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17:35

Der SMI schliesst mit einem Minus von 0,7 Prozent bei 11'079.43 Punkten. Die Zinsentscheidungen von mehreren grossen Notenbanken sorgten für schlechte Stimmung unter den Anlegern, sagten Händler. Die US-Notenbank Fed, die Bank of England sowie die Schweizerische Nationalbank (SNB) entschieden sich bei ihren jüngsten Sitzungen zwar für eine Zinserhöhungspause. Gleichzeitig wiesen die Währungshüter darauf hin, dass der Kampf gegen die Inflation noch nicht zu Ende sei. Diese würde dann die Gefahr einer Rezession verstärken.

Grösster Gewinner ist Nestlé (+0,9 Prozent). Auch Swisscom kann 0,6 Prozent zulegen. Die SMI-Schwergewichte Roche (-1,8 Prozent) und Novartis (-0,2 Prozent) verlieren am Donnerstag.

Die grössten Verluste im Leitindex muss Partners Group (-3,1 Prozent) verkraften. Auch Lonza gibt 3,1 Prozent nach.

Auf dem breiten Markt verliert Idorsia 13,2 Prozent.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:00

Kursverluste bei den Aktien grosser Technologiekonzerne haben die US-Börsen am Donnerstag ins Minus gedrückt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung 0,3 Prozent tiefer bei 34'332 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,6 Prozent auf 4374 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq büsste 1,1 Prozent auf 13'328 Stellen ein.

Die Aussicht auf eine mögliche weitere Zinserhöhung der US-Notenbank Fed trotz der jüngsten Zinspause setzte den Aktien von Konzernen wie Tesla, Meta, Amazon, Alphabet und Nvidia zu, die zwischen gut ein und knapp drei Prozent verloren. Höhere Zinsen schmälern Experten zufolge zukünftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen.

Wie an den Finanzmärkten erwartet, beliess die Fed den geldpolitischen Schlüsselsatz am Mittwoch zwar in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Die Währungshüter signalisierten allerdings, dass sie zur Bekämpfung des Preisauftriebs noch einen Schritt nach oben für dieses Jahr ins Auge fassen. "Bei derart hohen Zinssätzen und Wirtschaftsdaten, die wiederholt unter den Erwartungen ausfallen, wächst die Sorge, dass wir doch auf eine Rezession zusteuern", kommentierte Sam Stovall, Chef-Anlagestratege des Research-Hauses CFRA.

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15:35

Der Dow Jones startet am Wochentag mit einem Minus von 0,3 Prozent. Auch der Nasdaq (-1,1 Prozent) und der S&P 500 (-0,6 Prozent) geben nach.

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15:15

Die Aussicht auf vorerst anhaltend hohe Zinsen treibt die Renditen an den Anleihemärkten weiter nach oben. Die Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihen klettert mit 2,779 Prozent auf den höchsten Stand seit zwölf Jahren. Die zehnjährigen US-Treasuries stehen mit 4,490 Prozent so hoch wie seit knapp 16 Jahren nicht mehr.

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15:10

Der Broker IG taxiert den Leitindex Dow Jones Industrial 0,6 Prozent niedriger auf 34'226 Punkte. Wie schon am Vortag sieht es auch zur neuen Handelssitzung nach noch höheren Kursverlusten für die Technologiewerte aus, denn der Sektor reagiert besonders sensibel auf Zinsveränderungen und -perspektiven.

Für den technologielastigen Nasdaq 100 wurde zuletzt ein Abschlag von 1,3 Prozent auf 14'776 Zähler erwartet. Der Index war am Vorabend bereits mit deutlichem Abschlag unter die wichtige Marke von 15'000 Zählern gefallen.

Die US-Währungshüter hatten zwar ihren Leitzins beibehalten. Die Prognosen der Fed deuten allerdings auf eine womöglich weitere Zinsanhebung noch in diesem Jahr hin, wobei die Notenbanker nun für 2023 ein höheres Wirtschaftswachstum für die USA voraussagen als noch vor wenigen Monaten. Zudem scheint jetzt klar, dass die Zinsen noch für länger als bisher erwartet hoch bleiben dürften: Für das kommende Jahr erwarten die Währungshüter weniger Zinssenkungen als bisher.

