17:35
Die Schweizer Börse hat am Mittwoch anfängliche Kursverluste aufgeholt und ins Plus gedreht. Händler erklärten, als Reaktion auf die US-Verbraucherpreisdaten seien die Hoffnungen der Anleger auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank gewachsen. So sank die Kernrate, bei der die schwankungsanfälligen Kosten für Energie und Lebensmittel ausgeklammert werden, im Dezember überraschend von 3,3 auf 3,2 Prozent. Der SMI schloss 0,7 Prozent höher bei 11'781 Punkten.
Zusätzlicher Rückenwind kam von ermutigenden Bilanzen aus dem US-Finanzsektor. Der Vermögensverwalter BlackRock sowie die Banken JPMorgan, Goldman Sachs und Wells Fargo fuhren höhere Gewinne ein. Im Kielwasser der Wall-Street-Häuser legten die Aktien der UBS 2,0 Prozent zu. Mit Zurich (+1,6 Prozent) und Swiss Re (+1,3 Prozent) waren auch zwei Versicherer gesucht. Der Sanitärtechniker Geberit kletterte am Tag vor der Veröffentlichung von Jahreszahlen um 3,1 Prozent.
Abwärts ging es dagegen für Richemont (-0,8 Prozent) und Nestlé (-0,7 Prozent). SGS sackte über sechs Prozent ab, nachdem der Warenprüfkonzern Fusionsverhandlungen mit dem Rivalen Bureau Veritas bestätigt hatte.
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
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16:50
Der US-Dollar wird zurzeit bei 0,9104 Franken gehandelt, nach 0,9119 am Vormittag. Auch gegenüber dem Euro hat der US-Dollar leicht an Terrain verloren. Das Paar notiert derzeit bei 1,0328 nach 1,0306 gegen Mittag. Das Euro/Franken-Paar tritt derweil bei Kursen von 0,9403 mehr oder weniger auf der Stelle.
Die US-Konsumentenpreise sind im Dezember zwar kräftig um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Ohne die volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise betrug der Anstieg der sogenannten Kernrate jedoch nur moderate 0,2 Prozent. Die Kernrate dürfte damit ihren Abwärtstrend wieder aufgenommen haben, heisst es am Markt. Die US-Notenbank dürfte daher ihre Leitzinsen weiter senken, allerdings voraussichtlich klar langsamer als bisher.
Denn die Fed hat laut Marktteilnehmern keinen unmittelbaren Handlungsdruck. Stärker als auf der Inflation dürfte das Augenmerk der US-Währungshüter derzeit auf der konjunkturellen Entwicklung liegen - gerade weil die Massnahmen der Trump-Administration noch nicht sicher absehbar sind.
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16:05
Die deutlich gestiegene Risikobereitschaft der Anleger nach US-Konjunkturdaten hat am Mittwoch auch den Bitcoin beflügelt. Der Kurs der ältesten und bekanntesten Kryptowährung zog am Nachmittag deutlich an und nahm Kurs auf die Marke von 100'000 US-Dollar. Zuletzt notierte der Bitcoin auf der Handelsplattform Bitstamp bei rund 99'100 Dollar.
Auftrieb für riskante Anlagen wie Bitcoin und auch Aktien kam von Seiten der US-Inflation. «An den Märkten dürfte man beruhigt sein, dass die Inflationsrate im Rahmen der Erwartungen ausfiel und die Kernteuerung sogar etwas nachgegeben hat», sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Die Kerninflationsrate klammert die stark schwankenden Preise für Energie sowie Nahrungsmittel aus und gibt den allgemeinen Preistrend damit nach Meinung von Fachleuten besser wieder als die Gesamtrate.
Wäre die Inflationsrate über drei Prozent gestiegen, hätte dies Gitzel zufolge wohl neuerliche Zinsängste geschürt. «So aber werden Hoffnungen am Leben gehalten, dass die US-Notenbank Fed im Laufe des Jahres zumindest moderat die Zinsen senkt», sagte der Experte. Sinkende Zinsen stützen in der Regel riskante Vermögenswerte, weil dadurch zinstragende Anlagen weniger attraktiv werden.
Anleger dürften sich nun für die offizielle Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident an diesem Montag warmlaufen, schrieb Analyst Timo Emden von Emden Research. Die Vorfreude auf eine in Zukunft kryptofreundliche US-Regierung könnte schon bald wieder in den Vordergrund rücken.
