15:00

Die US-Aktienmärkte liegen in der Verlustzone.

Dow Jones: - 0,28 Prozent
S&P 500: - 0,53 Prozent
Nasdaq: - 1,05 Prozent

Die Schweizer Börse notiert gemessen am SMI 0,33 Prozent tiefer.

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14:56

Die in den USA notierten Aktien des chinesischen E-Autobauers Xpeng gewinnen vorbörslich rund anderthalb Prozent. Die Firma kündigte aufgefrischte Versionen ihrer SUVs G6 und G9 an, die zu niedrigeren Preisen als die vorherigen Modelle angeboten werden sollen.

Xpeng, das mit BYD, Nio und dem US-Konzern Tesla konkurriert, arbeitet bei der Entwicklung von Elektroautos auch mit Volkswagen zusammen.

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14:27

Konjunkturängste und die Hoffnung auf Zinssenkungen der US-Notenbank Fed beflügeln den Goldpreis. Das gelbe Metall verteuert sich um rund ein halbes Prozent auf 2942 Dollar je Feinunze und liegt damit nur knapp unter seinem jüngsten Allzeithoch von 2951,19 Dollar.

«Die Erwartung, dass die US-Zollpolitik die Konjunktur schwächt und damit die US-Notenbank Fed zu Zinssenkungen bewegt, stützt den Goldpreis», erläutert Ole Hansen, Chefstratege beim dänischen Online-Broker Saxo Bank. Die Marktteilnehmer investieren bei erhöhten Zinsen eher in verzinste Anlagen wie Staatsanleihen, statt Gold zu kaufen, welches keine Zinsen zahlt.

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14:10

Die Aktien von L'Oreal steigen 1,59 Prozent auf 355,55 Euro. In der Spitze ging es sogar bis auf 360,60 Euro hoch.

Mit dieser Performance sind die Titel des französischen Kosmetikherstellers die stärksten Valoren des Euro-Stoxx-50-Index am bisherigen Donnerstag.

Der Abstand zu den Hochs, die im Sommer 2024 bei über 450 Euro erreicht wurden, ist aber nach wie vor beträchtlich.

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13:50

An den US-Börsen machen sich am Donnerstag wohl weiter Konjunktursorgen bemerkbar. Gut eine Stunde vor Handelsbeginn sieht es nach Verlusten aus, nachdem US-Präsident Donald Trump ein neues Zollkapitel aufmachte mit der Androhung immenser Zölle auf Weine und Champagner aus der Europäischen Union. Damit bleiben die Befürchtungen präsent, dass die angezettelten Zollkonflikte in den USA eine preistreibende Wirkung entfalten.

Während der Dow Jones Industrial vom Broker IG zuletzt mit 0,2 Prozent im Minus taxiert wurde, gab die Indikation für den Nasdaq 100 noch etwas stärker um 0,4 Prozent nach. Der technologielastige Index kontert damit wieder ein Stück weit seine Vortagserholung, die der Dow schon nicht mitgegangen war. Erfreuliche Inflationsdaten hatten am Donnerstag die Sorgen vor einer vielleicht wieder anziehenden Teuerung in der Breite nicht mildern können.

Laut den Experten von Index-Radar könnte das bekannte Börsensprichwort «Politische Börsen haben kurze Beine» mit Donald Trump im Weissen Haus der Vergangenheit angehören. Die ständig wechselnden Rahmenbedingungen erschwerten die Planungssicherheit für Unternehmen und belasteten erheblich den Konsum. Und zu allem Überfluss drohe am Wochenende erneut ein Shutdown in den USA. «Ohne die Zustimmung der Demokraten zu einem Übergangshaushalt könnte die Zahlungsunfähigkeit erneut zur Realität werden», warnten sie am Donnerstag.

