11:35

Die Erholung vom Vortag mit einem Plus des SMI von über 300 Punkten oder beinahe 3 Prozent erweist sich als nicht nachhaltig. Zu hoch bleibt die Nervosität an den Finanzmärkten angesichts der zuletzt schwachen Konjunkturdaten aus den USA und der drohenden Eskalation im Nahen Osten. Marktteilnehmer verweisen auf die zwar etwas geringere, aber noch immer hohe Volatilität an den Märkten, welche ein untrügliches Zeichen für die anhaltende Verunsicherung sei. So hat sich der VSMI, der entsprechende Index für die hiesigen Aktien, zuletzt zwar etwas zurückentwickelt, bleibt aber bei knapp 20 Punkten auf einem hohen Niveau.

Kurz vor dem Mittag büsst der Leitindex SMI 1,36 Prozent auf 11'682 Punkte ein und notiert damit leicht über dem Tagestief. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Werte enthalten sind, verliert 1,52 Prozent auf 1885,57 Punkte und der breite SPI 1,32 Prozent auf 15'557,30 Punkte. Alle SLI-Werte stehen tiefer.

Grösster Verlierer sind aktuell Sandoz (-4,5 Prozent). Grund dafür ist der Halbjahresabschluss, der den Erwartungen der Analysten nicht ganz entsprochen und dadurch Gewinnmitnahmen nach dem starken Juli ausgelöst hat. Kritisiert wurde insbesondere, dass das Geschäft mit den Generika enttäuschend verlaufen sei.

Auch Zurich (-2,2 Prozent) werden nach Halbjahreszahlen verkauft, der Titel hat sich aber immerhin vom Tagestief und vom Tabellenende etwas gelöst. In Analystenkreisen zeigt man sich eigentlich zumeist zufrieden mit dem Resultat. Das Hauptaugenmerk werde heute aber wahrscheinlich auf den - hauptsächlich aufgrund von Naturkatastrophen - erhöhten Schadenkosten liegen, meint etwa die Bank Vontobel. Sie verweist überdies auf den hohen Bewertungszuschlag der Zurich-Aktie im Vergleich zu europäischen Konkurrenten.

Im Zuge der Tech-Schwäche in den USA vom Vorabend gehören auch Logitech (-2,8 Prozent) und VAT (-2,1 Prozent) zu den grösseren Verlierer. Im breiten Markt trifft dies auch Comet (-2,0 Prozent), AMS Osram (-1,9 Prozent) oder Inficon (-1,6 Prozent).

Bei den Blue Chips fallen noch Alcon (-2,6 Prozent), Lonza (-2,5 Prozent), Sika (-2,2 Prozent) und Richemont (-2,1 Prozent) mehr als 2 Prozent zurück.

Auf der anderen Seite zeigen sich Swiss Re mit einem minimalen Minus von 0,1 Prozent derzeit als bester Wert. In Marktkreisen wird den am Morgen vorgelegten Zahlen des Konkurrenten Munich Re eine gewisse unterstützende Wirkung zugesprochen. Auf den ersten Blick würden die Zahlen von Munich Re zeigen, dass innerhalb des Versicherungssektors der Bereich Rückversicherung der «sweet spot» bleibe, so die Bank Vontobel.

Wie oft in unsicheren Zeiten sind defensive Werte stabiler. Die PS von Lindt & Sprüngli, Swisscom (je -0,2 Prozent) und die GS von Roche (-0,4 Prozent) sind hinter Swiss Re die am wenigsten verkauften Aktien.

Im breiten Markt sind Coltene (+2,2 Prozent) nach Zahlen gegen den Trend gesucht. Kuros (-3,7 Prozent) fallen hingegen mit dem Semesterergebnis nach starkem Start und volatilem Verlauf mittlerweile ebenfalls klar zurück.

+++

10:35

Die Ölpreise sind am Donnerstag gefallen. Damit hat sich die Erholung der Notierungen vom Vortag nicht fortgesetzt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete 77,86 US-Dollar. Das waren 47 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im September fiel um 39 Cent auf 74,84 Dollar.

Am Markt wurde auf die jüngste Entwicklung im Nahen Osten verwiesen. Möglicherweise könnten die intensiven diplomatischen Bemühungen zur Vermeidung eines weiteren Kriegs in der ölreichen Region Wirkung zeigen. Die Zeitung «Washington Post» berichtet, dass Beamte des Weissen Hauses davon ausgehen, dass sich die Bemühungen allmählich auszahlten und die Möglichkeit bestehe, dass der Iran seine Haltung überdenkt. Zuvor hatte die Furcht vor einem Vergeltungsschlag des Irans und seiner Verbündeten gegen Israel den Ölpreisen Auftrieb verliehen.

