22:30
Nach dem sehr schwachen September sind die US-Aktienmärkte dank Schnäppchenjägern mit einem kräftigen Plus in die neue Börsenwoche und den Oktober gestartet. Die Erholung folgte auf die drittschlechteste Performance des US-Aktienmarktes in den ersten neun Monaten eines Jahres seit 1931.
Der Dow Jones Industrial sprang am Montag zeitweise um mehr als drei Prozent nach oben und schloss mit einem Gewinn von 2,66 Prozent bei 29'490,89 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es zum Wochenauftakt um 2,59 Prozent auf 3678,43 Zähler aufwärts. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gewann 2,36 Prozent auf 11'229,73 Punkte.
Schwache US-Konjunkturdaten sorgten für Auftrieb. Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im September deutlich eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex ISM fiel auf den tiefsten Stand seit Mai 2020. Analysten hatte im Schnitt einen moderateren Rückgang erwartet. Der Wert deute darauf hin, dass die Wirtschaft ins Stocken geraten könnte, was die Dringlichkeit aggressiverer Zinserhöhungen der Fed verringern würde, kommentierte ein Börsianer.
"Der Markt ist überverkauft, und die Stimmung ist extrem negativ, sodass es jederzeit zu einer Erholung kommen kann, sogar zu einer deutlichen, bemerkte Matt Maley, Chefmarktstratege bei Miller Tabak + Co. "Wir gehen jedoch davon aus, dass die Talsohle dieses Bärenmarktes noch nicht erreicht ist, da der Aktienmarkt eine Rezession noch nicht vollständig eingepreist hat."
Aus Branchensicht standen Ölwerte in der Aktionärsgunst ganz oben. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise berichtete, erwägt der Ölverbund Opec+ eine Förderkürzung um mehr als eine Million Barrel am Tag. Die Nachricht trieb den Ölpreis kräftig an. Die Papiere von Chevron gewannen als Dow-Spitzenreiter 5,6 Prozent. Die Titel von ConocoPhillips legten als bester Wert im S&P-100-Index um 7,5 Prozent zu, jene von ExxonMobil gewannen 5,3 Prozent.
Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Tesla im Anlegerfokus. Sie reagierten mit einem Verlust von letztlich 8,6 Prozent als Schlusslicht im Nasdaq-100-Index auf schwache Auslieferungszahlen des Elektroauto-Herstellers. Im Handelsverlauf waren die Papiere auf den tiefsten Stand seit Mitte Juli abgesackt. Den Zahlen von Tesla wird viel Beachtung geschenkt - denn sie sind ein Gradmesser dafür, wie gut sich die Firma gegen die zunehmende Konkurrenz etablierter Autokonzerne in dem Geschäft schlägt.
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22:05
Der Dow Jones Industrial stieg am Montag bis Handelsschluss um 2,66 Prozent auf 29'490,89 Punkte. Den Monat September hatte der US-Leitindex mit einem Abschlag von fast 9 Prozent beendet. Die Bilanz für das dritte Quartal fiel mit einem Minus von 6,7 Prozent jedoch weniger negativ aus als im Vorquartal. Für den marktbreiten S&P 500 ging es zum Wochenauftakt um 2,59 Prozent auf 3678,43 Zähler nach oben. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gewann 2,36 Prozent auf 11'229,73 Punkte.
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21:30
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21:00
US-Staatsanleihen haben am Montag klare Kursgewinne verzeichnet. Am Markt war von einer Gegenbewegung auf die teils deutlichen Verluste in den vergangenen Wochen die Rede. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) legte um 1,07 Prozent auf 113,27 Punkte zu. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen fiel im Gegenzug auf 3,65 Prozent. Sie liegt damit wieder etwas deutlicher unter ihrem unlängst erreichtem höchsten Stand seit 2010 von gut 4 Prozent.
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19:45
Daneben werfe die nahende Bilanzsaison bereits ihre Schatten voraus, sagte Analyst Howard Silverblatt vom Index-Anbieter S&P Dow Jones. Kopfzerbrechen bereiteten Investoren dabei weniger die Zahlen für das dritte Quartal, da die Verbraucher noch kauffreudig gewesen seien. "Die grössere Sorge gilt dem Ausblick für das vierte Quartal, da die Inflation weiter hoch ist und die geldpolitischen 'Anpassungen' der Fed einen substanziellen Einfluss auf die Konjunktur haben werden."