Dabei dürfte die Fantasie über die mögliche Einführung strategischer Bitcoin-Reserven in den USA Anleger immer wieder aus der Reserve locken. «Sollte Trump bereits am ersten Tag seiner Amtszeit wichtige Bitcoin-Gesetze unterzeichnen, wäre dies Wasser auf die Mühlen der Anleger», resümierte der Experte.
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15:55
Beflügelt durch ermutigende Bankenbilanzen haben die US-Börsen am Mittwoch kräftig zugelegt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg am Morgen um 1,5 Prozent auf 43'144 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 zog ebenso stark auf 5929 Zähler an. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 1,8 Prozent auf 19'377 Punkte.
Die ersten Quartalsbilanzen aus dem US-Finanzsektor kamen bei den Anlegern gut an. Die Titel des Vermögensverwalters BlackRock sowie der Banken JPMorgan, Goldman Sachs und Wells Fargo stiegen zwischen 1,4 und 5,7 Prozent. BlackRock verwaltete im Schlussquartal den höchsten Wert seiner Firmengeschichte und verdiente dabei deutlich mehr als im Vorjahr, JPMorgan fuhr 2024 einen Rekordgewinn ein. Auch Wells Fargo und Goldman Sachs verzeichneten dank eines wiederbelebten Geschäfts mit Übernahmen und Fusionen sowie anziehender Börsentätigkeiten höhere Gewinne als im Vorjahr.
Als Reaktion auf die Verbraucherpreisdaten wuchsen zudem die Hoffnungen der Anleger auf weitere Zinssenkungen. «Es war eine Erleichterung, dass die Kerninflation etwas niedriger ausfiel als im letzten Monat», sagte Brian Jacobsen, Chefökonom bei Annex Wealth Management. Diese betrug im Dezember 3,2 Prozent und lag damit unter den Schätzungen von 3,3 Prozent. Händler gehen LSEG-Daten zufolge davon aus, dass die Zentralbank in diesem Jahr den Leitzins um insgesamt 38,4 Basispunkte senken wird. Vor der Daten-Veröffentlichung lag die Erwartung bei 31,3 Basispunkten.
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15:40
Die Ölpreise haben am Mittwoch ihre leichten Gewinne aus dem frühen Handel etwas ausgebaut. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete am Nachmittag 80,57 US-Dollar. Das sind 65 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Februar stieg um 89 Cent auf 78,39 Dollar.
Die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass der Überschuss an Rohöl in diesem Jahr geringer als bisher gedacht ausfallen dürfte. Der Verband begründete dies in ihrem Monatsbericht mit neuen Sanktionen der scheidenden US-Regierung gegen die russische Energiewirtschaft. Diese könnten die russischen Öllieferungen «erheblich stören», hiess es.
Zudem könnten auch die Exporte aus dem wichtigen Förderland Iran eingeschränkt werden, wenn die neue US-Regierung unter dem designierten Präsidenten Donald Trump ihre Versprechen einer härteren Haltung umsetze, heisst es im Monatsbericht der IEA.
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15:30
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15:00
Leichte Entspannungssignale mit Blick auf die zuletzt wieder höhere Inflation in den USA dürften den US-Aktienmarkt am Mittwoch antreiben. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial rund eine Stunde vor dem Handelsstart 1,4 Prozent höher auf 43.100 Punkte. Damit würde der Index im Hauptgeschäft über seine 100-Tage-Linie steigen, einem wichtigen mittelfristigen Indikator.
Den jüngst im Vergleich zum Dow Jones eher schwächeren Nasdaq 100 taxierte IG auf 21.104 Punkte und damit 1,7 Prozent über dem Vortagesschluss. Teils hochbewertete Techaktien leiden eher unter höheren Zinsen als Standardwerte
In den USA hatte sich der Preisauftrieb Ende des vergangenen Jahres wie erwartet verstärkt, die für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed besonders wichtige Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel war allerdings überraschend leicht gesunken. Das minderte Sorgen, dass die US-Notenbank Fed 2025 ihren Zinssenkungskurs stoppen wird oder perspektivisch vielleicht sogar den Leitzins anheben muss.
Weiterhin rätseln Marktteilnehmer, mit welchem Tempo der künftige US-Präsident Donald Trump bei seinen Importzöllen vorgehen wird. Sie können schliesslich auch wieder für Inflationsdruck sorgen.
