschende Geschäftszahlen und erneut Prognosesenkungen von Unternehmen die Risikobereitschaft.
Weit oben auf den Verkaufszetteln standen Firmen mit stark konjunkturgetriebenem Geschäft. Der Computerzubehör-Hersteller Logitech verlor 3,6 Prozent, der Finanzinvestor Partners Group 2,9 Prozent und der Bauchemiekonzern Sika 1,9 Prozent.
Am breiten Markt sanken die Aktien der Bellevue Group um 4,5 Prozent, nachdem der Asset Manager für das erste Halbjahr einen rund 40-prozentigen Rückgang des operativen Gewinns in Aussicht gestellt hatte.
Zu den wenigen Gewinnern unter den Bluechips gehörte der Lebensmittelriese Nestle mit 0,7 Prozent Kursplus. Das Geschäft des mit Abstand schwergewichtigsten Unternehmens der Börse gilt als vergleichsweise krisenresistent.
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
+++
17:05
Die Wasserstoff-Tochter von Thyssenkrupp, Nucera, soll bei ihrem geplanten Börsengang Insidern zufolge mit mindestens drei Milliarden Euro bewertet werden. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von vier mit dem Vorgang vertraute Personen. Zurzeit lotet die Führung von Thyssenkrupp Nucera noch bis Ende der Woche in Gesprächen mit Investoren deren Interesse und Preisvorstellungen aus. Die Mindestbewertung von drei Milliarden Euro liegt innerhalb der Spanne von zwei bis fünf Milliarden, die vor Bekanntgabe der Börsenpläne in der vergangenen Woche kolportiert worden waren. Nucera spreche auch mit möglichen Ankerinvestoren - etwa einem Pensionsfonds oder Vermögensverwalter -, die einen Teil der Emission absichern würden.
+++
16:10
Signale von US-Notenbankchef Jerome Powell auf weitere Zinserhöhungen haben den Anlegern an der Wall Street am Mittwoch die Laune verdorben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel um 0,3 Prozent auf 33'949 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,4 Prozent auf 4372 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sackte um 0,6 Prozent auf 13'601 Punkte ab.
Powell signalisierte eine weitere Straffung der Geldpolitik. Es sei noch "ein langer Weg", bis das Ziel einer Inflationsrate von 2,0 Prozent erreicht werde, erklärte der Fed-Chef laut vorab veröffentlichtem Redemanuskript bei einer Anhörung im US-Kongress. Fast alle Mitglieder in dem für die Zinspolitik zuständigen Gremium der Federla Reserve rechneten Powell zufolge damit, dass bis zum Jahresende weitere Anhebungen angemessen sein dürften.
Bei den Unternehmen sorgte der Paketzusteller FedEx mit seinen Geschäftszahlen für Enttäuschung. Die Aktien fielen um 1,6 Prozent. Der DHL-Rivale habe zwar seine Margen gesteigert, der Umsatz sei aber stärker geschrumpft als befürchtet, kommentierte Analyst Matthew Young vom Research-Haus Morningstar.
Ein steigender Bitcoin Kurs half dem Kryptosektor indes nach oben. Die Cyberdevise zog um 4,3 Prozent auf 29'385 Dollar an und stand damit so hoch wie seit sechseinhalb Wochen nicht mehr. Papiere der Bitcoin-Miner Riot Platforms und Marathon Digital gewannen mehr als fünf Prozent. Aktien der Kryptobörse Coinbase zogen um 2,3 Prozent an.
+++
15:35
+++
15:20
US-Staatsanleihen sind am Mittwoch mit Kursverlusten in den Handel gegangen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel zum Start um 0,21 Prozent auf 113,08 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Treasuries stieg im Gegenzug auf 3,76 Prozent.
+++
15:00
Der Broker IG indiziert für den Dow Jones Industrial ein kleines Minus von 0,2 Prozent auf 33'982 Punkte. Am Freitag noch war der bekannteste Wall-Street-Index auf den höchsten Stand seit Ende 2022 gestiegen, hatte die Gewinne letztlich aber nicht halten können und verbuchte nach einem langen Wochenende am Dienstag dann Verluste. Der Nasdaq 100 dagegen hatte am Tag zuvor nahezu unverändert geschlossen. Noch am Freitag hatte der Auswahlindex der technologielastigen Nasdaq-Börse zeitweise den höchsten Stand seit Januar 2022 erklommen. Aktuell erwartet der Broker IG den Index 0,4 Prozent tiefer bei 15'018 Zählern.