Bei den Aktienwerten sorgte LogicBio mit einem Kursplus von 644 Prozent auf 2,02 Dollar für Furore. Alexion, eine Tochter des Pharmakonzern AstraZeneca, bietet den Angaben zufolge 2,07 Dollar für jede Aktie des Spezialisten zur Behandlung genetischer Leiden.
We are excited to announce that we have entered into an agreement to be acquired by Alexion in a transaction that we hope will accelerate our mission to deliver genetic medicine to patients with rare diseases. Learn more in the press release issued today https://t.co/hpMGmhiG0b
— LogicBio Tx (@logicbio) October 3, 2022
Tesla-Titel rutschten um fast neun Prozent ab, nachdem der Elektroautobauer mit seinen Absatzzahlen enttäuscht hatte. Das Unternehmen verwies auf Verzögerungen bei der Überführung zu den Kunden wegen mangelnder Transport-Kapazitäten. Wahrscheinlich seien vor allem in China produzierte Modelle betroffen, kommentierte Analyst Jeffrey Osborne vom Vermögensverwalter Cowen. Die grosse Frage sein nun, ob das dortige Geschäft sich abkühle.
Eine geplante 15 Millionen Dollar schwere Kapitalerhöhung schickte dagegen den HelloFresh-Rivalen Blue Apron auf Talfahrt. Die Aktien des Kochbox-Versenders fielen um 38 Prozent. Die Einnahmen sollen den Angaben zufolge unter anderem für den Geschäftsbetrieb genutzt werden.
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19:05
An den europäischen Aktienmärkten wurden die Gewinnerlisten von Energie- und Rohstoffwerten angeführt. Der EuroStoxx 50 schloss am Montag mit einem Plus von 0,72 Prozent bei 3342,17 Punkten. In Paris gewann der Cac 40 am Montag 0,55 Prozent auf 5794,15 Zähler. Der FTSE 100 legte in London um 0,22 Prozent auf 6908,76 Punkte zu.
Bis zum frühen Nachmittag hatten die europäischen Börsen noch im Minus notiert. Wirtschaftsdaten aus der Eurozone hinterliessen am Vormittag eine kleine Delle: Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel im September auf den tiefsten Stand seit gut zwei Jahren.
Die Aktien der europäischen Ölkonzerne profitierten von steigenden Ölpreisen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Delegierte berichtete, erwägt der Förderverbund Opec+ eine Förderkürzung um mehr als eine Million Barrel am Tag. Die Aktien von Totalenergies , Eni und Shell gehörten zu den klaren Gewinnern am Markt und verbuchten Kursaufschläge zwischen 2,6 und 3,2 Prozent.
OPEC+ will consider cutting oil output by more than 1 million barrels a day, according to delegates, when it meets in person on Wednesday for the first time in more than two years. https://t.co/YRrWNax1DN
— BNN Bloomberg (@BNNBloomberg) October 3, 2022
Stark gefragt waren auch die Anteilscheine von Vodafone mit einem Plus von 2,6 Prozent. Der britische Telekommunikationskonzern will sich den Konkurrenten Three UK einverleiben. Das Management führe Gespräche mit dem Eigentümer CK Hutchison über eine Zusammenlegung der Geschäfte, teilte das Unternehmen am Montag mit. Bei dem Vorhaben solle Vodafone 51 Prozent des kombinierten Unternehmens erhalten. Der Rest werde an CK Hutchison aus Hongkong gehen.
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18:30
Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag an den freundlichen Ausklang der Vorwoche angeknüpft. Im Schlepptau der deutlichen Kursgewinne an der Wall Street ging es für den Dax am Schluss um 0,79 Prozent auf 12.209,48 Punkte nach oben. Der MDax der mittelgrossen Unternehmen beendete den recht ruhigen Feiertagshandel mit einem noch deutlicheren Aufschlag von 1,34 Prozent auf 22.670,64 Zähler.
Nach dem schwachen September und einem Kursrückfall von fast einem Viertel seit Jahresbeginn im Dax setzen einige Anleger nun offenbar auf eine Erholung im Schlussquartal. Das letzte Viertel im Jahr gilt für gewöhnlich als die stärkste Börsenphase des Jahres. Auch in den USA waren zu Wochenbeginn Schnäppchenjäger unterwegs, womit Beobachter die starke Kursreaktion dort begründeten. Auch gaben schwache US-Konjunkturdaten den Hoffnungen am Markt auf eine weniger restriktive Geldpolitik der US-Notenbank Fed wohl neuen Auftrieb.