Auf Unternehmensseite macht Intel positive Schlagzeilen: Die Ernennung eines neuen Konzernchefs trieb den Kurs vorbörslich um 12 Prozent nach oben. Der Branchenveteran Lip-Bu Tan soll den Chip-Riesen aus seiner Krise führen. Analyst Timothy Arcuri von der UBS äusserte sich in einer am Donnerstag vorliegenden Studie «positiv auf vielen Ebenen», unter anderem wegen seiner Erfahrung. Der neue Chef verfüge über ausgezeichnete Beziehungen in Fernost und habe in der Vergangenheit bereits Aktionärswerte geschaffen.

Ansonsten gab es aber vorbörslich viele negativ auffällige Aktien. Beim Softwarekonzern Adobe zum Beispiel zeichnet sich ein Minus von mehr als sechs Prozent ab. Als Grund galt ein schwacher Umsatzausblick auf das laufende, zweite Geschäftsquartal.

Deutlich in den Schatten gestellt wurde dies von Uipath mit einem vorbörslichen Kurseinbruch um 18 Prozent, der ebenfalls mit einer schwachen Umsatzprognose begründet wurde. Laut dem RBC-Experten Matthew Hedberg spiegelt diese das derzeitig unsichere Marktumfeld für den Softwarespezialisten wider, auch wegen einer möglichen Aussetzung staatlicher Ausgaben.

Ein fast sechsprozentiger Rückschlag wird vorbörslich bei dem Nutzfahrzeugbauer Paccar eingepreist. Hier wurden möglicherweise weniger strenge Emissionsvorschriften für Lkw in den USA zum Thema gemacht, weil der von Trump eingesetzte neue Chef der US-Umweltbehörde EPA wohl zahlreiche Regelungen auf den Prüfstand stellt. An der Börse dämpfte dies die Hoffnung, dass schärfere Vorschriften die Käufe neuer Lkw fördern.

Ein Kursrutsch um 6,6 Prozent zeichnet sich noch bei American Eagle Outfitters ab. Wie der Analyst Matthew Boss von JPMorgan urteilte, war der Ausblick des Modeunternehmens auf das erste Quartal und das Gesamtjahr 2025 eine herbe Enttäuschung. Für das operative Jahresergebnis liege dieser 19 Prozent unter den Markterwartungen, erwähnte er.

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13:00

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Börsenstart tiefer:

Dow Jones Futures: - 0,22 Prozent
S&P 500 Futures: - 0,30 Prozent
Nasdaq Futures: -0,45 Prozent

Die Schweizer Börse steht gemessen am SMI 0,24 Prozent tiefer.

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11:45

Die Hoffnung auf ein Friedensabkommen im Ukraine-Krieg treibt die Aktien aus dem Bausektor an. Die Titel von Klöckner, Thyssenkrupp und Heidelberg Materials klettern um 1,2 bis 6,6 Prozent. Europäische Konkurrenten wie Bouygues, Porr und Balfour Beatty gewinnen jeweils rund ein halbes Prozent.

Der europäische Index für die Baubranche legt ähnlich stark zu. Einem Händler zufolge hoffen Anleger auf einen gross angelegten Wiederaufbau der zerstörten ukrainischen Städte. Russland ist dem Aussenministerium zufolge zu Gesprächen mit den Vereinigten Staaten über eine Friedensinitiative bereit, die von der US-Regierung mit der Ukraine erörtert wurde. Diese könnten noch am Donnerstag stattfinden, sagt Aussenamtssprecherin Maria Sacharowa in Moskau.

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11:38

Die Schweizer Börse legt gemessen am SMI 0,38 Prozent zu. Der Leitindex notiert bei 12'918 Punkten.

Der hiesige Aktienmarkt tendiert am späten Donnerstagvormittag also etwas fester. Dabei hatte der Markt zunächst nachgegeben, bevor es wieder nach oben ging. Das Geschäft verläuft laut Händlern dabei aber eher ruhig.

