11:55

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Montag etwas schwächer. Nach einem freundlichen Start sind die Kurse rasch wieder ins Minus geraten. Angesichts der grossen Verunsicherung der Anleger seien Anschlusskäufe ausgeblieben, heisst es. «Vielen Anlegern fällt es derzeit wegen der geringen Visibilität sehr schwer, sich zu positionieren», sagte ein Händler. Dabei seien die schwächelnde Konjunktur, der steigende Ölpreis und wieder gedämpfte Zinssenkungserwartungen nur ein paar Gründe, die gegen ein Engagement am Aktienmarkt sprächen. Dazu komme, dass der weiter zu eskalierende drohende Nahostkonflikt wie ein Damoklesschwert über den Märkten hänge. Und nicht zuletzt beginnt demnächst die Bilanzsaison für das dritte Quartal, die noch für Überraschungen sorgen könnte.

Dabei seien die Aussichten für den heutigen Börsentag eigentlich günstig gewesen, heisst es weiter. Die US-Börsen hätten die unerwartet guten Arbeitsmarktdaten am Freitag sehr gut weggesteckt. Zwar hätten die Zahlen die Zinssenkungserwartungen reduziert, aber dafür habe Konjunkturoptimismus das Steuer übernommen. Der starke US-Arbeitsmarktbericht sei ein Zeichen für eine gut laufende Konjunktur, hiess es am Markt. Der Fakt, dass es trotz wachsender Wirtschaft graduelle Zinsschritte nach unten geben werde, sorge für ein günstiges Umfeld.

Der Schweizer Leitindex SMI notiert gegen um 11:50 Uhr um 0,04 Prozent schwächer auf 11'991 Punkten, nachdem er zunächst bis auf 12'049 Punkte gestiegen war. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, ermässigt sich derweil um 0,12 Prozent auf 1965,52 und der breite SPI um 0,11 Prozent auf 16'016 Zähler.

Unter Druck stehen Swiss Re (-1,5 Prozent). Hier belastet laut Händlern die Sorge, dass nach «Helene» nun das Sturmtief «Milton», das mit Kurs auf den US-Bundesstaat Florida an Kraft gewinnt, sehr grossen Schaden verursachen könnte. Dortige Experten warnen bereits, dass Milton zu einem der teuersten Wirbelstürme werden könnte.

Im Angebot liegen zudem die Wachstumswerte Straumann (-1,8 Prozent) und Sonova (-0,4 Prozent) sowie die Technologietitel ABB (-0,7 Prozent), VAT (-1,4 Prozent) und Logitech (-0,6 Prozent). Aber auch der Finanzwert Partners Group (-1,3 Prozent) und der Bauchemiespezialist Sika (-0,8 Prozent) leiden unter Abgaben. Dabei dürfte eine Mischung der die Mitnahme jüngst erzielter Gewinne und Konjunktursorgen die Kurse dämpfen, heisst es am Markt.

Bei den Aktien von Swatch (+1 Prozent) und Richemont (+0,5 Prozent) wetten die Käufer laut Händlern weiterhin auf ein umfangreiches Konjunkturpaket in China. Dazu kommen noch firmenspezifische Gründe. So hat der Genfer Uhren- und Schmuckkonzerns einen Käufer für sein «Sorgenkind», das Online-Mode- und Accessoires-Geschäft Yoox Net-A-Porter (YNAP), gefunden. Käufer ist die MYT Netherlands Parent B.V. (Mytheresa), an welcher Richemont im Tausch gegen YNAP künftig einen Drittel halten wird.

Bei dem Bieler Uhrenkonzern haben die jüngst wieder aufgekeimten Going Private-Spekulationen neue Nahrung erhalten: Gemäss einer Meldung der Börse vom Freitag hatten meldepflichtige Personen Swatch-Inhaberaktien für gut 14,3 Millionen Franken gekauft. Dabei handelte es sich wohl um die Familie Hayek.

Zu den grössten Gewinnern zählen zudem UBS (+0,7 Prozent), der Schokoladehersteller Lindt & Sprüngli (PS +0,5 Prozent) und Adecco (-0,1 Prozent), die bereits am Freitag vom starken US-Arbeitsmarktbericht etwas Unterstützung erhalten hatten. Auch Givaudan (-0,2 Prozent) legen leicht zu. Der Aromen- und Duftstoffhersteller wird am Donnerstag seine Umsatzzahlen für das dritte Quartal bekannt geben.