Jerome Powell, der an diesem Tag vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses spricht, bekräftigte, dass die Zeichen bis Ende des Jahres auf weiter steigende Leitzinsen wiesen. Es werde "lange dauern", die Inflation auf das gewünschte Ziel von 2 Prozent zu senken.
Erst vor einer Woche hatte die US-Notenbank Fed eine Zinspause eingelegt, zugleich aber weitere Leitzinsanhebungen in Aussicht gestellt. Die Entschlossenheit der Fed, die sich seit mehr als einem Jahr gegen die hohe Inflation stemmt, hatte die Märkte überrascht. Daher habe es aktuell nun keine besonderen, neuen geldpolitischen Erkenntnissen durch Powell mehr gegeben, hiess es unter Börsianern.
Unter den Einzelwerten dürften nach der Vorlage von Quartalszahlen und einem Ausblick auf das neue Geschäftsjahr die Deutsche-Post-Konkurrentin Fedex in den Blick rücken. Vorbörslich büssten die Aktien 2,7 Prozent ein. Eine schwächere Nachfrage und steigende Kosten hatten im vierten Geschäftsquartal für einen Gewinnrückgang bei dem US-Logistikkonzern gesorgt. Der Umsatz sank in den drei Monaten per Ende Mai ebenfalls und fiel schwächer als von Analysten erwartet aus. FedEx will nun die Kosten senken und sprach von Nachfrage-Problemen.
Im Fokus stehen ausserdem die Tesla -Papiere. Vor dem Börsenstart stiegen sie zuletzt um ein halbes Prozent. Nachrichten aus China stützen wohl, denn dort wurden die Steuererleichterungen im Falle des Kaufs von Elektro-Neuwagen zum Teil bis 2027 verlängert. Die Massnahme folgt auf eine Reihe anderer Schritte, um den Verkauf und die Produktion im weltgrössten Markt für E-Fahrzeuge anzukurbeln.
Dass Barclays-Analyst Dan Levy seine Kaufempfehlung für die Tesla-Aktie strich, konnte die Rally der Papiere damit zunächst nicht ausbremsen. Die Aktien haben allein seit Mitte Mai etwas mehr zwei Drittel an Wert hinzugewonnen. Das ignoriere allerdings die Herausforderungen, denen der Elektroautobauer kurzfristig ausgesetzt sei, schrieb Levy. Er äusserte vor allem Bedenken hinsichtlich der Margenentwicklung und der Nachfragestärke, wenn sich die Preise ändern.
Für Intel ging es vorbörslich um 0,7 Prozent abwärts. Der Chiphersteller will einen Anteil von rund 20 Prozent an seiner Sparte IMS an Bain Capital veräussern. Die Transaktion soll im dritten Quartal abgeschlossen sein.
+++
+++
13:10
Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren leicht im Minus:
Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht unverändert bei 11'216 Punkten.
+++
11:35
Insgesamt ist der Handel impulsarm. Einige Analysehäuser warnen, dass die Stimmung zu positiv und der Markt überkauft sei. Mit Blick auf den bevorstehenden historisch eher schwachen Börsensommer sei es ratsam auf Sicht zu fahren, heisst es in einem Kommentar. Ein wichtiger Impuls für die Märkte könnte von der Rede des Fed-Chefs Jerome Powell an diesem Nachmittag ausgehen. Powell wird vom US-Kongress angehört.
Die Anleger hoffen, vom Chef die Bestätigung zu erhalten, dass die US-Notenbank mit der eingelegten Pause in der vergangenen Woche tatsächlich auf einen lockeren geldpolitischen Kurs einschwenkt. Auch im weiteren Wochenverlauf bleiben die Notenbanken - mit den Zinsentscheiden von SNB und Bank of England - am morgigen Donnerstag eine treibende Kraft. Mit Blick auf Grossbritannien sorgen die aktuellen Inflationsdaten für Gesprächsstoff. Anders als in den USA und der Eurozone wird sie in Grossbritannien mit einem neuerlichen Anstieg immer mehr zum Problem.