Am Vortag waren die Ölreise noch deutlich gestiegen. Sie konnten sich erholen, nachdem sie am Montag im Zuge heftiger Turbulenzen an den Finanzmärkten auf den tiefsten Stand seit sieben Monaten gefallen waren.

Zeitweise haben auch jüngste Daten zur Entwicklung der Ölreserven in den USA für eine stärkere Nachfrage am Ölmarkt gesorgt. Die US-Regierung hatte am Mittwoch gemeldet, dass die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche überraschend kräftig gesunken waren.

+++

10:10

Angesichts der weiterhin ungewissen Entwicklung an den Finanzmärkten ist der Franken am Donnerstagmorgen wieder stärker gefragt. Aktuell kostet der Dollar 0,8588 nach 0,8621 Franken am Vorabend. Der Euro ermässigt sich derweil auf 0,9395 von 0,9419 am Mittwochabend.

Der in unsicheren Zeiten als «sicherer Hafen» geltende Franken hat sich damit zu den beiden Weltwährungen wieder etwas verteuert, auch wenn die Niveaus der vergangenen Tage nicht mehr erreicht werden. In dem von Kriegs- und Konjunktursorgen geprägten Marktumfeld der letzten Tage fiel der Euro-Kurs am Montag unter 0,93 Franken und der Dollar tendierte in Richtung der Marke von 0,84 Franken. Demgegenüber hatte es Mitte Juli noch Kurse von über 0,97 beim Euro und über 0,89 beim Dollar gegeben. Derweil hat der Euro gegenüber dem Dollar auf 1,0935 von 1,0925 am Vorabend zugelegt.

Im frühen Handel zeigten sich keine grösseren Impulse am Devisenmarkt. Bis zum Mittag fehlen wichtige Konjunkturdaten, an denen sich die Anleger orientieren könnten. Erst am Nachmittag dürfte mehr Bewegung in den Handel kommen, wenn neue Daten zur Entwicklung des Arbeitsmarkts in den USA erwartet werden.

Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stehen im Mittelpunkt des Interesses, nachdem der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Juli enttäuschend schwach ausgefallen war. Vor allem der Anstieg der Arbeitslosenquote schürte Sorgen vor einer Eintrübung der Konjunktur in der grössten Volkswirtschaft der Welt, was auch einer der Gründe für den Kurseinbruch an den internationalen Aktienbörsen zu Beginn der Woche war.

Vergleichsweise stabil zeigte sich der japanische Yen. Am Morgen wurden für einen Dollar 146 Yen gezahlt, nachdem der Kurs am Vorband bei 146,50 Yen stand. Die starken Kursbewegungen der vergangenen Handelstage haben sich damit vorerst nicht fortgesetzt. Der stellvertretende Gouverneur der japanischen Notenbank, Shinichi Uchida, hatte die Anleger zuletzt beruhigt. Er versicherte, dass es keine weiteren Zinserhöhungen geben werde, solange die Märkte instabil seien.

+++

09:40

Der Leitindex SMI notiert um 09.15 Uhr 1,06 Prozent tiefer bei 11'717,38 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Werte enthalten sind, büsst 1,16 Prozent auf 1891,99 Punkte ein und der breite SPI 0,97 Prozent auf 15'612,61 Punkte. Innerhalb des SLI geben alle Titel nach.

Im Blickpunkt stehen Zurich, welche nach Vorlage der Halbjahreszahlen um 3,4 Prozent zurückfallen. Während sich das Leben-Geschäft im Rahmen der Analystenschätzungen bewegt, liegt das Ergebnis aus dem Nichtleben-Geschäft etwas tiefer. Nebst positiven gab es auch zurückhaltendere Kommentare dazu. Teils wird die Ergebnisqualität als «eher mässig» bezeichnet. Ausserdem haben sich einzelne Analysten mehr vom Neugeschäft erhofft.  

Sandoz (-2,7 Prozent) bilden gemeinsam mit Zurich das Schlussduo unter den Blue Chips. Hier dämpft wohl die tiefer als erwartet ausgefallene Gewinnmarge die Freude der Investoren über ansonsten solide Zahlen etwas.

Von der neuerlichen Tech-Schwäche in New York gebremst verlieren entsprechend Logitech (-1,8 Prozent), VAT (-1,1 Prozent) oder im breiten Markt AMS Osram (-2,3 Prozent), Comet (-1,7 Prozent) oder Inficon (-1,2 Prozent) etwas mehr als der Durchschnitt.