Raphael Olszyna-Marzysvon der Privatbank J. Safra Sarasin schrieb, er habe als wichtigste Botschaft von der Fed-Sitzung mitgenommen, «dass ihre Politik straff bleiben wird, bis etwas Schlimmes die Notenbank zu einer Zinssenkung veranlasst» - wie etwa sehr schwache Wirtschaftsdaten. Der Markt habe zwar mit einer straffen Herangehensweise der Fed gerechnet, erläuterte ein Börsenexperte, «aber es ist das Ausmass der restriktiven Haltung, das überrascht». Die Märkte müssten diesen Kurs nun zunächst einpreisen.

Dabei haben die Anleger an diesem Handelstag in den USA noch einige Konjunkturdaten zu verarbeiten, so waren etwa die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche unerwartet gefallen.

Am Ölmarkt gaben unterdessen die zuletzt auf ein Zehnmonats-Hoch gestiegenen Preise weiter nach. Craig Erlam vom Broker Oanda verwies auf die Gefahr eines Abrutschens der Wirtschaft in eine Rezession bei einem länger hohen Zinsniveau - «genau diese Befürchtungen scheinen jetzt auf den Rohölpreisen zu lasten, nachdem sie in den letzten vier Wochen so stark angestiegen sind». Am Aktienmarkt sollten Anleger daher die Rohstoffwerte nicht aus den Augen verlieren.

Der Netzwerk-Spezialist Cisco greift unterdessen nach dem Datenspezialisten Splunk für voraussichtlich 28 Milliarden Dollar. Ciscos Aktien gaben im vorbörslichen US-Handel um rund vier Prozent nach, die Anteilsscheine von Splunk legten hingegen um rund ein Fünftel zu.

Bei den übrigen Einzelwerten gerieten auch Anteile am US-Softwarekonzern Broadcom vorbörslich unter Druck und verloren zuletzt mehr als sechs Prozent. Laut der Wirtschaftspublikation «The Information» erwägt Google-Mutter Alphabet, den Konzern als Lieferanten von KI-Chips (Künstliche Intelligenz) fallen zu lassen. Um Kosten zu sparen, würde Google die Chips dann unter dem eigenen Dach designen.

Fedex-Aktien verteuerten sich dagegen vor dem Handelsstart bereits um mehr als fünf Prozent. Der Logistikkonzern hatte am Vorabend seine Quartalszahlen präsentiert, der Gewinn war dabei höher ausgefallen als erwartet.

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13:05

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren im Minus: 

Dow Jones Futures: -0,44 Prozent
S&P 500 Futures: -0,62 Prozent
Nasdaq Futures: -0,83 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht unverändert bei 11'157 Punkten.

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11:35

Der SMI steigt um 0,3 Prozent auf 11'184 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,1 Prozent auf 1750 und der breite SPI 0,2 Prozent auf 14'670 Zähler.

Die Schweizer Aktienbörse tendiert am Donnerstagvormittag fester. Dabei hatte der Markt unter dem Einfluss negativer Vorgaben aus den USA und Asien im Frühgeschäft zunächst auf breiter Front nachgegeben. Belastet wurde die Stimmung dabei von der US-Notenbank Fed, die am Vorabend zwar die Leitzinsen nicht verändert, aber Signale für eine weitere mögliche Zinserhöhung noch in diesem Jahr signalisiert hatte. Ausserdem könnten die Zinsen im kommenden Jahr höher bleiben als bislang erwartet.

Nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) entgegen der Einschätzung einer Mehrheit der Analysten aber überraschend auf eine weitere Zinserhöhung verzichtet hat, drehte der Markt ins Plus. Die SNB weist zwar darauf hin, dass der Kampf gegen die Inflation noch nicht vorbei und darum eine weitere Straffung der Geldpolitik nicht auszuschliessen sei. Dennoch dürfte sie nach Ansicht von Ökonomen wie andere Zentralbanken auch nun am Ende der Zinserhöhungen angekommen sein, heisst es. Die SNB trage damit vor allem der Inflation Rechnung, die sich in den letzten Monaten deutlich abgeschwächt habe. «Die neue Inflationsprognose wurde vor allem am längeren Ende leicht, aber gleichwohl bedeutend nach unten angepasst und liegt nun wieder innerhalb des Ziels der Preisstabilität», sagt Philipp Burckhardt von Lombard Odier IM. Im Dezember dürfte wohl keine Zinserhöhung mehr folgen. Am Markt sei dies mit Erleichterung aufgenommen worden. Dies habe die Kurse steigen lassen, sagt ein Händler.