USA: Industriestimmung so schlecht wie seit mehr als zwei Jahren nicht https://t.co/Q2Z9UOHWeF pic.twitter.com/dhdn9CVVm1
— cash (@cashch) October 3, 2022
Vor allem Werte aus dem Chemiesektor zählten zu den Anlegerlieblingen, die im Zuge der Energiekrise schon länger unter Druck stehen: Werte wie BASF und Covestro im Dax und Lanxess im MDax erholten sich weiter von ihrer jüngsten Talfahrt mit Gewinnen von mehr als drei bis mehr als fünf Prozent. Aktien des Laborausrüsters Sartorius kletterten an der Dax-Spitze um 5,4 Prozent nach oben.
Mit konkreten Nachrichten standen derweil RWE angesichts einer Milliardenübernahme im Fokus. Am Wochenende war bekannt geworden, dass der Energiekonzern das US-Unternehmen Con Edison Clean Energy Businesses schluckt, einen Betreiber und Entwickler von Solaranlagen und Speichern. Finanziert wird der 6,8 Milliarden US-Dollar teure Zukauf mit einem Konstrukt, das den Staatsfonds von Katar perspektivisch zum grössten Aktionär macht. RWE-Titel gingen mit einem Plus von knapp zwei Prozent aus dem Handel. Analysten werteten den Zukauf positiv. Die Titel von Konkurrent Eon gewannen sogar 2,8 Prozent.
Anteile von United Internet legten nach einer angehobenen Gewinnprognose um mehr als drei Prozent zu, ähnlich war der Kursaufschlag bei der Mobilfunktochter 1&1. Beide Papiere hatten erst in der vergangenen Woche den tiefsten Stand seit 2013 erreicht. Die neue und höhere Prognose für den Betriebsgewinn von United Internet geht allerdings nicht auf optimistischere Umsatzerwartungen zurück. Vielmehr führt der stockende Netzaufbau bei 1&1 zu weniger Investitionsaufwendungen.
Für Kursausschläge sorgten ansonsten Analystenstudien. Die Anteilscheine des Grosshandelskonzerns Metro etwa sackten als Schlusslicht im Nebenwerte-Index SDax um fast acht Prozent ab, nachdem die Baader Bank sie abgestuft hatte und nun mit "Reduce" eher zum Verkauf empfiehlt.
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17:35
Der Schweizer Leitindex SMI, der vorübergehend 1,7 Prozent abgesackt war, schliesst am Montag leicht im Plus (0,23 Prozent) bei 10'290.71 Punkten und hinkte damit anderen wichtigen Indizes hinterher.
Die Vertrauen der Anleger in die krisengeplagte Grossbank Credit Suisse erodierte am Montag weiter und die Titel der zweitgrössten Schweizer Bank stürzten zeitweise um mehr als elf Prozent auf ein Rekordtief von 3,52 Franken ab. Zum Handelsschluss notierten die Anteile noch um 0,93 Prozent tiefer, nachdem Schnäppchenjäger auf dem stark ermässigten Niveau einstiegen.
Die Credit Suisse ist seit Monaten in einer Abwärtsspirale aus Milliarden-Verlusten, Management-Wechsel und Rechtsfällen und manchen Analysten zufolge preist der Markt eine Kapitalerhöhung der Bank ein. Einer mit der Situation vertrauten Person zufolge beobachten die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma und die Bank of England in London, wo das Institut eine grosse Präsenz hat, die Situation.
Turbulenzen bei der Credit Suisse: Strategen sehen Schuld auch bei der US-Notenbank https://t.co/fGiVnZSAZq pic.twitter.com/2IYe8hjzRf
— cash (@cashch) October 3, 2022
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
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17:10
Gegenüber dem Schweizer Franken notiert der Euro ebenfalls im Plus. Mit 0,9703 Franken hat die Gemeinschaftswährung auch wieder die 0,97er-Marke geknackt. Auch der Dollar notiert im Tagesverlauf zum Franken noch im Plus. Am späten Nachmittag liegt der Kurs mit 0,9885 Franken aber wieder tiefer als noch am Mittag bei knapp über 0,99 Franken.
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17:00
Die Ölpreise haben am Montag deutlich angezogen. Ausschlaggebend war die Aussicht auf ein geringeres Angebot. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 88,40 US-Dollar. Das waren 3,26 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 3,64 Dollar auf 83,13 Dollar zu. Zeitweise waren die Preise noch stärker gestiegen.
