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17:35

Die Schweizer Börse ist mit deutlichen Kursgewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Händler erklärten, der Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um das Weisse Haus habe die Anleger nach europäischen Aktien greifen lassen. Zuletzt hatten Investoren verstärkt auf eine Wiederwahl von Ex-Präsident Trump gesetzt, die als nachteilig für europäische Aktien eingestuft wurde. Mit Bidens Rückzug präsentierten sich die Aussichten für europäische Aktien nun wieder besser. Der SMI gewann am Montag bis kurz vor Handelsschluss 1,0 Prozent auf 12'297 Punkte.

Tagessieger unter den Schweizer Standardwerten war der stark vom Welthandel abhängige Logistiker Kühne+Nagel mit einem Plus von drei Prozent. Novartis verteuerten sich um 2,2 Prozent, nachdem die Bernstein-Analysten das Kursziel für den Pharmakonzern hochgeschraubt hatten. Bei den Nebenwerten verbuchten Belimo einen Kurssprung von 16,8 Prozent. Der Nettoumsatz der Klimatechnikfirma wuchs insbesondere dank Energieeffizienzmassnahmen um 5,6 Prozent. Für die zweite Jahreshälfte erwartet das Unternehmen ein schnelleres Umsatzwachstum als im Vorjahr. Kudelski legten um zehn Prozent zu. Die Cybersicherheitsfirma verkauft ihre Sparte für automatische Zugangssysteme an das schwedische Unternehmen Assa Abloy. Der unter dem Namen Skidata geführte Bereich habe einen Wert von 340 Millionen Euro.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:45

Aus Furcht vor den finanziellen Folgen der Update-Panne schmeissen Anleger erneut CrowdStrike-Aktien aus ihren Depots und drücken den Kurs der Cybersecurity-Firma um 13 Prozent auf ein Sechs-Monats-Tief. Am Freitag hatte ein fehlerhaftes Software-Update der US-Firma Microsoft-Anwendungen zum Absturz gebracht und zu einem der bislang grössten Ausfälle weltweiter IT-Systeme geführt, was rund um den Globus für massive Probleme gesorgt hatte. «Die globale Störung dieses Ereignisses wird sich wahrscheinlich auf die finanzielle und operative Leistung von CrowdStrike auswirken», konstatierten die Analysten von JP Morgan. Der «offensichtlichste Nutzniesser» sei SentinelOne. Die Titel des CrowdStrike-Rivalen springen zum Wochenstart um bis zu 14 Prozent nach oben.

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16:25

Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 1,06 Prozent auf 19'730,43 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,51 Prozent auf 5'533,28 Punkte. Angesichts eines Kursrutsches bei den Aktien von Verizon fiel der Leitindex Dow Jones Industrial um 0,15 Prozent auf 40.227,23 Punkte.

Ebenfalls im Anlegerfokus stand die Nachricht vom Wochenende, dass Präsident Joe Biden aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur 2024 ausgestiegen ist und seine Stellvertreterin Kamala Harris als Ersatzkandidatin vorgeschlagen hat. Nach dem Attentat auf den Kandidaten der Republikaner Donald Trump vor einer Woche schienen dessen Chancen zuletzt gestiegen zu sein. Nun werden die Karten neu gemischt. Die Unsicherheit um die politische Zukunft von Joe Biden war neben den weltweiten IT-Problemen ein Grund dafür, warum die Technologiewerte in der Vorwoche stark unter Druck geraten waren.

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15:35

Der Dow Jones startet am Montag mit einem Plus von 0,3 Prozent. Auch der Nasdaq (+1,0 Prozent) und der S&P 500 (+0,6 Prozent) legen zu.

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14:48

Für die US-Aktienmärkte dürfte es zu Beginn der neuen Börsenwoche mehr oder weniger deutlich nach oben gehen. Im Anlegerfokus steht die Nachricht vom Wochenende, dass US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur 2024 ausgestiegen ist und seine Stellvertreterin Kamala Harris als Ersatzkandidatin vorgeschlagen hat. Nach dem Attentat auf Trump vor einer Woche schienen dessen Chancen zuletzt gestiegen zu sein. Nun werden die Karten neu gemischt.