An der Spitze stehen defensive Werte wie Sonova, Nestlé, Novartis, die Versicherer Zurich und Swiss Re sowie Swisscom mit Gewinnen zwischen 1,6 und 0,7 Prozent. Givaudan (+0,8 Prozent) setzen den Aufwärtstrend vom Vortag fort, als die Aktie im Einklang mit denen eines anderen Mitbewerbers kräftig gestiegen war. Die beiden Luxusgüterhersteller Richemont (+1,1 Prozent) und Swatch (+0,8 Prozent) setzen zu einer Erholung an.

Die Aktien von Lonza fallen um 0,9 Prozent. Der Pharmaauftragsfertiger hat seine anlässlich des Halbjahresergebnisses veröffentlichte Prognose für das laufende Jahr bestätigt. Demnach wird weiterhin eine Kern-EBITDA-Marge von 28 bis 29 Prozent erwartet. Allerdings war die Prognose im Juli gesenkt worden. Die Lonza-Aktien waren am Montag wegen des unerwarteten Abgangs des Konzernchefs unter Druck geraten. am Markt ist von einem Versuch der Schadensbegrenzung die Rede. Händler vermissten jedoch aussagen zur Mittelfristprognose. «Dafür müssen wir bis zum Kapitalmarkttag Mitte Oktober warten», sagt einer.

Dagegen weisen zyklische und als zinssensitiv geltenden Technologie- und Wachstumswerte wie Adecco, SIG, ABB, VAT, Comet sowie Straumann und Lindt & Sprüngli PS Verluste zwischen 1,2 und 0,4 Prozent auf. Sie nähmen damit die negativen Vorgaben von der US-Börse Nasdaq auf, heisst es am Markt. AMS Osram sacken gar um 3,2 Prozent ab und geben damit den Vortagesgewinn wieder her, als sie von der Aussicht auf staatliche deutsche Fördergelder in Millionenhöhe profitiert hatten.

Schwächer sind auch die Vermögensverwalter Partners Group (-0,9 Prozent) und Julius Bär (-0,5 Prozent) sowie die Aktien der Grossbank UBS (-0,7 Prozent). Roche (-0,4 Prozent) sind ebenfalls schwächer. Die Tochter Genentech hat am Mittwoch vor einem US-Berufungsgericht zum Blutermittel Hemlibra einen Erfolg erzielt. Genentech habe das Gericht davon überzeugt, dass Hemlibra nicht gegen ein Patent der zur Takeda-Gruppe gehörende Pharmafirma verstossen habe.

Weiter unter Druck stehen Idorsia (-4,8 Prozent). Hier erwähnen Händler einmal mehr die knappe Kapitalsituation und die Angst vor einer stark verwässernden Kapitalerhöhung. Mit Leclanché (-7,0 Prozent) verliert eine Aktie eines weiteren «kapitalklammen» Unternehmens klar an Wert.

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11:20

Den Anlegern von Broadcom macht die Sorge vor einem drohenden Geschäftsverlust für Chip-Zulieferungen an Google zu schaffen. Die Aktien verlieren im vorbörslichen US-Geschäft 3,7 Prozent. Google-Führungskräfte hätten erörtert, Broadcom als Anbieter von Chips für künstliche Intelligenz (KI) bereits im Jahr 2027 fallen zu lassen, berichtete der Branchendienst «The Information» am Donnerstag. Sollte dies geschehen, werde die Alphabet-Tochter Google die Chips intern entwickeln. Der Grund für die schon Anfang des Jahres diskutierten Austauschpläne seien die von Broadcom verlangten Preise. Die Unternehmen waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