Rückenwind lieferte auch die beginnende Berichtssaison der Unternehmen. Traditionell machen Banken den Anfang. Vor allem Wells Fargo und die Aktien der Citigroup waren vorbörslich mit Kursgewinnen von rund 5 Prozent stark gefragt. Zwischenzeitlich noch stärker gefragte JPMorgan kamen derweil wieder etwas zurück und notierten zuletzt 1,6 Prozent im Plus. Goldman Sachs stiegen um 3,8 Prozent.
Wells Fargo übertraf die Erwartungen und sendete optimistische Signale für das gerade angelaufene Jahr. Über den Prognosen lagen auch die anderen drei. Dabei verdiente JPMorgan sogar so viel wie noch nie. Goldman Sachs profitierte derweil beim starken Ergebnisanstieg vor allem vom Gewinneinbruch im Jahr davor.
Vorbörslich zweistellig kletterten die Aktien von Millicom International Cellular. Beim Anbieter von Kabel- und Mobilfunkdiensten für Lateinamerika wurde der Weg für eine aktionärsfreundlichere Ausschüttungspolitik freigemacht.
Gegenüber dem Franken verliert der Dollar 0,3 Prozent auf 0,9096.
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14:38
Der Dax hat am Mittwoch nach Verbraucherpreisdaten aus den USA ein Rekordhoch erklommen. Mit in der Spitze knapp 20'591 Punkten erreichte das Börsenbarometer am Nachmittag einen Höchststand. Die bisherige Bestmarke stammte von Mitte Dezember. Neben den Inflationszahlen galten auch starke Quartalszahlen grosser US-Banken als Treiber.
Damit setzt sich die Rally des Dax auch im neuen Börsenjahr fort, obwohl eine Mischung aus Zoll-, Inflations- und Zinssorgen zuletzt zeitweise die Anleger gehemmt hatte. Im noch jungen Jahr 2025 hat der Leitindex seine Gewinne nun schon wieder auf mehr als drei Prozent ausgebaut. Im vergangenen Jahr hatte er rund 19 Prozent gewonnen.
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14:33
Die Inflation ist den USA auf Monatsbasis wie erwartet um 0,4 Prozent gestiegen. Allerdings fiel der Anstieg der Kerninflation mit plus 0,2 Prozent geringer als erwartet (+0,3 Prozent) aus. Der S&P 500 Index legt um ein Prozent zu.
14:15
Gute Geschäfte im Investmentbanking haben der US-Bank Goldman Sachs 2024 überraschend viel Gewinn beschert. Unter dem Strich stand ein Überschuss von 14,3 Milliarden US-Dollar und damit rund zwei Drittel mehr als ein Jahr zuvor, wie die Bank am Mittwoch in New York mitteilte. Das war mehr als von Analysten im Schnitt erwartet. Der starke Anstieg lag allerdings an einem Gewinneinbruch im Jahr zuvor: Da hatte ein misslungener Ausflug ins Massengeschäft mit Privatkunden bei Goldman Sachs teuer zu Buche geschlagen. Am Finanzmarkt kamen die Nachrichten gut an: Die Goldman-Aktie legte im vorbörslichen US-Handel um gut zwei Prozent zu.
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12:55
Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start im Plus:
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11:35
Der Schweizer Aktienmarkt befindet sich am Mittwochvormittag in der Warteschleife. «Neben den ersten Zahlen von US-Grossbanken treffen insbesondere die US-Verbraucherpreise sowie zusätzlich der Empire State Index am Nachmittag auf ein voll Spannung geladenes Interessensumfeld», beschrieb ein Händler die Stimmung an den Märkten. Denn da die US-Notenbank Fed künftig wieder verstärkt Daten-getrieben vorgehen wolle, hätten Preis- und Konjunkturdaten eine wesentlich wichtigere Rolle bekommen.
Über den Sorgen um die künftige US-Geldpolitik schwebt zudem «Trump 2.0». Die Volatilität vor der Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten dürfte hoch bleiben. «Viele fragen sich, ob Trump seine zweite Amtszeit gleich mit einem Paukenschlag beginnen wird», so ein Börsianer. Fraglich sei auch der wirkliche Rückhalt in der eigenen Partei.