Auf den hinteren Reihen fallen Oerlikon (-1,6 Prozent) auf, die den seit Anfang August dauernden Abwärtstrend fortsetzen. Händler verweisen dabei auf die schwache Konjunktur in den für den Oberflächenspezialisten wichtigen Endmärkten. Stärker unter Druck stehen auch die Anteile des Maschinenbauers Rieter (-2,1 Prozent), dagegen lockt bei Meier Tobler (+4,9 Prozent) eine attraktive Dividende.

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11:30

Die Ölpreise habe am Montag den Höhenflug der vergangenen Woche fortgesetzt. Stärkster Preistreiber bleibt die Furcht der Anleger vor einer weiteren Eskalation der geopolitischen Lage im Nahen Osten. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember stieg am späten Vormittag um 1,02 Dollar auf 79,07 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im November legte um 1,18 Dollar auf 74,56 Dollar zu.

Seit Beginn des Monats geht es mit den Ölpreisen nach oben. In dieser Zeit hat sich Brent-Öl aus der Nordsee um etwa sieben Dollar je Barrel verteuert. Zuletzt ist die Sorge aufgekommen, dass Israel als Vergeltung für einen iranischen Raketenangriff Ölanlagen des Opec-Landes angreifen könnte. Diese Sorgen haben zuletzt allerdings etwas nachgelassen, nachdem sich US-Präsident Joe Biden am Freitag gegen einen Angriff auf die Infrastruktur der iranischen Öl-Industrie ausgesprochen hatte.

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11:10

BP schraubt seine Energiewende-Strategie zurück und wird sein ehrgeiziges Ziel, die Öl- und Gasproduktion bis 2030 zu senken, fallen lassen und stattdessen seine Produktion erhöhen, so Quellen mit Kenntnis der Angelegenheit gegenüber Reuters.

Dies wäre eine grosse Veränderung für den Ölgiganten zu einer Zeit, in der sein Plan, erneuerbare Energien zu fördern, angesichts von Problemen in der Lieferkette, steigenden Kosten und höheren Zinssätzen Bedenken hinsichtlich der Rentabilität hervorgerufen hat.

Das Unternehmen stellte seine vorherige Strategie im Jahr 2020 vor, die das Versprechen enthielt, die Öl- und Gasproduktion bis 2030 um 40 Prozent zu senken, was weithin als das ehrgeizigste Ziel des Sektors galt. Dieses Ziel wurde später auf eine Kürzung um 25 Prozent reduziert. BP will nun seine Öl- und Gasproduktion steigern und plant Investitionen in drei neue Projekte im Irak und in die Wiedererschliessung von Ölfeldern in Kuwait.

Die Valoren des Erdölkonzerns notieren in einem negativen Marktumfeld 0,8 Prozent im Plus.

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10:38

Der Stoxx 600 notiert am Vormittag um 0,13 Prozent im Minus bei 517,93 Zählern. Nur der Zyklische Konsum ist mit 0,3 Prozent im Plus. Der Immobiliensektor (-1,2 Prozent), Industrie (-0,5 Prozent) und der Technologiesektor (-0,5 Prozent) gehören zum Schlusslicht. 

Auch der Swiss Performance Index notiert mit 0,07 Prozent leicht im Minus.

Zur aktuellen Heatmap der Schweizer Aktien geht’s hier lang.

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09:50

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Montag im frühen Handel leicht fester. Händler verweisen auf gute Vorgaben aus den USA. Dort hatte der Dow Jones Index am vergangenen Freitag nach Börsenschluss in Europa noch rund 350 Punkte dazu gewonnen. Und dies trotz der starken Daten vom US-Arbeitsmarkt, wie es im Handel heisst. Zudem sei nach den Verlusten der Vorwoche, in der der SMI 1,9 Prozent eingebüsst hatte, auch hierzulande die Zeit reif für eine Gegenbewegung.