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11:05

Für den britischen Sportmodehändler JD Sports haben sich der Sneaker Nike Air Force 1 sowie die Adidas-Schuhmodelle Gazelle und Samba als Verkaufsschlager entpuppt. Das stimmte den Vorstand zuversichtlich, in dem im Januar endenden Bilanzjahr einen Vorsteuergewinn von 1,04 Milliarden Pfund zu erzielen, wie die Firma am Donnerstag mitteilte. Das wäre ein Plus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Angetrieben von florierenden Geschäften in Europa und den USA, wo die Erlöse um 27 beziehungsweise 15 Prozen zulegten, stieg der Konzernumsatz im ersten Halbjahr um zwölf Prozent. JD-Chef Regis Schultz erklärte, die Firma sei von Kaufzurückhaltung infolge der Inflation weniger betroffen, da seine meist jüngeren Kunden weiterhin Geld für Sneaker ausgäben. Er kündigte zudem an, bis zu drei Milliarden Pfund in den Ausbau der Filialen zu investieren. Über einen Zeitraum von fünf Jahren sollen 1750 Geschäfte eröffnet werden.

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10:00

Nach einer für die Anleger überraschenden Zinspause der Schweizerischen Nationalbank (SNB) taucht der Schweizer Franken ab. Zum Euro steuerte die Devise auf den grössten Tagesverlust seit den Bankenturbulenzen im März zu, bei der die angeschlagene Credit Suisse vom Rivalen UBS übernommen worden war. Der Euro steigt um 0,7 Prozent auf 0,9651 Franken. Der Dollar wertet um 0,9 Prozent auf 0,9066 Franken auf.

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09:55

Die Stockholmer Börse ist in den Fokus der schwedischen Finanzaufsichtsbehörde (FSA) geraten. Die Tochter des US-Börsenbetreibers Nasdaq habe womöglich einen mutmasslichen Insiderhandel nicht gemeldet und damit gegen die Marktvorschriften verstossen, teilte die Behörde am Donnerstag mit. «Es gibt triftige Gründe, eine Untersuchung einzuleiten, weil die Nasdaq ein sehr wichtiger Akteur auf dem Markt ist», hiess es in einer Mitteilung. Die Untersuchung werde sich auf potenzielle Verstösse in den Jahren 2021 und 2022 konzentrieren. In der vergangenen Woche hatte die schwedische Behörde für Wirtschaftskriminalität nach eigenen Angaben eine Razzia bei der Nasdaq durchgeführt, um mögliche Beweise zu sammeln. Die Börse selbst stehe nicht unter Verdacht. Der Börsenbetreiber kooperiere mit den Behörden und führe derzeit eigene Ermittlungen durch, sagte Nasdaq-Manager Andreas Gustafsson.

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09:35

Der SMI gewinnt 0,4 Prozent auf 11'203 Punkte. Kurz nach der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hat der Schweizer Leitindex ins Plus gedreht. Die SNB belässt den Leitzins wegen der sinkenden Inflationsraten bei 1,75 Prozent und fokussiert weiter auf Devisenverkäufe.

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Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

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09:05

Der Swiss Market Index (SMI) verliert 0,4 Prozent auf 11'113 Punkte. 

Grund dafür ist die US-Notenbank Fed. Diese hat mit ihren Zinssignalen, die sie zusammen mit ihrer Zinsentscheidung am Vorabend abgegeben hatte, die Märkte verunsichert und Verluste ausgelöst. Zwar beliess das Fed den Leitzins wie erwartet auf dem höchsten Niveau seit mehr als zwanzig Jahren. Aber neue Prognosen der Notenbanker deuten darauf hin, dass in diesem Jahr noch eine weitere Zinserhöhung anstehen könnte und die Zinsen auch im kommenden Jahr höher sein könnten als zuvor erwartet. Dies sorgte vor allem bei den zinssensitiven Technologie- und Wachstumswerten für Abgaben, die nun auch auf Europa überschwappen dürften.