Die Anleger blieben verunsichert ob der eskalierenden Handelsspannungen zwischen den USA und ihren Partnern, der steigenden Rezessions- und Inflationssorgen und der ungewissen Entwicklung im Ukrainekrieg, heisst es am Markt. Daher hielten sie sich zurück. Dabei könnte die Schweiz mittelfristig aber von der Dominanz der defensiven Unternehmen an der hiesigen Börse und dem Franken als sicherer Hafen profitieren, hofft ein Händler. Zunächst sorgt hierzulande aber eine Reihe von weiteren Bilanzvorlagen noch für Kursimpulse.

Mit Spannung verfolgten die Marktteilnehmer den von den USA losgetretenen Zollstreit. Inzwischen haben auch Kanada und die EU die Zölle für US-Importe erhöht. Dies schüre die Rezessions- und Inflationssorgen, heisst es. Vor diesem Hintergrund hätten Goldman Sachs Group, Citigroup und HSBC ihren Ausblick für US-Aktien gesenkt. Auch wollten die Anleger abwarten, ob die deutschen Rüstungs- und Infrastrukturpläne durchkommen würden und ob es nun endlich zu einem Ende des Kriegs und wenn ja zu welchen Bedingungen kommt, bevor sie sich wieder stärker engagieren wollten. «Bis dahin dürften sie dazu neigen, in steigende Kurse hinein eher Gewinne mitzunehmen», sagt ein Händler.

Gefragt sind Geberit (+2,2 Prozent auf 589,40 Fr.). Auslöser ist Berenberg. Die Bank hat das Kursziel für den Bauzulieferer auf 649 von 604 Franken erhöht und die «Buy»-Einstufung bekräftigt. Auch Julius Bär (+1,1 Prozent) profitiert von einer Analystenempfehlung. Goldman Sachs hat die Abdeckung der «Bären» mit «Buy» wieder aufgenommen.

Weit oben stehen zudem die Aktien von Swiss Life (+1,4 Prozent auf 792,40 Fr). Die Aktie des Lebensversicherers steigt damit am Tag vor der Bilanzvorlage weiter in Richtung der Marke von 800 Franken, der sie sich anfangs Monat bis auf weniger als einen Franken schon einmal angenähert hatte.

Mit den Papieren von Swiss Re und Zurich (je +0,9 Prozent) werden weitere Versicherer gekauft. Ein Händler weist darauf hin, dass Anleger vielfach, wenn defensive Titel gesucht seien, auch Assekuranzwerte kaufen würden.

Tragende Säule des Marktes ist zudem das Schwergewicht Novartis (+1,1 Prozent) sowie der Luxusgüterhersteller Richemont (+1,7 Prozent) und der Hersteller von Computerzubehör Logitech (+1,8 Prozent). Auch Partners Group, Kühne + Nagel, Givaudan, Schindler und UBS rücken gegen 0,9 Prozent vor. Die Anteile von Richemont-Konkurrent Swatch (+0,1 Prozent) hinken hinterher.

Auf der anderen Seite werden der Technologiewert ABB (-0,9 Prozent) oder die Gesundheitstitel Sandoz (-1,0 Prozent) und Alcon (-0,6 Prozent) sowie die Lebensmitteltitel Lindt & Sprüngli (-0,9 Prozent) und Nestlé (-0,2 Prozent) verkauft.

Roche GS (-0,3 Prozent) konsolidieren den Kursanstieg vom Vortag, als der Pharmariese über ein Lizenzabkommen im Bereich Abnehmwirkstoffe informiert hatte.

Auf den hinteren Rängen stechen Interroll (+11 Prozent), Accelleron (+4,6 Prozent) und APG (+7,1 Prozent) nach Zahlen positiv hervor. Dagegen brechen DocMorris um mehr als einen Fünftel ein. Die Versandapotheke hat zwar für 2024 wie erwartet einen hohen operativen Verlust ausgewiesen und für 2025 keinen konkreten Ausblick abgegeben. Aber die Gruppe hat einen zusätzlichen Kapitalbedarf von rund 200 Millionen Franken angemeldet.