Im September waren in den USA weit mehr Stellen geschaffen worden als erwartet. Dies hatte zwar die Zinssenkungserwartungen reduziert. Mittlerweile erwarten Marktteilnehmer Anfang November praktisch unisono nur noch eine Zinssenkung des Fed um 25 Basispunkte. Vor dem Arbeitsmarktbericht hatte immerhin ein Drittel der Experten noch mit einer erneuten Zinssenkung um 50 Basispunkte gerechnet. Der starke US-Arbeitsmarktbericht sei aber Zeichen einer gut laufenden Konjunktur, hiess es am Markt. Der Fakt, dass es dennoch graduelle Zinsschritte nach unten geben werde, während die Wirtschaft weiter wachse, sei mehr wert als zwingend notwendige geldpolitische Lockerungen ohne Wachstum. 

Der Schweizer Leitindex SMI notiert gegen 09:50 Uhr um -0,07 Prozent tiefer auf 11'987 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, verliert ebenfalls 0,11 Prozent auf 1966 und der breite SPI 0,1 Prozent auf 16'0017 Zähler.

Im Fokus stehen die Aktien von Richemont (+1,1 Prozent). Der Uhren- und Schmuckkonzerns hat einen Käufer für sein «Sorgenkind», das Online-Mode- und Accessoires-Geschäft Yoox Net-A-Porter (YNAP), gefunden. Käufer ist die MYT Netherlands Parent B.V. (Mytheresa), an welcher Richemont im Tausch gegen YNAP künftig einen Drittel halten wird.

Ebenfalls gefragt sind die Titel von Mitbewerber Swatch (+1,1 Prozent) . Gemäss einer Meldung der Börse vom Freitag hatten meldepflichtige Personen Swatch-Inhaberaktien für gut 14,3 Millionen Franken gekauft. Dabei handelte es sich wohl um die Familie Hayek. Zudem habe sich die Stimmung gegenüber den Luxusgüterwerten dank der von China angekündigten Massnahmen zur Belebung der Wirtschaft wieder aufgehellt, heisst es am Markt. Zu den grössten Gewinnern zählen zudem UBS (+1,2 Prozent).

Auf der anderen Seite geben Swiss Re (-1,9 Prozent) klar nach. Hier könnten die im Zusammenhang mit den Wirbelstürmen in den USA befürchteten Schäden für Abgabedruck sorgen, sagt ein Händler.

Bis auf Richemont, UBS, Roche, Holcim, Nestlé und Zurich notieren die restlichen SMI-Titel im Minus.

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09:30

Die wichtigsten Börsen in Fernost haben am Montag deutlich zugelegt. Beflügelt wurden die Kurse unter anderem von positiven Vorgaben aus den USA. Stärker als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten unterstrichen den Optimismus der Anleger, dass die grösste Volkswirtschaft der Welt einer Rezession entkommt.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 legte letztlich 1,8 Prozent auf 39.333 Punkte zu. Das Kursbarometer der Börse Tokio knüpfte damit an die Gewinne vom Donnerstag und Freitag an.

In der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong zog der Hang-Seng-Index um 1,1 Prozent an auf 22.981 Punkte an. Er setzte damit seine Rally fort und erreichte den höchsten Stand seit Februar 2022. Binnen vier Wochen hat er mehr als ein Drittel an Wert gewonnen.

In China selbst hatten die Börsen am Montag ein weiteres Mal pausiert während der «Goldenen Woche». Am Dienstag erst werden in Shanghai wieder Aktien gehandelt.

Der australische Leitindex S&P/ASX 200 legte um 0,7 Prozent auf 8.205 Punkte zu.

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09:02

Am Schweizer Aktienmarkt geht es zum Wochenstart leicht nach oben. Händler erwarten eine Erholung nach der schwachen Vorwoche. Die Vorgaben aus den USA sind sehr gut, hat doch der Dow Jones Index nach Börsenschluss in Europa noch rund 350 Punkte dazu gewonnen. Und dies trotz der starken Daten vom US-Arbeitsmarkt, wie es im Handel heisst. Im September waren weit mehr Stellen geschaffen worden als erwartet. Dies hatte die Zinssenkungserwartungen reduziert. Mittlerweile erwarten Marktteilnehmer Anfang November praktisch unisono nur noch eine Zinssenkung des Fed um 25 Basispunkte. Vor dem Arbeitsmarktbericht hatte immerhin ein Drittel der Experten noch mit einer erneuten Zinssenkung um 50 Basispunkte gerechnet.