Doch hierzulande halten sich die Aktivitäten zunächst noch in Grenzen. Denn um 09.30 Uhr veröffentlicht die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Zinsentscheidung. Dabei erwarten die meisten Ökonomen eine weitere Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf 2,00 Prozent. Mit diesem Zinsschritt könnte die SNB den aktuellen Zinserhöhungszyklus dann zugleich abschliessen, glauben viele. Eine Minderheit plädiert allerdings vor allem angesichts konjunktureller Risiken für ein Stillhalten der SNB. Daher dürften sich die Marktteilnehmer bis nach der SNB-Veröffentlichung wohl zurückhalten.

Unternehmensseitig steht Lonza (+0,18 Prozent) im Fokus. Der Pharmaauftragsfertiger hat seine anlässlich des Halbjahresergebnisses veröffentlichte Prognose für das laufende Jahr bestätigt. Demnach wird weiterhin eine Kern-EBITDA-Marge von 28 bis 29 Prozent erwartet. Allerdings war die Prognose im Juli gesenkt worden. Die Lonza-Aktien waren am Montag wegen des unerwarteten Abgangs des Konzernchefs unter Druck geraten. Julius Bär hat deswegen das Kursziel für Lonza auf 500 von 540 Franken gesenkt. Die Einstufung lautet aber weiterhin «Hold».

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,47 Prozent tiefer geschätzt. Einzig die Aktien des Pharmazulieferers Lonza (+1,1 Prozent) notieren im Plus. Lonza bestätigt im Vorfeld seines Kapitalmarkttages von Mitte Oktober die Guidance für das laufende Geschäftsjahr 2023.

Der breite Markt verliert 0,51 Prozent. 

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07:30

Nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed geht es für die US-Währung deutlich bergauf. Der Dollar-Index steigt in der Spitze um 0,5 Prozent auf 105,68 Punkte, den höchsten Stand seit Anfang März. Der Euro gibt zeitweise 0,4 Prozent auf 1,0615 Dollar nach. Wie an den Finanzmärkten erwartet, beliessen die Währungshüter den geldpolitischen Schlüsselsatz in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Fed-Chef Jerome Powell machte nach dem Beschluss aber klar, dass noch Luft nach oben ist. Zudem dürften etwaige Zinssenkungen 2024 deutlich geringer ausfallen als bislang avisiert. «Höher für länger bleibt das Mantra der Zinspolitiker», sagt Michael Heise, Chefvokswirt bei HQ Trust.

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07:10

Am Donnerstag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Am Mittwoch hatte er 0,8 Prozent fester bei 15'781,59 Punkten geschlossen. An der Wall Street ging es nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed bergab.

Wie an den Finanzmärkten erwartet, beliessen die Währungshüter den geldpolitischen Schlüsselsatz am Mittwoch zwar in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Sie signalisierten allerdings, dass sie zur Bekämpfung des Preisauftriebs für dieses Jahr noch einen Schritt nach oben ins Auge fassen. Am Donnerstag entscheidet die Bank of England, ob sie die 15. Zinsanhebung in Folge vollzieht oder eine Pause einlegt. Die Inflation in Grossbritannien ist zuletzt überraschend gefallen – auf 6,7 Prozent. Dies könnte aus Sicht vieler Investoren für eine Pause sprechen, doch ist die Inflationsrate noch immer eine der höchsten in Westeuropa. Auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) steht nach Einschätzung von Volkswirten vor der sechsten Zinserhöhung in Folge. Wie die Europäischen Zentralbank vergangene Woche dürften die Notenbanker den Leitzins um einen viertel Prozentpunkt anheben.

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06:05

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der IG Bank 0,54 Prozent tiefer indiziert.

Nach der Europäischen Zentralbank (EZB) vergangene Woche und der US- Notenbank Fed am Mittwoch ist am Donnerstag die Schweizerische Nationalbank (SNB) an der Reihe, um ihre Zinsentscheidung zu fällen. Das Gros der Analysten und Ökonomen rechnen mit einer weiteren Erhöhung des SNB-Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte auf 2,00 Prozent. Mit diesem Zinsschritt könnte die SNB diesen Zinserhöhungszyklus zugleich aber abschliessen, glauben viele.