Rieter (-4,8 Prozent), Inficon (-5,9 Prozent) und VP Bank (-2,7 Prozent) geben nach Zahlen ebenfalls nach. Bei den beiden ersten Unternehmen monierten Händler den eher pessimistischen Ausblick. Bei der VP Bank sorgte der Gewinneinbruch für Unmut.

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11:05

Die Valoren des Sensorenherstellers Inficon fallen 5,7 Prozent auf 1'028 Franken. Das ist der tiefste Stand seit Mitte Dezember, ein Drei-Monate-Tief also. Zugleich zieht der Gesamtmarkt gemessen am SPI 0,33 Prozent an.

Das Unternehmen hat am Donnerstagmorgen die Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 vorgelegt. Obwohl der Cashflow etwas niedriger als erwartet ausgefallen sei, habe es keine grossen Überraschungen bei den bereits im Vorfeld angekündigten Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 gegeben, schreibt der zuständige Analyst der Bank Vontobel.

Unerwartet sei für ihn hingegen die schwache Prognose, die auf ein nur minimales Wachstum in der Mitte des Geschäftsjahres 2025 hindeute. Die Halbleitermärkte dürften ab der zweiten Jahreshälfte 2025 unterstützend wirken, während die übrigen Märkte eher verhalten blieben, so der Vontobel-Analyst weiter.

Die Umsatzprognose von 660 bis 710 Millionen US-Dollar bei unveränderten EBIT-Margen impliziere einen Rückgang von 10 Prozent gegenüber seinen Schätzungen und minus 8 Prozent gegenüber den Konsensschätzungen. 

Vontobel senkt das Kursziel auf 1100 von 1230 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin Hold. 

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10:45

Die Aktie des Turboladerherstellers Accelleron steigt 5 Prozent auf 44,80 Franken und erreicht den höchsten Stand seit Anfang Februar. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI notiert derweil 0,25 Prozent höher.

Beobachter loben den am Donnerstagmorgen präsentierten Finanzbericht - insbesondere, dass Accelleron sich trotz der hohen Vergleichsbasis nochmals verbessern konnte, sowohl beim Umsatz als auch bei der Profitabilität. Auch liege der Ausblick für das laufende Jahr im Rahmen der Erwartungen, heisst es bei der Zürcher Kantonalbank. Darüber hinaus sei aufgrund des «zunehmenden operativen Leverage» mittelfristig mit einem weiteren Anstieg der operativen EBITA-Marge zu rechnen.

Bei der Bank Vontobel wiederum erwarten die Experten, dass das Geschäftsjahr 2025 «erneut durch die Schifffahrt und Rechenzentren» angetrieben werden dürfte. Allerdings sei dies bereits in den Konsenserwartungen enthalten.

Während sich der Goldman-Sachs-Experte zufrieden mit den mehrheitlich «übertroffenen» Prognosen zeigt, wertet er die Dividendenhöhe als eher enttäuschend. Diese habe die Erwartungen nicht erfüllt.

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10:15

Nach Verlusten im vorbörslichen Handel und kurz nach der Börseneröffnung arbeitet sich der Schweizer Aktienmarkt allmählich vor. Der Leitindex SMI steht nun 0,04 Prozent höher bei 12'874 Punkten.

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10:00

Die Aktie von Geberit steigt 1,35 Prozent auf 584,80 Franken. Kein anderer Titel des Swiss Market Index legt bis dato so stark zu. Der Gesamtmarkt fällt sogar leicht (-0,06 Prozent).

Auftrieb erhalten die Valoren des Sanitärtechnikkonzern aus Rapperswil-Jona durch die deutsche Privatbank Berenberg. Ihr zuständiger Analyst erhöht das Kursziel für Geberit auf 649 von 604 Franken und belässt die Einstufung auf Buy. Das nun gestiegene Kursziel impliziert ein Kursgewinnpotenzial von 12,5 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Mittwoch.