Wachstumswerte wie AMS Osram, Logitech oder Temenos zählen mit Abgaben von bis zu 2,2 Prozent zu den grössten Verlieren. Anleger würden bei den Technologiewerten zunehmend vorsichtiger, attestiert ein Händler. "Eine sich abkühlende US-Konjunktur und die erstarkende Konjunkturerholung in China werden nicht spurlos an dem Halbleitersegment vorbeigehen."
Auch andere konjunktursensible Werte wie Sika (-0,9 Prozent), Sonova (-0,7 Prozent) oder VAT (-0,4 Prozent) sind im Verliererfeld anzufinden. VAT gehört zu jenen Unternehmen, die in den letzten Tagen gewarnt haben, dass sich die Geschäfte nicht so gut entwickeln wie erhofft. VAT kündigte deswegen Kurzarbeit an.
Sika wiederum waren bereits am Vortag nach einer neuerlichen Gewinnwarnung aus der Chemiebranche in Sippenhaft genommen worden. Die Branchenschwäche setzt in den hinteren Reihen auch erneut Ems-Chemie (-1,5 Prozent) und Clariant (-0,6 Prozent) zu.
Kühne+Nagel (-0,8 Prozent) fallen ebenfalls zurück. Hier verweisen Börsianer auf die schwachen Zahlen vom US-Konzern FedEx.
Derweil führen Adecco (+1,8 Prozent) die Gewinnerliste an. Auch Holcim (+1,2 Prozent) gewinnen mehr als 1 Prozent hinzu. Schindler PS (+0,8 Prozent) und ABB (+0,7 Prozent) werden ebenfalls gesucht. Beim Lift- und Rolltreppenhersteller hat vergangene Woche ein nicht-exekutives Verwaltungsratsmitglied Partizipationsscheine im Wert von 6,8 Millionen Franken gekauft.
In den hinteren Reihen ziehen Newron (+19 Prozent) wegen Spekulationen über ein mögliches Interesse der irischen Jazz an dem Unternehmen überdurchschnittlich an.
Ascom (+2,7 Prozent) und Flughafen Zürich (+1,7 Prozent) werden durch Analystenkommentare gestützt, während die Aktien des Asset Managers GAM (-3,5 Prozent) nach einem Quartalsverlust Luft ablassen. Bei Bellevue (-2,7 Prozent) sorgt ein angekündigter Gewinneinbruch im ersten Halbjahr für lange Gesichter.
+++
11:10
Vor der mit Spannung erwarteten halbjährlichen Anhörung des US-Notenbankchefs Jerome Powell halten sich Anleger mit Engagements an den europäischen Aktienmärkten zurück. Dax und EuroStoxx50 lagen am Mittwochvormittag jeweils knapp im Plus bei 16'131 beziehungsweise 4344 Punkten.
Powell sollte im Tagesverlauf in einem Ausschuss des US-Kongresses die Geldpolitik der Fed erläutern. "Die Anleger hoffen, die Bestätigung dafür zu erhalten, dass die US-Notenbank mit der eingelegten Pause in der vergangenen Woche tatsächlich auf einen lockeren geldpolitischen Kurs einschwenkt", sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst des Online-Brokers CMC Markets. "Alles, was davon abweicht, könnte zu Enttäuschungen führen."
Auch an der britischen Börse drehte sich alles um die Geldpolitik, nachdem der erhoffte Rückgang der Inflation im Mai ausgeblieben war. Die Kernrate ohne die stark schwankenden Preise für Energie und Lebensmittel kletterte sogar auf den höchsten Stand seit rund 30 Jahren. "Ich befürchte, dass wir uns schon mitten in einer Lohn-Preis-Spirale befinden", sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Daher müsse die Bank von England (BoE) auf ihrer Sitzung am Donnerstag entschlossen handeln.
Spekulationen hierauf setzten den britischen Eigenheimbauern zu, deren Geschäft von der Entwicklung der Hypothekenzinsen abhängt. Der britische Branchenindex fiel um knapp drei Prozent und sein europäisches Pendant um fast zwei Prozent. Bei den Unternehmen warnte Berkeley warnte trotz eines Gewinnanstiegs vor einem Nachfrage-Rückgang um 20 Prozent. Die Aktien des Baukonzerns fielen daraufhin um bis zu 3,7 Prozent auf ein Sechs-Monats-Tief von 3766 Pence.