Das Fed hat derweil eine Zinspause eingelegt und belässt den Leitzins weiterhin in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent. Zugleich deutete Fed-Chef Jerome Powell in seinen Ausführungen darauf hin, dass in diesem Jahr noch eine weitere Zinserhöhung anstehen könnte und die Zinsen im kommenden Jahr höher sein könnten als bislang erwartet. Mit diesen Vorgaben geht Powell weiterhin entschlossen gegen die hohe Inflation vor.

Die Wall Street hat Powell mit seinen vorausschauenden Aussagen auf dem falschen Fuss erwischt. Zwar hofften die Börsianer auf die Zinspause, doch mit der möglicherweise noch lange anhaltenden Hochzinsphase hatte man weniger gerechnet. Im Zuge des Zinsentscheids und den Erklärungen dazu rutschten der US- Leitindex Dow Jones und insbesondere die Technologie-Börse Nasdaq im späten Handel ins Minus.

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05:45

Jüngste Äusserungen der US-Notenbank schüren am Donnerstag bei Anlegern in Asien die Sorge vor höheren und länger anhaltenden Zinsen. Die Währungshüter hatten am Mittwoch die Schlüsselzinsen unverändert gelassen und eine Anhebung bis zum Jahresende in Aussicht gestellt. Die Geldpolitik bis 2024 werde wahrscheinlich deutlich straffer ausfallen als bisher erwartet, erklärte die Fed. «Die Investoren haben sich ausgesucht, was sie sehen wollten, und das war offensichtlich eher die negative Seite, so dass ich denke, dass die Stimmung heute eher in den roten Bereich tendiert», sagte Ben Luk von State Street Global Markets. Der allgemeine Ton der letzten Fed-Sitzung sei nicht übermässig aggressiv gewesen, aber es habe zwei Überraschungen gegeben: Die Prognosen für das Jahr 2024 seien etwas höher ausgefallen als allgemein erwartet, und die Aussagen der Fed deuteten darauf hin, dass das makroökonomische Wachstum anhalten werde, auch wenn die Zinsen für längere Zeit höher bleiben würden, so Luk.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte 1,1 Prozent tiefer bei 32.648 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,8 Prozent auf 2387 Punkte.

Die Börse in Shanghai gab um 0,5 Prozent nach. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,5 Prozent.

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05:40

Im asiatischen Devisenhandel drückte die geldpolitische Pause der US-Notenbank den japanischen Yen auf rund 148,39 zum Dollar und damit in die Nähe der 150er-Marke, die Tokio als Grenze für mögliche Währungsinterventionen ansieht. Auf die Kursverluste des Yen angesprochen, sagte Kabinettschef Hirokazu Matsuno auf einer Pressekonferenz, es sei wichtig, dass sich die Währungen stabil entwickelten und die wirtschaftlichen Fundamentaldaten widerspiegelten. «Die Regierung wird die Entwicklungen an den Devisenmärkten genau beobachten und angemessen reagieren, ohne dabei eine Option auszuschliessen». Analysten erwarten, dass die BOJ auf ihrer zweitägigen Sitzung, die am Freitag zu Ende geht, ihre extrem lockere Geldpolitik beibehalten wird.

Der Dollar legte 0,2 Prozent auf 7,3003 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent höher bei 0,9000 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,3 Prozent auf 1,0630 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 0,9568 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,2 Prozent auf 1,2316 Dollar.

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00:00

Die New Yorker Börsen haben am Mittwoch letztlich klar negativ auf Aussagen der US-Notenbank Fed reagiert. Am besten hielt sich noch der Leitindex Dow Jones Industrial , der lediglich um 0,22 Prozent auf 34 440,88 Punkte ins Minus rutschte. Der marktbreite S&P 500 büsste derweil 0,94 Prozent auf 4402,20 Punkte ein. Der schon zuvor schwächelnde technologielastige Nasdaq 100 sackte gar um 1,46 Prozent auf 14 969,92 Punkten ab. Technologiewerte gelten als besonders zinssensibel.

Die amerikanischen Währungshüter beliessen zwar wie weithin erwartet den Leitzins unverändert. Ihre neuen Prognosen deuten allerdings darauf hin, dass in diesem Jahr noch eine weitere Zinserhöhung anstehen könnte und die Zinsen auch im kommenden Jahr höher sein könnten als zuvor angenommen. Für 2024 erwartet die Fed weniger Zinssenkungen als bisher. Anstatt vier Reduzierungen des Leitzinses werden jetzt zwei Senkungen prognostiziert. Gleichzeitig rechnet sie für 2023 nun mit einem deutlich höheren Wirtschaftswachstum als noch vor drei Monaten.