Der vom Konzern Mitte Januar bekannt gegebene Umsatz habe 1 bis 2 Prozent über seinen Erwartungen gelegen, schreibt der Experte. Bei der Bekanntgabe der vollständigen Unternehmensergebnisse in der vergangenen Woche habe Geberit dann bestätigt, dass der währungsbereinigte Umsatz im Jahresvergleich um 2,5 Prozent gestiegen sei und damit 1 bis 2 Prozent über den eigenen und den Konsensschätzungen gelegen habe.

Das Wachstum sei bemerkenswert, da der Wohnungsbau, der rund 35 Prozent des Geschäfts ausmache, in vielen europäischen Ländern rückläufig sei. Ausserdem geht der Berenberg-Analyst davon aus, dass es Geberit gelungen ist, die hohe Lohninflation und höhere Marketingkosten durch niedrigere Materialkosten und eine höhere Kapazitätsauslastung zu kompensieren. 

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09:44

Eine Feinunze Gold wird zu 2'943 Dollar (+0,2 Prozent) gehandelt. Damit liegt der Kurs nur knapp unter dem Rekordhoch, das Ende Februar bei gut 2'956 Dollar erreicht worden war.

Der Goldpreis steigt nun den dritten Tag in Folge. Ein wesentlicher Treiber bleibt die Sorge vor den Folgen der aggressiven Zollpolitik der neuen US-Regierung. 

Seit dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident im Januar hat das Edelmetall mehr als acht Prozent an Wert gewonnen. In dieser Zeit zählte die Zollpolitik von Trump zu den stärksten Preistreibern am Goldmarkt. Zuletzt hatte Trump neue Zölle auf Stahl und Aluminium verhängt. Die Zollpolitik trifft auf wachsende geopolitischen Risiken, darunter der Krieg zwischen Russland und der Ukraine, was die Nachfrage nach riskanteren Anlagen bremst, während Anleger stärker auf sichere Häfen wie Gold setzen.

Ökonomen erwarten in den kommenden Monaten als Folge der Zölle auch einen stärkeren Anstieg der Verbraucherpreise. «Mit der Einführung der Zölle könnte der Preisdruck wieder aufkommen», sagte Bart Melek, Rohstoffexperte bei der kanadischen Finanzdienstleister TD Securities. «Eine Beschleunigung des Preisauftriebs in den USA könnte die US-Notenbank dazu zwingen, von geplanten und erwarteten Leitzinssenkungen abzusehen, was die Goldpreisdynamik etwas bremsen könnte», heisst es in einer jüngst veröffentlichten Einschätzung der Dekabank.

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09:35

Die Schweizer Börse verliert gemessen am SMI 0,12 Prozent. Der Leitindex steht bei 12'853 Punkten.

Der hiesige Aktienmarkt tendiert am Donnerstag im frühen Handel also schwächer. Die Anleger blieben verunsichert ob der eskalierenden Handelsspannungen zwischen den USA und ihren Partnern, der steigenden Rezessions- und Inflationssorgen und der ungewissen Entwicklung im Ukrainekrieg, heisst es am Markt. Anleger nützten derzeit Erholungen eher als Einladung zum Verkauf von Aktien.

Am Mittwoch konnte sich der Markt nach der weniger als erwartet gestiegenen US-Teuerung und dank kräftiger Kursgewinne des Marktschwergewichts Roche zwar zu einem Teil von den am Dienstag erlittenen kräftigen Verlusten erholen. Doch sei das weitere Erholungspotenzial limitiert. Denn der Zollkonflikt der USA eskaliert weiter. Auch Kanada und die EU haben die Zölle für US-Importe erhöht. Dies schüre die Rezessions- und Inflationssorgen, heisst es. Zudem haben Goldman Sachs Group, Citigroup und HSBC ihren Ausblick für US-Aktien gesenkt. Hierzulande sorgt zudem eine Reihe von weiteren Bilanzvorlagen für Kursbewegungen.