Schlusslicht sind mit deutlichen Verlusten die Aktien von SGS (-6,4 Prozent). Der Genfer Warenprüfkonzern hat am Morgen Fusionsgespräche mit dem französischen Konkurrenten Bureau Veritas (BV) bestätigt. Analysten sehen zwar Synergieeffekte, sind aber eher skeptisch, ob es tatsächlich zu einem Abschluss kommt.
Auch die Aktien von Partners Group (-0,9 Prozent) liegen nach Eckdaten für 2024 vom Vorabend im Angebot. Der Asset Manager hat verwaltete Vermögen unter den Markterwartungen präsentiert und eine nach Meinung von Marktteilnehmern «eher konservativen» Ausblick gegeben.
Im Blick stehen mit den zu erwartenden Zahlen grosser US-Banken wie JPMorgan, Goldman Sachs oder Citigroup die Finanztitel. Während Julius Bär (+1,1 Prozent) auf dem Spitzenplatz im SLI zu finden sind, halten sich die Titel der UBS (+0,1 Prozent) nur knapp im Plus.
Ansonsten zeigen sich die Aktien der Zurich (+1,1 Prozent) und des Personaldienstleisters Adecco (+0,8 Prozent) ohne nennenswerte Nachrichten weit vorne. Kühne + Nagel (0,1 Prozent auf 200,10 CHF) klammern sich an die psychologische Marke von 200 Franken, die gleichzeitig ein Tief von Ende 2022 markiert. Die konkrete Ausgestaltung der geplanten US-Zölle könnte laut Händlern hier den Ausschlag nach oben oder unten geben.
In der zweiten Reihe geben Bossard (-1,0 Prozent) nach Umsatzzahlen etwas nach. Der Industriezulieferer hat 2024 erneut weniger Umsatz erzielt und ist knapp unter die Milliardengrenze gefallen. Analysten hatten allerdings mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet.
Für U-Blox (-1,2 Prozent) geht es nach den starken Vortagesverlusten weiter abwärts. Analysten hatten sich am Dienstag bereits etwas skeptisch zum Rückzug aus dem Cellular-Geschäft geäussert, nun zieht Kepler Cheuvreux mit einer Abstufung auf «Hold» von «Buy» nach. Der Schritt werde zwar die Profitabilität verbessern. Gleichzeitig bedeute dies aber auch das Ende jeglicher Wertschöpfungsmöglichkeiten aus dem Geschäft, in das das Unternehmen im vergangenen Jahrzehnt fast eine halbe Milliarde Franken investiert habe.
Bei Stadler Rail (+0,8 Prozent) wird in der kommenden Woche die Kurzarbeit von rund 120 Beschäftigten im Werk Altenrhein aufgehoben. Aktuell geht der Zugbauer davon aus, dass die Mitarbeitenden im Kastenbau Altenrhein nach dem 20. Januar wieder in ihrem vollen Pensum arbeiten könnten.
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11:25
in überraschender Rückgang der britischen Inflation beflügelt den Aktienmarkt in London. Der Leitindex FTSE kletterte nach der Veröffentlichung am Mittwoch um 0,7 Prozent auf 8262 Punkte. Am steilsten nach oben ging es für zinsempfindliche Sektoren: Die Branchenindizes für Immobilienkonzerne, Immobilieninvestmentfonds und Hausbauunternehmen gewannen zwei bis vier Prozent. Auch Bankenaktien wie NatWest, Barclays und Standard Chartered legten je zwei Prozent zu. Die Rendite der zehnjährigen britischen Bonds fiel im Gegenzug auf 4,818 Prozent und entfernte sich damit von ihrem frisch erreichten 16,5-Jahres-Hoch von 4,890 Prozent.
Die jährliche Inflationsrate sank in Grossbritannien im Dezember auf 2,5 Prozent von 2,6 Prozent im November. Experten waren von einer Stagnation ausgegangen. Die Kerninflation, bei der die stark schwankenden Preise für Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabakprodukte ausgeklammert werden, fiel von 3,5 auf 3,2 Prozent. Die durchschnittliche Analystenprognose hatte bei einem leichten Rückgang auf 3,4 Prozent gelegen. «Dies dürfte die Bank of England dazu ermutigen, ihre Zinssenkungsphase im Februar fortzusetzen», sagte Sanjay Raja, Chefvolkswirt der Deutschen Bank für Grossbritannien.