Der starke US-Arbeitsmarktbericht sei aber Zeichen einer gut laufenden Konjunktur, hiess es am Markt. Der Fakt, dass es dennoch graduelle Zinsschritte nach unten geben werde, während die Wirtschaft weiter wachse, sei mehr wert als zwingend notwendige geldpolitische Lockerungen ohne Wachstum. Daher dürfte es nun auch hierzulande zu einer Gegenbewegung kommen, heisst es weiter. Zudem beginnt nun allmählich die Bilanzsaison zum dritten Quartal. Der Aromen- und Riechstoffkonzern wird am Donnerstag als erstes SMI-Unternehmen seine Umsatzzahlen präsentieren. Am Freitag geht dann in den USA mit den Zahlen von JPMorgan, Bank of New York und Wells Fargo die Berichtsaison los.

Der Swiss Market Index (SMI) notiert um 09:02 Uhr um 0,32 Prozent höher mit 12'035,54 Punkten., wobei alle Titel in dieser Grössenordnung höher gestellt werden. Am Freitag hatte der Leitindex 0,13 Prozent nachgegeben und im Wochenvergleich gar 1,9 Prozent eingebüsst.

Im Fokus stehen die Aktien von Richemont (+1,4 Prozent). Der Uhren- und Schmuckkonzerns hat einen Käufer für sein «Sorgenkind», das Online-Mode- und Accessoires-Geschäft Yoox Net-A-Porter (YNAP), gefunden. Käufer ist die MYT Netherlands Parent B.V. (Mytheresa), an welcher Richemont im Tausch gegen YNAP künftig einen Drittel halten wird.

Weiterhin gefragt sind die Titel von Mitbewerber Swatch (+1,4 Prozent) . Gemäss einer Meldung der Börse vom Freitag hatten meldepflichtige Personen Swatch-Inhaberaktien für gut 14,3 Millionen Franken gekauft. Dabei handelte es sich wohl um die Familie Hayek.

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08:35

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

ABB: Goldman Sachs senkt auf 52 (53) Fr. - Buy

Bystronic: Kepler Cheuvreux senkt auf 370 (375) Fr. - Hold

Dormakaba: UBS erhöht auf 590 (450) Fr. - Neutral

Oerlikon: Kepler Cheuvreux senkt auf 4,70 (5,50) Fr. - Hold

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08:05

Der Swiss Market Index (SMI) notiert vorbörslich bei der IG Bank 0,36 Prozent im Plus bei 12’041 Punkten.

Diesen Montag werden von Julius Bär keine Vorbörsenkurse bereitgestellt. Der Fokus der Anleger dürfte hingegen bei Richemont und Dormakaba liegen. Der Luxusgüterkonzern gab vor Börsenstart den Abschluss der seit über zwei Jahren im Verkauf stehenden Onlineplattform YNAP bekannt. Und das Kursziel der Aktien des Schliesstechnikkonzerns Dormakaba hebt die UBS von 450 Franken auf 590 Franken an. 

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07:38

Gold prallt erneut vom Rekordniveau bei 2'685 US-Dollar für eine Feinunze leicht zurück und befindet sich schon den siebten Tag in Folge knapp darunter.

Am Montagmorgen notiert das Edelmetall knapp über 2'640 Dollar pro Feinunze.

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07:00

Am Montag wird der europäische Stoxx 600 vorbörslich mit Gewinnen gesehen. Die Futures-Kontrakte notieren 0,4 Prozent höher. Auch der deutsche Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge mit Gewinnen (+0,4 Prozent) in den Handel starten.

Der Swiss Market Index (SMI) notiert derweil vorbörslich bei der IG Bank 0,44 Prozent im Plus bei 12’051 Punkten.

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird vorbörslich bei der IG Bank 0,42 Prozent höher bei 12'048 Punkten gesehen.