Kurz vor der Startglocke taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,2 Prozent höher auf 40.385 Punkte, nach einem Vorwochengewinn von rund 0,7 Prozent. Der Nasdaq 100 wird am Montag mit einer 1,2 Prozent höheren Eröffnung bei 19.749 Zählern erwartet.

Ansonsten konzentrieren sich die Anleger weiterhin auf die angelaufene Bilanzsaison der Unternehmen sowie auf weitere geldpolitische Entwicklungen. Am Montag senkte Chinas Notenbank die Leitzinsen, um der andauernden Wirtschaftsschwäche des Landes zu begegnen. In der neuen Woche stehen unter anderem wichtige Quartalsberichte von Alphabet, Tesla und anderen grossen US-Unternehmen auf der Agenda. Von konjunktureller Seite dürften die Märkte vor allem auf Daten zum US-Wirtschaftswachstum und zum PCE-Preisindex achten.

Unter den Einzelwerten fielen die Aktien von Verizon im vorbörslichen Handel um 4,0 Prozent. Der Telekomkonzern gab Zahlen für das zweite Quartal bekannt, die im Vergleich zum Vorjahr zurückgingen, aber den Durchschnittsprognosen der Analysten weitgehend entsprachen.

Die Papiere der Bank of America fielen vorbörslich um 1,3 Prozent. Zuvor war bekannt geworden, dass die Firma des Star-Investors Warren Buffett, Berkshire Hathaway etwa 34 Millionen Aktien der Grossbank im Wert von knapp 1,5 Milliarden US-Dollar verkauft hatte.

Die Anteilsscheine von Tellurian schnellten vorbörslich um 65 Prozent nach oben. Der australische Ölkonzern Woodside Energy Group das texanische Erdgas-Unternehmen für rund 900 Millionen Dollar übernehmen.

Im Fokus bleiben zudem die Papiere des Cybersicherheitskonzern Crowdstrike. Dessen Aktienkurs war am Freitag abgesackt, nachdem ein Softwareupdate zu weltweit schwerwiegenden Computerausfällen geführt hatte.

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13:32

Der Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um das Weisse Haus hat den Börsen in Europa Auftrieb verliehen. Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,9 Prozent und erreicht 12'290 Punkte. Der deutsche Leitindex Dax rückt um 1,2 Prozent auf 18.395 Punkte vor. Der EuroStoxx50 gewinnt 1,4 Prozent und steigt somit auf 4894 Zähler.

Nach wachsenden Zweifeln an seiner Leistungsfähigkeit und seinen Chancen gegen den republikanischen Herausforderer Donald Trump verzichtete Biden am Sonntag auf eine erneute Präsidentschaftskandidatur. Nun läuft die Kandidatur bei den Demokraten für die Wahl im November auf Bidens Stellvertreterin Kamala Harris zu. Zuletzt hatten Investoren verstärkt auf eine Wiederwahl von Ex-Präsident Trump gesetzt.

Experten führten die Kursgewinne am Aktienmarkt in Europa auf eine Erleichterungsrally zurück. Es wird damit gerechnet, dass der Attentatsversuch auf Trump am 13. Juli seine Chancen beim Wahlkampf verbessern dürfte.

«Ein Wahlsieg von Trump wäre potenziell schwierig für europäische Aktien, weil seine Politik sehr US-zentrisch ausgerichtet ist», erläuterte Richard Flax, Chefanleger beim Vermögensverwalter Moneyfarm. «Jeder Anstieg der Wahrscheinlichkeit, dass die Demokraten gewinnen, ist damit ein Wachstumsimpuls für die Börsen in Europa.»

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13:02

Der Dow Jones macht im vorbörslichen Handel 0,17 Prozent gut. Der S&P 500 zieht um 0,52 Prozent an, der Nasdaq um 0,83 Prozent.

Unter den Einzelwerten zählen Technologieaktien wie jene von Nvidia (+1,8 Prozent) oder Broadcom (+1,6 Prozent) zu den vorbörslichen Gewinnern. Unter Druck steht weiterhin die Aktie des Cybersecurity-Anbieters Crowdstrike. Sie verliert 3,5 Prozent. Das Unternehmen war am Freitag Ausgangspunkt einer grossen IT-Panne.

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11:33

Der Leitindex SMI steigt um 0,75 Prozent auf 12'264 Punkten.