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16:40
Der SMI hat rund eine Stunde vor Handelsschluss die Verluste aufgeholt und steht aktuell fast unverändert zum Vortag bei 10'265 Punkten. Auch die im Verlauf des Tages arg gebeutelte Credit Suisse verliert nur noch rund ein Prozent und steht aktuell bei 3.94 Franken.
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16:10
Tesla-Titel rutschten um rund sieben Prozent ab, nachdem der Elektroautobauer mit seinen Absatzzahlen enttäuscht hatte. Das Unternehmen verwies auf Verzögerungen bei der Überführung zu den Kunden wegen mangelnder Transport-Kapazitäten. Wahrscheinlich seien vor allem in China produzierte Modelle betroffen, kommentierte Analyst Jeffrey Osborne vom Vermögensverwalter Cowen. Die grosse Frage sein nun, ob das dortige Geschäft sich abkühle.
Tesla liefert im dritten Quartal weniger Fahrzeuge aus als erwartet https://t.co/es6sKH3Be6 pic.twitter.com/0kSdoYokAO
— cash (@cashch) October 2, 2022
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15:35
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14:30
Mit Enttäuschung reagieren Anleger auf die Absatzzahlen von Tesla. Die Aktien des Elektroauto-Bauers fallen im vorbörslichen US-Geschäft um 4,5 Prozent. Das Unternehmen lieferte den Angaben zufolge zwar so viel Fahrzeuge aus wie noch nie, blieb aber hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Tesla verwies auf Verzögerungen bei der Überführung zu den Kunden wegen mangelnder Transport-Kapazitäten. Wahrscheinlich seien vor allem in China produzierte Modelle betroffen, kommentiert Jeffrey Osborne vom Vermögensverwalter Cowen. Die grosse Frage sein nun, ob das dortige Geschäft sich abkühle.
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14:00
Im Sog der Turbulenzen bei Credit Suisse flüchten Anleger auch aus dänischen Finanzwerten. Die Aktien von Jyske Bank, Sydbank und Danske Bank fallen in Kopenhagen jeweils rund fünf Prozent. "Noch ist es zwar noch nicht so weit, aber Investoren befürchten, dass wir eine neue Finanzkrise bekommen, wo sich die Akteure an den Märkten gegenseitig nicht mehr trauen", sagt Analyst Per Hansen vom Brokerhaus Nordnet.
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12:45
Die Futures auf dem Dow Jones steigen 0,5 Prozent, diejenigen des Nasdaq sind unverändert. Der Swiss Market Index kann die Verluste etwas eingrenzen und notiert noch 0,8 Prozent im Minus.
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11:45
Der SMI, der wegen der Abspaltung der ABB-Sparte Accelleron an diesem Tag ausnahmsweise 21 Titel umfasst, fällt um 1,27 Prozent auf 10'137,40 Punkte. Die Stimmung an den Finanzmärkten bleibt düster. Entsprechend verlustreicht fällt denn auch der Start in das vierte Quartal aus. Dabei gilt der Oktober in der Regel als einer der besseren Börsenmonate. Davon sei aktuell erst einmal nichts zu sehen, heisst es im Handel. Allerdings sei in diesem Jahr alles anders. Neben dem anhaltenden Ukraine-Krieg lasten die hohe Inflation sowie steigende Zinsen und Rezessionsängste auf den Gemütern.
Für zusätzliche Volatilität sorge zum Wochenstart die Aussicht auf eine Rekordkürzung der Ölproduktion durch die "OPEC+"-Länder. Es gebe Anzeichen, dass mehr als 1 Million Barrel pro Tag gekürzt werden könnten, heisst es von verschiedenen Marktteilnehmern. Auch die Konjunkturdaten aus der Eurozone stimmen alles andere als positiv. Dort ist die Industriestimmung auf den tiefsten Stand seit gut zwei Jahren gefallen. Anders sieht es mit den hiesigen Daten aus: So ist die Inflation in der Schweiz im September leicht zurückgegangen, und auch die Stimmung in der Schweizer Industrie hat sich überraschenderweise nicht weiter eingetrübt. Wie die VP Bank kommentiert, macht die Schweiz in Sachen Inflation der restlichen Welt etwas vor.