Aus den Depots flogen auch britische Staatsanleihen. Dies trieb die Rendite der zweijährigen Gilts auf ein 15-Jahres-Hoch von 5,117 Prozent. Allerdings rechnet die Mehrheit der Investoren bislang weiterhin nur mit einer BoE-Zinserhöhung um einen Viertel Prozentpunkt. Die Wahrscheinlichkeit eines doppelt so großen Schritts taxieren sie auf 40 Prozent.
Bei den Unternehmen rückten die Brief- und Paketzusteller ins Rampenlicht, nachdem FedEx enttäuschende Zahlen vorgelegt hatte. Der US-Konzern habe zwar seine Margen gesteigert, der Umsatz sei aber stärker geschrumpft als befürchtet, kommentierte Analyst Matthew Young vom Research-Haus Morningstar. Da dieser Trend im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich anhalte, bleibe der angepeilte Gewinn unter den Markterwartungen. Dies brockte europäischen Konkurrenten wie Deutsche Post, Bpost oder PostNL Kursverluste von bis zu 2,6 Prozent ein.
In Mailand rutschten die Papiere von Brembo um mehr als sieben Prozent ab. Der Bremsen-Spezialist will sein juristisches Hauptquartier in die Niederlande verlagern. Mit dem Schritt könnte die Eignerfamilie Bombassei die dortigen Aktiengesetze dazu nutzen, auch bei einem Teilverkauf ihres derzeit 70-prozentigen Anteils die Kontrolle über das Unternehmen zu behalten. Anlegern missfielen die dadurch wieder aufgeflammten Gerüchte um eine Fusion von Brembo mit seiner Beteiligung Pirelli, sagten Börsianer. Die Titel des Reifen-Herstellers büßten knapp zwei Prozent ein.
+++
09:35
Händler sprechen von einem impulsarmen Handel, in dem sich die Konsolidierung der vergangenen Tage weiter fortsetze. Weder von den Auslandsbörsen noch vom Bond- und Devisenmarkt kämen nennenswerte Impulse, heisst es in einem aktuellen Kommentar.
Vor der halbjährlichen Anhörung des Fed-Chefs Jerome Powell vor dem Kongress tanzten die Risikofreudigen diese Woche nicht, kommentiert eine Händlerin. Powell wird am heutigen Mittwoch und morgigen Donnerstag Rede und Antwort stehen. Dabei könnte Powell - je nach dem Tenor seiner Aussagen - die Märkte durchaus bewegen. Und auch sonst steht die Geldpolitik wichtiger Notenbanken mit den Zinsentscheiden von SNB und BoE am morgigen Donnerstag weiter im Fokus. Beide Zentralbanken dürften die Leitzinsen weiter anheben.
Wachstumswerte wie AMS Osram, Sonova oder Logitech zählen mit Abgaben von bis zu 3,5 Prozent zu den grössten Verlieren. Auch Kühne+Nagel (-0,1 Prozent) fallen zurück. Hier verweisen Börsianer auf die schwachen zahlen vom US-Konzern FedEx.
Dem stehen Aufschläge von 0,6 Prozent bei Schindler PS gegenüber. Beim Lift- und Rolltreppenhersteller hat vergangene Woche ein nicht-exekutives Verwaltungsratsmitglied Partizipationsscheine im Wert von 6,8 Millionen Franken gekauft.
In den hinteren Reihen ziehen Newron (+13,3 Prozent) wegen Spekulationen über ein mögliches Interesse der irischen JAZZ an dem Biotech-Unternehmen überdurchschnittlich an.
+++
09:05
Der Swiss Market Index (SMI) verliert 0,2 Prozent auf 11'196 Punkte.
Laut Händlern geben die Vorgaben aus Übersee keine klare Richtung vor. Dort war die Wall Street am Dienstag nach einem verlängerten Wochenende mit Verlusten in die Börsenwoche gestartet. In Asien ist das Gesamtbild zur Wochenmitte durchwachsen. Während die Börse in Japan weiter zulegte, blieben die Anleger in China weiter in Verkaufslaune.