Der Schweizer Aktienmarkt setzt am Montag also zu einer Erholung an und legt mehrheitlich zu. Nach den Verlusten der Vorwoche sei eine technisch bedingte Gegenbewegung nicht aussergewöhnlich, heisst es am Markt. In der vergangenen Woche hatte der SMI 1,6 Prozent eingebüsst. Der Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um die Führung der weltgrössten Volkswirtschaft beeinflusse die Kursgestaltung dagegen nur wenig, sagt ein Händler. Diese Entscheidung komme eben nicht unerwartet. Bis feststehe, wer an Bidens Stelle kandidiere, dürfte allerdings eine gewisse Verunsicherung an den Märkten zu spüren sein. Bidens Rückzug so kurz vor der Wahl könnte durchaus noch zu höherer Volatilität führen, heisst es weiter.

Derweil kommt hierzulande die Bilanzsaison in die heisse Phase. Nach Belimo heute folgen ab Dienstag die Zwischenberichte der SMI-Unternehmen Givaudan und Kühne+Nagel sowie einer Reihe weiterer Firmen. Ihren Höhepunkt erreicht die Berichtswoche am Donnerstag, wenn neben Bluechips wie Nestlé, Roche und Lonza mehr als ein Dutzend weiterer börsenkotierter Unternehmen ihre Zahlen vorlegen. «Und dabei kann es zu heftigen Reaktionen kommen. Wer nicht liefert, ist geliefert», sagt ein Händler mit Hinweis auf die öfters zu sehenden heftigen Kursausschläge der Aktien nach Bilanzvorlage.

Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,74 Prozent auf 1975,10 und der breite SPI 0,77 Prozent auf 16'277,95 Zähler. 28 Gewinnern stehen im SLI zwei Verlierer gegenüber.

Getragen wird der Markt vor allem von den schwergewichtigen Aktien von Novartis (+1,8 Prozent auf 95,89 Fr.). Sie waren vergangene Woche trotz erhöhter Prognose unter die Räder geraten und erholen sich nun. Zudem hat Bernstein das Kursziel auf 115 von 108 Franken erhöht und das Rating «Outperfom» bestätigt.

Ebenfalls Unterstützung gibt es von Nestlé (+0,5 Prozent). Der Nahrungsmittelriese wird wie der Novartis-Konkurrent Roche (+0,2 Prozent) am Donnerstag über das erste Halbjahr berichten.

Mit Sandoz (+1,2 Prozent), Straumann (+1,2 Prozent), Sonova (+0,7 Prozent) und Alcon (+0,9 Prozent) und Lonza (+1,5 Prozent) stehen weitere Gesundheitswerte oben in der Gunst der Anleger.

Vor den Zahlen gekauft werden laut Händlern ausserdem Givaudan (+1,3 Prozent) und SGS (+1,5 Prozent).

Gesucht werden im weiteren die Anteile von Swatch (+1,6 Prozent). Händler verweisen auf die enttäuschende Kursperformance im laufenden Jahr und sprechen von Meinungskäufen in dieser als unterbewertet eingestuften Aktie. Zudem versuche China mit einer überraschenden Zinssenkung die Wirtschaft anzukurbeln, was ebenfalls helfe. So zählen auch die Papiere von Rivale Richemont (+1,1 Prozent) zu den Gewinnern.

Die Aktien von Geberit gewinnen 1,3 Prozent. In einem Interview mit der «NZZ» hat sich CEO Christian Buhl positiv über die langfristigen Aussichten der Sanitärtechnikfirma geäussert. «Die Menschen brauchen Toiletten, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche», sagte Buhl.

Zu den wenigen Verlierern zählen Zurich (-1,1 Prozent). Laut italienischen Medienberichten soll der Versicherer an der Übernahme der FinecoBank interessiert sein. Übernahmen kosteten und sorgten für Verunsicherung, heisst es am Markt. Ebenfalls tiefer notieren Swiss Re (-1,0 Prozent). Bei diesen Aktien gebe es gewisse Nachwehen wegen der weltweiten IT-Panne vom vergangenen Freitag, so ein Händler.

Auf den hinteren Rängen fallen Belimo (+13 Prozent) nach Zahlen auf. Belimo habe die Markterwartungen klar übertroffen, heisst es im Handel.