Die Vorgaben aus den USA sind negativ, vor allem auf Seiten der Techwerte der Nasdaq. Auch hierzulande scheint die Investoren der Mut des Vortages bereits wieder zu verlassen. Von den gut 800 Punkten, die der Leitindex an den ersten Handelstagen des August verloren hatte, konnte er am Vortag mit einem Plus von 2,9 Prozent immerhin mehr als 300 Punkte wieder aufholen. Die Aufregung an den Finanzmärkten scheine sich zwar etwas zu legen, die Lage bleibe aber trügerisch, meint ein Marktteilnehmer.

Die Achterbahnfahrt an den Aktienmärkten dieser Tage dürfte zwar mehr auf die Rückabwicklung einiger Währungsgeschäfte zurückzuführen sein als auf das Platzen einer Blase oder die Vorboten einer Rezession, so die Meinung verschiedener Börsianer. Die Rezessionsgefahr in den USA sei aber keinesfalls gebannt, was sich unter anderem in den rekordhohen Bewegungen der Volatilitätsindizes zu Beginn der Woche zeige. Hierzulande hat sich dieses Stimmungsbarometer, dass die Neigung der Investoren zu Panik anzeigt, zuletzt immerhin wieder etwas beruhigt. Der VSMI, der sich Ende Juli noch im Bereich von 12 bis 13 Punkten bewegt hatte, ist nach einem Sprung auf über 25 Punkte am Montag mittlerweile auf klar unter 20 zurückgegangen.

+++

09:10

Der SMI startet am Donnerstag mit einem Kursverlust von 0,8 Prozent in den Handel.

19 von 20 SMI-Titel befinden sich im Minus, davon zuunterst Zurich mit einem Kursverlust von 2,5 Prozent, trotz erfolgreichen Halbjahreszahlen. 

+++

08:45

Am Schweizer Aktienmarkt deuten die vorbörslichen Kurse auf eine tiefere Eröffnung hin. Möglicherweise werden die Investoren vom Mut des Vortages also bereits wieder verlassen. Von den gut 800 Punkten, die der Leitindex im Sog des globalen Absturzes an den ersten drei Handelstagen des August verloren hatte, konnte er am Vortag mit einem Plus von 2,9 Prozent immerhin mehr als 300 Punkte wieder aufholen. In den USA haben die Börsen am Mittwoch nach einem freundlichen Start dann aber durchwegs ins Minus gedreht, womit die Vorgaben negativ sind.

Die Achterbahnfahrt an den Aktienmärkten dieser Tage scheine zwar mehr auf die Rückabwicklung einiger Währungsgeschäfte zurückzuführen sein als auf das Platzen einer Blase oder die Vorboten einer Rezession, heisst es in Börsenkreisen. Die Rezessionsgefahr in den USA sei aber dennoch weiterhin vorhanden, was sich in den rekordhohen Bewegungen der Volatilitätsindizes zu Beginn der Woche zeige. Hierzulande hat sich dieses Stimmungsbarometer, dass die Neigung der Investoren zu Panik anzeigt, zuletzt immerhin wieder etwas beruhigt. Der VSMI, der sich Ende Juli noch im Bereich von 12 bis 13 Punkten bewegt hatte, ist nach einem Sprung auf über 25 Punkte am Montag mittlerweile wieder auf unter 20 zurückgegangen.

+++

08:10

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär vorbörslich 0,6 Prozent tiefer gesehen. Alle 20 SMI-Aktien sind im Minus und auch am breiten Markt werden Kursverluste zum Handelsstart erwartet.

Die Schwergewichte Roche und Nestlé sollen jeweils 0,6 Prozent verlieren, UBS sogar 1,2 Prozent.

Zurich (-0,3 Prozent) halten sich nach den Halbjahreszahlen etwas besser als der Gesamtmarkt. Der Gewinn hat sowohl auf operativer Ebene als auch unter dem Strich stärker zugenommen als prognostiziert. In Analystenkreisen zeigt man sich in ersten Reaktionen erfreut über das vorliegende Resultat. Als Lichtblick wird der starke Ergebnisbeitrag der US-Tochter Farmers gesehen.

Auch Sandoz (-0,4 Prozent) werden zumindest im vorbörslichen Geschäft von soliden Geschäftszahlen etwas gestützt. Hier könnte allerdings die tiefer als erwartet ausgefallene Gewinnmarge die Freude der Investoren dämpfen.

Nach den schwachen Vorgaben insbesondere der Tech-Börse Nasdaq stehen auch hierzulande die Tech-affinen Aktien am stärksten unter Druck. VAT (-2,3 Prozent), Logitech (-2,6 Prozent), AMS Osram (-2,3 Prozent), Comet (-2,2 Prozent), Inficon (-2,3 Prozent) und U-Blox (-2,3 Prozent) büssen alle mehr als 2 Prozent ein.

