18:15
Die Ölpreise haben am Mittwoch moderat zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete am Abend 82,27 US-Dollar. Das waren 57 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 76 Cent auf 77,17 Dollar.
Die Stimmung am Ölmarkt bleibt geprägt von der anstehenden Zusammenkunft des Ölverbunds Opec+. Die rund 20 Förderländer wollen am Donnerstag in einer Online-Konferenz über ihre Produktionspolitik beraten. Wegen eines Disputs über die Förderquoten afrikanischer Staaten wurde das Treffen um einige Tage verschoben. Bislang sind die Differenzen nach Medienberichten nicht ausgeräumt.
Der Verbund hält sein Angebot schon seit einiger Zeit knapp, was allerdings vor allem auf Produktionskürzungen durch den Ölriesen Saudi-Arabien zurückgeht. Andere Opec-Länder halten sich mit Kürzungen dagegen weitgehend zurück. Ob die Saudis diese Unwucht weiter hinnehmen, gilt zunehmend als fraglich.
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17:30
Der Leitindex SMI stieg zum Handelsschluss um 0,4 Prozent auf 10'802 Punkte.
Zürich hinkte damit anderen wichtigen Börsenplätzen hinterher, was vor allem den als vergleichweise defensive Anlagen geltenden Indexschwergewichten geschuldet war. Äusserungen von US-Notenbankvertretern und die niedrigste Inflationsrate in Deutschland seit fast zweieinhalb Jahren gaben Spekulationen auf baldige Zinssenkungen durch die Fed und die EZB Auftrieb.
Weit vorne zu finden waren Unternehmen, die von niedrigeren Zinsen und der davon erhofften Konjunkturbelebung stark profitieren dürften. Der Zementhersteller Holcim, das Sanitärtechnikunternehmen Geberit und der Logistikkonzern Kühne+Nagel gewannen mehr als ein Prozent an Wert.
Merklich gebremst wurde der SMI dagegen von Novartis und Nestle, deren Aktien 0,7 und 0,2 Prozent verloren. Die Geschäfte das Pharmariesen und des Lebensmittel-Weltmarktführers gelten als wenig konjunkturabhängig. Das ist bei Investoren, die bei einem Wirtschaftsaufschwung lieber auf Industriewerte setzen, aktuell weniger gefragt. Novartis blieb zudem auf einer Investorenveranstaltung am Vortag eine konkrete Prognose über das Jahr 2027 hinaus schuldig. Dann drohen dem Konzern merkliche Umsatzeinbussen durch Nachahmerarzneien für wichtige Medikamente, deren Patentschutz ausläuft.
Am breiten Markt stiegen die Baloise-Aktien um 1,3 Prozent. Der Versicherer prüft Insidern zufolge den Verkauf von Lebensversicherungspolicen in Belgien.
Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.
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17:00
Der Euro hat gegenüber dem Franken seit dem frühen Geschäft leicht an Wert verloren und wird derzeit zu 0,9606 Franken nach 0,9640 gehandelt. Dagegen hat sich das Währungspaar USD/CHF seit dem Morgen per Saldo nicht gross bewegt und kostet 0,8758 Franken. Am gestrigen Vormittag notierte das Währungspaar noch über 0,88 Franken.
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16:30
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16:00
Die anhaltenden Hoffnungen auf eine geldpolitische Entspannung haben die zuletzt erlahmte Kursrally an den US-Börsen am Mittwoch wieder etwas in Schwung gebracht. Zudem wurde eine Flut von Unternehmensnachrichten am Markt überwiegend positiv aufgenommen.
Der technologielastige Nasdaq 100 erreichte schon im frühen Handel den höchsten Stand seit Anfang 2022. Zuletzt behauptete er einen Gewinn von 0,43 Prozent auf 16 078,48 Punkte. Für den S&P 500 stand ein Plus von 0,36 Prozent auf 4571,42 Punkte zu Buche - höher hatte der marktbreite Index zuletzt Ende Juli notiert. Dagegen hinkte der Leitindex Dow Jones Industrial mit einem Kursanstieg um 0,09 Prozent auf 35 449,59 Punkte etwas hinterher - die gleiche Reihenfolge zeigen die bisherigen Jahresbilanzen der drei Börsenbarometer.