Die Aktien der CS (-8,5%) setzen derweil ihren Kursverfall mit beschleunigtem Tempo fort. Bei 3,518 Franken haben die Papiere einen neues Rekordtief gesehen. Als Grund gilt laut Händlern, dass immer mehr Anleger einen finanziellen Kollaps der Grossbank befürchten. Laut Börsianern wird derzeit wild über die Finanzkraft der Gruppe und die möglicherweise anstehenden Restrukturierungen diskutiert. Ausdruck dieser Spekulationen sei, dass die Preise für Absicherungspapiere gegen eine Pleite der Bank - sogenannte Credit Default Swaps - massiv angestiegen seien.
Neues Rekordtief: Aktie der Credit Suisse fällt über 10 Prozent https://t.co/73pqtuPkU1 pic.twitter.com/PMnqga3YGD
— cash (@cashch) October 3, 2022
Im Sog der schwachen CS geben weitere Finanzwerte wie Julius Bär (-3,5%), UBS (-2,7%) oder auch Partners Group (-2,4%) überdurchschnittlich stark nach. Auch europaweit trennen sich Investoren im grösseren Stil von Bank-Aktien. Etwas besser halten sich die Versicherer Swiss Re, Zurich und Swiss Life, die zwischen 0,8 und 1,1 Prozent nachgeben. Alle drei haben allerdings in den vorangegangenen beiden Börsenwochen schon deutlich Federn gelassen.
Bei ABB (-6,4%) macht sich die Abspaltung der Turboladersparte Accelleron bemerkbar, die ab diesem Monat als eigenständiges Unternehmen an der Schweizer Börse gehandelt wird. Die Papiere der ehemaligen ABB-Sparte sind mit einem Eröffnungskurs von 18 Franken je Aktie in ihren ersten Handelstag gestartet. Seither pendeln sie in einer engen Spanne um diesen Kurs. Das Tageshoch liegt derzeit bei 18,76 Franken, das Tagestief bei 17,01 Franken.
Überdurchschnittlich starke Kursverluste verbuchen auch die verschiedenen Technologie-Werte unter den Blue Chips. So sacken allen voran Logitech um 7 Prozent ab. VAT, Temenos und AMS Osram geben um bis zu 3,1 Prozent nach. Wie die UBS in einem aktuellen Kommentar festhält, haben Wachstumswerte in diesem Jahr schlechter abgeschnitten als etwa Value-Titel. Vor dem Hintergrund höherer Zinsen und einer sich abschwächenden Nachfrage sei davon auszugehen, dass dies so bleiben werde. Ausserdem sei im Technologiesektor mit Gewinnrückgängen zu rechnen.
Von den drei Schwergewichten kommt aktuell nur von Novartis (+0,2%) etwas Unterstützung. Roche (-0,8%) und Nestlé (-1,1%) geben dagegen beide nach. Im Plus notieren zudem noch Kühne+Nagel (+0,1%) und Swisscom (+0,8%). In den hinteren Reihen bewegen zum Wochenstart vor allem Analystenkommentare. Während bei TX Group (+1,3%) eine Kaufempfehlung von Stifel positiv aufgenommen wird, leiden Oerlikon (-5,3%) und Dätwyler (-3,7%) unter einer negativen UBS-Studie.
Aryzta-Aktien nach Jahreszahlen im Plus https://t.co/9kHe4nZzQs pic.twitter.com/QugDcAfGTq
— cash (@cashch) October 3, 2022
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11:40
Nach dem schwärzesten September seit 14 Jahren starten Europas Börsen mit erneuten Verlusten in den Oktober. Der EuroStoxx50 fiel am Montag um etwa 1,5 Prozent. Nervös machten Investoren die Turbulenzen um die Credit Suisse, sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade.
Auf Basis der Zahlen für das zweite Quartal betrachte er die Kapital- und Liquiditätslage der Credit Suisse als gut, betonte Analyst Kian Abouhossein von der Bank JPMorgan. Der Anstieg der CDS müsse im Kontext der unsicheren Konjunkturaussichten gesehen werden. Auch für andere Geldhäuser hätten sich die Ausfallversicherungen zuletzt verteuert. Die Aktien der Credit Suisse fielen in Zürich dennoch um bis zu 11,5 Prozent auf ein Rekordtief von 3,52 Franken. Der europäische Banken-Index büsste 2,4 Prozent ein.
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11:30
Mit Erleichterung reagieren Anleger auf die geplante Umsatzsteuer auf Lachs auf den Faröer Inseln. Die Aktien des dort ansässigen Fischzüchters Bakkafrost steuern an der Börse Oslo mit einem Plus von 8,6 Prozent auf den grössten Tagesgewinn seit sieben Jahren zu. Entgegen den Befürchtungen werde die Steuer die Gewinne des Unternehmens nicht beeinträchtigen, sagt Analyst Christian Nordby vom Vermögensberater Kepler Cheuvreux.