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10:55
Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:
Autoneum: Kepler Cheuvreux senkt Kursziel auf 135 (155) Fr, bleibt bei Halten
Lindt&Sprüngli: Basler KB erhöht das Kursziel auf 11'000 (10'500) Fr., bleibt bei Marktgewichten
Partners Group: Jefferies hält am Rating Halten fest, Kursziel neu 1270 (1280) Fr.
Partners Group: und Goldman Sachs bleibt bei Rating Kaufen, Kursziel neu 1450 (1510) Fr.
Swiss Re: Goldman Sachs erhöht auf 139 (136) Fr. – Neutral
UBS: Keefe Bruyette & Woods bleibt bei Rating Verkaufen, Kursziel neu 26 (25) Fr.
U-blox: Kepler Cheuvreux senkt Rating auf Hold (Buy) und reduziert Kursziel auf 77 (80) Fr.
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09:35
Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch mit moderaten Verlusten gestartet. Alle Augen seien auf die US-Inflationsdaten am Nachmittag gerichtet, sind sich Börsianer einig. Denn diese sind mit die Grundlage für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Sollten die Preise also stärker gestiegen sein als erwartet, dürften sich auch die letzten Zinssenkungshoffnungen rasch in Rauch auflösen. Als Gradmesser machen Börsianer die Marke von 3 Prozent aus, die zuletzt im vergangenen Juni erreicht wurde.
So oder so dürfte die Volatilität hoch bleiben. Nicht zuletzt, weil im Hintergrund weiter die konkrete Ausgestaltung der Zollpläne von Donald Trump wie ein Damoklesschwert schwebt. Derweil nimmt die Berichtssaison Fahrt auf - im Fokus stehen im Tagesverlauf die grossen US-Institute JPMorgan, Goldman Sachs, Wells Fargo und Citigroup mit ihren Zahlen. Entsprechend sollte die UBS (+0,03 Prozent) im Auge behalten werden.
Der SMI fällt gegen 09.15 Uhr um 0,17 Prozent auf 11'682,31 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gibt um 0,24 Prozent auf 1929,70 und der breit gefasste SPI um 0,15 Prozent auf 15'587,30 Zähler nach. Im SLI legen 15 Werte zu, 13 geben nach, Nestlé und Swatch sind unverändert.
Deutlich unter Druck kommen Partners Group (-2,9 Prozent). Zwar sind die Neugelder und die verwalteten Vermögen des Asset Managers im vergangenen Jahr gestiegen, allerdings weniger stark als am Markt erwartet.
Auch die Titel von SGS (-2,9 Prozent) geben nach. Der Genfer Warenprüfkonzern hat am Morgen Fusionsgespräche mit seinem französischen Konkurrenten Bureau Veritas (BV) bestätigt.
An der Indexspitze legen derweil Adecco (+1,4 Prozent) gefolgt von Julius Bär (+0,9 Prozent) zu.
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09:07
Der Swiss Market Index (SMI) eröffnet nach vorbörslichen Gewinnen leicht tiefer bei 11'682 Punkten. Das entspricht einem Minus von 0,15 Prozent. Partners Group steht 2,9 Prozent tiefer nach Zahlen und Alcon verlieren 1,7 Prozent. Bei den Finanzwerten können Swiss Life, Zurich Insurance, Swiss Re und UBS mit Kursgewinnen aufwarten. Swisscom legen ebenfalls zu - um 0,7 Prozent.
SGS, welche Fusionsgespräche mit der französischen Bureau Veritas bestätigt haben, geben im frühen Handel um 2,8 Prozent nach.
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08:07
Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär leicht höher bei 11'710 Punkten. Partners Group notieren 3,1 Prozent tiefer nach Zahlen, Logitech verlieren wegen schwächerer Technologie-Aktien an der Wall Street 0,4 Prozent. Alle anderen 18 SMI-Titel stehen leicht höher.
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07:50
Am Devisenmarkt herrscht am Mittwoch eine gespannte Zurückhaltung vor den am Nachmittag anstehenden US-Inflationsdaten. Diese bestimmen den Kurs der US-Notenbank Fed mit und werden entsprechend mit Argusaugen beäugt.