Von Marktbeobachtern hiess es, die Aktienmärkte profitierten vom weiteren Rückgang der US-Anleiherenditen, da sich die Erwartung durchsetze, dass die amerikanische Notenbank Fed die Straffung der Geldpolitik abgeschlossen habe und 2024 mit Zinssenkungen beginnen könnte.
Entsprechenden Hoffnungen hatte bereits am Dienstag eine Äusserung von Fed-Gouverneur Christopher Waller neue Nahrung gegeben. Ihm zufolge ist die US-Notenbank gut aufgestellt, um die Inflation auf das Ziel von zwei Prozent zu drücken. Der milliardenschwere Fondsmanager und aktivistische Investor Bill Ackman sagte zur Wochenmitte, er wette darauf, dass die Fed die Zinsen bereits im ersten Quartal senken werde - also früher, als der Markt annimmt.
Erfreuliche Unternehmensnachrichten kamen am Mittwoch vor allem aus der Technologiebranche. Workday und Crowdstrike belegten mit Kursgewinnen von 10,3 beziehungsweise 9,9 Prozent die vorderen Plätze im Nasdaq 100. Sowohl das Unternehmen für Anwendungssoftware als auch der Spezialist für Informationssicherheit und Cybersicherheitstechnologie überzeugten mit unerwartet guten Quartalszahlen und angehobenen Jahreszielen.
Ausserhalb des Index sprangen die Anteilscheine von Netapp und Gamestop sogar um 16 beziehungsweise 14,4 Prozent nach oben. Der Datenspeicher-Hersteller schraubte seine seine Jahresziele über die Erwartungen der Analysten hinaus nach oben. Darüber hinaus übertraf er mit seinem Umsatz im abgelaufenen Quartal die Marktschätzungen. Analysten hoben die Zugkraft neuer Produkte sowie die Stärke bei All-Flash-Lösungen hervor.
Beim schon am Dienstag sehr gefragten Computerspiele-Einzelhändler Gamestop waren offenbar wieder einmal Zocker aktiv, nachdem sich die Aktien zuvor auf dem niedrigsten Kursniveau seit Februar 2021 eingependelt hatten.
Auch einige Firmen aus traditionellen Branchen wussten mit Neuigkeiten zu überzeugen. Dass der Umsatzrückgang bei Foot Locker im vergangenen Quartal weniger deutlich als befürchtet ausgefallen war, bescherte den Aktien ein Plus von 15,5 Prozent. Zudem äusserte sich der Sportbekleidungshändler zuversichtlich zum laufenden Schlussquartal des Jahres.
Für die Titel von General Motors (GM) ging es um 9,2 Prozent bergauf. Nach einem turbulenten Jahr mit Streiks und Rückschlägen bei seinen Plänen für elektrische und autonome Fahrzeuge versucht der Autobauer, das Vertrauen der Wall Street zurückzugewinnen. Er plant für das kommende Jahr einen beschleunigten Aktienrückkauf im Wert von zehn Milliarden Dollar und eine Dividendenerhöhung um ein Drittel. Im Kielwasser von GM legten die Anteilscheine der Konkurrenten Ford und Stellantis um 2,7 beziehungsweise 5,6 Prozent zu.
Dagegen büssten die Aktien von Las Vegas Sands 4,5 Prozent ein, nachdem bekannt geworden war, dass der Hauptaktionär des Ressorts-Betreibers Papiere im Wert von gut zwei Milliarden Dollar abstösst.
Der Krankenversicherer Unitedhealth konnte die Anleger mit einer überraschend hohen Umsatzprognose für das kommende Jahr nicht überzeugen - auch weil er beim operativen Cashflow pessimistischer als der Markt ist. Die Aktien verloren im Dow 0,7 Prozent.
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15:30
US-Währungshüter Christopher Waller hatte am Dienstag mögliche Zinssenkungen der US-Notenbank innerhalb weniger Monate angedeutet. «Das war das erste Mal, dass ein Vertreter der Fed über die Möglichkeit einer Lockerung sprach», sagte Charalampos Pissouros, Analyst beim Broker XM. Ausserdem lief der US-Konjunkturmotor weiter auf Hochtouren. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im dritten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 5,2 Prozent und damit stärker als bislang gedacht. Ökonomen erwarten allerdings, dass sich die Wirtschaft im vierten Quartal abkühlen wird.