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11:15
Gewinnmitnahmen schicken Banca Generali auf Talfahrt. Die Aktien des Geldhauses fallen in Mailand um 3,4 Prozent, nachdem sie am Freitag mit einem Plus von gut 19 Prozent den grössten Tagesgewinn seit mehr als 13 Jahren verbucht hatten. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge könnte der Versicherer Generali seine Mehrheit an dem Geldhaus an Mediobanca verkaufen, um die geplante Übernahme der Vermögensverwaltung des Finanzinvestors Guggenheim zu finanzieren. Da sich über das Wochenende aber offenbar nichts bewegt habe, wüchsen die Zweifel an dem Verkauf der Banca Generali, sagt ein Börsianer.
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10:50
Fünfjährige Credit Default Swaps, die als ein Richtwert für die Marktmeinung zur Kreditwürdigkeit gelten, steigen am Montag für die Credit Suisse auf bis zu 293 Basispunkte, das ist ein Rekordniveau. Damit verlangen Kreditversicherer aktuell mehr als in der Finanzkrise, um Forderungen an die Bank bei Zahlungsausfall zu garantieren.
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10:45
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10:15
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09:40
Der Verzicht der neuen britischen Regierung auf eine Senkung des Höchstsatzes für die Einkommenssteuer beflügelt das Pfund Sterling. Es verteuert sich um 1,1 Prozent auf 1,1279 Dollar und macht damit seine Verluste seit Ankündigung der Pläne wieder wett. "Aus Sicht des Marktes ist dies ein Schritt in die richtige Richtung", sagt Jan von Gerich, Chef-Analyst der Nordea Bank. Die geplanten Steuersenkungen hatten Zweifel an der Stabilität der britischen Staatsfinanzen geschürt und das Pfund zeitweise auf ein Rekordtief zum Dollar gedrückt.
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09:15
Das Minus der Credit-Suisse-Aktie erreicht nach Handelsstart in der Spitze 11 Prozent. Der neue Rekord-Tiefstand der Aktie liegt bei 3,52 Franken.
Manager des Instituts haben einem Medienbericht zufolge das Wochenende damit verbracht, Grosskunden und Investoren mit Blick auf die Liquidität und Kapitalausstattung des Instituts zu beruhigen. Die Führungskräfte tätigten Anrufe, nachdem sich sogenannte CDS-Absicherungen zuletzt stark verteuert hätten, berichtet die "Financial Times" am Sonntag. Bereits am Freitag hatte der Credit-Suisse-Chef Ulrich Körner in einer Mitteilung an die Belegschaft die starke Bilanz der Bank hervorgestrichen.
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09:10
Der Swiss Market Index steht nach Handelseröffnung mit einem Minus von 0,74 Prozent da. Alle SMI-Aktien ausser Richemont notieren derzeit im Minus. Am deutlichsten fällt die Aktie der Credit Suisse. Sie verliert 6,5 Prozent. Am Freitag hatte sie noch knapp 4 Prozent gewonnen.
Bei ABB (-5,1%) macht sich die Abspaltung der Turboladersparte Accelleron bemerkbar, die ab diesem Monat als eigenständiges Unternehmen an der Schweizer Börse gehandelt wird. Gegen den Trend gewinnen aktuell Kühne+Nagel (+0,9%) hinzu.
Am vergangenen Freitag hatte sich der Leitindex SMI bereits mit einem Minus von mehr als 4 Prozent aus dem dritten Quartal verabschiedet. Zum Ende des Berichtzeitraumes habe sich die Stimmung der europäischen Unternehmen weiter eingetrübt, heisst es in einem aktuellen Kommentar. Daher sind sich Börsenexperten auch nicht so sicher, ob der Oktober in diesem Jahr seinem Ruf als besserer Börsenmonat gerecht werden kann.
"Angesichts des Ukraine-Konfliktes, der Rekord-Inflation, anziehenden Zinsen und der Rezessionssorgen bleibt das Umfeld für Aktien tendenziell sehr schwer", heisst es in einem weiteren Börsenkommentar. In dieser Woche stehen erneut Konjunkturdaten wie etwa Einkaufsmanagerindizes im Vordergrund. Hierzulande gab es vor Handelsstart Inflationsdaten. "Die Schweiz macht in Sachen Inflation der restlichen Welt was vor", kommentiert die VP Bank, nachdem die Teuerungsrate im September unerwartet tiefer ausgefallen ist als im Vormonat.