Überdurchschnittlich sind auch die Abgaben in den konjunktursensitiven Luxusgüteraktien Richemont und Swatch (je -1,4 Prozent).

+++

07:10

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

Avolta: Kepler Cheuvreux senkt auf 40 (55) Fr. - Buy

Adecco: Vontobel senkt auf 43 (44) Fr. - Buy

Belimo: HSBC erhöht auf 640 (540) Fr. - Buy

Galenica: UBS senkt auf 80,50 (81) Fr. - Buy

- Glencore: Goldman Sachs senkt auf 5,20 (5,30) GBP - Buy

- Kühne+Nagel: Julius Bär erhöht auf 265 (255) Fr. - Hold

Metall Zug: Kepler Cheuvreux senkt auf 1750 (2000) Fr. - Buy

Oerlikon: UBS erhöht auf 4,90 (4,50) Fr. - Neutral

- Oerlikon: RBC senkt auf 4,70 (4,80) Fr. - Sector Perform

- Swatch: Julius Bär senkt auf 180 (215) Fr. - Hold

+++

06:00

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank vorbörslich 0,5 Prozent tiefer gesehen.

+++

05:00

Nach dem jüngsten Kursrutsch an den weltweiten Aktienmärkten zeichnet sich am Donnerstag eine Stabilisierung ab. Anleger setzen auf Erholung der Märkte und nutzen die niedrigeren Kurse zum Einstieg. Experten zufolge könnte der heutige Handelstag in Asien richtungsweisend sein. «Die heutige Sitzung in Asien könnte wichtig sein, da viele den Einbruch in der Hoffnung gekauft haben, dass wir echte Anschlusskäufe und eine Aufwärtsdynamik sehen werden», sagte Chris Weston, Forschungsleiter bei Pepperstone.

In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,2 Prozent auf 35.148,10 Punkte, der breiter gefasste Topix notierte 0,2 Prozent höher bei 2493,10 Punkten. Grösste Stütze im Nikkei war vor allem der Chipausrüster Lasertec, dessen Aktien um 22 Prozent in die Höhe schossen. Das Unternehmen hatte zuvor eine 25-prozentige Steigerung des Jahresüberschusses in Aussicht gestellt. Ebenfalls stark präsentierte sich der Möbelhändler Nitori Holdings mit einem Kursplus von acht Prozent. Das Unternehmen profitierte von der Bekanntgabe eines um 7,5 Prozent gestiegenen Quartalsgewinns, was das Anlegervertrauen stärkte. Auf der Verliererseite stand der Chiptester-Hersteller Advantest, der mit einem Minus von 5,69 Prozent den grössten Belastungsfaktor für den Nikkei darstellte. Auch der Chiphersteller Tokyo Electron musste mit einem Minus von einem Prozent Federn lassen. «Der heimische Markt wird noch eine Weile auf und ab gehen, da die Anleger noch eine Weile nach einem angemessenen Niveau für den Nikkei suchen werden», sagte Shuutarou Yasuda, Marktanalyst bei Tokai Tokyo Intelligence Laboratory. «Heute hielten sich die Rückgänge in Grenzen, da Aktien mit robusten Gewinnen zulegten.»

Die Shanghaier Börse notierte nahezu unverändert bei 2872,43 Punkten. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,2 Prozent auf 3347,97 Punkte.

+++

04:00

Im asiatischen Devisenhandel legte der Dollar leicht auf 146,59 Yen zu. Die japanische Währung hatte die Woche mit einem Sieben-Monats-Hoch von 141,675 pro Dollar begonnen, weit entfernt von den 38-Jahres-Tiefs, die sie Anfang Juli erreicht hatte. Die schwachen US-Arbeitsmarktdaten der vergangenen Woche schürten Rezessionsängste und verunsicherten die Anleger. Experten zufolge profitiert der Yen in der Regel, wenn sich die Marktstimmung verschlechtert. Der Dollar stieg leicht auf 7,1730 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent tiefer bei 0,8599 Franken. Gleichzeitig stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0933 Dollar und gewann leicht auf 0,9401 Franken.

+++

03:00

Am Rohstoffmarkt stieg der Ölpreis den dritten Tag in Folge. US-Daten zeigten einen Rückgang der Rohöllagerbestände. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,3 Prozent auf 78,57 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,4 Prozent fester bei 75,56 Dollar.