Bei den Einzelwerten gewannen die Aktien von Foot Locker 16 Prozent. Hintergrund ist ein geringer als befürchtet ausgefallener Umsatzrückgang und eine Prognose über den Erwartungen für das vierte Quartal. So rechnet Foot Locker im wichtigen Weihnachtsgeschäft mit einer robusten Nachfrage.
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14:55
Die US-Aktienmärkte dürften zur Wochenmitte dank eines zunehmenden Zinsoptimismus der Anleger etwas zulegen. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart rund 0,2 Prozent höher bei 35'500 Punkten. Den technologielastigen Nasdaq 100 sieht IG rund 0,5 Prozent im Plus.
Die Aktien sollten vom Rückgang der US-Anleiherenditen profitieren, da sich die Erwartung durchsetze, dass die US-Notenbank Fed die Straffung der Geldpolitik abgeschlossen habe und im kommenden Jahr mit Zinssenkungen beginnen könnte, hiess es am Markt.
Positive Impulse lieferte zudem die Äusserung von Fed-Gouverneur Christopher Waller, wonach die Notenbank gut aufgestellt sei, um die Inflation auf das Ziel von 2 Prozent zu drücken. Der milliardenschwere Fondsmanager und aktivistische Investor Bill Ackman sagte, er wette darauf, dass die Fed die Zinsen bereits im ersten Quartal senken werde, also früher als der Markt annimmt.
Der US-Krankenversicherer Unitedhealth rechnet für das kommende Jahr mit überraschend viel Umsatz. Der Erlös dürfte bei 400 bis 403 Milliarden US-Dollar liegen, teilte das Unternehmen am Dienstag nach dem New Yorker Börsenschluss mit. Analysten rechneten bisher mit knapp 395 Milliarden Dollar. Beim operativen Cashflow ist Unitedhealth hingegen pessimistischer als der Markt. Die Aktien notierten vorbörslich zuletzt 1,2 Prozent im Minus.
Nach einem turbulenten Jahr mit Streiks und Rückschlägen bei seinen Plänen für elektrische und autonome Fahrzeuge versucht General Motors, das Vertrauen der Wall Street zurückzugewinnen. Der Autohersteller plant für das kommende Jahr einen beschleunigten Aktienrückkauf im Wert von 10 Milliarden US-Dollar und eine Dividendenerhöhung um ein Drittel. GM-Papiere stiegen vorbörslich um 9,0 Prozent.
Foot Locker teilte mit, dass der Umsatz auf vergleichbarer Fläche im dritten Quartal weniger deutlich als befürchtet zurückgegangen sei. Zudem äusserte sich der Sportbekleidungshändler zuversichtlich zum laufenden Schlussquartal. Der Aktienkurs schnellte im vorbörslichen US-Handel um 12,8 Prozent nach oben.
Die Anteilsscheine von NetApp gewannen vorbörslich 10,4 Prozent, nachdem der Datenspeicher-Hersteller seine Jahresziele über die Erwartungen der Analysten hinaus erhöht hatte. Darüber hinaus übertraf das Unternehmen mit seinem Umsatz im abgelaufenen Quartal die Marktschätzungen. Analysten hoben die Zugkraft neuer Produkte sowie die Stärke bei All-Flash-Lösungen hervor.
Die Titel von Workday verteuerten sich um 10,2 Prozent. Das Unternehmen für Anwendungssoftware hatte unerwartet gute Quartalszahlen veröffentlicht und den Jahresausblick angehoben.
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14:51
Die niedrigste Inflationsrate seit zweieinhalb Jahren hat die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen an den europäischen Aktienmärkten genährt und damit die Kurse beflügelt. Der deutsche Dax überwand nachhaltig die psychologisch wichtige 16.000er Marke und legte 1,1 Prozent auf 16.174 Punkte zu. Damit stand er so hoch wie seit vier Monaten nicht mehr. Der EuroStoxx50 kletterte um 0,7 Prozent auf 4378 Zähler.