Kudelski schiessen um 13 Prozent nach oben. Die Technologiefirma hat für seinen Geschäftsbereich Skidata mit dem schwedischen Hersteller für Schliess- und Sicherheitssysteme Assa Abloy einen Käufer gefunden. Damit schaffe Kudelski den Befreiungsschlag. Mit dem Erlös soll eine Anleihe im September zurückbezahlt werden.

Bei Barry Callebaut (+3,4 Prozent) sorgt die Ratingerhöhung auf «Buy» von «Neutral» durch die Citigroup für Aufwind.

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10:46

Die Papiere von Kudelski sind am Montag stark nachgefragt, sie ziehen um 11,5 Prozent auf 1,65 Franken an. Der angekündigte Verkauf der Geschäftseinheit Skidata an Assa Abloy kommt bei den Anlegern und Analysten gut an. Mit dem Erlös will Kudelski bekanntlich die nötige Liquidität erhalten, um eine Anleihe im September zurückzahlen zu können. Jedoch bleibt die Zukunft weiter herausfordernd.

Der zuständigen ZKB-Analyst schätzt die Transkation durchweg positiv ein. So werde die Bilanz der Gesellschaft auch nach dem Abzug der Refinanzierung massiv gestärkt. Damit sichere das Unternehmen sein Überleben und es würden sich weitere Möglichkeiten bei der Kapitalallokation ergeben.

Kudelski habe für Skidata einen höher als erwarteten Preis erzielen können, schreiben die Analysten von Vontobel und der UBS. Damit werde Kudelski auch nach der Rückzahlung der Anleihe im September schuldenfrei sein. Jedoch verblieben nach dem Verkauf der Einheit nur noch das strukturell schwierige Geschäft, schränkte der zuständige Vontobel-Analyst ein. Dazu zählten die digitalen TV-Angebote und das aktuell noch verlustbringende Geschäft mit Cybersicherheit und dem Internet der Dinge (IoT).

UBS sieht das Risiko nach dem Verkauf. So sei etwa das Cashflow-Wachstum bei Kudelski kurz- oder mittelfristig begrenzt.

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10:34

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

- ABB: Berenberg erhöht auf 38 (37) Fr. - Hold
Barry Callebaut: Citi erhöht auf Kaufen; Ziel 1'700 Franken
Bossard: UBS erhöht auf 181 (180) Fr. - Sell
Bystronic: Kepler Cheuvreux senkt auf 375 (510) Fr. und erhöht auf Buy von Hold
Geberit: Citigroup erhöht auf 520 (455) Fr. - Sell
- Lem: Research Partners senkt auf 1700 (2100) Fr. - Halten
Novartis: Bernstein SG erhöht auf 115 (108) Fr. - Outperform
Medmix: Research Partners senkt auf 25 (30) Fr. - Kaufen
Schindler: UBS erhöht auf 285 (275) Fr. - Buy
VAT: Barclays senkt auf 343 (348) Fr. - Underweight

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09:56

Die Aktien von Novartis steigen 1,44 Prozent auf 95,56 Franken. Auftrieb gibt eine Kurszielerhöhung durch den zuständigen Analysten von Bernstein SG auf 115 von 108 Franken.

Novartis habe ein solides zweites Quartal gesehen, lautet die Begründung. Dies sei auf eine leicht über den Erwartungen liegende Umsatzdynamik zurückzuführen, die durch eine bessere Performance des gesamten Portfolios, insbesondere von Kesimpta (Multiple Sklerose), Cosentyx (Immunentzündung) und Tasigna (Blutkrebs), erzielt wurde. Der Betriebsgewinn war ebenfalls etwas besser als erwartet, was auf einen besseren Produktmix und Initiativen zur Kostensenkung zurückzuführen sei.

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09:45

Der Kurs des Euro hat sich am Montag im Handel mit dem US-Dollar nach den jüngsten politischen Entwicklungen in den USA nur wenig bewegt. Nachdem Joe Biden am Sonntagabend seine Kandidatur für die kommende Präsidentschaftswahl zurückgezogen hatte, wurde die Gemeinschaftswährung am Montagmorgen weiter knapp unter 1,09 US-Dollar bei 1,0888 gehandelt und damit nahezu auf dem gleichen Niveau wie am Freitagabend.