Die grosse Enttäuschung für die Börsen seien sicherlich die Zinsprognosen für das kommende Jahr, kommentierte Thomas Altmann, Leiter des Portfoliomanagements bei der Investmentboutique QC Partners. Derweil zweifelt Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank an den Konjunkturannahmen der US-Währungshüter: «Die Fed zeichnet ein Optimalbild. Die Inflationsraten werden fallen, gleichzeitig bleibt die Wirtschaft auf Kurs und die Fed kann trotzdem die Zinsen senken. Das erinnert an ein ökonomisches Schlaraffenland. So wird es nicht kommen. Im kommenden Jahr dürfte sich die US-Wirtschaft merklich abkühlen.» Ähnlich äusserte sich Commerzbank-Analyst Bernd Weidensteiner, der weiterhin Anfang 2024 eine Rezession befürchtet.

Bei den US-Unternehmen stach am Mittwoch der Parfüm- und Kosmetikkonzern Coty mit einem Kurssprung von 4,5 Prozent heraus. Die auch seit Jahresbeginn schon stark gelaufenen Aktien profitierten von einem angehobenen Umsatzausblick.

Das Online-Portal Pinterest erhielt nach seinem Investorentag grosses Lob von Experten. Die langfristigen Ziele des Konzerns erschienen erreichbar, hiess es. Daraufhin verteuerten sich die Aktien um 3,1 Prozent.

Zu den grössten Gewinnern im Dow zählte der Computer- und Softwarekonzern IBM mit einem Kursanstieg um 2,3 Prozent. Die Aktien knüpften damit an ihre Vortags begonnene Erholung an und erreichten den höchsten Stand seit Dezember, nachdem die kanadische Bank RBC die Beobachtung mit einem «Outperform»-Votum wieder aufgenommen hatte. Das Softwaregeschäft des Unternehmens werde missverstanden und nicht angemessen bewertet, schrieb Analyst Matthew Swanson.

Dagegen büssten die Anteilsscheine von Intel am Indexende weitere 4,5 Prozent ein. Analysten bescheinigten dem Chipkonzern anlässlich seiner Innovations-Konferenz zwar moderate Fortschritte. Doch wie schon seit Tagen nutzten Anleger das hohe Kursniveau für Gewinnmitnahmen. Vergangene Woche hatten die Aktien den höchsten Stand seit Juli 2022 erreicht, und seit Jahresbeginn steht immer noch ein Wertzuwachs von rund einem Drittel zu Buche.

Auch die Papiere des Technologieriesen Apple zollten mit minus zwei Prozent ihrem 2023 bislang guten Lauf etwas Tribut. Zudem schrieb UBS-Analyst David Vogt, dass die ersten Daten zum neuen iPhone 15 auf eine im Vergleich zum Vorjahr niedrigere anfängliche Nachfrage nach der High-End-Variante hindeuteten.

Die Instacart-Papiere sackten einen Tag nach dem Sprung des Einkaufs-Lieferdienstes auf das Börsenparkett um 10,7 Prozent auf 30,10 US-Dollar ab. Damit blieben sie am Ende nur minimal über dem Ausgabepreis von 30 Dollar, nachdem sie bereits am Dienstag nur einen Teil ihrer fulminanten Gewinne ins Ziel gerettet hatten.

Ähnlich erging es den Aktien des Chipdesigners Arm , der in der Vorwoche einen fulminanten Börsengang an der Nasdaq hingelegt hatte: Sie gaben um weitere 4,1 Prozent auf 51,91 Dollar nach und notieren damit inzwischen auch nahe ihrem Ausgabepreis von 51 Dollar.

Dem Lebensmittelkonzern General Mills gaben etwas besser als erwartet ausgefallene Zahlen für das erste Geschäftsquartal und bestätigte Ziele keine Impulse: Die Titel traten auf der Stelle.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)