Die Teuerung fiel im November auf 3,2 Prozent nach 3,8 Prozent im Oktober und damit auf den niedrigsten Stand seit Juni 2021. Der Rückgang fällt überraschend stark aus: Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang auf 3,5 Prozent gerechnet. «Die EZB wird in Zukunft zunehmend unter Druck geraten, die Zinsen zu senken», sagte Stuart Cole, Chef-Volkswirt des Brokerhauses Equiti Capital. Das sieht auch Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners ähnlich: «Wenn die morgen veröffentlichte Inflationsrate für die gesamte Euro-Zone in einen ähnlichen Bereich fällt, werden die Diskussionen über den Zeitpunkt der ersten Zinssenkung noch lauter und lebhafter werden.»
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13:57
Weiteres, neues Rating und Kursziel für Schweizer Aktien:
Julius Bär: Bank of America senkt auf Neutral (Buy) - Ziel 55 (75) Fr.
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13:42
Der US-Autoriese General Motors will mit einer deutlich höheren Dividende und einem Aktienrückkauf die Gunst der Anleger zurückgewinnen. 2024 soll die Quartalsausschüttung um 3 US-Cent auf 12 Cent je Aktie steigen, gab das Unternehmen anlässlich einer Konferenz am Mittwoch in Detroit (US-Bundesstaat Michigan) bekannt. Zudem will General Motors eigene Aktien für bis zu 10 Milliarden US-Dollar kaufen und diese einziehen. Im vorbörslichen Handel kamen die Ankündigungen gut an: Die Aktie legte um fünf Prozent zu.
Konzernchefin Mary Barra rang sich zudem zu einer neuen Jahresprognose durch, nachdem die bisherige wegen eines Streiks kassiert wurde. Für 2023 rechnet sie nun mit einem Nettogewinn von 9,1 bis 9,7 Milliarden Dollar. Zuvor hatte sie noch 9,3 bis 10,7 Milliarden Dollar im Blick. Die Ergebnisse, vor allem beim Mittelzufluss seien sehr stark, schrieb Barra in einem Brief an die Aktionäre. Sie zeigte sich dabei zuversichtlich, im Zuge der Umstellung auf Elektrofahrzeuge einen erheblich höheren freien Mittelzufluss erzeugen zu können.
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13:20
Auch gegenüber dem Franken hat der Euro seit dem frühen Geschäft leicht an Wert verloren und wird derzeit zu 0,9628 Franken nach 0,9640 gehandelt. Dagegen hat sich sich der Dollar zum Franken seit dem Morgen per Saldo nicht bewegt und kostet 0,8764 Franken. Am gestrigen Vormittag notierte das Währungspaar noch über 0,88 Franken.
Belastet wurde der Euro von Inflationsdaten aus Spanien und den deutschen Bundesländern. Sowohl in Spanien als auch in Deutschland schwächt sich der Preisauftrieb demnach weiter ab. Die Entwicklung spricht für Entlastung auf Seiten der EZB. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Währungshüter ihre Geldpolitik weiter straffen müssen, nimmt mit den Daten ab. Unter den rückläufigen Zinserwartungen leidet der Euro.
Am Vortag erging es dem US-Dollar ähnlich. Fed-Direktor Christopher Waller hatte sich nicht nur mit der geldpolitischen Ausrichtung der US-Zentralbank Fed grundsätzlich zufrieden gezeigt, was gegen weitere Zinsanhebungen spricht. Auch brachte er die Möglichkeit von Zinssenkungen in den kommenden Monaten ins Spiel, soweit die Inflation weiter fällt. Waller gilt normalerweise als Befürworter einer straffen Geldpolitik, was seine Bemerkungen zusätzlich unterstreicht.
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13:05
Die Futures für die US-Aktienmärkte stehen höher:
Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,55 Prozent höher bei 10'819 Punkten. Bei den Schweizer Mid und Small Caps legen Kuros um 7,03 Prozent zu, Meyer Burger um 4,82 Prozent und Inficon um 4,60 Prozent zu. Der Bereich der Halbleiter-Zulieferer kann generell mit guten Kursfortschritten aufwarten.