Derweil hat der Franken sowohl zum Dollar als auch zum Euro leicht zugelegt. Das Währungspaar USD/CHF kostet aktuell 0,8876 nach 0,8892 am Freitagabend. Für EUR/CHF ergibt dies 0,9665 nach 0,9673 Franken noch vor dem Wochenende.

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09:40

Der SMI legt 0,5 Prozent zu und erreicht einen Stand von 12'232 Punkten.

Die Schweizer Aktienbörse tendiert am Montag also fester. Händler sprechen von einer Gegenbewegung nach der schwachen Vorwoche, in der der SMI 1,6 Prozent eingebüsst hatte. Im Fokus steht die US-Politik. US-Präsident Joe Biden hat sich aus dem Rennen um die Präsidentenwahl zurückgezogen und seine Vizepräsidentin Kamala Harris als Nachfolgerin vorgeschlagen. Bidens Rückzug so kurz vor der Wahl sei eine dramatische Wende und verursache weiteres Chaos in einem ohnehin historischen US-Wahljahr, heisst es am Markt. Dies könnte durchaus noch zu höherer Volatilität an den Märkten führen, sagt ein anderer Händler.

Derweil steht dem hiesigen Aktienmarkt ab Dienstag eine äusserst beladene Unternehmens-Berichtswoche bevor. Nach Belimo heute folgen ab Dienstag die Zwischenberichte der SMI-Unternehmen Givaudan und Kühne+Nagel sowie einer Reihe weiterer Firmen an. Ihren Höhepunkt erreicht die Berichtswoche am Donnerstag, wenn neben Bluechips wie Nestlé, Roche und Lonza mehr als ein Dutzend weiterer börsenkotierter Unternehmen ihre Zahlen vorlegen.

Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt ebenfalls um 0,37 Prozent vor auf 1967,73 und der breite SPI um 0,42 Prozent auf 16'221,12 Zähler. Im SLI gibt es aktuell 26 Gewinner und vier Verlierer.

Die Aktien von Geberit gewinnen 1,2 Prozent. In einem Interview mit der «NZZ» hat sich CEO Christian Buhl positiv über die langfristigen Aussichten der Sanitärtechnikfirma geäussert. «Die Menschen brauchen Toiletten, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche», sagte Buhl.

Fester sind auch Swatch (+0,9 Prozent). Der Uhrenhersteller hat entgegen anderer Angaben doch Personal abgebaut, wie am Wochenende die «NZZ» berichtet hat. Swatch hatte vor einer Woche für das erste Halbjahr einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang gemeldet.

Die Aktien von Givaudan (+0,6 Prozent) profitieren laut Händlern von Käufen vor dem Morgen erwarteten Halbjahresabschluss.

Novartis (+1,1 Prozent) nehmen den Erholungspfad wieder auf. Der Kurs war letzte Woche nach Zahlenvorlage eingebrochen. Der Genussschein von Roche (+0,2 Prozent) hinkt hinterher.

Zu den wenigen Verlierern zählen Zurich (-1,4 Prozent). Laut italienischen Medienberichten soll der Versicherer an der Übernahme der FinecoBank interessiert sein. Ebenfalls tiefer notieren Swiss Re (-0,9 Prozent).

Auf den hinteren Rängen stechen Belimo (+14 Prozent) nach Zahlen positiv hervor.

Kudelski schiessen um 10 Prozent nach oben. Die Technologiefirma verkauft den Geschäftsbereich Skidata an den schwedischen Hersteller für Schliess- und Sicherheitssysteme Assa Abloy.

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09:25

Die Aktien des Raumklimaspezialisten Belimo legen weiter markant zu. Das starke Semesterergebnis und vor allem die höhere Umsatzprognose für das Gesamtjahr kommen bei Analysten und an der Börse gut an.

Die Belimo-Titel steigen mit einem Plus von 13,9 Prozent auf 506,00 Franken deutlich an. Der Gesamtmarkt (SPI) steht derweil 0,38 Prozent höher.