Zu den Gewinnern im zählen Julius Bär (+1,3 Prozent). Goldman Sachs hat die Abdeckung der «Bären» mit «Buy» wieder aufgenommen. Dahinter folgen die Versicherer Swiss Re (+0,9 Prozent), Swiss Life (+0,9 Prozent) am Tag vor der Bilanzvorlage und Zurich (+0,5 Prozent). Auch Swisscom (+0,7 Prozent), Novartis (+0,6 Prozent) und Geberit (+0,5 Prozent) ziehen an.

Auf der anderen Seite werden Technologie- und Wachstumswerte wie ABB (-1,8 Prozent), VAT (-1,5 Prozent), Partners Group (-0,8 Prozent) und Straumann (-0,9 Prozent) aus den Depots gekippt.

Auf den hinteren Rängen stechen Accelleron (+4,0 Prozent) nach Zahlen und einer Dividendenerhöhung hervor. DocMorris (-19 Prozent) und Rieter (-8,1 Prozent) geben nach Zahlen nach. Inficon (-2,1 Prozent) sind ebenfalls nach Zahlen schwächer, Interroll (+5,5 Prozent) dagegen höher.

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09:15

Der Swiss Market Index (SMI) fällt 0,37 Prozent. Grösste Gewinner sind Swiss Life (+0,8 Prozent) und Geberit (+0,7 Prozent). Unter Druck stehen ABB (-1,8 Prozent) sowie Partners Group (-1,1 Prozent) und Sika (-1 Prozent).

Der Swiss Performance Index (SPI) liegt 0,35 Prozent zurück. Interroll (+4,4 Prozent) und Accelleron (+3,9 Prozent) legen stark zu. DocMorris (-20 Prozent) und Rieter (-8 Prozent) werden hingegen verkauft.

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08:05

Der SMI steht im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,18 Prozent tiefer.

19 von 20 Titel des Schweizer Leitindex sind in der Verlustzone. Ausnahme ist Geberit mit einem Zuwachs von 0,42 Prozent. 

Der breite Markt verzeichnet eine leichten Zuwachs von 0,05 Prozent. Im Plus sind Accelleron (+1,41 Prozent), Julius Bär (+1,40 Prozent) und Schindler (+0,65 Prozent). Stark im Minus sind DocMorrs (-11,08 Prozent) und Rieter (-8,07 Prozent).

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07:16

Der deutsche Leitindex Dax wird am Donnerstag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Verlusten starten. Am Mittwoch hatte er seine jüngste Talfahrt unterbrochen und ging 1,6 Prozent fester bei 22'676 Punkten aus dem Handel.

Für gute Stimmung sorgten ein Rückgang der US-Inflation und Hoffnungen auf eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg. Die Wall Street schloss uneinheitlich. Anhaltende Sorgen über das Hin und Her in der US-Zollpolitik grenzten die Gewinne ein.

Vor dem Hintergrund der Verhandlungen über die mögliche Feuerpause empfängt US-Präsident Donald Trump am Donnerstag Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Ausserdem kommen die Aussenministerinnen und Aussenminister der sieben führenden westlichen Wirtschaftsmächte zu ihrem ersten Treffen seit der Amtsübernahme von US-Präsident Donald Trump zusammen. Auf der Tagesordnung steht unter anderem das weitere Vorgehen im Ukraine-Krieg.

Im Fokus steht zudem das geplante Milliarden-Finanzpaket von Union und SPD. Der noch amtierende Bundestag kommt am Donnerstag zu einer Sondersitzung zusammen, um in erster Lesung über die Vorlagen von CDU/CSU und SPD für die dafür erforderlichen Grundgesetzänderungen zu beraten. Ausserdem beginnen CDU, CSU und SPD am späten Nachmittag ihre Koalitionsverhandlungen.

Bei den Konjunkturdaten stehen die Frühjahrsprognosen der Forschungsinstitute IfW aus Kiel und IWH aus Halle an. 