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11:40
Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch nach einem verhaltenen Start mittlerweile deutlicher in die Gewinnzone vorgerückt. Der Leitindex SMI zieht bis um 11:35 Uhr um 0,69 Prozent auf 10'834,50 Punkte an. Nachdem er Mitte Oktober zum zweiten Mal in diesem Jahr in die Verlustzone auf Gesamtjahressicht gefallen war, ist der SMI mittlerweile wieder in den Bereich einer positiven Jahresbilanz vorgerückt. Die Reserve auf den Schlusstand von Ende 2022 liegt derzeit bei rund 100 Punkten.
Nach zwei schwächeren Tagen der Konsolidierung setzt damit der Leitindex SMI seinen Ende Oktober eingeleiteten Anstieg fort. Das Geschehen an der Börse wird in Marktkreisen allerdings als «lethargisch» beschrieben. Trotz der jüngsten Gewinne könne man angesichts der niedrigen Handelsvolumina nicht von einem «Traummarkt» sprechen, meint ein Beobachter. Es fehlten schlicht die kurstreibenden Storys.
Es sei gut möglich, dass das Rally bis Jahresende weitergehe, sagt ein Händler in Zürich. Aber wenn alle positiv gestimmt seien, könne die Richtung auch genauso rasch und unerwartet wieder ändern. Zumindest beim Haupttreiber des Anstiegs der vergangenen Wochen, nämlich die Hoffnung auf sinkende Zinsen im kommenden Jahr - welche am Vortag durch Aussagen eines Repräsentanten der US-Notenbank neue Nahrung erhalten haben - äussert er seine grossen Zweifel. «Ich glaube nicht an deutliche Zinssenkungen des Fed.»
An der Spitze liegen derzeit mit einem gewissen Vorsprung VAT mit einem Plus von 3,6 Prozent. Die Aktien des Vakuumventilhersteller legen einer bereits starken Performance im laufenden Jahr weiter zu, mittlerweile kosten die Aktien rund 50 Prozent mehr als noch Ende 2022. Weitere Impulse verleiht der Aktie eine neue UBS-Studie. Die Grossbank bescheinigt VAT ein starkes Auftragsmomentum. Dies allerdings vor allem, weil die Lagerabbauten bei den Kunden zu einem Ende kämen, nicht aber aufgrund einer Erholung der Endmärkte.
Dahinter sind auch Sonova, und Kühne+Nagel mit einem Plus von je 2,1 Prozent gut gesucht.
Auch die Luxusgüteraktien Swatch (+2,1 Prozent) und Richemont (+1,6 Prozent) rücken vor. Richemont hat sich nach einem Medienbericht über ein mögliches Going Private von Farfetch öffentlich geäussert. Man habe «keine finanziellen Verpflichtungen» gegenüber der Luxusgüter-Plattform und beabsichtige nicht, dieser Kredite zu gewähren oder in sie zu investieren, so Richemont.
Weiter nicht zu bremsen scheinen Givaudan (+1,8 Prozent), welche nach einem sehr starken Lauf seit Ende Oktober am Berichtstag bei 3291 Franken erneut ein neues Jahreshoch markiert haben. JPMorgan hat das Rating für den Titel mit «Neutral» betätigt, das Kursziel aber auf 3150 Franken klar angehoben. Es liegt indes noch immer unter dem aktuellen Kursniveau.
Auch Straumannn (+1,7 Prozent) ziehen klar an. Impulse kommen dabei von einem verteidigenden Kommentar aus der Feder von Bernstein.
Novartis (+0,5 Prozent) liegen einen Tag nach einem Investorenanlass im breiten Mittelfeld und holen die Verluste des Vortages zum grösseren Teil wieder auf. Medienberichte vom Vortag über Sicherheitsbedenken der US-Gesundheitsbehörde FDA hinsichtlich verschiedener Krebsmedikamente scheinen den Titel kaum zu belasten.
Julius Bär (-0,1 Prozent) finden auf der Verliererseite noch immer nicht aus dem Tief. Die Titel haben im Zuge der Wirren um die österreichische Signa Gruppe und dem finanziellen Engagement der Zürcher Privatbank zuletzt sieben Tage in Folge Verluste eingefahren. Der Börsenwert von Julius Bär hat sich in dieser Zeitspanne um mehr als einen Fünftel reduziert.