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08:10
Der Swiss Market Index steht vorbörslichen Angaben von Julius Bär zufolge 0,51 Prozent im Minus. Alle 20 SMI-Aktien notieren tiefer. Am deutlichsten fällt die Aktie der Credit Suisse mit einem Minus von 2,67 Prozent. CDS-Absicherungen bei der CS hätten sich zuletzt stark verteuert, berichtete die "Financial Times" am Sonntag. Credit Default Swaps (CDS) sind Derivate, mit denen sich Anleger eindecken, wenn sie sich gegen die Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmens absichern wollen. Credit-Suisse-Manager hätten daher laut der "FT" zufolge das Wochenende damit verbracht, Grosskunden und Investoren mit Blick auf die Liquidität und Kapitalausstattung der Bank zu beruhigen.
Am breiten Markt fallen Idorsia mit einem Plus von 1,5 Prozent auf.
Credit-Suisse-Manager beruhigen Investoren nach Anstieg von Derivaten für Ausfallrisiken https://t.co/JQHTggk0lU pic.twitter.com/fHBpiiTsM9
— cash (@cashch) October 2, 2022
Da die Inflation und der Kampf der Notenbanken weiterhin für reichlich Diskussionsstoff an der Börse sorgen, klopfen Investoren sämtliche Konjunkturdaten auf Hinweise hierzu ab. Im Tagesverlauf stehen die Barometer für die Stimmung der Einkaufsmanager aus der Industrie Deutschlands, der Euro-Zone und der USA auf dem Terminplan. Die beiden ersteren werden Analysten zufolge wohl unter der Schwelle von 50 Punkten liegen, die Wachstum signalisiert. Der US-Index werde dagegen darüber bleiben.
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07:45
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07:10
Die Ölpreise haben im frühen Handel am Montag zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 87,26 US-Dollar. Das waren 2,12 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,04 auf 81,53 Dollar. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Delegierte berichtet hat, erwägt der Förderverbund Opec+ eine Förderkürzung um mehr als 1 Million Barrel am Tag.
Für diesen Mittwoch ist ein Treffen der erdölexportierenden Länder in Wien geplant. Die Gruppe könnte mit einer harschen Förderkürzung einem drohenden Nachfrageabschwung wegen der Abkühlung der Weltwirtschaft begegnen. Rund um die Welt heben Notenbanken ihre Leitzinsen an, um damit einer historisch hohen Inflation entgegenzuwirken. Das könnte das Wachstum der Weltwirtschaft deutlich ausbremsen und damit auch den Ölverbrauch. Eine Kürzung um eine Million Barrel am Tag wäre die grösste Kappung seit Beginn der Corona-Pandemie.
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06:15
Der Swiss Market Index steht vorbörslichen Angaben der IG Bank zufolge 1,17 Prozent im Minus. Am Freitag hatte er 1,39 Prozent höher geschlossen.
Die Aktie der Credit Suisse steht einmal mehr im Fokus, nachdem sich sogenannte CDS-Absicherungen zuletzt stark verteuert hätten, berichtete die "Financial Times" am Sonntag. Credit Default Swaps (CDS) sind Derivate, mit denen sich Anleger eindecken, wenn sie sich gegen die Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmens absichern wollen. Credit-Suisse-Manager hätten der "FT" zufolge das Wochenende damit verbracht, Grosskunden und Investoren mit Blick auf die Liquidität und Kapitalausstattung der Bank zu beruhigen.
Credit Suisse: Weshalb Parallelen zur Deutschen Bank unverkennbar sind https://t.co/SYy8OA2CkX pic.twitter.com/0DdXYGEYeT
— cash (@cashch) October 2, 2022
Zum Start ins Schlussquartal des Jahres 2022 interessiert insbesondere das Börsendebut der ABB Abspaltung Accelleron. Es ist das erste Mal seit längerem, dass die Schweizer Börse einen bedeutenden Zuwachs erhält. Der Börsenneuling Accelleron macht sein Geschäft mit Turboladern, zum grössten Teil für die Schifffahrtsindustrie und zum kleineren Teil für Energieproduzenten.