Experten der Commerzbank stellen aber nach dem erstaunlich starken US-Arbeitsmarktbericht in der vergangenen Woche die Frage, ob der «aktuell vorherrschende Dollaroptimismus überhaupt noch auf kurze Sicht erschüttert werden kann». Zwar seien die Inflationszahlen «für ein paar Pips» in EUR/USD immer gut. Das Bild einer Fed, die angesichts der robusten US-Wirtschaft und drohenden Inflationsgefahren durch Trumps Zölle den Leitzins im laufenden Jahr kaum noch senken werde, dürfte nicht mehr signifikant verändert werden.
So tritt das Euro/Franken-Paar bei Kursen von 0,9394 mehr oder weniger auf der Stelle und auch Dollar/Franken bewegt sich kaum. Am Morgen wurden 0,9121 nach 0,9127 am Vorabend bezahlt. Die europäische Gemeinschaftswährung hat sich gegenüber dem US-Dollar über Nacht ebenfalls kaum verändert und liegt mit 1,0298 weiter knapp unter der Marke von 1,03.
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07:35
Der Dax wird am Mittwoch der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge wenig verändert starten. Am Dienstag hatte er 0,7 Prozent fester bei 20'271,33 Punkten geschlossen.
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06:31
Die US-Verbraucherpreise dürften im Dezember wieder stärker gestiegen sein. Die von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Ökonomen rechnen mit einer Inflationsrate von 2,9 Prozent, nach 2,7 Prozent im November. Wegen der hartnäckig hohen Inflation dürfte die US-Notenbank Fed gemäss Ökonomen ihren Leitzins in diesem Jahr nur noch einmal senken.
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06:21
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,2 Prozent höher.
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06:20
Die asiatischen Märkte können vor den mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten am Mittwoch keine gemeinsame Richtung finden. In China belasteten weiter Sorgen um die Konjunkturerholung. Die Börse in Shanghai verlor 0,2 Prozent auf 3232,98 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,4 Prozent auf 3804,93 Punkte.
In Japan stützten dagegen Hoffnungen auf eine straffere Geldpolitik der Bank of Japan (BOJ) den Markt. In Tokio notierte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index nahezu unverändert bei 38'502,50 Punkten, der breiter gefasste Topix stieg um 0,3 Prozent auf 2690,99 Zähler. In Japan legten Einzelwerte zu, die von der Aussicht auf steigende Zinsen profitierten. So legten die Aktien von Mitsubishi UFJ Financial Group um 1,45 Prozent zu, Sumitomo Mitsui Financial Group verbuchte ein Plus von 2,24 Prozent. Technologiewerte wie der Chiptestgeräte-Hersteller Advantest, ein Zulieferer von Nvidia, verloren dagegen 2,76 Prozent.
Im späteren Handelsverlauf werde viel von den im Laufe des Tages veröffentlichten US-Verbraucherpreisdaten abhängen, erklärten Analysten. Prognosen gehen von einem leichten Anstieg der Kernrate um 0,2 Prozent aus. «Dieser VPI-Wert ist ein entscheidender Datenpunkt. Ein niedriger Wert dürfte die Rally wieder anheizen, die wahrscheinlich durch eine starke Berichtssaison zusätzlich befeuert wird», schrieben die Analysten von JPMorgan in einer Kundenmitteilung. Investoren bereiten sich auch auf die Ergebnisse für das vierte Quartal 2024 vor, die einige der grössten US-Banken, darunter Citi und JPMorgan, am Mittwoch vorlegen werden. Die Anleger sind gespannt, ob die Gewinne der Grossbanken die hohen Erwartungen erfüllen werden.
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06:05
Im asiatischen Devisenhandel stieg der Dollar leicht auf 157,89 Yen. Die Zurückhaltung der Anleger gegenüber dem Yen wird auf die bevorstehende geldpolitische Sitzung der Bank of Japan (BOJ) zurückgeführt, bei der eine Zinserhöhung diskutiert werden könnte. Der Dollar stieg leicht auf 7,3317 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung wertete er leicht auf 0,9123 Franken auf. Gleichzeitig blieb der Euro praktisch unverändert bei 1,0300 Dollar und stieg leicht auf 0,9396 Franken. Der stellvertretende Gouverneur der BOJ, Ryozo Himino, sagte am Dienstag, dass die Notenbank auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche über eine Zinserhöhung diskutieren werde, da sich die Aussichten auf ein nachhaltiges Lohnwachstum verbessert hätten und sich zudem bis dahin die politischen Aussichten in den USA nach der Antrittsrede des designierten US-Präsidenten Donald Trump aufgehellt hätten.