Am breiten Markt büssen Aryzta (-2,7) nach dem Absturz vom Montag in Verbindung mit einem Geschäftsupdate weiter an Terrain ein.
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09:55
Die Privatbank Rahn+Bodmer schreibt im Börsenbarometer vom Mittwoch zu Richemont, dass dem Luxusgüterherstellern Zweifel am Verlauf der erhofften Erholung in China zu schaffen machen. Aktuelle Daten vom Immobilienmarkt zeigten erneut eine schwache Entwicklung. Tendenziell werden die Kursziele der Analysten nach wie vor eher reduziert, wie aktuell etwa bei Sogenal (von CHF 142 auf CHF 134). Immerhin meint die Investmentbank, dass allfällige Margenrückgänge durch eine bessere Performance im margenstarken Juweliergeschäft für einen gewissen Ausgleich sorgen könnte.
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09:40
Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch ganz leicht fester in den Tag gestartet. Der Leitindex SMI notiert um 09.35 Uhr 0,31 Prozent höher bei 10'794,21 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI legt 0,30 Prozent auf 1704,03 Punkte zu und der breite SPI 0,22 Prozent auf 14'136,76 Punkte. Innerhalb des SLI legen 23 Aktien zu und 7 geben nach.
Die Mehrheit der Einzeltitel tendiert dabei etwas höher, die Ausschläge sind allerdings mehrheitlich gering. Die zu Wochenbeginn eingeleitete Konsolidierungsphase nach dem Rally seit Ende Oktober scheint sich damit vorerst fortzusetzen. Die Stimmung sei aber grundsätzlich weiter relativ gut, heisst es in Marktkreisen mit Blick auf die beiden zuletzt etwas schwächeren Börsentage. So ist etwa der Start ins Weihnachtsgeschäft in den USA gemäss den Meldungen der Händler mit Rekordumsätzen am Black Friday und am Cyber Monday gut gelungen. Die Befürchtungen, dass die Konsumenten wegen der Inflation ihr Geld horten würden, hätten sich nicht bewahrheitet, heisst es bei Ökonomen.
In Marktkreisen wird angesichts der dünnen Nachrichtenlage mit einem weiteren eher flauen Handelstag gerechnet. Nachdem die jüngste Hausse vor allem von Hoffnungen auf Zinssenkungen der US-Notenbank im kommenden Jahr getrieben war, werden von den Börsen neue Hinweise in diesem Zusammenhang mit Spannung erwartet. So liegt der Fokus der Investoren nun auf dem von der US-Notenbank Fed besonders beachteten Preisindex PCE, welcher am Donnerstag vorgelegt wird.
Am meisten gesucht sind in der Startphase konjunkturempfindliche Aktien wie VAT (+1,4 Prozent), Sika (+1,3 Prozent) oder Kühne+Nagel (+1,0 Prozent). Ähnlich hoch sind die Gewinne etwa bei Geberit (+0,9 Prozent) oder Sonova (+1,0 Prozent). Für Givaudan (+0,9 Prozent) hat JPMorgan das Kursziel klar erhöht.
Auch Swatch (+1,0 Prozent) und Richemont (+0,6 Prozent) sind gut nachgefragt. Richemont hat sich nach einem Medienbericht über ein mögliches Going Private von Farfetch öffentlich geäussert. Man habe «keine finanziellen Verpflichtungen» gegenüber der Luxusgüter-Plattform und beabsichtige nicht, dieser Kredite zu gewähren oder in sie zu investieren, so Richemont.
Etwas unter Druck stehen die Versicherer Zurich, Swiss Re (je -0,7 Prozent) und Swiss Life (-0,6 Prozent) sowie am Tabellenende Sandoz (-0,9 Prozent).