Angesichts eines stark ausgedünnten Kalenders rücke am heutigen Mittwoch eine Rede vom Fed-Chef Jerome Powell vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses in den Fokus, heisst es unter Börsianern. Da die Märkte derzeit etwas unentschlossen wirkten, könnte Powell den Markt in Bewegung bringen. Auch im weiteren Wochenverlauf bleiben Zentralbanken - mit den Zinsentscheiden der hiesigen Schweizerischen Nationalbank und auch der Bank of England am morgigen Donnerstag - die wichtigsten Treiber. Sowohl die SNB als auch die BoE dürften die Zinsschraube weiter anziehen.
+++
08:10
Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,08 Prozent tiefer geschätzt. Einzig die Aktien der Lonza (+0,2 Prozent) gewinnen.
Der breite Markt verliert ebenfalls 0,08 Prozent. Auch hier sind die Gewinner mit Flughafen Zürich (+0,2 Prozent) und Clariant (+0,3 Prozent) in der klaren Minderheit.
+++
07:45
Die Ölpreise haben am Mittwoch im frühen Handel leicht zugelegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 76,26 US-Dollar. Das waren 36 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 42 Cent auf 71,61 Dollar.
Zur Wochenmitte steht an den Finanz- und Rohstoffmärkten die amerikanische Geldpolitik im Mittelpunkt. Am Nachmittag absolviert US-Notenbankchef Jerome Powell seinen halbjährlichen Auftritt vor dem Repräsentantenhaus. Die Ausrichtung der Federal Reserve hat etwa über den Dollarkurs grossen Einfluss auf die Erdölpreise. Hinzu kommt, dass die weltgrösste Volkswirtschaft USA unter den kräftigen Zinsanhebungen der Fed leidet, was die Rohölnachfrage belastet.
Vor einer Woche hatte die Fed nach ihrer geldpolitischen Sitzung eine Zinspause eingelegt, zugleich aber weitere Leitzinsanhebungen in Aussicht gestellt. Die Märkte waren von der Entschlossenheit der Fed, die sich seit mehr als einem Jahr gegen die hohe Inflation stemmt, überrascht worden.
+++
07:30
Mit Spannung warteten Investoren auf die halbjährliche Anhörung des US-Notenbankchefs Jerome Powell vor einem Ausschuss des Kongresses. "Sollte sein Ton etwas weniger restriktiv ausfallen als zuletzt, könnte der Dollar einige wichtige technische Marken reißen und ein Verkaufssignal im Dollar-Index auslösen", prognostizierte Analyst Konstantin Oldenburger vom Online-Broker CMC Markets. Dann stünde beim Euro die Marke von 1,10 Dollar zur Disposition. Am Mittwochmorgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0912 Dollar.
+++
+++
06:30
Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:
- Flughafen Zürich: UBS erhöht Kursziel von 195 auf 199 Franken, "Buy"
+++
06:05
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,22 Prozent tiefer.
Anleger können sich wohl auf einen eher ruhigen Handelstag einstellen. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am (heutigen) Mittwoch in einer kleinen Schwankungsbreite von 0,63 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 70 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 11'215,91 Punkten. Der VSMI ist am Dienstag um 2,1 Prozent auf 11,99 Punkte gestiegen.
Die Aktienmärkte befinden sich weiterhin in einer Konsolidierungsphase. Nach ihrem Feiertag vom Wochenbeginn haben auch die US-Börsen am Dienstag im Minus geschlossen, auch wenn sie die Abgaben nach Handelsschluss in Europa nicht mehr weiter ausgeweitet haben. Nach dem guten Lauf der US-Börsen in der Vorwoche seien den Investoren nun die Gründe für eine weitere Aufwärtsbewegung ausgegangen, hiess es.
Weiterhin seien auch die Ängste um die weltweite Konjunktur nicht ausgeräumt, auch wenn die "Godot"-Rezession weiter auf sich warten lasse. Der Fokus liege aber auch in dieser Woche auf den Zentralbanken und auf der Frage, ob das Ende des Straffungszyklus so nahe sei, wie viele schon glaubten.