Die US-Vorgaben für den Beginn der neuen Woche sind gut. Dank eines überraschend guten Arbeitsmarktberichts für den September haben die amerikanischen Aktienmärkte jedenfalls klar im Plus geschlossen, wobei der Leitindex Dow Jones Industrial nach dem Europa-Schluss noch etwa 350 Punkte zulegte. "Der starke US-Arbeitsmarktbericht wurde als Zeichen einer gut laufenden Konjunktur interpretiert", sagte ein Händler. Dies habe dem Aktienmarkt Auftrieb gegeben. Gedämpfte Erwartungen an künftig grösser ausfallende Zinssenkungen der US-Notenbank hätten hingegen nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Mittlerweile erwarten Marktteilnehmer Anfang November praktisch unisono nur noch eine Zinssenkung des Fed um 25 Basispunkte, Vor dem Arbeitsmarktbericht hatte immerhin ein Drittel der Experten noch mit einer erneuten Zinssenkung um 50 Basispunkte gerechnet.

Der Schweizer Aktienmarkt dürfte nun etwas Erholungspotential haben. Während etwa der SMI in der vergangenen Woche 1,9 Prozent einbüsste, gelang dem Dow Jones gar ein kleiner Wochenzuwachs (+0,1%). Hierzulande gerieten vor allem Roche GS, Geberit und Sika deutlicher unter die Räder.

Aus Unternehmenssicht zeichnet sich derweil eine sehr ruhige Woche ab. Bis zum eigentlichen Beginn der Berichterstattung zum dritten Quartal dauert es noch eine gute Woche. Immerhin wird der Aromen- und Riechstoffkonzern am Donnerstag als erstes SMI-Unternehmen zumindest mal seine Umsatzzahlen für den Zeitraum Juli bis September präsentieren. Ansonsten ist es ruhig, auch in Bezug auf wichtige Konjunkturnews. Diesbezüglich wird einzig (am Freitag) der Seco- Konsumentenstimmungsindex für den September veröffentlicht.

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05:14

Die asiatischen Aktienmärkte starten am Montag mit Gewinnen in die neue Handelswoche. Auslöser für die positive Stimmung waren überraschend starke Arbeitsmarktdaten aus den USA vom Freitag, die Rezessionsängste zerstreuten. In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 1,9 Prozent auf 39.354,63 Punkte, der breiter gefasste Topix notierte 1,7 Prozent höher bei 2738,93 Punkten. Die chinesischen Festlandbörsen bleiben wegen der «Goldenen Woche» noch bis einschliesslich Dienstag geschlossen.

«Der jüngste Arbeitsmarktbericht erhöht die Wahrscheinlichkeit einer weichen Landung, möglicherweise früher als erwartet», sagte Naka Matsuzawa von Nomura Securities. «Sollte dies der Fall sein, wäre dies definitiv positiv für japanische Aktien, die sehr zyklisch sind und sensibel auf die Erholung der Weltwirtschaft reagieren.» Finanzwerte erholten sich und folgten ihren US-Pendants, wobei Resona Holdings um 7,6 Prozent zulegte und damit der grösste prozentuale Gewinner im Nikkei war. Indexschwergewicht und Uniqlo-Mutter Fast Retailing gewann 1,2 Prozent. Halbleiter- und andere wichtige Technologiewerte entwickelten sich ebenfalls solide, wobei der auf künstliche Intelligenz (KI) fokussierte Start-up-Investor SoftBank Group um 2,7 Prozent und der Hersteller von Chip-Testgeräten Advantest um 3,3 Prozent zulegten.

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03:30

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 148,43 Yen und stieg leicht auf 7,0176 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung legte er leicht auf 0,8576 Franken zu. Gleichzeitig blieb der Euro nahezu unverändert bei 1,0973 Dollar und stieg leicht auf 0,9411 Franken.

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02:05

Am Rohstoffmarkt gaben die Ölpreise nach dem stärksten Wochenanstieg seit über einem Jahr angesichts der wachsenden Kriegsgefahr im Nahen Osten nach. Rohöl der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 77,75 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,3 Prozent schwächer bei 74,16 Dollar.

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00:05

Die Anleger an den New Yorker Börsen haben am Freitag einen starken US-Arbeitsmarktbericht als Zeichen einer gut laufenden Konjunktur interpretiert. Dies gab dem Aktienmarkt Auftrieb. Gedämpfte Erwartungen an künftig grösser ausfallende Zinssenkungen der US-Notenbank spielten eine untergeordnete Rolle.

Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann 0,81 Prozent auf 42.352,75 Punkte. Der marktbreite S&P 500 legte um 0,90 Prozent auf 5.751,07 Punkte zu. Noch etwas besser sah es für den technologielastigen Nasdaq 100 mit plus 1,22 Prozent auf 20.035,02 Punkte aus.

Damit gelang es allen drei Indizes, den bisherigen Wochenverlust aufzuholen und die Periode mit einer knapp positiven Bilanz abzuschliessen. Für den Dow beläuft sich der Wochenzuwachs auf 0,1 Prozent. Danach sah es lange Zeit nicht aus, hatte doch die Eskalation im Nahen Osten in den zurückliegenden Tagen mit dem Angriff des Iran auf Israel merklich belastet. US-Präsident Joe Biden riet unterdessen Israel von Angriffen auf die Infrastruktur der iranischen Öl-Industrie ab. Am Donnerstag hatte seine Aussage, dass die Vereinigten Staaten über ihre Haltung zu einem möglichen israelischen Angriff auf Ölanlagen im Iran diskutierten, die Märkte noch erheblich verunsichert.

Zuversichtlich stimmt die Anleger die US-Wirtschaft, die im September deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen hatte als erwartet. Die Arbeitslosenquote fiel überraschend auf 4,1 Prozentpunkte. Besser als erwartet war auch die Lohnentwicklung.

«In den USA kommen vom Arbeitsmarkt weiterhin keinerlei Signale für eine Rezession», sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. «Sollte es bei dieser Robustheit bleiben, dürfte es zwar in naher Zukunft zu weniger starken Zinssenkungen der Fed kommen. Allerdings ist der Fakt, dass es dennoch graduelle Schritte nach unten geben wird, während die Wirtschaft weiter wächst, mehr wert als zwingend notwendige geldpolitische Lockerungen ohne Wachstum.»

Unter den Einzelwerten in New York fielen am Freitag die Anteile von Spirit Airlines mit einem Kurssturz von fast einem Viertel besonders negativ auf. Die Bemühungen der angeschlagenen Billigfluglinie, die Schulden umzustrukturieren, sind offenbar ins Stocken geraten. Wie das «Wall Street Journal» berichtet, erwägt das Unternehmen nun einen Insolvenzantrag.

Der E-Fahrzeugbauer Rivian senkte seine Produktionsziele für 2024 aufgrund von Lieferengpässen. Zudem fielen die Auslieferungszahlen für das dritte Quartal schlechter als von Analysten erwartet aus. Die Papiere verloren 3,2 Prozent.

Evgo dagegen sprangen um fast 14 Prozent hoch. Eine Kreditzusage für den Betreiber von Schnelllade-Netzen durch das Energieministerium sorge für mehr Zuversicht, hiess es von UBS.

Die Aktien der Logistik-Konzerne Fedex und United Parcel Service (UPS) profitierten vom vorläufigen Ende der Hafenarbeiter-Streiks an der US-Ostküste nicht wirklich. Fedex gaben um 0,5 Prozent nach, UPS notierten nur 0,4 Prozent höher. Beide hatten in dieser Woche wegen des Streiks kräftig eingebüsst.

Die Aktien der Grossbanken JPMorgan und Goldman Sachs gewannen weit vorne im Dow 2,9 beziehungsweise 1,9 Prozent. Die Aussicht auf weniger schnell sinkende Zinsen half dem Finanzsektor. Stärkster Wert im Dow waren Boeing mit einem Plus von 3 Prozent. Der Flugzeugbauer will die Verhandlungen mit einer Gewerkschaft wieder aufnehmen, um einen schon drei Wochen dauernden Streik zu beenden.

Der Euro geriet nach dem starken Jobbericht deutlich unter Druck. Nach dem New Yorker Börsenschluss wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0976 US-Dollar gehandelt. Vor der Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichts hatte der Euro noch bei 1,1030 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1029 (Donnerstag: 1,1039) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9067 (0,9058) Euro gekostet.

Auch die Kurse von US-Anleihen sanken deutlich. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) verlor 0,88 Prozent auf 112,91 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 3,99 Prozent. Dies ist der höchste Stand seit Anfang August.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)