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09:08
Der Swiss Market Index (SMI) beginnt den Handelstag mit einem kleinen Gewinn von 0,16 Prozent auf 10'777 Punkte. Richemont geben 0,05 Prozent und machen die vorbörslichen Verluste wett. Die Versicherer Zurich, Swiss Life und Swiss Re verlieren knapp ein halbes Prozent. Kühne+Nagel mit einem Plus von 1,03 Prozent und Sika mit 0,77 Prozent führen die Gewinnerliste im SMI an. Bei den Mid Caps stabilisieren sich Julius Bär und notieren 0,20 Prozent höher. Kuros legen um 8 Prozent zu, nachdem das Unternehmen weitere FDA-Zulassungen erhalten hat.
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08:04
Der Swiss Market Index (SMI) steht eine Stunde vor Handelsstart bei der Bank Julius Bär unverändert bei 11'764 Punkten. 19 von 20 SMI-Titel stehen leicht im Plus ohne grosse Kursausschläge. Nach Ratingänderung verlieren einzig Richemont 0,88 Prozent und bei den Mid Caps geben Swatch 0,58 Prozent nach. Ansonsten zeichnen sich auch bei den Mid Caps leicht höhere Kurse ab.
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07:38
Der deutsche Leitindex Dax dürfte seinen Schlingerkurs um die Marke von 16 000 Punkten zunächst fortsetzen. Erste Daten zur Inflation etwa aus Deutschland könnten den deutschen Leitindex am Mittwoch aber im Verlauf auf Trab bringen. Der Broker IG taxiert den Dax aber rund zweieinhalb Stunden vor dem Handelsauftakt zunächst nur wenig bewegt auf 16'001 Punkte.
In den vergangenen Tagen konsolidiert der Dax nach seiner bisherigen Jahresendrally, die ihn seit dem Zwischentief im Oktober nahezu 10 Prozent nach oben getrieben hatte. Stabile US-Vorgaben werden vor allem von der Schwäche im Hangseng-Index gekontert. In Hongkong stehen vor allem Tech- und Immobilienwerte deutlich unter Druck.
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07:23
Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:
Flughafen Zürich: Kepler nimmt mit Reduce (NR) - Ziel 165 Fr. wieder auf
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06:13
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank unverändert bei 11'770 Punkten.
Die Vorgaben zur Wochenmitte präsentieren sich erneut wenig spektakulär. Die US-Börsen haben sich am Dienstag recht lethargisch gezeigt. Nach einem verhaltenen Auftakt zogen die Kurse zwar etwas an, fielen dann aber wieder leicht zurück. Nachrichten vom Immobilienmarkt sowie Daten zum Konsumentenvertrauen hatten keinen erkennbaren Einfluss auf die Aktienkurse.
Die Erwartung, dass die Zinssätze ihren Höhepunkt erreicht haben und die US-Wirtschaft eine Rezession vermeiden wird, hat Aktien und Staatsanleihen im laufenden Monat beflügelt. Nun scheint die Luft aber draussen zu sein. "Die US-Märkte legen nach Thanksgiving eine Verschnaufpause ein", sagte ein Börsianer.
In der Schweiz steht am Mittwoch derweil der Pharmariese Roche mit seinem Digitalization Day auf der Agenda. Ausserdem wird konjunkturseitig der OECD- Wirtschaftsausblick sowie der UBS-CFA Index publiziert. Und auch international stehen doch einige Termine auf dem Zettel, wie etwa das Beige Book der US-Notebank Fed am späten Abend.
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06:07
Der Besitzer der Bekleidungskette Uniqlo, Fast Retailing, stieg um 0,58 Prozent und der Personalvermittler Recruit Holdings um 2,56 Prozent. Der Chiphersteller Tokyo Electron legte um 0,69 Prozent zu. Der breiter gefasste Topix fiel belastet von Bankaktien um 0,1 Prozent auf 2374 Punkte.
Der Bankenindex der TSE büsste 2,32 Prozent ein und war damit der schlechteste Wert unter den 33 Branchen-Subindizes. Der Komponentenhersteller Denso schaffte eine Trendwende und stieg um 1,3 Prozent, nachdem der Kurs am Vortag um 4,8 Prozent gefallen war. Reuters hatte zuvor berichtet, Toyota Motor und zwei weitere Unternehmen wollten sich bis Jahresende von rund zehn Prozent des Unternehmens trennen. «Der Aktienkurs von Denso wird durch den Verkauf von Anteilen unter Druck geraten, aber die Aktie drehte heute ins Plus, was auf eine starke Anlegerstimmung hindeutet», sagte Takehiko Masuzawa von Phillip Securities Japan.