Am Mittwoch hält Jerome Powell, Chef der US-Notenbank Fed, eine Rede vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses, die entsprechend von den Börsenteilnehmern genau verfolgt werden wird. Am Donnerstag stehen zudem noch die Zinsentscheide der hiesigen SNB und auch der Bank of England an - beide Zentralbanken dürften die Zinsschraube weiter anziehen.
+++
+++
05:45
Die Märkte in Asien finden am Mittwoch keine gemeinsame Richtung. Die Anleger in China gehen nach dem Ausbleiben neuer Konjunkturmassnahmen durch die Regierung in Peking und vor der Befragung des Fed-Chefs Jerome Powell am Mittwoch und Donnerstag durch den Bankenausschuss des Senats in Deckung. Die Börse in Shanghai liegt 0,4 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert 0,7 Prozent.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index erholt sich im Verlauf und liegt 0,4 Prozent höher bei 33'524 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt um 0,3 Prozent und lag bei 2290 Punkten. Die Investoren deckten sich angesichts der Kursverluste mit günstigen Papieren ein, wobei SoftBank und Aktien aus der Chipindustrie den Anstieg anführten. "Dieser Appetit wird die Dynamik des Nikkei aufrechterhalten, und der Index wird in naher Zukunft allmählich auf einen Anstieg zusteuern", sagte Shoichi Arisawa von IwaiCosmo Securities. Die SoftBank-Aktien stiegen um 2,65 Prozent. Konzernchef Masayoshi Son hatte bei der Jahreshauptversammlung am Mittwoch angekündigt, dass der Technologieinvestor nun in den "Angriffsmodus" wechseln werde. SoftBank hatte nach hohen Verlusten bei seiner Investmentsparte Vision Fund eine defensive Haltung eingenommen.
+++
05:35
Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 141,62 Yen und legte 0,2 Prozent auf 7,1930 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,8987 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0912 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9808 Franken an. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,2755 Dollar.
+++
00:00
Nach dem feiertagsbedingt langen Wochenende haben die US-Aktienmärkte die neue Börsenwoche mit Verlusten begonnen. Der Dow Jones Industrial verlor 0,7 Prozent auf 34'053,87 Punkte. Am Freitag war der Leitindex auf den höchsten Stand seit Ende vergangenen Jahres gestiegen, hatte die Gewinne letztlich aber nicht halten können.
"Der Fokus liegt in dieser Woche weiterhin auf den Zentralbanken und auf der Frage, ob wir dem Ende des Straffungszyklus so nahe sind, wie alle glauben", erklärte Marktanalyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda. Am Mittwoch hält Jerome Powell, Chef der US-Notenbank Fed, eine Rede vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses.
Der marktbreite S&P 500 gab um 0,5 Prozent nach auf 4388,71 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 hielt sich mit einem moderaten Minus von 0,1 Prozent auf 15'070,15 Punkte besser.
Im Blickpunkt der Anleger standen die Aktien von Boeing anlässlich der am Montag begonnenen Paris Air Show. Am zweiten Tag der Luftfahrtmesse in Le Bourget meldete der US-Flugzeughersteller zwar erste Aufträge, blieb indes hiermit deutlich hinter den Bestellungen des Konkurrenten Airbus zurück. Boeing-Aktien verloren 3,5 Prozent.
Der Pharmakonzern Eli Lilly übernimmt das auf Medikamente gegen Autoimmunkrankheiten spezialisierte Biotech-Unternehmen Dice Therapeutics für 48 US-Dollar je Aktie oder insgesamt rund 2,4 Milliarden Dollar in bar. Die Transaktion, die von den Verwaltungsräten beider Unternehmen genehmigt wurde, soll im dritten Quartal 2023 abgeschlossen werden. Der Dice-Kurs schoss um gut 37 Prozent auf 46,44 Dollar nach oben, während die Titel von Eli Lilly um 1 Prozent zulegten.
Die in den USA gehandelten Alibaba-Anteilsscheine verloren 4,5 Prozent. Nach acht Jahren an der Unternehmensspitze wird der Chef Daniel Zhang überraschend ausgewechselt. Die Führung des chinesischen E-Commerce-Riesen soll laut einer Konzernmitteilung zum 10. September Eddie Wu übernehmen, der zuletzt die Kerngeschäftsbereiche Taobao und Tmall leitete.
(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)