Die Indikationen der amerikanischen Börsen sind derweil einmal mehr klar negativ. Der Dow Jones hatte am Freitag noch mehr verloren als am Tag davor und dabei nach Börsenschluss in Europa stetig weiter nachgegeben bis auf das Tagestief zum Handelsschluss. Ein weiterer Indikator für die Teuerung war noch stärker gestiegen als erwartet, was die Zinsängste weiter anschürte.
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A $1 trillion burden looms for the world's borrowers refinancing debt https://t.co/6tj2qguPEk
— Bloomberg Markets (@markets) October 3, 2022
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06:00
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,7 Prozent höher bei 26.112 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,2 Prozent und lag bei 1839 Punkten.
Die Börse in Shanghai lag 0,6 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,6 Prozent.
Steigende Ölpreise, eine Verschlechterung des Geschäftsklimas in Japan und mehrere Feiertage im asiatisch-pazifischen Raum lassen am Montag die Märkte in Asien keine gemeinsame Richtung finden. Nach den Ölpreis-Rückgängen wollen das Exportkartell Opec und seine Verbündeten Insidern zufolge die Fördermengen kürzen.
Der am Sonntag veröffentlichte Tankan-Bericht bescheinigte der japanischen Wirtschaft im abgelaufenen Quartal die dritte Verschlechterung in Folge. Im weiteren Verlauf des Tages wird das Augenmerk auf den ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA für September liegen. "Es ist unwahrscheinlich, dass der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe den Optimismus in Bezug auf die US-Wirtschaft beeinträchtigen wird, der sich durch die positiven Wirtschaftsindikatoren der letzten Wochen weiter verstärkt hat", schrieb Saxo Bank-Marktstratege Redmond Wong in einer Notiz.
In Südkorea ist am Montag nationaler Feiertag, während in China gerade die Goldene Woche begonnen hat und Hongkong am Dienstag einen gesetzlichen Feiertag begeht. "In Anbetracht der Feiertage wird der Handel wahrscheinlich dünn sein", sagte Robert Carnell von ING.
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05:45
Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 144,81 Yen und gab 0,1 Prozent auf 7,1135 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 0,9849 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 0,9811 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 0,9664 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,3 Prozent auf 1,1128 Dollar.
(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)
4 Kommentare
Ich steige aus den Märkten diese Woche ganz aus.
Idealerweise hätte ich das vor 1 Jahr tun sollen aufgrund der Überbewertung.
Wann sollte man wieder einsteigen?
Frühling 2023 könnte gut sein, weil dann 1.die Kurse tiefer stehen als heute und 2. die neuen Jahreszahlen vorliegen.
Wir sind in einem Bärenmarkt. Der Tiefpunkt wird wohl im Jahr 2023, vielleicht 2024, zu finden sein.
Niemand erwischt genau den Tiefpunkt.
Der S&P 500 steht ca. 23% unter seinem Hoch, der SPI ca. 20%.
Das sind schon mal viel bessere Kaufkurse als vor 1 Jahr.
Eine allgemeine Bewertungsregel habe ich auf meiner WebSite unter Möglichkeiten den Markt zu schlagen aufgelistet:
1. Wenn der Markt mehr als 20% unter dem Allzeithoch steht, ist meist ein guter Einstiegspunkt.
2. Wenn der Markt niedriger als vor 2 Jahren steht, ist meist ein guter Einkaufspunkt.
Punkt 1 ist erreicht, Punkt 2 nicht.
Steht ein Index 35% unter seinem Hoch, würde ich mit allem rein, was ich habe.
Glaubt mir, der Bärenmarkt 2022 (wie ich ihn auf meiner WebSite nenne) ist noch lange nicht vorbei.
Anleger flüchten aus Credit Suisse - Aktien sacken weiter ab. Diese Betrachtungsweise von Reuters ist gänzlich falsch und zudem noch unwahr. Es käme keinem CS-Aktionär in den Sinn auf einem Niveau von CHF 3.51 CS-Aktien zu verkaufen. Richtig ist vielmehr: Es sind nicht die Anleger, welche CS-Aktien verkaufen, sondern es sind die Geschäfte mit Collaterals und SLB, welche die Aktie drücken. Ein Milliarden-Geschäft der Universal-Banken und Global-Players. Solche Falschinformationen sollten dringend verhindert werden, denn sie schaden dem Unternehmen CS und dem Finanzplatz Schweiz.
Alles stark im Plus heute!
Das Abschlachten der Kurse geht weiter. Am besten wäre es wohl alle und jede Aktie im SPI um 100 % im Kurs zu reduzieren.... dann wäre endlich eine Basis gefunden.....