Belimo habe im ersten Halbjahr mit einem starken Ergebnis überzeugt und die Erwartungen trotz eines anspruchsvollen Umfelds klar übertroffen, so der Analystentenor. Zudem sei die Profitabilität trotz hoher Investitionen ins Wachstum fast auf Rekordniveau, heisst es etwa bei Vontobel.

Die Zürcher Kantonalbank verweist zudem darauf, dass sich die Aktie im bisherigen Jahresverlauf mit einem Minus von zwei Prozent unterdurchschnittlich zum SPI (+11 Prozent) entwickelt hat und daher nun «klar positiv» reagieren dürfte.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) startet mit einem Plus von 0,48 Prozent in den Handel, er steht bei 12'230 Punkten. Der Swiss Performance Index (SPI) zieht 0,51 Prozent an und erreicht einen Stand von 16'236 Punkten.

Unter den Einzelwerten fallen Zurich Insurance (-1,3 Prozent) und Swiss Re (-0,7 Prozent) ab. Givaudan und Geberit gewinnen hingegen je ein Prozent. Am breiten Markt stechen drei Titel heraus: Kudelski (+12 Prozent), Belimo (+10 Prozent) und Barry Callebaut (+4 Prozent).

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08:06

Der Swiss Market Index (SMI) notiert im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,18 Prozent höher. Alle SMI-Titel befinden sich in der Gewinnzone.

Auch der breite Markt liegt vorbörslich im Plus. Er gewinnt 0,4 Prozent. Belimo verzeichnet nach guten Geschäftszahlen einen Zuwachs von 4,66 Prozent. Barry Callebaut profitiert von einer Heraufstufung und legt 1,66 Prozent zu. 

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06:45

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06:12

Der SMI steht vorbörslich bei der IG Bank 0,3 Prozent im Plus.

Nach den Kursrückgängen der vergangenen Woche geht der Schweizer Aktienmarkt mit verhaltenen Vorgaben in die neue Börsenwoche. Auch die US- Märkte haben am Freitagabend mit klaren Abgaben geschlossen, entwickelten sich aber nach dem Börsenschluss in Europa insgesamt seitwärts. Ein klares Wochenminus gab es vor allem für den technologielastigen Nasdaq, nachdem die Titel der US-Tech-Riesen nach dem KI-Boom zuletzt wieder nach unten korrigiert haben.

Zu Wochenbeginn steht nun vor allem die US-Politik im Fokus. Denn US- Präsident Joe Biden will bei der Wahl im November nicht länger für eine zweite Amtszeit antreten. Der Demokrat verkündete über die sozialen Medien seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen. In den vergangenen Wochen war der 81- Jährige wegen seines Alters und seines mentalen Zustandes in der eigenen Partei massiv unter Druck geraten. Bidens Rückzug so kurz vor der Wahl ist eine dramatische Wende und verursacht weiteres Chaos in einem ohnehin historischen US-Wahljahr.

Der hiesige Aktienmarkt startet derweil gemächlich in eine äusserst beladenen Unternehmens-Berichtswoche: Am Montag hat lediglich der Hinwiler Klimaspezialist Belimo seine Halbjahreszahlen angekündigt. Am Dienstag stehen dann aber die Quartals- und Semesterberichte der SMI-Unternehmen Givaudan und Kühne+Nagel sowie einer Reihe weiterer Firmen an. Ihren Höhepunkt erreicht die Berichtswoche am Donnerstag, wenn neben Bluechips wie Nestlé, Roche und Lonza mehr als ein Dutzend weiterer börsenkotierter Unternehmen ihre Zahlen vorlegen.

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05:18

Die überraschende Entscheidung von US-Präsident Joe Biden, seine Wiederwahlkampagne zu beenden, bremst am Montag die Risikobereitschaft der Anleger in Asien. Biden gab am Sonntag unter dem Druck seiner Parteikollegen seinen Verzicht auf eine Nominierung als demokratischer Herausforderer von Ex-Präsident Donald Trump bekannt und unterstützte Vize-Präsidentin Kamala Harris als neue Kandidatin. «Da sich die Umfragewerte für Trump verbessert haben, bevorzugen die Märkte Positionen, die mit weiteren Handelsbarrieren und möglicherweise höherer Inflation rechnen», schrieben Analysten der Bank ANZ in einer Kundenmitteilung.