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07:00

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

Avolta: ODDO BHF SCA senkt auf 54 (58) Fr. – Outperform
Comet: Berenberg bleibt auf Buy; Ziel: 353 (400) Fr.
- Geberit: Berenberg bleibt auf Buy; Ziel: 649 (604) Fr.
Orior: UBS senkt auf Sell (Neutral) - Ziel 21,00 (41,70) Fr.
Schindler: Barclays erhöht auf 290 (270) Fr. – Overweight
Flughafen Zürich: Citigroup senkt auf 240 (245) Fr. – Buy
Partners Group: Goldman Sachs senkt auf 1390 (1420) Fr. – Buy
Julius Bär: GS nimmt mit Buy (Rating Suspended) - Ziel 77 Fr. wieder auf
Inficon: Vontobel senkt auf 1100 (1230) Fr. – Hold
Tecan: Research Partners senkt auf 214 (257) Fr. – Halten
Tecan: ODDO BHF SCA senkt auf 240 (291) Fr. – Outperform
Huber+Suhner: Research Partners senkt auf 98 (100) Fr. – Kaufen
Rieter: ODDO BHF SCA senkt auf 119 (130) Fr. – Outperform
Ascom: Research Partners erhöht auf 6,70 (5,70) Fr. – Kaufen
AMS Osram: Stifel erhöht auf 10,00 (9,50) Fr. - Hold
DocMorris: ZKB ist auf weiteres "Restricted"

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06:20

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,18 Prozent tiefer bei 12'856 Punkten. 

Am heutigen Donnerstag wird eine Reihe von Unternehmensergebnissen eintreffen. Über das Geschäftsjahr 2024 werden unter anderem DocMorris, Accelleron, Interroll, Rieter, Inficon und die VP Bank berichten.

Zudem legen die ersten führenden Forschungsinstitute ihre Frühjahrsprognosen für die Konjunktur in Deutschland, die grössten europäischen Volkswirtschaft, vor: Den Auftakt machen das IfW aus Kiel und das IWH aus Halle. Die deutsche Wirtschaft hat zwei Rezessionsjahre hinter sich und dürfte nach Ansicht vieler Experten dieses Jahr nur schwach wachsen. Dabei hatten sie das von Union und SPD geplante gewaltige Finanzpaket allerdings noch nicht auf dem Schirm. Die Frage ist nun, ob es auch kommen wird und wenn ja, wie stark es die maue Konjunktur befeuern kann. Der Bundestag in Berlin wird das Fiskalpaket für Verteidigung und Infrastruktur erst noch beraten und darüber beschliessen.

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06:08

Der Franken steht zum Euro und zum Dollar praktisch unverändert. Eine Einheit der europäischen Gemeinschaftswährung kostet 96,02 Rappen (+0,02 Prozent). Der Greenback ist 88,17 Rappen wert (+0,02 Prozent).

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04:55

Die japanische Börse hat am Donnerstag fester tendiert. Vor allem Technologiewerte legten zu. Sie orientierten sich an der Wall Street. Der US-Inflationsbericht für Februar wirkte sich positiv aus. Die Preise stiegen nicht mehr so stark wie noch im Januar, das zerstreute etwas die Sorgen über den Zustand der US-Wirtschaft. Unsicherheit verursachte aber nach wie vor der eskalierende Zollstreit auf Stahl und Aluminium. Unmittelbar nach Inkrafttreten von US-Sonderabgaben reagierte die Europäische Union mit Gegenmassnahmen.

In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,6 Prozent auf 37'032 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,6 Prozent höher bei 2'712 Zählern. Die Börse Shanghai verlor 0,4 Prozent auf 3.357,02 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,2 Prozent auf 3.918,96 Punkte.

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03:30

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 148,17 Yen und legte leicht auf 7,2358 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte rückte er etwas auf 0,8813 Franken vor.

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02:40

Am Rohstoffmarkt stagnierte die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee bei 70,96 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte kaum verändert bei 67,63 Dollar.