+++

02:30

Der Euro und der US-Dollar haben am Mittwoch im Zuge der Beruhigung an den Finanzmärkten zum Schweizer Franken zuletzt verlorenen Boden teilweise wieder gut gemacht. Am Abend bröckelten die Gewinne allerdings wieder etwas ab.

Dabei verbilligte sich der Euro auf 0,9419 Franken, nachdem er am Nachmittag auf 0,9444 Franken gestiegen war. Der Dollar ermässigte sich leicht auf 0,8621 Franken nach 0,8638 Franken wenige Stunden zuvor.

Damit hat sich der in unsicheren Zeiten als «sicherer Hafen» geltende Schweizer Franken zu den beiden Weltwährungen wieder etwas verteuert, allerdings die Niveaus der vergangenen Tage nicht mehr erreicht. In dem von Kriegs- und Konjunktursorgen geprägten Marktumfeld der letzten Tage fiel der Euro-Kurs am Montag unter 0,93 Franken und der Dollar tendierte in Richtung der Marke von 0,84 Franken. Demgegenüber hatte es Mitte Juli noch Kurse von über 0,97 beim Euro und über 0,89 beim Dollar gegeben.

+++

02:00

Der US-Standardwerteindex Dow Jones ging am Mittwoch mit einem Minus von 0,6 Prozent bei 38.763,45 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,8 Prozent auf 5199,50 Punkte und der technologielastige Nasdaq büsste 1,0 Prozent auf 16 195,81 Zähler ein. Die Wall Street gab ihre anfänglichen Gewinne im Verlauf wieder ab. Hintergrund waren zwischenzeitliche Kursgewinne bei zuletzt gebeutelten Unternehmen wie Microsoft, Amazon und Nvidia. Anleger blicken gespannt auf die anstehenden US-Arbeitsmarktdaten, nachdem schwache Beschäftigungszahlen Sorgen um die US-Konjunktur geschürt hatten.

Die anfangs deutlichen Kursgewinne der grossen US-Tech- und Internet-Konzerne verpufften am Mittwoch teilweise wieder. So verloren Nvidia 5,1 Prozent, während bei Alphabet die Gewinne zusammenschrumpften und Microsoft gar leicht im Minus endete. Als Schwergewichte in den Börsenindizes tragen diese Titel wesentlich zu deren Entwicklung bei.

Den Spitzenplatz im Nasdaq 100 behauptete Fortinet mit einem Kurssprung von gut 25 Prozent. Das Cybersecurity-Unternehmen punktete mit einer überraschend starken Gewinnprognose. Besser als erwartete Quartalszahlen bescherten dem Anbieter von E-Commerce-Software Shopify ein Kursplus von fast 18 Prozent.

Hohe Kursverluste gab es dagegen in der Internet-basierten Reisebranche. Aktien des Unterkunftsvermittlers Airbnb sackten als Schlusslicht im Nasdaq 100 um 13,4 Prozent ab. Hier drückten Prognosen, die auf eine schwächere Nachfrage hindeuten, auf die Stimmung. Die Papiere der Touristik-Website Tripadvisor sackten um 16,6 Prozent ab, belastet von zuletzt überraschend schwachen Umsätzen.

Die Aktien des Fahrdienstvermittlers Lyft fielen um 17,3 Prozent. Die Zahl der Buchungen im vergangenen Quartal sowie die Geschäftsprognosen blieben hinter den Erwartungen zurück. Die Titel des grossen Kontrahenten Uber zeigten sich mit plus 1 Prozent unbeeindruckt. Beim Tesla -Branchenkollegen Rivian stand nach dem Zwischenbericht ein Kursrückgang von 6,9 Prozent zu Buche. Auf Kritik stiess bei Anlegern der überraschend hohe Barmittelabfluss des Elektroautobauers.

Für Walt Disney ging es trotz besser als erwartet ausgefallener Quartalszahlen, erstmals schwarzer Zahlen im Streaminggeschäft und einer angehobenen Ergebnisprognose um 4,5 Prozent nach unten. Damit brachen die Aktien den Stabilisierungsversuch vom Dienstag ab, als sie von angekündigten Preiserhöhungen für die Streaming-Abos des Unterhaltungskonzerns profitiert hatten. Disney habe zwar die Gewinnprognose (EPS) angehoben, sich aber vorsichtig zu den Aussichten für seine Themenparks geäussert, kommentierte UBS-Analyst John Hodulik.

Schlusslicht im Dow war Amgen mit minus 5 Prozent. Der Biotechkonzern konnte die Anleger mit gemischt ausgefallenen Quartalszahlen und einem wenig ambitionierten Jahresausblick nicht überzeugen.

+++

(cash/AWP/Reuters)