In Tokio setzte der Nikkei seinen Abwärtstrend den vierten Handelstag in Folge fort, da die Chipwerte nachgaben, nachdem ihre Pendants an der Wall Street Ende vergangener Woche deutlich tiefer geschlossen hatten. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index verlor 1,2 Prozent auf 39.593,81 Punkte, der breiter gefasste Topix notierte 1,0 Prozent tiefer bei 2.831,00 Zählern. Der Chiphersteller Tokyo Electron fiel um 2,21 Prozent und zog den Nikkei am stärksten nach unten. Der Chiptester-Hersteller Advantest verlor 3,19 Prozent und der Siliziumwafer-Hersteller Shin-Etsu Chemical rutschte um 1,71 Prozent ab.

In China wurden die Märkte kaum von der überraschenden Zinssenkung der chinesischen Zentralbank gestützt. Die chinesische Zentralbank (PBOC) senkte die Schlüsselzinsen (LPR) um zehn Basispunkte, was die Kosten für langfristige Kredite und die Anleiherenditen drückte. Die Anleger zeigten sich von diesem Schritt jedoch wenig beeindruckt, da er nur die Schwäche der Wirtschaft unterstrich. Die Börse in Shanghai verlor 0,7 Prozent auf 2961,34 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,7 Prozent auf 3513,92 Punkte.

«Grundsätzlich deuten alle fundamentalen Faktoren darauf hin, dass China ein niedrigeres Zinsumfeld braucht, vor allem der Realzins ist in diesem deflationären Umfeld wirklich hoch», sagte Gary Ng von der Investmentbank Natixis in Hongkong. «Ich denke, der allgemeine Trend geht dahin, dass die Wirtschaft nicht so gut läuft, und es scheint, dass die Behörden jetzt etwas Druck ausüben, um sie anzukurbeln.»

Die Anleger richten nun ihr Augenmerk auf Tesla und die Google-Mutter Alphabet, die im Laufe der Woche die Berichtssaison eröffnen. Am Freitag steht die Veröffentlichung des von der US-Notenbank bevorzugten Inflationsmasses an. Die Märkte gehen davon aus, dass ein positives Ergebnis die Argumente für eine Zinssenkung im September untermauern wird, die laut Futures mit einer Wahrscheinlichkeit von 97 Porzent erwartet wird. «Seit der FOMC-Sitzung im Juni haben die Inflations- und Arbeitsmarktdaten signalisiert, dass die Inflation zurückgeht und der Arbeitsmarkt sich wieder im Gleichgewicht befindet, was es der Fed unserer Einschätzung nach ermöglichen wird, im September mit der Senkung der Zinssätze zu beginnen», schrieben Analysten der AMZ.

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04:46

Auch am Rohstoffmarkt suchten die Anleger nach Anzeichen für einen Zinssenkungszyklus: Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee steigt um 0,5 Prozent auf 83,08 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,5 Prozent fester bei 80,49 Dollar.

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02:40

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 157,54 Yen und legte leicht auf 7,2717 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückte er etwas auf 0,8887 Franken vor. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0891 Dollar und zog leicht auf 0,9679 Franken an. 

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01:00

Die US-Börsen hatten am Freitag weiter nachgegeben. Zum Handelsende stand der Dow Jones Industrial 0,93 Prozent im Minus bei 40.287,53 Punkten. Damit zollte der Leitindex der Rekordjagd vor dem gestrigen Rückschlag weiter Tribut, behauptete aber einen Wochengewinn von 0,7 Prozent.

Der marktbreite S&P 500 verabschiedete sich am Freitag 0,71 Prozent tiefer mit 5.505,00 Zählern. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,93 Prozent auf 19.522,62 Punkte. Angesichts von drei schwachen Handelstagen in Folge büsste er auf Wochensicht knapp 4 Prozent ein. Anhaltende Kursverluste bei Tech-Werten und eine weltweite massive IT-Störung belasteten die Wall Street. 

Für Unsicherheit am Markt sorgten auch die sich mehrenden Anzeichen, dass der demokratische US-Präsident Joe Biden womöglich aus dem Rennen um eine zweite Amtszeit aussteigen könnte. Diesbezügliche Gewissheit stellte sich erst am Sonntag ein, als Biden seinen Rückzug aus dem Wahlkampf bekanntgab.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)