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23:50

An den US-Börsen haben die Technologiewerte am Mittwoch einen erneuten Erholungsversuch unternommen. Sie profitierten nach ihrem jüngsten Kursrutsch von erfreulichen Inflationsdaten. Allerdings blieben die Sorgen hinsichtlich der Zollkonflikte der USA mit wichtigen Handelspartnern präsent. In den kommenden Monaten erwarten Ökonomen vor diesem Hintergrund wieder eine höhere Teuerung.

Der von Tech-Werten beherrschte Nasdaq 100 gewann nach einer Schwächephase im frühen Handel 1,13 Prozent auf 19'596 Punkte. Es ist bereits der fünfte Anlauf für eine Erholung im seit Ende Februar gültigen Abwärtstrend. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,49 Prozent auf 5'599 Zähler nach oben. Der Leitindex Dow Jones Industrial hatte im Tagesverlauf zwischen Gewinn und Verlusten geschwankt; letztlich stand ein Minus von 0,20 Prozent auf 41'351 Punkte zu Buche.

In den USA hat sich die Inflation dank geringerer Kosten für Energie überraschend stark abgeschwächt. Im Februar stiegen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 2,8 Prozent. Im Vormonat hatte die Teuerung noch 3,0 Prozent betragen und war so stark wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang der Rate gerechnet, aber nur auf 2,9 Prozent.

Am Mittwoch waren US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in Kraft getreten. Die Europäische Union (EU) kündigte darauf bereits eine entschiedene Reaktion an. In einem ersten Schritt sollen von April an Extrazölle auf die Einfuhr von US-Produkten wie Bourbon-Whiskey, Jeans, Motorräder, Boote und Erdnussbutter greifen. Weitere Massnahmen sollen dann nach Abstimmung mit den Mitgliedstaaten Mitte April folgen.

Kanada hatte auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf alle Stahl- und Aluminiumimporte in Höhe von 25 Prozent mit Gegenzöllen reagiert. Dagegen will die britische Regierung trotz ihrer Kritik an den neuen US-Zöllen vorerst keine Massnahmen ergreifen. Ähnlich hatte sich zuvor schon Australien geäussert, ein weiterer, bisher enger Verbündeter der USA.

Unter den viel beachteten Tech-Riesen, den sogenannten Glorreichen Sieben, stiegen die Aktien von Tesla um 7,6 Prozent. Zu Wochenbeginn hatten sie mit gut 15 Prozent den heftigsten Tageseinbruch seit September 2020 und tags darauf den tiefsten Stand seit Oktober verzeichnet, bevor die Gegenbewegung einsetzte.

Für die Anteilsscheine von Nvidia ging es an der Dow-Spitze um 6,4 Prozent nach oben. Die Papiere des Chipkonzerns böten hochwertiges Wachstum zu einem sehr attraktiven Preis, schrieb Analyst Vivek Arya von der Bank of America anlässlich der anstehenden Entwicklerkonferenz GTC. Dort gehe es wohl auch um langfristige Chancen in den Bereichen autonome Autos, physische Künstliche Intelligenz (KI) beziehungsweise Robotik und Quantenprozessoren.

Nach einer wochenlangen Talfahrt schaffte Servicenow ein Kursplus von 4,3 Prozent. Der Technologiekonzern unter Führung des ehemaligen SAP-Chefs Bill McDermott erwirbt das KI-Start-up Moveworks. Es ist die grösste Transaktion in der knapp 13-jährigen Börsenhistorie des 2004 gegründeten Unternehmens. Die Transaktion soll im zweiten Halbjahr abgeschlossen werden.

Die Aktien von iRobot waren auf ein Rekordtief abgesackt und büssten am Ende fast 36 Prozent ein. Der Robotersauger-Pionier bangt nach harter Konkurrenz aus China um seine Zukunft. Das Unternehmen teilte im jüngsten Geschäftsbericht mit, dass es angesichts fortlaufender Verluste Zweifel gebe, dass man die kommenden zwölf Monaten überleben werde. Das ist eine gängige Warnung an Anleger im Fall finanzieller Schwierigkeiten.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)