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06:02
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00:05
Die US-Börsen haben nach anfänglichen Gewinnen am Dienstag uneinheitlich geschlossen. Der Dow Jones Index der Standardwerte ging 0,5 Prozent höher auf 42'518 Punkten aus dem Handel. Der technologielastige Nasdaq gab dagegen 0,2 Prozent auf 19'044 Zähler nach. Der breit gefasste S&P 500 rückte um moderate 0,1 Prozent auf 5842 Stellen vor. Zum Handelsstart waren die drei Börsenbarometer nach der Veröffentlichung von Konjunkturdaten um bis zu ein Prozent vorgerückt.
Die US-Erzeugerpreise stiegen im Dezember etwas langsamer als erwartet, was am Markt neue Hoffnungen auf Zinssenkungen der US-Notenbank Fed schürte. Die Währungshüter versuchen, mit straffer Geldpolitik die hohe Inflation einzudämmen, und die von den Produzenten erhobenen Preise gelten als Vorläufer für die Entwicklung der Verbraucherpreise. «Da aber die Zahlen zu den Produzenten- und Grosshandelspreisen nicht direkt auf die Verbraucherpreise übertragbar sind, fiel die Marktreaktion auf die positive Überraschung ziemlich verhalten aus», sagte Konstantin Oldenburger, Analyst beim Broker CMC Markets.
Die Anleger blicken daher nun auf den am Mittwoch anstehenden US-Inflationsbericht für Dezember, um das weitere Vorgehen der US-Notenbank besser abschätzen zu können. Brad Bechtel, Manager bei der US-Investmentbank Jefferies, zeigte sich zurückhaltend. «Ich bezweifle, dass sich die Marktteilnehmer auf der Grundlage des morgigen Berichts wirklich neu positionieren.» Vielmehr werden Börsianer dem Experten zufolge die ersten Schritte des neuen US-Präsidenten Donald Trump nach seinem Amtsantritt am 20. Januar abwarten wollen.
Im Fokus der Anleger steht zugleich auch der Auftakt der US-Bilanzsaison, die traditionell von den Grossbanken eingeläutet wird. Zur Wochenmitte legen unter anderem JP Morgan, Wells Fargo, und Citigroup ihre Zahlen zum vierten Quartal vor. Am Donnerstag folgen die Finanzberichte von Morgan Stanley und Bank of America. «Die Marktteilnehmer sind weiterhin extrem vorsichtig», sagte Peter Cardillo, Chefvolkswirt beim Investitionsberater Spartan. «Ich rechne mit einer starken Gewinnsaison, aber die Prognosen könnten tatsächlich negativer ausfallen als bisher.»
Für schlechte Stimmung am US-Aktienmarkt sorgten auch anhaltend hohe Anleiherenditen. Die zehnjährigen US-Bonds rentierten mit rund 4,805 Prozent und verharrten damit auf dem höchsten Niveau seit Oktober 2023. Höhere Renditen machen Staatsanleihen im Vergleich zu Aktien attraktiver, da sie als eine risikoärmere Anlageklasse gelten.
Gefragt bei den Einzelwerten waren unter anderem die Titel von B.Riley, die um fast 14 Prozent nach oben schnellten. Der Finanzdienstleister hatte seinen verspäteten Bericht für das zweite Quartal vorgelegt und mitgeteilt, er würde seine Finanzberichte ab 2025 wieder pünktlich veröffentlichen.
Die Anleger griffen auch bei Applied Digital zu. Die Titel des Technologieunternehmens kletterten um knapp zehn Prozent. Der australische Investor Macquarie hatte angekündigt, er wolle bis zu fünf Milliarden Dollar in Applied Digitals KI-Rechenzentren investieren.
Eine enttäuschende Prognose für die Diabetes- und Abnehmmedikamente Mounjaro und Zepbound drückte indes Eli Lilly. Die Titel des US-Pharmakonzerns rutschten um knapp sieben Prozent ab.
Nach unten ging es auch für die Aktie von Boeing, die um rund zwei Prozent Federn liess. Der Rückstand des Flugzeugbauers auf den Erzrivalen Airbus wächst: Der US-Konzern lieferte im vergangenen Jahr aufgrund anhaltender Sicherheits- und Qualitätsprobleme weniger als halb so viele Verkehrsflugzeuge aus wie der europäische Konkurrent.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)