In China konnten auch die Spekulationen über eine Zinssenkung durch Vertreter der US-Notenbank Fed die Stimmung nicht heben. Die Börse in Shanghai lag 0,3 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,7 Prozent.
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06:05
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 147,20 Yen und gab 0,3 Prozent auf 7,1256 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8769 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0997 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 0,9644 Franken nach. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,2705 Dollar.
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00:05
Die US-Börsen haben am Dienstag einen weiteren lethargischen Handelstag mit moderaten Gewinnen beendet. Nachrichten vom Immobilienmarkt sowie Daten zum Verbrauchervertrauen hatten keinen erkennbaren Einfluss auf die Aktienkurse. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,24 Prozent höher mit 35'416,98 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,10 Prozent auf 4554,89 Zähler nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,30 Prozent auf 16'010,43 Punkte.
Die Erwartung, dass die Zinssätze ihren Höhepunkt erreicht haben und die US-Wirtschaft eine Rezession vermeiden wird, hat Aktien und Staatsanleihen im laufenden Monat beflügelt. Nun gebe es Anzeichen dafür, dass einer der besten November-Rallys für den S&P 500 seit einem Jahrhundert die Puste ausgehe, bemerkten die Marktstrategen der US-Bank Citigroup. Andere Beobachter konstatierten eine weiter abwartende Haltung der Anleger vor dem von der US-Notenbank Fed besonders beachteten Preisindex PCE an diesem Donnerstag.
Im Nasdaq 100 setzten sich die in New York gelisteten Anteilscheine von PDD Holdings mit einem Kurssprung von 18 Prozent an die Spitze. Sie waren damit zudem so teuer wie seit Mitte 2021 nicht mehr. Der chinesische Mutterkonzern der Online-Modehandelsplattform Temu legte überraschend starke Zahlen für das abgelaufene Quartal vor.
Beim Spezialisten für cloud-basierte Internetsicherheitsprodukte Zscaler konnten sich die Anleger am Ende über ein Kursplus von einem Prozent freuen. Die Experten von Evercore ISI attestierten dem Unternehmen abermals gute Quartalszahlen und verwiesen auch auf den angehobenen Ausblick.
Dagegen brachen Micron-Titel mit minus 1,8 Prozent aus ihrer jüngsten Konsolidierungsspanne aus und waren einer der grössten Verlierer im Index. Der Halbleiterhersteller hatte den Umsatzausblick moderat, die Planung für die operativen Aufwendungen aber deutlich nach oben geschraubt. Zudem haben die Aktien seit Jahresbeginn schon um mehr als die Hälfte zugelegt, was Anleger nun offenbar für Gewinnmitnahmen nutzten.
Im Dow gehörte Boeing mit einem Kursplus von 1,4 Prozent auf 222,37 US-Dollar zu den grössten Gewinnern. Die kanadische Bank RBC hatte die Aktien von «Sector Perform» auf «Outperform» hochgestuft und das Kursziel von 200 auf 275 US-Dollar angehoben. Nach einem weiteren Jahr mit Lieferengpässen und niedrigeren Erwartungen an den Flugzeugbauer sei die Ausgangslage 2024 nun wieder besser, schrieb Analyst Ken Herbert. Die starke Nachfrage dürfte fortdauern, sowohl in der zivilen als auch in der militärischen Luftfahrt.
Dagegen büssten die Anteilscheine von Walgreens Boots Alliance 0,7 Prozent ein und erreichten den tiefsten Stand seit 1998. Seit Jahresbeginn steht für die US-Drogeriekette ein Kursrückgang um knapp 47 Prozent zu Buche, womit sie für diesen Zeitraum abgeschlagenes Dow-Schlusslicht ist. Zuletzt hatte das Unternehmen im Oktober mit tiefroten Geschäftszahlen und einem Führungswechsel Schlagzeilen gemacht.
Die Kurse von US-Staatsanleihen zogen nach einem wenig bewegten Start an. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg um 0,49 Prozent auf 109,53 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere sank im Gegenzug auf 4,33 Prozent.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)